Vorschau 2013_2.pdf - Chronos Verlag
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Herbst <strong>2013</strong><br />
+++ kulturgeschichte +++ zeitgeschichte +++ Sozial- und<br />
wirtschafts geschichte +++ technikgeschichte +++<br />
Biografien +++ philosophie +++ literatur- und Sprachwissenschaft<br />
+++ musik- und theater wissenschaft +++<br />
CHRONOS <strong>Verlag</strong><br />
Eisengasse 9 • CH-8008 Zürich<br />
Tel. +41 / 44 / 265 43 43<br />
Fax +41 / 44 / 265 43 44<br />
info@chronos-verlag.ch<br />
www.chronos-verlag.ch
Armenier<br />
«Dass die Armenier durch so tragische<br />
Ereignisse, wie vor 5 Jahren [Pogrome],<br />
sich die Lust am Heirathen etwa nehmen<br />
liessen, davon ist allerdings nichts<br />
zu verspüren, – im Gegentheil: ‹wir<br />
beten, dass wir möglichst viele Knaben<br />
bekommen›, heisst es überall. Diese<br />
Völker sind in ihren Anschauungen<br />
doch recht ursprünglich im Vergleich<br />
zu den Abendländern. […] Eine dem<br />
Armenier nur zu anhaftende Eigenschaft<br />
ist der Stolz, das sich Ueberheben,<br />
das rücksichtslose Pochen auf<br />
sein Christenthum. Wenn es ihm ein<br />
wenig gut geht, so beginnt er sich für<br />
Manches, an das wir ohne Bedenken<br />
Hand anlegen, zu gut zu finden, hält<br />
sich z.B. darüber auf, wenn unsere<br />
Waisenknaben einmal Holz sägen und<br />
hacken (‹das ist Kurdenarbeit›), statt<br />
dafür dankbar zu sein.» (Aus einem Brief<br />
von Hermann Christ vom 3. Mai 1901)<br />
Patienten<br />
«Neben den mancherlei Armenieren<br />
[sic] kommen einige Türken und Kurden,<br />
oder man wird zu ihnen gerufen.<br />
Auch mit den altsyrischen Christen, die<br />
hier in einem besonderen Viertel mit<br />
Kirche leben und arabisch und türkisch<br />
reden, habe ich zu thun […] Alle diese<br />
Völker haben doch sehr viel von einander<br />
in ihrem Habitus angenommen: sie<br />
sitzen alle gleicherweise am Boden, rauchen<br />
Nargile’s, trinken Caffe […]. Die<br />
Patienten sind hier zu Lande dem Arzte<br />
gegenüber noch misstrauischer und kritischer<br />
als bei uns – gewisse Kreise der<br />
Armenier ausgenommen. Sie lassen den<br />
Arzt kommen, damit derselbe – nach<br />
einmaligem Ansehn – seine Meinung<br />
und Prognose abgebe und sein Recept<br />
verschreibe. Dann behandeln sie sich<br />
selbst weiter, oder gehen zum Barbier<br />
oder zu einem andern Arzt, um dessen<br />
Gutachten zu hören. Kommt also ein<br />
‹Neuer›, so wird er zu fast allen chronischen<br />
Fällen geholt, damit man auch<br />
seine Meinung höre.» (Aus einem Brief<br />
von Hermann Christ vom 5. Februar 1899)<br />
Araber<br />
«Die Araber dieser Gegend sind<br />
unstreitig der feinste Theil der muslimischen<br />
Bevölkerung. Sie haben auch<br />
nicht das ungesunde Leben der Anderen,<br />
treiben meist Landwirtschaft oder<br />
Viehhandel. Die Frauen werden auch<br />
nicht in Harems eingeschlossen (ein<br />
Harem sieht übrigens nicht anders aus<br />
als jedes hier gebräuchliche Zimmer,<br />
nur dass ein paar verschleierte Weiber<br />
darin kauern), sondern sind ganz frei<br />
und ungeniert, haben eine prächtige,<br />
stolze Haltung.» (Aus einem Brief von<br />
Hermann Christ vom 4. März 1900)<br />
2
+++ Als Arzt im Orient +++<br />
9<br />
783034<br />
011907<br />
Emanuel La Roche<br />
«Doctor, sieh mich an!»<br />
Der Basler Arzt Hermann Christ auf medizinischer Mission<br />
in der Osttürkei (1898–1903)<br />
September <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 178 S., ca. 30 Abb. sw<br />
ca. CHF 38 / ca. EUR 31<br />
ISBN 978-3-0340-1190-7<br />
Hermann Christ (1868–1949) baute für die Deutsche<br />
Orient-Mission in Urfa ein Spital auf. Als Werk christlicher<br />
Nächstenliebe sollte es sowohl Christen als auch Moslems<br />
dienen. Tatkräftig unterstützt wurde es von christlichkaritativ<br />
gesinnten Basler Bürgern. Hauptquelle des<br />
Buches bilden unveröffentlichte Briefe Christs und seiner<br />
Frau Berta aus dem Orient.<br />
Um die Wende zum 20. Jahrhundert und bis zum Genozid<br />
an den Armeniern 1915/16 stand die Provinzstadt Urfa im<br />
Brennpunkt der türkisch-armenischen Konfrontation. Vor<br />
diesem Hintergrund schildert das Buch die medizinische<br />
Arbeit der von Johannes Lepsius gegründeten Deutschen<br />
Orient-Mission, die Hermann Christ in diesen abgelegenen<br />
und verarmten Ort entsandt hatte, um dort den verfolgten<br />
Armeniern beizustehen. Als erster europäischer Arzt hatte<br />
er in Konstantinopel das türkische Staatsexamen abgelegt.<br />
Geleitet von protestantischem wie von medizinischem Ethos<br />
sah sich Christ aber nicht nur als Helfer der Armenier, sondern<br />
auch der moslemischen Bevölkerung. In seinen wöchentlich<br />
nach Basel geschickten Briefen berichtet er über<br />
den klinischen Alltag sowie über seine Reisen und Begegnungen mit Armeniern, Türken,<br />
Kurden und Arabern. Kritische Bemerkungen zur gesellschaftlichen Situation, insbesondere<br />
zu derjenigen der Frauen, zeichnen die Briefe seiner Frau Berta aus.<br />
Als engsten Mitarbeiter holte Christ den Diakon Jakob Künzler nach Urfa, wo dieser Augenzeuge<br />
des Genozids werden sollte. Christ hingegen musste seinen Aufenthalt wegen der Erkrankung<br />
seiner Frau 1903 beenden. Finanziell konnte das Spital bis 1922 nur überleben,<br />
weil sich Basler Bürger, die zum Freundes- und Bekanntenkreis der Familie Christ gehörten<br />
oder eng mit kirchlicher Diakonie verbunden waren, dafür engagierten. Auch diesem Netzwerk<br />
der Freunde Urfas spürt das Buch nach. Ergänzt wird es durch einzigartige, grösstenteils<br />
unpublizierte Fotos aus dem Nachlass Hermann Christ.<br />
Emanuel La Roche<br />
war über dreissig Jahre lang<br />
Redaktor und Auslandskorrespondent<br />
des Zürcher «Tages-<br />
Anzeigers». Er ist ein Enkel von<br />
Hermann Christ.<br />
Jakob Künzler<br />
Im Lande des Blutes und<br />
der Tränen<br />
Erlebnisse in Mesopotamien<br />
während des Weltkrieges<br />
(1914–1918).<br />
Hg. von Hans-Lukas Kieser<br />
ZeitZeugnisse<br />
2004. 200 S., 8 Abb. 2. Auflage<br />
Br. CHF 34 / EUR 27<br />
ISBN 978-3-905313-06-2<br />
ISBN 978-3-905313-06-2<br />
9 783905<br />
313062<br />
3
9<br />
783034<br />
012034<br />
+++ Radio für den Mann +++<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 336 S.<br />
ca. CHF 58 / ca. EUR 47.50<br />
Populäre Literaturen und<br />
Medien, hg. von Ingrid<br />
Tomkowiak, Band 7<br />
ISBN 978-3-0340-1203-4<br />
Jacqueline Weber<br />
Männlichkeit aus dem Äther<br />
Geschlechterkonstruktion in einer Unterhaltungssendung für<br />
Männer von Schweizer Radio Beromünster, 1945–1948<br />
rezipierte Animationslt<br />
auf komödiantische und<br />
eintlichen Alltag südpazit<br />
einer neuseeländischen<br />
zahlreichen Gastauftritte<br />
o’Town» wird die Serie<br />
internationale Prominenz,<br />
gsangebot für Stars und<br />
winnt.<br />
ISBN 978-3-0340-1164-8<br />
9 783034 011648<br />
B. Wegmann<br />
Postkoloniale Unterhaltung im Südpazifik<br />
Jacqueline Weber<br />
Die Stunde für ihn – Männermagazin. Zwar sind die<br />
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts formierte sich die Wirkerei-<br />
Frauenstunden von Radio Beromünster ein Begriff. Aber<br />
und Strickereiindustrie als flexibler neuer Akteur auf dem entstehenden<br />
Fertig kleidermarkt. In der Idealform des fabrikmässig organisierten<br />
dass im Deutschschweizer Radio 1945–1948 mit dem<br />
Betriebs verbanden Trikotfabriken und mechanische Strickereien<br />
Stoffherstellung und Kleiderfertigung in einem Unternehmen. Unterkleider<br />
Männermagazin eine spezielle<br />
und Überzieher aus<br />
Sendung<br />
anschmiegsamem<br />
für<br />
Maschenstoff<br />
Männer<br />
waren<br />
zu<br />
anfänglich vor allem als Sportanzüge und Reformkleidung gefragt.<br />
hören war, ist in Vergessenheit Das vorliegende Buch untersucht geraten. die Geschichte Zu der Unrecht, Trikotkleidung ist<br />
am Beispiel der schweizerischen Wirkerei- und Strickereiindustrie,<br />
diese Sendereihe aus doch der international ein überraschendes renommierte Underwear- und Zeitdokument<br />
Lingerielabels<br />
wie Zimmerli, Hanro oder Calida hervorgegangen sind.<br />
und gleichzeitig Spiegel Anhand von ausgewählten der Geschlechterordnung. Kleidtypen und Produktionsmustern zeichnet<br />
die Autorin die Karriere der Maschenwarenkleidung nach, vom<br />
Die<br />
weltweiten Fabrikantenhandel mit swiss ribbed underwear über die<br />
Männersendung hielt thematische Vielfalt bereit: Technik,<br />
modeorientierte Produktion damenhafter Trikot-Eleganz bis hin zur<br />
funktionell angereicherten Bodywear des ausgehenden 20. Jahrhunderts.<br />
Die Studie bringt technik- und unternehmensgeschichtliche,<br />
Gesundheitspolitik und Kriegsabenteuer wurden besprochen,<br />
aber auch private<br />
mode- und körperhistorische Kenntnisse zusammen und schildert<br />
die erfolgreiche<br />
und<br />
Verbreitung<br />
berufliche<br />
maschinell gestrickter<br />
Beziehungsprobleme<br />
erheiternd in Szene gesetzt.<br />
Kleidung als multifaktoriellen,<br />
von Innovationen und Krisen begleiteten Prozess.<br />
Warum startete Radio Beromünster kurz vor dem Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs eine Männersendung und setzte sie<br />
nach nur vier Jahren wieder ab? Warum konnte sich das<br />
Männermagazin nicht durchsetzen, während die Sendegefässe<br />
für die Frauen über viele Jahrzehnte erfolgreich waren?<br />
Geschlechterkonstruktion in einer<br />
Unterhaltungssendung für Männer von<br />
Schweizer Radio Beromünster, 1945–1948<br />
Wie wurde Geschlecht konstruiert?<br />
ISBN 978-3-0340-1132-7<br />
In ihrer Analyse verbindet die Autorin mehrere geschlechter-<br />
und medientheoretische Ansätze und stellt den Bezug<br />
9 783034 011327<br />
zur Schweiz der 1940er Jahre her. Sie macht mannigfaltige,<br />
teils verblüffende Formen von Geschlechter- und speziell Männlichkeitskonstruktion sichtbar.<br />
Das Männermagazin nahm Geschlechterdiskurse auf, reproduzierte und variierte sie<br />
und bot plausible und integrierende, aber auch widersprüchliche und disparate Ressourcen<br />
für die männliche Identitätsbildung.<br />
Das Buch ist ein innovativer Beitrag zur Programmgeschichte des Schweizer Radios und zur<br />
Geschlechtergeschichte des 20. Jahrhunderts.<br />
Männlichkeit aus dem Äther<br />
interferenzen 19<br />
Monika Burri<br />
Bodywear<br />
4
+++ Zur Programmgeschichte des fernsehens +++<br />
9<br />
783034<br />
011945<br />
Daniela Zetti<br />
Das Programm der<br />
elektronischen Vielfalt<br />
Fernsehen als Gemeinplatz in der BRD, 1950–1980<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 248 S., ca. 4 Farbabb.,<br />
28 Abb. sw<br />
ca. CHF 38 / ca. EUR 31<br />
Interferenzen – Studien zur<br />
Kulturgeschichte der Technik,<br />
Band 20<br />
ISBN 978-3-0340-1194-5<br />
Wie wird Fernsehen gemacht? Entsteht es durch die<br />
interferenzen 20<br />
Daniela Zetti<br />
Das Programm<br />
der elektronischen<br />
Vielfalt<br />
Aneinander reihung von Inhalten? Die vorliegende Studie<br />
geht in der Programmgeschichte des Fernsehens neue<br />
Wege und regt einen Perspektivwechsel an: vom Fernsehprogramm<br />
zur Programmierung des Fernsehens.<br />
Das Programmmachen zählt zu den Kernkompetenzen des<br />
Daniela Zetti<br />
Fernsehens. «Das Programm der elektronischen Vielfalt»<br />
nimmt den Auf- und Ausbau des öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehens der BRD als Beispiel und zeigt, dass Übermittlungen,<br />
Aufzeichnungen, Spurenlesen – die Übersetzungs-<br />
studierte Allgemeine Geschichte<br />
in Giessen, Mainz und Zürich. Sie<br />
ist Assistentin an der Professur<br />
für Technikgeschichte, ETH Zürich<br />
leistungen des Fernsehpersonals – das Fernsehmachen<br />
prägten und gestaltbar machten.<br />
Indem die Beziehung von Fernsehtechnikern zum Pro-<br />
Fernsehen als Gemeinplatz in der BRD,<br />
1950–1980<br />
gramm ebenso in den Blick genommen wird wie diejenige<br />
von Programmmachern zur Produktionstechnik, wird ein<br />
Untersuchungsfeld eröffnet, das Programmgestaltung im<br />
historischen Wandel zeigt. Durch Verschalten von Wissen<br />
und Technologie kann immer wieder das entstehen, was<br />
Fernsehsendung heisst.<br />
Inhalt<br />
Video. Der Wettlauf um die<br />
Schnittstellentechnik<br />
1. Visionen: das Labor als Wunschfabrik<br />
2. Motive: «Now let’s see …»<br />
3. Konventionen: die VERA der BBC<br />
4. Zur historischen Reichweite des<br />
«race to video»<br />
Das programmierte Bild. Bildqualität<br />
im Betrieb des Deutschen<br />
Fernsehens<br />
1. Interesse<br />
2. Verteiler<br />
3. Über die zeitgenössische Aufmerksamkeit<br />
für die Störung<br />
Vom Studio zur Sendezentrale. Die<br />
Entdeckung der Prozesse<br />
1. Erdung<br />
2. Allianzen im Namen des Gemeinwohls<br />
3. Die Zentralisierung der Peripherie<br />
4. Die «magnetische Perforation»<br />
5. Zur politischen Brisanz der Digitalisierung<br />
Das Fernsehprogramm, ein Gesamtkunstwerk<br />
1. Das Fernsehspiel: Bühne frei<br />
2. Die ARD als Institution und Auftrag<br />
3. Das Studio als Glashaus. Am Ende<br />
des Verstehens?<br />
4. Das ZDF als Kompass, oder: kommunizierende<br />
Welten der Pluralität<br />
5. Electronic broadcasting. Zum<br />
Gedächtnis einer Institution<br />
5
9<br />
783034<br />
012041<br />
+++ Computergeschichte als Teil der Unternehmensgeschichte +++<br />
Dezember <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 240 S., ca. 6 Farbabb.,<br />
19 Abb. sw<br />
ca. CHF 38 / ca. EUR 31<br />
Interferenzen – Studien zur<br />
Kulturgeschichte der Technik,<br />
Band 21<br />
ISBN 978-3-0340-1204-1<br />
Josef Egger<br />
«Ein Wunderwerk der Technik»<br />
Frühe Computernutzung in der Schweiz (1960–1980)<br />
underts formierte sich die Wirkereineuer<br />
Akteur auf dem entstehenden<br />
rm des fabrikmässig organisierten<br />
n und mechanische Strickereien<br />
ung in einem Unternehmen. Unterhmiegsamem<br />
Maschenstoff waren<br />
üge und Reformkleidung gefragt.<br />
die Geschichte der Trikotkleidung<br />
Wirkerei- und Strickereiindustrie,<br />
te Underwear- und Lingerielabels<br />
ervorgegangen sind.<br />
Monika Burri<br />
Josef Egger<br />
dipl. El.-Ing. ETH, war 17 Jahre bei<br />
der Swissair-EDV tätig und leitete<br />
1986–2000 die SBB-Informatik.<br />
Nach seiner Tätigkeit als Unternehmensberater<br />
schloss er an<br />
der Universität Zürich 2010 sein<br />
Geschichtsstudium mit dem<br />
Lizentiat ab.<br />
pen und Produktionsmustern zeich-<br />
Maschenwarenkleidung nach, vom<br />
t swiss ribbed underwear über die<br />
enhafter Trikot-Eleganz bis hin zur<br />
ear des ausgehenden 20. Jahrhunund<br />
unternehmensgeschichtliche,<br />
nntnisse zusammen und schildert<br />
hinell gestrickter Kleidung als multid<br />
Krisen begleiteten Prozess.<br />
Bodywear<br />
interferenzen 21<br />
Die heutige Allgegenwart des Computers ist das Ergebnis<br />
einer beeindruckenden Geschichte. Während der ersten<br />
Phase (1960–1980) dominierten die Grossrechner, mit<br />
denen Schweizer Unternehmen bahnbrechende Anwendungen<br />
realisierten.<br />
Die ersten grossen kommerziellen Computer, die Ende der<br />
1950er Jahre in der Schweiz zum Einsatz kamen und sich<br />
danach rasch verbreiteten, trugen mit ihren gewichtigen<br />
Anwendungen massgeblich zur Entwicklung der Unternehmen<br />
bei. Die verbreitete Automatisierung beeinflusste<br />
das Geschehen in den Betrieben, neue Berufe entstanden,<br />
der Betriebsalltag veränderte sich, und die verschiedenen<br />
Funktionsträger wurden mit neuartigen Problemstellungen<br />
konfrontiert. Welche Herausforderungen standen im<br />
Vordergrund, welche Anwendungen wurden mit welchen<br />
Techniken erstellt? Wie prägte der Computer die Menschen<br />
und die Unternehmen, welches war sein Beitrag zur wirtschaftlichen<br />
Entwicklung der Schweiz?<br />
Der Autor erläutert die Techniken, mit denen die Applikationen<br />
entwickelt und betrieben wurden, zeigt<br />
überblicksartig die Computernutzung gegliedert nach Wirtschaftssparten sowie typische<br />
Problemstellungen der Epoche auf. Ausgewählte herausragende Anwendungsbeispiele<br />
werden detailliert aufgezeigt. Weiter geht der Autor den Gründen für die Anschaffung von<br />
Computeranlagen und den damit verbundenen Erwartungen nach, zeigt ihre Bedeutung im<br />
Geschäftsumfeld auf und würdigt den Computereinsatz für die Entwicklung der Schweizer<br />
Wirtschaft.<br />
Josef Egger<br />
«Ein Wunderwerk<br />
der Technik»<br />
Frühe Computernutzung in der Schweiz<br />
(1960–1980)<br />
Museum für Kommunikation (Hg.)<br />
Loading History<br />
Computergeschichte(n) aus der<br />
Schweiz. Kommunikation und<br />
Kultur, Band 1<br />
2001. 119 S., durchg. ill. Br.<br />
CHF 28 / EUR 17.90<br />
ISBN 978-3-0340-0540-1<br />
ISBN 978-3-0340-0540-1<br />
9<br />
783034<br />
005401<br />
6
+++ Von der Agrar- zur Dienstleistungsgesellschaft +++<br />
9<br />
783034<br />
011983<br />
Der Kanton Luzern im<br />
20. Jahrhundert<br />
Band 1: Raum und Bevölkerung, STAAT, Politik<br />
Band 2: Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Religion<br />
November <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 720 S., ca. 400 Abb.<br />
ca. CHF 98 / ca. EUR 80<br />
ISBN 978-3-0340-1198-3<br />
Warum gibt es im Kanton Luzern in vielen Gemeinden mindestens zwei Wirtshäuser? Warum<br />
sind viele Waldparzellen schmale Streifen? Warum gibt es mehr Schweine als Menschen<br />
im Kanton? In zwei Bänden erzählen 21 Autorinnen und Autoren die wechselvolle<br />
Geschichte des Kantons Luzern im 20. Jahrhundert vom Wandel der Agrar- zur modernen<br />
Dienstleistungsgesellschaft.<br />
In nur einem Jahrhundert hat sich der Kanton Luzern in kleinen Schritten stark verändert.<br />
Aus dem katholischen Vorort der Zentralschweiz ist ein moderner Kanton wie viele andere<br />
geworden. Der Stadt-Land-Gegensatz löste sich im Verlauf des Jahrhunderts weitgehend<br />
auf, die Konflikte zwischen «Roten» und «Schwarzen» gingen in einem Pluralismus verschiedener<br />
politischer Haltungen auf.<br />
Zwanzig thematische Beiträge beschäftigen sich mit den Veränderungen von Gesellschaft,<br />
Wirtschaft, Staat und Politik, Raum und Bevölkerung sowie Kultur im Kanton Luzern. Sie<br />
werden ergänzt durch eine chronologische Darstellung in Bildern und einen zusammenfassenden<br />
Essay.<br />
Im Auftrag des Regierungsrats des Kantons Luzern haben die Autorinnen und Autoren auch<br />
Vergessenes, Verstecktes und Verdrängtes ausgegraben und aufbereitet. Die reich illustrierten<br />
Texte richten sich gleichermassen an Laien wie an Historikerinnen und Historiker. So<br />
ist ein Werk entstanden, das aktuelle Strukturen erklärt, Geschichten erzählt und auch zum<br />
Nachschlagen anregt.<br />
7
+++ Die wechselvolle Geschichte des Kantons Luzern im 20. Jahrhundert +++<br />
32 staat und Politik<br />
33 Parteien und Verbände im Politischen system<br />
hängigen als neue Partei, die auf die latente ökonomische Unzufriedenheit reagierte,<br />
auf Anhieb zehn Mandate holte. Die Partei des Migrosgründers Gottlieb<br />
Duttweiler verband Vorstellungen der sozialen Marktwirtschaft mit ihrem Wohlstandsideal.<br />
Ihr nonkonformismus und Politikstil eckten an, wie Beispiele zeigen,<br />
als 1943 die Luzerner Liberalen in grosser Zahl an einer «Duttweilerversammlung»<br />
im Kunst- und Kongresshaus erschienen und diese majorisierten. 65 | ABB. 5<br />
Kalte-Kriegs-Stimmung<br />
Die ersten nachkriegswahlen 1947 führten zu einem deutlichen Linksrutsch in<br />
der schweizerischen wie auch in der luzernischen Politik. Der LdU brach bei den<br />
Grossratswahlen auf die Hälfte seiner bisherigen Mandate ein. Er verlor an die<br />
Sozialdemokraten und die neu auftretende Partei der Arbeit (PdA), welche 1944<br />
aus der während des Krieges verbotenen Kommunistischen Partei (KP) hervorgegangen<br />
war. Die bereits in der Zwischenkriegszeit in Luzern aktiven Kommunisten<br />
errangen erstmals zwei Mandate in der kantonalen Legislative. Auch innerhalb<br />
der Mehrheitspartei Konservativ-christlichsoziale war der Linkstrend spürbar,<br />
indem die Konservativen Sitze an die christlichsozialen verloren, welche von<br />
neun auf 15 zulegten. 66 Die christlichsozialen mobilisierten gegen den «Finanzfreisinn»<br />
mit einem Appell an die Dienstboten, Arbeiter und Bauern, die freisinnige<br />
Hochfinanz zu schlagen. 67 Parallel dazu warnte die Partei vor der kommunistischen<br />
Gefahr durch die neu aufkommende PdA. Für die Liberalen war die<br />
PdA als «Partei des Auslandes» abhängig vom «Reiche Stalins». 68 nicht allein die<br />
bürgerlichen Parteien warnten vor der kommunistischen Gefahr, auch die Sozialdemokraten<br />
gerieten unter Zugzwang, war es doch zu Beginn offen, ob es der PdA<br />
gelingen könnte, eine neue linke Massenpartei links von der SP zu begründen. 69<br />
Einheitsfrontangebote, gemeint war ein wahltaktisches Zusammengehen von SP<br />
und PdA, lehnte die Luzerner SP ab. 70 Ausgedrückt wurde die Besorgnis, dass auswärtige<br />
Agenten am Werk seien, die der Partei Mitglieder «abjagten». 71 Die PdA<br />
agierte in Luzern gegen die Machenschaften ehemaliger Fröntler und nazis. 72 In<br />
ihrem Umkreis bildete sich ein «Demokratisches Säuberungskomittee». 73 Sie gab<br />
sich, von einem moralischen Imperativ getragen, antikapitalistisch und dem Fortschritt<br />
verpflichtet. 74 Allenthalben weckte sie Befürchtungen und man stufte ihre<br />
Stosskraft weit stärker ein. 75 In der sich bereits abzeichnenden Kalte-Kriegs-Stimmung<br />
blieb der Aktionsrahmen der PdA beschränkt. Eine 1945 geplante Ab-<br />
ABB. 4 | «Das Zünglein an der Wage [sic]. Zu singen von den liberalen Bürgern,<br />
wenn das konservative Regiment gefallen sein sollte.»: Karikatur der Konservativen<br />
von 1927 aus dem «Haar us!», die vor der Allianz zwischen Sozialdemokraten und<br />
Liberalen warnt.<br />
ABB. 5 | Programmslogans der Oppositionsparteien von 1943 mit Blick auf die<br />
nachkriegsordnung (v.l.n.r) von LdU, SP und einer Bauern- und Gewerbeliste.<br />
66 Vgl. StALU PA 280/169, Flugblätter und<br />
67 Vgl. SALU D 19/385, nZZ 21.3.1943; Freie<br />
Korrespondenzen.<br />
Innerschweiz, 22.3.1943; Luzerner tagblatt,<br />
22.3.1943; Die tat, 23.3.1943.<br />
42 staat und Politik<br />
43 Parteien und Verbände im Politischen system<br />
Der Hobel der Modernisierung liess im Verlaufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
die Luzerner Gesellschaft gleichförmiger werden und glich diese dem<br />
schweizerischen Durchschnitt an. Der alte Stadt-Land-Gegensatz löste sich auf<br />
und die politischen Haltungen pluralisierten sich – auch im geografischen Kontext.<br />
Es entwickelte sich eine wirtschaftlich dynamische Zone auf der Achse Zürich-Zug-Luzern<br />
mit Einbezug der Gemeinden zwischen Vierwaldstättersee bis<br />
hin zu Sempachersee und Baldeggersee. Gegen Westen hin schwand dieser Einfluss<br />
der städtischen Agglomeration. 104 Dies hatte Auswirkungen auf die kantonale<br />
Parteienlandschaft. Entsprechend der gesamtschweizerischen Entwicklung akzentuierte<br />
sich die Polbildung. Die linken Parteien steigerten ihren Anteil im<br />
Kantonsparlament zwischen 1975 bis 2011 von ehemals 8,9% auf 19,7%, während<br />
sich auf der anderen Seite die nationalkonservativ ausgerichtete SVP als zweitgrösste<br />
Partei (2011: 22,3%) etablierte und sich auf eine feste Wählerbasis in Stadt<br />
und Agglomeration sowie auf dem Lande stützte. Die bürgerliche Mitte mit der<br />
weiterhin dominierenden cVP (2011: 31,3%) und der FDP (2011: 18,9%) blieb im interkantonalen<br />
Vergleich weiterhin überdurchschnittlich stark vertreten, was sich<br />
mit der historischen Rolle der beiden Parteien erklären lässt. Dazu kamen neue<br />
Parteien, wie die Grünliberalen (GLP). ABB. 13 (S. 522)<br />
Das Luzerner Parteiensystem hat im Übergang vom 20. ins 21. Jahrhundert<br />
seinen charakter als Zweiparteiensystem abgelegt und ist «schweizerischer»<br />
geworden, ein Prozess, der mit dem Einzug der neuen Linken und der Grünen<br />
sowie der SVP eingeleitet wurde. ABB. 14<br />
ABB. 13 | WÄHLERAntEIL BEI DEn LUZERnER KAntOnSWAHLEn 1971–2011<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
ABB. 12 | themen der neuen Linken und der neuen sozialen Bewegungen. In Luzern<br />
wurde u.a. gegen das Projekt eines Atomkraftwerks in Inwil mobilisiert.<br />
1971<br />
1975 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011<br />
CVP<br />
LPL / FDP<br />
SP<br />
SVP<br />
POCH / Grüne<br />
LdU<br />
NA / SD /<br />
AP / FP<br />
glp<br />
BDP<br />
104 Vgl. Hermann / Leuthold, Atlas, 74.<br />
8
+++ Die Geschichte des Kantons Luzern +++<br />
38 staat und Politik<br />
39 Parteien und Verbände im Politischen system<br />
und bei den Regierungsratswahlen auf Anhieb ihre vier Regierungsratskandidaten<br />
durchbrachte. Auf Regierungsebene blieb die Luzerner Zauberformel bestehen, die<br />
Mehrheitsposition wurde zwei Mal erfolglos (1971 und 1983) von den Liberalen attackiert.<br />
Die Kandidaten der neuen Linken (1975 und 1979) und des Landesrings wurden<br />
kaum als ernsthafte Gefährdung angeschaut. Mehrmals stand die cVP-Mehrheit<br />
im Grossen Rat auf Messers Schneide. Zudem näherten sich die beiden bürgerlichen<br />
grossen Parteien auf Grund der Konkurrenz neuer Gruppen einander an. 91 Zum<br />
Wandel trug auch das Frauenstimm- und -wahlrecht bei, das in Luzern 1970, wenige<br />
Monate vor der schweizerischen Abstimmung 1971, gutgeheissen wurde. Es erweiterte<br />
die Wählerbasis und öffnete den Frauen den Zugang zu Parteiämtern sowie zu<br />
politischen Mandaten. Geschleift waren damit auch die männerbündischen Strukturen.<br />
Die Popularität herausragender Luzerner Politikerinnen auf nationaler Ebene<br />
zählte zu den Eigenheiten der Luzerner Politik der letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts.<br />
Der Frauenanteil im Kantonsparlament stieg in der Zeit von 1971 bis 2011 von<br />
4,1 auf 30,8 Prozent. Luzern bewegte sich damit im vorderen Mittelfeld. Auch in Luzern<br />
waren es Linke und Grüne, die früh ausgeglichene Geschlechterverhältnisse<br />
aufwiesen. Erste Plattformen für den Einstieg in die nationale Politik boten in Luzern<br />
die bürgerlichen Parteien. Mit Josy J. Meier und Judith Stamm stellte die cVP<br />
Luzern bekannte Bundespolitikerinnen der ersten Stunde, 95 die sich aktiv für das<br />
Frauenstimm- und -wahlrecht eingesetzt hatten und in der Folge des Aufbruchs der<br />
1970er und 1980er Jahre auf der bundespolitischen Bühne eine bürgerliche emanzipatorische<br />
und soziale Politik verkörperten. 96<br />
Die Kräfteverhältnisse im Grossen Rat verschoben sich in den<br />
1970er Jahren vorerst kaum. Am rechten Rand im Soge des xenophoben Protests<br />
holten in der ersten Hälfte der 1970er Jahre die nationalen zwei bzw. drei Mandate.<br />
97 Ihre direkte Anhängerschaft blieb im interkantonalen Vergleich marginal,<br />
auch wenn die Luzerner Männer 1970 die national verworfene «Schwarzenbachinitiative»<br />
(Volksbegehren gegen die Überfremdung) mit einem Ja-Anteil von 54,6%<br />
deutlich gutgeheissen hatten. Die «Autopartei», später Freiheitspartei (FPS), welche<br />
in den 1980er Jahren als Reaktion auf die Umweltbewegung gegründet worden<br />
war und sich neben der «Freiheit der Automobilisten» die Asyl- und Ausländerdebatte<br />
zu nutze machte, blieb im Kanton Luzern erfolglos. ABB. 11<br />
Neue Linke und neue soziale Bewegungen<br />
Die 68er Bewegung fand in der Schweiz sowie in Luzern auch auf parteipolitischer<br />
Ebene ihren niederschlag. Parteien der neuen Linken – Progressive Organisationen<br />
Schweiz (POcH) und Revolutionäre Marxistische Liga (RML) – bildeten<br />
sich in den 1970er Jahren. Die POcH etablierte sich mit Schwerpunkt in der Ag-<br />
REVOLUtIOnÄRE MARXIStIScHE LIGA (RML) / SOZIALIStIScHE ARBEItERPARtEI (SAP)<br />
ABB. 10 | Wahlplakate der cVP im Wandel (v.l.n.r); 1959, 1963, 1967, 1971, 1975. (StALU<br />
PLB 13.9; 13.11¸13.15; 13.26, Wahlplakate CVP.)<br />
Die RML entstand 1969 in der Waadt. In Luzern bildete<br />
sich 1972 anlässlich einer politischen Schulung durch<br />
«Zürcher Genossen» eine Sektion. 92 Die RML orientierte<br />
sich an trotzkistischen und auch französischen Sozialismustheorien<br />
und verstand sich als Gralshüterin einer<br />
«reinen» sozialistischen Lehre. Ausgeprägt waren die theoretischen<br />
Diskussionen innerhalb der Partei über Zustand<br />
und Entwicklung der Gesellschaft. Gegenüber anderen<br />
Linksparteien wie der SP oder der POcH sah sich<br />
die Gruppe als linke «Vorhut», zumal sie die gesellschaftliche<br />
Entwicklung und Jugendradikalisierung in der Zentralschweiz<br />
als rückständig im Vergleich zu anderen<br />
Kantonen einstufte. 93 Die Sektion Luzern blieb eine kleine<br />
Gruppe mit einer Handvoll Mitgliedern, die keine<br />
Wahlerfolge verbuchen konnte. Indem sie das Aufbauprojekt<br />
einer revolutionären Arbeiterpartei als gescheitert<br />
erklärte, verschwand sie in der zweiten Hälfte der<br />
1980er Jahre von der Bildfläche. 94<br />
90 Vgl. Profil, 1, 1974.<br />
91 Vgl. SALU D 19/594, Vergleichende Darstellung<br />
der Aktions- und Parteiprogramme der LPL,<br />
cVP, SP und des LdU im Kanton Luzern, 1975.<br />
92 Vgl. StALU PA 385/1, Statuten der RML, Sektion<br />
Luzern vom 3.1.1976.<br />
93 Vgl. StALU PA 385/3, Diskussion über den<br />
Aufbau der Sektion Luzern.<br />
94 Vgl. Furrer, Opposition, 70‒71.<br />
Band 1<br />
Jürg Schmutz, Katja Hürlimann: Das Jahrhundert<br />
in Bildern<br />
Raum und Bevölkerung<br />
Fridolin Kurmann: Bevölkerungsentwicklung<br />
Emanuel Amrein: Siedlungsentwicklung<br />
Daniel Bitterli: Kulturlandschaft – Verplant oder<br />
geschützt?<br />
Staat und Politik<br />
Hans-Rudolf Galliker: Staat und Verwaltung –<br />
Aufbau, Ausbau und Reformen<br />
Thomas Meier: Entstehung und Entwicklung des<br />
Sozialstaats<br />
Markus Furrer: Die politischen Parteien –<br />
«Luzerner Volk besinne und bewähre dich!»<br />
Raffael Fischer: Schule und Bildung – Der lange<br />
Weg zum Bildungszentrum<br />
Band 2<br />
Wirtschaft<br />
Gisela Hürlimann: Strukturen und Konjunkturen –<br />
Ein Überblick<br />
Hanspeter Lussy: Industrie – Im Dienst des<br />
Kapitals und der Menschen<br />
Thomas Frey: Dienstleistungen – Dienen, bedienen,<br />
verdienen<br />
Peter Moser: Landwirtschaft – Im Sog des Konsums<br />
Hans-Ulrich Schiedt, Thomas Frey: Verkehr und<br />
Mobilität<br />
Gesellschaft<br />
Martin Lengwiler, Daniel Kauz: Veränderungen<br />
und Kontinuitäten der gesellschaftlichen Entwicklung<br />
– Ein Überblick<br />
Elisabeth Joris: Öffentliche Auseinandersetzungen<br />
– Aufbruch- und Protestbewegungen<br />
Beatrice Schumacher: Alltagswelten<br />
Beatrice Schumacher: Geselliges Leben<br />
Kultur und Religion<br />
Martina Akermann: Kultur – Zwischen Enge und<br />
Aufbruch<br />
Guy P. Marchal: Luzerner Geschichtskultur<br />
Markus Ries: Kirchen und Religionen – Aufbau und<br />
Ausdifferenzierung weltanschaulicher Identität<br />
Max Huber: Öffentliche Kommunikation – Die<br />
Luzerner Medienlandschaft<br />
Kurt Messmer: Das 20. Jahrhundert – Ein Essay<br />
9
+++ mediävistische Perspektiven +++<br />
ng des Codex Buranus findet<br />
kende Auswahl an weltlicher<br />
eginnenden 13. Jahrhunderts.<br />
harakter gibt dieser Sammlung<br />
bau: Ein Redaktor disponierte<br />
ht nach formalen und<br />
en.<br />
gewählter Beispiele der<br />
Aspekte wie der Bezug der<br />
ierten Text, die Beziehung<br />
nd Satire oder der Humor der<br />
Dabei wird auch die Position des<br />
s in der Sammlung betrachtet,<br />
wie die umgebenden Texte die<br />
mmtes Licht setzen und wie die<br />
auf sie ausstrahlt.<br />
C. Cardelle de Hartmann • Parodie in den Car- mediävistische perspektiven 3<br />
Autoren unterschiedlicher Herkunft und<br />
Prägung entwickeln im lateinischen Mittelalter<br />
auffällig eigenständige Modelle autobiografischen<br />
Schreibens. Indem sie vom Ich erzählen, setzen sie<br />
sich aber weniger mit sich selbst als vielmehr mit<br />
Carmen Cardelle de Hartmann<br />
Texten und literarischen Konventionen auseinander.<br />
Texte, die sich scheinbar am Urtext mittelalterlicher<br />
Parodie in den Carmina Burana<br />
Autobiografik, an den Bekenntnissen des<br />
Augustinus, orientieren, werden so zum<br />
Schauplatz literarischer Inszenierungen und zu<br />
Repräsentationsfiguren zunehmender literarischer<br />
Individuierung.<br />
Marc-Aeilko Aris • Erzählen vom Ich mediävistische perspektiven 3<br />
Marc-Aeilko Aris<br />
Erzählen vom Ich<br />
ISBN 978-3-0340-1200-3<br />
9 783034 012003<br />
Carmen Cardelle de Hartmann<br />
Parodie in den Carmina Burana<br />
In der Lyriksammlung des Codex Buranus<br />
findet sich eine beeindruckende<br />
Auswahl an weltlicher Lyrik des 12.<br />
und beginnenden 13. Jahrhunderts.<br />
Einen besonderen Charakter gibt dieser<br />
Sammlung ihr sorgfältiger Aufbau: Ein<br />
Redaktor disponierte die Texte mit<br />
Bedacht nach formalen und inhaltlichen<br />
Kriterien.<br />
Anhand einiger ausgewählter Beispiele<br />
der Sammlung werden Aspekte wie<br />
der Bezug der Parodie zum parodierten<br />
Text, die Beziehung zwischen Parodie<br />
und Satire oder der Humor der Parodie<br />
diskutiert. Dabei wird auch die Position<br />
des jeweiligen Gedichtes in der Sammlung<br />
betrachtet, um nachzuspüren, wie<br />
die umgebenden Texte die Parodie in<br />
ein bestimmtes Licht setzen und wie die<br />
Parodie wiederum auf sie ausstrahlt.<br />
Marc-Aeilko Aris<br />
Erzählen vom Ich<br />
Autoren unterschiedlicher Herkunft und<br />
Prägung entwickeln im lateinischen Mittelalter<br />
auffällig eigenständige Modelle<br />
autobiografischen Schreibens. Indem sie<br />
vom Ich erzählen, setzen sie sich aber<br />
weniger mit sich selbst als vielmehr mit<br />
Texten und literarischen Konventionen<br />
auseinander. Texte, die sich scheinbar<br />
am Urtext mittelalterlicher Autobiografik,<br />
an den Bekenntnissen des Augustinus,<br />
orientieren, werden so zum Schauplatz<br />
literarischer Inszenierungen und zu<br />
Repräsentationsfiguren zunehmender<br />
literarischer Individuierung.<br />
Stimmung, Atmosphäre, Ereignis oder Authentizität –<br />
Begriffe wie diese, die noch im ausgehenden 20. Jahrhundert<br />
als kaum mehr theorietauglich angesehen wurden,<br />
erfreuen sich neuerdings wieder zunehmender Beliebtheit<br />
im geistes- und kulturwissenschaftlichen Diskurs. Wenig<br />
profitiert hat von dieser Konjunktur der Begriff der Aura.<br />
Obwohl man ihn im Hintergrund dieser Konzepte vermuten<br />
kann, obwohl ihn Walter Benjamin in seinem für die<br />
neuere Ästhetikdiskussion grundlegenden Aufsatz Das<br />
Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit<br />
aus den späten 1930er Jahren an prominenter Stelle<br />
eingeführt hat, spielt er in der gegenwärtigen Medientheorie<br />
keine nennenswerte Rolle.<br />
Die Beiträge des vorliegenden Bandes – aus Literatur-,<br />
Geschichts-, Kunst-, Musik- und Filmwissenschaft – schlagen<br />
einen anderen Weg ein. Sie versuchen auf der Basis<br />
einer kritischen Relektüre des Textes von Walter Benjamin,<br />
das diskursive Potenzial des Begriffs Aura auszuloten,<br />
ihn für interdisziplinäre Perspektiven einer historischen<br />
Mediologie neu zu erschliessen und insbesondere Möglichkeiten<br />
einer medialen Auratisierung zu erörtern. Das<br />
Sprechen über Aura, so die These, rückt einerseits grundlegende<br />
epistemologische und phänomenologische Fragen<br />
in den Blick, die den Zusammenhang von Genese und<br />
Kommunikation von Sinn betreffen. Andererseits kann der<br />
Begriff für die Konzeptionierung einer Geschichtlichkeit<br />
des Medialen ebenso fruchtbar gemacht werden wie für<br />
eine Beschreibung der Medialität von Geschichte. Der<br />
Begriff der Aura lässt sich so an einer Schnittstelle verschiedener<br />
Felder der aktuellen medientheoretischen Diskussion<br />
situieren.<br />
ISBN 978-3-0340-1027-6<br />
9 783034 010276<br />
Aura und Auratisierung<br />
Ulrich Johannes Beil,<br />
Cornelia Herberichs,<br />
Marcus Sandl (Hg.)<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 80 S. ca. CHF 15 / ca. EUR 12<br />
Mediävistische Perspektiven, hg. im<br />
Namen des Kompetenzzentrums<br />
Zürcher Mediävistik von Christian<br />
Kiening, Susanne Uhl und Claudia Zey,<br />
Band 4<br />
ISBN 978-3-0340-1199-0<br />
ISBN 978-3-0340-1199-0<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 80 S. ca. CHF 15 / ca. EUR 12<br />
Mediävistische Perspektiven, hg. im<br />
Namen des Kompetenzzentrums<br />
Zürcher Mediävistik von Christian<br />
Kiening, Susanne Uhl und Claudia Zey,<br />
Band 5<br />
ISBN 978-3-0340-1200-3<br />
ISBN 978-3-0340-1200-3<br />
9<br />
783034<br />
011990<br />
9<br />
783034<br />
012003<br />
10
+++ vom Nutzen des Begriffs Aura für die Medientheorie +++<br />
9<br />
783034<br />
010276<br />
Ulrich Johannes Beil, Cornelia Herberichs, Marcus Sandl (Hg.)<br />
Aura und Auratisierung<br />
Mediologische Perspektiven im Anschluss an Walter Benjamin<br />
September <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 480 S., ca. 19 Farbabb.,<br />
10 Abb. sw<br />
ca. CHF 58 / ca. EUR 47.50<br />
Medienwandel – Medienwechsel –<br />
Medienwissen, Band 27<br />
ISBN 978-3-0340-1027-6<br />
Ulrich Johannes Beil<br />
Cornelia Herberichs<br />
Marcus Sandl (Hg.)<br />
Aura und Auratisierung<br />
Mediologische Perspektiven im Anschluss an<br />
Walter Benjamin<br />
Stimmung, Atmosphäre, Ereignis oder Authentizität –<br />
Begriffe wie diese, die noch in der Kulturwissenschaft des<br />
späten 20. Jahrhunderts als kaum mehr theorietauglich<br />
angesehen wurden, erfreuen sich neuerdings wieder zunehmender<br />
Beliebtheit. Wenig profitiert hat von dieser Konjunktur<br />
der Begriff der Aura. Obwohl ihn Walter Benjamin<br />
in seinem grundlegenden Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter<br />
seiner technischen Reproduzierbarkeit aus den späten 1930er<br />
Jahren an prominenter Stelle eingeführt hat, spielt er in der<br />
gegenwärtigen Medientheorie keine nennenswerte Rolle.<br />
Die interdisziplinären Beiträge des vorliegenden Bandes<br />
versuchen hingegen auf der Basis einer kritischen Relektüre<br />
des Textes von Walter Benjamin, das diskursive Potenzial<br />
des Begriffs Aura auszuloten, ihn für interdisziplinäre Perspektiven<br />
einer historischen Mediologie neu zu erschliessen<br />
und insbesondere Möglichkeiten einer medialen Auratisierung<br />
zu erörtern. Der Begriff der Aura lässt sich so an einer<br />
Schnittstelle verschiedener Felder der aktuellen medientheoretischen<br />
Diskussion situieren.<br />
Ulrich Johannes Beil<br />
ist Senior Researcher am NCCR<br />
Mediality. Historical Perspectives<br />
der Universität Zürich und Privatdozent<br />
für Deutsche und Vergleichende<br />
Literaturwissenschaft an<br />
der Universität München.<br />
Cornelia Herberichs<br />
ist Akademische Rätin für Germanistische<br />
Mediävistik am Institut<br />
für Literaturwissenschaft der<br />
Universität Stuttgart.<br />
Marcus Sandl<br />
ist Historiker und Assistenzprofessor<br />
für Medialität der Vormoderne<br />
am NCCR Mediality. Historical<br />
Perspectives der Universität<br />
Zürich.<br />
Inhalt<br />
I<br />
Beatrice Trînca: Auratisierung – mittelalterlich.<br />
Zur Vor- und Frühgeschichte<br />
eines wissenschaftlichen Begriffs<br />
mit Anmerkungen zu Hildegard von<br />
Bingen und Gertrud von Helfta<br />
Manfred Kern: Aura aurea. Zur Vorstellung<br />
des Unikalen in der mittelalterlichen<br />
Poesie<br />
Cornelia Herberichs: «Der Erzähler ist<br />
uns keineswegs durchaus gegenwärtig».<br />
Zu Strategien narratologischer<br />
Auratisierung im Väterbuch<br />
Susanne Baumgartner: Heiligkeit<br />
und Aura in Konrads von Würzburg<br />
Silvester<br />
Christine Hediger, Brigitte Kurmann-<br />
Schwarz: Reliquie und Skulptur im<br />
Glasfenster. Intermediale Auratisierung<br />
am Beispiel von Notre-Dame la<br />
Belle-Verrière<br />
II<br />
Marcus Sandl: Luthers Aura. Bekenntnis<br />
und Geschichte in der Reformation<br />
Federico Italiano: Auratisierung des<br />
Nordens. Die Pygmäen und die Carta<br />
Marina (1539) des Olaus Magnus<br />
Marius Rimmele: Das Prinzip Schrein.<br />
Aspekte medialer Auratisierung beim<br />
Triptychon<br />
Jan Behnstedt: Macht, Zwang, Vertrauen.<br />
Intermediale Auratisierung<br />
staatlicher Schuld – ein Finanzprojekt<br />
aus dem Siebenjährigen Krieg<br />
III<br />
Christian Kiening: Philologische Aura<br />
der Schrift um 1900. Das Beispiel<br />
Ludwig Traubes<br />
Stephan Baumgartner: Aura und Anerkennung<br />
in Hebbels Michel Angelo<br />
Christoph Gardian: «Europa hat die<br />
Pace verloren». Zur Auratisierung des<br />
Affektiven in Robert Müllers Tropen<br />
Robert Suter: Bluff und Autosuggestion.<br />
Wege zum Erfolg in der<br />
Weimarer Republik (Walter Benjamin,<br />
Johannes Baader, Emile Coué, Walter<br />
Serner)<br />
IV<br />
Nadejda Lebedeva: Die «bestimmte<br />
Unbestimmbarkeit»: Aura, Schein und<br />
Musik in der Ästhetischen Theorie<br />
Adornos<br />
Daniel Wiegand: Vom Zauber des<br />
Lichts. Intermediale Lichtinszenierungen<br />
um 1900 und die «auratische»<br />
Wirkung des Kinos<br />
Mattia Lento: Luigi Pirandellos Quaderni<br />
di Serafino Gubbio operatore<br />
oder der vermeintliche Verfall der<br />
Aura am Anfang der Filmgeschichte<br />
Ulrich Johannes Beil: Mediale Auren.<br />
Walter Benjamin und Fotografien von<br />
Thomas Struth, Gregory Crewdson<br />
und Carlos Goldgrub<br />
11
9<br />
783034<br />
011938<br />
+++ Der Dialekt als poetisches Stilmittel +++<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 320 S., ca. 8 Farbabb.,<br />
2 Abb. sw<br />
ca. CHF 48 / ca. EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1193-8<br />
Simon Aeberhard, Caspar Battegay, Stefanie Leuenberger (Hg.)<br />
dialÄktik<br />
Deutschschweizer Literatur zwischen Mundart<br />
und Hochsprache<br />
, Band 37<br />
Simon Aeberhard<br />
Wissenschaftlicher Assistent für<br />
Neuere deutsche Literatur an der<br />
Universität Basel. Forschungsschwerpunkte:<br />
Literatur und<br />
Theatralität, (sprachanalytische)<br />
Performativität, Schrift und<br />
Schriftlichkeit, Literaturtheorie.<br />
Caspar Battegay<br />
Wissenschaftlicher Assistent am<br />
Zentrum für Jüdische Studien der<br />
Universität Basel. Forschungsschwerpunkte:<br />
deutsch-jüdische<br />
Literatur- und Geistesgeschichte,<br />
Jäger-Trees, Dominik Müller,<br />
Christian von Zimmermann<br />
Literaturtheorie, Geschichte und<br />
Theorie der Popkultur.<br />
Stefan Humbel (Hg.)<br />
Friedrich Jennis Gukkasten-Kalender<br />
Simon Aeberhard, Caspar Battegay,<br />
Stefanie Leuenberger (Hg.)<br />
dialÄktik<br />
Deutschschweizer Literatur<br />
zwischen Mundart und Hochsprache<br />
Die Umgangssprache in der deutschen Schweiz ist eine<br />
hochpolitische Angelegenheit von nationaler Bedeutung.<br />
Für die Jahre 1845 und 1846 gab der Berner Verleger und Redakteur<br />
Friedrich wieder Jenni aufflammende (1809–1849) seinen Gukkasten-Kalender Debatte über<br />
Dies zeigt die immer<br />
heraus. Dieser glich den verbreiteten Volkskalendern, zeichnete<br />
die Stellung des Dialekts sich aber im Gegensatz gegenüber zu vielen Konkurrenzprodukten dem Hochdeutschen.<br />
durch<br />
seinen unmissverständlich politischen Charakter aus. Bissig und<br />
manchmal verbissen griff Jenni aktuelle Diskussionen ein –<br />
Seit je beteiligen sich literarische Autorinnen und Autoren<br />
spottend, unterrichtend und sein Publikum belustigend.<br />
In den 1840er Jahren sorgte Jenni in Bern vorerst mit seiner<br />
rege an der öffentlichen Gukkasten-Zeitschrift Diskussion für Aufsehen. um Als streitbarer, die Sprachensituation,<br />
ohne dabei eine er sich einhellige Freunde und Feinde; Meinung als Radikaler mobilisierte zu vertreten.<br />
ebenso<br />
polemischer<br />
und publizistisch wendiger Verfasser und Herausgeber machte<br />
gegen die Regenerationsliberalen wie gegen Aristokraten und<br />
Die Deutschschweizer<br />
«Neuherren»,<br />
Literatursprache<br />
pfäffisch Gesinnte, «Stündeler»<br />
entstehe<br />
und eigentlich<br />
im «Spannungsfeld»<br />
zwischen Dialekt und Hochsprache, so fassen<br />
die gesamte Classe politique. Zudem positionierte sich Jenni<br />
mit den Büchern, die er verlegte, in einem medialen Umfeld, das<br />
von einem zunehmend schroffen und oft ehrverletzenden Ton<br />
geprägt war.<br />
literaturwissenschaftliche Während seine Forschungsarbeiten Zeitschrift von 1843 bis 1849 erschien, häufig war dem die<br />
Gukkasten-Kalender eine nur kurze Lebensdauer beschieden.<br />
besondere sprachliche Das erstaunt, Ausgangslage finden sich doch literarische zusammen. und publizistischstrategische<br />
Konzepte zum Teil unverändert wieder: Jenni<br />
Diesen<br />
wettert gegen die Jesuiten, karikiert Personen des politischen<br />
Spannungen geht der Band anhand von neuen Lektüren<br />
Lebens, spottet über Auswüchse eines nicht konsequent praktizierten<br />
Liberalismus. Und er schuf sich auch mit dem Kalender<br />
literarischer Texte nach,<br />
eine mediale<br />
die<br />
Öffentlichkeit,<br />
den Dialekt<br />
in deren Mittelpunkt<br />
als<br />
er<br />
genuin<br />
selbst stand.<br />
poetisches<br />
Mittel einsetzen und dialektisch nutzen. Erforscht<br />
werden die ästhetischen Formen und Funktionen von dialektalen<br />
Elementen in hochdeutschen Texten von Jeremias<br />
Gotthelf bis Pedro Lenz.<br />
ch T<br />
Schweizer Texte, Neue Folge, Band 37<br />
Herausgegeben von Corinna Jäger-Trees, Dominik Müller,<br />
Hellmut Thomke, Peter Utz, Christian von Zimmermann<br />
Stefan Humbel (Hg.)<br />
Friedrich Jennis Gukkasten-Kalender<br />
Stefanie Leuenberger<br />
Oberassistentin an der Professur<br />
für Literatur- und Kulturwissenschaft<br />
der ETH Zürich. Forschungsschwerpunkte:<br />
Literatur<br />
der Avantgarden, literarische<br />
Alphabetspiele, deutsch-jüdische<br />
Literatur, Deutschschweizer<br />
Literatur<br />
Inhalt<br />
Martin Stingelin: Dialektik bzw.<br />
dialektische Mehrsprachigkeit im<br />
«Cambridge-Notizheft. Tagebuch<br />
1968» von Mani Matter<br />
Peter Stocker: Provinzialwörter als<br />
Stilmittel bei Robert Walser<br />
Hubert Thüring: Zu Kurt Martis Rhetorik<br />
Caspar Battegay: In Schizogorsk. Die<br />
zwiespältige Landschaft der Deutschschweizer<br />
Literatur<br />
Simon Aeberhard: Die künstliche<br />
Peter Utz, Reto Sorg: Perspektivie-<br />
Philipp Theisohn: Gotthelf. Über<br />
Muttersprache. Hermann Burgers<br />
rungen der helvetischen «Dialäktik»<br />
Mundart als narrative Strategie<br />
dialektische Etymogeleien<br />
Martina Wernli: «Ich fange ahn mit<br />
Sonja Osterwalder: Zu Gottfried Keller<br />
Sandro Zanetti: «Coffertori!» Arno<br />
Affen: Ab’r i weis miih tühri Seel nit<br />
und C. F. Meyer<br />
Camenisch und die Kunst des Dialekt-<br />
me wie das ahfaht.» Anfänge, Über-<br />
Jörg Marquardt: Der unsichtbare<br />
Zitats<br />
gänge und Dialekt(e) bei Adolf Wölfli<br />
Dialekt in Johanna Spyris «Heidi»-<br />
Irmgard Wirtz: Die Dialäktik aus dem<br />
Christa Baumberger: «In fremde<br />
Romanen<br />
Archiv<br />
Häute schlüfen». Die Dialektik von Ein-<br />
Dominik Müller: Ein Autor – zwei<br />
Felix Christen: «Unreinheit der Spra-<br />
und Ausschluss in Friedrich Glausers<br />
Werke. Das Nebeneinander von<br />
che». Bemerkungen zu Pedro Lenz’<br />
Psychiatrieroman «Matto regiert»<br />
«Hauptsprache» und Mundart<br />
Poetik<br />
und Emmy Hennings’ «Gefängnis»-<br />
bei C. A. Loosli<br />
Martin Frank: «mläder masi fater»<br />
Romanen<br />
Simon Aeberhard: Essay zu Martin<br />
Franks «mläder masi fater»<br />
12
+++ Der politische Kalender eines radikalen +++<br />
9<br />
783034<br />
011976<br />
Friedrich Jenni<br />
Der Gukkasten-Kalender<br />
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Stefan Humbel<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 320 S., Faksimileausgabe<br />
mit zahlreichen Illustrationen<br />
ca. CHF 48 / ca. EUR 39.50<br />
Schweizer Texte, Neue Folge,<br />
Band 38<br />
ISBN 978-3-0340-1197-6<br />
Für die Jahre 1845 und 1846 gab der Berner Verleger und<br />
Friedrich Jenni<br />
Redakteur Friedrich Jenni (1809–1849) seinen Gukkasten-<br />
Kalender heraus. Dieser glich den verbreiteten Volkskalendern,<br />
zeichnete sich aber im Gegensatz zu vielen<br />
Der Gukkasten-Kalender<br />
Konkurrenzprodukten durch seinen unmissverständlich<br />
politischen Charakter aus. Bissig und manchmal verbissen<br />
griff Jenni in aktuelle Diskussionen ein – spottend,<br />
unterrichtend und sein Publikum belustigend.<br />
In den 1840er Jahren sorgte Jenni in Bern vorerst mit<br />
seiner Gukkasten-Zeitschrift für Aufsehen. Als streitbarer,<br />
polemischer und publizistisch wendiger Verfasser und<br />
Herausgeber machte er sich Freunde und Feinde; als<br />
Radikaler mobilisierte er ebenso gegen die Regenerationsliberalen<br />
wie gegen Aristokraten und «Neuherren», pfäffisch<br />
Gesinnte, «Stündeler» und eigentlich die gesamte<br />
Herausgegeben und mit einem Nachwort<br />
von Stefan Humbel<br />
Classe politique. Zudem positionierte sich Jenni mit den<br />
Büchern, die er verlegte, in einem medialen Umfeld, das<br />
von einem zunehmend schroffen und oft ehrverletzenden<br />
Ton geprägt war.<br />
Während seine Zeitschrift von 1843 bis 1849 erschien, war<br />
dem Gukkasten-Kalender eine nur kurze Lebensdauer beschieden. Das erstaunt, finden sich<br />
doch literarische und publizistisch-strategische Konzepte zum Teil unverändert wieder:<br />
Jenni wettert gegen die Jesuiten, karikiert Personen des politischen Lebens, spottet über<br />
Auswüchse eines nicht konsequent praktizierten Liberalismus. Und er schuf sich auch mit<br />
dem Kalender eine mediale Öffentlichkeit, in deren Mittelpunkt er selbst stand.<br />
Stefan Humbel<br />
unterrichtet am Schweizerischen<br />
Literaturinstitut in Biel. Mit Friedrich<br />
Jennis Gukkasten-Zeitschrift<br />
und dem Gukkasten-Kalender<br />
beschäftigt er sich in einer Arbeit<br />
zum Thema der Erprobung<br />
von Öffentlichkeit in populärer<br />
Literatur.<br />
13
ISBN 978-3-0340-1134-1<br />
25.04.13 12:43<br />
1134 Dubach UG Druck.indd 1 25.02.13 13:47<br />
+++ fürsorgerische Zwangsmassnahmen +++ soeben erschienen +++<br />
h ein kriminelles Delikt hatten zuschulden<br />
wurden in der Schweiz bis in die zweite<br />
hrhunderts hinein «liederliche» und<br />
Personen in Arbeitsanstalten eingewiesen.<br />
Kantons Bern zeigt das Buch, wie das<br />
e Zwangsinstrument der administrativen<br />
ng im 19. Jahrhundert eingeführt wurde,<br />
im Armenwesen zu bekämpfen. Vor dem<br />
wirtschaftlichen Wachstums und der Einr<br />
Sozialversicherungswerke in den 1950erren<br />
kam dieses Instrument weiter hin zum<br />
ale und kantonale Behörden verwendeten<br />
ftliches Normalisierungs- und Disziplinie-<br />
, um gegen Menschen vorzugehen, die<br />
hende bürgerliche Gesellschafts- und<br />
nung verstiessen.<br />
t die Rechtsstaatsproblematik dieser<br />
s versorgung heraus und rekonstruer<br />
dem Druck eines nach dem Zweiten<br />
enden internatio nalen Menschenrechtsnehmender<br />
Kritik fürsorgerischer, politlicher<br />
Kreise die administrative Versortonen<br />
der Schweiz 1981 schliesslich<br />
e. Detaillierte Fall geschichten verdeutadministrative<br />
Versorgung für eine beedeutete<br />
und mit welch umfassenden<br />
gnissen die Behörden ausgestattet wan<br />
dennoch nicht gelang, die Betroffenen<br />
«Liederlich» und «arbeitsscheu» T. Rietmann<br />
Tanja Rietmann<br />
«LiedeRLich» und<br />
«aRbeiTsscheu»<br />
Die psychiatrische Universitätsklinik Zürich, ehemals<br />
Burghölzli, ist als europäische Vorreiterin eugenisch<br />
motivierter Zwangssterilisationen bekannt. Bei der<br />
zürcherischen Sterilisationspraxis war bisher jedoch<br />
die Rolle der ambulanten Psychiatrie unklar. Die vorliegende<br />
Studie füllt diese Forschungslücke und untersucht<br />
die administrative anstaltsversorgung<br />
auch Sterilisationsakten der psychiatrischen Poli klinik.<br />
im Kanton bern (1884–1981) Sie bettet die Sterilisationspraxis ein in den Kontext von<br />
Geburtenkontrolle und Bevölkerungspolitik und analysiert<br />
Handlungsmuster sowie die Bedeutung von Eugenik,<br />
Zwang und Geschlecht. So entsteht ein differenziertes<br />
Bild der zürcherischen Sterilisationspraxis vom<br />
Ende des 19. Jahrhunderts bis 1970. Unter Einbezug der<br />
Akten der psychiatrischen Poliklinik kommt die Studie<br />
zum Schluss, dass ab der Zwischenkriegszeit in erster<br />
Linie die lokale Abtreibungspolitik – nicht eugenische<br />
Überlegungen – die breite zürcherische Sterilisationspraxis<br />
steuerte.<br />
Roswitha Dubach<br />
Verhütungspolitik<br />
Roswitha Dubach<br />
Verhütungspolitik<br />
Sterilisationen im Spannungsfeld von Psychiatrie,<br />
Gesellschaft und individuellen Interessen in Zürich<br />
(1890–1970)<br />
ünschten Sinn zu «resozialisieren».<br />
9 783034 011341<br />
Tanja Rietmann<br />
«Liederlich» und «arbeitsscheu»<br />
Die administrative Anstaltsversorgung im<br />
Kanton Bern (1884–1981)<br />
Ohne dass sie sich ein kriminelles Delikt<br />
hatten zuschulden kommen lassen,<br />
wurden in der Schweiz bis in die zweite<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts «liederliche»<br />
und «arbeitsscheue» Personen in<br />
Arbeitsanstalten eingewiesen. Im Kanton<br />
Bern wurde dieses Zwangsinstrument<br />
der administrativen Anstaltsversorgung<br />
im 19. Jahrhundert eingeführt, um Missbräuche<br />
im Armenwesen zu bekämpfen.<br />
In den 1950er- und 1960er-Jahren<br />
wurde diese Zwangsmassnahme weiterhin<br />
angewendet, um gegen Menschen<br />
vorzugehen, die gegen die bürgerliche<br />
Gesellschafts- und Geschlechterordnung<br />
verstiessen.<br />
Das Buch arbeitet die Rechtsstaatsproblematik<br />
der Anstaltsversorgung heraus und<br />
rekonstruiert, wie erst unter dem Druck<br />
des Menschenrechtsdiskurses nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg und zunehmender<br />
Kritik die administrative Versorgung in<br />
allen Kantonen der Schweiz schliesslich<br />
1981 aufgehoben wurde. Fallgeschichten<br />
verdeutlichen, was eine Versorgung<br />
für die betroffene Person bedeutete,<br />
mit welch umfassenden Befugnissen<br />
die Behörden ausgestattet waren – und<br />
wie es ihnen dennoch nicht gelang, die<br />
Betroffenen im von ihnen gewünschten<br />
Sinn zu «resozialisieren».<br />
Roswitha Dubach<br />
Verhütungspolitik<br />
Sterilisationen im Spannungsfeld von<br />
Psychiatrie, Gesellschaft und individuellen<br />
Interessen in Zürich (1890–1970)<br />
Die psychiatrische Universitätsklinik<br />
Zürich, ehemals Burghölzli, ist als europäische<br />
Vorreiterin eugenisch motivierter<br />
Zwangssterilisationen bekannt. Bei der<br />
zürcherischen Sterilisationspraxis war<br />
bisher jedoch die Rolle der ambulanten<br />
Psychiatrie unklar. Die vorliegende<br />
Studie füllt diese Forschungslücke und<br />
untersucht auch Sterilisationsakten der<br />
psychiatrischen Poli klinik. Sie bettet<br />
die Sterilisationspraxis ein in den<br />
Kontext von Geburtenkontrolle und<br />
Bevölkerungspolitik und analysiert<br />
Handlungsmuster sowie die Bedeutung<br />
von Euge nik, Zwang und Geschlecht.<br />
So entsteht ein differenziertes Bild der<br />
zürcherischen Sterilisationspraxis vom<br />
Ende des 19. Jahrhunderts bis 1970.<br />
Unter Einbezug der Akten der psychiatrischen<br />
Poliklinik kommt die Studie zum<br />
Schluss, dass ab der Zwischenkriegszeit<br />
in erster Linie die lokale Abtreibungspolitik<br />
– nicht eugenische Überlegungen –<br />
die breite zürcherische Sterilisationspraxis<br />
steuerte.<br />
Gisela Hauss, Béatrice Ziegler,<br />
Karin Cagnazzo, Mischa Gallati<br />
Eingriffe ins Leben<br />
Fürsorge und Eugenik in zwei Schweizer<br />
Städten (1920–1950)<br />
Eugenische Denk- und Handlungsmuster<br />
waren in der Schweiz Anfang des<br />
20. Jahrhunderts stark vertreten. Bis weit<br />
in die 1930er Jahre kam der Schweiz im<br />
internatio nalen Vergleich in der Umsetzung<br />
eugenisch motivierter Massnahmen<br />
eine Vorreiterrolle zu. Aktuelle<br />
Forschungen zur Eugenik konzentrieren<br />
sich vor allem auf die Psychiatrie. Das<br />
Verhältnis fürsorgerischer Behörden<br />
zur Eugenik wurde bisher noch kaum<br />
untersucht.<br />
Das Kernstück dieses Buches bilden<br />
Fallanalysen: Fallgeschichten, in denen<br />
Fachleute aus Fürsorge und Psychiatrie<br />
in das Leben von Menschen eingriffen.<br />
Sie handeln von Menschen, die in<br />
existentiellen Krisen unter die Kontrolle<br />
beziehungsweise in die Behandlung von<br />
Expertinnen und Experten gerieten.<br />
Das dabei gegebene Machtgefälle schuf<br />
Situationen, in denen Druck ausgeübt,<br />
Spielräume eingeengt und die formale<br />
Freiwilligkeit ausgehöhlt werden konnten.<br />
Die Untersuchung in den Städten<br />
St. Gallen und Bern führt vor Augen, wie<br />
sich eine eugenisch motivierte Praxis unter<br />
unterschiedlichen sozial strukturellen<br />
Voraussetzungen ausgestaltete.<br />
<strong>2013</strong>. 382 S., 40 Abb. Geb.<br />
CHF 58 / EUR 47.50<br />
ISBN 978-3-0340-1146-4<br />
<strong>2013</strong>. 351 S. Br.<br />
CHF 48 / EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1134-1<br />
2012. 192 S. Br. CHF 38 / EUR 31<br />
ISBN 978-3-0340-1135-8<br />
ISBN 978-3-0340-1146-4<br />
ISBN 978-3-0340-1134-1<br />
ISBN 978-3-0340-1135-8<br />
9<br />
783034<br />
011464<br />
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783034<br />
011341<br />
9 783034<br />
011358<br />
14
+++ fürsorgerische Zwangsmassnahmen +++ Zeugnis einer Betroffenen +++<br />
Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen<br />
Am Donnerstag, 11. April <strong>2013</strong> fand in Bern im Beisein von Bundesrätin Sommaruga<br />
ein nationaler Gedenkanlass für Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen<br />
statt.<br />
«Bis im Jahr 1981 wurden in der Schweiz Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />
Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Viele haben dabei grosses Leid erfahren,<br />
das ihr Leben massgebend prägte. Dieses dunkle Kapitel in der Geschichte unseres<br />
Landes soll nicht in Vergessenheit geraten.»<br />
Aus diesem aktuellen Anlass ist das Buch «Widerspenstig» als Sonderausgabe erhältlich.<br />
Jolanda Spirig<br />
Widerspenstig<br />
Zur Sterilisation gedrängt: Die Geschichte<br />
eines Pflegekindes<br />
Bernadette G. wuchs als Pflegekind in<br />
einer frommen Familie auf. Sie sollte auf<br />
den rechten Weg gebracht werden, nicht<br />
der leiblichen Mutter nachschlagen, die<br />
als haltlose Psychopathin abgestempelt<br />
worden war. Bernadette hatte keine<br />
Chance. Mit zweifelhaften Gutachten<br />
holten Ärzte und Psychiater die 18-jährige<br />
Büroangestellte ein, warfen sie in<br />
den gleichen Topf wie die Mutter und<br />
drängten sie 1972 zu Abtreibung und<br />
Sterilisation.<br />
Bernadette soll ihre «minderwertigen»<br />
Gene nicht weitervererben. Das psychiatrische<br />
Gutachten ist rasch gestellt, die<br />
völlig gesunde und normal intelligente<br />
junge Frau ohne hinreichende Grundlage<br />
als geistesschwache Psychopathin<br />
beurteilt. Der Dorfarzt sorgt dafür, dass<br />
sie nebst der Einwilligung zur Abtreibung<br />
auch gleich die Einwilligung zur Sterilisation<br />
unterschreibt, und der Pfarrer<br />
gibt seinen Segen dazu. Der «Heimkarriere»<br />
ihrer leiblichen Mutter entgeht die<br />
Tochter nur knapp. Bernadette G. hat<br />
sich nicht zerstören lassen. Sie hat die<br />
Journalistin Jolanda Spirig gebeten, ein<br />
Buch über sie zu schreiben. Entstanden<br />
ist eine spannende Geschichte über Vorurteile,<br />
Doppelmoral, Überforderung und<br />
Anmassung.<br />
«Im Namen des Anstands sterilisiert.<br />
Mit 18 wird Bernadette G. ungewollt<br />
schwanger. Ärzte diagnostizieren eine<br />
‹abnorme Triebhaftigkeit›, setzen eine<br />
Abtreibung durch und sterilisieren das<br />
‹schwierige Mädchen›. Noch 1972 war<br />
dies möglich.» NZZ am Sonntag<br />
«Die Autorin hält sich im Text wohltuend<br />
zurück. Es ist Bernadette G.,<br />
die spürbar ist – in den Begegnungen<br />
mit der Autorin, in autobiografischen<br />
Passagen, in Aktenstücken. Eine wahre<br />
Lebensgeschichte, authentisch erzählt.»<br />
St. Galler Tagblatt<br />
«Ein happiges Buch. Würde der eigene<br />
Grossvater diese Geschichte erzählen,<br />
würde man vielleicht sagen: «Ja, das<br />
war halt so, damals.» Die 18-jährige<br />
Bernadette G. wurde aber 1972 zur<br />
Abtreibung und Sterilisation gedrängt.<br />
Ungemütlich nahe an unserer Gegenwart.»<br />
Saiten<br />
«ein Buch, das aufwühlt, irritiert und<br />
Mut macht.» ostschweizerinnen.ch<br />
Bernadette G. in den Medien<br />
Radio SRF<br />
Info 3: 2. April <strong>2013</strong>, 17 Uhr<br />
Echo der Zeit: 2. April <strong>2013</strong>, 18 Uhr SRF1<br />
SRF 1<br />
10vor10: 11. April <strong>2013</strong>, 21.50 Uhr<br />
Club: 7. September 2010, 22.30 Uhr<br />
Aeschbacher: 3. Mai 2007, 22.20 Uhr<br />
Sonderausgabe <strong>2013</strong><br />
192 S., 31 Abb. Geb.<br />
CHF 19.80 / EUR 16<br />
ISBN<br />
ISBN<br />
978-3-0340-0784-9<br />
978-3-0340-0784-9<br />
9<br />
783034<br />
007849<br />
15<br />
15
Aus dem INhalt<br />
DIPLOMATIE UND APPARAT<br />
Edgar Bonjour: Auslese der Diplomatenanwärter (1959/1984)<br />
Hermann Böschenstein: Reformbedürftige Schweizer<br />
Diplomatie (1951)<br />
Karin Kneissl: Rivalen um die Gunst der Welt (2001)<br />
Benedikt von Tscharner: Vom Wesen der Diplomatie (1993)<br />
Martin Dahinden: Vor Umwälzungen im Aussennetz (2005)<br />
Ursula Akmann-Bodenmann: Spar- und Abbaumassnahmen<br />
(1949/1992)<br />
AKTEURE UND SCHAUPLÄTZE<br />
• AFRIKA, NAHER UND MITTLERER OSTEN<br />
Thomas Borer: Lagos – erster Auslandsposten (2003<br />
August R. Lindt: Neuer Auftrag für Gus (1968/1983)<br />
Arnold Hottinger: Gute Dienste in Ägypten (1956/2004)<br />
Arnold Hottinger: Amerikanische Landung in Beirut (1958/2004)<br />
Thomas Fischer: Iran – USA: 25 Jahre danach (1979/2004)<br />
Hans Boesch: Ausklang in Baghdad (1944)<br />
• ASIEN<br />
Paul-André Ramseyer: Nouvelle-Delhi: un «oiseau rare»<br />
(1969/2002)<br />
Marcel Junod: Karuisawa (1945/1947)<br />
• AMERICAS<br />
Hans E. Tütsch: «The Greatest Show on Earth» (1976/1984)<br />
Albert Weitnauer: Botschafter Henry de Torronté (1954/1981)<br />
Carlo S. F. Jagmetti: Ein schwarzer Sonntag (1997/2002)<br />
Klaus Hart: Botschafter-Entführung (1971/1996)<br />
• EUROPA<br />
Hans Zurlinden: Erfahrungen in Moskau (1949/1954)<br />
Edouard Brunner: Varsovie (1966/2001)<br />
Samuel Campiche: Prague: l’Ambassade est encerclée (1968/2001)<br />
Pierre Friederich, Hans-Jörg Renk: La véritable qualité d’un<br />
diplomate (2001)<br />
Peter Haber: Budapest: auch Anti-Held Harald Feller rettete<br />
(1944/2005)<br />
Regula Heusser: Gertrud und Carl Lutz in Basel (2005)<br />
Willy Hold: Zwei Mal Riga (2001)<br />
Benedikt von Tscharner: OSZE – Präsidialjahr aus Wiener<br />
Sicht (1997)<br />
Hans Zurlinden: Generalversammlung der Vereinigten Nationen<br />
(1951/1954)<br />
Roger B. Bär: Paris 1966–1970 (2001)<br />
Albert Weitnauer: Botschafter in London (1981)<br />
Edgar Bonjour: Gastgeber-Ehre (1949/1984)<br />
Christian Boesch: Brüssel will Zahlen sehen (1997)<br />
Jürg Bischoff befragt Cornelio Sommaruga: Rom (1965/2004)<br />
Fred Müller und Urs Zurlinden befragen Thomas Borer: «Ich bin<br />
kein Paradiesvogel» (2000)<br />
Eric Guyer: Die PR-Maschine frisst den Maschinisten (2002)<br />
Paul Widmer: Fakten zu Minister Frölicher (1997)<br />
Gert Kolbe: Die lange Karriere des Generalkonsuls (2002)<br />
• BERN<br />
Zeki Kuneralp: As native speaker in Berne (1960/1992)<br />
Ernesto A. Thalmann: In der politischen Abteilung (1984)<br />
Monika Rosenberg: Die Protokollchefin (2002)<br />
Pascal Hollenstein: Bussenpraxis ärgert Diplomaten (2005)<br />
Kurt O. Wyss-Labasque: Abschiedsrede (2003)<br />
Paul Widmer: Brunner – ein Meister seines Faches (2002)<br />
Martin Schaer: Der Vorleser (2002)<br />
SCHWEIZ UND DIE WELT<br />
Franz von Däniken: Recht und Macht in der Aussenpolitik (2003)<br />
Herbert Lüthy: Die Schweiz als Antithese (1961)<br />
Dominique Moïsi: Europäische Super-Schweiz als schlimmstes<br />
Szenario (2003)<br />
Jean-Rudolf von Salis: Die Schweiz und die Vereinten Nationen<br />
(1945/1978)<br />
Edgar Bonjour: Zum Neutralitätsbericht (1984)<br />
Thomas Maissen: Verweigerte Erinnerung (2005)<br />
Willy Schenk: Nachsitzen wegen Apartheid (2005)<br />
Georg Kreis: Die Schweiz und Südafrika 1948–1994 (2005)<br />
Josef Bucher: Nischenpolitik (2004)<br />
Urs Altermatt: Aussenpolitik 1945–1991 (1992)<br />
Micheline Calmy-Rey: Botschafterkonferenz (2005)<br />
ZWISCHENRUFE<br />
Klaus Jacobi: Missbrauch Guter Dienste (2001)<br />
Jenö Staehelin: Gute Dienste (2001)<br />
Dieter Chenaux-Repond: Diplomat gegen UNO-Beitritt (1986)<br />
Nikos Tzermias: Ein Misserfolg (1991)<br />
Ernst Mühlemann: Gottesdienst in der APK (2004)<br />
Urs Rauber: Helikopter-Diplomatie (2004)<br />
Silvio Borner, Aymo Brunetti, Thomas Straubhaar:<br />
Aussenpolitische Leerläufe (1994)<br />
Max Frenkel: Byzanz an der Aare (1994)<br />
Franz Blankart: 30 Jahre Europapolitik (1998)<br />
Michael Ambühl: Der bilaterale Königsweg (2005)<br />
LITERARISCHE SPIEGELUNGEN<br />
Iso Camartin: Jubelrufe eines Diplomaten (1998)<br />
Heidi Tagliavini: Kriegsästhetik (1998)<br />
Barbara Villiger Heilig: «Der Gesandte» von<br />
Thomas Hürlimann (1994)<br />
Lukas Hartmann: Die Frau im Pelz (1999)<br />
Edzard Schaper: Der Gefangene der Botschaft (1964)<br />
Ulrich Knellwolf: Auftrag in Tartu (1999)<br />
Armin Och: Die Diplomaten (1978)<br />
Natalie Böhler: Ernstfall in Havanna (2002)
+++ Repräsentanten der SChweiz +++<br />
9<br />
783034<br />
012065<br />
Max Schweizer (Hg.)<br />
Diplomatenleben<br />
Akteure, Schauplätze, Zwischenrufe – Ein Lesebuch<br />
August <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 440 S..<br />
CHF 2010. 48 1328 / EUR S. 39.50 225 Abb.<br />
ISBN 2 Bde. 978-3-0340-1206-5<br />
Ln.<br />
CHF 98 / EUR 72.50<br />
ISBN 978-3-0340-1047-4<br />
Januar 2011<br />
Max Schweizer (hg.)<br />
Diplomatenleben<br />
akteure, Schauplätze, zwischenrufe<br />
ein Lesebuch<br />
«Diplomatenleben» ist eine Annäherung an einen<br />
Berufsstand, von dem eine breitere Öffentlichkeit<br />
wenig weiss. In rund sechzig Texten werden die Umrisse<br />
der Innen- und Aussenfronten, an denen diese<br />
Interessenvertreter der Schweiz seit dem Zweiten<br />
Weltkrieg wirkten, gezeichnet.<br />
Direkt Involvierte, Politiker, Historiker und Medienvertreter<br />
beleuchten aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln<br />
Konstellationen, Sachverhalte und Personen.<br />
Neben Erklärungen zur Diplomatie und informativen<br />
Berichten stehen bedenkenswerte staatspolitische<br />
Klarstellungen. Zur dramatischen Darstellung von Ereignissen<br />
gesellen sich heitere und ironische Beiträge,<br />
vorab von Medienschaffenden.<br />
Ob diplomatische Berichte und Reflektionen eine literarische<br />
Sonderform darstellen, sei hier offen gelassen.<br />
Auszüge aus Literatur, Theater und Film fehlen<br />
indes nicht: Schriftsteller und Dramatiker bedienen<br />
sich mitunter gerne des Klischees einer diplomatischen<br />
Kulisse.<br />
Max Schweizer<br />
*1950, wirkte von 1980 bis 2012<br />
als Diplomat für das EDA. Von 2007<br />
bis 2011 war er Stellvertretender<br />
Chef der Schweizerischen Wirtschafts<br />
mission bei der WTO<br />
und Efta in Genf. Heute leitet er<br />
als Dozent den Bereich Foreign<br />
Affairs and Applied Diplomacy<br />
an der School of Management<br />
and Law der Zürcher Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
(ZHAW). Beim Verein<br />
SwissDiplomats – ZurichNetwork<br />
amtet er als Geschäftsführer.<br />
Mit Texten von<br />
Urs Altermatt, Michael Ambühl, Franz Blankart, Edgar Bonjour, Thomas Borer,<br />
Micheline Calmy-Rey, Iso Camartin, Martin Dahinden, Arnold Hottinger,<br />
Carlo S. F. Jagmetti, Ulrich Knellwolf, Georg Kreis, August R. Lindt, Herbert Lüthy,<br />
Thomas Maissen, Franz von Däniken, Jean-Rudolf von Salis, Paul Widmer
9<br />
783034<br />
011914<br />
+++ Die Aussenbeziehungen der Schweiz 1970–1972 +++<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 580 S.<br />
ca. CHF 78 / ca. EUR 64<br />
Diplomatische Dokumente<br />
der Schweiz – Documents<br />
diplomatiques suisses –<br />
Documenti diplomatici svizzeri,<br />
Band 25<br />
ISBN 978-3-0340-1191-4<br />
Sacha Zala (Hg.)<br />
Diplomatische Dokumente der<br />
Schweiz<br />
1970–1972<br />
t Willy Spühler<br />
e Dupuy, kanaeneralkommissar,<br />
eltausstellung<br />
eal 1967.<br />
iller fédéral Willy<br />
vec Pierre Dupuy,<br />
aire général canaxposition<br />
unie<br />
Montréal<br />
liere federale Willy<br />
on Pierre Dupuy,<br />
ario generale<br />
, all’Esposizione<br />
e di Montreal<br />
ehungen der<br />
zu den Nachbare<br />
Frage der euroziehungen,<br />
die<br />
lungszusammen-<br />
Ereignissen wie<br />
oder der Krise<br />
von Bundesräten<br />
umentieren eine<br />
DIPLOMATISCHE<br />
DOKUMENTE<br />
DER SCHWEIZ<br />
DOCUMENTS<br />
DIPLOMATIQUES<br />
SUISSES<br />
DOCUMENTI<br />
DIPLOMATICI<br />
SVIZZERI<br />
In der Reihe «Diplomatische<br />
Dokumente der Schweiz»<br />
werden Aktenstücke zu den<br />
24<br />
internationalen Beziehungen<br />
1. 1. 1967–31. 12. 1969<br />
der Schweiz veröffentlicht. Sie<br />
werden durch eine Auswahl<br />
digitaler Dokumente in der<br />
Online-Datenbank Dodis unter<br />
www.dodis.ch ergänzt. Die<br />
gedruckten Bände dienen mit<br />
ihren zahlreichen Verweisen<br />
ISBN 978-3-0340-1191-4<br />
der Orientierung in der umfangreichen<br />
9Datenbank, 783034 011914 die Éditions vernetzte ZoÉ<br />
CHRONOS<br />
Angaben zur Forschungsliteratur,<br />
zu Archivbeständen, Personen,<br />
Körperschaften und geografischen<br />
Orten enthält.<br />
rieures de la Suisse<br />
coopération avec<br />
nne occupe une<br />
apports avec les<br />
ent et les «bons<br />
els que la guerre<br />
crise en Tchécot<br />
en Europe de<br />
t une différenciaernazionali<br />
della<br />
cini e alla collaboeuropea<br />
riviste<br />
ie, i rapporti con<br />
o e la politica dei<br />
nale quali la guerra<br />
crisi in Cecosloorientale,<br />
in Ameiversificazione<br />
ArmAndo dAdò<br />
Sacha Zala<br />
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft<br />
und des Staatsrechts<br />
an der Universität Bern<br />
und an der University of North<br />
Carolina in Chapel Hill. Seit 2008<br />
ist er Direktor der Diplomatischen<br />
Dokumente der Schweiz.<br />
Band 25 der Diplomatischen Dokumente der Schweiz<br />
Die «Diplomatischen Dokumente der Schweiz»<br />
sind ein Forschungsprojekt zur Edition zentraler<br />
Dokumente (1970–1972) zur Geschichte der Aussenbeziehungen<br />
der Schweiz. Die Herausgeber/innen möchten<br />
steht unter dem Zeichen des Freihandelsabkommens<br />
amtliche Quellen mit zur Verfügung den stel-<br />
Europäischen Gemeinschaften. Parallel<br />
damit der Forschung und einer interessierten Öffentlichkeilen,<br />
die für die Analyse und das Verständnis der<br />
historischen Entwicklungen der schweizerischen<br />
Aussenpolitik zur westeuropäischen von Bedeutung sind. Die Aktenedition<br />
ermöglicht auch Rückschlüsse über die<br />
Integration laufen die Vorbereitungen<br />
System der zur internationalen Konferenz Beziehungen. Er-<br />
über Sicherheit und Zusammenarbeit<br />
Vernetzung der Schweiz mit der Welt und über<br />
das<br />
gänzt werden die gedruckten Bände durch weiterführende<br />
Dokumente auf der Online-Datenbank<br />
Dodis in unter Europa. www.dodis.ch. Die internationale Währungskrise, die dem<br />
Les «Documents Diplomatiques Suisses» sont<br />
un Zusammenbruch projet d’édition de documents-clés de l’histoire des Bretton-Woods-Systems vorangeht,<br />
des relations extérieures de la Suisse. Le projet met<br />
à la disposition des personnes actives dans la recherche<br />
führt et du public zu intéressé einer des sources Stärkung officielles der Rolle des Schweizer Frankens<br />
essentielles à l’analyse et à la compréhension de la<br />
politique étrangère de Suisse. L’édition de documents<br />
und fournit des aussi des Finanzplatzes.<br />
informations sur les liens<br />
de la Suisse avec le monde et esquisse ainsi la complexité<br />
des relations internationales. Les volumes<br />
imprimés Mit sont Terroranschlägen, complétés par d’autres documents die zum Flugzeugabsturz von<br />
25<br />
disponibles dans la base de données en ligne Dodis<br />
sous www.dodis.ch.<br />
Würenlingen und zur Entführung einer Swissair-Maschine<br />
I «Documenti Diplomatici Svizzeri» sono un progetto<br />
d’edizione di documenti chiave per lo studio<br />
delle führten, relazioni internazionali gerät della Svizzera. auch Essi die Schweiz zunehmend in den Sog<br />
si prefiggono di mettere a disposizione della ricerca<br />
scientifica e di tutto il pubblico interessato<br />
le der fonti ufficiali Nahostkrise. essenziali per la comprensione Gegenüber den «geteilten Staaten» bahnt<br />
dell’evoluzione della politica estera svizzera. L’edizione<br />
permette anche di comprendere i legami<br />
della sich Svizzera mit con il mondo der e la Anerkennung complessità delle Nordvietnams und der DDR<br />
relazioni internazionali. I volumi a stampa sono<br />
completati da una selezione di documenti pubblicati<br />
nella eine banca dati Normalisierung Dodis all’indirizzo www.dodis.ch. der Beziehungen an. Die traditionellen<br />
«guten Dienste» kommen unter anderem beim<br />
Bangladesch-Konflikt und bei der Wahl Genfs für die SALT-<br />
Verhandlungen zum Zuge. Der Bereich der Wirtschafts- und<br />
Finanzbeziehungen erfährt eine weitere Intensivierung, die<br />
sich etwa in der Einführung der Investitionsrisikogarantie<br />
und in der «neuen Osthandelspolitik» zeigt, während die Entwicklungszusammenarbeit<br />
konsolidiert wird. Die Interdependenz von Innen- und Aussenpolitik manifestiert sich etwa<br />
in der Bührle-Affäre, die zu einer Anpassung der Gesetzgebung zum Kriegsmaterialexport<br />
führt, sowie bei der Schwarzenbach-Initiative und ihren Rückwirkungen auf die Migrationspolitik.<br />
Neben traditionellen Themen geraten neue Bereiche wie die Umweltpolitik in den<br />
Fokus der Schweizer Diplomatie. Im Anmerkungsapparat der einzelnen Dokumente befinden<br />
sich zahlreiche Verweise auf weitere Ressourcen in der Online-Datenbank dodis.ch.<br />
DIPLOMATISCHE DOKUMENTE<br />
DER SCHWEIZ<br />
DOCUMENTS DIPLOMATIQUES<br />
SUISSES<br />
DOCUMENTI DIPLOMATICI<br />
SVIZZERI<br />
1. 1. 1970–31. 12. 1972<br />
<strong>Chronos</strong> • ArmAndo dAdò EditorE • Éditions ZoÉ<br />
16
+++ Facettenreiche Präsenz der Schweiz in Ruanda +++<br />
9<br />
783034<br />
012058<br />
Lukas Zürcher<br />
Die Schweiz in Ruanda<br />
Mission, Entwicklungshilfe und nationale Selbstbestätigung<br />
(1900–1975)<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 400 S. ca. 8 Abb. sw<br />
ca. CHF 58 / ca. EUR 47.50<br />
ISBN 978-3-0340-1205-8<br />
Lukas Zürcher<br />
Im 20. Jahrhundert knüpften die Schweiz und Ruanda<br />
enge Beziehungen. Anfängliche Kontakte zwischen<br />
Die Schweiz<br />
Schweizer Missionaren und der ruandischen Bevölkerung<br />
in RuanDa<br />
festigten sich zu einer vielfältigen zwischenstaatlichen<br />
Zusammenarbeit. Die kolonialen und postkolonialen Verbindungen<br />
entstanden aus der Vorstellung, Ruanda nach<br />
westlichem Vorbild entwickeln zu können, und aus dem<br />
Wunsch beider Länder nach nationaler Selbstbestätigung.<br />
Die ersten Schweizer in Ruanda gehörten zur Missionsgesellschaft<br />
der Weissen Väter. Sie beteiligten sich am Aufbau<br />
der katholischen Kirche in Ruanda und besetzten leitende<br />
Positionen, darunter das höchste kirchliche Amt. Kurz nach<br />
der Unabhängigkeit Ruandas 1962 bestimmte der Dienst für<br />
Mission, entwickLungshiLfe und technische Zusammenarbeit (heute Deza) Ruanda zu seinem<br />
nationaLe seLbstbestätigung<br />
Schwerpunktland in Afrika. Er baute unter anderem mit<br />
(1900–1975)<br />
der Produzenten- und Konsumentengenossenschaft Travail,<br />
Fidélité, Progrès (Trafipro) die grösste Genossenschaft des<br />
Landes auf. Zudem entsandte die Schweiz zwischen 1963<br />
und 1975 fünf Präsidentenberater nach Kigali.<br />
Das Buch stellt die lange Verflechtungsgeschichte der beiden<br />
Staaten ins Zentrum, in deren Verlauf es zwischen 1959 und 1973 auch zu Massenverbrechen<br />
und Fluchtbewegungen kam. Der Autor fragt, wie die gemeinsamen Beziehungen<br />
aufgebaut und gefestigt wurden. Er analysiert die vielfältigen Interessen auf staatlicher und<br />
individueller Ebene sowie die von Widersprüchen und Ambivalenzen geprägte schweizerische<br />
Hilfe. Neben öffentlich zugänglichem Archivmaterial basiert die Studie vor allem auf<br />
privaten Briefen, Tagebüchern und Fotos sowie auf Interviews mit damals tätigen schweizerischen<br />
und ruandischen Entwicklungsfachleuten.<br />
Lukas Zürcher<br />
ist Historiker und Lehrbeauftragter<br />
an der Universität Zürich.<br />
Seine Forschungsschwerpunkte<br />
sind die Geschichte der Entwicklungshilfe,<br />
Kirchen- und Missionsgeschichte<br />
sowie Afrikanische<br />
Geschichte.<br />
Manuel Menrath (Hg.)<br />
Afrika im Blick<br />
Afrikabilder im deutschsprachigen<br />
Europa, 1870–1970<br />
2012. 336 S., 65 Abb. Geb.<br />
CHF 48 / EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1137-2<br />
ISBN 978-3-0340-1137-2<br />
9 783034<br />
011372<br />
17
9<br />
783034<br />
011709<br />
+++ Frömmigkeit im Alpenraum +++<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 290 S., ca. 30 Abb. sw<br />
ca. CHF 38 / ca. EUR 31<br />
Geschichte der Alpen – Histoire<br />
des Alpes – Storia delle Alpi.<br />
ISSN 1660-8070, Band 18<br />
ISBN 978-3-0340-1170-9<br />
Reto Furter, Anne-Lise Head-König, Luigi Lorenzetti, Jon Mathieu (Hg.)<br />
Religion und Konfessionen im alpinen Raum:<br />
Divergenzen und Konvergenzen<br />
Religion et confessions dans l’espace alpin:<br />
divergences et convergences<br />
Histoire des Alpes – Storia<br />
delle Alpi – Geschichte der<br />
Alpen<br />
ist eine jährlich erscheinende<br />
Publikation der Internationalen<br />
Gesellschaft für historische Alpenforschung.<br />
Sie enthält Artikel auf<br />
Französisch, Italienisch, Deutsch<br />
und Englisch und bietet Zusammenfassungen<br />
in englischer<br />
Sprache. Die thematischen Bände<br />
versammeln Beiträge zu ausgewählten<br />
Themen der alpinen<br />
Welt. Die Dossier-Bände enthalten<br />
neben dem Schwerpunktthema<br />
ein Forum für freie Beiträge.<br />
Als Rückzugsgebiet für Minderheiten auf der Flucht vor<br />
religiöser oder politischer Verfolgung sind die Alpen zum<br />
Schauplatz sowohl der Begegnung als auch der Konfrontation<br />
verschiedener Konfessionen geworden.<br />
Der vorliegende Band untersucht das Schicksal einiger<br />
Gemeinden und Familienverbände im Alpenraum hinsichtlich<br />
religiöser Unterschiede und Gemeinsamkeiten.<br />
Verdeutlicht werden soll der Einfluss der Konfession auf das<br />
soziale Gefüge und die kulturellen Verhältnisse, seien diese<br />
konfliktgeladen oder durch neue Formen religiöser Koexistenz<br />
geprägt.<br />
Terre d’asile pour certaines minorités fuyant la répression<br />
de la part d’autorités religieuses ou séculières, les Alpes<br />
ont été un lieu de rencontre et de confrontation privilégié<br />
entre diverses cultures confessionnelles.<br />
Ce volume analyse le destin de certaines collectivités locales<br />
Schweizer Texte, Neue Folge, Band 37<br />
et de groupes familiaux Herausgegeben actifs von dans Corinna Jäger-Trees, l’espace Dominik alpin Müller, à travers<br />
le prisme des divergences et des convergences religieuses. Il<br />
se propose de retracer l’impact qu’a eu la confession sur le<br />
tissu social et culturel local aussi bien dans des sociétés marquées par des rapports conflictuels<br />
que dans celles où ont émergé de nouvelles formes de «coexistence» religieuse.<br />
Inhalt<br />
ch T<br />
Hellmut Thomke, Peter Utz, Christian von Zimmermann<br />
Stefan Humbel (Hg.)<br />
Friedrich Jennis Gukkasten-Kalender<br />
Dossier: Religion et confessions dans<br />
l’espace alpin – Religion und Konfessionen<br />
im alpinen Raum<br />
Katharina Winckler: Die ersten Christen<br />
in den Alpen<br />
Roberto Leggero: Che il diavolo mi<br />
porti! I della Torre di Rezzonico, tra<br />
strategie politiche e dissenso religioso<br />
Martino Laurenti: Il Consiglio e il Concistoro.<br />
Religione e organizzazione<br />
politica nelle comunità valdesi delle<br />
Alpi occidentali, 1570–1670<br />
Frédéric Meyer: Querelle des évêques<br />
et des réguliers dans les Alpes du<br />
Nord au XVIIe siècle? François de<br />
Sales face aux ordres religieux<br />
Christine Tropper: Die Bedeutung von<br />
Frauen für den Geheimprotestantismus<br />
in Kärnten – eine Annäherung<br />
Serge Brunet: Les montagnards vus<br />
par les missionnaires. La Mission des<br />
Pyrénées du jésuite Jean Forcaud<br />
(1635–1645)<br />
Cédric Andriot: Les réguliers lorrains<br />
et les Alpes<br />
Stephan Steiner: «Wie es allhier gebräuchig<br />
ist …». Protestantische Ketzerei<br />
und habsburgische Frömmigkeit<br />
im Kärnten des 18. Jahrhunderts<br />
Boris Deschanel: Divergences confessionnelles<br />
et convergences professionnelles.<br />
Les négociants protestants<br />
du Dauphiné, de l’Ancien Régime à la<br />
Restauration<br />
Forum<br />
Claudio Lorenzini, Giuseppina Bernardin:<br />
Assenti – più o meno – illustri:<br />
comunità alpine e il bosco. Il caso<br />
delle Alpi orientali<br />
Stephane Gal: Un roi pour les Alpes,<br />
un roi par les Alpes. Le duc de Savoie<br />
Charles-Emmanuel Ier et les usages<br />
politiques de la montagne à l’époque<br />
moderne<br />
Alexander Di Bartolo: Il viaggio del<br />
botanico Filippo Parlatore alla catena<br />
del Monte Bianco<br />
Roberta Clara Zanini: Ripopolamento<br />
alpino e riduzione delle disparità.<br />
Spunti per un approccio antropologico<br />
multiscalare<br />
18
+++ Neue Einblicke ins Schweizer Judentum<br />
9<br />
783034<br />
012010<br />
Jacques Picard, Daniel Gerson (Hg.)<br />
Schweizer Judentum im Wandel<br />
Religion und Gemeinschaft zwischen Integration,<br />
Selbstbehauptung und Abgrenzung<br />
September <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 320 S., ca. 10 Abb. sw<br />
ca. CHF 48 / ca. EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1201-0<br />
Jacques Picard,<br />
daniel Gerson (HG.)<br />
In den sich ausdifferenzierenden Lebenswelten der Jüdinnen<br />
und Juden in der Schweiz sind in den letzten Jahrzehnten<br />
vermehrt neue Konflikte und Forderungen zutage<br />
getreten. Einerseits sind die Stellung der jüdischen Frauen<br />
in Gemeinden und Gottesdiensten sowie der Umgang mit<br />
Ehen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Partnern<br />
und mit deren Kindern vermehrt in den Mittelpunkt der<br />
öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Andererseits bilden<br />
charedische, das heisst streng orthodoxe Gemeinschaften<br />
ausserhalb der Einheitsgemeinden eine jüdische Milieugesellschaft,<br />
die als eine eigene Lebenswelt wahrgenommen<br />
wird.<br />
Hinzu kommt, dass heute in Israel beinahe so viele jüdische<br />
Schweizer und Schweizerinnen leben wie es Juden<br />
und Jüdinnen in Gemeinden der Schweiz gibt. Das Bild der<br />
jüdischen Schweizer und Schweizerinnen ist also höchst<br />
vielfältig. Zudem ist in verschiedenen Kantonen eine<br />
öffentlich-rechtliche Anerkennung zustande gekommen,<br />
welche das Selbstverständnis der Juden in der Schweiz tangieren<br />
muss. Im Zentrum der in diesem Band versammelten<br />
Beiträge stehen die so genannten Einheitsgemeinden, unter deren Dach die unterschiedlichen<br />
religiösen Präferenzen und Richtungen unter der Führung eines zumeist orthodoxen<br />
Rabbinats stehen. In diesen Gemeinden fühlt sich ein grosser Teil der Juden und Jüdinnen<br />
in der Schweiz beheimatet. Die Auseinandersetzungen zwischen orthodoxen, konservativen<br />
und liberalen Flügeln des Judentums haben diesen Willen zur Einheit immer wieder vor die<br />
Frage von Inklusion und Exklusion gestellt.<br />
Schweizer<br />
Judentum<br />
im wandel<br />
reliGion und GemeinscHaft<br />
zwiscHen inteGration,<br />
selbstbeHauPtunG und<br />
abGrenzunG<br />
Inhalt<br />
Jacques Picard: Konfliktuelle Vielfalt.<br />
Daniel Gerson: Pluralisierungen und<br />
Madeleine Dreyfus: Mischehe oder<br />
Yvonne Domhardt, Esther Orlow,<br />
Zum Werte- und Traditionswandel im<br />
Schweizer Judentum heute<br />
Isabel Schlerkmann: Orte des Wissens.<br />
Über das Interesse am Judentum<br />
in der Schweiz – ein Streiflicht.<br />
Polarisierungen. Jüdische Reformbewegungen<br />
in der Schweiz, 1950–2010<br />
Valérie Rhein: Konservativer als die<br />
Halacha? Die Frau im Judentum und<br />
die Bat-Mizwa in Deutschschweizer<br />
Einheitsgemeinden<br />
Übertritt. Drei exemplarische Lebensentwürfe<br />
Leonardo Fridman: Das Bildungsangebot<br />
jüdischer Schulen in der Schweiz<br />
Sabina Bossert: Alija von Schweizer<br />
Jüdinnen und Juden nach Israel<br />
Eva Pruschy (Hg.)<br />
KOL ISCHA<br />
Jüdische Frauen lesen die Tora<br />
2007. 280 S., 3. Auflage 2012.<br />
Geb. CHF 34 / EUR 27<br />
ISBN 978-3-0340-0788-7<br />
ISBN 978-3-0340-0788-7<br />
9<br />
783034<br />
007887<br />
19
9<br />
783034<br />
011693<br />
+++ Idealbilder der Schweizer Bundesrichter +++<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 350 S.<br />
ca. CHF 58 / ca. EUR 47.50<br />
ISBN 978-3-0340-1169-3<br />
Stephan Aerschmann<br />
Der ideale Richter<br />
Schweizer Bundesrichter in der medialen Öffentlichkeit<br />
(1875–2010)<br />
Stephan Aerschmann<br />
studierte Geschichte und Philosophie<br />
in Fribourg, Bern und<br />
Paris und promovierte in Zürich.<br />
Er arbeitet als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Universität<br />
Luzern und als Gymnasiallehrer<br />
in Fribourg.<br />
Band 37<br />
Jäger-Trees, Dominik Müller,<br />
hristian von Zimmermann<br />
Stefan Humbel (Hg.)<br />
Friedrich Jennis Gukkasten-Kalender<br />
Stephan aerSchmann<br />
Die Frage, welche Vorstellungen vom idealen Richter und<br />
von der Funktionsweise des höchsten Gerichts in den<br />
Medien zirkulierten und wie diese sowohl das richterliche<br />
Selbstverständnis als auch die breite Öffentlichkeit prägten,<br />
steht im Zentrum der vorliegenden Studie. Diese liefert<br />
damit einen unkonventionellen Beitrag zur Geschichte<br />
der Institution Justiz.<br />
Der Autor untersucht Bilder der Bundesrichter in der<br />
medialen Öffentlichkeit von 1875 bis 2010. Dabei stützt er<br />
sich auf eine Quellengattung, die nicht über die richterliche<br />
«Realität», sondern vielmehr über richterliche Idealbilder<br />
Aufschluss gibt. So beruht die Studie auf einer detaillierten<br />
Auswertung einer Vielzahl von Würdigungstexten, welche<br />
zu Anlässen wie Tod, Rücktritt, Amtsjubiläen, Geburtstagen<br />
oder akademischen Ehrungen von Bundesrichtern in den<br />
Medien erschienen.<br />
Das umfangreiche, nach einem diskursanalytischen Ansatz<br />
Foucault’scher Prägung zusammengestellte und ausgewertete<br />
Textkorpus ermöglicht es, Merkmale und Wandel<br />
des Richterbilds sowie Erwartungen an die oberste Justiz<br />
und Vorstellungen über die Aufgabe und Rolle ebendieser in der medialen Öffentlichkeit<br />
ausführlich nachzuzeichnen. Des Weiteren wird die Reichweite und Wirkmächtigkeit<br />
dieses herausgearbeiteten Diskurses dargestellt. So zeigt der Autor etwa auf, wie prägend<br />
diese Idealvorstellungen für das richterliche Selbstverständnis waren und sind und wie<br />
stark diese Bilder den Rahmen des Sag- und Denkbaren bis in die jüngste Zeit einer breiten<br />
Öffentlichkeit vorgeben. Dies demonstriert er anhand von Reaktionen auf medienwirksame<br />
Bundesgerichtsentscheide und Affären.<br />
Der<br />
iDeale<br />
richter<br />
Schweizer BunDeSrichter in<br />
Der meDialen Öffentlichkeit<br />
(1875–2010)<br />
20
+++ Die Schweizer Gymnasiallandschaft heute +++<br />
9<br />
783034<br />
011686<br />
Das Schweizer Gymnasium – Köpfe. Ziele. Positionen.<br />
Le gymnase en Suisse – Personnalités. Objectifs. Positions.<br />
Il liceo in Svizzera – Personalità. Obiettivi. Posizioni.<br />
Il gimnasi en Svizra – Chaus. Finamiras. Posiziuns.<br />
Lieferbar<br />
Br. 608 S., durchgehend illustriert<br />
CHF 48 / EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1168-6<br />
Herausgegeben von der Konferenz Schweizerischer<br />
Gymnasialrektorinnen und Gymnasialrektoren (KSGR)<br />
Das Schweizer Gymnasium<br />
Köpfe. Ziele. Positionen.<br />
Die Schweizer Gymnasien stehen unter kantonaler Hoheit.<br />
So sind die Rahmenbedingungen der einzelnen Schulen<br />
sehr verschieden. Eines aber ist allen gemeinsam: Sie haben<br />
denselben vom Bund und von den Kantonen gemeinsam<br />
festgelegten, zweifachen Auftrag, ihre Schülerinnen<br />
und Schüler zur allgemeinen Studierfähigkeit zu führen<br />
und deren Persönlichkeit durch die Vermittlung einer vertieften<br />
Allgemeinbildung zu fördern. Damit werden diese<br />
darauf vorbereitet, anspruchsvolle Aufgaben und Verantwortung<br />
in der Gesellschaft zu übernehmen.<br />
Niemand weiss so gut über die konkrete Arbeit in den über<br />
150 Schweizer Gymnasien Bescheid wie deren Rektorinnen<br />
und Rektoren. Sie kennen die Besonderheiten ihrer eigenen<br />
Schule und wissen, wie sehr sich ein Gymnasium von einem<br />
andern unterscheiden kann. Bei aller Vielfalt haben sie über<br />
die Grenzen der einzelnen Schulen und Kantone hinweg<br />
sechs gemeinsame Thesen und Ziele formuliert, denen sie<br />
ihren Auftrag unterordnen.<br />
Gemeinsam organisiert sind die Rektorinnen und Rektoren<br />
der Gymnasien seit 100 Jahren. Dieses Jubiläum ist der<br />
Anlass für die vorliegende Standortbestimmung der Konferenz Schweizerischer Rektorinnen<br />
und Rektoren (KSGR). Die Konferenz ermöglicht den direkten Austausch zwischen den<br />
Schulen aus allen Kantonen und über Sprachregionen hinweg und die Erarbeitung bildungspolitischer<br />
Positionen. Damit ist sie ein wichtiger Gesprächspartner für alle Gremien<br />
und Institutionen, die sich mit Bildung befassen.<br />
Das Buch gibt Einblick in die Gründungszeit der KSGR. Der Schwerpunkt liegt jedoch in<br />
der Gegenwart und bei den Zielen der Konferenz für die gymnasiale Bildung in der Zukunft.<br />
Alle Rektorinnen und Rektoren nehmen in einem persönlichen Statement Stellung zu<br />
einer der sechs Thesen der Konferenz. Das erlaubt einen vielfältigen Einblick in die aktuelle<br />
bildungspolitische Diskussion rund um das Gymnasium und die Sekundarstufe II. Aufnahmen<br />
der Rektorinnen und Rektoren zeigen die Akteure unmittelbar in ihrem beruflichen<br />
Umfeld. Mehrere Bildteile veranschaulichen das lebendige Geschehen an den Schweizer<br />
Gymnasien. Erstmals werden alle Gymnasien der Schweiz im Bild und mit einigen ergänzenden<br />
Informationen vorgestellt.<br />
Le gymnase en Suisse<br />
Personnalités. Objectifs. Positions.<br />
Il liceo in Svizzera<br />
Personalità. Obiettivi. Posizioni.<br />
Il gimnasi en Svizra<br />
Chaus. Finamiras. Posiziuns.<br />
Eine Standortbestimmung der Konferenz<br />
Schweizerischer Gymnasialrektorinnen und<br />
Gymnasialrektoren<br />
Un état des lieux de la Conférence des<br />
directrices et directeurs de gymnases suisses<br />
Riflessioni della Conferenza delle Direttrici<br />
e dei Direttori dei Licei Svizzeri<br />
Ina reflecziun da la Conferenza da las Directuras<br />
e dals Directurs dals Gimnasis svizzers<br />
21
9<br />
783034<br />
012027<br />
+++ Das Thema Wohnen aus vielfältiger Perspektive +++<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 350 S., ca. 15 Abb. sw<br />
ca. CHF 58 / ca. EUR 47.50<br />
Schweizerisches Jahrbuch<br />
für Wirtschafts- und<br />
Sozialgeschichte – Annuaire<br />
suisse d’histoire économique et<br />
sociale, Band 28<br />
ISBN 978-3-0340-1202-7<br />
ISSN 1664-6460<br />
Fortsetzung der Reihe<br />
Schweizerische Gesellschaft<br />
für Wirtschafts- und<br />
Sozialgeschichte – Société<br />
suisse d’histoire économique<br />
et sociale<br />
Christoph Conrad, Joachim Eibach, Brigitte Studer, Simon Teuscher (Hg.)<br />
Wohnen und die Ökonomie des Raumes<br />
L’habitat et l’économie de l’espace<br />
Schweizerisches Jahrbuch für Wirtschafts- und<br />
Sozialgeschichte (<strong>2013</strong>)<br />
Wohnen und Habitat sind entscheidende Aspekte des<br />
Alltagslebens in mikrohistorischer Hinsicht. Korrespondierend<br />
mit der Ökonomie des Raumes stellen sie relevante<br />
Dimensionen und Produkte des Handelns in Gesellschaften<br />
auf der Makroebene dar.<br />
Die hier versammelten Beiträge zeugen von der Notwendigkeit<br />
der Erneuerung des Themenfeldes Wohnen in vielfältigen<br />
gesellschaftlichen, kulturellen und praxeologischen<br />
Perspektiven. Sie spannen den Bogen vom Spätmittelalter bis<br />
zur Gegenwart, von der entlegenen Burg bis zur Metropole.<br />
Sie stellen dabei Bezüge her zu den zeitgenössischen «turns<br />
and trends» der Forschung, zu den Debatten über Wohn-,<br />
Wirtschafts- und Haushaltsformen bis hin zu den Spannungen<br />
zwischen Raumökonomie und Sozialreform, Öffentlichkeit<br />
und privater Raum sowie Mobilität und Häuslichkeit.<br />
Inhalt<br />
Adelheid von Saldern: Wohnen – jenseits<br />
historiografischer «turns and<br />
trends»? Beispiele aus europäischen<br />
Städten des 20. Jahrhunderts<br />
Daniel Schläppi: Räumliche Dimensionen<br />
von Ökonomie. Historische<br />
Zunft- und Gesellschaftshäuser als<br />
Stätten der Allokation und Distribution<br />
kollektiver Ressourcen anhand von<br />
Berner Beispielen<br />
Brigitte Moser und Thomas Glauser:<br />
Wohnen und arbeiten um 1500. Eine<br />
interdisziplinäre Annäherung<br />
Elizabeth Harding: Ökonomie der<br />
Gastlichkeit. Wirtschaftsbeziehungen<br />
und Deutungen des frühneuzeitlichen<br />
Professorenhaushalts<br />
Julia A. Schmidt-Funke: Handfass und<br />
Hirschgeweih. Zum Umgang mit den<br />
Dingen im Kontext frühneuzeitlichen<br />
Wohnens<br />
Katharina Baumann: Ein Dorf in Bewegung.<br />
Hausversetzungen in Speicher<br />
(AR) vom 17. bis 19. Jahrhundert<br />
Reto Schumacher et Luigi Lorenzetti:<br />
Mobilité urbaine et formes résidentielles.<br />
Une étude longitudinale<br />
à travers l’exemple de Lausanne,<br />
1835–1844<br />
Adrien Remund: Des toupies et des<br />
enracinés. Mobilité intra-urbaine des<br />
immigrés dans la Genève du XIXe<br />
siècle<br />
Nanina Egli: «Heimelige Häuslichkeit»<br />
auf «dem öden Bergschloss»: Bürgerliches<br />
Wohnen in einem feudalen<br />
Habitat, 1865–1877<br />
Ruth Ammann: Von der Wohnungs- zur<br />
Frauenfrage und zurück. Dora Staudinger<br />
und der genossenschaftliche<br />
Wohnungsbau im Zürich der 1910er<br />
und 20er Jahre<br />
Hanno Hochmuth: Vom langen «Reifeprozess»<br />
der Mietskaserne. Öffentlichkeit<br />
und Privatheit in Berlin-Kreuzberg<br />
Joël Jornod: Quand l’habitat influe<br />
sur le grand magasin. Les cas de la<br />
société Gonset (1925–1970)<br />
Sandro Fehr: Fluglärm in der guten<br />
Stube. Zu den Wechselwirkungen<br />
zwischen Luftfahrtinfrastrukturen und<br />
wohnräumlichen Strukturen in der<br />
Schweiz, 1936–1958<br />
Sebastian Haumann: Bürgerinitiative<br />
für preiswerten Wohnraum. Zivilgesellschaftliche<br />
Strategien in den USA und<br />
Westdeutschland, 1960–1990<br />
22
AGZ 20012_UG Druck.indd 1 24.11.11 14:04<br />
+++ Die PflegE einer schönen Stadt +++<br />
9<br />
783034<br />
011921<br />
Jean-Daniel Gross (Hg.)<br />
Denkmalpflege in der Stadt Bern<br />
Vierjahresbericht 2009–2012<br />
November <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 432 S., ca. 100 Farbabb.,<br />
180 Abb. sw<br />
ca. CHF 58 / ca. EUR 47.50<br />
ISBN 978-3-0340-1192-1<br />
Vierjahresbericht<br />
2009 – 2012<br />
Denkmal<br />
pflege in<br />
der Stadt<br />
Bern<br />
Welche exemplarischen Umbauten und Sanierungen<br />
wurden in der Unesco-Stadt Bern durchgeführt, warum<br />
ist der fachgerechte Umgang mit wertvoller Baukultur<br />
wichtig und was bedeutet er für Stadtbild und Lebensqualität?<br />
Der reich bebilderte Tätigkeitsbericht zeigt<br />
das kontinuierliche Wirken der Denkmalpflege in den<br />
letzten vier Jahren und spricht interessierte Laien genauso<br />
an wie Fachpersonen.<br />
Berns Baukultur stellt eine wichtige Ressource dar, deren<br />
Erhalt und sorgfältige Weiterentwicklung Aufgabe der<br />
Denkmalpflege ist. Die Arbeit der Denkmalpflege schlägt<br />
sich unverkennbar im Stadtbild nieder und ist die Voraussetzung<br />
für den Status der Altstadt als Unesco-Weltkulturerbe.<br />
Zudem sorgt sie für Lebensqualität in den<br />
Quartieren. Die Publikation stellt die wichtigeren und die<br />
besonders anschaulichen Beispiele aus den letzten vier<br />
Jahren konstruktiver denkmalpflegerischer Tätigkeit vor.<br />
Das Buch ist gleichzeitig ein Streifzug durch die Quartiere<br />
und eine Entdeckungsreise zu den wertvollen, von der<br />
Denkmalpflege betreuten Bauten.<br />
Dr. Jean-Daniel Gross<br />
leitet seit 2007 die Denkmalpflege<br />
der Stadt Bern. Er studierte<br />
Architektur an der ETH Zürich und<br />
promovierte 2006. Nach mehrjähriger<br />
Berufspraxis als Architekt<br />
war er 2000–2007 Bauberater<br />
in der Denkmalpflege der Stadt<br />
Zürich.<br />
Melchior Fischli<br />
Geplante Altstadt: Zürich, 1920–1960<br />
Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 79<br />
Auf den ersten Blick werden Altstädte meist als Hort der Tradition und<br />
Rückzugsort angehaltener Geschichte verstanden, als «authentischer»<br />
Überrest vergangener Zeiten, deren Spuren anderswo längst getilgt sind.<br />
Gleichzeitig gibt es in Westeuropa wohl kaum mehr ein zusammenhängendes<br />
Altstadtquartier, das während der letzten hundert Jahre nicht Ziel<br />
von Sanierungskampagnen gewesen, in dem nicht Ersatzneubauten errichtet<br />
oder eingreifende Restaurierungen durchgeführt worden wären. Dies<br />
gilt auch für die Zürcher Altstadt.<br />
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert und noch bis in die 1950er Jahre<br />
hinein war der mittelalterlich geprägte Kern der Stadt Ziel von Sanierungsprojekten,<br />
die einen weitgehenden Ersatz der bestehenden Bausubstanz<br />
vorsahen. Im Lauf der 1930er Jahre ist dabei ein Wandel in der<br />
Haltung gegenüber der Altstadt festzustellen: Waren zuvor immer wieder<br />
Planungen für eine Neubebauung in jeweils «modernen» Formen diskutiert<br />
worden, verfolgte die Stadtverwaltung in Übereinstimmung mit der<br />
öffentlichen Meinung nun das erklärte Ziel, das bestehende «Stadtbild»<br />
und den «Massstab» der Altstadt zu wahren. Wenn auch nicht annähernd<br />
im geplanten Umfang umgesetzt, hatten gerade diese Sanierungskampagnen<br />
weitreichende Eingriffe in die Altstadt zur Folge. Vor allem in den<br />
1940er und 50er Jahren wurden zahlreiche Um- und Neubauten realisiert,<br />
die nach zeitgenössischem Verständnis an ihre Umgebung «angepasst»<br />
waren und das Bild der Zürcher Altstadt seither wesentlich mitprägen.<br />
Die Etappen dieser heute kaum bekannten Entwicklungen sind Thema des<br />
Buches.<br />
Geplante Altstadt: Zürich, 1920–1960<br />
Melchior Fischli<br />
Geplante Altstadt<br />
Zürich, 1920–1960<br />
Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 79<br />
Melchior Fischli<br />
Geplante Altstadt<br />
Zürich, 1920–1960<br />
Mitteilungen der Antiquarischen<br />
Gesellschaft in Zürich, Band 79<br />
2012. 220 S., 136 Abb. Br.<br />
CHF 58 / EUR 47.50<br />
ISBN 978-3-0340-1108-2<br />
ISBN 978-3-0340-1108-2<br />
9<br />
783034<br />
011082<br />
23
9<br />
783034<br />
011679<br />
+++ Chirurgie im Wandel +++<br />
Lieferbar<br />
Geb. 229 S. 57 Farbabb.<br />
CHF 38 / EUR 31<br />
ISBN 978-3-0340-1167-9<br />
Hubert Steinke, Eberhard Wolff, Ralph Alexander Schmid (Hg.)<br />
Schnitte, Knoten und Netze – 100 Jahre<br />
Schweizerische Gesellschaft für Chirurgie<br />
Incisions, nœuds et réseaux – Les 100 ans<br />
de la Société Suisse de Chirurgie<br />
Hubert Steinke<br />
Professor für Medizingeschichte<br />
an der Universität Bern.<br />
noperation zur osteotechnik:<br />
die chirurgie in<br />
Jahre kann als erfolgsmmelband<br />
zum 100Jahrllschaft<br />
für chirurgie<br />
dizinhistorischen<br />
medizinischen erfolgen<br />
rungen.<br />
m die heutige chirurgie<br />
eren Sakralisierung<br />
pers. Beiträge aus der<br />
hnischtherapeutische<br />
transplantation bis zur<br />
Schnitte, Knoten und netze<br />
inciSionS, nœudS et réSeaux<br />
Eberhard Wolff<br />
lehrt an verschiedenen Universitäten<br />
vor allem in der Deutschschweiz<br />
als Medizinhistoriker und<br />
Kulturwissenschaftler.<br />
Ralph Alexander Schmid<br />
Präsident SGC/SSC, Direktor der<br />
Universitätsklinik für Thoraxchirurgie,<br />
Inselspital Bern.<br />
thyroïde à l’ostéosynthèse<br />
s le monde entier: ce<br />
gie en Suisse peut être<br />
site. Le recueil consacré<br />
chirurgie va plus loin<br />
édicaux et des défis<br />
uatre études détaillées de<br />
utre la chirurgie actuelle,<br />
corps traité par le<br />
isation. Quelques articles<br />
ent des tendances<br />
tte discipline, de la<br />
rgie minimale invasive.<br />
Schnitte, Knoten<br />
und netze<br />
inciSionS, nœudS<br />
et réSeaux<br />
100 JAHRE SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FüR CHIRURGIE<br />
LES 100 AnS dE LA SoCIéTé SUISSE dE CHIRURGIE<br />
Vom Nobelpreis für die Schilddrüsenoperation zur Osteosynthese<br />
als weltweit praktizierter Technik: Die Chirurgie<br />
in der Schweiz der letzten 100 Jahre kann als Erfolgsgeschichte<br />
gelesen werden.<br />
Der Sammelband zum 100-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Chirurgie geht tiefer und analysiert in<br />
vier medizinhistorischen Detailstudien die Hintergründe von<br />
medizinischen Erfolgen und organisatorischen Herausforderungen.<br />
Einige Reflexionen beleuchten zudem die heutige<br />
Chirurgie von der Ökonomisierung bis zur neueren Sakralisierung<br />
des von Chirurgen behandelten Körpers. Beiträge aus<br />
der chirurgischen Praxis skizzieren technisch-therapeutische<br />
Trends dieses Fachs von der Organtransplantation bis zur<br />
«Schlüsselloch-Chirurgie».<br />
Inhalt<br />
11.02.13 16:43<br />
Geschichte / Histoire<br />
Betrachtungen / Réflexions<br />
Trends / Orientations<br />
Eberhard Wolff: Knotenpunkt in einem<br />
Erhard Taverna: Schnittstellen<br />
Daniel Candinas: Organtransplantation<br />
flexiblen Netzwerk. 100 Jahre Schwei-<br />
Giovanni Maio: Chirurgie als Business?<br />
Peter Stierli, Lorenzo Gürke, Jürg<br />
zerische Gesellschaft für Chirurgie<br />
Ethische Grenze einer ökonomischen<br />
Schmidli: Hybrid in der Gefässchirurgie<br />
Eberhard Wolff: À la croisée d'un<br />
Überformung der Chirurgie<br />
Othmar Schöb, Dieter Hahnloser: Die<br />
réseau flexible. La Société Suisse de<br />
Peter Schneider: Von John Warren zu<br />
Entwicklung der minimalinvasiven<br />
Chirurgie au fil du temps<br />
«Nip/Tuck». Ein Essay über Sakralisie-<br />
Chirurgie in der Schweiz, 1990–2020<br />
Ulrich Tröhler: Theodor Kochers Nobel-<br />
rung, Säkularisierung und Profanisie-<br />
Marcel Jakob, Andreas Platz: Neue Ent-<br />
preis: Voraussetzungen, Bedingungen,<br />
rung der Chirurgie und die Wiederkehr<br />
wicklungen in der Traumatologie<br />
Folgen. Ein Blick hinter die Kulissen<br />
des Ausgeschlossenen<br />
Hans-Beat Ris, Oscar Matzinger, Alban<br />
Pierre Yves Donzé: Le travail des<br />
Felicitas Witte: Evidenz statt Eminenz<br />
Lovis, Solange Peters: Surgery in the<br />
Verena Rothenbühler,<br />
Martin Lengwiler<br />
Macht und Ohnmacht der<br />
Ärzteschaft<br />
Geschichte des Zürcher<br />
Ärzteverbands im 20. Jahrhundert<br />
2004. 2. Auflage <strong>2013</strong>. 152 S.,<br />
13 Farbabb. Br. CHF 32 / EUR 26<br />
ISBN 978-3-0340-0698-9<br />
ISBN 978-3-0340-0698-9<br />
chirurgiens en Suisse. L'exemple du<br />
canton de Vaud, 1800–1960<br />
Thomas Schlich: Freiheit, Gleichheit,<br />
Treue. Der Erfolg der AO-Osteosynthese<br />
und das kulturelle Umfeld der<br />
Schweiz<br />
Context of Multimodal Treatment of<br />
Non-Small Cell Lung Cancer<br />
9<br />
783034<br />
006989<br />
24
+++ Entwicklung und Herausforderungen in der Psychiatriepflege +++<br />
9<br />
783034<br />
011716<br />
Sabine Braunschweig<br />
Zwischen Aufsicht und Betreuung<br />
Zur Geschichte der Psychiatriepflege: Das Beispiel der Basler<br />
Heil- und Pflegeanstalt Friedmatt, 1886–1960<br />
September <strong>2013</strong><br />
Br. ca. 280 S., ca. 20 Abb. sw<br />
ca. CHF 48 / ca. EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1171-6<br />
Das Psychiatriepflegepersonal war im Anstaltsalltag mit<br />
Sabine Braunschweig<br />
widersprüchlichen Anforderungen konfrontiert: Einerseits<br />
Zwischen<br />
für Disziplin und Ordnung auf der Abteilung zu sorgen,<br />
Aufsicht und<br />
andererseits Betreuung und Verständnis für die Kranken<br />
Betreuung<br />
zu bieten bedeutete eine schwierige Gratwanderung, der<br />
nicht alle Pflegepersonen gleichermassen gewachsen<br />
waren. Gewalttätige Übergriffe, berufsbedingte Erkrankungen<br />
oder Suchtprobleme waren Symptome, die durch die<br />
prekären Arbeitsbedingungen verschärft wurden.<br />
Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt die Psychiatriepflege<br />
als Hilfsarbeit ohne Ansehen und Kompetenzen. Erst<br />
mit dem Aufbau einer fundierten Ausbildung, die parallel<br />
zur Professionalisierung der Psychiatrie verlief, entwickelte<br />
Zur Geschichte der Psychiatriepflege: sie sich zu einem qualifizierten Beruf. Rolle und Funktion<br />
Das Beispiel der Basler Heil- und<br />
Pflegeanstalt Friedmatt, 1886–1960<br />
veränderten sich, die PflegerInnen wurden unentbehrliche<br />
Mitarbeitende bei den neuen Therapiemethoden, mit denen<br />
Psychiater ihr Behandlungsfeld erweiterten.<br />
Die Entwicklung des Psychiatriepflegeberufs in der Schweiz<br />
wird hier erstmals umfassend dargestellt. Neben Fragen der<br />
Organisierung, der Professionalisierung des Berufsfelds und<br />
der Bedeutung der Geschlechterverhältnisse in der Klinik steht der Pflegealltag im Zentrum.<br />
Das vielfältige und bisher nicht ausgewertete Quellenmaterial erlaubt es, die Problematik<br />
von Gewalt, Sexualität und Suizid zu untersuchen, und macht dabei die Ambivalenz zwischen<br />
Ordnen, Betreuen, Pflegen und Beherrschen sichtbar. Es wird offensichtlich, dass die<br />
pflegehistorische Perspektive die Psychiatriegeschichte um eine wichtige, bislang vernachlässigte<br />
Dimension erweitert und für ihr Verständnis unerlässlich ist.<br />
Sabine Braunschweig<br />
Historikerin und dipl. Erwachsenenbildnerin<br />
mit eigenem Büro<br />
für Sozialgeschichte in Basel.<br />
Arbeitsschwerpunkte: Archivierung,<br />
Beratung, Forschung und<br />
Vermittlung, Ausstellungs- und<br />
Buchprojekte, www.sozialgeschichte-bs.ch.<br />
Sabine Braunschweig (Hg.)<br />
Pflege – Räume, Macht<br />
und Alltag<br />
Beiträge zur Geschichte der<br />
Pflege<br />
2006. 304 S. Br. CHF 38 / EUR 24.80<br />
ISBN 978-3-0340-0782-5<br />
ISBN 978-3-0340-0782-5<br />
9<br />
783034<br />
007825<br />
25
9<br />
783034<br />
011969<br />
+++ Totengedenken als Herrschaftsinstrument +++<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Geb. ca. 544 S.<br />
ca. CHF 68 / ca. EUR 55.50<br />
ISBN 978-3-0340-1196-9<br />
Rainer Hugener<br />
Buchführung für die Ewigkeit<br />
Totengedenken, Verschriftlichung und Traditionsbildung im<br />
Spätmittelalter<br />
entstammen dem Hochadel,<br />
kommen diesen namen fort.<br />
n am Albis ansässig, residieren<br />
rhundert auf der Burg uster.<br />
dt Zürich. 1606 stirbt der hier<br />
.<br />
schlecht mit wenigen Angehön<br />
durch kluges Politisieren und<br />
olitik ihre Herrschaft zunächst<br />
Rainer Hugener<br />
ssend unter den eidgenossen<br />
geboren 1976, Studium der<br />
. Als enge Vertraute der ersten<br />
Geschichte und Germanistik,<br />
Bonstetter nach 1273 Spitzente<br />
in Zürich, im thurgau und<br />
allen. Ziel gerichtete ehen mit<br />
amilien ermöglichen ab dem<br />
danach Assistent am Historischen<br />
Seminar der Universität<br />
an die führungsschichten und<br />
hrung der beiden mächtigsten<br />
Zürich, seit 2011 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter im Staatsarchiv<br />
des Kantons Zürich mit einem<br />
Editionsprojekt im Rahmen der<br />
Sammlung Schweizerischer<br />
Rechtsquellen.<br />
Rainer Hugener<br />
BucHfüHRiung füR die ewigkeit<br />
Wie waren Gedenkpraktiken, Güterverwaltung und<br />
Geschichtsschreibung im Mittelalter miteinander verbunden?<br />
Die reichhaltige Überlieferung aus dem Gebiet<br />
der heutigen Schweiz lässt erkennen, wie verschiedene<br />
Formen des liturgischen Gebetsgedenkens zunächst im<br />
klösterlichen Umfeld entwickelt, sodann von Dom- und<br />
Kollegiatstiften adaptiert und schliesslich auch an städtischen<br />
und ländlichen Pfarrkirchen übernommen wurden.<br />
Es zeigt sich, dass die entsprechenden Bemühungen nicht<br />
nur dem Seelenheil der Verstorbenen dienten, sondern auch<br />
der Herrschaftsdurchsetzung und dem Verwaltungsausbau.<br />
Mit Schlachtjahrzeiten und anderen Gedenkfeiern wurden<br />
Geschichtsbilder verbreitet, die das historische Selbstverständnis<br />
nachhaltig prägten.<br />
Anhand von Überlieferungsverbünden und Intertextualitätsbeziehungen<br />
zwischen nekrologischem, urbarialem und<br />
historiografischem Schriftgut untersucht Rainer Hugener,<br />
wie zur administrativen Bewältigung des Totengedenkens<br />
neue Formen der Buchführung aufkamen und auf weitere<br />
Anwendungsbereiche übertragen wurden. Die Studie<br />
betont die Bedeutung des kirchlichen Gedenkwesens für die Entwicklung «moderner»<br />
Verwaltungs praktiken und eröffnet zugleich einen neuen Zugang zu den Mythen über die<br />
Entstehung der Eidgenossenschaft. Abgerundet wird die Arbeit durch ein Inventar der Nekrologien<br />
und Jahrzeitbücher aus schweizerischen Klöstern, Stiften und Kirchen.<br />
Rainer Hugener<br />
BucHfüHRung<br />
füR die ewigkeit<br />
totengedenken, Verschriftlichung und<br />
traditionsbildung im Spätmittelalter<br />
26
INHALT / TABLE DES MATIÈRES<br />
Andreas Kränzle 7<br />
Sabina Roth, Sandra Bott, Elisabeth Joris, Jolanda Nydegger 18<br />
Pierre-Yves Donzé 29<br />
Mirjam Bugmann 45<br />
Sabine Braunschweig 57<br />
Véronique Hasler 68<br />
Magaly Tornay 83<br />
Cornelia Oertle, Anouk Hiedl 97<br />
Michèle E. Schärer, Eléonore Zottos 110<br />
Daniel Kauz 125<br />
Elisabeth Joris 137<br />
Madeleine Herren 154<br />
Jon Mathieu 170<br />
Annika Schwenn 174<br />
INHALT / TABLE DES MATIèRES<br />
Tina Asmussen 7<br />
Bertrand Forclaz, Michael Jucker, Yan Schubert, Aline Steinbrecher 17<br />
Pierre Alain Mariaux 29<br />
Dominik Collet 41<br />
Lisa Regazzoni 53<br />
Mario Wimmer 67<br />
Serge Reubi 81<br />
Sandra Nicolodi 91<br />
Silke Bellanger 106<br />
Rebecca Sanders 117<br />
Markus Bürgi, Mario König 125<br />
Juri Auderset 130<br />
Thibaud Giddey 145<br />
Kathrin Götsch Itin 164<br />
+++ traverse – Zeitschrift für Geschichte +++<br />
traverse<br />
Porträt / Portrait<br />
Das Klosterarchiv Einsiedeln<br />
SchwErPunKt / DoSSiEr thématiquE<br />
PflegeKrisen. Editorial<br />
crises des soins. Editorial<br />
Zeitschrift für Geschichte –<br />
nouvelles technologies médicales et structuration du marché des soins à Genève (1860–1930)<br />
Revue d’histoire<br />
Erscheint dreimal pro Jahr.<br />
Überwachen und regulieren. august Forels «schlafende wachen» im Burghölzli (1887–1898)<br />
wenn Psychiatriepflegende selbst erkranken. Pflegekrisen im alltag einer<br />
psychiatrischen anstalt in den 1930er-Jahren<br />
De la pléthore à la pénurie de physiothérapeutes. Vaud et Genève (1926–1980)<br />
traverse<br />
ISSN 1420-4355<br />
Porträt / Portrait<br />
im Bauch des trojanischen Pferdes. forschungsbibliothek und studiolo Werner oechslin<br />
schWerPunkt / dossier thématique<br />
Sammelpraxis. Editorial / Collectionner comme pratique. Editorial<br />
traverse<br />
trésor et collection au 12e siècle. remarques sur le cas de l’abbaye de saint-maurice<br />
universitäre sammlungen als «contact zone». Gesellige und gelehrte sammlungspraktiken<br />
im akademischen museum der universität Göttingen (1773–1840)<br />
objekte ohne Wissenschaft – exponate ohne sammlung. über den umgang des «muséum<br />
d’histoire naturelle» und des «muséum des antiques» mit ethnografischen artefakten<br />
Zeitschrift für Geschichte • r evue d‘histoire<br />
sammelwut. über eine Zeitdiagnose der jungen sexualwissenschaft und ihr «archiv»<br />
traverse<br />
ISSN 1420-4355<br />
traverse<br />
Zeitschrift für Geschichte • r evue d‘histoire<br />
Psychopharmaka in der psychiatrischen Pflege. neue Berufsbilder und<br />
der Status praktischen wissens<br />
wenn es an Pflegepersonal mangelt. Bildungs- und gesundheitspolitische massnahmen<br />
in den 1950er- und 60er-Jahren<br />
une période charnière dans l’histoire des crèches à Genève. Les années 1960–1970<br />
Schweigen in der Krise. Fürsorge und Pflege Krebskranker in der Schweiz (1955–1980)<br />
Ein Fotoalbum für Schulschwester anna riesen. Fotografien im archiv der<br />
Schweizerischen Pflegerinnenschule<br />
DEr artiKEL / L’articLE<br />
transkulturelle Geschichte. Globale Kultur gegen die Dämonen des Eurozentrismus<br />
und des methodischen nationalismus<br />
DEBattE / DéBat<br />
Geschichtswissenschaft in Begutachtung. Ein weiterer Kommentar<br />
DoKumEnt / DocumEnt<br />
«uszug us em Sihlseegibiet». ansichten eines Fotoreporters<br />
BESPrEchunGEn / comPtES rEnDuS 184<br />
Sozialer Frieden / Paix sociale<br />
Sozialer Frieden – transnational<br />
Les chantiers transnationaux<br />
de la paix sociale<br />
La lacune, miroir des pratiques de collections<br />
nachzucht. eine relativ neue sammelpraxis zoologischer Gärten<br />
verpackte sammlungen oder ansammlungen der Warenwelt. verpackungsmaterialien<br />
des Zoologischen museums der universität Zürich als historische Zeugen<br />
das sammlungszentrum des schweizerischen nationalmuseums<br />
Zum Gedenken / in memoriam<br />
rudolf Braun, 1930–2012. Zum tod des bedeutenden sozialhistorikers<br />
der artikel / l’article<br />
lafayette und die «école américaine». transatlantische diskursgemeinschaften und<br />
die umstrittene Bedeutung der amerikanischen föderativrepublik<br />
Gendarme ou médecin des banques? Les premières années d’activité de la<br />
commission fédérale des banques (1935–1943)<br />
dokument / document<br />
eine zoologische «naturalie» als historische quelle<br />
BesPrechunGen / comPtes rendus<br />
literatur zum thema / comptes rendus thématiques 176<br />
allgemeine Besprechungen / comptes rendus généraux 187<br />
Sammelpraxis / Collectionner comme pratique<br />
Energie<br />
Énergie<br />
1<br />
2<br />
2_<strong>2013</strong><br />
3<br />
3_<strong>2013</strong><br />
<strong>2013</strong><br />
2012<br />
Joelle Droux, Gisela Hürlimann,<br />
Matthieu Leimgruber<br />
Daniel Krämer, Monika Gisler,<br />
Katja Hürlimann, Marc Gigase<br />
Die zweisprachige Zeitschrift<br />
versteht sich als Forum der Geschichtsforschenden<br />
in der Schweiz mit einem<br />
Horizont, der über Landes- und Fachgrenzen<br />
hinausreicht. Traverse ist sowohl<br />
eine historische Fachzeitschrift als<br />
auch ein Organ, das einem interessierten<br />
Publikum Einblick in die aktuelle<br />
historische Forschung gibt und deren<br />
Beitrag zu gesellschaftlich relevanten<br />
Fragen diskutiert. Zudem versteht sich<br />
die Zeitschrift als Publikationsorgan für<br />
jüngere Forschende.<br />
Cette revue bilingue<br />
se définit comme un forum pour les<br />
historiennes et historiens suisses et<br />
s’efforce de dépasser les frontières<br />
nationales et entre les disciplines.<br />
Traverse est non seulement une revue<br />
d’histoire mais aussi un organe qui<br />
offre à tout public intéressé une entrée<br />
dans la recherche historique récente et<br />
apporte sa contribution à des débats de<br />
société. La revue favorise en particulier<br />
la publication de jeunes chercheuses et<br />
chercheurs.<br />
Sozialer Frieden – transnational<br />
Les chantiers transnationaux<br />
de la paix sociale<br />
Inhalt / Table des matières<br />
• Porträt / Portrait: N.-L. Perret: L’Institut suisse de<br />
Rome. Un outil unique de diplomatie culturelle et<br />
scientifique<br />
• Schwerpunkt / Dossier thématique: J. Droux,<br />
G. Hürli mann, M. Leimgruber: Les chantiers transnationaux<br />
de la paix sociale / Sozialer Frieden – transnational.<br />
O. Hidalgo-Weber: Les Britanniques et la<br />
Convention de l’Organisation internationale du travail<br />
sur la journée de huit heures (1919–1932). E. Siegenthaler:<br />
Frauen- und Kinderhandel als sozialpolitisches<br />
Thema? Antworten aus dem Völkerbund und die<br />
Rezeption in der Schweiz. E. Plosceanu: L’enjeu<br />
transnational dans la construction d’un chantier<br />
réformateur local: la Fondation Rockefeller en Roumanie<br />
(1920–1940). C. A. Pernet: Die Grenzen der<br />
global governance. Der soziale Friede und das Thema<br />
Alkoholismus in Völkerbund und Internationaler<br />
Arbeitsorganisation<br />
• J. Droux, E. Gobet, B. Haenggeli-Jenni, R. Hofstetter,<br />
F. Mole: L’Institut Rousseau: les archives du siècle de<br />
l’enfant • D. Tosato-Rigo: A la mémoire de François de<br />
Capitani (1950–2012)<br />
• Der Artikel / L'article: M. Bachem: Dealing with<br />
Human Capital in Space. Computergestützte Tests in<br />
der Berufsberatung der Schweiz<br />
• Dokument / Document: B. Forclaz: Un monde de<br />
papier: le Mémoire d’un Neuchâtelois du XVIIe siècle<br />
• Debatte / Débat: A. Heiniger: Quo vadis? Nouvelles<br />
perspectives pour l'histoire suisse<br />
Energie<br />
Énergie<br />
Energie ist eine der wichtigsten<br />
Ressourcen der Gegenwart. Die Beiträge<br />
zeichnen den ungestillten Energiehunger<br />
während des Wirtschaftsbooms nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg nach und gehen auch<br />
den Wurzeln des heutigen Energieregimes<br />
im 19. Jahrhundert nach. Thematisiert<br />
werden die wichtigsten Triebkräfte der<br />
Innovationen in der Wasserkraft, die Entwicklungslinien<br />
der Energieverwendung<br />
und des Energieverbrauchs im Verkehr<br />
und in der Landwirtschaft sowie die Auswirkungen<br />
eines mehrtägigen Stromausfalls<br />
auf die Gesellschaft.<br />
L’énergie est une des plus importantes<br />
ressources de notre époque. Les contributions<br />
traitent des besoins énergétiques<br />
inassouvis durant le boom économique<br />
après la Seconde Guerre mondiale et<br />
plongent également aux racines de<br />
l’actuel système énergétique au 19e siècle.<br />
Les thèmes abordent les plus importantes<br />
sources d’innovations dans l’énergie<br />
hydraulique, les grandes lignes du développement<br />
de l’usage et de la consommation<br />
d’énergie dans les transports et<br />
l’agriculture, ainsi que les répercussions<br />
d’un black-out de plusieurs jours sur la<br />
société.<br />
Einzelheft CHF 28 / EUR 24<br />
Jahresabonnement CHF 75 / EUR 60<br />
Abo für Studierende CHF 54<br />
(nur in der Schweiz)<br />
ISSN 1420-4355<br />
Juli <strong>2013</strong><br />
ISBN<br />
Br. ca.<br />
978-3-905315-59-2<br />
200 S., ca. 15 Abb. sw. CHF 28 / EUR 24<br />
Traverse <strong>2013</strong>/2<br />
ISBN 978-3-905315-59-2<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
ISBN<br />
Br. ca.<br />
978-3-905315-60-8<br />
200 S., ca. 10 Abb. sw. CHF 28 / EUR 24<br />
Traverse <strong>2013</strong>/3<br />
ISBN 978-3-905315-60-8<br />
9 783905<br />
315592<br />
9 783905<br />
315608<br />
27<br />
27
20.02.13 08:56<br />
Danuser UG Druck.indd 1 04.03.13 15:28<br />
+++ soeben erschienen +++<br />
erwendung von Geld, zeigt es sich,<br />
symbolisch Geld eingesetzt wird und<br />
ei das Kulturelle und das Ökonomische<br />
r Mittel zum Konsum. Individuelle<br />
ide werden mit kulturellen Strategien<br />
tiken werden durch ökonomische<br />
arsamkeit zugeordnet? Wann wird ein<br />
lche Rolle spielt der Genusskonsum im<br />
mit Geld die Vorstellung von Paarist<br />
es angenehmer, sich einladen zu<br />
er selber? Wie wird der Umgang mit<br />
oder tabuisiert?<br />
nen aus der schweizerischen Mittelg<br />
mit Geld lassen sich Muster von<br />
ien herausarbeiten, aber auch auf<br />
rte sowie symbolische Gehalte von<br />
xten identifizieren. So entsteht ein<br />
enschen im Alltag die ökonomischen<br />
rell gestalten und letztlich, wie<br />
uch gleichzeitig kulturell spezifisches<br />
SKULtUR<br />
gartner<br />
Gisela Unterweger<br />
Der Umgang mit Geld als kulturelle Praxis<br />
Gisela Unterweger<br />
Der Umgang mit Geld<br />
als kulturelle Praxis<br />
Eine qualitative Untersuchung<br />
in der gesellschaftlichen Mitte<br />
Was ist Arbeit? Ein notwendiges Übel, eine den Menschen erst<br />
zum Menschen machende Notwendigkeit, ein Mittel sich selbst<br />
zu verwirklichen, eine notwendige Struktur, die den Menschen<br />
gesund hält, ja sogar therapiert oder bloss eine unter vielen<br />
Möglichkeiten, mit dem Leben etwas anzufangen? Arbeit<br />
wurde schon immer mehrdeutig gefasst.<br />
Zwölf Autoren aus dem französischen und deutschen Kulturkreis<br />
diskutieren, was Arbeit ist und war. Die Beiträge aus<br />
Philosophie, Recht, Sozialwissenschaften, aber auch Kunstwissenschaften<br />
kreisen um vier wesentliche Spannungen des<br />
Begriffs Arbeit: die Arbeit der Frau, die Sichtbarkeit oder Sichtbarmachung<br />
der Arbeit, das Verhältnis von Arbeit zu anderen<br />
menschlichen Tätigkeiten, der Sinn und das Erleben der Arbeit<br />
mit dem allgegenwärtigen Stress, mit dem die heutige Arbeit<br />
verknüpft wird.<br />
Qu’estce que le travail? Un mal nécessaire, une nécessité pour<br />
faire des hommes des êtres humains, un moyen de se réaliser,<br />
une structure nécessaire qui maintient les êtres humains en<br />
santé, voire même les soigne, ou simplement une possibilité<br />
parmi d’autres de faire quelque chose de sa vie? Le terme de<br />
travail comprend un large éventail de significations.<br />
Douze auteurs de culture française et allemande discutent de<br />
ce qu’est le travail et de ce qu’il était. Les contributions issues<br />
de la philosophie, du droit, des sciences sociales, mais aussi<br />
des arts s’articulent autour de quatre dimensions essentielles<br />
du concept de travail: le travail des femmes, la visibilité ou la<br />
mise en évidence du travail, le lien entre le travail et les autres<br />
activités humaines, la recherche de sens et le vécu du travail<br />
avec le stress quotidien qui est aujourd’hui étroitement lié au<br />
travail.<br />
Die Arbeit: eine Re-Vision • Le travail: une re-vision B. Danuser, V. Gonik (Hg./éd.)<br />
Die Arbeit: eine Re-Vision<br />
Le travail: une re-vision<br />
Brigitta Danuser,<br />
Viviane Gonik (Hg./éd.)<br />
ISBN 978-3-0340-1092-4<br />
9 783034 010924<br />
Gisela Unterweger<br />
Der Umgang mit Geld als<br />
kulturelle Praxis<br />
Eine qualitative Untersuchung in der<br />
gesellschaftlichen Mitte<br />
Geld ist nicht nur Mittel zum Konsum.<br />
Individuelle ökonomische Handlungsentscheide<br />
werden mit kulturellen<br />
Strategien angegangen und kulturelle<br />
Praktiken werden durch ökonomische<br />
Bedingungen geprägt.<br />
Welcher Stellenwert wird der Sparsamkeit<br />
zugeordnet? Wann wird ein Lohn<br />
als gerecht betrachtet? Welche Rolle<br />
spielt der Genusskonsum im Alltag?<br />
Wie bringt der Umgang mit Geld die<br />
Vorstellung von Paarbeziehung zum<br />
Ausdruck? Wann ist es angenehmer, sich<br />
einladen zu lassen, und wann zahlt man<br />
lieber selber? Wie wird der Umgang mit<br />
Geld in der Familie organisiert – oder<br />
tabuisiert?<br />
Anhand von Interviews mit Personen aus<br />
der schweizerischen Mittelschicht zum<br />
alltäglichen Umgang mit Geld lassen sich<br />
Muster von kulturellen Praktiken und<br />
Strategien herausarbeiten, aber auch auf<br />
Geld bezogene Normen und Werte sowie<br />
symbolische Gehalte von Geld in unterschiedlichen<br />
Kontexten identifizieren.<br />
Brigitta Danuser, Viviane Gonik (Hg.)<br />
Die Arbeit: eine Re-Vision<br />
Le travail: une re-vision<br />
Was ist Arbeit? Ein notwendiges Übel,<br />
eine den Menschen erst zum Menschen<br />
machende Notwendigkeit, ein Mittel,<br />
sich selbst zu verwirklichen, eine<br />
notwendige Struktur, die den Menschen<br />
gesund hält, ja sogar therapiert oder<br />
bloss eine unter vielen Möglichkeiten,<br />
mit dem Leben etwas anzufangen? Arbeit<br />
wurde schon immer mehrdeutig gefasst.<br />
Zwölf Autoren aus dem französischen<br />
und deutschen Kulturkreis diskutieren,<br />
was Arbeit ist und war. Die Beiträge aus<br />
Philosophie, Recht, Sozialwissenschaften,<br />
aber auch Kunstwissenschaften<br />
kreisen um vier wesentliche Spannungen<br />
des Begriffs Arbeit: die Arbeit der Frau,<br />
die Sichtbarkeit oder Sichtbarmachung<br />
der Arbeit, das Verhältnis von Arbeit zu<br />
anderen menschlichen Tätigkeiten, der<br />
Sinn und das Erleben der Arbeit mit<br />
dem allgegenwärtigen Stress, mit dem<br />
die heutige Arbeit verknüpft wird.<br />
Gregor Spuhler (Hg.)<br />
Anstaltsfeind und Judenfreund<br />
Carl Albert Looslis Einsatz für die Würde<br />
des Menschen<br />
Der Berner Schriftsteller und Publizist<br />
Carl Albert Loosli (1877–1959) hinterliess<br />
ein vielschichtiges Werk vom<br />
Mundartgedicht bis zum politischen<br />
Pamphlet.<br />
Das Buch versammelt Beiträge, die<br />
sich mit den Motiven, Strategien und<br />
Wirkungen von Looslis gesellschaftspolitischem<br />
Wirken auseinandersetzen.<br />
Dabei lässt sich der Kampf des ehemaligen<br />
Heimzöglings gegen das Anstaltswesen<br />
mit seiner biografischen Prägung<br />
erklären. Dass der Nonkonformist aber<br />
in einer Zeit, in der viele schweigen,<br />
seine Stimme gegen den Antisemitismus<br />
erhebt und sich, wenn auch in umstrittener<br />
Weise, für die Juden einsetzt, ist<br />
Folge eines Lernprozesses. So geht es bei<br />
Looslis Engagement, dessen Erfolge von<br />
den Autorinnen und Autoren kritisch<br />
begutachtet werden, nicht nur um die<br />
Aufarbeitung persönlich erlittenen<br />
Unrechts, sondern um ein allgemeines<br />
Prinzip – um die Würde des Menschen.<br />
Zürcher Beiträge zur Alltagskultur,<br />
herausgegeben von Thomas<br />
Hengartner, Band 20<br />
<strong>2013</strong>. 341 S. Br. CHF 48 / EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1145-7<br />
ISBN 978-3-0340-1145-7<br />
<strong>2013</strong>. 275 S., 9 Abb. Br.<br />
CHF 44 / EUR 36<br />
ISBN 978-3-0340-1092-4<br />
ISBN 978-3-0340-1092-4<br />
Veröffentlichungen des Archivs für<br />
Zeitgeschichte der ETH Zürich, Band 8<br />
<strong>2013</strong>. 138 S., 6 Abb. Geb.<br />
CHF 34 / EUR 27.50<br />
ISBN 978-3-0340-1129-7<br />
ISBN 978-3-0340-1129-7<br />
9<br />
783034<br />
011457<br />
9 783034<br />
010924<br />
9<br />
783034<br />
011297<br />
28
ISBN 978-3-0340-1109-9<br />
29.04.13 17:09<br />
Gruntz-Stoll UG Druck.indd 1 18.03.13 11:52<br />
+++ soeben erschienen +++<br />
u<br />
i<br />
I. Tomkowiak, U. Dettmar,<br />
G. von Glasenapp, C. Roeder (Hg.)<br />
An allen Fronten<br />
«Geschichten mit Behinderung»: Was ist damit gemeint?<br />
Ingrid Tomkowiak, Ute sind Dettmar, das Geschichten, in denen wenig glückt und viel<br />
Gabriele von Glasenapp, schief Caroline geht? namhafte Roeder (Hg.) schweizer autorinnen und autoren<br />
wurden um erzählungen rund um das thema Behinderung<br />
An allen Fronten angefragt. entstanden ist die Geschichtensammlung «alles<br />
wie immer?».<br />
Kriege und politische Konflikte in texten von hoher literarischer Qualität setzen sich die<br />
in Kinder- und Jugendmedien 24 autorinnen und autoren mit dem thema Behinderung<br />
auseinander und machen individuelle lebensum stände<br />
und einmalige erfahrungen in der Fiktion erlebbar. erzählstrategien<br />
mögen sich generationsbedingt verlagern, auch<br />
Begrifflichkeiten ändern sich, aber der umgang mit dem<br />
Behindertsein und Behindertwerden hat einen eindrücklichen<br />
Platz in der literatur, die damit, oft ohne besondere<br />
absicht, ein differenziertes Verständnis und vielschichtige<br />
Wahrnehmungsweisen fördert.<br />
Die Prosatexte sind mehrheitlich eigens für dieses<br />
lese buch geschrieben worden. im nachwort stellen die<br />
herausgeber das anliegen des Buches in einen grösseren<br />
gesellschaftlichen Kontext und erörtern Fragen und Gedanken<br />
im zusammenhang mit Vorstellungen und erfahrungen<br />
von Menschen mit Behinderung.<br />
Mit texten von<br />
Jürg acklin, Gabrielle alioth, erica Brühlmann-Jecklin,<br />
theo Candinas, Monica Cantieni, urs Faes, Catalin Dorian<br />
Florescu, eleonore Frey, Christian haller, Franz hohler,<br />
arthur honegger, Bernhard Jundt, Christoph Keller,<br />
e rwin Koch, tim Krohn, Charles lewinsky, Klaus Merz,<br />
Milena Moser, adrian naef, Maja Peter, ralf schlatter,<br />
a ngelika Waldis, heinrich Wiesner, Verena Wyss<br />
alles wie immer? J. Gruntz-stoll, Ch. Mürner (hg.)<br />
Johannes Gruntz-stoll und Christian Mürner (hg.)<br />
alles wie immer?<br />
Geschichten mit Behinderung<br />
9 783034 011099<br />
Ingrid Tomkowiak, Ute Dettmar,<br />
Gabriele von Glasenapp, Caroline Roeder (Hg.)<br />
An allen Fronten<br />
Kriege und politische Konflikte in Kinderund<br />
Jugendmedien<br />
Johannes Gruntz-Stoll, Christian Mürner (Hg.)<br />
Alles wie immer?<br />
Geschichten mit Behinderung<br />
Brigitta Bernet<br />
Schizophrenie<br />
Entstehung und Entwicklung eines<br />
psychiatrischen Krankheitsbilds um 1900<br />
Kriege und politisch-soziale Konflikte mit<br />
ihren Bedrohungs- und Krisenszenarien,<br />
vom Terrorismus bis zu sozialen Verwerfungen<br />
und Umweltkatastrophen, werden<br />
in kinder- und jugendliterarischen<br />
Werken seit dem 18. Jahrhundert immer<br />
wieder behandelt.<br />
Dabei finden sich kritische Tendenzen lediglich<br />
in einem Teil der Texte, vor allem<br />
aus jüngerer Zeit. Weitaus häufiger waren<br />
und sind Kriegsdarstellungen geprägt von<br />
der Faszination – und der Überzeugung,<br />
an einem gerechten und daher gerechtfertigten<br />
Krieg mitzuwirken. Kinder- und<br />
jugendliterarische Werke zeigen kindliche<br />
und jugendliche Akteure, deren aktive<br />
Teilnahme am Krieg selbstverständlich<br />
erscheint. Die Beiträge gehen den unterschiedlichen<br />
Narrationen von Kriegen<br />
und politischen Konflikten innerhalb der<br />
älteren wie neueren Kinder- und Jugendliteratur<br />
nach. Neben der Auseinandersetzung<br />
mit den entsprechenden literarischen<br />
Texten und Illustrationen stehen<br />
Untersuchungen zu Film- und Fernsehformaten<br />
sowie Computerspielen.<br />
Namhafte Schweizer Autorinnen und<br />
Autoren wurden um Erzählungen rund<br />
um das Thema Behinderung angefragt.<br />
Entstanden ist die Geschichtensammlung<br />
«Alles wie immer?». In Texten von hoher<br />
literarischer Qualität setzen sich die<br />
24 Autorinnen und Autoren mit dem<br />
Thema Behinderung auseinander und<br />
machen individuelle Lebensumstände<br />
und einmalige Erfahrungen in der<br />
Fik tion erlebbar. Die Prosatexte sind<br />
mehr heit lich eigens für dieses Lesebuch<br />
geschrieben worden. Im Nachwort stellen<br />
die Heraus geber das Anliegen des Buches<br />
in einen grösseren gesellschaftlichen<br />
Kon text und erörtern Fragen und Gedan<br />
ken im Zusammenhang mit Vorstellungen<br />
und Erfahrungen von Menschen<br />
mit Behinderung.<br />
Mit Texten von Jürg Acklin, Gabrielle<br />
Alioth, Erica Brühlmann-Jecklin, Theo<br />
Candinas, Monica Cantieni, Urs Faes,<br />
Catalin Dorian Florescu, Eleonore Frey,<br />
Christian Haller, Franz Hohler, Arthur<br />
Honegger, Bernhard Jundt, Christoph<br />
Keller, Erwin Koch, Tim Krohn, Charles<br />
Lewinsky, Klaus Merz, Milena Moser,<br />
Adrian Naef, Maja Peter, Ralf Schlatter,<br />
Angelika Waldis, Heinrich Wiesner,<br />
Verena Wyss.<br />
Das Krankheitsbild «Schizophrenie»,<br />
1908 vom Schweizer Irrenarzt Eugen<br />
Bleuler geprägt, gehört heute zu den<br />
erfolgreichsten Konzepten der Psychiatrie.<br />
Auch als Metapher findet der Begriff<br />
breite Verwendung. Warum aber war die<br />
Entwicklung dieser Diagnose um 1900<br />
nötig geworden? Wie kam es zu ihrem<br />
Erfolg? Und was verrät uns das Krankheitsbild<br />
über die Zeit seiner Ausformulierung?<br />
Dieses Buch zeichnet Problemlagen und<br />
Erfahrungsräume nach, die das Entstehen<br />
des Schizophreniekonzepts ermöglicht<br />
haben: die Krise der Anstaltspsychiatrie<br />
im Fin de Siècle, das Auftauchen<br />
neuartiger psychischer Symptome, der<br />
psychodynamische Therapieansatz der<br />
«Zürcher Schule» und die Resonanzeffekte,<br />
welche die «schizophrene Assoziationsstörung»<br />
zur Krise des politischen<br />
Liberalismus in der Schweiz unterhielt.<br />
Die Studie macht anschaulich, wie sozialer<br />
Wandel und der Wandel von Krankheitsvorstellungen<br />
ineinandergreifen. Als<br />
Beitrag zu einer integralen Geschichte<br />
der Psychiatrie, die ihren Gegenstand an<br />
die Sozial- und Kulturgeschichte zurückbindet,<br />
eröffnet das Buch unerwartete<br />
Perspektiven auf das Verhältnis von<br />
Wahnsinn und Gesellschaft.<br />
<strong>2013</strong>. 408 S., 60 Abb. Br.<br />
CHF 48 / EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1161-7<br />
ISBN 978-3-0340-1161-7<br />
<strong>2013</strong>. 175 S. Br.<br />
CHF 32 / EUR 26<br />
ISBN 978-3-0340-1109-9<br />
ISBN 978-3-0340-1109-9<br />
<strong>2013</strong>. 390 S., 53 Abb. Br.<br />
CHF 48 / EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1111-2<br />
ISBN 978-3-0340-1111-2<br />
9 783034<br />
011617<br />
9<br />
783034<br />
011099<br />
9<br />
783034<br />
011112<br />
29
ISBN 978-3-0340-1023-8<br />
ISBN 978-3-0340-1086-3<br />
9 783034 010863<br />
1023 Chabr UG Druck.indd 1 21.02.13 09:18<br />
Zschokke UG.indd 1 07.03.13 08:18<br />
+++ soeben erschienen +++<br />
Interesse im Jubiläumsx<br />
Frischs noch der Entngenommene,<br />
textnahe<br />
. Ausgehend von der öfnd<br />
Dramatiker in seinen<br />
Medientheoretiker und<br />
hschreiber Max Frisch<br />
iträge Wege zum Text,<br />
gen gehabt haben wird,<br />
er Festakts erschöpfend<br />
richtig erscheint die Lek-<br />
Einsicht der thematisch<br />
n Analysen, als Garantin<br />
x Frisch dem Gewesen-<br />
Daniel Müller Nielaba,<br />
Yves Schumacher,<br />
Christoph Steier (Hg.)<br />
«Man will werden,<br />
nicht gewesen sein»<br />
«Kurz nach Mittag aber<br />
lag der See noch<br />
glatt und friedlich da»<br />
Boten standen in den letzten Jahrzehnten immer wieder<br />
im Zentrum unterschiedlicher Forschungsarbeiten. Dabei<br />
faszinierte unter anderem, dass in der Botenkommunikation<br />
generell eine Eigenheit vormoderner Medien zutage<br />
Neue Studien zu<br />
Meinrad Inglin<br />
tritt, nämlich eine ausgeprägte Teilhabe an Abwesendem.<br />
Literarische Texte wie der Parzival Wolframs von<br />
Eschenbach (um 1200) integrieren diese Eigenschaft der<br />
Botenkommunikation in imaginäre Welten und spielen<br />
sie auf der Ebene des Dargestellten wie der Darstellung<br />
durch: Der Parzival weist in seiner Erzählwelt nicht nur<br />
überdurchschnittlich viele, variantenreiche und komplexe<br />
Botenszenen auf, es zeigt sich an diesem Text auch eine<br />
ausgeprägte Reflexion des Erzählens selbst. Die Studie<br />
Herausgegeben von<br />
verfolgt mit einer Analyse der Botenkommunikation das<br />
Christian von Zimmermann<br />
Ziel, einerseits Einsichten in mediale Erscheinungen<br />
und Daniel Annen<br />
der Vormoderne zu gewinnen, andererseits wesentliche<br />
Erkenntnisse über die Bedeutungskonstitution und Poetik<br />
des Parzival zu liefern.<br />
Botenkommunikation<br />
Sabine Chabr<br />
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der aus Magdeburg<br />
gebürtige, seit 1796 in der Schweiz lebende Heinrich<br />
Zschokke (1771–1848) einer der meistgelesenen Autoren<br />
deutscher Sprache. Darüber hinaus setzte er sich als Publizist,<br />
Politiker und Pädagoge und für die Konsolidierung des 1803<br />
Botenkommunikation<br />
gegründeten Kantons Aargau ein und versuchte als Verfasser<br />
metonymisches einer über Erzählen<br />
Jahrzehnte hinweg populären Schweizergeschichte<br />
dem noch im Umbruch befindlichen Land zu einem auf liberalen<br />
Grundsätzen beruhenden Nationalgefühl zu verhelfen.<br />
Der Parzival Wolframs Zu Beginn von Eschenbach<br />
der 1820er Jahre verfasste er mit derselben Absicht<br />
einige historische Romane und Erzählungen. Der Freihof von<br />
Aarau (1822/24) handelt zur Zeit des Alten Zürichkriegs (1444),<br />
als die noch ungefestigte Eidgenossenschaft an inneren Konflikten<br />
zu zerbrechen drohte. Nicht weniger wichtig als historische<br />
Information war Zschokke erzählerische Spannung, die<br />
gelegentlich Muster der Abenteuergeschichte und des Schauerromans<br />
aufgreift, um eine nicht primär wissenschaftlich interessierte<br />
Leserschaft zu fesseln.<br />
Der Freihof von Aarau Heinrich Zschokke<br />
Heinrich Zschokke<br />
Der Freihof von Aarau<br />
Sabine Chabr<br />
chT<br />
Schweizer Texte, Neue Folge, Band 35<br />
Herausgegeben von Corinna JägerTrees, Dominik Müller,<br />
Roman<br />
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Rémy Charbon<br />
Hellmut Thomke, Peter Utz, Christian von Zimmermann<br />
9 783034 010238<br />
Christian von Zimmermann,<br />
Daniel Annen (Hg.)<br />
«Kurz nach Mittag aber lag der<br />
See noch glatt und friedlich da»<br />
Neue Studien zu Meinrad Inglin<br />
Der Schwyzer Schriftsteller Meinrad Inglin<br />
zählt neben Walser, Frisch, Dürrenmatt<br />
und Lötscher zu den bedeutendsten<br />
Schweizer Prosaisten des 20. Jahrhunderts.<br />
Sein panoramatischer Familienroman<br />
«Schweizerspiegel» gilt als eine<br />
herausfordernde und herausragende<br />
literarische Leistung zur Bewältigung<br />
der Krisen des liberalen Staatsmodells;<br />
viele Texte zeigen ein psychologisches<br />
Gespür für die inneren Entwicklungen<br />
der Figuren. Nach wie vor beeindruckt<br />
sein Erzählwerk mit komplexen Bezügen<br />
zu den Diskursen über Heimat, Natur,<br />
Menschennatur, zu Religion und staatsbürgerlicher<br />
Vernunft.<br />
Inglin hätte längst zu einem zentralen<br />
Gegenstand der Schweizer Germanistik<br />
werden müssen. Dennoch ist die<br />
Aufmerksamkeit für sein Werk in Schule<br />
und Universität auch in der Schweiz<br />
eher begrenzt geblieben, und eine<br />
kontinuierliche Inglinforschung existiert<br />
bislang nicht. In den fünfzehn Studien<br />
erkunden Germanistinnen und Germanisten<br />
aus dem In- und Ausland Meinrad<br />
Inglins Werk – auch um neue Aufmerksamkeit<br />
auf eine der wichtigsten Gestalten<br />
der Schweizer Literaturgeschichte<br />
des 20. Jahrhunderts zu lenken.<br />
Sabine Chabr<br />
Botenkommunikation und<br />
metonymisches Erzählen<br />
Der Parzival Wolframs von Eschenbach<br />
Boten standen in den letzten Jahrzehnten<br />
immer wieder im Zentrum<br />
unterschiedlicher Forschungsarbeiten.<br />
Dabei faszinierte unter anderem, dass in<br />
der Botenkommunikation generell eine<br />
Eigenheit vormoderner Medien zutage<br />
tritt, nämlich eine ausgeprägte Teilhabe<br />
an Abwesendem. Literarische Texte wie<br />
der Parzival Wolframs von Eschenbach<br />
(um 1200) integrieren diese Eigenschaft<br />
der Botenkommunikation in imaginäre<br />
Welten und spielen sie auf der Ebene des<br />
Dargestellten wie der Darstellung durch:<br />
Der Parzival weist in seiner Erzählwelt<br />
nicht nur überdurchschnittlich viele,<br />
variantenreiche und komplexe Botenszenen<br />
auf, es zeigt sich an diesem Text<br />
auch eine ausgeprägte Reflexion des<br />
Erzählens selbst. Die Studie verfolgt<br />
mit einer Analyse der Botenkommunikation<br />
das Ziel, einerseits Einsichten in<br />
mediale Erscheinungen der Vormoderne<br />
zu gewinnen, andererseits wesentliche<br />
Erkenntnisse über die Bedeutungskonstitution<br />
und Poetik des Parzival zu liefern.<br />
Heinrich Zschokke<br />
Der Freihof von Aarau<br />
Roman<br />
Herausgegeben und mit einem Nachwort<br />
von Rémy Charbon<br />
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
war der aus Magdeburg gebürtige, seit<br />
1796 in der Schweiz lebende Heinrich<br />
Zschokke (1771–1848) einer der<br />
meistgelesenen Autoren deutscher Sprache.<br />
Darüber hinaus setzte er sich als<br />
Publizist, Politiker und Pädagoge für die<br />
Konsolidierung des 1803 gegründeten<br />
Kantons Aargau ein und versuchte als<br />
Verfasser einer über Jahrzehnte hinweg<br />
populären «Schweizergeschichte» dem<br />
noch im Umbruch befindlichen Land<br />
zu einem auf liberalen Grundsätzen<br />
beruhenden Nationalgefühl zu verhelfen.<br />
Zu Beginn der 1820er Jahre verfasste<br />
er mit derselben Absicht einige historische<br />
Romane und Erzählungen. «Der<br />
Freihof von Aarau» (1822/24) handelt<br />
zur Zeit des Alten Zürichkriegs (1444),<br />
als die noch ungefestigte Eidgenossenschaft<br />
an inneren Konflikten zu zerbrechen<br />
drohte. Nicht weniger wichtig als<br />
historische Information war Zschokke<br />
erzählerische Spannung, die gelegentlich<br />
Muster der Abenteuergeschichte und des<br />
Schauerromans aufgreift, um eine nicht<br />
primär wissenschaftlich interessierte<br />
Leserschaft zu fesseln.<br />
<strong>2013</strong>. ca. 272 S., ca. 24 Abb. Geb.<br />
ca. CHF 48 / ca. EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1166-2<br />
ISBN 978-3-0340-1166-2<br />
Medienwandel – Medienwechsel –<br />
Medienwissen, Band 23<br />
<strong>2013</strong>. 280 S. Br. CHF 38 / EUR 31<br />
ISBN 978-3-0340-1023-8<br />
ISBN 978-3-0340-1023-8<br />
Schweizer Texte, Neue Folge, Band 35<br />
<strong>2013</strong>. 360 S., 4 Abb. Geb.<br />
CHF 48 / EUR 39.50<br />
ISBN 978-3-0340-1086-3<br />
ISBN 978-3-0340-1086-3<br />
9<br />
783034<br />
011662<br />
9<br />
783034<br />
010238<br />
9<br />
783034<br />
010863<br />
30
ISBN 978-3-0340-0967-6<br />
9 783034 009676<br />
Schutzumschlag Druck.indd 1 08.04.13 09:18<br />
Jazzgespräche UG am Stück Druck.indd 1 19.04.13 11:25<br />
08.04.10 10:03<br />
+++ soeben erschienen +++<br />
Falsches Spiel Martin Forter<br />
Die mit 320 farbigen Abbildungen<br />
reich illustrierte Kulturgeschichte<br />
des Zürcher Brotes baut auf dem<br />
Archiv der Zunft zum Weggen<br />
auf, das für diese Publikation<br />
erstmals in der ganzen Fülle ausgewertet<br />
wurde.<br />
Martin Forter<br />
Falsches<br />
Spiel<br />
Die Umweltsünden<br />
der Basler Chemie<br />
vor und nach<br />
«Schweizerhalle»<br />
Am Beispiel der Stadt Zürich wird in dem Buch die Geschichte von Mehl und Brot<br />
während der Zunftherrschaft von 1336 bis 1798 nachgezeichnet. Vom Todeskandidaten,<br />
der am Rennweg das letzte Stück Brot als Henkersmahlzeit erhielt, bis zur Armenspeisung<br />
zeigt das Buch in verschiedenen Facetten auf, wie Mehl und Brot, Macht und<br />
Geld zusammenhingen. Die Biografie eines schillernden Bäckers, der bis zum Zunftmeister<br />
aufstieg, führt die Leserinnen und Leser zunächst in eine Gesellschaftsordnung<br />
zurück, die sich von der heutigen gänzlich unterscheidet. Die Zunft der Müller und<br />
Bäcker wird mit ihrer politischen Positionierung und Einflussnahme im damaligen<br />
Stadtgefüge porträtiert. Zudem erhält man Einblick in den von ökonomischen Zwängen<br />
geprägten Gewerbealltag und die Grundversorgung der Stadt mit Getreide und Brot,<br />
bisher noch wenig bekannte Aspekte der Zürcher Stadtgeschichte vor 1798. Mühlen,<br />
Bäckereien und Kornspeicher prägten das damalige Stadtbild wesentlich.<br />
Das Buch schliesst mit dem Übergang des Bäcker- und Müllergewerbes in die Moderne.<br />
Markus<br />
BrühlMeier<br />
Mehl und Brot, Macht und Geld im Alten Zürich<br />
Markus BrühlMeier<br />
Mehl und Brot,<br />
Macht und Geld<br />
im Alten Zürich<br />
Wie steht es um das Jazzschaffen in der Schweiz? Darüber disku ti e <br />
ren seit einigen Jahren Musiker und Zum Journalisten, Autor Kultur ma na ger,<br />
Politiker und Wissenschaftler an den Schaffhauser Markus Brühlmeier Jazzgesprä chen.<br />
Diese finden im Rahmen des Schaffhauser geb. 1960, Jazzfestivals studierte Geschichte statt, und an<br />
dem seit über zwanzig Jahren in der Kunstgeschichte Schweiz aktive an der Jazzmusiker<br />
Universität<br />
und musikerinnen zu hören sind. Zürich. Seit zwanzig Jahren ist er<br />
Die Edition 04 dieser Gespräche fasst die als freischaffender Referate und Historiker Diskussio tätig nen<br />
von 2010 bis 2012 zusammen, die den und hat Rahmenbedingungen mehrere Publikationen des zur<br />
aktu ellen Jazzschaffens gewidmet waren. Zürcher Bedingungen, Geschichte verfasst, die – ana log<br />
der sozioökonomischen Realität – zunehmend darunter den schwieriger, ersten Teil des ja Werks härter<br />
werden. Weshalb sonst wecken<br />
über<br />
Helvetiens<br />
«Das Zürcher<br />
Jazzerinnen<br />
Zunftwesen»<br />
und<br />
Jazzer, die ein globales Echo hervorrufen<br />
(1336–1798).<br />
wie kaum<br />
Zudem<br />
je zuvor,<br />
realisierte<br />
gerade<br />
im Inland derart geringes mediales Interesse? Wo bleibt die Kulturförderung,<br />
wenn es um Jazz geht? Weshalb nehmen immer<br />
er verschiedene Ausstellungen zu<br />
kulturgeschichtlichen Themen.<br />
mehr Jazzer das «Business» in die eigene Hand, sind sich selbst die<br />
besten Manager oder lancieren gar ihr eigenes Label? Und wie<br />
klingt er überhaupt, der Jazz des 21. Jahrhunderts?<br />
Schaffhauser Jazzgespräche Edition 04<br />
Schaffhauser<br />
Jazzgespräche<br />
Edition 04<br />
Alain Berset, Pirmin Bossart, Peter Bürli, Christian Eggenberger,<br />
Hans-Jürg Fehr, Andreas Fleck, Thomas Gartmann, Barbara<br />
Gysi, Harald Haerter, Andri Hardmeier, Roland E. Hofer, Bernd<br />
Hoffmann, Wolfram Knauer, Judith Kobus, Tanja Kummer,<br />
Stefan Künzli, Christoph Merki, Lucas Niggli, Manfred Papst,<br />
Daniel Rohr, Karin Salm, Mats Spillmann, Peter Spring, Mirko<br />
Vaiz, Nils Wogram<br />
Frank von Niederhäusern und Urs Röllin (Hrsg.)<br />
ISBN 978-3-0340-1139-6<br />
9 783034 011396<br />
Martin Forter<br />
Falsches Spiel<br />
Die Umweltsünden der Basler Chemie vor<br />
und nach «Schweizerhalle»<br />
Markus Brühlmeier<br />
Mehl und Brot, Macht und Geld<br />
im Alten Zürich<br />
Zur Kulturgeschichte des Brotes<br />
Frank von Niederhäusern, Urs Röllin (Hg.)<br />
Schaffhauser Jazzgespräche<br />
Edition 04<br />
«Ein eindrucksvolles, detailreiches<br />
Buch.» Saldo<br />
«Der Autor verurteilt zu Recht, dass die<br />
Unternehmen immer erst auf Druck der<br />
Öffentlichkeit und durch Beweise von<br />
Umweltorganisationen die tatsächliche<br />
Schadstoffbelastung ausweisen, aber<br />
auch dies immer nur so weit wie nötig.»<br />
Portal für Politikwissenschaft<br />
«Ein faktenreiches, kompetentes und engagiertes<br />
Buch, zum Kauf und Studium<br />
wärmstens empfohlen.»<br />
Soziale Medizin<br />
«Forters Buch arbeitet detailliert auf, wie<br />
die Basler Industrie es schafft, immer<br />
nur ein Minimum zu unternehmen,<br />
damit sie den öffentlichen Druck besänftigen<br />
kann, um in Zukunft nicht das zu<br />
tun, was sie tun müsste, verbunden mit<br />
erheblichen Sanierungskosten.» input,<br />
UNiA<br />
Am Beispiel der Stadt Zürich wird in<br />
dem Buch die Geschichte von Mehl und<br />
Brot während der Zunftherrschaft von<br />
1336 bis 1798 nachgezeichnet. Vom<br />
Todeskandidaten, der am Rennweg das<br />
letzte Stück Brot als Henkersmahlzeit<br />
erhielt, bis zur Armenspeisung zeigt das<br />
Buch in verschiedenen Facetten auf, wie<br />
Mehl und Brot, Macht und Geld zusammenhingen.<br />
Die Biografie eines schillernden<br />
Bäckers, der bis zum Zunftmeister<br />
aufstieg, führt die Leserinnen und<br />
Leser zunächst in eine Gesellschaftsordnung<br />
zurück, die sich von der heutigen<br />
gänzlich unterscheidet. Die Zunft der<br />
Müller und Bäcker wird mit ihrer politischen<br />
Positionierung und Einflussnahme<br />
im damaligen Stadtgefüge porträtiert.<br />
Zudem erhält man Einblick in den von<br />
ökonomischen Zwängen geprägten<br />
Gewerbealltag und die Grundversorgung<br />
der Stadt mit Getreide und Brot, bisher<br />
noch wenig bekannte Aspekte der Zürcher<br />
Stadtgeschichte vor 1798. Mühlen,<br />
Bäckereien und Kornspeicher prägten<br />
das damalige Stadtbild wesentlich.<br />
Das Buch schliesst mit dem Übergang<br />
des Bäcker- und Müllergewerbes in die<br />
Moderne.<br />
Wie steht es um das Jazzschaffen in<br />
der Schweiz? Darüber diskutieren seit<br />
einigen Jahren Musiker und Journalisten,<br />
Kulturmanager, Politiker und Wissenschaftler<br />
an den Schaffhauser Jazzgesprächen.Diese<br />
finden im Rahmen des<br />
Schaffhauser Jazzfestivals statt, an dem<br />
seit über zwanzig Jahren in der Schweiz<br />
aktive Jazzmusiker und -musikerinnen<br />
zu hören sind. Die Edition 04 dieser<br />
Gespräche fasst die Referate und Diskussionen<br />
von 2010 bis 2012 zusammen,<br />
die den Rahmenbedingungen des<br />
aktuellen Jazzschaffens gewidmet waren.<br />
Bedingungen, die – analog der sozioökonomischen<br />
Realität – zunehmend<br />
schwieriger, ja härter werden. Weshalb<br />
sonst wecken Helvetiens Jazzerinnen und<br />
Jazzer, die ein globales Echo hervorrufen<br />
wie kaum je zuvor, gerade im Inland<br />
derart geringes mediales Interesse? Wo<br />
bleibt die Kulturförderung, wenn es um<br />
Jazz geht? Weshalb nehmen immer mehr<br />
Jazzer das «Business» in die eigene Hand,<br />
sind sich selbst die besten Manager oder<br />
lancieren gar ihr eigenes Label? Und wie<br />
klingt er überhaupt, der Jazz des 21.<br />
Jahrhunderts?<br />
2010. 216 S., 27 Abb. Br.<br />
2. Auflage <strong>2013</strong>.<br />
CHF 29 / EUR 24<br />
ISBN 978-3-0340-1007-8<br />
ISBN 978-3-0340-1007-8<br />
<strong>2013</strong>. 400 S., 320 Abb. Geb.<br />
CHF 68 / EUR 55.50<br />
ISBN 978-3-0340-0967-6<br />
ISBN 978-3-0340-0967-6<br />
<strong>2013</strong>. 136 S., 13 Abb. Br.<br />
CHF 24.80 / EUR 20<br />
ISBN 978-3-0340-1139-6<br />
ISBN 978-3-0340-1139-6<br />
9 783034<br />
010078<br />
9<br />
783034<br />
009676<br />
9 783034<br />
011396<br />
31
+++ 3. Auflage +++<br />
<strong>Verlag</strong><br />
CHRONOS <strong>Verlag</strong><br />
Eisengasse 9<br />
CH-8008 Zürich<br />
Tel. +41 / 44 / 265 43 43<br />
Fax +41 / 44 / 265 43 44<br />
info@chronos-verlag.ch<br />
www.chronos-verlag.ch<br />
Jolanda Spirig<br />
Auslieferung Schweiz<br />
AVA <strong>Verlag</strong>sauslieferung AG<br />
Centralweg 16<br />
8910 Affoltern a.A.<br />
Tel. +41 / 44 / 762 42 60<br />
Fax +41 / 44 / 762 42 10<br />
Schürzennäherinnen<br />
Die Fabrikantin und die Kriessner<br />
«Mädchen»<br />
Akris: Das renommierte Schweizer Prêtà-porter-Unternehmen<br />
Akris wurde<br />
1922 in St. Gallen als Schürzenfabrik<br />
gegründet – von Alice Kriemler-Schoch<br />
(1896–1972). Vierzehn Tagebücher<br />
zeugen vom Alltag der engagierten<br />
Fabrikantin, die mitten in der Stadt<br />
Hühner hielt und kurz vor ihrem<br />
63. Geburtstag die Fahrprüfung ablegte.<br />
Sie erweiterte das Unternehmen<br />
zur Kleiderfabrik, lotste es durch<br />
die Weltwirtschaftskrise und den<br />
Zweiten Weltkrieg – und verteidigte<br />
ihre Schürzenproduktion, bis das<br />
Schürzentragen aus der Mode kam.<br />
Die Näherinnen: Zwischen 1946<br />
und 1966 betrieb Akris eine kleine<br />
Schürzennäherei in Kriessern. Wie lebten<br />
diese Näherinnen? Wie wuchsen sie auf<br />
in der ersten Hälfte des zwanzigsten<br />
Jahrhunderts, als das Stadt-Land-Gefälle<br />
riesig und die Bildungschancen für<br />
Mädchen gering waren? Die Porträts der<br />
neun Rheintalerinnen geben Einblick<br />
in eine längst vergangene Welt, geprägt<br />
durch Kinderarbeit, Marienlieder, Armut<br />
und Autoritätsgläubigkeit.<br />
2012. 192 S., 124 Abb. 3. Auflage <strong>2013</strong><br />
Geb. CHF 32 / EUR 26<br />
ISBN 978-3-0340-1143-3<br />
ISBN 978-3-0340-1143-3<br />
9 783034<br />
011433<br />
«Spricht man heute von Akris, denkt<br />
man an Glamour, an Michelle Obama,<br />
gehüllt in feinste Seide, und unverwechselbaren<br />
Purismus. Doch die Anfänge<br />
waren ärmlich, und es ist kaum vorstellbar,<br />
wie einst blutjunge Landmädchen<br />
in einer kalten Stube […] an ihren<br />
Maschinen hockten und Schürzen für<br />
Akris nähten. Die Autorin Jolanda Spirig<br />
macht diese Zeit im kürzlich erschienenen<br />
Buch ‹Schürzennäherinnen› lebendig<br />
und bringt einem die damaligen<br />
Umstände auf einer persönlichen Ebene<br />
näher.» Tages-Anzeiger<br />
«Jolanda Spirig ist eine brillante Erzählerin.<br />
Sie greift Alltagsgeschichten auf,<br />
Themen, die in Vergessenheit geraten,<br />
verdrängt sind. Sie schlägt eine Brücke<br />
von der Vergangenheit zum Jetzt. Die<br />
Leserschaft lässt sich gerne ein, ihr Buch<br />
zur Hand zu nehmen. […] Unbekannte<br />
Frauen bekommen auf einmal<br />
eine Stimme. Die Autorin zeichnet ein<br />
eindrückliches Bild aus dem Alltag im<br />
20. Jahrhundert.» ostschweizerinnen.ch<br />
«Das Ergebnis: Ein eindrückliches Bild<br />
aus dem bäuerlichen und kleinbürgerlichen<br />
Frauenleben dieser Zeit.»<br />
anzeiger – Das Ostschweizer Wochenmagazin<br />
Vertretung Schweiz<br />
Sebastian Graf<br />
Üetlibergstrasse 84<br />
CH-8045 Zürich<br />
Tel. +41 / 44 / 463 42 28<br />
Fax +41 / 44 / 450 11 55<br />
sgraf@swissonline.ch<br />
Auslieferung<br />
Deutschland / EU<br />
GVA<br />
Postfach 2021<br />
D-37010 Göttingen<br />
Tel. +49 / 551 / 48 71 77<br />
Fax +49 / 551 / 4 13 92<br />
Vertretung<br />
Deutschland, Österreich<br />
Hans Frieden<br />
c/o G.V.V.<br />
Groner Str. 20<br />
D-37073 Göttingen<br />
Tel. +49 / 551 / 797 73 90<br />
Fax +49 / 551 / 797 73 91<br />
g.v.v@t-online.de<br />
Umschlagbild: Patientinnen und<br />
Patienten sowie Ärzte im Hof des<br />
Spitals in Urfa, Anatolien, 1902; aus:<br />
«Doctor, sieh mich an!» (vgl. S. 3)<br />
Alle Buchpreise inkl. MWSt.<br />
CHF-Preise sind unverbindliche<br />
Preisempfehlungen.<br />
EUR-Preise gelten für Deutschland.<br />
Änderungen und Irrtum vorbehalten.<br />
Mai <strong>2013</strong><br />
32