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Höhepunkte entlang des Mekong<br />

VIETNAM Ho Chi Minh City | Das Kriegsmuseum gibt einen guten<br />

Einblick in die Dramatik des Vietnamkrieges aus der Sicht Vietnams; Pagode<br />

des Jadekaisers – ruhiger taoistischer Tempel inmitten des chaotischen<br />

Verkehrs Chu Chi | Freichlichtmusuem und Tunnelanlage der Vietcong zum<br />

Selbsterkunden Tay Ninh | Cao-Dai-Tempel Can Tho | Mekongdelta,<br />

schwimmender Markt Chau Doc | Ausgangspunkt für Schifffahrt nach<br />

Phnom Penh Phu Quoc | Relaxen an para diesischen Stränden auf der<br />

grössten Insel Vietnams<br />

KAMBODSCHA Phnom Penh | Samstagabend Weekendmarket;<br />

Museen, in denen die Gräuel des Pol Pot-Regimes dokumentiert sind;<br />

Königspalast Tonle-Sap-See | Schwimmende Dörfer; Schlangen- und<br />

Krokodilfarmen Siem Reap | Tempelanlagen von Angkor; Radtouren<br />

Kratie | Gute Chance, seltene Mekong-Delfine zu sehen; Kautschukplantagen<br />

Stung Treng | Ausgangspunkt für Bootstouren<br />

LAOS Si Phan Don | Grösste Wasserfälle am Mekong; 4000 Inseln<br />

Champsack | Wat Phou, Tempelanlagen der Khmer Bolaven Plateau |<br />

Spektakuläre Wasserfälle Thakhek | Phou-Hin-Boun-Nationalpark<br />

Vientiane | That-Luang-Pagode – National heiligtum; Wat Si Saket – herrliches<br />

Kloster; COPE-Rehazentrum – interessante Dokumenta tion der Folgen<br />

von Streubomben Ebene der Tonkrüge | Mysteriöse Steinblöcke,<br />

ausgehöhlt wie Schalen, liegen in der Landschaft herum Luang Prabang |<br />

UNESCO-Weltkulturerbe; herrliche Stadtarchitektur und angenehmes Klima;<br />

gute Gelegenheit, mit buddhistischen Mönchen in Kontakt zu kommen;<br />

Bootstouren auf dem Mekong;<br />

Wasserfälle in der Nähe Luang<br />

Namtha | Ausgangspunkt für Trekkingtouren;<br />

Besuch von Akhadörfern<br />

dieser verlockend aussehenden Metallkugeln<br />

aufhob. Lange unterhalten wir uns. Seine Geschichte<br />

ist beispielhaft für unzählige Schicksale<br />

von Kindern, die mit Blindgängern in Berührung<br />

gekommen sind. Während unseres<br />

zweistündigen Gesprächs im COPE-Rehazentrum<br />

von Vientiane führt er mir vor Augen,<br />

wie aktuell die Folgen des Vietnamkrieges für<br />

viele Laoten immer noch sind. Aus Mangel an<br />

Geld sehen sich viele Opfer gezwungen, ihre<br />

Prothesen aus Teilen von Granathülsen und<br />

Clusterbomben zu fertigen. Auf kein Land der<br />

Erde sind jemals mehr Bomben gefallen. Verständlich,<br />

dass Menschen mit einer Behinderung<br />

zum Alltag gehören. Amputierte Körperteile,<br />

zerschossene Glieder oder Rollstühle sind<br />

deshalb keine Hingucker. Ich errege höchstens<br />

mit meinem Handbike Aufsehen.<br />

Hoch über dem Mekong liegen die Tempel<br />

und Klöster der alten Königsstadt Luang Prabang.<br />

Viele Herrscher haben hier ihre Spuren<br />

hinterlassen – auch die Franzosen. Manchmal<br />

fühlt man sich wegen der gepflegten Häuser<br />

fast ein bisschen an einen mondänen Badeort<br />

MEKONG<br />

Mekong-Quelle<br />

TIBET<br />

INDIEN<br />

CHINA Xishuangbanna | Dschungeltouren;<br />

Minderheitendörfer der Dai People Yuanyang |<br />

Fantastische Terrassenfelder; Dörfer der Hani<br />

Dali | Mekka für Indivi dual reisende; Erhai-See;<br />

Trekkingtouren in die Berge Lijiang | Altstadt<br />

ist UNESCO-Weltkulturerbe; herrliche Lage am<br />

Jade-Drachenberg Zhongdian (Shangri-La) |<br />

Ganden Sumtseling Gompa – 300 Jahre altes<br />

tibetisches Kloster Deqen | Atemberaubendes<br />

Panorama von Schneebergen in einem Mekong-<br />

Seitental<br />

Yangon<br />

der französischen Riviera versetzt. Heute beherrschen<br />

Touristen die Stadt. Dessen ungeachtet<br />

ziehen jeden Morgen vor Sonnenaufgang<br />

die Mönche in Reih und Glied mit ihren<br />

Bettelschalen durch die Gassen, um ihre Gaben<br />

in Empfang zu nehmen. Zu spenden, ist eine<br />

Ehre und begünstigt das Karma, weshalb die<br />

Almosen demütig mit gesenktem Haupt überreicht<br />

werden.<br />

Terrassiertes Weltwunder. Uns steht eine<br />

schmerzliche Trennung bevor. Nagender wurde<br />

in der chinesischen Botschaft in Vientiane<br />

das Visum für China verweigert. Er muss zurück<br />

nach Delhi, um dort das Visum zu beantragen<br />

und einen neuen Anlauf nehmen. Wenn<br />

alles klappt, sehen wir uns in vier Wochen in<br />

Zhongdian in China wieder. Bis dahin reise ich<br />

allein weiter. Für den weiten Weg von Luang<br />

Prabang nach China besteige ich einen ersten<br />

Bus. Drei Tage bin ich unterwegs, wechsle<br />

mehrmals das Fahrzeug und rutsche immer<br />

wieder auf dem Hintern in den Bus hinein und<br />

wieder hinaus. In Yuanyang, meinem ersten<br />

MYANMAR<br />

Bangok<br />

Zhongdian/<br />

Shangri-La<br />

Lijiang<br />

Dali<br />

THAILAND<br />

Siem Reap<br />

Kunming<br />

Luang<br />

Prabang<br />

Yuanyang<br />

Vientiane<br />

VIETNAM<br />

Tonle-Sap-See<br />

Phnom<br />

Penh<br />

Angkor<br />

Wat<br />

CHINA<br />

Hanoi<br />

LAOS<br />

Ho Chi Minh City<br />

Mekong Delta<br />

Ich rutsche<br />

jeweils auf dem<br />

Hintern in den Bus<br />

hinein und<br />

wieder hinaus.<br />

Ziel in China, ist mein Bedarf an Busfahren<br />

vollkommen gedeckt. In den Terrassenfeldern<br />

an einem Nebenfluss des Mekong ist bald<br />

Pflanzzeit. Die Felder gehören zu den spektakulärsten<br />

von Menschenhand geschaffenen<br />

Kulturlandschaften der Erde und werden unter<br />

Fotografen aller Welt als Geheimtipp gehandelt.<br />

Meine Erwartungen sind allerdings gedämpft,<br />

denn es ist kalt, neblig, und die Berge<br />

sind wolkenverhangen. Okay, eine Woche<br />

werde ich investieren, jeden Morgen um<br />

5.00 Uhr aufbrechen und mein Fotoglück suchen.<br />

In einer Suppenküche auf dem Markt<br />

stosse ich auf Mister Ho-Yong. Er ist ein ortskundiger<br />

Führer und stolzer Besitzer eines<br />

Jeeps. Zwar spricht er kein Wort Englisch, aber<br />

als ich ihm meine Fotoausrüstung zeige, weiss<br />

er, was ich will. Ich komme mit ihm ins Geschäft.<br />

Bei gegrilltem Hund – eine magere Promenadenmischung<br />

– besiegeln wir unsere Abmachungen<br />

per Handschlag und stossen an mit<br />

einem «Gan bei». Dieser Trinkspruch bedeutet<br />

übersetzt: Lass uns die Gläser trocknen.<br />

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