Flüstertüte - Alterszentrum am Etzel
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18. Jahrgang – Nummer 4 – Dezember 2013<br />
Schöne Augen<br />
Wie die Kuh zu ihren schönen<br />
Augen k<strong>am</strong>.<br />
(eine etwas andere Weihnachtsgeschichte)<br />
Weihnachtsgeschichte<br />
Gestern gab es ein Problem. Die<br />
Kuh im Stall von Bauer Rüdishüli<br />
war mordsmässig sauer. Sie<br />
wollte es einfach nicht wahrhaben,<br />
dass im Stall von Bethlehem<br />
ein Ochse und nicht eine<br />
Kuh stehen durfte. Sie lärmte<br />
und tobte: Wenn jemand beim<br />
Christkind sein darf, dann eine<br />
Kuh, die sich mit kleinen Kindern<br />
auskennt. Und sicher kein<br />
Ochsen der von derartigen Dingen<br />
wirklich nicht die geringste<br />
Ahnung hat! Muuuhh!<br />
Die Kuh schimpfte so laut, dass<br />
sich die Engel in der Krippe mit<br />
ihren wunderschönen Augen<br />
ganz verdattert anguckten.<br />
Trotzdem hörten sie sich alles<br />
in Ruhe an und notierten sich<br />
die Beschwerde,<br />
Aber eben! Es sind nun mal nur Engelein. Die verstehen zwar eine Menge, aber fast nichts<br />
von kleinen Kindern und schon gar nichts von Kühen. Klar, jeder Engel ist für irgendein Kind<br />
zuständig und passt auf eben dieses auf. Aber so, wie eine Mutter zu ihrem Kind oder eine<br />
Kuh zu ihrem Kälbchen schaut, das kann nicht einmal ein Engel. Ununterbrochen lärmte die<br />
Kuh und schüttelte ihren Kopf.<br />
Esel, ja gut. So einen kann man in jeder F<strong>am</strong>ilie brauchen. Aber ein Ochse!<br />
Was zu viel ist, ist zu viel.<br />
Und sie machte sich sogleich auf und ging schnurstracks zum lieben Gott, um sich persönlich<br />
zu beschweren. Der liebe Gott erschrak erst mal, als das grosse Tier vor ihm derart rumbrüllte<br />
und tobte. Aber dann hatte er eine Idee.<br />
Weisst du, meine liebe Kuh, das ist nun mal so beschlossen und abgemacht, dass ein Ochse<br />
neben dem Esel in der Krippe neben dem Christkind stehen darf. Aber wir können ja gemeins<strong>am</strong><br />
etwas Neues beschliessen, wir zwei. Was hältst du davon? Ein Gesetz, dass alle Kühe<br />
Milch geben. Milch für ihre Kinder, also die Kälber, und dass auch das Christuskind von dieser<br />
Milch trinken möchte.<br />
Der liebe Gott strahlte über das ganze Gesicht – aber er hatte die Rechnung ohne die Kuh<br />
gemacht.<br />
Aha, ich soll schuften und mich abrackern, Milch geben, und der Ochse in der Krippe ist dann