23.01.2014 Aufrufe

Sauen, Forstpflanzen und kranke Eichen - Landwirtschaftskammer ...

Sauen, Forstpflanzen und kranke Eichen - Landwirtschaftskammer ...

Sauen, Forstpflanzen und kranke Eichen - Landwirtschaftskammer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

■ BAUERNBLATT l 2. Februar 2013<br />

Wald &Jagd<br />

55<br />

Kammergeschäftsführer Jürgen Pallasch im Gespräch mit Waldbesitzerin Birgit<br />

Fallmeier,Waldgut Hartenholm.<br />

Am Feierabend hat der Harvester so viel geerntet, wie zehn Waldarbeiter mit<br />

Motorsägen in der gleichen Zeit schaffen.<br />

Fotos: Isa-Maria Kuhn<br />

chen Verfassung. Die Preise sind gegenüber<br />

dem Vorjahr zwischen 5<br />

<strong>und</strong> 8%b<strong>und</strong>esweit gesunken. Allein<br />

der Energieholzbereich (Brennholz)<br />

wird nach wie vor, auch von<br />

Selbstwerbern für den Eigenverbrauch,<br />

sehr stark nachgefragt.<br />

Bernd Jorkisch GmbH<br />

&Co. KG<br />

Die Firmenzentrale in Daldorf im<br />

Kreis Segeberg ist seit 1978 der<br />

Stammsitz des Unternehmens. Die<br />

Jorkisch GmbH & Co. KG ist ein<br />

mittelständisches Unternehmen<br />

der Holzbranche mit Betriebsstätten<br />

in Daldorf <strong>und</strong> Fehrenbötel<br />

(SE). Im ostdeutschen Friedland hat<br />

das Schwesterunternehmen Jobega<br />

seinen Sitz. Holz aller Art wird<br />

importiert <strong>und</strong> gehandelt, verarbeitet<br />

<strong>und</strong> veredelt. Als Importeur<br />

<strong>und</strong> Großhandel verkauft das Unternehmen<br />

mit seinen über 150<br />

Mitarbeitern die Ideen unter der<br />

Markenbezeichnung Joda primär<br />

an Holzhandlungen <strong>und</strong> Baustoffmärkte<br />

im gesamten deutschsprachigen<br />

Raum. In Norddeutschland<br />

ist Jorkisch im Rohholzhandel über<br />

alle Waldbesitzarten aktiv. Man<br />

mobilisiert mit ausgefeilter Logistik<br />

selbst kleine Einschlagsflächen für<br />

die Holznutzung. Zusätzlich zu eigenen<br />

Harvestern sind feste Allianzpartner<br />

im Einsatz. Das Rohholz<br />

geht an Sägewerke, Fräswerke,<br />

Biomasse-Heizkraftwerke sowie<br />

die Holzwerkstoff- <strong>und</strong> Papierindustrie.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.jorkisch.de<br />

Isa-Maria Kuhn<br />

<strong>Landwirtschaftskammer</strong><br />

Tel.: 04331-94 53-111<br />

ikuhn@lksh.de<br />

Hans-Jürgen Sturies<br />

<strong>Landwirtschaftskammer</strong><br />

Tel.: 04551-95 98-13<br />

hjsturies@lksh.de<br />

Seminare für Waldbesitzer,Förster <strong>und</strong> Jäger<br />

<strong>Sauen</strong>, <strong>Forstpflanzen</strong> <strong>und</strong> <strong>kranke</strong> <strong>Eichen</strong><br />

Was haben Wildschweine,<br />

<strong>Forstpflanzen</strong> <strong>und</strong> <strong>kranke</strong> <strong>Eichen</strong><br />

gemeinsam? Alle bieten<br />

interessante Ansätze dafür, sich<br />

mit ihnen im Rahmen einer Fortbildung<br />

intensiver zu befassen,<br />

als es im forstlichen Tagesgeschäft<br />

üblich ist. Seminartage<br />

bedeuten einen zeitlichen Aufwand<br />

<strong>und</strong> kosten Geld, besonders<br />

wenn dabei weit angereiste<br />

Experten zu Wort kommen.<br />

Und niemand weiß vorher, wie<br />

viele neue <strong>und</strong> interessante Erkenntnisse<br />

am Ende des Tages<br />

für ihn selbst zu Buche schlagen.<br />

Trotzdem lohnt sich der<br />

Blick über den Tellerrand fast<br />

immer!<br />

Ein Schwarzwildtag<br />

in Segeberg<br />

Im Frühjahr 2013 wird zunächst das<br />

Schwarzwild im Mittelpunkt stehen.<br />

Jeder Jäger kennt Jahre <strong>und</strong> Gegenden<br />

mit wenig Schwarzwild <strong>und</strong> andererseits<br />

Zeiten <strong>und</strong> Regionen, in denen<br />

der Bestand der <strong>Sauen</strong> zu „explodieren“<br />

scheint. Besonders deutlich<br />

wurde dies im Jahr 2011, als nahezu<br />

überall mit Erstaunen festgestellt<br />

wurde, dass die Schwarzwildstrecken<br />

fast um die Hälfte zurückgingen. Lag<br />

dies nur an den vorangegangenen<br />

harten Wintern, oder waren andere<br />

Einflüsse dafür verantwortlich? Und<br />

ist es richtig, in solchen Jahren durch<br />

vorsichtige Bejagung darauf zu reagieren?<br />

Auch die Verantwortung der<br />

Waldjäger für Schwarzwildschäden<br />

in der Landwirtschaft ist ein immer<br />

wieder heiß diskutiertes Thema. Es<br />

liegt daher nahe, Erkenntnisse aus der<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis von Experten<br />

zurate zu ziehen, die sich besonders<br />

intensiv mit dieser Wildart beschäftigt<br />

haben. Unter anderem mit Norbert<br />

Happ aus dem Kottenforst <strong>und</strong> Dr.<br />

Oliver Keuling von der Tierärztlichen<br />

Hochschule Hannover werden im<br />

April solche Experten in Bad Segeberg<br />

zu Wort kommen <strong>und</strong> vor allem für<br />

Fragen <strong>und</strong> eine intensive Diskussion<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Daher bietet die Forstabteilung<br />

der <strong>Landwirtschaftskammer</strong><br />

Schleswig-Holstein regelmäßig Seminare<br />

zu bestimmten Schwerpunktthemen<br />

an der Lehranstalt<br />

für Forstwirtschaft in Bad Segeberg<br />

an.<br />

Schwarzwild ist eine Wildart, die auch viele Fragen aufwirft.<br />

Die Zukunft<br />

des Waldes<br />

Neue Wälder entstehen aus der<br />

Verjüngung unserer Waldbäume.<br />

Und auch wenn die Naturverjüngung<br />

unter passenden Voraussetzungen


56 Wald &Jagd BAUERNBLATT l 2. Februar 2013 ■<br />

ein sehr guter <strong>und</strong> zu Recht heute oft<br />

bevorzugter Start der neuen Waldgeneration<br />

ist, werden auch in Zukunft<br />

viele Bestände mit <strong>Forstpflanzen</strong> begründet<br />

werden. Dann stellt sich dem<br />

Waldbewirtschafter eine Vielzahl von<br />

Fragen, die für die nächsten H<strong>und</strong>ert<br />

Jahre oder länger entscheidend für<br />

die Produktivität des Waldes sind:<br />

Welche Herkünfte sind zu wählen,<br />

wie ist die Anzucht von <strong>Forstpflanzen</strong><br />

in der Baumschule zu optimieren, was<br />

kennzeichnet die Qualität von Baumschulware,<br />

oder welche Pflanzverfahren<br />

sind für welche Sortimente besonders<br />

empfehlenswert? Dabei steht<br />

der zu erwartende wirtschaftliche<br />

Erfolg eines Bestandes immer auch im<br />

Spannungsfeld der heute anfallenden<br />

Kosten <strong>und</strong> Leistung in der konkreten<br />

Pflanzmaßnahme. Vertreter<br />

aus dem Baumschulbereich, von der<br />

Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />

<strong>und</strong> vom Forstlichen<br />

Bildungszentrum Neheim-Hüsten am<br />

Arnsberger Wald können Antworten<br />

auf diese Fragen geben oder mindestens<br />

wichtige Denkanstöße dazu beitragen.<br />

Dafür kommen sie am ersten<br />

Tagder diesjährigen Märzfortbildung<br />

für Forstrevier- <strong>und</strong> Betriebsleiter sowie<br />

Waldbesitzer an die Lehranstalt<br />

für Forstwirtschaft. In Vorträgen <strong>und</strong><br />

Diskussionen sollen aktuelle Erkenntnisse<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen im Bereich<br />

der <strong>Forstpflanzen</strong> dargestellt werden.<br />

Denn eines steht sicher fest: Gleichgültigkeit<br />

in der Bestandesbegründung<br />

bedeutet, die Produktivität <strong>und</strong><br />

Stabilität des Waldes für mehrere Generationen<br />

der Waldbewirtschafter<br />

zu riskieren oder gar zu „verscherzen“.<br />

Aktuelle<br />

Waldschutzfragen<br />

Sturmschäden können durch Waldumbau<br />

verringert werden. Borkenkäfer<br />

an Fichten können überwacht <strong>und</strong><br />

frühzeitig bekämpft werden. Diese<br />

Wie ernst ist das aktuelle <strong>Eichen</strong>sterben?<br />

beiden auch in Schleswig-Holstein regelmäßig<br />

auftretenden Waldschutzprobleme<br />

haben eine große wirtschaftliche<br />

Bedeutung, aber auch einen<br />

Vorteil: Sie sind ein Stück weit<br />

berechenbar <strong>und</strong> verlieren damit zumindest<br />

den „Schrecken der Hilflosigkeit“.<br />

Die größten Waldschutzprobleme<br />

im vergangenen Jahr 2012 traten<br />

Fotos: Dr.Borris Welcker<br />

in den Wäldern Schleswig-Holsteins<br />

aber bei zwei Baumarten auf, die für<br />

stabile Bestände der Zukunft in unserem<br />

B<strong>und</strong>esland unentbehrlich erscheinen.<br />

Und es waren Schäden, denen<br />

nach heutigem Wissensstand<br />

nicht gezielt vorzubeugen <strong>und</strong> die<br />

auch nicht zu bekämpfen sind: das<br />

Eschentriebsterben <strong>und</strong> komplexe<br />

Absterbeerscheinung an <strong>Eichen</strong>.<br />

Während aus dem Privat- <strong>und</strong> Kommunalwald<br />

für 2012 nur 4.500 fm<br />

Schadholz an Fichte durch Sturm,<br />

Borkenkäfer <strong>und</strong> Fäule gemeldet<br />

wurden, betrug der Anfall von<br />

Schadholz bei der Esche ungefähr<br />

22.000 fm. Und auch bei der Eiche<br />

wurden fast 1.000 fm außerplanmäßige<br />

Nutzung wegen massiver<br />

Schäden gemeldet.<br />

Daher werden die Experten der<br />

Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />

an der Lehranstalt für<br />

Forstwirtschaft in Bad Segeberg am<br />

zweiten Tag der Märzfortbildung<br />

für Förster <strong>und</strong> Waldbesitzer dem<br />

Eschensterben <strong>und</strong> den Schäden an<br />

der Eiche besonderes Augenmerk<br />

schenken. Darüber hinaus werden<br />

die Konsequenzen für den Forstbereich<br />

durch das neue Pflanzenschutzgesetz<br />

von 2012 besprochen<br />

<strong>und</strong> auch andere aktuelle Waldschutzfragen<br />

wie das Diplodia-<br />

Triebsterben oder der Verbissschutz<br />

mit Wuchshüllen behandelt. Eine<br />

Exkursion wird die Teilnehmer abschließend<br />

in einen Waldbestand<br />

mit auffälligen Schäden an alten <strong>Eichen</strong><br />

führen, der sicher viele Möglichkeiten<br />

der Diskussion vor Ort eröffnet.<br />

Die Forstabteilung der <strong>Landwirtschaftskammer</strong><br />

freut sich auf interessante<br />

Fortbildungstage in Bad Segeberg<br />

<strong>und</strong> hofft, mit den gewählten<br />

Schwerpunktthemen <strong>und</strong> eingeladenen<br />

Referenten das Interesse möglichst<br />

vieler Waldbewirtschafter <strong>und</strong><br />

betroffener Personen geweckt zu haben.<br />

Schließlich lernt man jeden Tag<br />

etwas Neues dazu, ob bei der täglichen<br />

Arbeit, beim Lesen von Veröffentlichungen<br />

oder auch an Seminartagen.<br />

Dr. Borris Welcker<br />

<strong>Landwirtschaftskammer</strong><br />

Tel.: 04551-95 98-23<br />

bwelcker@lksh.de<br />

Seminartage für Waldbesitzer,Waldbewirtschafter <strong>und</strong><br />

Jäger an der Lehranstalt für Forstwirtschaft<br />

Hamburger Straße 115 in 23795 Bad Segeberg:<br />

Ist dieser Bergahornsämling der Start für den Furnierstamm unserer Enkel?<br />

„Schwarzwildtag“ am 25. April<br />

2013; Kosten: 80 € pro Person<br />

zuzüglich Mehrwertsteuer, einschließlich<br />

Verpflegung<br />

„Forstbildung Forstbetrieb/Revierleitung“<br />

Teil 1: „<strong>Forstpflanzen</strong>“<br />

am 20. März 2013; Kosten:<br />

100 € pro Person, einschließlich<br />

Verpflegung; Teil 2: „Waldschutz<br />

aktuell“ am 21. März 2013; Kosten<br />

50 € pro Person, einschließlich<br />

Verpflegung; bei Buchung beider<br />

Tage mit Übernachtung im DZ mit<br />

Du/WC 170 €<br />

Anmeldung:<br />

Lehranstalt für Forstwirtschaft<br />

Marina Pakulla/Anita Braker<br />

Tel.: 04551-95 98-24/-25<br />

Fax: 04551-95 98-40<br />

E-Mail: laf@lksh.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!