Zweitakter - Kath-kirche-haan.de
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ST. CHRYSANTHUS<br />
UND DARIA<br />
HAAN<br />
ST. NIKOLAUS<br />
GRUITEN<br />
Pfarrbrief<br />
Thema: Schöpfung<br />
November 2013<br />
1
Inhalt<br />
Leitwort 4 - 6<br />
Aktuelles 7 - 14<br />
Zum Thema 15 - 19, 34<br />
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong> 20, 40 - 43, 46 - 47<br />
Fragen und Antworten zum Thema Glauben 21 - 23<br />
Aus Orts- und Welt<strong>kirche</strong> 24 - 27<br />
Das Gemein<strong>de</strong>-Profil 28<br />
Kin<strong>de</strong>rseiten zum Herausnehmen 29 – 32<br />
Aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n und Vereinen 36 - 37<br />
Lesetipps 38 - 39<br />
Leserbrief 45<br />
Historische Orte <strong>de</strong>s Glaubens 48 - 51<br />
Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n 52 - 55<br />
Gottesdienste 56 -57<br />
Anschriften und Öffnungszeiten 58 - 59<br />
Das Redaktionsteam<br />
wünscht Ihnen und Ihren Familien<br />
„Eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit“<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Redaktionsteam im Auftrag <strong>de</strong>s<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong>rates <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
St. Chrysanthus und Daria<br />
Königstraße 8 · 42781 Haan<br />
Redaktionsteam:<br />
Peter Felgenhauer (pf)<br />
Maria Hammerschmidt (mh)<br />
Reinald Müller (rm)<br />
Günter Oberdörster (go)<br />
Martina Poppel (mp)<br />
Anne-Christel Zolon<strong>de</strong>k (az)<br />
Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Redaktionsteams:<br />
redaktion-zweitakter@web.<strong>de</strong><br />
Maria Hammerschmidt<br />
Paulsen-Hammerschmidt@t-online.<strong>de</strong><br />
Günter Oberdörster<br />
guenter.oberdoerster@web.<strong>de</strong><br />
Telefon: 0 21 29 / 95 89 03<br />
Druck:<br />
Wölfer · Druck · Verlag<br />
Schallbruch 22 · 42781 Haan<br />
Auflage: 5.780 · ISSN 2193-536X<br />
Der „<strong>Zweitakter</strong>“ erscheint dreimal<br />
jährlich und wird an katholische Haushalte<br />
kostenlos verteilt. Für unverlangt<br />
eingesandte Texte, Grafiken o<strong>de</strong>r Fotos<br />
übernehmen wir keine Gewähr.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
<strong>de</strong>s Redaktionsteams wie<strong>de</strong>r.<br />
Redaktionsschluss<br />
Der Redaktionsschluss für die<br />
Ausgabe 1/2014<br />
mit <strong>de</strong>m Thema „Franziskus“<br />
ist am 23. Februar 2014.<br />
2
Gebet einer Mittagsblume<br />
Herr,<br />
Du hast mich erschaffen:<br />
Im Dunkel <strong>de</strong>r Knospe<br />
hast Du<br />
meine Blütenblätter<br />
geformt<br />
und die schönsten Farben<br />
für mich vorausbestimmt.<br />
Ich will mich öffnen<br />
und schließen<br />
nach Deinem Willen<br />
und einen Tag lang<br />
für Dich blühen.<br />
Ich will Dich<br />
loben und preisen<br />
mit brennen<strong>de</strong>m Herzen<br />
und <strong>de</strong>n Menschen<br />
Zeugnis geben<br />
von Deiner Größe.<br />
Gebet: Ilse Paul, Foto: dolorix<br />
3
Werte Leserinnen und Leser <strong>de</strong>s <strong>Zweitakter</strong>s,<br />
die aktuelle Ausgabe<br />
unseres Pfarrbriefs<br />
trägt das Stichwort<br />
„Schöpfung“. Dazu<br />
ein paar eher unzusammenhängen<strong>de</strong><br />
Gedanken:<br />
Wenn wir an<br />
„Schöpfung“ <strong>de</strong>nken,<br />
fällt uns zunächst das Stichwort „Erschaffung<br />
<strong>de</strong>r Welt“ ein. Dies ist sicherlich<br />
eines <strong>de</strong>r kontroversesten Themen <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rte, insbeson<strong>de</strong>re wenn<br />
wir an die intellektuelle Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit Agnostikern <strong>de</strong>nken, die <strong>de</strong>n Gedanken<br />
einer Erschaffung <strong>de</strong>r Welt durch einen<br />
Schöpfungsakt Gottes mit <strong>de</strong>m Einwand ablehnen:<br />
„Warum ist die Welt so, wie sie ist,<br />
wenn ein lieben<strong>de</strong>r Gott sie geschaffen haben<br />
soll?“ Diese Frage ist sicherlich nicht<br />
so einfach zu beantworten und dies kann<br />
an dieser Stelle auch nicht geschehen. Allerdings<br />
dürfen wir Christen im Einklang<br />
mit <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften gegenwärtig<br />
verbreitetsten Theorie, dass die Welt<br />
durch einen „Urknall“ vor rund 15 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Jahren entstand, eine schöpferische, mit<br />
reiner, und wir dürfen hierbei auch sagen,<br />
mit liebevoller Energie „ausgestattete“ Intelligenz<br />
annehmen, die wir Christen aus<br />
gutem Grund mit „Gott“ i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Auch die wissenschaftliche Evolutionslehre,<br />
die von „bibeltreuen“ Christen vor allem in<br />
<strong>de</strong>n USA nach wie vor vehement bekämpft<br />
wird, wi<strong>de</strong>rspricht nicht grundsätzlich <strong>de</strong>m<br />
Grundgedanken einer Schöpfung (und Weiterentwicklung)<br />
<strong>de</strong>r Welt durch Gott. Wenn<br />
wir in das erste Kapitel <strong>de</strong>r Bibel schauen,<br />
lesen wir, dass Gott die Welt in sechs Tagen<br />
schuf, sich also auch „Zeit“ damit ließ.<br />
Die katholische Kirche hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahrzehnten keinen Zweifel mehr<br />
daran gelassen, dass die gängigen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse bzgl. <strong>de</strong>r Entstehung<br />
<strong>de</strong>r Welt in keinem Wi<strong>de</strong>rspruch zu<br />
<strong>de</strong>m Glaubenssatz <strong>de</strong>r Erschaffung <strong>de</strong>r Welt<br />
durch Gott stehen; ein Wegbereiter zu dieser<br />
Erkenntnis war <strong>de</strong>r großartige französische<br />
Jesuit Pierre Teilhard <strong>de</strong> Chardin (1881 –<br />
1955), <strong>de</strong>r, das muss hier gerechterweise<br />
4
erwähnt wer<strong>de</strong>n, zunächst erheblicher Gegnerschaft<br />
durch das kirchliche Lehramt ausgesetzt<br />
war. Schließlich darf auch in diesem<br />
Zusammenhang darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />
dass wissenschaftliche Thesen stets Thesen,<br />
also begrün<strong>de</strong>te Vermutungen sind und als<br />
solche auch weiter entwickelt wer<strong>de</strong>n müssen,<br />
wenn sie nicht zu (möglicherweise zu<br />
kurz greifen<strong>de</strong>n wissenschaftlichen) Dogmen<br />
erstarren sollen.<br />
Der spätantike Theologe Augustinus von<br />
Hippo (+430), <strong>de</strong>r die abendländische Theologie<br />
mehr als je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re prägte, stellte<br />
die These von <strong>de</strong>r creatio continua, <strong>de</strong>r<br />
auch nach <strong>de</strong>r Schöpfung „kontinuierlichen<br />
Weitererschaffung“ <strong>de</strong>r Welt auf, die in das<br />
Gedankengut <strong>de</strong>r katholischen Kirche eingegangen<br />
ist, aber auch in <strong>de</strong>r islamischen<br />
Welt verbreitet ist.<br />
Die Bibel sieht <strong>de</strong>n Bestand dieser Welt bereits<br />
in <strong>de</strong>n Anfängen durch <strong>de</strong>n „Abfall <strong>de</strong>s<br />
Menschen von Gott“ (sprich: seine Sün<strong>de</strong>)<br />
gefähr<strong>de</strong>t. Die Erzählung von <strong>de</strong>r Sintflut,<br />
die sich auch in an<strong>de</strong>ren Kulturen <strong>de</strong>r Antike<br />
fin<strong>de</strong>t, ist die Folge dieses Fehlverhaltens <strong>de</strong>s<br />
Menschen: Der Mensch, <strong>de</strong>r sich sehen<strong>de</strong>n<br />
Auges von Gott abwen<strong>de</strong>t, entzieht sich damit<br />
selbst die Lebensgrundlagen. Deutlich<br />
wird diese Einstellung auch in <strong>de</strong>m wun<strong>de</strong>rbaren<br />
Psalm 104, <strong>de</strong>m „Schöpfungspsalm“<br />
<strong>de</strong>r Bibel, <strong>de</strong>r über 34 Verse die Schönheit<br />
<strong>de</strong>r Schöpfung besingt, um sich dann in seinem<br />
Schlussvers das „Verschwin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Sün<strong>de</strong>r“ zu wünschen; <strong>de</strong>nn diese sind es,<br />
die <strong>de</strong>n Bestand <strong>de</strong>r Schöpfung gefähr<strong>de</strong>n.<br />
Die Geschichte <strong>de</strong>r Menschheit ist geprägt<br />
von ihrem beständigen Kampf mit und gegen<br />
die Naturgewalten. Über Jahrtausen<strong>de</strong><br />
fühlte sie sich diesen unterlegen. Erst in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahrhun<strong>de</strong>rten hat ein enormer technisch-naturwissenschaftlicher<br />
Fortschritt<br />
dazu geführt, dass <strong>de</strong>r Mensch <strong>de</strong>r Natur –<br />
außer bei „Naturkatastrophen“ – überlegen<br />
ist. Nunmehr ist es <strong>de</strong>r Menschheit bewusst,<br />
dass sie in <strong>de</strong>r Lage ist, sich die Grundlagen<br />
für ein Leben auf dieser Er<strong>de</strong> ein für allemal<br />
selbst zu entziehen und damit sich selbst ein<br />
En<strong>de</strong> zu bereiten. Dies hat zu einer Neubesinnung<br />
geführt, nicht nur in ökologisch orientierten<br />
Kreisen, son<strong>de</strong>rn auch bei vielen<br />
Christen, zumal in unserem Land, die das<br />
5
Thema <strong>de</strong>r Bewahrung <strong>de</strong>r Schöpfung ent<strong>de</strong>ckten.<br />
Außerhalb Deutschlands ist dieses<br />
Bewusstsein in christlichen Kreisen noch<br />
nicht so stark entwickelt; auch im Christentum<br />
gibt es an<strong>de</strong>re Strömungen, z.B. solche,<br />
die das „En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt“, und sei es in einer<br />
großen (atomaren o<strong>de</strong>r ökologischen) Katastrophe,<br />
regelrecht herbeisehnen.<br />
Ein Mensch, <strong>de</strong>r schon vor rund 800 Jahren<br />
<strong>de</strong>n achtsamen Umgang mit <strong>de</strong>r Schöpfung<br />
Gottes für seine Zeit ent<strong>de</strong>ckte, war <strong>de</strong>r Namensgeber<br />
unseres gegenwärtigen Papstes:<br />
Franziskus von Assisi (1181/82 – 1226). Er<br />
war <strong>de</strong>n Mitgeschöpfen so sehr verbun<strong>de</strong>n,<br />
dass es heißt, er habe <strong>de</strong>n Tieren gepredigt<br />
und sei in <strong>de</strong>r Lage gewesen, einen gefährlichen<br />
Wolf (<strong>de</strong>n von Gubbio) zu bändigen.<br />
Ein wun<strong>de</strong>rbarer literarischer Ausdruck seiner<br />
Lebenshaltung ist sein „Sonnengesang“,<br />
<strong>de</strong>r die Schönheit <strong>de</strong>r Schöpfung preist und<br />
durch sie <strong>de</strong>n Schöpfer.<br />
Ich bin <strong>de</strong>r Überzeugung, dass es eine Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
für die Christen unserer Zeit<br />
ist, sich die Haltung <strong>de</strong>s heiligen Franziskus<br />
anzueignen und seinen achtsamen Umgang<br />
mit Menschen und Mitgeschöpfen ebenso zu<br />
praktizieren. Übrigens war es auch Franziskus<br />
von Assisi, <strong>de</strong>r im Jahr 1223 im umbrischen<br />
Greccio die erste Weihnachtskrippe<br />
aufstellte. Für ihn war es ein unfassbares<br />
Geheimnis, dass <strong>de</strong>r Schöpfer – Gott – selber<br />
Geschöpf - Mensch - wur<strong>de</strong> in Jesus<br />
Christus, in seiner Geburt zu Bethlehem.<br />
In seiner Menschwerdung, dies dürfen wir<br />
als Christen glauben und an Weihnachten<br />
bekennen, fin<strong>de</strong>t die Schöpfung ihren Höhepunkt<br />
und ihre Vollendung.<br />
Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass<br />
die Tage <strong>de</strong>r Vorbereitung auf das Fest Seiner<br />
Geburt auch bei uns zu einer Haltung<br />
<strong>de</strong>s Respekts und <strong>de</strong>r Achtsamkeit <strong>de</strong>s Umgangs<br />
miteinan<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>n Mitgeschöpfen<br />
gegenüber führen, dass wir lernen, es Gott<br />
nachzumachen, in<strong>de</strong>m wir im eigentlichen,<br />
in Seinem Sinne „Mensch“ wer<strong>de</strong>n. In diesem<br />
Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen<br />
eine frohe Weihnachtszeit und einen<br />
guten Start in das neue Jahr 2014.<br />
In herzlicher Verbun<strong>de</strong>nheit,<br />
Ihr Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt<br />
6
Aktuelles<br />
Einführung von Kaplan Pater Shoin Thomas CMI<br />
Fotos: Bernhard Paulsen-Hammerschmidt<br />
Am Sonntag <strong>de</strong>m 15. September wur<strong>de</strong><br />
Kaplan zur Ausbildung Pater Shoin<br />
Thomas während <strong>de</strong>r Messen in St. Nikolaus<br />
und St. Chrysathus und Daria <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
vorgestellt. Haan ist die erste Station seiner<br />
Ausbildung. Zunächst besucht er wäh-<br />
Mehr Fotos im Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
rend <strong>de</strong>r Woche noch einen Deutsch-Aufbaukurund<br />
anschließend weitere Ausbildungseinheiten<br />
im Kölner Priesterseminar. In Kürze wird er mit<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> auch die heilige Messe feiern und<br />
damit Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt entlasten.<br />
Text: go<br />
7
Aktuelles<br />
Neuregelung für die Taufpastoral<br />
bei Kin<strong>de</strong>rn bis 14 Jahren<br />
Auf <strong>de</strong>m Hintergrund, dass ich nach <strong>de</strong>m Weggang<br />
von Kaplan Tobias Zöller <strong>de</strong>r einzig verbliebene<br />
aktive Kleriker im Seelsorgebereich bin, habe ich<br />
mich notgedrungen zu einer Neuordnung <strong>de</strong>r Taufpastoral<br />
entschie<strong>de</strong>n.<br />
Weiterhin soll es grundsätzlich möglich sein, Kin<strong>de</strong>r<br />
am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr in Gruiten<br />
und am Sonntag um 12.30 Uhr in Haan zu taufen.<br />
In Anbetracht <strong>de</strong>r - worüber ich sehr froh bin - weiterhin<br />
hohen Zahlen an Kindtaufen in unserer Gemein<strong>de</strong><br />
und meiner Vielzahl an<strong>de</strong>rer beruflicher<br />
Verpflichtungen sehe ich mich gezwungen, vom<br />
bisherigen Einzelbesuch <strong>de</strong>r Tauffamilien abzusehen<br />
und jeweils ein allgemeines Treffen im Monat<br />
anzubieten, das dann im Haaner Forum stattfin<strong>de</strong>n<br />
soll.<br />
Für die Zeit bis zum Jahresen<strong>de</strong> 2013 ist folgen<strong>de</strong>r<br />
Termin vorgesehen: Mittwoch, 04. Dezember, ab<br />
20 Uhr im Forum. Die Termine für das Jahr 2014<br />
entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>m aktuellen Brückenschlag.<br />
Dauer ca. 90 Minuten.<br />
Ich bitte die Eltern <strong>de</strong>r Täuflinge, sich bei <strong>de</strong>r Anmeldung<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r im Pfarrbüro für einen Termin<br />
zu entschei<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>m sie dann teilnehmen möchten/können.<br />
Pfr. Dr. Reiner Nieswandt<br />
Beerdigungserlaubnis für Pastoralreferentin<br />
Frau Simone Miklis<br />
Der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner,<br />
hat unserer Pastoralreferentin Frau Simone<br />
Miklis für die Zeit vom 1. September 2013 bis zum<br />
31. März 2014 die Erlaubnis zur Abhaltung von Begräbnisfeiern<br />
erteilt.<br />
Diese Erlaubnis wur<strong>de</strong> zum einen erteilt auf <strong>de</strong>m<br />
Hintergrund, dass ich ansonsten <strong>de</strong>r einzige verbliebene<br />
aktive Seelsorger in dieser Gemein<strong>de</strong> mit Beerdigungserlaubnis<br />
wäre, zum an<strong>de</strong>ren, dass unser<br />
neuer Kaplan zur Ausbildung, Pater Thomas Shoin,<br />
zunächst noch einen mehrmonatigen Deutsch-Aufbaukurs<br />
und anschließend Ausbildungseinheiten im<br />
Kölner Priesterseminar zu absolvieren hat.<br />
Ich bitte die Gemein<strong>de</strong>, Frau Miklis in dieser neuen<br />
Aufgabe mit Unterstützung, Wohlwollen und Vertrauen<br />
zu begegnen.<br />
Pfr. Dr. Reiner Nieswandt<br />
8
Aktuelles<br />
Heiligabend im Haus am Park<br />
Menschen, die <strong>de</strong>n Heiligabend<br />
nicht alleine zu Hause<br />
verbringen möchten, sind ab<br />
18.00 Uhr im Café im Haus am<br />
Park willkommen.<br />
Weihnachtsandacht, gemeinsames<br />
Aben<strong>de</strong>ssen, weihnachtliche<br />
Lie<strong>de</strong>r, Gedichte, Geschichten,<br />
Erinnerungen…<br />
Ausklang ist gegen 21.00 Uhr.<br />
Um Anmeldung wird gebeten bis<br />
zum 18. Dezember 2013.<br />
Haus am Park, Bismarckstr. 12a,<br />
Frau Elke Groß,<br />
Tel. 0 21 29 / 93 05 - 10.<br />
Diejenigen, die nicht kommen,<br />
das Angebot aber mit einer Spen<strong>de</strong><br />
unterstützen möchten, wen<strong>de</strong>n<br />
sich bitte ebenfalls an Frau Groß.<br />
Foto: go<br />
9
Aktuelles<br />
Sternsingeraktion 2014<br />
20 * C+M+B * 14 (christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus)<br />
Die Sternsingeraktion 2014<br />
steht unter <strong>de</strong>m Motto:<br />
„Segen bringen, Segen sein. Hoffnung<br />
für Flüchtlingskin<strong>de</strong>r in Malawi<br />
und weltweit!“<br />
In unserer Gemein<strong>de</strong> machen<br />
sich am<br />
Samstag, <strong>de</strong>m 4., und<br />
Sonntag, <strong>de</strong>m 5. Januar, 2014<br />
unsere Sternsinger auf <strong>de</strong>n Weg<br />
und bringen <strong>de</strong>n Segen Gottes<br />
in die Häuser von Haan und<br />
Gruiten und sammeln Spen<strong>de</strong>n<br />
für die Arbeit <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rmissionswerks.<br />
Schwerpunktland<br />
<strong>de</strong>r diesjährigen Aktion ist<br />
Malawi. (Weitere Infos unter:<br />
www.sternsinger.org).<br />
Die Besuchszeiten<br />
sind wie folgt geregelt:<br />
Die einzelnen Sternsingergruppen<br />
besuchen an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Tagen<br />
bestimmte Gebiete in Haan<br />
und Gruiten. Aus <strong>de</strong>n Karten und<br />
<strong>de</strong>r Beschreibung ist zu entnehmen,<br />
wann die Gruppen in Ihrem<br />
Wohngebiet unterwegs sind.<br />
Karte: OpenStreetMap<br />
Die Zeiten für Haan:<br />
Samstag, 4. Januar, zwischen<br />
9.30 Uhr und 13.30 Uhr besuchen<br />
wir die Häuser südlich von<br />
Bahnhofstraße, Kaiserstraße, Alleestraße<br />
und Elberfel<strong>de</strong>r Straße.<br />
Samstag, 4. Januar, zwischen<br />
14.00 Uhr und 17.30 Uhr besuchen<br />
wir die Häuser nördlich <strong>de</strong>r<br />
oben genannten Straßen.<br />
Sonntag, 5. Januar, zwischen<br />
14.30 Uhr und 17.00 Uhr besuchen<br />
wir die Gebiete unterhalb<br />
<strong>de</strong>r Bahnlinie.<br />
10
Aktuelles<br />
Die Zeiten für Gruiten:<br />
Samstag, 4. Januar, zwischen<br />
9.30 Uhr und 13.30 Uhr besuchen<br />
wir die Häuser westlich von<br />
Thunbuschstraße, Dörpfeldstraße<br />
und Parkstraße.<br />
Samstag, 4. Januar, zwischen<br />
14.00 Uhr und 17.30 Uhr besuchen<br />
wir die Häuser oberhalb <strong>de</strong>r<br />
Bahnlinie.<br />
Sonntag, 5. Januar, zwischen<br />
14.30 Uhr und 18.00 Uhr besuchen<br />
wir die Gebiete östlich von<br />
Thunbuschstraße, Dörpfeldstraße<br />
und Parkstraße.<br />
Karte: OpenStreetMap<br />
Wer von <strong>de</strong>n Sternsingern besucht<br />
wer<strong>de</strong>n möchte, kann sich<br />
ab <strong>de</strong>m ersten Adventswochenen<strong>de</strong><br />
in die Besuchslisten eintragen.<br />
Diese liegen in <strong>de</strong>n Kirchen<br />
St. Nikolaus und St. Chrysanthus<br />
und Daria aus.<br />
Ebenfalls ist eine Anmeldung<br />
über das Pastoralbüro möglich<br />
(Telefon 02129/2433; E-Mail:<br />
pfarrbuero@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<br />
<strong>de</strong>).<br />
Der Anmel<strong>de</strong>schluss ist am 29.<br />
Dezember.<br />
Wir bitten zu beachten, dass es<br />
aus organisatorischen Grün<strong>de</strong>n<br />
nicht möglich ist, Leute<br />
zu besuchen, die sich erst nach<br />
<strong>de</strong>m Anmel<strong>de</strong>schluss mel<strong>de</strong>n!<br />
Alle Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche und<br />
Eltern sind herzlich eingela<strong>de</strong>n,<br />
als Sternsinger und Gruppenleiter<br />
bei <strong>de</strong>r Sternsingeraktion<br />
mitzumachen. Außer<strong>de</strong>m suchen<br />
wir Autofahrer, die bereit sind,<br />
die Sternsingergruppen auf ihren<br />
Strecken durch unsere Orte zu<br />
fahren. Anmeldungen und nähere<br />
Informationen zur Teilnahme<br />
sind <strong>de</strong>n ausliegen<strong>de</strong>n Flyern zu<br />
entnehmen.<br />
Pastoralreferentin Simone Miklis<br />
11
Aktuelles<br />
Verabschiedung von Schwester Regis<br />
Nach 30 Jahren im Krankenpflegedienst kehrt die Or<strong>de</strong>nsfrau nach Indien zurück<br />
Am Sonntag, <strong>de</strong>m 20.Oktober bedankte sich die<br />
Gemein<strong>de</strong> bei Schwester Regis, die nach Indien<br />
zurückkehrt. Schwester Regis war mehr als 30<br />
Jahre als Krankenschwester in Deutschland tätig,<br />
zunächst in <strong>de</strong>r St.-Lukas-Klinik in Solingen und<br />
die letzten viereinhalb Jahre in Haan am St.-Josefs-<br />
Krankenhaus. Lukas Eich, <strong>de</strong>r als Schüler ein Praktikum<br />
am Haaner Krankenhaus absolvierte, bewun<strong>de</strong>rt<br />
die umsichtige und herzliche Art <strong>de</strong>r indischen<br />
Or<strong>de</strong>nsfrau. Pater Aarts dankte für ihre Arbeit als<br />
Krankenpflegerin und Seelsorgerin. Die kleine<br />
Gemeinschaft <strong>de</strong>r indischen Schwestern am Haaner<br />
Krankenhaus betreut auch die Sakristei in <strong>de</strong>r<br />
Krankenhauskapelle. Schwester Regis wird <strong>de</strong>mnächst<br />
in Calicut für ihren Or<strong>de</strong>n tätig sein. Calicut,<br />
heute Kozhiko<strong>de</strong> ist eine Stadt an <strong>de</strong>r Südwestküste<br />
Indiens im Bun<strong>de</strong>sstaat Kerala. Dort steht das<br />
Mutterhaus <strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns <strong>de</strong>r Missionary Sisters of<br />
Mary Immaculate (MSMI). Ihre Winterjacke wird<br />
Schwester Regis dort nicht mehr anziehen müssen:<br />
In Calicut herrschen im „Winter” angenehme Temperaturen<br />
um 25°C.<br />
Fotos: Bernhard Paulsen-Hammerschmidt, Text:mh<br />
12<br />
Martha Ostertag vom Pfarrgemein<strong>de</strong>rat, Imke, Erik, Almut,<br />
Birgit und Vanessa überreichen Schwester Regis eine liebevoll<br />
verzierte Kerze zum Abschied.
Aktuelles<br />
Alten und Krankentag<br />
Auch dieses Jahr wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> alle älteren<br />
und kranken Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r eingela<strong>de</strong>n,<br />
gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen.<br />
Nach <strong>de</strong>r Feier <strong>de</strong>r heiligen Messe gab es für alle im<br />
Forum eine große Kaffeetafel, die die Frauen <strong>de</strong>r kfd<br />
mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee vorbereitet<br />
hatten. Viel Freu<strong>de</strong> bereiteten <strong>de</strong>n Zuhörern die Lie<strong>de</strong>r,<br />
die vom Kin<strong>de</strong>rchor unter <strong>de</strong>r Leitung von Frau Annika<br />
Rygus-Hartmann vorgetragen wur<strong>de</strong>n.<br />
Mehr Fotos im Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Text: go, Fotos: Heinz Küpper, Hajo Thomas (Fotogruppe Seniorennetzwerk Haan)<br />
13
Ein publizistisches Urgestein in <strong>de</strong>r Redaktion<br />
<strong>de</strong>s <strong>Zweitakter</strong>s hat nicht ganz freiwillig seinen<br />
Rückzug erklären müssen. Nach über zwanzig Jahren<br />
verlässt damit eine Stütze <strong>de</strong>r pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit<br />
das Team <strong>de</strong>r <strong>Zweitakter</strong>-Macher.<br />
Frau Schöls hat maßgeblich das Erscheinen<br />
<strong>de</strong>r „Kontakte“ mitgetragen, wie unser Pfarrorgan<br />
damals hieß. Neben mannigfaltigem Engagement<br />
Aktuelles<br />
Dank an Resi Schöls<br />
in Gemein<strong>de</strong> und Ökumene hat sie sich immer Zeit<br />
für <strong>de</strong>n Pfarrbrief genommen. Durch diesen steten<br />
Einsatz in <strong>de</strong>r Redaktionsarbeit hat sie geholfen,<br />
die hohe Qualität <strong>de</strong>s Mediums <strong>Zweitakter</strong> zu erreichen.<br />
Das Team bedauert ihren Rückzug , <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Gesundheit geschul<strong>de</strong>t ist, und dankt ihr von Herzen<br />
für die vielen Jahre lebendiger Zusammenarbeit.<br />
rm<br />
Neuer Internetauftritt <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>olischen<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
St. Chrysanthus und Daria<br />
Da in <strong>de</strong>r heutigen Zeit das Internet immer mehr<br />
Personen an sich bin<strong>de</strong>t, wollen wir als katholische<br />
Gemein<strong>de</strong> über diesen Weg möglichst viele<br />
Menschen erreichen. Seit kurzer Zeit gibt es in <strong>de</strong>r<br />
Gemein<strong>de</strong> ein Team um Ulrich Scha<strong>de</strong>, das <strong>de</strong>n Internetauftritt<br />
unserer Gemein<strong>de</strong> attraktiver gestalten<br />
will. Die Redaktion <strong>Zweitakter</strong> hat sich entschlossen,<br />
versuchsweise das im Internet erscheinen<strong>de</strong><br />
Heft farbig zu gestalten. Zu vielen Artikeln im Heft<br />
gibt es aus Platzgrün<strong>de</strong>n nur ein o<strong>de</strong>r zwei Fotos,<br />
obwohl be<strong>de</strong>utend mehr Fotos gemacht wur<strong>de</strong>n.<br />
Auf <strong>de</strong>r Homepage gibt es die Rubrik „Aus <strong>de</strong>m<br />
Gemein<strong>de</strong>leben“, dahinter verbirgt sich eine Seite<br />
mit vielen Artikeln und Fotostrecken. Für mich als<br />
Fotograf gilt <strong>de</strong>shalb beson<strong>de</strong>rs das „Recht am eigenen<br />
Bild“. Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich auf einem Foto sieht<br />
und das nicht möchte, kann sich je<strong>de</strong>rzeit an mich<br />
wen<strong>de</strong>n, und ich wer<strong>de</strong> das entsprechen<strong>de</strong> Bild entfernen<br />
o<strong>de</strong>r die Person unkenntlich machen. Fotos,<br />
die bei öffentlichen Veranstaltungen gemacht wer<strong>de</strong>n,<br />
dürfen eigentlich immer veröffentlicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei Kin<strong>de</strong>rn bin ich beson<strong>de</strong>rs vorsichtig. Mit <strong>de</strong>r<br />
Zeit erhoffen wir, so ein stattliches Bildarchiv vom<br />
Gemein<strong>de</strong>leben zu bekommen. Es lohnt sich also,<br />
auch im Internet auf unsere Homepage zu gehen.<br />
Homepage www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
go<br />
14
Zum Thema<br />
„Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes“<br />
Nach bisher sonnigen Urlaubstagen<br />
ist <strong>de</strong>r Himmel heute<br />
wolkenverhangen. Der Wetterbericht<br />
hat Regen angesagt. Trotz<strong>de</strong>m<br />
entschließe ich mich, meine<br />
geplante Radtour entlang <strong>de</strong>s<br />
Meeres zu unternehmen. Mit Regenjacke<br />
und einem Lunchpaket<br />
im Rucksack fahre ich los. Ich<br />
wähle die Strecke, die am Deich<br />
entlangführt.<br />
Ein starker Wind bläst mir entgegen,<br />
<strong>de</strong>r Himmel wird dunkler und<br />
dunkler und plötzlich „öffnet er<br />
alle Schleusen“. Eine Unterstellmöglichkeit<br />
gibt es nicht, in wenigen<br />
Minuten ist meine Kleidung<br />
trotz Regenjacke völlig durchnässt.<br />
Enttäuscht darüber, dass<br />
ich meinen Ausflug abbrechen<br />
muss, stelle ich mein Fahrrad ab<br />
und gehe über <strong>de</strong>n Deich hinunter<br />
zum Meer. Ein paar verängstigte<br />
Möwen sitzen am fast<br />
menschenleeren Strand, während<br />
die rauschen<strong>de</strong>n Wellen das Ufer<br />
überspülen.<br />
Und da geschieht es: Von einem<br />
Augenblick zum an<strong>de</strong>ren hört<br />
<strong>de</strong>r Regen auf und ein weiter<br />
Regenbogen spannt sich über<br />
<strong>de</strong>n Himmel. Unter ihm reißen<br />
die Wolken auf, blauer Himmel<br />
wird sichtbar – ein wahres Himmelstor!<br />
Während ich ergriffen von diesem<br />
Naturereignis still dastehe,<br />
fallen mir die Worte Gottes an<br />
Noach ein: „Meinen Bogen setze<br />
ich in die Wolken; er soll das<br />
Bun<strong>de</strong>szeichen sein zwischen<br />
mir und <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Balle ich Wolken<br />
über <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> zusammen<br />
und erscheint <strong>de</strong>r Bogen in <strong>de</strong>n<br />
Wolken, dann ge<strong>de</strong>nke ich <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r besteht zwischen<br />
mir und euch und allen Lebewesen.“<br />
(Genesis 9, 13-15)<br />
Im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes<br />
erlebte ich einen „wun<strong>de</strong>r“vollen<br />
Regentag, <strong>de</strong>r mich an <strong>de</strong>n Bund<br />
erinnerte, <strong>de</strong>n Gott auch mit mir<br />
in <strong>de</strong>r Taufe geschlossen hat,<br />
und <strong>de</strong>r mich die Schönheit <strong>de</strong>r<br />
Schöpfung und die Herrlichkeit<br />
Gottes neu erkennen ließ: „Die<br />
Himmel rühmen die Herrlichkeit<br />
Gottes, vom Werk seiner Hän<strong>de</strong><br />
kün<strong>de</strong>t das Firmament.“ (Psalm<br />
19, 2)<br />
Text und Foto: az<br />
15
Zum Thema<br />
Schöpfung - Im Buch <strong>de</strong>r Bücher (kleine Auswahl)<br />
Foto: az<br />
Am Anfang schuf Gott Himmel und Er<strong>de</strong>. (Genesis 1,1)<br />
Gepriesen sei <strong>de</strong>r Herr, unser Gott, <strong>de</strong>r Himmel und Er<strong>de</strong> geschaffen hat. (Judit 13,18)<br />
Wo ist Gott, mein Schöpfer? (Ijob 35,10)<br />
Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz! (Psalm 51,12)<br />
Schau <strong>de</strong>n Regenbogen an und preise seinen Schöpfer. (Jesus Sirach 43,11)<br />
Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut. (1 Timotheus 4,4)<br />
Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung. (2 Korinther 5,17)<br />
Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist. (Ezechiel 18,31)<br />
Nein, ihr sollt euch ohne En<strong>de</strong> freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. (Jesaja 65,18)<br />
Wie vergänglich hast du alle Menschen geschaffen. (Psalm 89,48)<br />
Wolfgang Geiberger<br />
16
Seit Jahren ist die Diskussion<br />
um <strong>de</strong>n Kreationismus aktuell.<br />
Kreationismus ist die Lehre,<br />
dass <strong>de</strong>r biblische Schöpfungsbericht<br />
wahr ist und wissenschaftlich<br />
bewiesen wer<strong>de</strong>n kann. Das<br />
ist eine Absage an die darwinsche<br />
Evolutionslehre. Ich bin Kreationist,<br />
und zwar aus folgen<strong>de</strong>n<br />
Grün<strong>de</strong>n:<br />
Evolutionslehre und christlicher<br />
Glaube sind unvereinbar. Denn<br />
die Bibel lehrt, dass die Schöpfung<br />
am Anfang gut war, dass es<br />
also keine Krankheit und keinen<br />
Tod gegeben hat.<br />
Dies ist erst durch die Sün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
ersten Menschen in die Welt gekommen,<br />
die Menschen haben<br />
sich also das Lei<strong>de</strong>n selbst zugezogen.<br />
Die Evolutionslehre hingegen<br />
behauptet, dass Lei<strong>de</strong>n,<br />
Krankheit und Tod von allem<br />
Anfang an in <strong>de</strong>r Natur waren.<br />
Wenn das wahr ist, hat Gott das<br />
Lei<strong>de</strong>n in die Schöpfung einprogrammiert,<br />
ohne dass die Menschen<br />
daran schuld sind.<br />
Dann ist er kein guter Gott, <strong>de</strong>nn<br />
er will die Menschen böswillig<br />
quälen.<br />
Zum Thema<br />
Kreationismus<br />
Ein weiterer Aspekt ist wichtig!<br />
Nach christlicher Lehre sind die<br />
ersten Menschen in Sün<strong>de</strong> gefallen,<br />
weil sie vom Baum <strong>de</strong>r<br />
Erkenntnis aßen, um zu sein wie<br />
Gott.<br />
Diese Sün<strong>de</strong> hat sich als Erbsün<strong>de</strong><br />
auf ihre Nachkommen fortgepflanzt.<br />
Christus ist am Kreuz<br />
gestorben, um die Erbsün<strong>de</strong> zu<br />
tilgen. Das ist die christliche<br />
Heilslehre. Diese theologische<br />
Konzeption geht jedoch nur dann<br />
auf, wenn Adam und Eva wirklich<br />
gelebt haben. Wenn die Evolutionslehre<br />
wahr ist und sich<br />
die Menschen langsam aus <strong>de</strong>m<br />
Tierreich entwickelt haben, dann<br />
haben Adam und Eva nicht gelebt,<br />
dann gibt es keinen Sün<strong>de</strong>nfall<br />
und keine Erbsün<strong>de</strong>. Dann ist<br />
auch Jesu Opfer am Kreuz überflüssig.<br />
Die christliche Heilslehre<br />
ist also von <strong>de</strong>r Wahrheit <strong>de</strong>s<br />
Schöpfungsberichts abhängig.<br />
Wenn man daran nicht glaubt,<br />
kann man auch alle an<strong>de</strong>ren<br />
Lehren <strong>de</strong>r christlichen Religion<br />
nicht glauben.<br />
Aus diesen Grün<strong>de</strong>n müssen die<br />
Kirchen die Evolutionslehre zurückweisen.<br />
Welche politischen Schlussfolgerungen<br />
ergeben sich daraus?<br />
Ich meine, eine ökologische.<br />
Denn wenn Gott die Er<strong>de</strong> geschaffen<br />
hat, gehört die Er<strong>de</strong><br />
auch Gott. Dann sind die Menschen<br />
vor Gott dafür verantwortlich,<br />
wie sie mit <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> umgehen.<br />
Dann sind Ausplün<strong>de</strong>rung<br />
und Zerstörung <strong>de</strong>r Natur Sün<strong>de</strong><br />
gegen Gott. Dann ist die Abholzung<br />
<strong>de</strong>r tropischen Regenwäl<strong>de</strong>r<br />
Sün<strong>de</strong> gegen Gott. Dann<br />
müssen bibelgläubige Christen<br />
für entschie<strong>de</strong>nen Umweltschutz<br />
eintreten. Die amerikanischen<br />
Evangelikalen tun das nicht. Sie<br />
plün<strong>de</strong>rn und zerstören die Natur<br />
aus Profitgier, behaupten aber,<br />
sie seien bibelgläubig. Das ist<br />
unehrlich.<br />
Kreationismus ist nur dann ehrlich,<br />
wenn er zu einem tiefen<br />
Verantwortungsbewusstsein für<br />
die Schöpfung führt.<br />
Leserbrief von Stefan Wittelsbürger<br />
17
Zum Thema<br />
Schöpfung o<strong>de</strong>r Evolution ?<br />
Als 1856 im Nean<strong>de</strong>rthal die Knochen eines Frühmenschen<br />
ausgegraben wur<strong>de</strong>n und nur drei<br />
Jahre später Darwins Theorie über <strong>de</strong>n Ursprung<br />
<strong>de</strong>r Arten erschien, waren viele gläubige Christen<br />
irritiert und verunsichert. Stand es in <strong>de</strong>r Bibel nicht<br />
doch ganz an<strong>de</strong>rs? Wer hatte <strong>de</strong>nn nun Recht - die<br />
Bibel o<strong>de</strong>r Darwin? Die Schöpfungsgeschichte o<strong>de</strong>r<br />
die Evolutionstheorie? Viele zweifelten – an ihrem<br />
Glauben o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n neuen Theorien.<br />
Und auch heute wird diese Frage von manchen<br />
wie<strong>de</strong>r neu diskutiert. Entwe<strong>de</strong>r stimmt die Schöpfungsgeschichte<br />
in <strong>de</strong>r Bibel o<strong>de</strong>r Darwin hat mit<br />
seiner Theorie über die Entstehung <strong>de</strong>r Arten Recht.<br />
So wird es häufig dargestellt. Aber ist das tatsächlich<br />
ein unüberbrückbarer Gegensatz? Und: Wie<br />
kann ich als Christ heute dazu Stellung nehmen?<br />
so wie jemand seine Arbeit erledigen konnte, und<br />
so wird sie eben auch beschrieben. Auf einmal wird<br />
mir klar, dass in diesen sechs „Tagen“ Gottes Werk<br />
beschrieben wird und damit ein unendlich langer<br />
Zeitraum nach menschlichen Maßstäben. In dieser<br />
Zeit ist die Schöpfungsarbeit als „Tagewerk“ Gottes<br />
nacheinan<strong>de</strong>r geschehen, eben ein Schritt nach <strong>de</strong>m<br />
an<strong>de</strong>ren und nicht wie durch Zauberei auf einmal.<br />
In diesem Bild erkenne ich eine überraschend mo<strong>de</strong>rne<br />
Auffassung vom Schöpfungsgeschehen und<br />
die große Weisheit <strong>de</strong>r Menschen, durch <strong>de</strong>ren göttliche<br />
Intuition die Bibel entstan<strong>de</strong>n ist. Selbst die<br />
Reihenfolge, in <strong>de</strong>r die Entstehung <strong>de</strong>r Welt und<br />
ihrer Bewohner bis hin zum Menschen dargestellt<br />
wird, stimmt in erstaunlich vielen Aspekten mit <strong>de</strong>r<br />
heutigen, wissenschaftlich gesicherten Folge <strong>de</strong>r<br />
Planeten- und <strong>de</strong>r Artenentstehung überein.<br />
Zwei Aspekte dieser komplizierten Materie habe<br />
ich mir herausgegriffen:<br />
Ein erster: In <strong>de</strong>r Bibel ist von sechs Tagen die<br />
Re<strong>de</strong>, an <strong>de</strong>nen Gott seine Schöpfung vollbracht<br />
hat; <strong>de</strong>n siebten heiligte er für die Ruhe. Die Geologie<br />
und die Evolutionstheorie sprechen dagegen<br />
von sehr langen Zeiträumen: etwa fünf Mrd. Jahre!<br />
Wie passt das zusammen? Nun, die Bibel gibt uns<br />
selbst einen Hinweis. Im 90. Psalm lesen wir diesen<br />
Satz: „Denn tausend Jahre sind für dich wie <strong>de</strong>r<br />
Tag, <strong>de</strong>r gestern vergangen ist, wie eine Wache in<br />
<strong>de</strong>r Nacht“. Wenn wir diese bei<strong>de</strong>n Aussagen zusammen<br />
nehmen, dann können wir einen Eindruck<br />
davon bekommen, was hier gemeint ist. Es geht um<br />
Gottes Wirken, um Gottes Schöpfungsarbeit, wie sie<br />
in mehreren Schritten aufeinan<strong>de</strong>r folgt. Nun war<br />
das Maß für die Arbeitszeit früher das Tagewerk,<br />
Ein zweiter Aspekt: Darwin spricht von zufälligen<br />
Vorgängen, durch die die Entwicklung <strong>de</strong>r Arten<br />
geschehen ist; eben durch zufällige Verän<strong>de</strong>rungen<br />
einzelner Individuen und die darauf folgen<strong>de</strong> natürliche<br />
Auslese. In <strong>de</strong>r Bibel dagegen ist von Gottes<br />
planen<strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>ln die Re<strong>de</strong>. Ist das nicht ein totaler<br />
Gegensatz? Ich glaube nicht. Ich glaube vielmehr,<br />
dass Gott in ewiger Weisheit seine Schöpfung<br />
vor Urzeiten als fortdauern<strong>de</strong>s Geschehen eingeleitet<br />
hat, das vom ersten Moment an bis zum heutigen<br />
Tag anhält. Wir kennen heute in <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />
die permanente Variation <strong>de</strong>r Erbanlagen von<br />
Generation zu Generation. Diese minimalen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Erbanlagen sind nicht irgendwann<br />
im Laufe <strong>de</strong>r Zeit durch einen kleinen Konstruktionsfehler<br />
entstan<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn allen Formen <strong>de</strong>s Lebens<br />
auf unserer Er<strong>de</strong> von Beginn an mitgegeben<br />
wor<strong>de</strong>n. Sie sind eben nicht zufällig entstan<strong>de</strong>n,<br />
18
Zum Thema<br />
son<strong>de</strong>rn von Beginn an ein Schöpfungsbestandteil.<br />
Der so genannte „Zufall“ ist heute in <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
sogar exakt darstellbar.<br />
Er beschreibt eben auf diese Weise doch ein sehr<br />
planvolles Geschehen. Schon vor beinahe dreitausend<br />
Jahren stellten sich die Menschen, <strong>de</strong>nen wir<br />
die Bibel verdanken, einen Gott vor, <strong>de</strong>r unendliche<br />
Zeiträume planend überblickt und die von ihm eingeleitete<br />
Entwicklung mit seiner Liebe begleitet.<br />
Manchmal fällt uns diese von Vertrauen getragene<br />
Sicht mit unserer Orientierung an überschaubaren,<br />
kurzfristigen Fakten heute schwer.<br />
Diese bei<strong>de</strong>n Aspekte machen mir <strong>de</strong>utlich, dass die<br />
Bibel kein historischer, wissenschaftlicher Bericht<br />
in unserem heutigen Sinn ist, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r gelungene<br />
Versuch, Gottes unbegreifliches Han<strong>de</strong>ln in<br />
menschlichen Worten und Bil<strong>de</strong>rn wie<strong>de</strong>rzugeben.<br />
Aber sie greift eben auch tatsächliche Vorgänge<br />
bildhaft auf. So geht es beim Verstehen <strong>de</strong>r Bibel<br />
auch um meine eigene Einstellung zu dieser Überlieferung<br />
und darum, was ich Gott in unserer Welt<br />
zutraue. Und dann kann ich sowohl die biblischen<br />
als auch die wissenschaftlichen Aussagen je<strong>de</strong> auf<br />
ihre eigene Weise für mich als gültig annehmen.<br />
So kann ich mir auch vorstellen, dass Gott mit<br />
seinem Han<strong>de</strong>ln und seiner Liebe ganz konkret in<br />
meinem Leben mit seinen Verän<strong>de</strong>rungen wirksam<br />
ist, so wie in seiner Schöpfung. Dann fühle ich mich<br />
<strong>de</strong>m Schicksal nicht mehr hilflos ausgeliefert, aber<br />
nicht für alles allein verantwortlich, son<strong>de</strong>rn liebevoll<br />
begleitet, so wie es die Menschen <strong>de</strong>r Bibel<br />
auch erlebt haben.<br />
Dann erlebe ich die tiefe Freu<strong>de</strong>, ein Teil von Gottes<br />
wun<strong>de</strong>rbarer Schöpfung zu sein<br />
Klaus Markgraf<br />
Ausschnitt aus <strong>de</strong>r Luther Bibel von 1534<br />
19
Nach langer Zeit hat sich nun<br />
wie<strong>de</strong>r eine Kin<strong>de</strong>rgottesdienst-Gemein<strong>de</strong><br />
in St. Nikolaus<br />
gefun<strong>de</strong>n. Gemeinsam feierten<br />
vierzehn Kin<strong>de</strong>r mit ihren Familien<br />
am Sonntag, <strong>de</strong>m 16.<br />
Juni, parallel zur Sonntagsmesse<br />
ihren ersten<br />
gemeinsamen Kin<strong>de</strong>rgottesdienst<br />
im Pfarrheim.<br />
Und so wie Gott die Welt<br />
erschuf, mit <strong>de</strong>r Erschaffung<br />
<strong>de</strong>s Lichts, begannen<br />
auch wir mit <strong>de</strong>m Thema<br />
LICHT. Wo fin<strong>de</strong>n wir<br />
in unserem Alltag Licht?<br />
Die Kin<strong>de</strong>r kamen sofort<br />
darauf: die Sonne, die<br />
Lampen, die Kerzen. Und<br />
auch das Flugzeug, das<br />
Oma Til<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Urlaub<br />
flog, hatte Licht! Ein Leben<br />
ohne Licht - uns allen nicht<br />
vorstellbar. Und Julian brachte es<br />
auf <strong>de</strong>n Punkt: Licht ist Leben!<br />
Auch Jesus hatte einmal zu seinen<br />
Freun<strong>de</strong>n etwas über das<br />
Licht gesagt. Er sagte, dass das<br />
Licht so wertvoll ist, dass man<br />
kein Gefäß darüber stülpt. Und<br />
was genau dann passiert, das<br />
erforschten die Kin<strong>de</strong>r gemeinsam<br />
mit Frau Miklis. Zur Lesung<br />
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
Tragt in die Welt nun ein Licht -<br />
Kin<strong>de</strong>rgottesdienst in St. Nikolaus Gruiten<br />
wur<strong>de</strong> es auf einmal ganz still im<br />
Raum und die Kin<strong>de</strong>r horchten<br />
aufmerksam, was Jesus zu <strong>de</strong>n<br />
Menschen sagte: „Euer Licht soll<br />
je<strong>de</strong>r sehen, damit ihr die Welt<br />
hell machen könnt und je<strong>de</strong>r erkennt,<br />
dass ihr gute Menschen<br />
seid, die an mich glauben. Wenn<br />
die Menschen das sehen, dann<br />
können sie auch an mich glauben.“<br />
Damit auch je<strong>de</strong>r das Licht unserer<br />
kleinen Kin<strong>de</strong>r-Gemein<strong>de</strong><br />
leuchten sehen kann, gestalteten<br />
die Kin<strong>de</strong>r gemeinsam ihre Gemein<strong>de</strong>-Kerze.<br />
Anschließend bastelte je<strong>de</strong>s Kind<br />
eine eigene Kerze. Und im dunklen<br />
Raum zün<strong>de</strong>ten alle ihre eigene<br />
Kerze an <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>-Kerze<br />
an und sangen gemeinsam „Tragt<br />
in die Welt nun ein Licht.“<br />
Schöner kann ein Anfang<br />
nicht sein! So wünschen<br />
wir uns und unseren Kin<strong>de</strong>rn<br />
eine leuchten<strong>de</strong> Zeit,<br />
beim Gottesdienstfeiern<br />
und Hineinwachsen in die<br />
Gemein<strong>de</strong>.<br />
Nach<strong>de</strong>m Herr Miklis ein<br />
weiteres Lied mit uns gesungen<br />
hatte, verabschie<strong>de</strong>ten<br />
wir uns - mit <strong>de</strong>r<br />
Vorfreu<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n nächsten<br />
Kin<strong>de</strong>rgottesdienst in<br />
Gruiten.<br />
Seit <strong>de</strong>n Sommerferien treffen<br />
wir uns regelmäßig an je<strong>de</strong>m<br />
zweiten Sonntag im Monat um<br />
9.30 Uhr im Pfarrheim.<br />
Abweichend davon gestaltet die<br />
Kin<strong>de</strong>rgottesdienst-Gruppe am<br />
7. Dezember um 18.00 Uhr ein<br />
Adventfenster.<br />
Im neuen Jahr geht´s dann wie<br />
gewohnt weiter.<br />
Christiane Giere<br />
20
Fragen zum Glauben<br />
„Seit Jahren fällt mir auf, dass es in unserer Gemein<strong>de</strong> zwar Bußandachten gibt,<br />
aber keine Bußfeiern mit Absolution.<br />
Wur<strong>de</strong>n diese generell wie<strong>de</strong>r abgeschafft o<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n sie nur in unserer Gemein<strong>de</strong><br />
bzw. Diözese nicht mehr gehalten?“<br />
Eine förmliche Absolution ist für Bußgottesdienste<br />
nicht vorgesehen. Dies be<strong>de</strong>utet auch<br />
keine Än<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Handhabung, son<strong>de</strong>rn entsprach<br />
und entspricht <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung eines Bußgottesdienstes.<br />
Es ist allerdings nicht auszuschließen,<br />
dass in Einzelfällen, in einzelnen Gemein<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
Diözesen die Bußgottesdienste entgegen ihrer eigentlichen<br />
Be<strong>de</strong>utung mit <strong>de</strong>r Absolutionsformel<br />
(Lossprechung) been<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Um die Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s Bußgottesdienstes in seiner Abgrenzung<br />
zum Bußsakrament (Beichte) zu ver<strong>de</strong>utlichen, ist<br />
ein Blick in die kirchliche Bußgeschichte und die<br />
unterschiedlichen liturgischen Bußformen hilfreich.<br />
Zunächst einmal sei vorausgeschickt, dass Buße, in<br />
welcher Form auch immer, letztlich auf Versöhnung<br />
zielt, Versöhnung mit Gott, mit <strong>de</strong>n Mitmenschen,<br />
<strong>de</strong>n Gemeinschaften, in <strong>de</strong>nen wir leben, und<br />
nicht zuletzt auch Versöhnung mit uns selbst. Das,<br />
was in Unordnung geriet, soll wie<strong>de</strong>r in Ordnung<br />
gebracht wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r „ins Reine“ kommen. Christliche<br />
Verkündigung hat nicht ein ausschließliches<br />
Interesse an <strong>de</strong>r Feststellung und Überwindung von<br />
moralisch anrechenbarer Schuld; sie richtet sich<br />
vielmehr auf die gesamte Befreiung <strong>de</strong>s Menschen.<br />
Christliche Buße braucht sich nicht abzuquälen mit<br />
<strong>de</strong>r heute immer schwieriger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unterscheidung<br />
zwischen Schuld und Zwängen. Das ganze<br />
Geflecht von ungünstigen gesellschaftlichen und<br />
psychischen Voraussetzungen und schuldhaftem<br />
lautet die Frage eines Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>s.<br />
Versagen ist Gegenstand <strong>de</strong>r Buße.<br />
In <strong>de</strong>n ersten Jahrhun<strong>de</strong>rten <strong>de</strong>r noch jungen Kirche<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong>r (<strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r gegen das<br />
Liebesgebot Gottes schwer verstoßen hatte) durch<br />
einmalige Exkommunikation (Ausschluss aus <strong>de</strong>r<br />
Tischgemeinschaft, nicht aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>) in <strong>de</strong>n<br />
Büßerstand eingereiht und erfüllte unter lebhafter<br />
und unterstützen<strong>de</strong>r Anteilnahme <strong>de</strong>r gesamten Gemein<strong>de</strong><br />
und <strong>de</strong>s Bischofs die von diesem auferlegte<br />
Buße, um nach Ablauf dieser Zeit wie<strong>de</strong>r feierlich<br />
in die Tischgemeinschaft aufgenommen zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Da dieses Bußverfahren nur einmal im Leben<br />
vollzogen wer<strong>de</strong>n konnte, wur<strong>de</strong> es zunehmend auf<br />
das Lebensen<strong>de</strong> hin verschoben und verschwand<br />
somit allmählich aus <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>alltag. Ab <strong>de</strong>m<br />
6. Jahrhun<strong>de</strong>rt gelangte von <strong>de</strong>n britischen Inseln<br />
eine neue Praxis, die wie<strong>de</strong>rholbare, geheime Absolutionsbuße<br />
auf das Festland und wur<strong>de</strong> später<br />
allgemeingültige Praxis <strong>de</strong>r Kirche. Das 4. Laterankonzil<br />
(1215) bestimmte: „Je<strong>de</strong>r Gläubige ist verpflichtet,<br />
wenigstens einmal im Jahr alle seine Sün<strong>de</strong>n<br />
aufrichtig zu bekennen“. Da viele <strong>Kath</strong>oliken<br />
aus Ehrfurcht vor <strong>de</strong>m Sakrament <strong>de</strong>r Eucharistie<br />
die Vorstellung entwickelten, man dürfe die Kommunion<br />
nur im Zustand großer moralischer Reinheit<br />
empfangen, führte das zu einem sehr seltenen,<br />
manchmal nur jährlichen Kommunionempfang.<br />
Papst Pius X. (1903 - 1914) rief zu einem häufigeren,<br />
möglicherweise täglichen Empfang <strong>de</strong>r<br />
21
Fragen zum Glauben<br />
Kommunion auf. Da bei<strong>de</strong> Sakramente miteinan<strong>de</strong>r<br />
verkoppelt schienen, führte dies zu einer sehr<br />
häufigen Beichtpraxis. Möglicherweise hat auch<br />
diese Häufigkeit zum Substanzverlust <strong>de</strong>s Bußsakramentes<br />
beigetragen.<br />
Das 2. Vatikanische Konzil führte auch zu Verän<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>r Bußpraxis. So entwickelte sich<br />
neben <strong>de</strong>m Bußsakrament, <strong>de</strong>r Beichte, auch <strong>de</strong>r<br />
Bußgottesdienst.<br />
Es wur<strong>de</strong> klargestellt, dass, wer sich im Stan<strong>de</strong> einer<br />
schweren Sün<strong>de</strong> (Todsün<strong>de</strong>) weiß, verpflichtet<br />
ist, diese binnen eines Jahres in <strong>de</strong>r persönlichen<br />
Beichte zu bekennen. Für die Todsün<strong>de</strong> gelten allerdings<br />
drei Kennzeichen: Nur ein Verstoß in einer<br />
objektiv schweren „Sache“, mit vollem Bewusstsein<br />
und in Freiheit vollzogen, entspricht diesen<br />
Voraussetzungen. Eine solche Sün<strong>de</strong>, die auch zum<br />
Ausschluss aus <strong>de</strong>r Tischgemeinschaft führt, bedarf<br />
zwingend <strong>de</strong>r persönlichen Beichte und <strong>de</strong>r Absolution.<br />
Diese persönliche Beichte kann sich auch an eine<br />
gemeinsame Feier <strong>de</strong>r Versöhnung (Bußgottesdienst)<br />
durch ein individuelles Bekenntnis und die<br />
individuelle Lossprechung anschließen.<br />
Eine gemeinschaftliche Bußfeier o<strong>de</strong>r Feier <strong>de</strong>r Versöhnung<br />
mit allgemeinem Bekenntnis und Generalabsolution<br />
ist nur für Notfälle gedacht, in <strong>de</strong>nen ein<br />
individuelles Bekenntnis physisch o<strong>de</strong>r moralisch<br />
nicht möglich ist.<br />
Sün<strong>de</strong>nvergebung und Versöhnung geschehen auf<br />
vielerlei Weise. In <strong>de</strong>r persönlichen Aussöhnung,<br />
in <strong>de</strong>r Eucharistie, durch vollkommene Reue, vollständig<br />
in <strong>de</strong>r Taufe (Aufnahme in die Gemeinschaft),<br />
bei <strong>de</strong>r Beichte (Wie<strong>de</strong>raufnahme in die<br />
Gemeinschaft nach einer schweren Sün<strong>de</strong>) und bei<br />
<strong>de</strong>r Krankensalbung. Auf die vollkommene Reue<br />
will <strong>de</strong>r Bußgottesdienst in beson<strong>de</strong>rer Weise hinwirken.<br />
Er kann durch die Bußverkündigung, das<br />
Hören <strong>de</strong>r Schriftstellen, die gemeinsame Gewissenserforschung,<br />
<strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>r Buße und <strong>de</strong>r Umkehr<br />
in <strong>de</strong>n christlichen Gemein<strong>de</strong>n för<strong>de</strong>rn und<br />
mithelfen, <strong>de</strong>n Einzelnen zur vollkommenen Reue<br />
zu bringen und/o<strong>de</strong>r ihm <strong>de</strong>n Weg zum Bußsakrament<br />
neu zu erschließen.<br />
Für die meisten von uns und für die meiste Zeit<br />
unseres Lebens ist also die Beichte keine Pflicht,<br />
die zu erfüllen wäre, weil wir eine schwere Sün<strong>de</strong><br />
begangen haben, son<strong>de</strong>rn ein Angebot, uns mit<br />
uns selbst und mit unserer individuellen Lebensgeschichte<br />
zu konfrontieren und so immer wie<strong>de</strong>r<br />
einen Weg aus <strong>de</strong>n persönlichen Zwängen und Verstrickungen<br />
zu fin<strong>de</strong>n, einen Weg, <strong>de</strong>r uns in die<br />
heilsame Freiheit in Gott führt.<br />
mp<br />
Möglichkeiten zur persönlichen Beichte in unserer Gemein<strong>de</strong>:<br />
Je<strong>de</strong>n Samstag 16.30 – 16.45 Uhr Kirche St. Nikolaus (SN)<br />
18.00 – 18.15 Uhr Krankenhauskapelle Haan (Krh)<br />
Herz-Jesu-Freitag nach <strong>de</strong>r Abendmesse<br />
Vor Weihnachten und Ostern gibt es eigene Beichtzeiten, in <strong>de</strong>r Regel Karsamstag und Heiligabend vormittags<br />
(auch in polnischer Sprache).<br />
Beichtgespräche nach telefonischer Vereinbarung<br />
22
Fragen zum Glauben<br />
Auch Sie haben Fragen zum Thema Glauben?<br />
Sie wollten schon immer mal wissen, warum...?<br />
Wie war das damals als...? Wie ist das heute mit...?<br />
Schicken Sie uns Ihre Fragen per E-Mail an:<br />
redaktion-zweitakter@web.<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r per Brief an das<br />
Pfarrbüro St. Chrysanthus und Daria,<br />
Königstraße 8, 42781 Haan<br />
Stichwort: „<strong>Zweitakter</strong>“<br />
Wir wer<strong>de</strong>n versuchen, Ihre Fragen nach und nach in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Ausgaben <strong>de</strong>s<br />
„<strong>Zweitakter</strong>s“ zu beantworten.<br />
mp<br />
Foto: az<br />
23
Mehr als 100 Tage ist er nun im<br />
Amt, sodass man sich als interessierter<br />
<strong>Kath</strong>olik ein besseres<br />
Bild vom Han<strong>de</strong>ln und Denken<br />
unseres neuen Papstes machen<br />
kann. Man ist erstaunt, wie konsequent<br />
er sein Postulat <strong>de</strong>r Einfachheit<br />
und Beschei<strong>de</strong>nheit lebt.<br />
Man merkt, hier wirkt ein Papst,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Welt und <strong>de</strong>n Menschen<br />
zugewandt ist und <strong>de</strong>r zuhören<br />
will und kann. Es ist zu spüren,<br />
dass dieser Nachfolger Petri <strong>de</strong>n<br />
Willen und die Kraft hat, die<br />
Kirche zu verän<strong>de</strong>rn, vielleicht<br />
sogar einen Frühling in <strong>de</strong>r Glaubensverkündigung<br />
heraufziehen<br />
zu lassen mitten im Winter.<br />
Sicher ist dieses Wunsch<strong>de</strong>nken<br />
angesichts klerikaler Großwetterlagen<br />
etwas optimistisch, aber<br />
viele Indizien lassen doch ein<br />
erstes Abtauen von Erstarrung<br />
und ein Herausbrechen zarter<br />
Reformpflänzchen erahnen.<br />
Gemeint sind nicht nur <strong>de</strong>r Verzicht<br />
auf päpstlichen Pomp o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r bewusste Umzug aus <strong>de</strong>m<br />
päpstlichen Apartment ins Gästehaus<br />
Santa Marta. Die Re<strong>de</strong><br />
ist von <strong>de</strong>n ersten päpstlichen<br />
Initiativen in <strong>de</strong>r Neuausrichtung<br />
<strong>de</strong>r Vatikanbank und Teilen <strong>de</strong>s<br />
Kirchenpolitische Aspekte<br />
Frühlingserwachen im Winter<br />
Kirchenstaates, auch die Kurienreform<br />
gewinnt an Kontur.<br />
Beson<strong>de</strong>rs beeindruckt ist man<br />
von einem Interview im August<br />
2013, in <strong>de</strong>m z.B. <strong>de</strong>m Zusammenleben<br />
mit <strong>de</strong>n Menschen<br />
eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung beigemessen<br />
wird. Der Papst will<br />
ohne Menschen nicht leben und<br />
wirken, setzt dadurch einen an<strong>de</strong>ren<br />
Akzent als sein Vorgänger.<br />
Franziskus wünscht sich wirkliche<br />
Konsultationen und wird<br />
damit hoffentlich auch das Volk<br />
Gottes meinen, <strong>de</strong>ssen Heiligkeit<br />
er ausdrücklich betont.<br />
So wie Franziskus mit seiner offenen<br />
Art die Herzen <strong>de</strong>r Menschen<br />
gewinnt, macht er es auch<br />
seinen Bischöfen zur Aufgabe<br />
und brandmarkt damit das Funktionärsgebaren<br />
mancher Oberhirten.<br />
Jenen Wür<strong>de</strong>nträgern<br />
schreibt er ins Stammbuch, dass<br />
„die Sicht <strong>de</strong>r Kirche als Monolith,<br />
<strong>de</strong>r ohne Abstrich verteidigt<br />
wer<strong>de</strong>n muss, ein Irrtum<br />
ist“. In diesen päpstlichen Perspektivwechsel<br />
passt dann auch<br />
sein versöhnlicher Blick auf die<br />
Homosexualität, <strong>de</strong>r nicht verurteilt,<br />
son<strong>de</strong>rn die Menschen mit<br />
<strong>de</strong>r Liebe Gottes betrachtet.<br />
Denkwürdig gar sind seine Aussagen<br />
zu „Räumen einer einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
weiblichen Präsenz in <strong>de</strong>r<br />
Kirche“ und <strong>de</strong>r Auffor<strong>de</strong>rung,<br />
„eine gründliche Theologie <strong>de</strong>r<br />
Frau“ zu erarbeiten. In <strong>de</strong>r Rückschau<br />
auf Johannes Paul II. und<br />
seine Diskussionsverbote reibt<br />
man sich verwun<strong>de</strong>rt die Augen.<br />
Ja, man hat <strong>de</strong>n Eindruck, dass<br />
die neue römische Sicht auf „<strong>de</strong>n<br />
weiblichen Genius“ ansteckend<br />
ist, <strong>de</strong>nn auch Kardinal Lehmann<br />
fühlt sich veranlasst, <strong>de</strong>n<br />
Wunsch einer möglichen Weihe<br />
von Frauen zu ständigen Diakoninnen<br />
öffentlich zu äußern.<br />
In ähnlicher Weise inspiriert<br />
stellt Erzbischof Zollitsch im<br />
Herbst öffentlich fest, dass <strong>de</strong>r<br />
Zölibat „zwar als Geschenk, aber<br />
als theologisch nicht notwendig<br />
erachtet wer<strong>de</strong>n kann“. Auch<br />
billigt <strong>de</strong>r Noch-Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Bischofskonferenz <strong>de</strong>n evangelischen<br />
Gemeinschaften sehr<br />
wohl <strong>de</strong>n Status einer Kirche zu<br />
und warnt vor Denkverboten.<br />
Diese erfrischen<strong>de</strong> Sichtweise<br />
teilte Kurienbischof Müller<br />
in keinster Weise. Er stemmte<br />
sich eher ratlos gegen <strong>de</strong>n neuen<br />
(Frühlings-)Wind und beschwor<br />
stereotyp die Einheit <strong>de</strong>r Kirche.<br />
24
Viele Vatikanbeobachter warnen<br />
allerdings zu Recht vor<br />
allzu kühnen Hoffnungen in die<br />
Reformansätze von Papst Franziskus.<br />
Hans Küng z.B. sieht in<br />
<strong>de</strong>r Frage <strong>de</strong>r Empfängnisverhütung<br />
und vor allem in Bezug auf<br />
Kirchenpolitische Aspekte<br />
die Sexualmoral <strong>de</strong>r Kirche wenig<br />
Handlungswillen beim neuen<br />
Kirchenoberhaupt.<br />
Trotz<strong>de</strong>m überwiegt <strong>de</strong>r Optimismus,<br />
<strong>de</strong>nn mit seinem Bekenntnis<br />
zum zweiten Vatikanum<br />
verweist Franziskus auch noch<br />
einmal auf „die Dynamik <strong>de</strong>r aktualisierten<br />
Lektüre <strong>de</strong>s Evangeliums“,<br />
und das sollte doch <strong>de</strong>m<br />
Frühlingserwachen in <strong>de</strong>r Kirche<br />
die richtigen Impulse geben.<br />
rm<br />
Solo Dios...<br />
Na<strong>de</strong> te turbe,<br />
nada te espante,<br />
Todo se pasa,<br />
Dios no se muda,<br />
La paciecia<br />
todo la alcanza;<br />
Quien a Dios tiene<br />
nada la falta:<br />
Solo Dios<br />
basta<br />
Gott allein...<br />
Nichts soll dich ängstigen,<br />
nichts dich erschrecken!<br />
Alles geht vorbei.<br />
Gott allein bleibt <strong>de</strong>rselbe.<br />
Die Geduld<br />
erreicht alles.<br />
Wer Gott hat,<br />
<strong>de</strong>m fehlt nichts.<br />
Gott allein<br />
genügt!<br />
Gefun<strong>de</strong>n im Nachlass einer gewissen Teresa Sanchez <strong>de</strong> Cepeda y Ahumada,<br />
besser bekann als Heilige Teresa von Avila<br />
25
In Deutschland gibt es knapp 25 Millionen <strong>Kath</strong>oliken.<br />
Wie viele davon glauben und wie viele<br />
glauben zu glauben, kann niemand sagen. …..Im<br />
Prinzip gehören noch immer 60% <strong>de</strong>r Deutschen<br />
einer Kirche an, nur in Berlin gehören 60% keiner<br />
Kirche an. Nie zuvor wur<strong>de</strong>n in Deutschland so<br />
wenig Priester geweiht, nie zuvor gab es so viele<br />
ungetaufte Kin<strong>de</strong>r. Die Beichte fin<strong>de</strong>t nicht mehr in<br />
<strong>de</strong>r Kirche statt, son<strong>de</strong>rn in Talkshows. Die Kirche<br />
wirkt oft schwerfällig und bürokratisch. Das stimmt<br />
- aber es ist nur eine <strong>de</strong>utsche Momentaufnahme.<br />
Aus Orts- und Welt<strong>kirche</strong><br />
Die <strong>Kath</strong>oliken in <strong>de</strong>r Welt<br />
Die weltweite Bilanz sieht an<strong>de</strong>rs aus. Weltweit gibt<br />
es 1,2 Milliar<strong>de</strong>n <strong>Kath</strong>oliken. Ihre Zahl ist bei uns<br />
während <strong>de</strong>r fast acht Jahre Benedikt XVI. um 5,4%<br />
gesunken. Rund um <strong>de</strong>n Globus ist sie in <strong>de</strong>rselben<br />
Zeit um einhun<strong>de</strong>rt Millionen (!) gewachsen! Am<br />
schnellsten in China, aber auch im übrigen Asien,<br />
in Afrika und Südamerika.<br />
In China wächst die Zahl <strong>de</strong>r Christen täglich um<br />
16 500 Neugetaufte.<br />
In Australien gibt es heute 50% mehr Priesteramtskandidaten<br />
als vor fünf Jahren.<br />
In Nordamerika grün<strong>de</strong>ten 1997 in Ann Arbor vier<br />
Dominikanerinnen einen neuen Konvent.Heute<br />
sind es 115 Schwestern mit einem Durchschnittsalter<br />
von 28 Jahren.<br />
Im südamerikanischen Guatemala hat Staatspräsi<strong>de</strong>nt<br />
Otto Perez Molina Jesus Christus zum Herrn<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s ausgerufen. Er appellierte an seine<br />
Landsleute, für das Wohl <strong>de</strong>s Volkes zu beten. In<br />
seiner Tätigkeit fin<strong>de</strong> er Kraft im Gebet und im Vertrauen<br />
auf Gott.<br />
In Mexiko kommen jährlich fast zwei Millionen<br />
Menschen zur Mutter Gottes von Gua<strong>de</strong>loupe<br />
(am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hauptstadt Mexico City), <strong>de</strong>m größten Wallfahrtsort<br />
<strong>de</strong>r Welt. (Ich war 1976 bei ihr. Niemals habe ich einen<br />
solchen Glauben erlebt wie bei <strong>de</strong>n armen Indios.)<br />
Spanien: Im Jahre 1989 kamen 5 760 Pilger nach<br />
Santiago <strong>de</strong> Compostela. 2010 waren es 272 000<br />
aus allen Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Welt.<br />
Die Freu<strong>de</strong> über diese und an<strong>de</strong>re positive Nachrichten<br />
darf uns aber nicht <strong>de</strong>n Blick verstellen<br />
dafür, dass die Diskriminierung <strong>de</strong>r Christen, ihre<br />
Vertreibung und Verfolgung nicht nur weitergehen,<br />
son<strong>de</strong>rn immer mehr zunehmen.<br />
Die Organisation „Kirche in Not“ mel<strong>de</strong>t in Übereinstimmung<br />
mit <strong>de</strong>m überkonfessionellen Hilfswerk<br />
„Open Doors“, dass zur Zeit etwa einhun<strong>de</strong>rt<br />
Millionen Christen weltweit durch Gefängnisstrafen,<br />
Berufsverbote, Diskriminierung, Einschränkung<br />
<strong>de</strong>r Meinungs- und Religionsfreiheit unterdrückt<br />
o<strong>de</strong>r verfolgt wer<strong>de</strong>n. Jährlich wer<strong>de</strong>n mehr<br />
als 130 000 Christen wegen ihres Glaubens ermor<strong>de</strong>t.<br />
In <strong>de</strong>r Syrischen Stadt Deir-ez-Zor wur<strong>de</strong> die Kirche<br />
<strong>de</strong>r Franziskaner durch eine heftige Explosion zerstört.<br />
Sie war die einzige noch unzerstörte Kirche am<br />
Euphrat. Die letzten Priester haben mit <strong>de</strong>n Mutter-<br />
Teresa-Schwestern und einem Dutzend Bewohnern<br />
eines Seniorenheims die Stadt verlassen. Es gibt keine<br />
<strong>Kath</strong>oliken mehr.<br />
In Saudi Arabien ist <strong>de</strong>r Islam wahabitischer Prägung<br />
Staatsreligion. Als „Wiege <strong>de</strong>r heiligen Stätten <strong>de</strong>s Islam“<br />
kann das Königreich keine Gotteshäuser an<strong>de</strong>rer<br />
Religionen zulassen (Justizminister al Issa vor Europa-Abgeordneten in<br />
Brüssel). Im Land leben aber um die 1,5 Millionen Christen,<br />
fast ausnahmslos Gastarbeiter. Die Einfuhr von<br />
Bibeln ist verboten, ebenso das Tragen christlicher<br />
Symbole und die Feier christlicher Gottesdienste.<br />
26
Aus Orts- und Welt<strong>kirche</strong><br />
Selbst in Europa sind Christen die am meisten diskriminierte<br />
religiöse Gruppe.<br />
In <strong>de</strong>r Europäischen Verfassung gibt es keinen<br />
Gottesbezug!<br />
In Frankreich richtet sich <strong>de</strong>r Vandalismus zu<br />
84,4 % gegen christliche Gebetsstätten.<br />
In Belgien hat das Parlament mit einer dreiviertel<br />
Mehrheit entschie<strong>de</strong>n, Papst Benedikt XVI. zu<br />
einem Fall für <strong>de</strong>n Weltgerichtshof zu machen, weil<br />
er Schuld habe an <strong>de</strong>n Aids-Toten. Afrikanische<br />
Bischöfe haben ihn ganz entschie<strong>de</strong>n in Schutz genommen.<br />
Wer Berichte unserer Missionare und Or<strong>de</strong>nsschwestern<br />
aus allen Teilen <strong>de</strong>r Welt liest, kann diese<br />
Aufzählung beliebig fortsetzen. Sie sind nicht nur<br />
ein Hilferuf für Geldspen<strong>de</strong>n, sie zeigen die Wahrheit<br />
<strong>de</strong>s Wortes Jesu: „Haben sie mich verfolgt, so<br />
wer<strong>de</strong>n sie auch euch verfolgen“. In vielen Teilen<br />
<strong>de</strong>r Welt riskieren Menschen ihr Leben, um an <strong>de</strong>r<br />
Eucharistie teilzunehmen.<br />
Unterschätzen wir nicht die Kraft <strong>de</strong>s Gebetes!<br />
Vergessen wir nicht unsere Brü<strong>de</strong>r und Schwestern,<br />
die für ihren, für unseren Glauben Verfolgung,<br />
Gefahr und Elend auf sich nehmen und Christus<br />
treu bleiben. Es ist unsere Pflicht, ihrer je<strong>de</strong>n Tag<br />
zu ge<strong>de</strong>nken.<br />
Wolfgang Geiberger<br />
Foto: F. Schwab<br />
Mondnacht<br />
Es war, als hätt’ <strong>de</strong>r Himmel<br />
Die Er<strong>de</strong> still geküsst,<br />
Dass sie im Blütenschimmer<br />
Von ihm nun träumen müsst’.<br />
Die Luft ging durch die Fel<strong>de</strong>r,<br />
Die Ähren wogten sacht,<br />
Es rauschten leis’ die Wäl<strong>de</strong>r,<br />
So sternklar war die Nacht.<br />
Und meine Seele spannte<br />
Weit ihre Flügel aus,<br />
Flog durch die stillen Lan<strong>de</strong>,<br />
Als flöge sie nach Haus<br />
Joseph von Eichendorff<br />
27
Das Gemein<strong>de</strong>-Profil<br />
An dieser Stelle stellen wir Ihnen Persönlichkeiten vor, die unserer<br />
Gemein<strong>de</strong> ein Gesicht geben. Ein beson<strong>de</strong>res Gesicht – wie wir meinen.<br />
Durch ihre Antworten auf unsere vorgegebenen Fragen dürfen wir die<br />
Menschen „in unserer Mitte“ näher kennenlernen:<br />
eine etwas an<strong>de</strong>re Einsichtnahme in unser Gemein<strong>de</strong>leben!<br />
Das kriegen wir schon hin!<br />
Sandra Dörrier, 41 Jahre, Küsterin in Haan und Gruiten<br />
In Gruiten lebend...<br />
Job/Beruf/<br />
Berufung...<br />
Meine Stärken...<br />
Meine Schwächen...<br />
Ich erhole mich...<br />
Zum Thema Schöpfung...<br />
schon immer. Ich bin in St. Nikolaus getauft, zur Kommunion gegangen und<br />
gefirmt wor<strong>de</strong>n. 1995 habe ich in St. Nikolaus geheiratet; 2000 wur<strong>de</strong> unsere<br />
Tochter und 2003 unser Sohn getauft. Meine Kin<strong>de</strong>r sind natürlich auch in St.<br />
Nikolaus zur Kommunion gegangen und sind auch bei<strong>de</strong> Messdiener.<br />
Ich bin in Gruiten auf die katholische Grundschule gegangen, danach in Haan<br />
auf die Realschule. Dann habe ich eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
gemacht. Seit <strong>de</strong>r Geburt meiner Tochter habe ich mich um meine Familie<br />
gekümmert. Im Januar habe ich eine Sakristan-Ausbildung in Aachen angefangen<br />
und im September Frau Fieberg abgelöst. Bis jetzt ist es interessant und macht<br />
Spaß.<br />
Ich helfe gerne und organisiere gerne. ─ Denke ich.<br />
Ich bin schon mal aufbrausend und laut, meine das aber gar nicht so. Außer<strong>de</strong>m<br />
kann ich schlecht nein sagen und halse mir dann zu viel auf o<strong>de</strong>r mache Dinge,<br />
die ich eigentlich nicht möchte. ─ Denke ich.<br />
Ich erhole mich im Sommer gerne mit einem guten Buch und meinem Hund im<br />
Garten ─ im Winter vor <strong>de</strong>m Kamin. ─ Das auch.<br />
Vielleicht sollte man öfter die Technik abschalten und mit offenen Augen durch<br />
unsere schöne Welt gehen und die Natur mit ihren Pflanzen, Farben, Tieren und<br />
und und ... bewusster wahrnehmen und sich an <strong>de</strong>n kleinen Dingen erfreuen.<br />
Wenn ich einmal tot bin, sagen die Leute... Es war schön sie gekannt zu haben. ─ Hoffe ich.<br />
Text: Sandra Dörrier, Foto: go<br />
28
Kin<strong>de</strong>rseite<br />
Gottes Schöpfung ist so wun<strong>de</strong>rbar!<br />
Wir sind für sie verantwortlich!!! Das dürfen wir nie vergessen.<br />
Leonie aus <strong>de</strong>r Schulzeitungs-AG<br />
29
Kin<strong>de</strong>rseite<br />
Rätsel<br />
1. Welches Musikinstrument hat drei Ventile? ________________________________________________________<br />
2. Welcher Planet ist <strong>de</strong>r heißeste unseres Sonnensystems? _________________________________________<br />
3. Welches ist das schnellste Tier auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>? ____________________________________________________<br />
4. Welche Krankheit hat es noch in keinem Land gegeben? ___________________________________________<br />
5. Was geht durch eine Fensterscheibe, ohne sie zu zerbrechen? ____________________________________<br />
6. In welchem Bun<strong>de</strong>sland liegt Erfurt? ________________________________________________________________<br />
7. Wie heiß kann ein Blitz wer<strong>de</strong>n? _____________________________________________________________________<br />
8. Wie viel wiegt ein Elefant? ____________________________________________________________________________<br />
9. Wie groß ist die kleinste Schlange <strong>de</strong>r Welt? ________________________________________________________<br />
10. Wie viele Zähne hat ein Kind? ________________________________________________________________________<br />
11. Wie hoch ist ein Mammutbaum? _____________________________________________________________________<br />
12. Wo liegt Moskau? ______________________________________________________________________________________<br />
13. Wie viele Menschen passen in ein Formel-1-Auto? __________________________________________________<br />
14. Wie lang ist <strong>de</strong>r längste Hai <strong>de</strong>r Welt? _______________________________________________________________<br />
15. Ist <strong>de</strong>r Pluto ein großer Planet? ______________________________________________________________________<br />
Lösungen: 1. Trompete, 2. Venus, 3. Das schnellste Landtier im Sprint ist <strong>de</strong>r Gepard (100 - 120 km/h), 4. die Seekrankheit,<br />
5. Sonnenstrahlen, 6. Thüringen, 7. 20.000 bis 30.000 Grad Celsius - viermal so heiß wie die Oberfläche <strong>de</strong>r Sonne,<br />
8. über 7 Tonnen, 9. die Schlankblindschlange aus Barbados: 10 cm, 10. 20 Zähne, 11. über 100m, 12. in Russland ,<br />
13. ein Mensch, 14. über 14m , 15. nein<br />
30
Kin<strong>de</strong>rseite<br />
Buchtipps<br />
1. Buch: Die Hexe Lakritze<br />
Es lebte einmal eine Hexe namens Lakritze. Sie wohnte in einem Brombeergebüsch.<br />
Sie ging noch zur Hexenschule, weil sie erst 562 Jahre alt war. Je<strong>de</strong>n Morgen um<br />
Punkt 3 Uhr rasselte <strong>de</strong>r Wecker neben Lakritzes Bett. Der Wecker war so groß<br />
wie ein Suppenteller. Der Zauberer Zinnobro hatte ihn ihr geschenkt, aber sie<br />
kam trotz<strong>de</strong>m immer zu spät, weil sie keinen Hexenbesen hatte.<br />
Wir empfehlen euch das Buch sehr, weil es so lustig ist!<br />
2. Buch: Die Die drei !!! Achtung Promihochzeit<br />
Kim, Franzi & Marie sind „Die drei !!!“. In diesem Buch sind „Die drei !!!“ bei<br />
einer Party <strong>de</strong>s Sängers <strong>de</strong>r Boyzzzzz eingela<strong>de</strong>n. Er heißt Nick und will bald heiraten.<br />
Seine zukünftige Frau heißt Eva. Bei <strong>de</strong>r Party wird ihnen ein Bild geschenkt.<br />
Doch plötzlich wird Geld geklaut und Nicks Computer ist benutzt wor<strong>de</strong>n.<br />
„Die drei !!!“ haben einen neuen Fall!<br />
Doch neben <strong>de</strong>n spannen<strong>de</strong>n Ermittlungen müssen sie das Abenteuer Freundschaft<br />
bestehen. Denn es ist gar nicht so einfach, drei verschie<strong>de</strong>ne Meinungen unter einen<br />
Hut zu bringen. Wir fin<strong>de</strong>n das Buch gut, weil es so spannend ist.<br />
Helena, Victoria, Marlene und Anastasia aus <strong>de</strong>r Schulzeitungs-AG<br />
31
Kin<strong>de</strong>rseite<br />
Etwas zum Schmunzeln ...<br />
Völlig außer Atem rennt ein Mann zum Bootssteg,<br />
wirft seinen Koffer auf die drei Meter<br />
vom Kai entfernte Fähre, springt hinterher,<br />
zieht sich mit letzter Kraft über die Reling<br />
und schnauft erleichtert: ,,Geschafft!“ ,,Gar<br />
nicht so schlecht“, sagt einer <strong>de</strong>r Seeleute,<br />
,,aber warum haben sie nicht gewartet, bis<br />
wir angelegt haben?“<br />
Ein Mann hört auf <strong>de</strong>r Autobahn eine Durchsage<br />
<strong>de</strong>s Verkehrsfunks: ,,Bitte, fahren Sie<br />
am äußersten rechten Fahrbahnrand und<br />
überholen Sie nicht! Es kommt ihnen ein<br />
Fahrzeug entgegen!“ Empört sich <strong>de</strong>r Mann:<br />
,,Eins? Hun<strong>de</strong>rte!“<br />
,,Stell dir vor“, erzählt ein Gepäckträger seinem<br />
Kollegen, ,,eben hab ich so einem Typen<br />
zwei Koffer zum Zug getragen, und hinterher<br />
drückt er mir was in die Hand und sagt:<br />
>>Hier, das ist für <strong>de</strong>n Kaffee!
Wie ein Schiff ohne Steuermann<br />
Wie ein Schiff ohne Steuermann treibt die Er<strong>de</strong>, die Menschheit,<br />
<strong>de</strong>m endgültigen Ver<strong>de</strong>rben entgegen.<br />
Es scheint so, als sei Dir die Puste ausgegangen,<br />
als hättest Du, Gott, alle Hoffnung über <strong>de</strong>n Haufen geworfen,<br />
als hättest Du, Gott, Dich gründlich verrechnet,<br />
als hättest Du, Gott, <strong>de</strong>r Schöpfer,<br />
Dein Geschöpf, <strong>de</strong>n Menschen,<br />
längst aufgegeben,<br />
im Stich gelassen.<br />
Denn Du musst wissen,<br />
die Menschen haben Dich längst abgeschrieben.<br />
Sie setzen nicht mehr auf Dich.<br />
Sie haben sich selbst zu Gott gemacht.<br />
Sie haben komplizierte philosophische<br />
und theologische Systeme<br />
ausgeklügelt und entworfen,<br />
hinterlistig und hinterhältig,<br />
wie sie sind,<br />
um zu beweisen,<br />
dass es Dich nicht (mehr) gibt, Gott,<br />
dass Du wie eine Seifenblase im Wind zerplatzt bist.<br />
Sie haben die Luft aus Dir herausgelassen<br />
wie aus einem großen Luftballon.<br />
All das und noch viel mehr musst Du wissen, Gott,<br />
damit Du weißt,<br />
wo Du bei uns dran bist.<br />
Gott, steh auf und wi<strong>de</strong>rlege die Menschen.<br />
Komm Du neu in diese Welt,<br />
wun<strong>de</strong>rbar neu<br />
und mache alles neu.<br />
Den Menschen mache neu.<br />
Verfasser unbekannt<br />
33
In einem Gesprächskreis über die Gottes- und<br />
Nächstenliebe fällt <strong>de</strong>r Satz: „Eigentlich müssten<br />
wir ja je<strong>de</strong>n lieben, <strong>de</strong>nn schließlich ist <strong>de</strong>r Mensch<br />
als Abbild Gottes geschaffen.“<br />
Die Einwän<strong>de</strong> darauf lassen nicht lange auf sich<br />
warten:<br />
„Wie kann ich in einem Verbrecher das Antlitz<br />
Gottes sehen?“<br />
„O<strong>de</strong>r in einem Pädophilen, <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rn unsagbares<br />
Leid zufügt?“<br />
„O<strong>de</strong>r in jeman<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r nur auf sein eigenes Wohl<br />
bedacht ist und dabei über Leichen geht?“<br />
In die nach<strong>de</strong>nkliche Stille hinein meint ein Teilnehmer<br />
noch scherzhafterweise: „Und wenn ich<br />
morgens im Spiegel mein verschlafenes Gesicht<br />
sehe, kann das ja wohl auch nicht ein Bild Gottes<br />
sein!“<br />
Der Mensch – ein Abbild Gottes!<br />
Im Buch Genesis lesen wir in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Schöpfungsgeschichten<br />
über die Erschaffung <strong>de</strong>s Menschen:<br />
„Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als<br />
unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über<br />
die Fische <strong>de</strong>s Meeres, über die Vögel <strong>de</strong>s Himmels,<br />
über das Vieh, über die ganze Er<strong>de</strong> und über<br />
alle Kriechtiere auf <strong>de</strong>m Land. Gott schuf also <strong>de</strong>n<br />
Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf<br />
er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Genesis<br />
1, 26 -27)<br />
Zum Thema<br />
Die Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Menschen<br />
„Da formte Gott, <strong>de</strong>r Herr, <strong>de</strong>n Menschen aus Er<strong>de</strong><br />
vom Ackerbo<strong>de</strong>n und blies in seine Nase <strong>de</strong>n Lebensatem.<br />
So wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mensch zu einem lebendigen Wesen.“<br />
(Genesis 2, 7)<br />
Gott schuf <strong>de</strong>n Menschen aus <strong>de</strong>n Stoffen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />
und hauchte ihm <strong>de</strong>n „Lebensatem“, sein göttliches<br />
Leben, ein, er schuf ihn als „ein zugleich körperliches<br />
und geistiges Wesen“. (K 362)<br />
Damit nimmt <strong>de</strong>r Mensch in <strong>de</strong>r Schöpfung „eine<br />
einzigartige Stellung“ (K 355) ein, <strong>de</strong>nn er ist als<br />
Abbild Gottes geschaffen. Gott hat ihm „die Wür<strong>de</strong>“<br />
geschenkt, „Person zu sein; er ist nicht bloß<br />
etwas, son<strong>de</strong>rn jemand. Er ist imstan<strong>de</strong>, sich zu erkennen,<br />
über sich Herr zu sein, sich in Freiheit hinzugeben<br />
und in Gemeinschaft mit an<strong>de</strong>ren Personen<br />
zu treten, und er ist aus Gna<strong>de</strong> zu einem Bund mit<br />
seinem Schöpfer berufen, um diesem eine Antwort<br />
<strong>de</strong>s Glaubens und <strong>de</strong>r Liebe zu geben, die niemand<br />
an<strong>de</strong>rer an seiner Stelle geben kann.“ (K 357)<br />
Dieses große Geschenk Gottes dürfen wir in Dankbarkeit<br />
annehmen. Es macht uns <strong>de</strong>n Blick frei<br />
für <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren, <strong>de</strong>r die gleiche Wür<strong>de</strong> wie ich vor<br />
Gott besitzt. Selbst wenn wir die Taten eines an<strong>de</strong>ren<br />
verurteilen müssen, dürfen wir in seiner Person<br />
die auch ihm von Gott geschenkte Wür<strong>de</strong> erkennen<br />
und ihn als Menschen, als Bild Gottes, achten und<br />
lieben, so wie Gott es tut. In <strong>de</strong>n Gleichnissen vom<br />
guten Hirten (Lukas 15, 3 – 7) und vom verlorenen<br />
Sohn (Lukas 15, 11 – 32) hat Jesus uns gezeigt, dass<br />
Sein Vater und Er <strong>de</strong>n Menschen niemals aufgeben,<br />
ihn suchen, auf ihn warten und nach seiner Umkehr<br />
mit Freu<strong>de</strong>n aufnehmen.<br />
Literaturhinweis:<br />
K = Katechismus <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>olischen Kirche, 1993<br />
34
Nach<strong>de</strong>m ich <strong>de</strong>n Artikel „Die Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Menschen“<br />
geschrieben hatte, wur<strong>de</strong> das Interview,<br />
das Antonio Spadaro SJ mit Papst Franziskus im<br />
August geführt hat, veröffentlicht. Als es um das<br />
Thema „Die Sicherheit vor Irrtümern“ ging, sagte<br />
<strong>de</strong>r Papst u.a. Folgen<strong>de</strong>s:<br />
„Ich habe eine dogmatische Sicherheit: Gott ist im<br />
Leben je<strong>de</strong>r Person. Gott ist im Leben je<strong>de</strong>s Menschen.<br />
Auch wenn das Leben eines Menschen eine<br />
Katastrophe war, wenn es von Lastern zerstört ist,<br />
von Drogen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Dingen: Gott ist in seinem<br />
Leben. Man kann und muss ihn in je<strong>de</strong>m menschlichen<br />
Leben suchen. Auch wenn das Leben einer<br />
Person ein Land voller Dornen und Unkraut ist, so<br />
ist doch immer ein Platz, auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r gute Same<br />
wachsen kann. Man muss auf Gott vertrauen.“<br />
Text: az<br />
Was kann <strong>de</strong>r Schöpfer lieber<br />
sehen als ein fröhliches<br />
Geschöpf.<br />
Gotthold Ephraim Lessing<br />
Foto: az<br />
35
Aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n und Vereinen<br />
Seniorenkreis<br />
Irischer Weihnachtssegen<br />
Gott lasse dich ein gesegnetes Weihnachtsfest erleben.<br />
Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich<br />
auf Weihnachten und die frohe Botschaft einlassen kannst.<br />
Gott nehme dir Sorgen und Angst<br />
und schenke dir neue Hoffnung.<br />
Gott bereite dir <strong>de</strong>n Raum, <strong>de</strong>n du brauchst<br />
und an <strong>de</strong>m du so sein kannst, wie du bist.<br />
Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen<br />
über das Wun<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geburt im Stall von Bethlehem.<br />
Gott mache heil, was du zerbrochen hast<br />
und führe dich zur Versöhnung.<br />
Gott gebe dir Entschlossenheit, Phantasie und Mut,<br />
damit du auch an<strong>de</strong>ren Weihnachten bereiten kannst.<br />
Gott bleibe bei dir mit <strong>de</strong>m Licht <strong>de</strong>r Heiligen Nacht,<br />
wenn dunkle Tage kommen.<br />
Gott segne dich und schenke dir seinen Frie<strong>de</strong>n.<br />
Mit diesen Gedanken wünscht ihnen das Team <strong>de</strong>s Seniorenkreises<br />
eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit.<br />
Am 7. Januar 2014 beginnen wir wie<strong>de</strong>r um 15.00 Uhr mit unseren regelmäßigen Treffen und begrüßen das<br />
neue Jahr. Hier schon einige Themen, die uns in <strong>de</strong>r nächsten Zeit erwarten:<br />
Bingo, Mandala, Karneval, Spielenachmittag, Vorträge zum Thema „Indien” und über die „Friedhofskultur<br />
in Haan”.<br />
Gaby Reglitzki<br />
36
Aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n und Vereinen<br />
<strong>Kath</strong>olische Frauengemeinschaft Haan<br />
Du hast <strong>de</strong>n Himmel gemacht<br />
und die Er<strong>de</strong>,<br />
und auch mein kleines Schicksal<br />
kommt aus <strong>de</strong>iner Hand. Ps. 121,2<br />
Das kfd – Team wünscht Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit und ein<br />
gesegnetes, frohes Weihnachtsfest, sowie Gesundheit und alles Gute fürs<br />
neue Jahr!<br />
Unsere diesjährige Adventsfeier für unsere Mitglie<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>t am 2. Dezember<br />
statt. Wir la<strong>de</strong>n alle ganz herzlich dazu ein.<br />
Im Jahr 2014 liegen folgen<strong>de</strong> Termine fest:<br />
09. Januar Frühstück nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />
06. Februar Frühstück nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />
06. März Frühstück nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />
07. März Weltgebetstag <strong>de</strong>r Frauen in <strong>de</strong>r evangelischen Gemein<strong>de</strong><br />
10. März Ewiges Gebet 10.30 Uhr Gebetsstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frauen nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />
27. März Kreuzwegandacht nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />
29. März Basar<br />
30. März Basar<br />
Der Seniorenkreis beginnt am 07. Januar 2014.<br />
Der Bastelkreis beginnt am 14. Januar 2014.<br />
Am 27. Mai 2014 fin<strong>de</strong>t die kfd – Jahreshauptversammlung statt. Dann wird ein Vorstand gewählt:<br />
Wir suchen Frauen, die interessiert sind, die gerne planen und organisieren und auch etwas Verantwortung<br />
übernehmen. Wenn Sie nähere Informationen möchten, rufen Sie mich an, Telefon 2119 (Kröger).<br />
Haben Sie sich gewun<strong>de</strong>rt, dass im letzten <strong>Zweitakter</strong> nichts von uns stand? Lei<strong>de</strong>r war unser Beitrag für<br />
einige Tage verschwun<strong>de</strong>n – tauchte dann aber wie<strong>de</strong>r auf. Kann alles passieren.<br />
Machen Sie es gut.<br />
Im Namen <strong>de</strong>s kfd – Teams Birgitt Kröger<br />
37
Die Welt ist eine Schöpfung<br />
Gottes. Wir, die Menschen, die<br />
Tiere und die Pflanzen sind<br />
seine Geschöpfe. „Autor“ ist<br />
lateinisch und be<strong>de</strong>utet Schöpfer<br />
o<strong>de</strong>r Veranlasser, <strong>de</strong>r mit seinen<br />
I<strong>de</strong>en eigene Texte erschafft.<br />
Wangari Maathai: Die Wun<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Schöpfung heilen: Wie wir zu<br />
uns selbst fin<strong>de</strong>n, wenn wir unsere<br />
Er<strong>de</strong> erneuern<br />
Die Frie<strong>de</strong>nsnobelpreisträgerin<br />
Wangari Maathai kämpfte für<br />
<strong>de</strong>n Umweltschutz und erhoffte<br />
sich, dass <strong>de</strong>r Umgang<br />
Afrikas mit <strong>de</strong>r Natur ein Vorbild<br />
für die Industrielän<strong>de</strong>r sein kann.<br />
Her<strong>de</strong>r 240 Seiten, 19,99 Euro<br />
Alan Weisman: Die Welt ohne<br />
uns – Reise über eine unbevölkerte<br />
Er<strong>de</strong><br />
Was geschieht mit <strong>de</strong>r Natur,<br />
wenn wir Menschen aufgehört<br />
haben zu existieren und nicht<br />
mehr eingreifen können? Das<br />
Buch regt anschaulich zum<br />
Nach<strong>de</strong>nken über die Schöpfung<br />
an.<br />
Piper TB 378 Seiten, 9,99 Euro<br />
Ilsetraut Ix: Was in Religion<br />
Sache ist<br />
Das Religionsbuch widmet sich<br />
in einem Kapitel ausschließlich<br />
<strong>de</strong>m Thema Schöpfung.<br />
Patmos Verlag<br />
208 Seiten, 14,95 Euro<br />
Lesetipps<br />
Lisbeth Zwerger: Die Bibel<br />
Sehr lebendige Darstellung <strong>de</strong>s<br />
Alten und Neuen Testaments.<br />
Die Autorin wur<strong>de</strong> mehrfach für<br />
ihre Bildsprache ausgezeichnet,<br />
weil sie stets eine breite Leserschaft<br />
für biblische Texte begeistern<br />
kann.<br />
Deutsche Bibelgesellschaft<br />
159 Seiten, 23,00 Euro<br />
Susan Abulhawa: Während die<br />
Welt schlief<br />
Bei <strong>de</strong>n großen Dichtern, <strong>de</strong>ren<br />
Werke Amals Vater vorliest, ist<br />
die Welt noch in Ordnung. Doch<br />
das Leben ist geprägt vom Nahost-Konflikt<br />
und seinen daraus<br />
resultieren<strong>de</strong>n menschlichen<br />
Verstrickungen. Vier Generationen,<br />
eine verlorene Heimat und<br />
die Hoffnung auf Versöhnung.<br />
Für alle, die einen literarischen<br />
Einstieg in das politische Thema<br />
suchen.<br />
Diana Verlag 432 Seiten, 8,99 Euro<br />
Gisa Klönne: Das Lied <strong>de</strong>r<br />
Stare<br />
Rixas Bru<strong>de</strong>r starb bei einem Unfall.<br />
Die Pianistin arbeitet seit<strong>de</strong>m<br />
auf einem Kreuzfahrtschiff,<br />
bis ihre Mutter auf gleiche Art<br />
ums Leben kommt. Es ist eine<br />
Sache, die Vergangenheit ruhen<br />
zu lassen, aber eine ganz an<strong>de</strong>re,<br />
wenn sie einen nicht ruhen lassen<br />
will. Eine <strong>de</strong>utsch-<strong>de</strong>utsche Familiengeschichte<br />
mit neuen Aspekten<br />
zur ehemaligen DDR.<br />
Pendo 480 Seiten, 19,99 Euro<br />
Tibor Ro<strong>de</strong>: Das Rad <strong>de</strong>r Ewigkeit<br />
Die Recherche in alten Schriften<br />
über Kassel <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
führt einen Anwalt und eine<br />
Buchrestauratorin zusammen.<br />
Gibt es vielleicht doch das Perpetuum<br />
mobile? Als jemand die<br />
Entschlüsselung eines Co<strong>de</strong>s zu<br />
torpedieren scheint, wird es sehr<br />
spannend. Basierend auf wahren<br />
historischen Gegebenheiten.<br />
Bastei Lübbe 592 Seiten, 19,99 Euro<br />
Nerea Riesco: Der Turm <strong>de</strong>r<br />
Könige<br />
Als 1248 in Sevilla ein Vertrag<br />
zwischen <strong>de</strong>m christlichen König<br />
Spaniens und <strong>de</strong>m König <strong>de</strong>r<br />
Mauren geschlossen wird, soll<br />
<strong>de</strong>r Gewinner in einem Schachspiel<br />
<strong>de</strong>n schönsten Turm <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>edrale<br />
erhalten. Politisches und<br />
Historisches wer<strong>de</strong>n verständlich<br />
geschil<strong>de</strong>rt.<br />
Fischer TB 573 Seiten, 9,99 Euro<br />
Hans Pleschinski: Königsallee<br />
1954 wird Thomas Mann im<br />
Brei<strong>de</strong>nbacher Hof zu seinem<br />
ersten Deutschlandbesuch nach<br />
<strong>de</strong>m Krieg zu seiner Düsseldorfer<br />
Lesung erwartet, wo sich exzentrische<br />
Familienmitglie<strong>de</strong>r, unbequeme<br />
Freun<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r zum Vorbild<br />
für die Romanfigur Joseph<br />
38
gewor<strong>de</strong>ne Klaus Heuser einfin<strong>de</strong>n.<br />
Hochgelobt in diversen<br />
überregionalen Zeitungen.<br />
C.H. Beck 395 Seiten, 19,95 Euro<br />
Kin<strong>de</strong>r<br />
Marlene Fritsch: Von ängstlichen<br />
Drachen, halben Mänteln<br />
und zahmen Wölfen<br />
Die schönsten Heiligengeschichten<br />
wer<strong>de</strong>n kindgerecht erzählt<br />
und sind wun<strong>de</strong>rschön illustriert.<br />
Patmos 89 Seiten, 19,99 Euro<br />
( ab 6 Jahre)<br />
Usch Luhn: Nele und <strong>de</strong>r Neue<br />
in <strong>de</strong>r Klasse<br />
Neles Besuch Henry aus Schottland<br />
geht mit ihr in die Schule.<br />
Nele will von ihm alles über Seeungeheuer<br />
wissen. Zunächst ist<br />
Henry ganz schön eingebil<strong>de</strong>t.<br />
Aber dann zeigt er, was wirklich<br />
in ihm steckt!<br />
Cbj 128 Seiten, 7,99 Euro<br />
(ab 8 Jahre)<br />
Knop / Bunse: Rund um <strong>de</strong>n<br />
Vatikan – 55 Fragen und Antworten<br />
Spannen<strong>de</strong> Fragen zum Vatikan,<br />
seinen Bewohnern, Gebäu<strong>de</strong>n<br />
und seine Be<strong>de</strong>utung für die ganze<br />
Welt wer<strong>de</strong>n altersgerecht beantwortet.<br />
Her<strong>de</strong>r 80 Seiten, 14,80 Euro<br />
(9-10 Jahre)<br />
Lesetipps<br />
Antonia Michaelis: Ella Fuchs<br />
und <strong>de</strong>r hochgeheime Mondscheinzirkus<br />
Ella grün<strong>de</strong>t mit Jonas <strong>de</strong>n Mondscheinzirkus,<br />
wo sie Kunststücke<br />
mit Tieren vorführen. Eine Kartenleserin<br />
verbirgt ein düsteres<br />
Geheimnis. Als die Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
blauen Reiter begegnen, wird es<br />
noch spannen<strong>de</strong>r. Nominiert für<br />
<strong>de</strong>n Deutschen Jugendliteraturpreis.<br />
Oetinger 270 Seiten, 13,95 Euro<br />
(8-10 Jahre)<br />
Renee Holler: Der verräterische<br />
Pilger und im Visier <strong>de</strong>s<br />
Sklavenhändlers<br />
Franken im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Eine<br />
verletzte Brieftaube, die eine geheimnisvolle<br />
Nachricht über ein<br />
bevorstehen<strong>de</strong>s Verbrechen mitführt,<br />
lan<strong>de</strong>t bei Schuster Matthes.<br />
Bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m<br />
Briefschreiber geraten zwei Kin<strong>de</strong>r<br />
ins Visier von Raubrittern.<br />
Aus <strong>de</strong>r beliebten Reihe „Tatort<br />
Geschichte“.<br />
Loewe 120 Seiten, 7,90 Euro<br />
(ab 10 J.)<br />
Rainer M. Schrö<strong>de</strong>r: Tage <strong>de</strong>r<br />
Finsternis<br />
Ein Kloster als Ort <strong>de</strong>r Stille.<br />
Doch dann fällt Bru<strong>de</strong>r Paulinus<br />
von <strong>de</strong>r Orgelempore. Bru<strong>de</strong>r<br />
Thomasius stößt auf ein Klosterereignis<br />
in <strong>de</strong>n blutigen Wirren<br />
<strong>de</strong>s Dreißigjährigen Kriegs. Aufregen<strong>de</strong>r<br />
Krimi mit Zusatz-CD,<br />
damit man sich alles lebhaft vorstellen<br />
kann.<br />
Arena 204 Seiten, 12,95 Euro<br />
(ab 12 J.)<br />
Kristin Cashore: Die sieben<br />
Königreiche Trilogie<br />
Band 1: Die Beschenkte,<br />
Band 2: Die Flammen<strong>de</strong>,<br />
Band 3: Die Königliche,<br />
Katsa fin<strong>de</strong>t ihre Gabe als Racheengel<br />
als Qual. Daher hilft sie<br />
<strong>de</strong>m Prinzen von Lienid, einem<br />
weiteren Beschenkten, sich<br />
vom teuflischen König zu lösen.<br />
Dann wird ihre Flucht von seinen<br />
Schergen durchkreuzt.<br />
Als gebun<strong>de</strong>ne Bücher aus <strong>de</strong>m<br />
Carlsen-Verlag erhältlich.<br />
(ab 14 Jahre/ Crossover)<br />
Alle oben genannten Bücher<br />
befin<strong>de</strong>n sich wie immer zur<br />
Ausleihe im Bestand <strong>de</strong>r Bücherei.<br />
„Weihnachten bringt uns eine<br />
große Hoffnung. Weihnachten ist<br />
eine Einladung, Gott in das eigene<br />
Leben hereinzulassen. Wir<br />
sind als freie Geschöpfe erschaffen<br />
und können entschei<strong>de</strong>n, ob<br />
wir ihn suchen wollen.“ (Aus <strong>de</strong>r<br />
Weihnachtsbotschaft 2013 <strong>de</strong>s St.<br />
Pöltener Bischofs Klaus Küng).<br />
Angelika Rüppel<br />
und das Büchereiteam<br />
39
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
Bücherei St. Nikolaus<br />
Am Kirchberg 3, Gruiten, Tel: 0 21 04 / 6 05 88<br />
koeb.st-nikolaus@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Folgen<strong>de</strong> Mitarbeiterinnen sind an diesen Tagen für Sie da:<br />
Sonntag 9.30 Uhr - 12.00 Uhr<br />
Daniela Gasthaus<br />
Leitung,<br />
Bestandsaufbau,<br />
Ausleihe<br />
Cornelia Muche<br />
Dekoration,<br />
Ausleihe<br />
Angelika Rüppel<br />
Presse, Lesetipps,<br />
Bestandsaufbau,<br />
Ausleihe<br />
Birgit Voss-Guski<br />
Ausleihe<br />
Nicole Bienia<br />
Ausleihe<br />
Judith Fischer<br />
Ausleihe<br />
Marina Marzal<br />
Ausleihe<br />
Claudia Hoffmann<br />
Ausleihe<br />
Gerne können Sie auch das neue Gotteslob bei uns in <strong>de</strong>r Bücherei<br />
o<strong>de</strong>r über unsere oben genannte E-Mail-Adresse bestellen.<br />
Auslieferung vor Ostern 2014<br />
40
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
1450 Kin<strong>de</strong>rbücher 800 Romane und Krimis 250 Sachbücher<br />
382 CDs und Hörbücher 130 Zeitschriften und Comics 93 DVDs<br />
Die Ausleihe ist kostenlos<br />
Montag 16.30 Uhr - 18.00 Uhr<br />
Claudia Grimm<br />
Ausleihe<br />
Andrea Heuser<br />
Ausleihe<br />
Claudia Horn<br />
Ausleihe<br />
Donnerstag 10.00 Uhr - 12.00 Uhr<br />
Petra Haarhoff<br />
Leseför<strong>de</strong>rungsaktionen für Kin<strong>de</strong>rgarten-<br />
und Grundschulkin<strong>de</strong>r, z.B. Bib-Fit,<br />
Bestandsaufbau Kin<strong>de</strong>r, Ausleihe<br />
Heike Kaiser-Kißling<br />
Leseför<strong>de</strong>rungsaktionen für Kin<strong>de</strong>rgarten-<br />
und Grundschulkin<strong>de</strong>r, z.B. Bib-Fit,<br />
Bestandsaufbau Kin<strong>de</strong>r, Ausleihe<br />
Eva Boxberg-Prüßner<br />
Veranstaltungsorganisation,<br />
Ausleihe<br />
41
Mittwoch, <strong>de</strong>n 25. September<br />
2013, starteten 33 Teilnehmer<br />
zu ihrer 13. Herrentour nach<br />
Düsseldorf ins Wasserwerk „Am<br />
Staad“ sowie ins Klärwerk Düsseldorf-Süd.<br />
Wasser ist Leben! In beeindrucken<strong>de</strong>r<br />
Weise erfuhren<br />
die Teilnehmen<strong>de</strong>n, wie das Wasser<br />
in unsere Haushalte gelangt.<br />
Die drei Düsseldorfer Wasserwerke<br />
versorgen je<strong>de</strong>n Tag über<br />
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
Dat Wasser vun Düsseldorf is jut...<br />
KÖLLE<br />
600.000 Menschen in Düsseldorf,<br />
Mettmann und teilweise Erkrath.<br />
Jährlich sind das rund 50<br />
Millionen Kubikmeter Trinkwasser.<br />
Die Aufbereitung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
erfolgt nach <strong>de</strong>m „Düsseldorfer<br />
Verfahren“: Aus <strong>de</strong>m<br />
Uferfiltrat <strong>de</strong>s Rheins und <strong>de</strong>m<br />
Grundwasser wird das Rohwasser<br />
gewonnen. Es wird mit Ozon<br />
versetzt und dadurch wird eine<br />
<strong>de</strong>sinfizieren<strong>de</strong> Wirkung erzielt.<br />
Gleichzeitig wer<strong>de</strong>n eventuelle<br />
Geruchs- und Geschmacksstoffe<br />
entfernt. Danach wird das Wasser<br />
durch Filter mit zwei Aktivkohleschichten<br />
gepumpt. Die<br />
obere Schicht ist 1,5 Meter dick<br />
und die untere 2,5 Meter. Bevor<br />
das Trinkwasser in das 1.800 Kilometer<br />
lange Verteilungsnetz in<br />
die Haushalte geschickt wird,<br />
wer<strong>de</strong>n geringe Zugaben eines<br />
Phosphat-Silikat-Gemisches und<br />
Chlordioxid beigefügt, damit es<br />
nicht verkeimt.<br />
Gespannt lauschen<strong>de</strong> Herrentour-Teilnehmer im Wasserwerk.<br />
42
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
Fakten: Der Mensch besteht zu<br />
rund zwei Dritteln aus Wasser.<br />
Ohne Nahrung kann <strong>de</strong>r Mensch<br />
einige Wochen überleben, ohne<br />
Wasser nur wenige Tage.<br />
Trinkwasser ist ein Lebensmittel.<br />
Es kann für <strong>de</strong>n täglichen Gebrauch<br />
verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Trinkwasser besitzt eine<br />
Qualität, mit <strong>de</strong>r Babynahrung<br />
zubereitet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Nach <strong>de</strong>r Besichtigung <strong>de</strong>s<br />
Wasserwerks ging’s weiter<br />
zum Klärwerk Düsseldorf-Süd,<br />
das annähernd 800 mal 350 Meter<br />
groß ist. Es dauert rund 48<br />
Stun<strong>de</strong>n, die das Abwasser vom<br />
Eintreffen im Klärwerk bis zum<br />
Auslauf in <strong>de</strong>n Rhein braucht. In<br />
dieser Zeit durchfließt es mehrere<br />
Reinigungsbecken: Grobstoffe<br />
wer<strong>de</strong>n zurückgehalten, <strong>de</strong>r Sand<br />
aufgefangen, Schlammteile setzen<br />
sich am Bo<strong>de</strong>n ab. Danach<br />
beginnt die biologische Reinigung<br />
mit speziellen Mikroorganismen.<br />
In Nachklärbecken sinken<br />
die Bakterien auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />
ab. Dann fließt das biologisch<br />
geklärte Wasser noch in eine Filtration<br />
und anschließend in <strong>de</strong>n<br />
Rhein. Das gereinigte Abwasser<br />
hat keine Trinkwasserqualität, ist<br />
aber so gut aufbereitet, dass die<br />
natürlichen Mikroorganismen<br />
die Reinigungsarbeit im Gewässer<br />
fortsetzen können.<br />
Fakten: Vor <strong>de</strong>r Entwässerung<br />
und Trocknung fallen im Jahr<br />
rund 438.000 Tonnen Klärschlamm<br />
an. Das entspricht<br />
einem Güterzug mit einer Länge<br />
von 197 Kilometern.<br />
Ein Liter Öl kann eine Million<br />
Liter Wasser ungenießbar machen.<br />
In das Abwasser (Toilette, Ausguss)<br />
gehören keine Essensreste<br />
(sie enthalten Fette und können<br />
Leitungen verstopfen), Zigarettenkippen,<br />
Kaffee- und Teefilter,<br />
Kleintierstreu, Rasierklingen,<br />
Medikamente, Farbreste, Lösemittel,<br />
Pflanzenschutzmittel...<br />
Ein leckeres Mittagessen gab’s<br />
in <strong>de</strong>n Baumberger Rheinterrassen.<br />
Hier erholten sich die<br />
Teilnehmer in froher Run<strong>de</strong> von<br />
ihrer nicht ganz anstrengungsfreien<br />
Herrentour.<br />
Ein herzliches „Vergelts Gott“<br />
gebührt Josef Stausberg. Auch<br />
in diesem Jahr hat er für „seine<br />
Herren“ wie<strong>de</strong>r alles hervorragend<br />
organisiert.<br />
Eine letzte Instruktion gab’s in <strong>de</strong>r Pumpstation <strong>de</strong>s Klärwerks.<br />
Text und Fotos:<br />
Alfons Neumann<br />
43
Wir suchen Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter!<br />
Sind Sie interessiert an Menschen und möchten Ihre Sorgen teilen?<br />
Können Sie sich gut auf an<strong>de</strong>re einstellen, kennen aber auch sich selbst und Ihre Grenzen?<br />
Sind Sie belastbar und haben die Fähigkeit, mit Krisen umzugehen?<br />
Wenn Sie ca. 15 Stun<strong>de</strong>n im Monat freie Zeit haben, ist die ehrenamtliche Mitarbeit in <strong>de</strong>r TelefonSeelsorge<br />
vielleicht genau das Richtige für Sie.<br />
Unser Leitsatz lautet: Anonym, kompetent, rund um die Uhr!<br />
Wir sind da für Menschen, die ein Gespräch suchen, hören zu, wahren Verschwiegenheit und sind kostenfrei<br />
erreichbar. Bun<strong>de</strong>sweit über 3 Millionen Anrufe pro Jahr zeigen uns, wie wichtig unser Angebot für die<br />
Menschen heute ist. Möchten Sie unsere Arbeit unterstützen?<br />
Wir bieten Ihnen eine gründliche Ausbildung,<br />
die ca. ein Jahr dauert, in <strong>de</strong>r die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit sich selbst sowie die praktische Einführung in die<br />
Arbeit <strong>de</strong>r TelefonSeelsorge dazugehören.<br />
Nach <strong>de</strong>r Ausbildung fin<strong>de</strong>n Sie bei uns regelmäßige Schulung und Begleitung für <strong>de</strong>n Dienst am Telefon<br />
und eine Gemeinschaft mit an<strong>de</strong>ren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.<br />
Wenn Sie mehr über uns erfahren möchten, wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an die<br />
TelefonSeelsorge Solingen e.V., Postfach 100 190, 42601 Solingen,<br />
kontakt@telefonseelsorge-solingen.<strong>de</strong><br />
44
Leserbrief<br />
Liebes Redaktionsteam,<br />
<strong>de</strong>r Artikel von Frau Zolon<strong>de</strong>k im <strong>Zweitakter</strong> vom Juni 2013, mit <strong>de</strong>m Thema „Zur Freiheit berufen“, hat<br />
mich sehr betroffen gemacht. Erinnert er mich doch an die Beichtpraxis aus Kin<strong>de</strong>rtagen. 12 „Sün<strong>de</strong>n“ hat<br />
Frau Zolon<strong>de</strong>k uns, <strong>de</strong>m Leser, in ihrem „Beichtspiegel“ vorgehalten.<br />
Früher hätte das so geklungen:<br />
„Meine letzte Beichte war vor 4 Wochen. In Reue und Demut bekenne ich meine Sün<strong>de</strong>n.<br />
Ich habe durch Machtstreben und Profitgier die Er<strong>de</strong> zerstört.<br />
Ich habe in meinem Mitmenschen nicht Gottes Ebenbild gesehen.<br />
Ich habe nicht in Frie<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Familie und in <strong>de</strong>r Nachbarschaft gelebt.<br />
Ich habe.....“ - so könnte ich fortfahren - bis Nr. 12 - ein ansehnlicher „Sün<strong>de</strong>nkatalog“.<br />
Hatten wir nicht vor 50 Jahren ein Konzil, das die Fenster <strong>de</strong>r Kirche weit öffnen wollte, um <strong>de</strong>n Geist<br />
Gottes, <strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>r Liebe, einzulassen? Be-„seelt“ von diesem Geist dürfen wir aufrecht vor Gott stehen,<br />
ihm unsere Fehler eingestehen, in seine Hand legen und darauf hoffen, dass er sie verwan<strong>de</strong>lt, ja, dass er<br />
uns verwan<strong>de</strong>lt. Das hat uns das Konzil gelehrt.<br />
So drückt es ein Pfarrer mit jahrelanger Gemein<strong>de</strong>praxis aus: „Die Kirche sollte das Leben <strong>de</strong>r Menschen<br />
ernster nehmen, das Evangelium mehr zur Leitschnur unseres Weges machen und mehr zu verstehen suchen<br />
und zu lieben als zu verurteilen“.<br />
Wir sollten nicht in alte Zeiten verfallen, sollten die „Frohe Botschaft nicht wie<strong>de</strong>r zu einer<br />
„Drohbotschaft“ machen.<br />
„Zur Freiheit berufen“, so lautet das Thema <strong>de</strong>s Artikels von Frau Zolon<strong>de</strong>k. Lassen wir uns von diesem<br />
Gedanken leiten! Freiheit - wozu, nicht Freiheit - wovon!<br />
Margret Wohlgemuth<br />
45
Als <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus in Gruiten im<br />
Februar 2012 beschloss, sich um die Sanierung<br />
<strong>de</strong>s alten Nikolausturms auf <strong>de</strong>m katholischen<br />
Friedhof zu bemühen, war keiner <strong>de</strong>r Beteiligten<br />
sicher, ob die finanziellen Mittel hierfür überhaupt<br />
aufgebracht wer<strong>de</strong>n könnten. Ohne Unterstützung<br />
<strong>de</strong>r Kommune, öffentlicher Institutionen und <strong>de</strong>r<br />
För<strong>de</strong>rinstanzen im Bereich <strong>de</strong>r Kultur- und Denkmalpflege<br />
wür<strong>de</strong> es wahrscheinlich auf keinen Fall<br />
funktionieren.<br />
Im Frühjahr 2012 erstellte <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus,<br />
unterstützt durch <strong>de</strong>n Gruitener Architekten<br />
Wolfgang Wahle, <strong>de</strong>r als Mitglied im För<strong>de</strong>rverein<br />
St. Nikolaus seine Arbeit ehrenamtlich leistet, einen<br />
Projekt- und Kostenplan. Dieser war dann die<br />
Grundlage für die Beantragung von För<strong>de</strong>rmitteln<br />
bei öffentlichen Institutionen und För<strong>de</strong>rinstanzen.<br />
Die Gesamtkosten <strong>de</strong>r Sanierung wur<strong>de</strong>n auf<br />
102.000 Euro geschätzt.<br />
Nun, wir alle wissen, dass bei <strong>de</strong>r Öffentlichen<br />
Hand das Geld knapp ist. So gab es Absagen,<br />
aber auch interessierte Nachfragen, Ortsbesichtigungen,<br />
hilfreiche Hinweise und Ratschläge zur<br />
Durchführung <strong>de</strong>s Projekts und darauf aufbauen<strong>de</strong><br />
ergänzen<strong>de</strong> Beantragungen.<br />
Im Dezember 2012 bekam <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus<br />
dann die För<strong>de</strong>rzusage <strong>de</strong>s Landschaftsverbands<br />
Rheinland – Amt für Denkmalpflege – über<br />
15.000 Euro. Diese erste Zusage eines großen Teilbetrags<br />
ermutigte uns sehr; offensichtlich „geht da<br />
was“.<br />
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
Die Restaurierung <strong>de</strong>s Nikolausturms<br />
auf <strong>de</strong>m Friedhof hat begonnen<br />
Eine wohlwollen<strong>de</strong> Berichterstattung in <strong>de</strong>r lokalen<br />
Presse machte die Anstrengungen <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />
St. Nikolaus zur Sanierung <strong>de</strong>s alten Nikolausturms<br />
in Haan und Gruiten bekannt. Die Resonanz in <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung war äußerst positiv; von vielen Seiten<br />
wur<strong>de</strong> die Bereitschaft zur Unterstützung signalisiert.<br />
Im Mai 2012 wur<strong>de</strong> das breite bürgerschaftliche Engagement<br />
in Haan und Gruiten gebün<strong>de</strong>lt in einer<br />
„Arbeitsgemeinschaft Alter Nikolausturm Gruiten“.<br />
Mitglie<strong>de</strong>r in dieser Arbeitsgemeinschaft sind wichtige<br />
lokale Vereine, die bei<strong>de</strong>n Pfarrer <strong>de</strong>r katholischen<br />
und evangelischen Kirchengemein<strong>de</strong>n sowie<br />
interessierte Einzelpersonen, die aufgrund ihres<br />
Knowhows Beiträge zur Sanierung <strong>de</strong>s Kirchturms<br />
leisten können und wollen.<br />
Die Mitgliedsvereine und im öffentlichen Bereich<br />
tätige Personen nutzten ihre Kontakte, sodass<br />
bald großzügige Spen<strong>de</strong>n von Bürgerstiftung,<br />
Stadt-Sparkasse, ortsansässigen Unternehmen und<br />
Einzelpersonen eingingen. Im Juli 2013 war fast<br />
die Hälfte <strong>de</strong>r Gesamtkosten finanziert, und erste<br />
Aufträge wur<strong>de</strong>n vergeben. Zeitgleich sagte die<br />
NRW-Stiftung eine Restbedarfsfinanzierung in <strong>de</strong>r<br />
außeror<strong>de</strong>ntlichen Höhe von bis zu 58.000 Euro zu.<br />
Wir waren am Ziel – zumin<strong>de</strong>st was die geschätzten<br />
Kosten für die zwingend erfor<strong>de</strong>rlichen Sanierungsmaßnahmen<br />
betrifft!<br />
Am 16. September 2013 wur<strong>de</strong> damit begonnen,<br />
die Erdaufschüttung an <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>s Turms<br />
zu beseitigen, <strong>de</strong>n Turmsockel freizulegen und die<br />
46
Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
Fundamente mit einer Drainage zu umgeben. Das<br />
ansteigen<strong>de</strong> Gelän<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n Grabfel<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>r<br />
Westseite <strong>de</strong>s Turms wird durch eine Trockenmauer<br />
abgefangen.<br />
Die Ausschreibung <strong>de</strong>r Gewerke und die ersten<br />
Auftragsvergaben zeigen, dass die Kostenschätzungen<br />
teilweise überschritten wer<strong>de</strong>n. So<br />
müssen die Bo<strong>de</strong>narbeiten am Turmsockel unter<br />
Berücksichtigung archäologischer Richtlinien <strong>de</strong>r<br />
Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nkmalpflege durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Die Restaurierung<br />
<strong>de</strong>r Sakramentsgrotte aus <strong>de</strong>m 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
ist aufwendiger als gedacht, und das zur<br />
Vorbereitung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>narbeiten abgebaute Holzkruzifix<br />
an <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>s Turms stellte sich bei<br />
näherer Begutachtung als überarbeitungsbedürftig<br />
heraus. Also, Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n auch weiterhin<br />
benötigt.<br />
Natürlich ist ohne Geld ein solch anspruchsvolles<br />
Projekt nicht zu realisieren. Aber erst durch<br />
das persönliche Engagement vieler Menschen bekommt<br />
die Sanierung <strong>de</strong>s Kirchturms seinen „inneren<br />
Wert“. Aus diesem Engagement möchten wir<br />
zwei Beispiele von Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />
St. Nikolaus hervorheben.<br />
Auf Initiative von Lothar Weller vom Bergischen<br />
Geschichtsverein, <strong>de</strong>r Mitglied in <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft<br />
Alter Nikolausturm Gruiten ist, erstellte<br />
Josef Stausberg ein Holzmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Nikolausturms<br />
im Maßstab 1:60, das einerseits auf das Sanierungsprojekt<br />
aufmerksam macht und an<strong>de</strong>rerseits unmittelbar<br />
als Spardose für Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>r dient. Dieses<br />
Mo<strong>de</strong>ll steht nun allen Vereinen zur Verfügung,<br />
bei ihren Veranstaltungen für weitere Geldspen<strong>de</strong>n<br />
zur Deckung <strong>de</strong>r Sanierungskosten zu werben. In<br />
<strong>de</strong>r Zwischenzeit hat das Mo<strong>de</strong>ll freundlicherweise<br />
seinen Stammplatz in <strong>de</strong>r Filiale Gruiten <strong>de</strong>r Stadt-<br />
Josef Stausberg mit Turmmo<strong>de</strong>ll<br />
und Alfons Neumann mit Handzettel.<br />
Sparkasse Haan.<br />
Gespen<strong>de</strong>t wird<br />
jedoch nur<br />
dann, wenn <strong>de</strong>r<br />
Spen<strong>de</strong>nzweck<br />
hinreichend bekannt<br />
ist. Deshalb<br />
hat Alfons<br />
Neumann einen<br />
Handzettel für<br />
die Arbeitsgemeinschaft<br />
Alter<br />
Nikolausturm<br />
Gruiten entworfen<br />
und druckfertig<br />
aufbereitet,<br />
<strong>de</strong>r unter<br />
an<strong>de</strong>rem in Verbindung<br />
mit <strong>de</strong>m<br />
Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s alten Nikolausturms über die historische<br />
Be<strong>de</strong>utung dieses ältesten erhaltenen Bauwerks in<br />
Haan und die Sanierungsnotwendigkeit informiert.<br />
Dieser Handzettel ist auch in <strong>de</strong>n Schaukästen<br />
unserer Kirchengemein<strong>de</strong> ausgehängt.<br />
Diese Beispiele aus <strong>de</strong>m För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus<br />
selbst, das große bürgerschaftliche Engagement<br />
sowie die Unterstützung durch Pfarrer Dr.<br />
Reiner Nieswandt, <strong>de</strong>n Kirchenvorstand von St.<br />
Chrysanthus und Daria/St. Nikolaus und Herbert<br />
Miklis von <strong>de</strong>r Friedhofsverwaltung machen uns<br />
zuversichtlich, auch die Bauphase mit ihren Unwägbarkeiten<br />
– vor allem bei einem historischen<br />
Gebäu<strong>de</strong> auf einem Friedhof – erfolgreich zu absolvieren.<br />
Wie sagt man so schön: „Beim Bau geht<br />
selten alles glatt!“<br />
Für <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus<br />
Norbert Julius<br />
47
Historische Stätten <strong>de</strong>s Glaubens –<br />
Alt-St. Nikolaus in Gruiten<br />
Aus aktuellem Anlass soll diesmal<br />
<strong>de</strong>r romanische Turm auf<br />
<strong>de</strong>m Friedhof in Gruiten in unserem<br />
Interesse stehen. Ganz zu Unrecht<br />
hat man auf ihn in <strong>de</strong>r Silhouette<br />
<strong>de</strong>s Ortsschil<strong>de</strong>s „Gruiten Dorf“<br />
verzichtet, <strong>de</strong>nn das Bauwerk aus<br />
<strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt ist <strong>de</strong>r älteste<br />
mittelalterliche Zeuge <strong>de</strong>s Ortes.<br />
Die einst dazugehörige Kirche war<br />
mit Schöller, Düssel und Sonnborn<br />
eine <strong>de</strong>r vier Kapellen, die wahrscheinlich<br />
vom Stift Gerresheim<br />
schon um 900 gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n.<br />
Eine Urkun<strong>de</strong> Kaiser Barbarossas<br />
bestätigt 1155 <strong>de</strong>r Abtei Knechtste<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>n Besitz eines Hofes in<br />
Gruiten, „curtem in Grucenar“.<br />
Die „capella“ in Gruiten wird dagegen<br />
erstmals im Zehntregister<br />
„Liber Valoris“ <strong>de</strong>m Dekanat Neuß<br />
zugehörig genannt. Eine Urkun<strong>de</strong><br />
von 1427 weist das Stift Gräfrath<br />
als Besitzerin <strong>de</strong>r Gruitener Kirche<br />
aus, doch wird eine Übertragung<br />
von Gerresheim auf Gräfrath schon<br />
wesentlich früher geschehen sein,<br />
<strong>de</strong>nn die Kölner Erzbischöfe haben<br />
ihrer Lieblingsgründung Gräfrath<br />
anfangs viel Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
Die Gräfrather Meisterin<br />
(Äbtissin) war ihrer unterstellten<br />
Pfarrei gegenüber zwar als knauserig<br />
bekannt, ließ aber um 1500<br />
Grundriss und Südseite <strong>de</strong>r alten<br />
Pfarr<strong>kirche</strong> in Gruiten, wie sie G.A.<br />
Fischer gesehen und dokumentiert hat.<br />
Abbildung aus P. Clemen,<br />
Die Bau- und Kunst<strong>de</strong>nkmäler <strong>de</strong>r<br />
Rheinprovinz 1894<br />
eine Grundsanierung <strong>de</strong>r Kirche<br />
durchführen, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r gotische<br />
Spitzhelm <strong>de</strong>s Turms und auch das<br />
zierliche Sakramentshaus entstan<strong>de</strong>n.<br />
Es gelang ihr auch wie durch<br />
ein Wun<strong>de</strong>r, das Gruitener Gotteshaus<br />
durch die Wirren <strong>de</strong>r Reformation<br />
hindurch <strong>de</strong>r römischen<br />
Kirche zu erhalten, obwohl sich<br />
fast alle Einwohner <strong>de</strong>r neuen Lehre<br />
angeschlossen hatten. Bei <strong>de</strong>n<br />
späteren Verhandlungen über <strong>de</strong>n<br />
rechtlichen und konfessionellen<br />
Besitzstand im Dorf konnten diese<br />
nicht nachweisen, dass in Gruiten<br />
im „Normaljahr 1624“ regelmäßig<br />
reformierter Gottesdienst abgehalten<br />
wur<strong>de</strong>. Eine Visitation<br />
von 1709 zählte tatsächlich nur<br />
15 katholische Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r,<br />
die aber Pfarrer, Kirche und Friedhof<br />
vorweisen konnten. Die Aufhebung<br />
<strong>de</strong>s Damenstifts Gräfrath<br />
1803 entließ auch Gruiten aus <strong>de</strong>m<br />
Patronat, bescherte <strong>de</strong>r kleinen Gemein<strong>de</strong><br />
aber die Übernahme aller<br />
Lasten.<br />
Die frühesten Kirchen <strong>de</strong>r Christianisierung<br />
Karls <strong>de</strong>s Großen<br />
waren Holzbauten, die nach 900<br />
durch Steinbauten ersetzt wur<strong>de</strong>n.<br />
So ist in Gruiten zunächst eine<br />
kleine, flachge<strong>de</strong>ckte Saal<strong>kirche</strong> zu<br />
48
vermuten, die aber unter <strong>de</strong>m Patronat <strong>de</strong>s hl. Nikolaus<br />
schon früh selbständige Pfarr- und Tauf<strong>kirche</strong><br />
wur<strong>de</strong>. Als nach 1100 die Baukunst aus ästhetischen<br />
Grün<strong>de</strong>n und zur Brandsicherheit erstmals die Kirchenräume<br />
mit Steingewölben über<strong>de</strong>ckte, baute<br />
man an die Gruitener Saal<strong>kirche</strong> als Heiligtum <strong>de</strong>n<br />
gewölbten Chorraum und eine Rundapsis für <strong>de</strong>n<br />
Altar. Dies geschah in ganz einfachen Formen. Eine<br />
weitere Bauphase um 1180 ersetzte<br />
die Saal<strong>kirche</strong> durch ein gewölbtes<br />
Kirchenschiff, das mit einem Glockenturm<br />
im Westen abgeschlossen<br />
wur<strong>de</strong>. Bei<strong>de</strong> Bauteile hatten als seltenes<br />
Architekturbeispiel die gleiche<br />
Breite. Es entstand eine kleine, aber<br />
vollen<strong>de</strong>te staufische Kirche mit<br />
<strong>de</strong>m typischen Rundbogenfries unter<br />
<strong>de</strong>r Dachtraufe. Die Südseite <strong>de</strong>s<br />
Kirchenschiffs hatte ein Portal mit<br />
Bogenfeld und eingestellten Säulen.<br />
Man verwen<strong>de</strong>te für <strong>de</strong>n Bau<br />
örtlichen Bruchstein mit Kalkverputz,<br />
importierte für das Glockengeschoss<br />
<strong>de</strong>s Turms Tuffstein aus<br />
<strong>de</strong>r Neuwie<strong>de</strong>r Gegend und für die<br />
großen Türeinfassungen Trachyt aus<br />
<strong>de</strong>m Siebengebirge. Die äußeren<br />
Fenster- und Portalfassungen sowie<br />
alle Architekturteile im Inneren arbeitete<br />
man aus gelbem Ruhrsandstein.<br />
Drei Zugänge, das Turmportal<br />
im Westen, das Seitenportal an <strong>de</strong>r<br />
südlichen Schiffswand und eine Priesterpforte am<br />
Chorhaus, führten in die Kirche.<br />
Das Sakramentshaus aus <strong>de</strong>m Chor<br />
<strong>de</strong>r alten Kirche, entstan<strong>de</strong>n um<br />
1500 in filigranen spätgotischen<br />
Formen.<br />
Zeichnung vom Verfasser<br />
Der Gläubige betrat die Kirche durch das schlichte,<br />
mit einem dachförmigen Sturz über<strong>de</strong>ckte<br />
Westportal im Turm und wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Halle durch<br />
<strong>de</strong>n großen Taufstein symbolisch an seinen kirchlichen<br />
Wer<strong>de</strong>gang erinnert. Diese Taufkapelle ist in<br />
ursprünglich markanter Einwölbung erhalten und<br />
i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r im Turm zu Schöller. Der Raum<br />
war durch <strong>de</strong>n Rundbogen nach Osten geöffnet, so<br />
dass man unmittelbar ins Kirchenschiff gelangte.<br />
Nach romanischer Grundregel <strong>de</strong>s Kreises war das<br />
Innere ebenso hoch wie breit gebaut, hatte also<br />
i<strong>de</strong>ale Verhältnisse, die wir als harmonisch empfin<strong>de</strong>n.<br />
Das Kirchenschiff war in zwei<br />
querrechteckige Joche aufgeteilt,<br />
getrennt durch einen Gurtbogen mit<br />
profilierten Kämpfern. Romanische<br />
Gratgewölbe überspannten das<br />
Schiff, die weit heruntergezogen die<br />
Hälfte <strong>de</strong>r Raumhöhe einnahmen.<br />
Den Zugang zum Chor trennte ein<br />
Triumphbogen in sehr dicker Mauerstärke.<br />
Bedingt durch <strong>de</strong>n zeitversetzten<br />
Bau von Chor und Kirchenschiff<br />
musste diese Mauer zweimal<br />
gebaut wer<strong>de</strong>n. Der Chorraum bestand<br />
aus einem längsrechteckigen<br />
Gewölbejoch und einer Rundapsis<br />
mit halbkugeligem Gewölbe, die<br />
<strong>de</strong>n Altar aufnahm. Kleine und relativ<br />
hoch angesetzte Fenster sorgten<br />
für gedämpftes Licht im Schiff.<br />
Die Altarapsis hatte drei Fenster,<br />
die an dieser Stelle symbolisch auf<br />
die Dreieinigkeit Gottes hinwiesen.<br />
Der Blick vom Altar ging durch<br />
Chor und Kirchenschiff bis auf die<br />
Westwand mit <strong>de</strong>m großen Bogen zur Taufkapelle.<br />
Noch heute ist dort dieser Bogen zu sehen, ebenso<br />
die Pforte zur engen Mauertreppe, <strong>de</strong>m Zugang<br />
zur Glöcknerebene über <strong>de</strong>r Taufkapelle, wo einst<br />
die Glocke St. Nikolaus von 1521 geläutet wur<strong>de</strong>.<br />
In <strong>de</strong>n Bogen zur Taufkapelle hat man das monolytische<br />
Gewän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n mittelalterlichen Türflü-<br />
49
Mit dieser Zeichnung von 1875 stellte G.A. Fischer sein Projekt einer neuen Pfarr<strong>kirche</strong> für Gruiten vor,<br />
die mit geringen Än<strong>de</strong>rungen bis 1879 so verwirklicht wur<strong>de</strong>.<br />
Im Hintergrund die zu dieser Zeit noch in Gebrauch gewesene alte Pfarr<strong>kirche</strong> St. Nikolaus.<br />
Abbildung <strong>de</strong>s Pfarrarchivs Gruiten<br />
geln eingebaut, einst Teile <strong>de</strong>s großen Portals nach<br />
Sü<strong>de</strong>n. Dieses öffnete man nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />
und entließ die Gläubigen symbolisch in das warme,<br />
von Gott gesandte Licht <strong>de</strong>r Sonne.<br />
In dieser Form blieb Alt-St. Nikolaus fast unverän<strong>de</strong>rt<br />
über Jahrhun<strong>de</strong>rte erhalten. Das Gotteshaus<br />
bot mit <strong>de</strong>r historisch gewachsenen Ausstattung unterschiedlicher<br />
Stilrichtungen ein typisches Beispiel<br />
<strong>de</strong>r alten Kirchen, die vielerorts zur „Guten Stube“<br />
<strong>de</strong>s Dorfes gewor<strong>de</strong>n waren. Am En<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> sie zu<br />
klein, <strong>de</strong>nn mit <strong>de</strong>r Industrialisierung im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
vergrößerte sich die katholische Gemein<strong>de</strong><br />
erheblich. Von 1877-1879 wur<strong>de</strong> zur Amtszeit von<br />
Pfarrer Joan Henrich Zietz (1859-1887) unter großen<br />
finanziellen Anstrengungen die neue Kirche<br />
gebaut und auf sie das Patrozinium St. Nikolaus<br />
übertragen.<br />
Der Baumeister <strong>de</strong>r neuen Kirche war Gerhard<br />
August Fischer (1833-1906) aus Barmen. Im<br />
Ittertal gestaltete er das romantische Schloss Caspersbroich<br />
und baute zuletzt die einstige Bergische<br />
Grafenresi<strong>de</strong>nz Schloss Burg wie<strong>de</strong>r auf. Selbst<br />
50
Protestant, bekun<strong>de</strong>te er in seinen Aufzeichnungen,<br />
immer gern für die katholische Kirche gearbeitet zu<br />
haben. Dort konnte er zumeist im kleinen Kreis mit<br />
<strong>de</strong>m Pfarrer die Pläne zum Bau einer neuen Kirche<br />
entwickeln. In Gruiten sollte zunächst das alte Gotteshaus<br />
bis auf <strong>de</strong>n Turm abgerissen wer<strong>de</strong>n und<br />
ein neuer, größerer Kirchenbau an alter Stelle entstehen.<br />
Dagegen regte sich jedoch<br />
Wi<strong>de</strong>rstand, <strong>de</strong>nn auf <strong>de</strong>m simultan<br />
genutzten Friedhof wollte niemand<br />
seine Erbbegräbnisse überbauen<br />
lassen. Daraufhin schlug<br />
Fischer eine neue Kirche in unmittelbarer<br />
Nähe als zweiten Bau<br />
vor. Zur Illustration zeichnete er<br />
um 1876 eine Südostansicht <strong>de</strong>s<br />
projektierten Baues mit <strong>de</strong>r alten<br />
Nikolaus<strong>kirche</strong> auf <strong>de</strong>m Friedhofshügel<br />
im Hintergrund. Er ver<strong>de</strong>utlichte<br />
darauf, dass er die neue<br />
Kirche größer, aber nach <strong>de</strong>ren romanischem<br />
Vorbild bauen wollte.<br />
Fischer wusste um <strong>de</strong>n architektonischen<br />
Wert <strong>de</strong>r unberührt aus<br />
<strong>de</strong>r Romanik erhaltenen Gruitener<br />
Kirche, von <strong>de</strong>r er Vermessungen<br />
und Beschreibungen anfertigte,<br />
die später in Paul Clemens Dokumentation<br />
<strong>de</strong>r „Bau- und Kunst<strong>de</strong>nkmäler<br />
<strong>de</strong>r Rheinprovinz“ von<br />
1894 aufgenommen wur<strong>de</strong>n. Fischer und Clemen<br />
hofften, dadurch die Kirche als dörfliches Bau<strong>de</strong>nkmal<br />
aus <strong>de</strong>r Stauferzeit <strong>de</strong>r Nachwelt zu erhalten.<br />
Die Gruitener Gemein<strong>de</strong> stand jedoch mit zwei<br />
Kirchen und hohen Schul<strong>de</strong>n allein da, eine Aufgabe,<br />
die sie nicht schultern konnte. Die preußische<br />
Regierung unterstützte zwar große Projekte wie<br />
<strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>s Altenberger und <strong>de</strong>s Kölner<br />
Doms, ihr kühles Verhältnis zur katholischen Kirche<br />
Architekt Gerhard August Fischer<br />
(1833 - 1906)<br />
Aufnahme um 1900,<br />
Archiv Schloss Burg<br />
nach <strong>de</strong>m Kirchenkampf bekamen aber die kleinen<br />
Gemein<strong>de</strong>n durch Nichtbeachtung zu spüren.<br />
Ohne Denkmalschutz verliert sich das Schicksal<br />
<strong>de</strong>r nun leeren alten Nikolaus<strong>kirche</strong> im Dunkel.<br />
Bislang ist nicht ein<strong>de</strong>utig geklärt, wann und<br />
warum sie baufällig wur<strong>de</strong> und 1894 bis auf <strong>de</strong>n<br />
Turm abgerissen wor<strong>de</strong>n ist. Verschie<strong>de</strong>ne<br />
Kunstwerke, darunter<br />
drei Figuren und ein Pestkreuz<br />
aus <strong>de</strong>r Barockzeit, kamen in die<br />
neue Kirche. Das barocke Retabel<br />
<strong>de</strong>s Hochaltars wur<strong>de</strong> an die<br />
Kapelle <strong>de</strong>r Barmherzigen Brü<strong>de</strong>r<br />
in Elberfeld abgegeben, wo es<br />
vermutlich 1945 unterging. Der<br />
romanische achtseitige Taufstein,<br />
<strong>de</strong>r schon lange vorher wegen<br />
seiner Größe aus <strong>de</strong>r Taufkapelle<br />
genommen wor<strong>de</strong>n war, soll<br />
laut Clemen noch En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts auf <strong>de</strong>m Kirchhof<br />
gestan<strong>de</strong>n haben. Nach Aufzeichnungen<br />
<strong>de</strong>s Denkmalamtes erfolgte<br />
die letzte große Instandsetzung<br />
<strong>de</strong>s Bauwerks 1952-1953,<br />
als man <strong>de</strong>n Innenraum zunächst<br />
als Leichenhalle bestimmte. Dabei<br />
wur<strong>de</strong> die Verschieferung<br />
<strong>de</strong>s Turmhelms erneuert und die<br />
Außenhaut in Ordnung gebracht. Bei <strong>de</strong>r nun anstehen<strong>de</strong>n<br />
Restaurierung muss das etwa 850 Jahre<br />
alte Bauwerk erneut gesichert wer<strong>de</strong>n. Die Arbeit<br />
wird <strong>de</strong>n Weg weisen, um <strong>de</strong>n „Alten Nikolaus von<br />
Gruiten“ <strong>de</strong>r Nachwelt zu erhalten.<br />
Andreas Sassen / Claudia Sassen<br />
51
Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />
Run<strong>de</strong> Geburtstage in Haan<br />
75 Jahre<br />
2. 12. Helga Rittmeier<br />
5. 12. Rosemarie Stark<br />
5. 12. Edith Wöltge<br />
8. 12. Anna Lau<br />
9. 12. Aloys Bargel<br />
13. 12. Alfonso Sciacca<br />
22. 12. Jürgen Ackermann<br />
25. 12. Wilhelm Höschler<br />
25. 12. Marlis Schnei<strong>de</strong>r<br />
2. 1. Heinrich Günther<br />
7. 1. Hanni Czok<br />
15. 1. Johanna Schmidt<br />
19. 1. Horst Plesch<br />
23. 1. Giovanni Caltavuturo<br />
23. 1. Brigitte Weißenbruch<br />
27. 1. Heribert Höschler<br />
1. 2. Bernhard Hruschka<br />
3. 2. Marianne Limpinsel<br />
8. 2. Wilhelm Elberding<br />
8. 2. Alfred Nett<br />
10. 2. Anita Kolb<br />
13. 2. Werner Endnich<br />
15. 2. Stefan Roth<br />
15. 2. Bernhard Meyer<br />
17. 2. Helene Mertens<br />
18. 2. A<strong>de</strong>lheid Schöne<br />
22. 2. Karin Schmitz<br />
7. 3. Marianne Tappert<br />
8. 3. Anneliese Wachhol<strong>de</strong>r<br />
9. 3. Eduard Kolczykiewicz<br />
9. 3. Ursula Müschenich<br />
10. 3. Gisela Spitale<br />
11. 3. Helmut Schlesinger<br />
13. 3. Johann Grasböck<br />
16. 3. Elisabeth Korbmacher<br />
20. 3. Maria Müllner<br />
22. 3. Karl Salomon<br />
22. 3. Gisela Desczyk<br />
24. 3. Gisela Deumlich<br />
27. 3. Henriette Hohn<br />
29. 3. Renate Hoffmann<br />
80 Jahre<br />
5. 12. Margarete Mersch<br />
8. 12. Ludwig Walz<br />
15. 12. Minna Foos<br />
17. 12. Gisela Frauenkron<br />
17. 12. Antonia Indaco<br />
19. 12. Christa Seiffert<br />
27. 12. Eberhard Körner<br />
31. 12. Felizitas Staniczok<br />
18. 1. Emma Volk<br />
6. 2. Ingrid Feldheim<br />
11. 2. Maria Beu<br />
18. 2. Carmela Giglio<br />
21. 2. Maria Weierstall<br />
22. 2. Heinz Diehlmann<br />
28. 2. Edgar Elias<br />
1. 3. Rudolf Thiel<br />
11. 3. Ursula Wagner<br />
13. 3. E<strong>de</strong>ltraud Hennes<br />
14. 3. Marianne Bengsch<br />
25. 3. Magdalena Berger<br />
25. 3. Käthe Wilke<br />
26. 3. Anneliese Klauke<br />
27. 3. Marlis Neuhaus<br />
14. 3. Johannes Schäfer<br />
85 Jahre<br />
3. 12. Jakob Phlippen<br />
13. 12. Ludwine Fuchs<br />
14. 12. Willibald Nöthen<br />
16. 12. Irmgard Kirchhoff<br />
24. 12. Krystyna Mnich<br />
25. 12. Wolfgang Die<strong>de</strong>rich<br />
8. 1. Gregor Langer<br />
14. 1. Hedwig Schmier<br />
17. 1. Annemarie Haak<br />
22. 1. Dr. Hil<strong>de</strong>gard Jungblut<br />
26. 1. Helmut Homma<br />
15. 2. Heinrich Scharfheuer<br />
10. 3. Dr. Josef Klauer<br />
12. 3. Else Dziezok<br />
12. 3. Werner Näckel<br />
90 Jahre und älter<br />
5. 12. Gerhard Schwarz 93<br />
9. 12. Johann Adrian 90<br />
12. 12. Otto Till 90<br />
16. 12. Gertrud Schrö<strong>de</strong>r 93<br />
18. 12. A<strong>de</strong>lheid Weber 90<br />
22. 12. Hans Großestreuer 92<br />
23. 12. Gertrud Bonk 95<br />
24. 12. Maria Kirchner 100<br />
25. 12. Josef Bald 91<br />
27. 12. Elfrie<strong>de</strong> Koppers 95<br />
1. 1. Lieselotte Matyasek 95<br />
1. 1. Elisabeth Honnef 94<br />
13. 1. Dr. Adolf Lozowski 98<br />
24. 1. Elisabeth Küpper 92<br />
25. 1. Hermine Breitkopf 95<br />
27. 1. Herta May 93<br />
52
Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />
30. 1. Stefanie August 94<br />
31. 1. Wilhelmina Wagner 94<br />
4. 2. Maria Bo<strong>de</strong>mann 90<br />
13. 2. Anneliese Sbrzesny 92<br />
15. 2. Marianne Hardt 90<br />
20. 2. Anna Gerhardt 93<br />
22. 2. Cäcilie Volkmer 90<br />
27. 2. Magdalena Calenberg 90<br />
1. 3. Lieselotte Hoß 90<br />
2. 3. Gertru<strong>de</strong> Hübner 90<br />
5. 3. Felicitas Schüller 90<br />
10. 3. Elisabeth Leimberg 95<br />
12. 3. Anna Kuna 95<br />
14. 3. Luzie Blex 97<br />
23. 3. Hil<strong>de</strong>gard Hager 94<br />
23. 3. Nelli Nußbaum 95<br />
23. 3. Maria Usorasch 93<br />
25. 3. Elisabeth Hirlehei 91<br />
26. 3. Brigitte Wilhelm 90<br />
28. 3. Johanna Sei<strong>de</strong>witz 91<br />
30. 3. Gertrud Jör<strong>de</strong>ll 99<br />
Run<strong>de</strong> Geburtstage in Gruiten<br />
75 Jahre<br />
1. 12. Ursula Bork<br />
6. 12. Käthe Bellgardt<br />
24. 12. Christel An<strong>de</strong>rle<br />
29. 12. Erich Bellgardt<br />
5. 1. Horst Holtschnei<strong>de</strong>r<br />
13. 1. Gerhard Richartz<br />
18. 1. Horst Kolb<br />
24. 2. Doris Kleinsteinberg<br />
13. 3. Norbert Lorenczik<br />
80 Jahre<br />
29.12. Otto Rauen<br />
6. 1. Horst Ninow<br />
28. 1. Gisela Plömacher<br />
16. 2. Hans Haura<br />
21. 2. Heinz Liebaug<br />
6. 3. Wolfgang Eufinger<br />
7. 3. Maria Lobscheidt<br />
11. 3. Ortrud Bunte<br />
85 Jahre<br />
28. 2. Friedhelm De Martin<br />
D`Orsola<br />
90 Jahre und älter<br />
1. 12. Anna Meier 90<br />
30. 12. Franz Fenke 90<br />
31. 1. Bruno Kobiella 90<br />
22. 2. Helga Halberkann 93<br />
12. 3. Elisabeth Schoffer 94<br />
15. 3. Wilhelm Küpper 90<br />
53
Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />
St. Chrysanthus und Daria<br />
sind verstorben:<br />
Juni 2013<br />
Edgar Hochbein<br />
Ludwig Josef Tenthoff<br />
82 Jahre<br />
89 Jahre<br />
Juli 2013<br />
Helmut Franz Josef Meinschäfer 78 Jahre<br />
Marlene Elisabeth Pieper geb. Hallmann 76 Jahre<br />
Irmfried Elisabeth Thörmer geb. Schimmer 75 Jahre<br />
Jan Freitag<br />
4 Monate<br />
Anna Köther geb. Haarmann<br />
82 Jahre<br />
Heinrich Johannes Heyer<br />
79 Jahre<br />
Elisabeth Langanky geb. Meyer 81 Jahre<br />
Klaus Herbert Gustav Klocke 86 Jahre<br />
August 2013<br />
Robert Franz Laqua<br />
84 Jahre<br />
Dr. Ferdinand Josef Maria Kämmerling 91 Jahre<br />
Gerhard Johann Gerd Stenmanns 95 Jahre<br />
Sophia Threse Magdalena<br />
Kuhlmann.-Gottschalk geb. Kuhlmann 88 Jahre<br />
Paul Herbert Nobel<br />
51 Jahre<br />
Bernhard Peter Krings<br />
58 Jahre<br />
September 2013<br />
Anton Heinrich Pütz<br />
Friedrich Johann Wacker<br />
Hans Josef Nöcker<br />
Ruth Käthe Bornträger geb. Schauf<br />
Theresia Kinnert geb. Neuberg<br />
Inge Munsch geb. <strong>de</strong> Lattré<br />
wur<strong>de</strong>n getauft:<br />
Juni 2013<br />
Leonie Ellen Kolek<br />
Antonia Paulina Wolf<br />
Adrian Jajalo<br />
85 Jahre<br />
81 Jahre<br />
72 Jahre<br />
80 Jahre<br />
78 Jahre<br />
83 Jahre<br />
Fabian Pawelczyk<br />
Bastian Schrö<strong>de</strong>r<br />
Scarlet Heinrich<br />
Mathilda Rosa Arnold<br />
Orlando Gabriel Santos Jaworska<br />
Juli 2013<br />
Emilie Johanna Filomena Lützner<br />
Alexan<strong>de</strong>r Maximilian Escher<br />
Simon Knettel<br />
Lena Dagmar Osterhold<br />
Hannah-Maria Petra Rüffer<br />
Josefine Janson<br />
August 2013<br />
Paul Schablitzki<br />
Laura Winkler<br />
Janine Franz (Konversion)<br />
Martyna Marlena Wieczorek<br />
Celina Weber<br />
Ben Nicolas Windges<br />
Sophie Nicole Walterscheid (Konversion)<br />
Philipp Christian Walterscheid (Konversion)<br />
September 2013<br />
Leonie Mays<br />
Jannik Mays<br />
Sarah Theresa Walterscheid<br />
wur<strong>de</strong>n getraut:<br />
Juli 2013<br />
Michael Menge – Emilia Ringel<br />
Daniel Messing – Alessandra Caporole<br />
Andreas Heiner Ritter – Anna Theresa Pant<br />
Johannes Müther – Christiane Werner<br />
August 2013<br />
Hans-Dieter Theisen – Ewa Maria Malz<br />
54
Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />
St. Nikolaus<br />
sind verstorben:<br />
Juni 2013<br />
Marianne Clevenhaus geb. Richartz<br />
August 2013<br />
Anna Wagner geb. Düren<br />
Margarita Vladimirovna Discher<br />
geb. Mironer<br />
Egon Osterloh<br />
September 2013<br />
Hil<strong>de</strong>gard Gertrud Mid<strong>de</strong>l geb. Metten<br />
Wolfgang Friedrich Jakob Haak<br />
Elisabeth Maria Emilie Flock geb. Fink<br />
wur<strong>de</strong>n getauft:<br />
Juni 2013<br />
Niklas Guttmann<br />
Noah Emilian Stöcker<br />
Juli 2013<br />
Klaas Hendrik Schäfer<br />
Amelie Sophie Weschenbach<br />
August 2013<br />
René Nordmann<br />
86 Jahre<br />
94 Jahre<br />
45 Jahre<br />
83 Jahre<br />
93 Jahre<br />
84 Jahre<br />
86 Jahre<br />
September 2013<br />
Annika Hahn<br />
Johanne Maria Zimmer<br />
Sascha Dörrier (Konversion)<br />
Clara Einloos<br />
Fernando-Javier Gandia-Lopez<br />
Valentina Werner<br />
Jasmin Werner<br />
wur<strong>de</strong>n getraut:<br />
Juni 2013<br />
Jan Philipp Julius – Marta Kytzia<br />
Florian Peter Schneeweiß – Luisa Muratorio<br />
Juli 2013<br />
Christian Paul Hagemeyer – Daniela Berrenberg<br />
August 2013<br />
Manuel Thomas Müller – Christiane Manuela Nordmann<br />
September 2013<br />
Robert Heinze – Julia Steinrücken<br />
Martin Przidilla – Nicole Pawloski<br />
Marco Herbert Servos – Evelyn Andrea Oettinger<br />
55
Gottesdienste<br />
Weihnachten in St. Chrysanthus und Daria<br />
24. Dezember, Dienstag 10.30 Uhr Beichtgelegenheit in Malayalam, in <strong>de</strong>utscher,<br />
Heiligabend<br />
polnischer und nie<strong>de</strong>rländischer Sprache<br />
14.30 Uhr Kleinkin<strong>de</strong>rgottesdienst mit Krippenspiel<br />
<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rchores<br />
15.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Frie<strong>de</strong>nsheim<br />
16.00 Uhr Familienchristmette mit Krippenspiel <strong>de</strong>s<br />
Kin<strong>de</strong>rchores<br />
18.30 Uhr Christmette<br />
22.30 Uhr Christmette<br />
25. Dezember, Mittwoch 11.15 Uhr Heilige Messe mit Singgemeinschaft<br />
erster Weihnachtstag<br />
26. Dezember, Donnerstag 11.15 Uhr Heilige Messe mit Posaunenchor<br />
zweiter Weihnachtstag<br />
27. Dezember, Freitag 9.30 Uhr Heilige Messe<br />
Johannes <strong>de</strong>r Evangelist<br />
29. Dezember, Sonntag 11.15 Uhr Heilige Messe mit Segnung <strong>de</strong>r Familien<br />
Fest <strong>de</strong>r Heiligen Familie<br />
30. Dezember, Montag 9.30 Uhr Heilige Messe<br />
31. Dezember, Dienstag 17.00 Uhr Jahresabschlussmesse mit <strong>de</strong>r<br />
Silvester<br />
Singgemeinschaft<br />
1. Januar, Mittwoch 18.30 Uhr Heilige Messe<br />
Neujahr<br />
56
Gottesdienste<br />
Weihnachten in St. Nikolaus<br />
24. Dezember, Dienstag 16.00 Uhr Kleinkin<strong>de</strong>rgottesdienst<br />
Heiligabend<br />
mit Krippenspiel im Pfarrheim Gruiten<br />
16.00 Uhr Familienmesse zum Heiligen Abend<br />
20.30 Uhr Christmette mit Kirchenchor Cäcilia<br />
25. Dezember, Mittwoch 9.45 Uhr Heilige Messe mit Jungem Chor St. Nikolaus<br />
erster Weihnachtstag<br />
26. Dezember, Donnerstag 9.45 Uhr Heilige Messe mit Mädchenchor und<br />
zweiter Weihnachtstag<br />
Jugendchor<br />
28. Dezember, Samstag 16.30 Uhr Beichtgelegenheit<br />
17.00 Uhr Vorabendmesse mit Kin<strong>de</strong>rsegnung zum<br />
Fest Unschuldige Kin<strong>de</strong>r<br />
29. Dezember, Sonntag 9.45 Uhr Heilige Messe mit Segnung <strong>de</strong>r Familien<br />
31. Dezember, Dienstag 17.00 Uhr Heilige Messe mit Kirchenchor Cäcilia<br />
Silvester<br />
1. Januar, Mittwoch 17.00 Uhr Heilige Messe<br />
Neujahr<br />
Weihnachten im Krankenhaus<br />
28. Dezember, Samstag 17.45 Uhr Meditative Rosenkranzandacht<br />
18.00 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18.30 Uhr Vorabendmesse mit Segnung <strong>de</strong>r Familien<br />
57
Pastoralteam<br />
Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt<br />
Haan, Königstraße 8 0 21 29 / 34 46 55<br />
E-Mail: reiner.nieswandt@erzbistum-koeln.<strong>de</strong><br />
Pater Shoin Thomas CMI<br />
Kaplan zur Ausbildung<br />
Haan, Robert-Koch-Straße 2 a 0 21 29 / 24 33<br />
Pastoralreferentin Simone Miklis<br />
Haan, Königstraße 8 0 21 29 / 56 66 46<br />
E-Mail: simone.miklis@erzbistum-koeln.<strong>de</strong><br />
Subsidiar Pater Christian Aarts O.S.C.<br />
Haan, Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 5 0 21 29 / 56 58 35<br />
E-Mail: chris.aarts@t-online.<strong>de</strong><br />
Seelsorgebereichs-Kirchenmusikerin<br />
Kantorin Annika Rygus-Hartmann<br />
Haan, Königstraße 8 0176-61 18 20 12<br />
Pfarrbüro<br />
Haan: Königstraße 8 0 21 29 / 24 33<br />
Michael Garske · Silvia Wachter Fax 0 21 29 / 5 92 79<br />
E-Mail: pfarrbuero@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Öffnungs- Montag, Dienstag,<br />
zeiten: Donnerstag, Freitag 9.00–12.00 Uhr<br />
Montag<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
Donnerstag 14.00–18.00 Uhr<br />
Mittwoch ganztägig geschlossen<br />
Gruiten: Am Kirchberg 2 0 21 04 / 6 05 88<br />
Silvia Wachter Fax 0 21 29 / 5 92 79<br />
E-Mail: pfarrbuero@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Öffnungszeit: Mittwoch 16.00–18.00 Uhr<br />
Kirchenvorstand<br />
Haan / Gruiten:<br />
Georg Menhart stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Haan, Körnerstraße 12 0 21 29 / 3 61 99 95<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong>rat<br />
Haan / Gruiten:<br />
Elfrie<strong>de</strong> Eich, Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Kurze Straße 14 0 21 29 / 73 25<br />
Kin<strong>de</strong>rgärten<br />
Haan: Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 5<br />
Andrea Lukaschewski 0 21 29 / 79 10<br />
Hochdahler Straße 14<br />
Dorothea Poblocki 0 21 29 / 74 56<br />
Gruiten: Caritas Kin<strong>de</strong>rgarten<br />
Düsselberger Straße 7<br />
Gabi Richartz 0 21 04 / 6 22 33<br />
<strong>Kath</strong>. Öffentliche Bücherei St. Nikolaus<br />
Gruiten am Kirchberg 3 0 21 04 / 6 05 88<br />
Öffnungs- Sonntag, 9.30–12.00 Uhr<br />
zeiten: Montag, 16.30–18.00 Uhr<br />
Donnerstag 10.00–12.00 Uhr<br />
Friedhofsverwaltung<br />
Haan: Hil<strong>de</strong>gard Holz 0 21 29 / 95 86 85<br />
Jörg Vavpotic 0173-6 64 52 75<br />
Gruiten: Herbert Miklis 0 21 04 / 6 08 07<br />
Forum Haan<br />
Beata Pala 0 21 29 / 95 78 11<br />
Pfarrzentrum Gruiten<br />
Thomas Pala 0 21 04 / 5 08 90 56<br />
Krankenhausseelsorge<br />
Diakon Gerhard Kloock<br />
Robert-Koch-Straße 16 0 21 29 / 9 29-30 13<br />
58
Willkommen in unserer Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
Ganz gleich<br />
wie Ihr gegenwärtiger Stand<br />
zur katholischen Kirche,<br />
wie Ihre <strong>de</strong>rzeitige Familien- o<strong>de</strong>r<br />
Ehesituation,<br />
Ihre persönliche Lebensgeschichte,<br />
Ihr Alter, Ihre Herkunft ist,<br />
Sie sind eingela<strong>de</strong>n, willkommen, angenommen<br />
und respektiert in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />
von St. Chrysanthus und Daria in Haan<br />
sowie St. Nikolaus in Gruiten!<br />
Caritas<br />
Wohnungslosenhilfe / Flüchtlingsberatung:<br />
Margit Grötsch, Andreas Goldbrunner · Nicole Hafner<br />
Fachberatung Wohnungslosenhilfe:<br />
Klaus Gärtner<br />
Dienstag 9.00–11.00 Uhr<br />
Hochdahler Straße 14 0 21 29 / 3 75 52 63<br />
Pflegestation Erkrath / Haan / Hil<strong>de</strong>n:<br />
Birgit Johann-Huppertz<br />
Kirchstraße 5 · 40699 Erkrath 02 11 / 24 00 20<br />
Krankenhaus-Sozialdienst:<br />
Werner Köhmstedt<br />
Robert-Koch-Straße 16 0 21 29 / 9 29-21 11<br />
Schul<strong>de</strong>nprävention:<br />
Nicole Hafner · Dienstag, Freitag<br />
Schuldnerberatung:<br />
Heinrich Beyll · Montag, Donnerstag<br />
Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 1 0 21 29 / 3 40 90<br />
Migrationsberatung für Erwachsene (MBE):<br />
Alina Kossowski · Montag, Mittwoch<br />
Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 1 0 21 29 / 9 50 95 14<br />
Sozialdienst katholischer Frauen und Männer<br />
(SKFM Haan e.V.) · Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 1<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag jeweils 9–12 Uhr<br />
mittwochs und freitags keine Sprechzeiten<br />
Individuelle Terminabsprachen sind weiterhin möglich.<br />
Tafelausweise können nur noch<br />
am Dienstagvormittag verlängert wer<strong>de</strong>n.<br />
Verwaltung/Zentrale: 0 21 29 / 26 28<br />
E-Mail: info@skfm-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Website: www.skfm-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s SKFM Haan e.V.:<br />
Siegbert Vogt 0 21 29 / 89 34<br />
Geschäftsführung:<br />
Hubert Gering 0 21 29 / 37 78 45<br />
Offene Ganztagsschule (OGATA)/<br />
Schule 8–1 an <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>. Don-Bosco-Grundschule:<br />
Christiane Kaufung 0 21 29 / 3 48 99 04<br />
SKFM Haaner Tafel:<br />
Marion Beckershoff 0 21 29 / 26 28<br />
Betreuungen nach Betreuungsgesetz (BtG):<br />
Katja Breker 0 21 29 / 37 78 44<br />
Marianne Ottner 0 21 29 / 37 78 46<br />
Julia Schnei<strong>de</strong>r 0 21 29 / 37 78 43<br />
Jugend- und Familienhilfe/<br />
Jugendgerichtshilfe (KJHG)/<br />
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD):<br />
Julia Schnei<strong>de</strong>r 0 21 29 / 37 78 43<br />
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) und<br />
Systemische Psychotherapie/Familientherapie:<br />
Katja Breker 0 21 29 / 37 78 44<br />
SKFM Klei<strong>de</strong>rkammer/Dienstags-Café:<br />
Zur Zeit geschlossen<br />
Fußpflege für Bedürftige:<br />
AWO Haan 0 21 29 / 25 50<br />
59
Der Turm Alt-St. Nikolaus von Nordosten<br />
Foto von 2011: go<br />
Ursprünglich <strong>de</strong>ckte eine kurze<br />
Helmpyrami<strong>de</strong> das aus Tuffstein bestehen<strong>de</strong><br />
Glockengeschoss <strong>de</strong>s etwa<br />
850 Jahre alten Bauwerks. Der übrige<br />
Turmschaft ist aus verputztem<br />
örtlichen Bruchstein. Seinen Sockel<br />
schließt ein Gesims ab, das sich am<br />
gleichbreiten Kirchenschiff als Dachtraufe<br />
fortsetzte. Vom Schiff sind noch<br />
die Mauerstärke und <strong>de</strong>r Ansatz <strong>de</strong>s<br />
großen Gewölbe-Schildbogens zu erkennen,<br />
darüber <strong>de</strong>r Zugang zum Kirchendach.<br />
Unten <strong>de</strong>r ehemals offene<br />
Bogen zur Taufkapelle mit umgesetzten<br />
Teilen <strong>de</strong>s einstigen Südportals.<br />
Vom kleinen Bogen rechts führt eine<br />
Mauertreppe ins Innere <strong>de</strong>s Turms.<br />
Text: Andreas Sassen