IFW-Intern 2
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Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden<br />
2/2003<br />
<strong>Intern</strong><br />
Das <strong>IFW</strong> Dresden ist Hof der Wissenschaften<br />
Leibniz (Dr. Jens Freudenberger) und<br />
für eine Nacht<br />
Tschirnhaus (C. Beyer)<br />
Nachtwandeln auf Forscher’s Pfaden<br />
Halbkugelversuche mit der<br />
Otto-von-Guericke-Gesellschaft Magdeburg<br />
15.000 Besucher bei der<br />
er „1. 1. Dresdner<br />
Langen Nacht cht der er Wissenschafte<br />
ten“<br />
Sie befinden sich auf einer Zeitreise.<br />
Gottfried Wilhelm von Leibniz und<br />
Ehrenfried Walter von Tschirnhaus. Mitten<br />
in der Nacht. Wissenschaftler des <strong>IFW</strong> Dresden<br />
erklären und zeigen den beiden Erfindungen,<br />
die jenseits ihrer Lebenszeit liegen.<br />
Leibniz und Tschirnhaus sind neugierig und<br />
verblüfft, bisweilen erschrocken über die<br />
neuesten Entwicklungen im Bereich Vakuum,<br />
Kälte, Licht und Kohlenstoff. Dreimal<br />
werden sie in dieser Nacht ihre Zeitreise unternehmen.<br />
Begleitet von Lichteffekten, Tanz,<br />
Musik und Experimenten. Das Ganze findet<br />
auf der Bühne im „Hof der Wissenschaften“<br />
statt, in den sich das <strong>IFW</strong> Dresden am<br />
27. Juni 2003 von 18– 2 Uhr verwandelt<br />
hat. Es ist die „1. Dresdner Lange Nacht der<br />
Wissenschaften“. Sie lädt Interessierte dazu<br />
Neuer Institutsdirektor des IFF<br />
ein, einen Blick hinter die Kulissen von<br />
Forschungseinrichtungen und Laboren zu<br />
werfen. Der Aufruf zur Teilnahme an der<br />
Langen Nacht ging im Vorfeld an alle Fakultäten<br />
der Technischen Universität Dresden<br />
und der Hochschule für Wirtschaft und<br />
Technik sowie an alle außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen. Innerhalb kurzer<br />
Zeit haben sich 17 Institute zusammengefunden.<br />
Dazu gehörten neben dem <strong>IFW</strong><br />
Dresden viele technisch- und naturwissenschaftlich-ausgerichtete<br />
Fachbereiche der<br />
Technischen Universität Dresden und der<br />
Hochschule für Technik und Wirtschaft, alle<br />
Dresdner Max-Planck-Institute, zwei Dresdner<br />
Fraunhoferinstitute und das Institut für<br />
Obstzüchtung in Pillnitz. Sie stellten ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit Shows,<br />
Konzerten, Führungen und Vorträgen zusammen.<br />
So traten im Max-Planck-Institut für<br />
Physik komplexer Systeme die „Physikanten“<br />
auf – ein Kabarett mit interaktiver<br />
Physik-Show. Die Hochschule für Technik<br />
und Wirtschaft bot Wissenschaft zum Anfassen:<br />
mit ergötzlichen Physikversuchen<br />
aus „Feuer, Wasser, Erde und Luft“ oder<br />
beim Selbst-Experimentieren. Die Fakultät<br />
Informatik präsentierte die „Blue Night“ und<br />
bot mit „Outdoor-Sokoban“ ein Computerspiel<br />
in Lebensgröße. Beim Fachbereich<br />
Physik der TU Dresden konnten Nimmermüde<br />
noch bis in die Morgenstunden feiern.<br />
Egal ob lautstarke Konzert- und Showeinlagen<br />
oder leise Entspannungsplätze –<br />
über einen Mangel an Gästen konnte keiner<br />
klagen.<br />
Im Gegenteil. Mehr als 15.000 Besucher<br />
wandelten durch die „1. Dresdner Lange<br />
Nacht der Wissenschaften“, die so zu einem<br />
krönenden Abschluss der „Highlights der<br />
Physik 2003 – Tanz der Elemente“ wurde.<br />
Susann Pfeiffer<br />
Prof. Dr. Bernd<br />
Büchner ist seit dem<br />
1. September 2003<br />
Direktor des Institutes<br />
für Festkörperforschung<br />
(IFF). Er hat in<br />
Köln Physik studiert<br />
und dort im Jahr 1993 mit einer Arbeit über<br />
die Grundlagen der Hochtemperatursupraleitung<br />
promoviert. Nach seiner Habilitation<br />
war er als Gastprofessor ein Jahr an<br />
der Technischen Universität Braunschweig<br />
beschäftigt bevor er im Jahr 2000 als C3-Professor<br />
an die Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen berufen wurde. Das<br />
wesentliche Arbeitsgebiet von Prof. Büchner<br />
ist die grundlagen-orientierte Materialforschung<br />
mit besonderem Schwerpunkt auf<br />
Supraleitung und Magnetismus.<br />
Andrea Runow<br />
1
Suche nach neuen Industriekontakten<br />
Kaufmännischer Vors<br />
orstand trif<br />
rifft t Präsident<br />
von BOEING Deutschland<br />
Die Boeing Company ist der größte Luftund<br />
Raumfahrtkonzern der Welt und seit<br />
über 40 Jahren in Deutschland aktiv. Das<br />
Unternehmen sieht Deutschland als Zentrum<br />
von Hochtechnologie und industrieller Innovation<br />
und damit als besonderen Markt<br />
an. Mit Prof. Dr. h. c. Horst Teltschik hat<br />
Boeing einen deutschen Spitzenmanager<br />
und früheren Mitarbeiter im Bundeskanzleramt<br />
zum President von Boeing Deutschland<br />
ernannt. Der <strong>IFW</strong>-Vorstand hat Prof.<br />
Teltschik zu einem Kontaktgespräch eingeladen,<br />
das am 10. Juli 2003 beim Bürgermeister<br />
für Wirtschaft, Herrn Hilbert, stattfand.<br />
Dabei erklärte Professor Teltschik,<br />
Prof. Dr. Horst Teltschik –<br />
Präsident von Boeing<br />
Deutschland<br />
dass Boeing seine Präsenz durch die Entwicklung<br />
der Beziehungen zu Industrie, Regierung<br />
und Wissenschaft auf den Gebieten<br />
gleicher Interessen ausbauen will. Dabei<br />
muss das Potential der Kooperationspartner<br />
gebündelt („Cluster of Competence“)<br />
werden. Ein solcher Cluster ist der<br />
Wirtschafts- und Wissenschaftsraum Dresden.<br />
Bürgermeister Hilbert, Professor<br />
Teltschik und der kaufm. Direktor des <strong>IFW</strong><br />
Dresden, Herr Pfrengle, haben vereinbart,<br />
dass unter Einbindung des Material-<br />
Forschungsverbundes Dresden noch im<br />
Herbst diesen Jahres für Boeing ein Positionspapier<br />
erarbeitet wird, in dem die möglichen<br />
gemeinsamen Interessengebiete und<br />
Kompetenzfelder definiert werden. Das<br />
Papier soll anschließend in einer Präsentationsveranstaltung<br />
im <strong>IFW</strong> vorgestellt<br />
und diskutiert werden.<br />
Rolf Pfrengle<br />
COCON und HIGINS im 6. Rahmenprogramm der EU erfolgreich<br />
Die mit hohem Aufwand gestartete 1.<br />
Antragsrunde im 6. Forschungsrahmenprogramm<br />
der EU zeigt für das <strong>IFW</strong> Dresden<br />
erste Erfolge. Im Rahmen der CRAFT<br />
Ausschreibung zur Förderung mittelständischer<br />
Unternehmen wurden die mit Beteiligung<br />
der Abteilung supraleitende Materialien<br />
des IMW eingereichten Projektanträge<br />
COCON (Coated Conductor by economic<br />
processing route) und HIGINS (Highest<br />
magnetic field insert coil made from high<br />
temperature superconductors for a 25 Tesla<br />
breakthrough) positiv begutachtet und für<br />
eine Förderung vorgesehen. Beide Projekte<br />
befassen sich mit der Weiterentwicklung<br />
der HTSL Bandleiter für Anwendungen in<br />
der Magnet- und Energietechnik. Während<br />
HIGINS die existierenden Bi-Bandleiter<br />
weiterentwickeln und für Hochfeldanwendungen,<br />
insbesondere in der NMR,<br />
nutzbar machen soll, hat COCON zum Ziel<br />
die 2. Generation der HTSL Bandleiter, die<br />
so genannten Coated Conductor, durch den<br />
Einsatz würfeltexturierter Substratbänder<br />
sowie neuer innovativer und kostengünstiger<br />
chemischer Schichtdepositionsmethoden<br />
(insb. mittels CSD – Chemical Solution<br />
Deposition) in größeren Längen<br />
verfügbar zu machen. Beide Projekte werden<br />
von dem erst vor 2 Jahren gegründeten<br />
deutschen Unternehmen Trithor aus<br />
Rheinbach bei Bonn koordiniert, das sich<br />
ausschließlich der Entwicklung und Vermarktung<br />
von HTSL Bandleitern widmet.<br />
Das <strong>IFW</strong> Dresden nimmt in beiden Projekten<br />
aufgrund seines erarbeiteten Knowhows<br />
in diesen Gebieten eine zentrale Stellung<br />
als ausführende Forschungsstelle ein<br />
und wird für die 2-jährige Laufzeit der Vorhaben<br />
eine Forschungszuwendung der EU<br />
in einer Gesamthöhe von etwa 1.1 Mio. €<br />
erhalten. Weitere Projektpartner von<br />
COCON und HIGINS sind u.a. Cryogenic<br />
Ltd. und die University of Cambridge.<br />
Dr. Bernhard Holzapfel<br />
Etablierung einer neuen DFG-Forschungsgruppe zu ferroischen Bauelementen<br />
Der Bewilligungsausschuss der DFG hat<br />
auf seiner Sitzung am 1. Juli 2003 in Würzburg<br />
der Einrichtung der Forschergruppe<br />
„Ferroische Funktionselemente: Physikalische<br />
Grundlagen und Konzepte“ zugestimmt.<br />
Dieser unter der Leitung von Prof.<br />
Lukas Eng (TU Dresden) stehenden Forschergruppe<br />
ist das <strong>IFW</strong> Dresden mit insgesamt<br />
3 Teilprojekten repräsentativ vertreten. Folgende<br />
Projekte des <strong>IFW</strong> wurden bewilligt:<br />
A1 – „Magnetoresistiver Schalter/<br />
Sensor mit ferromagnetischen<br />
Manganaten„ (IMW)<br />
A2 – „Piezielektrisch steuerbare Magnete<br />
und Magnetowiderstände„(IMW)<br />
B3 – „Identifikation funktionsrelevanter<br />
elektronischer Zustände an inneren<br />
Grenzschichten perowskitischer Strukturen<br />
„ (IFS)<br />
Prof. Klaus Wetzig<br />
2
Safari ins Reich der Forschung: Der Tag der offenen Tür 2003 im <strong>IFW</strong><br />
Mit Sonnenschein, Swingmusik und einem<br />
Bierchen klang er aus - der nun schon<br />
zum 5. Mal veranstaltete TAG DER OFFE-<br />
NEN TÜR am 10.05.2003 im <strong>IFW</strong> Dresden.<br />
Es war wieder einmal beeindruckend, was<br />
die <strong>IFW</strong>-Mitarbeiter– begonnen bei den<br />
Organisatoren bis hin zu den Betreuern in<br />
den einzelnen Labors – alles auf die Beine<br />
gestellt hatten, um dem Nachwuchs genügend<br />
Neugier und Interesse für eine Zukunft<br />
in der Forschung zu entlocken. Dabei war<br />
Prof. H. Eschrig dankt allen Aktiven für ihren Einsatz<br />
und gibt die Bühne frei für die Swingband Kamenz<br />
am Anfang allerlei Skepsis im Spiel, hatte<br />
man doch im Vorjahr mit 1500 Besuchern<br />
einen Rekordandrang zu verzeichnen und<br />
Dr. Jens Freudenberger weiht seine Physik-Kinder<br />
in die Geheimnisse der Forschung ein<br />
mußten wir 2003 mit neuen Organisatoren<br />
(Frau Dr. Langer und Dr. Piet Joehnk waren<br />
zu ersetzen) gegen den am gleichen Tag<br />
mit viel Aufwand an der TU Dresden vorbereiteten<br />
UNITAG aus Anlass ihres 175.<br />
Geburtstages bestehen. Aber: Ende gut -<br />
alles gut! Wieder konnten wir annähernd<br />
1500 Besucher im Institut begrüßen, die<br />
Idee, das Thema „Mikroelektronik“ mit<br />
namhaften Gastausstellern wie z.B. AMD,<br />
INFINEON, WACKER Siltronic Freiberg,<br />
SILICON SAXONY im <strong>IFW</strong> zu präsentieren<br />
und die vielseitigen spannend, bunt und<br />
informationsreich präsentierten Labors fanden<br />
bei allen Besuchern großes Interesse.<br />
Einen besonderen Eindruck hinterließ die<br />
erstmals ins Programm aufgenommene<br />
„Laborsafari ins Reich der Forscher“ für Kinder<br />
unter der Führung von Dr. Jens<br />
Freudenberger und Dr. Anke Kirchner. Schade<br />
nur, dass man erst in 20 Jahren wissen<br />
wird, ob zukünftige Werkstoffforscher unter<br />
den staunenden Kindern waren. Aber<br />
vielleicht kommen ja die ersten schon im<br />
nächsten Jahr wieder, auf jeden Fall ist es<br />
gelungen, mit dem Thema Werkstoffforschung<br />
in vielen Familien für ein neues<br />
Gesprächsthema gesorgt zu haben. Und es<br />
hat wohl allen Aktiven Spaß gemacht, dafür<br />
einen Beitrag zu leisten.<br />
Wilfried Pfeiffer<br />
Früh übt sich ... "Techniker-Nachwuchs" mit<br />
Geschick bei angestrengeter Arbeit<br />
28. Jahresfachtagung der Sicherheitsfachkräfte von<br />
Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen<br />
Ausstellung zur Arbeitssicherheit<br />
Vom 25. bis 28. Mai 2003 fand in unserem<br />
Hause die 28. Jahresfachtagung der<br />
VDSI Fachgruppe, Hochschulen und wissenschaftlichen<br />
Institutionen statt. Erstmals<br />
trafen sich Sicherheitsfachkräfte aus Universitäten,<br />
Fachhochschulen und Instituten an<br />
einem Leibniz-Institut zu ihrer Jahresfachtagung.<br />
Die Tagung wurde am 25. Mai<br />
mit dem Empfang bei unserem Kaufmännischem<br />
Direktor, Herrn Pfrengle, und einer<br />
Ausstellung von Plakaten zur Arbeitssicher-<br />
heit eröffnet. Vor Beginn der Fachvorträge<br />
am 26. Mai wurden die ca. 100 Tagungsteilnehmer<br />
unter anderem durch die Ministerialdirigentin,<br />
Frau Wiemer, vom Sächsischen<br />
Staatsministerium für Wirtschaft und<br />
Arbeit sowie vom Beigeordneten für Allgemeine<br />
Verwaltung der Landes-hauptstadt<br />
Dresden, Herrn Bürgermeister Winfried<br />
Lehmann, begrüßt. Im Mittelpunkt des Vortragsprogramms<br />
standen die Vorträge über<br />
die zukunftsorientierte Ausbildung von<br />
Sicherheitsfachkräften (Prof. Schmauder -<br />
TU Dresden), die Betriebssicherheitsverordnung<br />
(Herr Borzel - Thüringer Landesamt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin),<br />
welche eine Verschlankung und eine Verbesserung<br />
der Übersehbarkeit von Vorschriften<br />
zur Arbeitssicherheit bringen soll<br />
und Katastrophen -Erfahrungen, Konsequenzen<br />
und Vorsorge (Dr. Korndörfer –<br />
Umweltamtsleiter der Landeshauptstadt<br />
Dresden). Begleitet<br />
wurde die Tagung<br />
durch eine Fachausstellung<br />
mit Arbeitssicherheitsartikeln.<br />
Der Besuch einzelner<br />
Vorträge und Winfried Lehmann<br />
Bürgermeister<br />
der Fachausstellung (Beigeordneter für<br />
wurde auch rege Allgemeine Verwaltung,<br />
Dresden)<br />
von Mitarbeitern unseres<br />
Hauses genutzt.<br />
Der außergewöhnliche Erfolg der<br />
VDSI-Jahresfachtagung im Institut spiegelt<br />
sich auch in solchen Zeilen wie „Die überaus<br />
freundliche Aufnahme in Ihrem Haus,<br />
die professionelle Vorbereitung, die exzellenten<br />
Referenten und Themenbeiträge sowie<br />
der perfekte Ablauf der Veranstaltung<br />
haben uns begeistert und sehr beeindruckt,<br />
ich möchte mich hierfür im Namen unserer<br />
Fachgruppe noch einmal sehr herzlich bei<br />
3
Ihnen bedanken“ des Schreibens des Fachgruppenleiters<br />
an das Direktorium des <strong>IFW</strong><br />
Dresden von 04. Juli 2003 wieder.<br />
Zum Schluss möchte ich mich nochmals<br />
beim Vorstand für die Unterstützung, bei<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />
Hauses, die mitgewirkt haben, der Firma<br />
Intercom für Organisationshilfe, den Firmen<br />
der Fachausstellung als Sponsoren und den<br />
Vortragenden recht herzlich für Ihre Beiträge<br />
bedanken.<br />
Ekkehard Müller<br />
Aufforderung zum<br />
„Tanz der Elemente“<br />
Vom 24.– 28. Juni war Dresden en Ver-<br />
anstal<br />
taltungsor<br />
ungsort t für die „Highlight<br />
Highlights s der<br />
Physik 200<br />
003“<br />
Erst war der Sturm. Dann kam der Ansturm.<br />
Und hielt an vom 24.– 28. Juni 2003<br />
(2002) hat in diesem Jahr Dresden den<br />
Zuschlag bekommen. Insbesondere der<br />
Bezug auf das Jahr der Chemie und der<br />
enge Zusammenhang zwischen den naturwissenschaftlichen<br />
Disziplinen sollte dabei<br />
verdeutlicht werden. Das Leibniz-Institut für<br />
Festkörper- und Werkstoffforschung als<br />
Ausrichter der „Highlights der Physik 2003<br />
– Tanz der Elemente“ arbeitete eng mit anderen<br />
Forschungseinrichtungen, wie den<br />
Max-Planck-Instituten für Physik komplexer<br />
Systeme und für Chemische Physik fester<br />
Stoffe, dem Fraunhoferzentrum und dem<br />
Forschungszentrum Rossendorf, und dem<br />
Fachbereich Physik der Technischen Universität<br />
Dresden zusammen. Daraus entstand<br />
ein abwechslungsreiches Programm mit einer<br />
großen Wissenschaftsausstellung auf<br />
der Prager Straße, Schüler- und Abendvorträgen,<br />
Spielfilmen mit naturwissenschaftlichem<br />
Bezug, dem Schülerwettbewerb „go<br />
physics“ und der „1. Dresdner Langen<br />
Nacht der Wissenschaften“. Ziel war es, vor<br />
allem Neugier und Interesse für physikalische<br />
Zusammenhänge zu wecken, für naturwissenschaftlich-technische<br />
Studienrichtungen<br />
und Ausbildungsberufe zu<br />
werben und das wissenschaftlich-technische<br />
Potential der Region Dresden in der<br />
Öffentlichkeit bewusst zu machen.<br />
Eröffnet wurde der „Tanz der Elemente“<br />
am 24. Juni mit einer Wissenschaftsshow<br />
im Kulturpalast Dresden. Ranga Yogeshwar<br />
(WDR) führte durch den Abend, der mit<br />
Tanz, Musik, Videoshow, Experiment und<br />
einer Diskussion zur Frage „Ist Wissenschaft<br />
Kunst?“ 2.200 Besucher anlockte und damit<br />
einen neuen Besucherrekord für diese<br />
Veranstaltung aufstellte. Dem standen die<br />
anderen Schwerpunkte der „Highlights der<br />
Physik 2003“ in nichts nach. Mehr als<br />
15.000 Forschungslustige schlängelten sich<br />
in den Folgetagen entlang der 20 Ausstellungsstände<br />
auf der Prager Straße. Innerhalb<br />
der vier großen Themenbereiche „Lebendige<br />
Materie“ (Biophysik), „Die Kunst<br />
der Physik– Physik in der Kunst“, „Im Land<br />
der Elemente“ (Festkörperphysik) und „Der<br />
Kern der Dinge“ (Kern- und Teilchenphysik)<br />
hatten die Stände den größten Erfolg, bei<br />
denen selbst probiert und experimentiert<br />
Ein „Highlight“ bei der Wissenschaftsausstellung:<br />
Die Magnetschwebebahn<br />
in Dresden beim Wissenschaftsfestival<br />
„Highlights der Physik 2003 – Tanz der Elemente“.<br />
Noch am Wochenende vor Beginn<br />
flatterten die Ausstellungszelte auf der Prager<br />
Straße mächtig. Immer wieder riss der<br />
Wind einzelne Planen aus den Verankerungen.<br />
Ab Montag aber – nach wiederholtem<br />
fachgerechtem „Festzurren“– standen<br />
sie majestätisch auf Dresden’s Flaniermeile<br />
und würden Wind und Wetter trotzen. Das<br />
war gar nicht nötig. Denn der einzige Sturm,<br />
der über das Festival fegte war, der An-<br />
„Sturm“ der Besucher.<br />
Einmal im Jahr veranstalten die Deutsche<br />
Physikalische Gesellschaft (DPG) und das<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) eine Woche lang die „Highlights<br />
der Physik“. Diese Reihe knüpft an die<br />
Erfolge des Jahres der Physik 2000 an.<br />
Nach München (2001) und Duisburg<br />
Die Kinderecke: Brunhild Schandert verblüfft<br />
nicht nur die Kleinen<br />
Die „Erfinder von morgen“ mit ihrem selbstgebauten<br />
Sonnenspiegel beim Schülerwettbewerb<br />
werden konnte. Dazu gehörten beispielsweise<br />
die Stände des MPI Für Chemische<br />
Physik fester Stoffe (Handschuhbox mit<br />
Geschicklichkeitsspielen), der Universität<br />
Wien (Papierflieger– Physik des Fliegens)<br />
„Alltägliche“ Publikumsmengen vor Ausstellungszelt und Bühne<br />
4
und des <strong>IFW</strong> Dresden (supraleitende Eisenbahn<br />
und Schwebe-Karussell). Auch die<br />
Kinderecke „Riechen, Schmecken, Fühlen“<br />
– ebenfalls veranstaltet durch das <strong>IFW</strong> Dresden<br />
– scharte ständig große Menschentrauben<br />
aller Altersgruppen um sich.<br />
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurde<br />
mit Aktionen wie „Physik im Karstadt“<br />
(Magnetschwebebahn des <strong>IFW</strong> Dresden)<br />
und „Physik in der Kneipe“ (kostenlose<br />
Postkartenserie mit kleinen physikalischen<br />
Experimenten) kräftig die Werbetrommel<br />
gerührt. Außerdem lud das <strong>IFW</strong> Dresden<br />
alle sächsischen Mittelschulen und Gymnasien<br />
zur Teilnahme am Schülerwettbewerb<br />
„go physics“ ein. Unter 8 Aufgaben verschiedener<br />
physikalischer Fachbereiche<br />
wählten sich Einzelschüler oder Experimentiergruppen<br />
eine für ihre Bearbeitung<br />
Immer schön Haltung bewahren –<br />
auf dem Magnetschwebekarussell<br />
aus. Am Ende präsentierten insgesamt 92<br />
Schüler ihre Ergebnisse während der „Highlights-Woche“<br />
im UFA-Palast. Die funktionstüchtigsten<br />
Exponate wurden u.a. mit programmierbaren<br />
Robotern, Lern- und Adventure-Software<br />
und Führungen durch die<br />
Gläserne Manufaktur ausgezeichnet.<br />
In der „1. Dresdner Langen Nacht der<br />
Wissenschaften“ fanden die „Highlights der<br />
Physik 2003“ ihren fulminanten Abschluss.<br />
Eine Woche, die von einer begeisterten und<br />
zugleich entspannten Stimmung geprägt<br />
war. Letztlich belegen die Besucherzahlen<br />
(insgesamt 32.500), dass Dresden ein besonders<br />
geeigneter Ort für Veranstaltungen<br />
dieser Art ist und ein Publikum hat, was<br />
begeisterungsfähig und neugierig ist und<br />
bereit, immer neues auszuprobieren. Dieses<br />
Experiment ist gelungen.<br />
Zum Nachklang sind die schönsten Eindrücke<br />
auf einer CD-Rom festgehalten.<br />
Susann Pfeiffer<br />
Dresden – „Stadt der Wissenschaft 2005“?<br />
Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft<br />
lobt für das Jahr 2005 erstmals<br />
die „Stadt der Wissenschaft“ in Deutschland<br />
aus. Mit diesem Wettbewerb möchte<br />
der Stifterverband dazu beitragen, dass die<br />
Städte sich ihres Potentials bewusst werden,<br />
sich für die Schaffung von Netzwerken, insbesondere<br />
zwischen Wissenschaft und<br />
Wirtschaft und Wissenschaft und Kultur, aktiv<br />
einzusetzen und durch die Öffnung der<br />
Wissenschaft für die Bürger der Stadt einen<br />
Identifikationswert schaffen. Die „Stadt der<br />
Wissenschaft 2005“ wird das ganze Jahr<br />
über mit Ihrem Profil in Wissenschaft, Forschung<br />
und Technologie im Mittelpunkt stehen<br />
und sich damit nachhaltig in das<br />
Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.<br />
In einem Schreiben an den Kaufm. Direktor<br />
des Leibniz-Instituts <strong>IFW</strong> Dresden teilte<br />
der Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Herr<br />
Dr. Naumann, die Absicht der Landeshauptstadt<br />
Dresden mit, an dem Wettbewerb, der<br />
auch mit einer finanziellen Förderung verbunden<br />
ist, teilzunehmen.<br />
Das <strong>IFW</strong> hat sich in einem ersten Anlaufgespräch<br />
in kleinerem Kreise dazu bereit<br />
Die diesjährige Exkursion führte die Auszubildenden<br />
des <strong>IFW</strong>-Dresden und des Forschungsinstituts<br />
Rossendorf in die Hansestadt<br />
Hamburg. Das Hauptziel der Reise<br />
war für Donnerstag geplant: Das Deutsche<br />
Elektron-Synchrotron DESY, eines der führenden<br />
Beschleunigerzentren weltweit.<br />
Durch engagierte Mitarbeiter lernten wir<br />
bei Rundgängen alle notwendigen Einrichtungen<br />
zum Bau und Betrieb der Beschleuerklärt,<br />
aktiv an dem Maßnahmekonzept<br />
mitzuarbeiten und seine Erfahrungen einzubringen,<br />
die es in der Ausrichtung von<br />
Großveranstaltungen wie z. B. in diesem<br />
Jahr mit den „ Highlights der Physik“ und<br />
der ersten „ Langen Nacht der Wissenschaften“<br />
erworben hat. Darüber hinaus sagte<br />
Herr Pfrengle dem Wirtschaftsbürgermeister<br />
Herrn Hilbert zu, die Bewerbungsphase<br />
bis Mitte Dezember mit zusätzlicher<br />
personeller Kapazität für die<br />
Koordination und Vorbereitung des Antrages<br />
unterstützen.<br />
Rolf Pfrengle<br />
Azubis Aktuell<br />
Auszubilden<br />
enDE<br />
beSuchen PhYsiker<br />
in Hamburg<br />
niger kennen. Die Atome werden zunächst<br />
in Elektronen und Protonen zerlegt. Beide<br />
Auf große Fahrt – die Azubis des <strong>IFW</strong> Dresden und des FZ Rossendorf<br />
Teilchenarten werden getrennt mit supraleitenden<br />
Magneten in der Hadron-Elektron-<br />
5
Ring-Anlage (HERA), einem 6,3 km langem<br />
Ringbeschleuniger unterhalb Hamburgs in<br />
dem ein Hochvakuum von etwa 10-6 bar<br />
herrscht, auf 99,9% der Lichtgeschwindigkeit<br />
beschleunigt, um gezielt zusammenzustoßen.<br />
HERA ist damit weltweit die einzige<br />
Anlage, in der Elektronen/Positronen<br />
und Protonen kollidieren. Dies ermöglicht<br />
die Erforschung von Teilchen, die tausendmal<br />
kleiner sind als das Proton selbst, den<br />
Quarks. In der Anlage werden zahlreiche<br />
neue Techniken eingesetzt, wie zum Beispiel<br />
die schon genannten supraleitenden Magnete<br />
des Protonenrings. Sie müssen ständig<br />
mittels Helium auf eine Temperatur von<br />
-269OC gekühlt werden. Dies erforderte<br />
den Bau der größten Kühlanlage Europas.<br />
Viele Experimente, die von Wissenschaftlern<br />
aus der ganzen Welt durchgeführt werden,<br />
benötigen jahrelange Planung und<br />
dauern Monate. Am Nachmittag gab es<br />
einen Erfahrungsaustausch mit den Azubis<br />
und den Ausbildern der DESY, die uns auch<br />
durch ihre Ausbildungswerkstätten führten.<br />
Die anschließende Stadtrundfahrt führte<br />
uns zu einigen Sehenswürdigkeiten Hamburgs.<br />
Allen voran der Hafen, das Tor zur<br />
Welt, mit seinen Landungsbrücken und der<br />
„Perlenkette“, einer Reihe moderner jedoch<br />
zum größten Teil leerer Glasbauten. Wir<br />
bestaunten die Stadtteile Blankenese, eine<br />
vornehme Villengegend, St. Pauli mit der<br />
berühmten Reeperbahn, die aber bei Tag<br />
betrachtet kaum Unterschiede zur<br />
Wilsdruffer Straße in Dresden zeigt, machten<br />
Rast an der Alster und hatten von dort<br />
Beleben Hamburg’s Stadtbild:<br />
„Hans Hummel“-Figuren<br />
einen wunderschönen Blick auf die Metropole.<br />
Die Innenstadt Hamburgs bevölkern seit<br />
diesem Jahr zahlreiche „Hans Hummel“– Figuren<br />
von anerkannten Künstlern und Kunststudenten<br />
geschaffen. Der Wasserträger<br />
Hans Hummel heißt eigentlich Johann Wilhelm<br />
Bentz und ist ein Wahrzeichen der<br />
Stadt. Zu seinem Namen kam er, weil ihn<br />
die Kinder bei seiner Arbeit immer mit dem<br />
Spottnamen „Hummel, Hummel“ ärgerten.<br />
Heute wird die Bezeichnung aber durchweg<br />
positiv verstanden.<br />
Dann konnte jeder noch einmal individuell<br />
die Stadt erkunden. Nach einem so informativem<br />
und abwechslungsreichen Tag<br />
fehlte eigentlich nur noch das Abendessen,<br />
welches wir zu später Stunde im Restaurant<br />
„Rotbuche“ nahe dem Flugplatz einnahmen.<br />
Die gemütliche Atmosphäre lud zu<br />
allerlei interessanten Gesprächen ein, die<br />
ab und an durch die lauten Geräusche der<br />
Flugzeuge gestört wurden.<br />
Am Freitag besuchten wir das Bernhard-<br />
Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) und<br />
hörten einen Vortrag über die außergewöhnlichsten<br />
Erkrankungen und weltweite<br />
Forschungsprojekte der Einrichtung. Wir<br />
besichtigten das Hochsicherheitslabor, welches<br />
das einzige in Deutschland mit der<br />
höchsten biologischen Sicherheitsstufe ist.<br />
In diesem bis jetzt noch unklimatisierten<br />
Labor tragen alle Ärzte und Laboranten bei<br />
der Arbeit einen aufgepumpten Ganzkörperanzug,<br />
damit sich kein Mitarbeiter<br />
mit Erregern von Ebola- oder Lassaviren infizieren<br />
kann. Im BNI wird aber nicht nur<br />
geforscht und gelehrt sondern es werden<br />
auch Patienten therapiert. In der Klinischen<br />
Abteilung ist man auf das Erkennen und die<br />
Behandlung von tropischen und anderen<br />
Infektionskrankheiten spezialisiert (einschließlich<br />
AIDS). Für den Fall einer gefährlichen<br />
und hochansteckenden Virusinfektion<br />
stehen zwei Isolierbettsysteme bereit.<br />
Die geplante Hafenrundfahrt, auf die sich<br />
alle schon gefreut hatten, fiel wegen zu<br />
heftigem Seegang und kräftigen Regenschauern<br />
buchstäblich ins Wasser. Beeindruckt<br />
von den vielen Erlebnissen in Hamburg<br />
bestiegen wir den Bus und zügig ging<br />
es zurück nach Dresden.<br />
Die Azubis des FZR und des <strong>IFW</strong> möchten<br />
sich bei allen Organisatoren und Ausbildern,<br />
besonders bei den beiden kaufmännischen<br />
Direktoren, Herrn Pfrengle und<br />
Herrn Dr. Joehnk, ganz herzlich für die Ermöglichung<br />
der Exkursion bedanken.<br />
Die Azubis<br />
Den Abschluss in der Tasche!<br />
Neue Azubis<br />
Seit Mitte Juli<br />
sind wir, Uta<br />
Pönicke und Katja<br />
Schmiedel, erfolgreich<br />
ausgelernte<br />
Kauffrauen<br />
für Bürokommunikation.<br />
Die<br />
drei Jahre sind<br />
wie im Flug vergangen, wir haben es kaum<br />
gemerkt. Nur als die Prüfung bevor stand,<br />
hieß es „Upps es ist schon soweit!“.<br />
Für Uta Pönicke geht es nun befristet bis<br />
September 2004 im Sekretariat des IFS und<br />
für Katja Schmiedel bis April 2004 in der<br />
Finanzabteilung weiter. Auch Andreas<br />
Petermann hat im Juni seine<br />
Ausbildung zum Industriemechaniker<br />
erfolgreich beendet. Für ihn<br />
geht es befristet bis Jahresende<br />
2003 in der Abteilung Verfahrenstechnik<br />
und Mechanik weiter.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle<br />
bei allen bedanken, die uns während der<br />
Ausbildung zur Seite gestanden, unterstützt<br />
und gefördert haben.<br />
Uta Pönicke und Katja Schmiedel<br />
Am 1. August<br />
2003 haben<br />
6 Lehrlinge<br />
ihre Berufsausbildung<br />
an<br />
unserem Institut<br />
aufgenommen.<br />
Christina<br />
Hennlein und Lidia Buris lernen den Beruf<br />
der Kauffrau für Bürokommunikation und<br />
Ronny Engelhardt und Juliane Scheiter werden<br />
zu Physiklaboranten ausgebildet. David<br />
Köhler wird den Beruf zum Industriemechaniker<br />
erlernen und Martin Wurlitzer<br />
wird zum Energieelektroniker ausgebildet.<br />
6
Wie Sie wissen, müssen wir auf Beschluss<br />
der Bund-Länder-Kommission (BLK) zukünftig<br />
die Planung unseres Haushaltes grundsätzlich<br />
umstellen. Während früher die institutionelle<br />
Zuwendung (Personal, Sachmittel,<br />
Invest) für die Einrichtung gewährt<br />
wurde, so soll zukünftig die Zuwendung auf<br />
der Ebene fachlicher Programme geplant<br />
und abgerechnet werden. Dabei sind den<br />
Programminhalten sowohl bei der Planung<br />
als auch bei der Abrechnung Leistungsziele<br />
gegenüber zu stellen. Unter „Programm“<br />
verstehen wir im <strong>IFW</strong> Dresden jeweils ein<br />
Forschungsgebiet.Dieser Umstellungsprozess<br />
bedingt nicht nur einen zusätzli-<br />
Vom 05. bis 10. September<br />
2004 wird die bedeutendste<br />
europäische<br />
Magnetismus–Konferenz<br />
JEMS’04 „Joint European Magnetic<br />
Symposia“ in Dresden stattfinden. Die Tagung<br />
ist ein Zusammenschluss von zwei<br />
bedeutenden, schon lang erfolgreichen<br />
Magnetismuskonferenzen EMMA (European<br />
Magnetic Materials and Applications)<br />
Programmbudgets – Teil 1<br />
chen Mehraufwand sondern birgt auch<br />
Unwägbarkeiten. Die BLK hat im März diesen<br />
Jahres Mindestanforderungen für die<br />
Programmbudgets formuliert und soweit die<br />
Administration betroffen ist, bemühen wir<br />
uns derzeit um eine zügige Umsetzung dieser<br />
Anforderungen schon für das Budget<br />
2005, dass durch unsere Gremien im Oktober<br />
bestätigt werden muss, sind die<br />
Programmbudgets vorzusehen. Da wir in<br />
Sachsen einen Doppelhaushalt 2005/<br />
2006 haben werden, ist zugleich das Budget<br />
für 2006 mitzuplanen.<br />
Dem Wissenschaftlichen Beirat kommt<br />
dabei insofern eine entscheidende Rolle zu<br />
JEMS’04 in Dresden<br />
als er mit der Diskussion über Programminhalte<br />
zugleich auch Aussagen zur Angemessenheit<br />
von Budgets inklusive Invest treffen<br />
muss.<br />
Auch bei der Evaluierung der geplanten<br />
Leistungsziele wird die Position des Beirates<br />
gestärkt. Wir haben uns sehr intensiv in<br />
die ministerielle Diskussion in Sachsen eingebracht<br />
und haben im SMWK und SMF<br />
für die Besonderheit mit Erfolg und Verständnis<br />
geworben. Die jetzt bekannten<br />
Regeln zu den Programmbudgets werden<br />
von uns erfüllt werden können.<br />
Andrea Runow<br />
und MRM (Magnetic Recording Materials).<br />
JEMS wird aller drei Jahre in einer anderen<br />
europäischen Stadt veranstaltet und<br />
fand zum ersten Mal 2001 in Grenoble<br />
statt. Für 2004 hat Dresden den Zuschlag<br />
erhalten. Die Organisatoren sind Mitarbeiter<br />
des IMW: Prof. L. Schultz, Dr. O. Gutfleisch,<br />
Dr. K. Dörr, Dr. K.-H. Müller. Der<br />
Schwerpunkt dieser Konferenz konzentriert<br />
sich auf die Magnetismusforschung, die Entwicklung<br />
neuer Magnetwerkstoffe und<br />
auch auf Anwendungsgebiete des Magnetismus.<br />
Ausgehend von der JEMS`01 werden<br />
ca. 600 Delegierte aus über 40 verschiedenen<br />
Ländern erwartet, vorwiegend<br />
aus Europa aber auch aus Übersee. Weitere<br />
Informationen zur JEMS’04 sind im<br />
<strong>Intern</strong>et unter http://www.ifw-dresden.de/<br />
imw/jems04/ zu finden.<br />
Anke Kirchner<br />
Wo unsere Gastwissenschaftler zu Hause sind<br />
Die Polytechnische Universität Bukarest<br />
Seit dem 16. Juni diesen Jahres ist Frau<br />
Prof. Dr. Mariana Calin von der Polytechnischen<br />
Universität Bukarest aus Rumänien<br />
zum vierten Mal Gast in der Abteilung 25 –<br />
Metastabile und Nanostrukturierte Materialien<br />
(IMW)- des <strong>IFW</strong> Dresden.<br />
Frau Prof. Calin berichtet über ihre Heimatuniversität<br />
folgendes: Mit einer Geschichte<br />
von mehr als 180 Jahren ist die<br />
Polytechnische Universität Bukarest heute<br />
die größte Technische Universität Rumäniens,<br />
in welcher über 20.000 Studenten in<br />
14 verschiedenen Fakultäten studieren. In<br />
einer dieser technischen Fakultäten wird<br />
ausschließlich in Fremdsprachen unterrichtet,<br />
darunter ist ein Lehrstuhl (Wirtschaftsingenieurwesen),<br />
dessen Vorlesungen auf<br />
Deutsch gehalten werden, wo zur Zeit über<br />
300 Studenten ausgebildet werden. Die<br />
Fakultät für Werkstoff- und Ingenieurwissenschaft,<br />
in der Frau Prof. Dr. Calin tätig ist,<br />
hat ihren Schwerpunkt in der Grundlagenforschung<br />
und Lehre auf dem Gebiet der<br />
metallischen Werkstoffe. An dieser Fakultät<br />
studieren etwa 950 Studenten und Doktoranden.<br />
Sie ist in drei Lehrstühle gegliedert:<br />
Materialwissenschaft & Physikalische Metallurgie,<br />
Metallverarbeitung & Eco-Metallurgie,<br />
Ingenieurwissenschaft & Management<br />
für die Herstellung metallischer<br />
Materialien. Als ehemalige Alexander von<br />
Humboldt Stipendiatin hat Frau Prof. Calin<br />
eine Institutspartnerschaft zwischen ihrer<br />
Heimatuniversität (Fakultät für Werkstoffund<br />
Ingenieurwissenschaft) und dem <strong>IFW</strong><br />
Dresden zusammen mit Herrn Prof. L. Schultz<br />
und Herrn Prof. J. Eckert ins Leben gerufen.<br />
Diese Partnerschaft wird von der Humboldt<br />
Stiftung gefördert. Sie begann im April<br />
2003 und ist für drei Jahre ausgelegt. In<br />
diesem Zeitraum sollen nicht nur Wissenschaftler<br />
aus Bukarest für kurze Forschungsaufenthalte<br />
nach<br />
Dresden kommen,<br />
sondern<br />
auch Mitarbeiter<br />
des <strong>IFW</strong> Dresden<br />
die Polytechnische<br />
Universität<br />
Bukarest für Arbeitsaufenthalte<br />
Prof. Dr. Mariana Calin<br />
besuchen.<br />
Zur Zeit sind im Rahmen dieser Partnerschaft<br />
zwei weitere Kollegen aus der Bukarester<br />
Universität als Gastwissenschaftler<br />
am <strong>IFW</strong> Dresden: Herr Prof. Dr. Mihai<br />
Branzei und Dipl. Ing. Marius Adam. Durch<br />
diese Institutspartnerschaft werden die guten<br />
Beziehungen zwischen der Polytechnischen<br />
Universität Bukarest und dem <strong>IFW</strong><br />
Dresden weiter vertieft.<br />
Prof. Dr. Mariana Calin<br />
7
Preise, Ehrungen<br />
Neuerscheinung<br />
Chancengleichheit<br />
Für ihren Einsatz während des Hochwassers<br />
erhielten folgende Mitarbeiter des <strong>IFW</strong><br />
vom Sächsischen Staatsministerium den Fluthelfer-Orden<br />
verliehen:<br />
Mitglieder der betrieblichen Freiwilligen<br />
Feuerwehr: Günter Backmann, Michael<br />
Frey, Wolfram Jacob, Hans-Günther Lin<br />
denkreuz, Ekkehardt Müller, Günther<br />
Pietzsch, Heiko Schulze, Joachim Siemund,<br />
Dirk Zimmerhäckel<br />
Mitarbeiter des <strong>IFW</strong>: Dr. Roland Dorka,<br />
Falk Thunig, Tino Wolf<br />
sowie das ehemalige Feuerwehrmitglied:<br />
Mathias Adam (Maschinist)<br />
Von Frau Dr. Angelika Teresiak wurden<br />
acht Datensätze in die „<strong>Intern</strong>ational Center<br />
for Powder Diffraction File – Release<br />
2003“ (<strong>Intern</strong>ationale Datenbank für<br />
Röntgenbeugungsdaten) aufgenommen.<br />
Der kaufmännische Direktor des <strong>IFW</strong><br />
Dresden, Herr Rolf Pfrengle, wurde Mitglied<br />
des Kuratoriums zur Exposcience Europe<br />
2004.<br />
Für 5 Jahre wurde Herr Prof. Dr. Lothar<br />
Dunsch wurde als Mitglied in den<br />
DECHEMA-Forschungsausschuss „Chemische<br />
Reaktionstechnik“ berufen.<br />
Im Rahmen des internationalen Workshops<br />
„PASREG 2003“ erhielt Herr Dr.<br />
Wichtige Termine<br />
Ein Autorenteam aus dem IFF und dem<br />
IFS hat im August 2003 die Monographie<br />
„Metal Based Thin Films for Electronics“ bei<br />
WILEY auf den Markt gebracht.<br />
Titel des Buches<br />
"Metal Based<br />
Thin Films for<br />
Electronics"<br />
Darin werden schwerpunktmäßig die im Forschungsgebiet<br />
5 und im Projekt 2P1 des <strong>IFW</strong><br />
liegenden Thematiken behandelt. Aus dem<br />
<strong>IFW</strong> Dresden gehören dem Autorenteam an:<br />
Dr. W. Brückner, Dr. D. Elefant, Dr. M. Hecker,<br />
Dr. S. Menzel, Dr. C. M. Schneider, Dr. J. Schumann,<br />
Dr. J. Thomas, Dr. H. Vinzelberg, Dr. M.<br />
Weihnacht, Dr. H. Wendrock und Prof. K.<br />
Wetzig. Als Herausgeber fungieren die Herren<br />
Prof. K. Wetzig und Dr. C. M. Schneider.<br />
35 % der ersten Auflage wurden bereits durch<br />
Vorbestellungen geordert. ■<br />
Günther Fuchs den PASREG-Award für herausragende<br />
wissenschaftliche Leistungen<br />
bei der Erforschung des Verhaltens von<br />
massiven Cuprat-Supraleitern im Bereich<br />
hoher magnetischer Felder. ■<br />
Frau Dr. Antje Henßge, die Gleichstellungsbeauftragte<br />
des <strong>IFW</strong>, hat dieses<br />
Amt, dass Sie seit Dez. 2000 ausübte, aus<br />
persönlichen Gründen zum 30.06.2003<br />
niedergelegt. In Nachfolge von Frau Dr.<br />
Henßge hat der Vorstand die bisherige<br />
Vertreterin der Gleichstellungsbeauftragten,<br />
Frau Gelia Preuß, bis zum Ende der<br />
laufenden Wahlperiode (Nov. 2004) zur<br />
Gleichstellungsbeauftragten bestellt.<br />
Anlässlich der Aushändigung der Bestellungsurkunde<br />
betonte der Kaufm. Direktor,<br />
dass die Förderung der Frauen in der<br />
beruflichen Entwicklung, unter Beachtung<br />
des Vorranges von Eignung, Befähigung<br />
und fachlicher Leistung, ein Grundanliegen<br />
der Gesellschaft und Bestandteil der Personalentwicklung<br />
im <strong>IFW</strong> Dresden ist.<br />
Ziel des <strong>IFW</strong> sei es Frauen verantwortungsvolle<br />
Aufgaben zu übertragen und sie für<br />
höherwertige Positionen zu qualifizieren.<br />
Weiterhin steht die Förderung der Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf im Focus der Bemühungen,<br />
die in einer Betriebsvereinbarung<br />
zu dieser Thematik näher ausgeführt sind.<br />
Herr Pfrengle wünschte der neuen<br />
Gleichstellungsbeauftragten eine glückliche<br />
Hand und viel Erfolg bei der Ausführung<br />
ihres Amtes und sagte ihr die Fortsetzung<br />
der bisherigen vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit zu. ■<br />
Parlamentarischer Abend auf<br />
der MS „Chemie“ in Mainz: 18. September 2003<br />
Parlamentarischer Abend in Brüssel: 23. September 2003<br />
Evaluierung Forschungsgruppe 1<br />
und Beiratssitzung: 10. und 11. Oktober 2003<br />
Jahresempfang 2004: 1. März 2004<br />
Planungsklausur 2004:<br />
9.–11. Juni 2004 in Holzhau<br />
Beiratssitzung 2004: 11. und 12. Oktober 2004<br />
<strong>IFW</strong>- Kolloquien im Wintersemester 2003/2004<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Leibniz-Institut für<br />
Festkörper- und<br />
Werkstoffforschung Dresden<br />
Helmholtzstraße 20<br />
01069 Dresden<br />
Redaktion: A. Runow, P. Georgi,<br />
W. Pfeiffer, S. Pfeiffer<br />
Herstellung: creatxx media consulting<br />
16. Oktober 2003 Preisträger-Vorträge<br />
30. Oktober 2003<br />
14. November 2003<br />
27. November 2003<br />
11. Dezember 2003<br />
8. Januar 2004<br />
22. Januar 2004<br />
5. Februar 2004<br />
26. Februar 2004<br />
Das <strong>IFW</strong> Dresden ist Mitglied der:<br />
Das <strong>IFW</strong>-<strong>Intern</strong> erscheint mit 3 Ausgaben<br />
pro Jahr.<br />
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