24.01.2014 Aufrufe

Zweitakter - Kath-kirche-haan.de

Zweitakter - Kath-kirche-haan.de

Zweitakter - Kath-kirche-haan.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ST. CHRYSANTHUS<br />

UND DARIA<br />

HAAN<br />

ST. NIKOLAUS<br />

GRUITEN<br />

Pfarrbrief<br />

Thema: Schöpfung<br />

November 2013<br />

1


Inhalt<br />

Leitwort 4 - 6<br />

Aktuelles 7 - 14<br />

Zum Thema 15 - 19, 34<br />

Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong> 20, 40 - 43, 46 - 47<br />

Fragen und Antworten zum Thema Glauben 21 - 23<br />

Aus Orts- und Welt<strong>kirche</strong> 24 - 27<br />

Das Gemein<strong>de</strong>-Profil 28<br />

Kin<strong>de</strong>rseiten zum Herausnehmen 29 – 32<br />

Aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n und Vereinen 36 - 37<br />

Lesetipps 38 - 39<br />

Leserbrief 45<br />

Historische Orte <strong>de</strong>s Glaubens 48 - 51<br />

Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n 52 - 55<br />

Gottesdienste 56 -57<br />

Anschriften und Öffnungszeiten 58 - 59<br />

Das Redaktionsteam<br />

wünscht Ihnen und Ihren Familien<br />

„Eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit“<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Redaktionsteam im Auftrag <strong>de</strong>s<br />

Pfarrgemein<strong>de</strong>rates <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />

St. Chrysanthus und Daria<br />

Königstraße 8 · 42781 Haan<br />

Redaktionsteam:<br />

Peter Felgenhauer (pf)<br />

Maria Hammerschmidt (mh)<br />

Reinald Müller (rm)<br />

Günter Oberdörster (go)<br />

Martina Poppel (mp)<br />

Anne-Christel Zolon<strong>de</strong>k (az)<br />

Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Redaktionsteams:<br />

redaktion-zweitakter@web.<strong>de</strong><br />

Maria Hammerschmidt<br />

Paulsen-Hammerschmidt@t-online.<strong>de</strong><br />

Günter Oberdörster<br />

guenter.oberdoerster@web.<strong>de</strong><br />

Telefon: 0 21 29 / 95 89 03<br />

Druck:<br />

Wölfer · Druck · Verlag<br />

Schallbruch 22 · 42781 Haan<br />

Auflage: 5.780 · ISSN 2193-536X<br />

Der „<strong>Zweitakter</strong>“ erscheint dreimal<br />

jährlich und wird an katholische Haushalte<br />

kostenlos verteilt. Für unverlangt<br />

eingesandte Texte, Grafiken o<strong>de</strong>r Fotos<br />

übernehmen wir keine Gewähr.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung<br />

<strong>de</strong>s Redaktionsteams wie<strong>de</strong>r.<br />

Redaktionsschluss<br />

Der Redaktionsschluss für die<br />

Ausgabe 1/2014<br />

mit <strong>de</strong>m Thema „Franziskus“<br />

ist am 23. Februar 2014.<br />

2


Gebet einer Mittagsblume<br />

Herr,<br />

Du hast mich erschaffen:<br />

Im Dunkel <strong>de</strong>r Knospe<br />

hast Du<br />

meine Blütenblätter<br />

geformt<br />

und die schönsten Farben<br />

für mich vorausbestimmt.<br />

Ich will mich öffnen<br />

und schließen<br />

nach Deinem Willen<br />

und einen Tag lang<br />

für Dich blühen.<br />

Ich will Dich<br />

loben und preisen<br />

mit brennen<strong>de</strong>m Herzen<br />

und <strong>de</strong>n Menschen<br />

Zeugnis geben<br />

von Deiner Größe.<br />

Gebet: Ilse Paul, Foto: dolorix<br />

3


Werte Leserinnen und Leser <strong>de</strong>s <strong>Zweitakter</strong>s,<br />

die aktuelle Ausgabe<br />

unseres Pfarrbriefs<br />

trägt das Stichwort<br />

„Schöpfung“. Dazu<br />

ein paar eher unzusammenhängen<strong>de</strong><br />

Gedanken:<br />

Wenn wir an<br />

„Schöpfung“ <strong>de</strong>nken,<br />

fällt uns zunächst das Stichwort „Erschaffung<br />

<strong>de</strong>r Welt“ ein. Dies ist sicherlich<br />

eines <strong>de</strong>r kontroversesten Themen <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rte, insbeson<strong>de</strong>re wenn<br />

wir an die intellektuelle Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit Agnostikern <strong>de</strong>nken, die <strong>de</strong>n Gedanken<br />

einer Erschaffung <strong>de</strong>r Welt durch einen<br />

Schöpfungsakt Gottes mit <strong>de</strong>m Einwand ablehnen:<br />

„Warum ist die Welt so, wie sie ist,<br />

wenn ein lieben<strong>de</strong>r Gott sie geschaffen haben<br />

soll?“ Diese Frage ist sicherlich nicht<br />

so einfach zu beantworten und dies kann<br />

an dieser Stelle auch nicht geschehen. Allerdings<br />

dürfen wir Christen im Einklang<br />

mit <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften gegenwärtig<br />

verbreitetsten Theorie, dass die Welt<br />

durch einen „Urknall“ vor rund 15 Milliar<strong>de</strong>n<br />

Jahren entstand, eine schöpferische, mit<br />

reiner, und wir dürfen hierbei auch sagen,<br />

mit liebevoller Energie „ausgestattete“ Intelligenz<br />

annehmen, die wir Christen aus<br />

gutem Grund mit „Gott“ i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />

Auch die wissenschaftliche Evolutionslehre,<br />

die von „bibeltreuen“ Christen vor allem in<br />

<strong>de</strong>n USA nach wie vor vehement bekämpft<br />

wird, wi<strong>de</strong>rspricht nicht grundsätzlich <strong>de</strong>m<br />

Grundgedanken einer Schöpfung (und Weiterentwicklung)<br />

<strong>de</strong>r Welt durch Gott. Wenn<br />

wir in das erste Kapitel <strong>de</strong>r Bibel schauen,<br />

lesen wir, dass Gott die Welt in sechs Tagen<br />

schuf, sich also auch „Zeit“ damit ließ.<br />

Die katholische Kirche hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahrzehnten keinen Zweifel mehr<br />

daran gelassen, dass die gängigen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse bzgl. <strong>de</strong>r Entstehung<br />

<strong>de</strong>r Welt in keinem Wi<strong>de</strong>rspruch zu<br />

<strong>de</strong>m Glaubenssatz <strong>de</strong>r Erschaffung <strong>de</strong>r Welt<br />

durch Gott stehen; ein Wegbereiter zu dieser<br />

Erkenntnis war <strong>de</strong>r großartige französische<br />

Jesuit Pierre Teilhard <strong>de</strong> Chardin (1881 –<br />

1955), <strong>de</strong>r, das muss hier gerechterweise<br />

4


erwähnt wer<strong>de</strong>n, zunächst erheblicher Gegnerschaft<br />

durch das kirchliche Lehramt ausgesetzt<br />

war. Schließlich darf auch in diesem<br />

Zusammenhang darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />

dass wissenschaftliche Thesen stets Thesen,<br />

also begrün<strong>de</strong>te Vermutungen sind und als<br />

solche auch weiter entwickelt wer<strong>de</strong>n müssen,<br />

wenn sie nicht zu (möglicherweise zu<br />

kurz greifen<strong>de</strong>n wissenschaftlichen) Dogmen<br />

erstarren sollen.<br />

Der spätantike Theologe Augustinus von<br />

Hippo (+430), <strong>de</strong>r die abendländische Theologie<br />

mehr als je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re prägte, stellte<br />

die These von <strong>de</strong>r creatio continua, <strong>de</strong>r<br />

auch nach <strong>de</strong>r Schöpfung „kontinuierlichen<br />

Weitererschaffung“ <strong>de</strong>r Welt auf, die in das<br />

Gedankengut <strong>de</strong>r katholischen Kirche eingegangen<br />

ist, aber auch in <strong>de</strong>r islamischen<br />

Welt verbreitet ist.<br />

Die Bibel sieht <strong>de</strong>n Bestand dieser Welt bereits<br />

in <strong>de</strong>n Anfängen durch <strong>de</strong>n „Abfall <strong>de</strong>s<br />

Menschen von Gott“ (sprich: seine Sün<strong>de</strong>)<br />

gefähr<strong>de</strong>t. Die Erzählung von <strong>de</strong>r Sintflut,<br />

die sich auch in an<strong>de</strong>ren Kulturen <strong>de</strong>r Antike<br />

fin<strong>de</strong>t, ist die Folge dieses Fehlverhaltens <strong>de</strong>s<br />

Menschen: Der Mensch, <strong>de</strong>r sich sehen<strong>de</strong>n<br />

Auges von Gott abwen<strong>de</strong>t, entzieht sich damit<br />

selbst die Lebensgrundlagen. Deutlich<br />

wird diese Einstellung auch in <strong>de</strong>m wun<strong>de</strong>rbaren<br />

Psalm 104, <strong>de</strong>m „Schöpfungspsalm“<br />

<strong>de</strong>r Bibel, <strong>de</strong>r über 34 Verse die Schönheit<br />

<strong>de</strong>r Schöpfung besingt, um sich dann in seinem<br />

Schlussvers das „Verschwin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Sün<strong>de</strong>r“ zu wünschen; <strong>de</strong>nn diese sind es,<br />

die <strong>de</strong>n Bestand <strong>de</strong>r Schöpfung gefähr<strong>de</strong>n.<br />

Die Geschichte <strong>de</strong>r Menschheit ist geprägt<br />

von ihrem beständigen Kampf mit und gegen<br />

die Naturgewalten. Über Jahrtausen<strong>de</strong><br />

fühlte sie sich diesen unterlegen. Erst in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahrhun<strong>de</strong>rten hat ein enormer technisch-naturwissenschaftlicher<br />

Fortschritt<br />

dazu geführt, dass <strong>de</strong>r Mensch <strong>de</strong>r Natur –<br />

außer bei „Naturkatastrophen“ – überlegen<br />

ist. Nunmehr ist es <strong>de</strong>r Menschheit bewusst,<br />

dass sie in <strong>de</strong>r Lage ist, sich die Grundlagen<br />

für ein Leben auf dieser Er<strong>de</strong> ein für allemal<br />

selbst zu entziehen und damit sich selbst ein<br />

En<strong>de</strong> zu bereiten. Dies hat zu einer Neubesinnung<br />

geführt, nicht nur in ökologisch orientierten<br />

Kreisen, son<strong>de</strong>rn auch bei vielen<br />

Christen, zumal in unserem Land, die das<br />

5


Thema <strong>de</strong>r Bewahrung <strong>de</strong>r Schöpfung ent<strong>de</strong>ckten.<br />

Außerhalb Deutschlands ist dieses<br />

Bewusstsein in christlichen Kreisen noch<br />

nicht so stark entwickelt; auch im Christentum<br />

gibt es an<strong>de</strong>re Strömungen, z.B. solche,<br />

die das „En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt“, und sei es in einer<br />

großen (atomaren o<strong>de</strong>r ökologischen) Katastrophe,<br />

regelrecht herbeisehnen.<br />

Ein Mensch, <strong>de</strong>r schon vor rund 800 Jahren<br />

<strong>de</strong>n achtsamen Umgang mit <strong>de</strong>r Schöpfung<br />

Gottes für seine Zeit ent<strong>de</strong>ckte, war <strong>de</strong>r Namensgeber<br />

unseres gegenwärtigen Papstes:<br />

Franziskus von Assisi (1181/82 – 1226). Er<br />

war <strong>de</strong>n Mitgeschöpfen so sehr verbun<strong>de</strong>n,<br />

dass es heißt, er habe <strong>de</strong>n Tieren gepredigt<br />

und sei in <strong>de</strong>r Lage gewesen, einen gefährlichen<br />

Wolf (<strong>de</strong>n von Gubbio) zu bändigen.<br />

Ein wun<strong>de</strong>rbarer literarischer Ausdruck seiner<br />

Lebenshaltung ist sein „Sonnengesang“,<br />

<strong>de</strong>r die Schönheit <strong>de</strong>r Schöpfung preist und<br />

durch sie <strong>de</strong>n Schöpfer.<br />

Ich bin <strong>de</strong>r Überzeugung, dass es eine Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

für die Christen unserer Zeit<br />

ist, sich die Haltung <strong>de</strong>s heiligen Franziskus<br />

anzueignen und seinen achtsamen Umgang<br />

mit Menschen und Mitgeschöpfen ebenso zu<br />

praktizieren. Übrigens war es auch Franziskus<br />

von Assisi, <strong>de</strong>r im Jahr 1223 im umbrischen<br />

Greccio die erste Weihnachtskrippe<br />

aufstellte. Für ihn war es ein unfassbares<br />

Geheimnis, dass <strong>de</strong>r Schöpfer – Gott – selber<br />

Geschöpf - Mensch - wur<strong>de</strong> in Jesus<br />

Christus, in seiner Geburt zu Bethlehem.<br />

In seiner Menschwerdung, dies dürfen wir<br />

als Christen glauben und an Weihnachten<br />

bekennen, fin<strong>de</strong>t die Schöpfung ihren Höhepunkt<br />

und ihre Vollendung.<br />

Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass<br />

die Tage <strong>de</strong>r Vorbereitung auf das Fest Seiner<br />

Geburt auch bei uns zu einer Haltung<br />

<strong>de</strong>s Respekts und <strong>de</strong>r Achtsamkeit <strong>de</strong>s Umgangs<br />

miteinan<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>n Mitgeschöpfen<br />

gegenüber führen, dass wir lernen, es Gott<br />

nachzumachen, in<strong>de</strong>m wir im eigentlichen,<br />

in Seinem Sinne „Mensch“ wer<strong>de</strong>n. In diesem<br />

Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen<br />

eine frohe Weihnachtszeit und einen<br />

guten Start in das neue Jahr 2014.<br />

In herzlicher Verbun<strong>de</strong>nheit,<br />

Ihr Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt<br />

6


Aktuelles<br />

Einführung von Kaplan Pater Shoin Thomas CMI<br />

Fotos: Bernhard Paulsen-Hammerschmidt<br />

Am Sonntag <strong>de</strong>m 15. September wur<strong>de</strong><br />

Kaplan zur Ausbildung Pater Shoin<br />

Thomas während <strong>de</strong>r Messen in St. Nikolaus<br />

und St. Chrysathus und Daria <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />

vorgestellt. Haan ist die erste Station seiner<br />

Ausbildung. Zunächst besucht er wäh-<br />

Mehr Fotos im Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

rend <strong>de</strong>r Woche noch einen Deutsch-Aufbaukurund<br />

anschließend weitere Ausbildungseinheiten<br />

im Kölner Priesterseminar. In Kürze wird er mit<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> auch die heilige Messe feiern und<br />

damit Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt entlasten.<br />

Text: go<br />

7


Aktuelles<br />

Neuregelung für die Taufpastoral<br />

bei Kin<strong>de</strong>rn bis 14 Jahren<br />

Auf <strong>de</strong>m Hintergrund, dass ich nach <strong>de</strong>m Weggang<br />

von Kaplan Tobias Zöller <strong>de</strong>r einzig verbliebene<br />

aktive Kleriker im Seelsorgebereich bin, habe ich<br />

mich notgedrungen zu einer Neuordnung <strong>de</strong>r Taufpastoral<br />

entschie<strong>de</strong>n.<br />

Weiterhin soll es grundsätzlich möglich sein, Kin<strong>de</strong>r<br />

am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr in Gruiten<br />

und am Sonntag um 12.30 Uhr in Haan zu taufen.<br />

In Anbetracht <strong>de</strong>r - worüber ich sehr froh bin - weiterhin<br />

hohen Zahlen an Kindtaufen in unserer Gemein<strong>de</strong><br />

und meiner Vielzahl an<strong>de</strong>rer beruflicher<br />

Verpflichtungen sehe ich mich gezwungen, vom<br />

bisherigen Einzelbesuch <strong>de</strong>r Tauffamilien abzusehen<br />

und jeweils ein allgemeines Treffen im Monat<br />

anzubieten, das dann im Haaner Forum stattfin<strong>de</strong>n<br />

soll.<br />

Für die Zeit bis zum Jahresen<strong>de</strong> 2013 ist folgen<strong>de</strong>r<br />

Termin vorgesehen: Mittwoch, 04. Dezember, ab<br />

20 Uhr im Forum. Die Termine für das Jahr 2014<br />

entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>m aktuellen Brückenschlag.<br />

Dauer ca. 90 Minuten.<br />

Ich bitte die Eltern <strong>de</strong>r Täuflinge, sich bei <strong>de</strong>r Anmeldung<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r im Pfarrbüro für einen Termin<br />

zu entschei<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>m sie dann teilnehmen möchten/können.<br />

Pfr. Dr. Reiner Nieswandt<br />

Beerdigungserlaubnis für Pastoralreferentin<br />

Frau Simone Miklis<br />

Der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner,<br />

hat unserer Pastoralreferentin Frau Simone<br />

Miklis für die Zeit vom 1. September 2013 bis zum<br />

31. März 2014 die Erlaubnis zur Abhaltung von Begräbnisfeiern<br />

erteilt.<br />

Diese Erlaubnis wur<strong>de</strong> zum einen erteilt auf <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund, dass ich ansonsten <strong>de</strong>r einzige verbliebene<br />

aktive Seelsorger in dieser Gemein<strong>de</strong> mit Beerdigungserlaubnis<br />

wäre, zum an<strong>de</strong>ren, dass unser<br />

neuer Kaplan zur Ausbildung, Pater Thomas Shoin,<br />

zunächst noch einen mehrmonatigen Deutsch-Aufbaukurs<br />

und anschließend Ausbildungseinheiten im<br />

Kölner Priesterseminar zu absolvieren hat.<br />

Ich bitte die Gemein<strong>de</strong>, Frau Miklis in dieser neuen<br />

Aufgabe mit Unterstützung, Wohlwollen und Vertrauen<br />

zu begegnen.<br />

Pfr. Dr. Reiner Nieswandt<br />

8


Aktuelles<br />

Heiligabend im Haus am Park<br />

Menschen, die <strong>de</strong>n Heiligabend<br />

nicht alleine zu Hause<br />

verbringen möchten, sind ab<br />

18.00 Uhr im Café im Haus am<br />

Park willkommen.<br />

Weihnachtsandacht, gemeinsames<br />

Aben<strong>de</strong>ssen, weihnachtliche<br />

Lie<strong>de</strong>r, Gedichte, Geschichten,<br />

Erinnerungen…<br />

Ausklang ist gegen 21.00 Uhr.<br />

Um Anmeldung wird gebeten bis<br />

zum 18. Dezember 2013.<br />

Haus am Park, Bismarckstr. 12a,<br />

Frau Elke Groß,<br />

Tel. 0 21 29 / 93 05 - 10.<br />

Diejenigen, die nicht kommen,<br />

das Angebot aber mit einer Spen<strong>de</strong><br />

unterstützen möchten, wen<strong>de</strong>n<br />

sich bitte ebenfalls an Frau Groß.<br />

Foto: go<br />

9


Aktuelles<br />

Sternsingeraktion 2014<br />

20 * C+M+B * 14 (christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus)<br />

Die Sternsingeraktion 2014<br />

steht unter <strong>de</strong>m Motto:<br />

„Segen bringen, Segen sein. Hoffnung<br />

für Flüchtlingskin<strong>de</strong>r in Malawi<br />

und weltweit!“<br />

In unserer Gemein<strong>de</strong> machen<br />

sich am<br />

Samstag, <strong>de</strong>m 4., und<br />

Sonntag, <strong>de</strong>m 5. Januar, 2014<br />

unsere Sternsinger auf <strong>de</strong>n Weg<br />

und bringen <strong>de</strong>n Segen Gottes<br />

in die Häuser von Haan und<br />

Gruiten und sammeln Spen<strong>de</strong>n<br />

für die Arbeit <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rmissionswerks.<br />

Schwerpunktland<br />

<strong>de</strong>r diesjährigen Aktion ist<br />

Malawi. (Weitere Infos unter:<br />

www.sternsinger.org).<br />

Die Besuchszeiten<br />

sind wie folgt geregelt:<br />

Die einzelnen Sternsingergruppen<br />

besuchen an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Tagen<br />

bestimmte Gebiete in Haan<br />

und Gruiten. Aus <strong>de</strong>n Karten und<br />

<strong>de</strong>r Beschreibung ist zu entnehmen,<br />

wann die Gruppen in Ihrem<br />

Wohngebiet unterwegs sind.<br />

Karte: OpenStreetMap<br />

Die Zeiten für Haan:<br />

Samstag, 4. Januar, zwischen<br />

9.30 Uhr und 13.30 Uhr besuchen<br />

wir die Häuser südlich von<br />

Bahnhofstraße, Kaiserstraße, Alleestraße<br />

und Elberfel<strong>de</strong>r Straße.<br />

Samstag, 4. Januar, zwischen<br />

14.00 Uhr und 17.30 Uhr besuchen<br />

wir die Häuser nördlich <strong>de</strong>r<br />

oben genannten Straßen.<br />

Sonntag, 5. Januar, zwischen<br />

14.30 Uhr und 17.00 Uhr besuchen<br />

wir die Gebiete unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Bahnlinie.<br />

10


Aktuelles<br />

Die Zeiten für Gruiten:<br />

Samstag, 4. Januar, zwischen<br />

9.30 Uhr und 13.30 Uhr besuchen<br />

wir die Häuser westlich von<br />

Thunbuschstraße, Dörpfeldstraße<br />

und Parkstraße.<br />

Samstag, 4. Januar, zwischen<br />

14.00 Uhr und 17.30 Uhr besuchen<br />

wir die Häuser oberhalb <strong>de</strong>r<br />

Bahnlinie.<br />

Sonntag, 5. Januar, zwischen<br />

14.30 Uhr und 18.00 Uhr besuchen<br />

wir die Gebiete östlich von<br />

Thunbuschstraße, Dörpfeldstraße<br />

und Parkstraße.<br />

Karte: OpenStreetMap<br />

Wer von <strong>de</strong>n Sternsingern besucht<br />

wer<strong>de</strong>n möchte, kann sich<br />

ab <strong>de</strong>m ersten Adventswochenen<strong>de</strong><br />

in die Besuchslisten eintragen.<br />

Diese liegen in <strong>de</strong>n Kirchen<br />

St. Nikolaus und St. Chrysanthus<br />

und Daria aus.<br />

Ebenfalls ist eine Anmeldung<br />

über das Pastoralbüro möglich<br />

(Telefon 02129/2433; E-Mail:<br />

pfarrbuero@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<br />

<strong>de</strong>).<br />

Der Anmel<strong>de</strong>schluss ist am 29.<br />

Dezember.<br />

Wir bitten zu beachten, dass es<br />

aus organisatorischen Grün<strong>de</strong>n<br />

nicht möglich ist, Leute<br />

zu besuchen, die sich erst nach<br />

<strong>de</strong>m Anmel<strong>de</strong>schluss mel<strong>de</strong>n!<br />

Alle Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche und<br />

Eltern sind herzlich eingela<strong>de</strong>n,<br />

als Sternsinger und Gruppenleiter<br />

bei <strong>de</strong>r Sternsingeraktion<br />

mitzumachen. Außer<strong>de</strong>m suchen<br />

wir Autofahrer, die bereit sind,<br />

die Sternsingergruppen auf ihren<br />

Strecken durch unsere Orte zu<br />

fahren. Anmeldungen und nähere<br />

Informationen zur Teilnahme<br />

sind <strong>de</strong>n ausliegen<strong>de</strong>n Flyern zu<br />

entnehmen.<br />

Pastoralreferentin Simone Miklis<br />

11


Aktuelles<br />

Verabschiedung von Schwester Regis<br />

Nach 30 Jahren im Krankenpflegedienst kehrt die Or<strong>de</strong>nsfrau nach Indien zurück<br />

Am Sonntag, <strong>de</strong>m 20.Oktober bedankte sich die<br />

Gemein<strong>de</strong> bei Schwester Regis, die nach Indien<br />

zurückkehrt. Schwester Regis war mehr als 30<br />

Jahre als Krankenschwester in Deutschland tätig,<br />

zunächst in <strong>de</strong>r St.-Lukas-Klinik in Solingen und<br />

die letzten viereinhalb Jahre in Haan am St.-Josefs-<br />

Krankenhaus. Lukas Eich, <strong>de</strong>r als Schüler ein Praktikum<br />

am Haaner Krankenhaus absolvierte, bewun<strong>de</strong>rt<br />

die umsichtige und herzliche Art <strong>de</strong>r indischen<br />

Or<strong>de</strong>nsfrau. Pater Aarts dankte für ihre Arbeit als<br />

Krankenpflegerin und Seelsorgerin. Die kleine<br />

Gemeinschaft <strong>de</strong>r indischen Schwestern am Haaner<br />

Krankenhaus betreut auch die Sakristei in <strong>de</strong>r<br />

Krankenhauskapelle. Schwester Regis wird <strong>de</strong>mnächst<br />

in Calicut für ihren Or<strong>de</strong>n tätig sein. Calicut,<br />

heute Kozhiko<strong>de</strong> ist eine Stadt an <strong>de</strong>r Südwestküste<br />

Indiens im Bun<strong>de</strong>sstaat Kerala. Dort steht das<br />

Mutterhaus <strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns <strong>de</strong>r Missionary Sisters of<br />

Mary Immaculate (MSMI). Ihre Winterjacke wird<br />

Schwester Regis dort nicht mehr anziehen müssen:<br />

In Calicut herrschen im „Winter” angenehme Temperaturen<br />

um 25°C.<br />

Fotos: Bernhard Paulsen-Hammerschmidt, Text:mh<br />

12<br />

Martha Ostertag vom Pfarrgemein<strong>de</strong>rat, Imke, Erik, Almut,<br />

Birgit und Vanessa überreichen Schwester Regis eine liebevoll<br />

verzierte Kerze zum Abschied.


Aktuelles<br />

Alten und Krankentag<br />

Auch dieses Jahr wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> alle älteren<br />

und kranken Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r eingela<strong>de</strong>n,<br />

gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen.<br />

Nach <strong>de</strong>r Feier <strong>de</strong>r heiligen Messe gab es für alle im<br />

Forum eine große Kaffeetafel, die die Frauen <strong>de</strong>r kfd<br />

mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee vorbereitet<br />

hatten. Viel Freu<strong>de</strong> bereiteten <strong>de</strong>n Zuhörern die Lie<strong>de</strong>r,<br />

die vom Kin<strong>de</strong>rchor unter <strong>de</strong>r Leitung von Frau Annika<br />

Rygus-Hartmann vorgetragen wur<strong>de</strong>n.<br />

Mehr Fotos im Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Text: go, Fotos: Heinz Küpper, Hajo Thomas (Fotogruppe Seniorennetzwerk Haan)<br />

13


Ein publizistisches Urgestein in <strong>de</strong>r Redaktion<br />

<strong>de</strong>s <strong>Zweitakter</strong>s hat nicht ganz freiwillig seinen<br />

Rückzug erklären müssen. Nach über zwanzig Jahren<br />

verlässt damit eine Stütze <strong>de</strong>r pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit<br />

das Team <strong>de</strong>r <strong>Zweitakter</strong>-Macher.<br />

Frau Schöls hat maßgeblich das Erscheinen<br />

<strong>de</strong>r „Kontakte“ mitgetragen, wie unser Pfarrorgan<br />

damals hieß. Neben mannigfaltigem Engagement<br />

Aktuelles<br />

Dank an Resi Schöls<br />

in Gemein<strong>de</strong> und Ökumene hat sie sich immer Zeit<br />

für <strong>de</strong>n Pfarrbrief genommen. Durch diesen steten<br />

Einsatz in <strong>de</strong>r Redaktionsarbeit hat sie geholfen,<br />

die hohe Qualität <strong>de</strong>s Mediums <strong>Zweitakter</strong> zu erreichen.<br />

Das Team bedauert ihren Rückzug , <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Gesundheit geschul<strong>de</strong>t ist, und dankt ihr von Herzen<br />

für die vielen Jahre lebendiger Zusammenarbeit.<br />

rm<br />

Neuer Internetauftritt <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>olischen<br />

Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

St. Chrysanthus und Daria<br />

Da in <strong>de</strong>r heutigen Zeit das Internet immer mehr<br />

Personen an sich bin<strong>de</strong>t, wollen wir als katholische<br />

Gemein<strong>de</strong> über diesen Weg möglichst viele<br />

Menschen erreichen. Seit kurzer Zeit gibt es in <strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong> ein Team um Ulrich Scha<strong>de</strong>, das <strong>de</strong>n Internetauftritt<br />

unserer Gemein<strong>de</strong> attraktiver gestalten<br />

will. Die Redaktion <strong>Zweitakter</strong> hat sich entschlossen,<br />

versuchsweise das im Internet erscheinen<strong>de</strong><br />

Heft farbig zu gestalten. Zu vielen Artikeln im Heft<br />

gibt es aus Platzgrün<strong>de</strong>n nur ein o<strong>de</strong>r zwei Fotos,<br />

obwohl be<strong>de</strong>utend mehr Fotos gemacht wur<strong>de</strong>n.<br />

Auf <strong>de</strong>r Homepage gibt es die Rubrik „Aus <strong>de</strong>m<br />

Gemein<strong>de</strong>leben“, dahinter verbirgt sich eine Seite<br />

mit vielen Artikeln und Fotostrecken. Für mich als<br />

Fotograf gilt <strong>de</strong>shalb beson<strong>de</strong>rs das „Recht am eigenen<br />

Bild“. Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich auf einem Foto sieht<br />

und das nicht möchte, kann sich je<strong>de</strong>rzeit an mich<br />

wen<strong>de</strong>n, und ich wer<strong>de</strong> das entsprechen<strong>de</strong> Bild entfernen<br />

o<strong>de</strong>r die Person unkenntlich machen. Fotos,<br />

die bei öffentlichen Veranstaltungen gemacht wer<strong>de</strong>n,<br />

dürfen eigentlich immer veröffentlicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Kin<strong>de</strong>rn bin ich beson<strong>de</strong>rs vorsichtig. Mit <strong>de</strong>r<br />

Zeit erhoffen wir, so ein stattliches Bildarchiv vom<br />

Gemein<strong>de</strong>leben zu bekommen. Es lohnt sich also,<br />

auch im Internet auf unsere Homepage zu gehen.<br />

Homepage www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

go<br />

14


Zum Thema<br />

„Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes“<br />

Nach bisher sonnigen Urlaubstagen<br />

ist <strong>de</strong>r Himmel heute<br />

wolkenverhangen. Der Wetterbericht<br />

hat Regen angesagt. Trotz<strong>de</strong>m<br />

entschließe ich mich, meine<br />

geplante Radtour entlang <strong>de</strong>s<br />

Meeres zu unternehmen. Mit Regenjacke<br />

und einem Lunchpaket<br />

im Rucksack fahre ich los. Ich<br />

wähle die Strecke, die am Deich<br />

entlangführt.<br />

Ein starker Wind bläst mir entgegen,<br />

<strong>de</strong>r Himmel wird dunkler und<br />

dunkler und plötzlich „öffnet er<br />

alle Schleusen“. Eine Unterstellmöglichkeit<br />

gibt es nicht, in wenigen<br />

Minuten ist meine Kleidung<br />

trotz Regenjacke völlig durchnässt.<br />

Enttäuscht darüber, dass<br />

ich meinen Ausflug abbrechen<br />

muss, stelle ich mein Fahrrad ab<br />

und gehe über <strong>de</strong>n Deich hinunter<br />

zum Meer. Ein paar verängstigte<br />

Möwen sitzen am fast<br />

menschenleeren Strand, während<br />

die rauschen<strong>de</strong>n Wellen das Ufer<br />

überspülen.<br />

Und da geschieht es: Von einem<br />

Augenblick zum an<strong>de</strong>ren hört<br />

<strong>de</strong>r Regen auf und ein weiter<br />

Regenbogen spannt sich über<br />

<strong>de</strong>n Himmel. Unter ihm reißen<br />

die Wolken auf, blauer Himmel<br />

wird sichtbar – ein wahres Himmelstor!<br />

Während ich ergriffen von diesem<br />

Naturereignis still dastehe,<br />

fallen mir die Worte Gottes an<br />

Noach ein: „Meinen Bogen setze<br />

ich in die Wolken; er soll das<br />

Bun<strong>de</strong>szeichen sein zwischen<br />

mir und <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Balle ich Wolken<br />

über <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> zusammen<br />

und erscheint <strong>de</strong>r Bogen in <strong>de</strong>n<br />

Wolken, dann ge<strong>de</strong>nke ich <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r besteht zwischen<br />

mir und euch und allen Lebewesen.“<br />

(Genesis 9, 13-15)<br />

Im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes<br />

erlebte ich einen „wun<strong>de</strong>r“vollen<br />

Regentag, <strong>de</strong>r mich an <strong>de</strong>n Bund<br />

erinnerte, <strong>de</strong>n Gott auch mit mir<br />

in <strong>de</strong>r Taufe geschlossen hat,<br />

und <strong>de</strong>r mich die Schönheit <strong>de</strong>r<br />

Schöpfung und die Herrlichkeit<br />

Gottes neu erkennen ließ: „Die<br />

Himmel rühmen die Herrlichkeit<br />

Gottes, vom Werk seiner Hän<strong>de</strong><br />

kün<strong>de</strong>t das Firmament.“ (Psalm<br />

19, 2)<br />

Text und Foto: az<br />

15


Zum Thema<br />

Schöpfung - Im Buch <strong>de</strong>r Bücher (kleine Auswahl)<br />

Foto: az<br />

Am Anfang schuf Gott Himmel und Er<strong>de</strong>. (Genesis 1,1)<br />

Gepriesen sei <strong>de</strong>r Herr, unser Gott, <strong>de</strong>r Himmel und Er<strong>de</strong> geschaffen hat. (Judit 13,18)<br />

Wo ist Gott, mein Schöpfer? (Ijob 35,10)<br />

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz! (Psalm 51,12)<br />

Schau <strong>de</strong>n Regenbogen an und preise seinen Schöpfer. (Jesus Sirach 43,11)<br />

Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut. (1 Timotheus 4,4)<br />

Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung. (2 Korinther 5,17)<br />

Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist. (Ezechiel 18,31)<br />

Nein, ihr sollt euch ohne En<strong>de</strong> freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. (Jesaja 65,18)<br />

Wie vergänglich hast du alle Menschen geschaffen. (Psalm 89,48)<br />

Wolfgang Geiberger<br />

16


Seit Jahren ist die Diskussion<br />

um <strong>de</strong>n Kreationismus aktuell.<br />

Kreationismus ist die Lehre,<br />

dass <strong>de</strong>r biblische Schöpfungsbericht<br />

wahr ist und wissenschaftlich<br />

bewiesen wer<strong>de</strong>n kann. Das<br />

ist eine Absage an die darwinsche<br />

Evolutionslehre. Ich bin Kreationist,<br />

und zwar aus folgen<strong>de</strong>n<br />

Grün<strong>de</strong>n:<br />

Evolutionslehre und christlicher<br />

Glaube sind unvereinbar. Denn<br />

die Bibel lehrt, dass die Schöpfung<br />

am Anfang gut war, dass es<br />

also keine Krankheit und keinen<br />

Tod gegeben hat.<br />

Dies ist erst durch die Sün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

ersten Menschen in die Welt gekommen,<br />

die Menschen haben<br />

sich also das Lei<strong>de</strong>n selbst zugezogen.<br />

Die Evolutionslehre hingegen<br />

behauptet, dass Lei<strong>de</strong>n,<br />

Krankheit und Tod von allem<br />

Anfang an in <strong>de</strong>r Natur waren.<br />

Wenn das wahr ist, hat Gott das<br />

Lei<strong>de</strong>n in die Schöpfung einprogrammiert,<br />

ohne dass die Menschen<br />

daran schuld sind.<br />

Dann ist er kein guter Gott, <strong>de</strong>nn<br />

er will die Menschen böswillig<br />

quälen.<br />

Zum Thema<br />

Kreationismus<br />

Ein weiterer Aspekt ist wichtig!<br />

Nach christlicher Lehre sind die<br />

ersten Menschen in Sün<strong>de</strong> gefallen,<br />

weil sie vom Baum <strong>de</strong>r<br />

Erkenntnis aßen, um zu sein wie<br />

Gott.<br />

Diese Sün<strong>de</strong> hat sich als Erbsün<strong>de</strong><br />

auf ihre Nachkommen fortgepflanzt.<br />

Christus ist am Kreuz<br />

gestorben, um die Erbsün<strong>de</strong> zu<br />

tilgen. Das ist die christliche<br />

Heilslehre. Diese theologische<br />

Konzeption geht jedoch nur dann<br />

auf, wenn Adam und Eva wirklich<br />

gelebt haben. Wenn die Evolutionslehre<br />

wahr ist und sich<br />

die Menschen langsam aus <strong>de</strong>m<br />

Tierreich entwickelt haben, dann<br />

haben Adam und Eva nicht gelebt,<br />

dann gibt es keinen Sün<strong>de</strong>nfall<br />

und keine Erbsün<strong>de</strong>. Dann ist<br />

auch Jesu Opfer am Kreuz überflüssig.<br />

Die christliche Heilslehre<br />

ist also von <strong>de</strong>r Wahrheit <strong>de</strong>s<br />

Schöpfungsberichts abhängig.<br />

Wenn man daran nicht glaubt,<br />

kann man auch alle an<strong>de</strong>ren<br />

Lehren <strong>de</strong>r christlichen Religion<br />

nicht glauben.<br />

Aus diesen Grün<strong>de</strong>n müssen die<br />

Kirchen die Evolutionslehre zurückweisen.<br />

Welche politischen Schlussfolgerungen<br />

ergeben sich daraus?<br />

Ich meine, eine ökologische.<br />

Denn wenn Gott die Er<strong>de</strong> geschaffen<br />

hat, gehört die Er<strong>de</strong><br />

auch Gott. Dann sind die Menschen<br />

vor Gott dafür verantwortlich,<br />

wie sie mit <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> umgehen.<br />

Dann sind Ausplün<strong>de</strong>rung<br />

und Zerstörung <strong>de</strong>r Natur Sün<strong>de</strong><br />

gegen Gott. Dann ist die Abholzung<br />

<strong>de</strong>r tropischen Regenwäl<strong>de</strong>r<br />

Sün<strong>de</strong> gegen Gott. Dann<br />

müssen bibelgläubige Christen<br />

für entschie<strong>de</strong>nen Umweltschutz<br />

eintreten. Die amerikanischen<br />

Evangelikalen tun das nicht. Sie<br />

plün<strong>de</strong>rn und zerstören die Natur<br />

aus Profitgier, behaupten aber,<br />

sie seien bibelgläubig. Das ist<br />

unehrlich.<br />

Kreationismus ist nur dann ehrlich,<br />

wenn er zu einem tiefen<br />

Verantwortungsbewusstsein für<br />

die Schöpfung führt.<br />

Leserbrief von Stefan Wittelsbürger<br />

17


Zum Thema<br />

Schöpfung o<strong>de</strong>r Evolution ?<br />

Als 1856 im Nean<strong>de</strong>rthal die Knochen eines Frühmenschen<br />

ausgegraben wur<strong>de</strong>n und nur drei<br />

Jahre später Darwins Theorie über <strong>de</strong>n Ursprung<br />

<strong>de</strong>r Arten erschien, waren viele gläubige Christen<br />

irritiert und verunsichert. Stand es in <strong>de</strong>r Bibel nicht<br />

doch ganz an<strong>de</strong>rs? Wer hatte <strong>de</strong>nn nun Recht - die<br />

Bibel o<strong>de</strong>r Darwin? Die Schöpfungsgeschichte o<strong>de</strong>r<br />

die Evolutionstheorie? Viele zweifelten – an ihrem<br />

Glauben o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n neuen Theorien.<br />

Und auch heute wird diese Frage von manchen<br />

wie<strong>de</strong>r neu diskutiert. Entwe<strong>de</strong>r stimmt die Schöpfungsgeschichte<br />

in <strong>de</strong>r Bibel o<strong>de</strong>r Darwin hat mit<br />

seiner Theorie über die Entstehung <strong>de</strong>r Arten Recht.<br />

So wird es häufig dargestellt. Aber ist das tatsächlich<br />

ein unüberbrückbarer Gegensatz? Und: Wie<br />

kann ich als Christ heute dazu Stellung nehmen?<br />

so wie jemand seine Arbeit erledigen konnte, und<br />

so wird sie eben auch beschrieben. Auf einmal wird<br />

mir klar, dass in diesen sechs „Tagen“ Gottes Werk<br />

beschrieben wird und damit ein unendlich langer<br />

Zeitraum nach menschlichen Maßstäben. In dieser<br />

Zeit ist die Schöpfungsarbeit als „Tagewerk“ Gottes<br />

nacheinan<strong>de</strong>r geschehen, eben ein Schritt nach <strong>de</strong>m<br />

an<strong>de</strong>ren und nicht wie durch Zauberei auf einmal.<br />

In diesem Bild erkenne ich eine überraschend mo<strong>de</strong>rne<br />

Auffassung vom Schöpfungsgeschehen und<br />

die große Weisheit <strong>de</strong>r Menschen, durch <strong>de</strong>ren göttliche<br />

Intuition die Bibel entstan<strong>de</strong>n ist. Selbst die<br />

Reihenfolge, in <strong>de</strong>r die Entstehung <strong>de</strong>r Welt und<br />

ihrer Bewohner bis hin zum Menschen dargestellt<br />

wird, stimmt in erstaunlich vielen Aspekten mit <strong>de</strong>r<br />

heutigen, wissenschaftlich gesicherten Folge <strong>de</strong>r<br />

Planeten- und <strong>de</strong>r Artenentstehung überein.<br />

Zwei Aspekte dieser komplizierten Materie habe<br />

ich mir herausgegriffen:<br />

Ein erster: In <strong>de</strong>r Bibel ist von sechs Tagen die<br />

Re<strong>de</strong>, an <strong>de</strong>nen Gott seine Schöpfung vollbracht<br />

hat; <strong>de</strong>n siebten heiligte er für die Ruhe. Die Geologie<br />

und die Evolutionstheorie sprechen dagegen<br />

von sehr langen Zeiträumen: etwa fünf Mrd. Jahre!<br />

Wie passt das zusammen? Nun, die Bibel gibt uns<br />

selbst einen Hinweis. Im 90. Psalm lesen wir diesen<br />

Satz: „Denn tausend Jahre sind für dich wie <strong>de</strong>r<br />

Tag, <strong>de</strong>r gestern vergangen ist, wie eine Wache in<br />

<strong>de</strong>r Nacht“. Wenn wir diese bei<strong>de</strong>n Aussagen zusammen<br />

nehmen, dann können wir einen Eindruck<br />

davon bekommen, was hier gemeint ist. Es geht um<br />

Gottes Wirken, um Gottes Schöpfungsarbeit, wie sie<br />

in mehreren Schritten aufeinan<strong>de</strong>r folgt. Nun war<br />

das Maß für die Arbeitszeit früher das Tagewerk,<br />

Ein zweiter Aspekt: Darwin spricht von zufälligen<br />

Vorgängen, durch die die Entwicklung <strong>de</strong>r Arten<br />

geschehen ist; eben durch zufällige Verän<strong>de</strong>rungen<br />

einzelner Individuen und die darauf folgen<strong>de</strong> natürliche<br />

Auslese. In <strong>de</strong>r Bibel dagegen ist von Gottes<br />

planen<strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>ln die Re<strong>de</strong>. Ist das nicht ein totaler<br />

Gegensatz? Ich glaube nicht. Ich glaube vielmehr,<br />

dass Gott in ewiger Weisheit seine Schöpfung<br />

vor Urzeiten als fortdauern<strong>de</strong>s Geschehen eingeleitet<br />

hat, das vom ersten Moment an bis zum heutigen<br />

Tag anhält. Wir kennen heute in <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />

die permanente Variation <strong>de</strong>r Erbanlagen von<br />

Generation zu Generation. Diese minimalen Verän<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Erbanlagen sind nicht irgendwann<br />

im Laufe <strong>de</strong>r Zeit durch einen kleinen Konstruktionsfehler<br />

entstan<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn allen Formen <strong>de</strong>s Lebens<br />

auf unserer Er<strong>de</strong> von Beginn an mitgegeben<br />

wor<strong>de</strong>n. Sie sind eben nicht zufällig entstan<strong>de</strong>n,<br />

18


Zum Thema<br />

son<strong>de</strong>rn von Beginn an ein Schöpfungsbestandteil.<br />

Der so genannte „Zufall“ ist heute in <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

sogar exakt darstellbar.<br />

Er beschreibt eben auf diese Weise doch ein sehr<br />

planvolles Geschehen. Schon vor beinahe dreitausend<br />

Jahren stellten sich die Menschen, <strong>de</strong>nen wir<br />

die Bibel verdanken, einen Gott vor, <strong>de</strong>r unendliche<br />

Zeiträume planend überblickt und die von ihm eingeleitete<br />

Entwicklung mit seiner Liebe begleitet.<br />

Manchmal fällt uns diese von Vertrauen getragene<br />

Sicht mit unserer Orientierung an überschaubaren,<br />

kurzfristigen Fakten heute schwer.<br />

Diese bei<strong>de</strong>n Aspekte machen mir <strong>de</strong>utlich, dass die<br />

Bibel kein historischer, wissenschaftlicher Bericht<br />

in unserem heutigen Sinn ist, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r gelungene<br />

Versuch, Gottes unbegreifliches Han<strong>de</strong>ln in<br />

menschlichen Worten und Bil<strong>de</strong>rn wie<strong>de</strong>rzugeben.<br />

Aber sie greift eben auch tatsächliche Vorgänge<br />

bildhaft auf. So geht es beim Verstehen <strong>de</strong>r Bibel<br />

auch um meine eigene Einstellung zu dieser Überlieferung<br />

und darum, was ich Gott in unserer Welt<br />

zutraue. Und dann kann ich sowohl die biblischen<br />

als auch die wissenschaftlichen Aussagen je<strong>de</strong> auf<br />

ihre eigene Weise für mich als gültig annehmen.<br />

So kann ich mir auch vorstellen, dass Gott mit<br />

seinem Han<strong>de</strong>ln und seiner Liebe ganz konkret in<br />

meinem Leben mit seinen Verän<strong>de</strong>rungen wirksam<br />

ist, so wie in seiner Schöpfung. Dann fühle ich mich<br />

<strong>de</strong>m Schicksal nicht mehr hilflos ausgeliefert, aber<br />

nicht für alles allein verantwortlich, son<strong>de</strong>rn liebevoll<br />

begleitet, so wie es die Menschen <strong>de</strong>r Bibel<br />

auch erlebt haben.<br />

Dann erlebe ich die tiefe Freu<strong>de</strong>, ein Teil von Gottes<br />

wun<strong>de</strong>rbarer Schöpfung zu sein<br />

Klaus Markgraf<br />

Ausschnitt aus <strong>de</strong>r Luther Bibel von 1534<br />

19


Nach langer Zeit hat sich nun<br />

wie<strong>de</strong>r eine Kin<strong>de</strong>rgottesdienst-Gemein<strong>de</strong><br />

in St. Nikolaus<br />

gefun<strong>de</strong>n. Gemeinsam feierten<br />

vierzehn Kin<strong>de</strong>r mit ihren Familien<br />

am Sonntag, <strong>de</strong>m 16.<br />

Juni, parallel zur Sonntagsmesse<br />

ihren ersten<br />

gemeinsamen Kin<strong>de</strong>rgottesdienst<br />

im Pfarrheim.<br />

Und so wie Gott die Welt<br />

erschuf, mit <strong>de</strong>r Erschaffung<br />

<strong>de</strong>s Lichts, begannen<br />

auch wir mit <strong>de</strong>m Thema<br />

LICHT. Wo fin<strong>de</strong>n wir<br />

in unserem Alltag Licht?<br />

Die Kin<strong>de</strong>r kamen sofort<br />

darauf: die Sonne, die<br />

Lampen, die Kerzen. Und<br />

auch das Flugzeug, das<br />

Oma Til<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Urlaub<br />

flog, hatte Licht! Ein Leben<br />

ohne Licht - uns allen nicht<br />

vorstellbar. Und Julian brachte es<br />

auf <strong>de</strong>n Punkt: Licht ist Leben!<br />

Auch Jesus hatte einmal zu seinen<br />

Freun<strong>de</strong>n etwas über das<br />

Licht gesagt. Er sagte, dass das<br />

Licht so wertvoll ist, dass man<br />

kein Gefäß darüber stülpt. Und<br />

was genau dann passiert, das<br />

erforschten die Kin<strong>de</strong>r gemeinsam<br />

mit Frau Miklis. Zur Lesung<br />

Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Tragt in die Welt nun ein Licht -<br />

Kin<strong>de</strong>rgottesdienst in St. Nikolaus Gruiten<br />

wur<strong>de</strong> es auf einmal ganz still im<br />

Raum und die Kin<strong>de</strong>r horchten<br />

aufmerksam, was Jesus zu <strong>de</strong>n<br />

Menschen sagte: „Euer Licht soll<br />

je<strong>de</strong>r sehen, damit ihr die Welt<br />

hell machen könnt und je<strong>de</strong>r erkennt,<br />

dass ihr gute Menschen<br />

seid, die an mich glauben. Wenn<br />

die Menschen das sehen, dann<br />

können sie auch an mich glauben.“<br />

Damit auch je<strong>de</strong>r das Licht unserer<br />

kleinen Kin<strong>de</strong>r-Gemein<strong>de</strong><br />

leuchten sehen kann, gestalteten<br />

die Kin<strong>de</strong>r gemeinsam ihre Gemein<strong>de</strong>-Kerze.<br />

Anschließend bastelte je<strong>de</strong>s Kind<br />

eine eigene Kerze. Und im dunklen<br />

Raum zün<strong>de</strong>ten alle ihre eigene<br />

Kerze an <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>-Kerze<br />

an und sangen gemeinsam „Tragt<br />

in die Welt nun ein Licht.“<br />

Schöner kann ein Anfang<br />

nicht sein! So wünschen<br />

wir uns und unseren Kin<strong>de</strong>rn<br />

eine leuchten<strong>de</strong> Zeit,<br />

beim Gottesdienstfeiern<br />

und Hineinwachsen in die<br />

Gemein<strong>de</strong>.<br />

Nach<strong>de</strong>m Herr Miklis ein<br />

weiteres Lied mit uns gesungen<br />

hatte, verabschie<strong>de</strong>ten<br />

wir uns - mit <strong>de</strong>r<br />

Vorfreu<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n nächsten<br />

Kin<strong>de</strong>rgottesdienst in<br />

Gruiten.<br />

Seit <strong>de</strong>n Sommerferien treffen<br />

wir uns regelmäßig an je<strong>de</strong>m<br />

zweiten Sonntag im Monat um<br />

9.30 Uhr im Pfarrheim.<br />

Abweichend davon gestaltet die<br />

Kin<strong>de</strong>rgottesdienst-Gruppe am<br />

7. Dezember um 18.00 Uhr ein<br />

Adventfenster.<br />

Im neuen Jahr geht´s dann wie<br />

gewohnt weiter.<br />

Christiane Giere<br />

20


Fragen zum Glauben<br />

„Seit Jahren fällt mir auf, dass es in unserer Gemein<strong>de</strong> zwar Bußandachten gibt,<br />

aber keine Bußfeiern mit Absolution.<br />

Wur<strong>de</strong>n diese generell wie<strong>de</strong>r abgeschafft o<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n sie nur in unserer Gemein<strong>de</strong><br />

bzw. Diözese nicht mehr gehalten?“<br />

Eine förmliche Absolution ist für Bußgottesdienste<br />

nicht vorgesehen. Dies be<strong>de</strong>utet auch<br />

keine Än<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Handhabung, son<strong>de</strong>rn entsprach<br />

und entspricht <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung eines Bußgottesdienstes.<br />

Es ist allerdings nicht auszuschließen,<br />

dass in Einzelfällen, in einzelnen Gemein<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

Diözesen die Bußgottesdienste entgegen ihrer eigentlichen<br />

Be<strong>de</strong>utung mit <strong>de</strong>r Absolutionsformel<br />

(Lossprechung) been<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Um die Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>s Bußgottesdienstes in seiner Abgrenzung<br />

zum Bußsakrament (Beichte) zu ver<strong>de</strong>utlichen, ist<br />

ein Blick in die kirchliche Bußgeschichte und die<br />

unterschiedlichen liturgischen Bußformen hilfreich.<br />

Zunächst einmal sei vorausgeschickt, dass Buße, in<br />

welcher Form auch immer, letztlich auf Versöhnung<br />

zielt, Versöhnung mit Gott, mit <strong>de</strong>n Mitmenschen,<br />

<strong>de</strong>n Gemeinschaften, in <strong>de</strong>nen wir leben, und<br />

nicht zuletzt auch Versöhnung mit uns selbst. Das,<br />

was in Unordnung geriet, soll wie<strong>de</strong>r in Ordnung<br />

gebracht wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r „ins Reine“ kommen. Christliche<br />

Verkündigung hat nicht ein ausschließliches<br />

Interesse an <strong>de</strong>r Feststellung und Überwindung von<br />

moralisch anrechenbarer Schuld; sie richtet sich<br />

vielmehr auf die gesamte Befreiung <strong>de</strong>s Menschen.<br />

Christliche Buße braucht sich nicht abzuquälen mit<br />

<strong>de</strong>r heute immer schwieriger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unterscheidung<br />

zwischen Schuld und Zwängen. Das ganze<br />

Geflecht von ungünstigen gesellschaftlichen und<br />

psychischen Voraussetzungen und schuldhaftem<br />

lautet die Frage eines Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>s.<br />

Versagen ist Gegenstand <strong>de</strong>r Buße.<br />

In <strong>de</strong>n ersten Jahrhun<strong>de</strong>rten <strong>de</strong>r noch jungen Kirche<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong>r (<strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r gegen das<br />

Liebesgebot Gottes schwer verstoßen hatte) durch<br />

einmalige Exkommunikation (Ausschluss aus <strong>de</strong>r<br />

Tischgemeinschaft, nicht aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>) in <strong>de</strong>n<br />

Büßerstand eingereiht und erfüllte unter lebhafter<br />

und unterstützen<strong>de</strong>r Anteilnahme <strong>de</strong>r gesamten Gemein<strong>de</strong><br />

und <strong>de</strong>s Bischofs die von diesem auferlegte<br />

Buße, um nach Ablauf dieser Zeit wie<strong>de</strong>r feierlich<br />

in die Tischgemeinschaft aufgenommen zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Da dieses Bußverfahren nur einmal im Leben<br />

vollzogen wer<strong>de</strong>n konnte, wur<strong>de</strong> es zunehmend auf<br />

das Lebensen<strong>de</strong> hin verschoben und verschwand<br />

somit allmählich aus <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>alltag. Ab <strong>de</strong>m<br />

6. Jahrhun<strong>de</strong>rt gelangte von <strong>de</strong>n britischen Inseln<br />

eine neue Praxis, die wie<strong>de</strong>rholbare, geheime Absolutionsbuße<br />

auf das Festland und wur<strong>de</strong> später<br />

allgemeingültige Praxis <strong>de</strong>r Kirche. Das 4. Laterankonzil<br />

(1215) bestimmte: „Je<strong>de</strong>r Gläubige ist verpflichtet,<br />

wenigstens einmal im Jahr alle seine Sün<strong>de</strong>n<br />

aufrichtig zu bekennen“. Da viele <strong>Kath</strong>oliken<br />

aus Ehrfurcht vor <strong>de</strong>m Sakrament <strong>de</strong>r Eucharistie<br />

die Vorstellung entwickelten, man dürfe die Kommunion<br />

nur im Zustand großer moralischer Reinheit<br />

empfangen, führte das zu einem sehr seltenen,<br />

manchmal nur jährlichen Kommunionempfang.<br />

Papst Pius X. (1903 - 1914) rief zu einem häufigeren,<br />

möglicherweise täglichen Empfang <strong>de</strong>r<br />

21


Fragen zum Glauben<br />

Kommunion auf. Da bei<strong>de</strong> Sakramente miteinan<strong>de</strong>r<br />

verkoppelt schienen, führte dies zu einer sehr<br />

häufigen Beichtpraxis. Möglicherweise hat auch<br />

diese Häufigkeit zum Substanzverlust <strong>de</strong>s Bußsakramentes<br />

beigetragen.<br />

Das 2. Vatikanische Konzil führte auch zu Verän<strong>de</strong>rungen<br />

in <strong>de</strong>r Bußpraxis. So entwickelte sich<br />

neben <strong>de</strong>m Bußsakrament, <strong>de</strong>r Beichte, auch <strong>de</strong>r<br />

Bußgottesdienst.<br />

Es wur<strong>de</strong> klargestellt, dass, wer sich im Stan<strong>de</strong> einer<br />

schweren Sün<strong>de</strong> (Todsün<strong>de</strong>) weiß, verpflichtet<br />

ist, diese binnen eines Jahres in <strong>de</strong>r persönlichen<br />

Beichte zu bekennen. Für die Todsün<strong>de</strong> gelten allerdings<br />

drei Kennzeichen: Nur ein Verstoß in einer<br />

objektiv schweren „Sache“, mit vollem Bewusstsein<br />

und in Freiheit vollzogen, entspricht diesen<br />

Voraussetzungen. Eine solche Sün<strong>de</strong>, die auch zum<br />

Ausschluss aus <strong>de</strong>r Tischgemeinschaft führt, bedarf<br />

zwingend <strong>de</strong>r persönlichen Beichte und <strong>de</strong>r Absolution.<br />

Diese persönliche Beichte kann sich auch an eine<br />

gemeinsame Feier <strong>de</strong>r Versöhnung (Bußgottesdienst)<br />

durch ein individuelles Bekenntnis und die<br />

individuelle Lossprechung anschließen.<br />

Eine gemeinschaftliche Bußfeier o<strong>de</strong>r Feier <strong>de</strong>r Versöhnung<br />

mit allgemeinem Bekenntnis und Generalabsolution<br />

ist nur für Notfälle gedacht, in <strong>de</strong>nen ein<br />

individuelles Bekenntnis physisch o<strong>de</strong>r moralisch<br />

nicht möglich ist.<br />

Sün<strong>de</strong>nvergebung und Versöhnung geschehen auf<br />

vielerlei Weise. In <strong>de</strong>r persönlichen Aussöhnung,<br />

in <strong>de</strong>r Eucharistie, durch vollkommene Reue, vollständig<br />

in <strong>de</strong>r Taufe (Aufnahme in die Gemeinschaft),<br />

bei <strong>de</strong>r Beichte (Wie<strong>de</strong>raufnahme in die<br />

Gemeinschaft nach einer schweren Sün<strong>de</strong>) und bei<br />

<strong>de</strong>r Krankensalbung. Auf die vollkommene Reue<br />

will <strong>de</strong>r Bußgottesdienst in beson<strong>de</strong>rer Weise hinwirken.<br />

Er kann durch die Bußverkündigung, das<br />

Hören <strong>de</strong>r Schriftstellen, die gemeinsame Gewissenserforschung,<br />

<strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>r Buße und <strong>de</strong>r Umkehr<br />

in <strong>de</strong>n christlichen Gemein<strong>de</strong>n för<strong>de</strong>rn und<br />

mithelfen, <strong>de</strong>n Einzelnen zur vollkommenen Reue<br />

zu bringen und/o<strong>de</strong>r ihm <strong>de</strong>n Weg zum Bußsakrament<br />

neu zu erschließen.<br />

Für die meisten von uns und für die meiste Zeit<br />

unseres Lebens ist also die Beichte keine Pflicht,<br />

die zu erfüllen wäre, weil wir eine schwere Sün<strong>de</strong><br />

begangen haben, son<strong>de</strong>rn ein Angebot, uns mit<br />

uns selbst und mit unserer individuellen Lebensgeschichte<br />

zu konfrontieren und so immer wie<strong>de</strong>r<br />

einen Weg aus <strong>de</strong>n persönlichen Zwängen und Verstrickungen<br />

zu fin<strong>de</strong>n, einen Weg, <strong>de</strong>r uns in die<br />

heilsame Freiheit in Gott führt.<br />

mp<br />

Möglichkeiten zur persönlichen Beichte in unserer Gemein<strong>de</strong>:<br />

Je<strong>de</strong>n Samstag 16.30 – 16.45 Uhr Kirche St. Nikolaus (SN)<br />

18.00 – 18.15 Uhr Krankenhauskapelle Haan (Krh)<br />

Herz-Jesu-Freitag nach <strong>de</strong>r Abendmesse<br />

Vor Weihnachten und Ostern gibt es eigene Beichtzeiten, in <strong>de</strong>r Regel Karsamstag und Heiligabend vormittags<br />

(auch in polnischer Sprache).<br />

Beichtgespräche nach telefonischer Vereinbarung<br />

22


Fragen zum Glauben<br />

Auch Sie haben Fragen zum Thema Glauben?<br />

Sie wollten schon immer mal wissen, warum...?<br />

Wie war das damals als...? Wie ist das heute mit...?<br />

Schicken Sie uns Ihre Fragen per E-Mail an:<br />

redaktion-zweitakter@web.<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r per Brief an das<br />

Pfarrbüro St. Chrysanthus und Daria,<br />

Königstraße 8, 42781 Haan<br />

Stichwort: „<strong>Zweitakter</strong>“<br />

Wir wer<strong>de</strong>n versuchen, Ihre Fragen nach und nach in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Ausgaben <strong>de</strong>s<br />

„<strong>Zweitakter</strong>s“ zu beantworten.<br />

mp<br />

Foto: az<br />

23


Mehr als 100 Tage ist er nun im<br />

Amt, sodass man sich als interessierter<br />

<strong>Kath</strong>olik ein besseres<br />

Bild vom Han<strong>de</strong>ln und Denken<br />

unseres neuen Papstes machen<br />

kann. Man ist erstaunt, wie konsequent<br />

er sein Postulat <strong>de</strong>r Einfachheit<br />

und Beschei<strong>de</strong>nheit lebt.<br />

Man merkt, hier wirkt ein Papst,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Welt und <strong>de</strong>n Menschen<br />

zugewandt ist und <strong>de</strong>r zuhören<br />

will und kann. Es ist zu spüren,<br />

dass dieser Nachfolger Petri <strong>de</strong>n<br />

Willen und die Kraft hat, die<br />

Kirche zu verän<strong>de</strong>rn, vielleicht<br />

sogar einen Frühling in <strong>de</strong>r Glaubensverkündigung<br />

heraufziehen<br />

zu lassen mitten im Winter.<br />

Sicher ist dieses Wunsch<strong>de</strong>nken<br />

angesichts klerikaler Großwetterlagen<br />

etwas optimistisch, aber<br />

viele Indizien lassen doch ein<br />

erstes Abtauen von Erstarrung<br />

und ein Herausbrechen zarter<br />

Reformpflänzchen erahnen.<br />

Gemeint sind nicht nur <strong>de</strong>r Verzicht<br />

auf päpstlichen Pomp o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r bewusste Umzug aus <strong>de</strong>m<br />

päpstlichen Apartment ins Gästehaus<br />

Santa Marta. Die Re<strong>de</strong><br />

ist von <strong>de</strong>n ersten päpstlichen<br />

Initiativen in <strong>de</strong>r Neuausrichtung<br />

<strong>de</strong>r Vatikanbank und Teilen <strong>de</strong>s<br />

Kirchenpolitische Aspekte<br />

Frühlingserwachen im Winter<br />

Kirchenstaates, auch die Kurienreform<br />

gewinnt an Kontur.<br />

Beson<strong>de</strong>rs beeindruckt ist man<br />

von einem Interview im August<br />

2013, in <strong>de</strong>m z.B. <strong>de</strong>m Zusammenleben<br />

mit <strong>de</strong>n Menschen<br />

eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung beigemessen<br />

wird. Der Papst will<br />

ohne Menschen nicht leben und<br />

wirken, setzt dadurch einen an<strong>de</strong>ren<br />

Akzent als sein Vorgänger.<br />

Franziskus wünscht sich wirkliche<br />

Konsultationen und wird<br />

damit hoffentlich auch das Volk<br />

Gottes meinen, <strong>de</strong>ssen Heiligkeit<br />

er ausdrücklich betont.<br />

So wie Franziskus mit seiner offenen<br />

Art die Herzen <strong>de</strong>r Menschen<br />

gewinnt, macht er es auch<br />

seinen Bischöfen zur Aufgabe<br />

und brandmarkt damit das Funktionärsgebaren<br />

mancher Oberhirten.<br />

Jenen Wür<strong>de</strong>nträgern<br />

schreibt er ins Stammbuch, dass<br />

„die Sicht <strong>de</strong>r Kirche als Monolith,<br />

<strong>de</strong>r ohne Abstrich verteidigt<br />

wer<strong>de</strong>n muss, ein Irrtum<br />

ist“. In diesen päpstlichen Perspektivwechsel<br />

passt dann auch<br />

sein versöhnlicher Blick auf die<br />

Homosexualität, <strong>de</strong>r nicht verurteilt,<br />

son<strong>de</strong>rn die Menschen mit<br />

<strong>de</strong>r Liebe Gottes betrachtet.<br />

Denkwürdig gar sind seine Aussagen<br />

zu „Räumen einer einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

weiblichen Präsenz in <strong>de</strong>r<br />

Kirche“ und <strong>de</strong>r Auffor<strong>de</strong>rung,<br />

„eine gründliche Theologie <strong>de</strong>r<br />

Frau“ zu erarbeiten. In <strong>de</strong>r Rückschau<br />

auf Johannes Paul II. und<br />

seine Diskussionsverbote reibt<br />

man sich verwun<strong>de</strong>rt die Augen.<br />

Ja, man hat <strong>de</strong>n Eindruck, dass<br />

die neue römische Sicht auf „<strong>de</strong>n<br />

weiblichen Genius“ ansteckend<br />

ist, <strong>de</strong>nn auch Kardinal Lehmann<br />

fühlt sich veranlasst, <strong>de</strong>n<br />

Wunsch einer möglichen Weihe<br />

von Frauen zu ständigen Diakoninnen<br />

öffentlich zu äußern.<br />

In ähnlicher Weise inspiriert<br />

stellt Erzbischof Zollitsch im<br />

Herbst öffentlich fest, dass <strong>de</strong>r<br />

Zölibat „zwar als Geschenk, aber<br />

als theologisch nicht notwendig<br />

erachtet wer<strong>de</strong>n kann“. Auch<br />

billigt <strong>de</strong>r Noch-Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Bischofskonferenz <strong>de</strong>n evangelischen<br />

Gemeinschaften sehr<br />

wohl <strong>de</strong>n Status einer Kirche zu<br />

und warnt vor Denkverboten.<br />

Diese erfrischen<strong>de</strong> Sichtweise<br />

teilte Kurienbischof Müller<br />

in keinster Weise. Er stemmte<br />

sich eher ratlos gegen <strong>de</strong>n neuen<br />

(Frühlings-)Wind und beschwor<br />

stereotyp die Einheit <strong>de</strong>r Kirche.<br />

24


Viele Vatikanbeobachter warnen<br />

allerdings zu Recht vor<br />

allzu kühnen Hoffnungen in die<br />

Reformansätze von Papst Franziskus.<br />

Hans Küng z.B. sieht in<br />

<strong>de</strong>r Frage <strong>de</strong>r Empfängnisverhütung<br />

und vor allem in Bezug auf<br />

Kirchenpolitische Aspekte<br />

die Sexualmoral <strong>de</strong>r Kirche wenig<br />

Handlungswillen beim neuen<br />

Kirchenoberhaupt.<br />

Trotz<strong>de</strong>m überwiegt <strong>de</strong>r Optimismus,<br />

<strong>de</strong>nn mit seinem Bekenntnis<br />

zum zweiten Vatikanum<br />

verweist Franziskus auch noch<br />

einmal auf „die Dynamik <strong>de</strong>r aktualisierten<br />

Lektüre <strong>de</strong>s Evangeliums“,<br />

und das sollte doch <strong>de</strong>m<br />

Frühlingserwachen in <strong>de</strong>r Kirche<br />

die richtigen Impulse geben.<br />

rm<br />

Solo Dios...<br />

Na<strong>de</strong> te turbe,<br />

nada te espante,<br />

Todo se pasa,<br />

Dios no se muda,<br />

La paciecia<br />

todo la alcanza;<br />

Quien a Dios tiene<br />

nada la falta:<br />

Solo Dios<br />

basta<br />

Gott allein...<br />

Nichts soll dich ängstigen,<br />

nichts dich erschrecken!<br />

Alles geht vorbei.<br />

Gott allein bleibt <strong>de</strong>rselbe.<br />

Die Geduld<br />

erreicht alles.<br />

Wer Gott hat,<br />

<strong>de</strong>m fehlt nichts.<br />

Gott allein<br />

genügt!<br />

Gefun<strong>de</strong>n im Nachlass einer gewissen Teresa Sanchez <strong>de</strong> Cepeda y Ahumada,<br />

besser bekann als Heilige Teresa von Avila<br />

25


In Deutschland gibt es knapp 25 Millionen <strong>Kath</strong>oliken.<br />

Wie viele davon glauben und wie viele<br />

glauben zu glauben, kann niemand sagen. …..Im<br />

Prinzip gehören noch immer 60% <strong>de</strong>r Deutschen<br />

einer Kirche an, nur in Berlin gehören 60% keiner<br />

Kirche an. Nie zuvor wur<strong>de</strong>n in Deutschland so<br />

wenig Priester geweiht, nie zuvor gab es so viele<br />

ungetaufte Kin<strong>de</strong>r. Die Beichte fin<strong>de</strong>t nicht mehr in<br />

<strong>de</strong>r Kirche statt, son<strong>de</strong>rn in Talkshows. Die Kirche<br />

wirkt oft schwerfällig und bürokratisch. Das stimmt<br />

- aber es ist nur eine <strong>de</strong>utsche Momentaufnahme.<br />

Aus Orts- und Welt<strong>kirche</strong><br />

Die <strong>Kath</strong>oliken in <strong>de</strong>r Welt<br />

Die weltweite Bilanz sieht an<strong>de</strong>rs aus. Weltweit gibt<br />

es 1,2 Milliar<strong>de</strong>n <strong>Kath</strong>oliken. Ihre Zahl ist bei uns<br />

während <strong>de</strong>r fast acht Jahre Benedikt XVI. um 5,4%<br />

gesunken. Rund um <strong>de</strong>n Globus ist sie in <strong>de</strong>rselben<br />

Zeit um einhun<strong>de</strong>rt Millionen (!) gewachsen! Am<br />

schnellsten in China, aber auch im übrigen Asien,<br />

in Afrika und Südamerika.<br />

In China wächst die Zahl <strong>de</strong>r Christen täglich um<br />

16 500 Neugetaufte.<br />

In Australien gibt es heute 50% mehr Priesteramtskandidaten<br />

als vor fünf Jahren.<br />

In Nordamerika grün<strong>de</strong>ten 1997 in Ann Arbor vier<br />

Dominikanerinnen einen neuen Konvent.Heute<br />

sind es 115 Schwestern mit einem Durchschnittsalter<br />

von 28 Jahren.<br />

Im südamerikanischen Guatemala hat Staatspräsi<strong>de</strong>nt<br />

Otto Perez Molina Jesus Christus zum Herrn<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s ausgerufen. Er appellierte an seine<br />

Landsleute, für das Wohl <strong>de</strong>s Volkes zu beten. In<br />

seiner Tätigkeit fin<strong>de</strong> er Kraft im Gebet und im Vertrauen<br />

auf Gott.<br />

In Mexiko kommen jährlich fast zwei Millionen<br />

Menschen zur Mutter Gottes von Gua<strong>de</strong>loupe<br />

(am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hauptstadt Mexico City), <strong>de</strong>m größten Wallfahrtsort<br />

<strong>de</strong>r Welt. (Ich war 1976 bei ihr. Niemals habe ich einen<br />

solchen Glauben erlebt wie bei <strong>de</strong>n armen Indios.)<br />

Spanien: Im Jahre 1989 kamen 5 760 Pilger nach<br />

Santiago <strong>de</strong> Compostela. 2010 waren es 272 000<br />

aus allen Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Welt.<br />

Die Freu<strong>de</strong> über diese und an<strong>de</strong>re positive Nachrichten<br />

darf uns aber nicht <strong>de</strong>n Blick verstellen<br />

dafür, dass die Diskriminierung <strong>de</strong>r Christen, ihre<br />

Vertreibung und Verfolgung nicht nur weitergehen,<br />

son<strong>de</strong>rn immer mehr zunehmen.<br />

Die Organisation „Kirche in Not“ mel<strong>de</strong>t in Übereinstimmung<br />

mit <strong>de</strong>m überkonfessionellen Hilfswerk<br />

„Open Doors“, dass zur Zeit etwa einhun<strong>de</strong>rt<br />

Millionen Christen weltweit durch Gefängnisstrafen,<br />

Berufsverbote, Diskriminierung, Einschränkung<br />

<strong>de</strong>r Meinungs- und Religionsfreiheit unterdrückt<br />

o<strong>de</strong>r verfolgt wer<strong>de</strong>n. Jährlich wer<strong>de</strong>n mehr<br />

als 130 000 Christen wegen ihres Glaubens ermor<strong>de</strong>t.<br />

In <strong>de</strong>r Syrischen Stadt Deir-ez-Zor wur<strong>de</strong> die Kirche<br />

<strong>de</strong>r Franziskaner durch eine heftige Explosion zerstört.<br />

Sie war die einzige noch unzerstörte Kirche am<br />

Euphrat. Die letzten Priester haben mit <strong>de</strong>n Mutter-<br />

Teresa-Schwestern und einem Dutzend Bewohnern<br />

eines Seniorenheims die Stadt verlassen. Es gibt keine<br />

<strong>Kath</strong>oliken mehr.<br />

In Saudi Arabien ist <strong>de</strong>r Islam wahabitischer Prägung<br />

Staatsreligion. Als „Wiege <strong>de</strong>r heiligen Stätten <strong>de</strong>s Islam“<br />

kann das Königreich keine Gotteshäuser an<strong>de</strong>rer<br />

Religionen zulassen (Justizminister al Issa vor Europa-Abgeordneten in<br />

Brüssel). Im Land leben aber um die 1,5 Millionen Christen,<br />

fast ausnahmslos Gastarbeiter. Die Einfuhr von<br />

Bibeln ist verboten, ebenso das Tragen christlicher<br />

Symbole und die Feier christlicher Gottesdienste.<br />

26


Aus Orts- und Welt<strong>kirche</strong><br />

Selbst in Europa sind Christen die am meisten diskriminierte<br />

religiöse Gruppe.<br />

In <strong>de</strong>r Europäischen Verfassung gibt es keinen<br />

Gottesbezug!<br />

In Frankreich richtet sich <strong>de</strong>r Vandalismus zu<br />

84,4 % gegen christliche Gebetsstätten.<br />

In Belgien hat das Parlament mit einer dreiviertel<br />

Mehrheit entschie<strong>de</strong>n, Papst Benedikt XVI. zu<br />

einem Fall für <strong>de</strong>n Weltgerichtshof zu machen, weil<br />

er Schuld habe an <strong>de</strong>n Aids-Toten. Afrikanische<br />

Bischöfe haben ihn ganz entschie<strong>de</strong>n in Schutz genommen.<br />

Wer Berichte unserer Missionare und Or<strong>de</strong>nsschwestern<br />

aus allen Teilen <strong>de</strong>r Welt liest, kann diese<br />

Aufzählung beliebig fortsetzen. Sie sind nicht nur<br />

ein Hilferuf für Geldspen<strong>de</strong>n, sie zeigen die Wahrheit<br />

<strong>de</strong>s Wortes Jesu: „Haben sie mich verfolgt, so<br />

wer<strong>de</strong>n sie auch euch verfolgen“. In vielen Teilen<br />

<strong>de</strong>r Welt riskieren Menschen ihr Leben, um an <strong>de</strong>r<br />

Eucharistie teilzunehmen.<br />

Unterschätzen wir nicht die Kraft <strong>de</strong>s Gebetes!<br />

Vergessen wir nicht unsere Brü<strong>de</strong>r und Schwestern,<br />

die für ihren, für unseren Glauben Verfolgung,<br />

Gefahr und Elend auf sich nehmen und Christus<br />

treu bleiben. Es ist unsere Pflicht, ihrer je<strong>de</strong>n Tag<br />

zu ge<strong>de</strong>nken.<br />

Wolfgang Geiberger<br />

Foto: F. Schwab<br />

Mondnacht<br />

Es war, als hätt’ <strong>de</strong>r Himmel<br />

Die Er<strong>de</strong> still geküsst,<br />

Dass sie im Blütenschimmer<br />

Von ihm nun träumen müsst’.<br />

Die Luft ging durch die Fel<strong>de</strong>r,<br />

Die Ähren wogten sacht,<br />

Es rauschten leis’ die Wäl<strong>de</strong>r,<br />

So sternklar war die Nacht.<br />

Und meine Seele spannte<br />

Weit ihre Flügel aus,<br />

Flog durch die stillen Lan<strong>de</strong>,<br />

Als flöge sie nach Haus<br />

Joseph von Eichendorff<br />

27


Das Gemein<strong>de</strong>-Profil<br />

An dieser Stelle stellen wir Ihnen Persönlichkeiten vor, die unserer<br />

Gemein<strong>de</strong> ein Gesicht geben. Ein beson<strong>de</strong>res Gesicht – wie wir meinen.<br />

Durch ihre Antworten auf unsere vorgegebenen Fragen dürfen wir die<br />

Menschen „in unserer Mitte“ näher kennenlernen:<br />

eine etwas an<strong>de</strong>re Einsichtnahme in unser Gemein<strong>de</strong>leben!<br />

Das kriegen wir schon hin!<br />

Sandra Dörrier, 41 Jahre, Küsterin in Haan und Gruiten<br />

In Gruiten lebend...<br />

Job/Beruf/<br />

Berufung...<br />

Meine Stärken...<br />

Meine Schwächen...<br />

Ich erhole mich...<br />

Zum Thema Schöpfung...<br />

schon immer. Ich bin in St. Nikolaus getauft, zur Kommunion gegangen und<br />

gefirmt wor<strong>de</strong>n. 1995 habe ich in St. Nikolaus geheiratet; 2000 wur<strong>de</strong> unsere<br />

Tochter und 2003 unser Sohn getauft. Meine Kin<strong>de</strong>r sind natürlich auch in St.<br />

Nikolaus zur Kommunion gegangen und sind auch bei<strong>de</strong> Messdiener.<br />

Ich bin in Gruiten auf die katholische Grundschule gegangen, danach in Haan<br />

auf die Realschule. Dann habe ich eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhan<strong>de</strong>l<br />

gemacht. Seit <strong>de</strong>r Geburt meiner Tochter habe ich mich um meine Familie<br />

gekümmert. Im Januar habe ich eine Sakristan-Ausbildung in Aachen angefangen<br />

und im September Frau Fieberg abgelöst. Bis jetzt ist es interessant und macht<br />

Spaß.<br />

Ich helfe gerne und organisiere gerne. ─ Denke ich.<br />

Ich bin schon mal aufbrausend und laut, meine das aber gar nicht so. Außer<strong>de</strong>m<br />

kann ich schlecht nein sagen und halse mir dann zu viel auf o<strong>de</strong>r mache Dinge,<br />

die ich eigentlich nicht möchte. ─ Denke ich.<br />

Ich erhole mich im Sommer gerne mit einem guten Buch und meinem Hund im<br />

Garten ─ im Winter vor <strong>de</strong>m Kamin. ─ Das auch.<br />

Vielleicht sollte man öfter die Technik abschalten und mit offenen Augen durch<br />

unsere schöne Welt gehen und die Natur mit ihren Pflanzen, Farben, Tieren und<br />

und und ... bewusster wahrnehmen und sich an <strong>de</strong>n kleinen Dingen erfreuen.<br />

Wenn ich einmal tot bin, sagen die Leute... Es war schön sie gekannt zu haben. ─ Hoffe ich.<br />

Text: Sandra Dörrier, Foto: go<br />

28


Kin<strong>de</strong>rseite<br />

Gottes Schöpfung ist so wun<strong>de</strong>rbar!<br />

Wir sind für sie verantwortlich!!! Das dürfen wir nie vergessen.<br />

Leonie aus <strong>de</strong>r Schulzeitungs-AG<br />

29


Kin<strong>de</strong>rseite<br />

Rätsel<br />

1. Welches Musikinstrument hat drei Ventile? ________________________________________________________<br />

2. Welcher Planet ist <strong>de</strong>r heißeste unseres Sonnensystems? _________________________________________<br />

3. Welches ist das schnellste Tier auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>? ____________________________________________________<br />

4. Welche Krankheit hat es noch in keinem Land gegeben? ___________________________________________<br />

5. Was geht durch eine Fensterscheibe, ohne sie zu zerbrechen? ____________________________________<br />

6. In welchem Bun<strong>de</strong>sland liegt Erfurt? ________________________________________________________________<br />

7. Wie heiß kann ein Blitz wer<strong>de</strong>n? _____________________________________________________________________<br />

8. Wie viel wiegt ein Elefant? ____________________________________________________________________________<br />

9. Wie groß ist die kleinste Schlange <strong>de</strong>r Welt? ________________________________________________________<br />

10. Wie viele Zähne hat ein Kind? ________________________________________________________________________<br />

11. Wie hoch ist ein Mammutbaum? _____________________________________________________________________<br />

12. Wo liegt Moskau? ______________________________________________________________________________________<br />

13. Wie viele Menschen passen in ein Formel-1-Auto? __________________________________________________<br />

14. Wie lang ist <strong>de</strong>r längste Hai <strong>de</strong>r Welt? _______________________________________________________________<br />

15. Ist <strong>de</strong>r Pluto ein großer Planet? ______________________________________________________________________<br />

Lösungen: 1. Trompete, 2. Venus, 3. Das schnellste Landtier im Sprint ist <strong>de</strong>r Gepard (100 - 120 km/h), 4. die Seekrankheit,<br />

5. Sonnenstrahlen, 6. Thüringen, 7. 20.000 bis 30.000 Grad Celsius - viermal so heiß wie die Oberfläche <strong>de</strong>r Sonne,<br />

8. über 7 Tonnen, 9. die Schlankblindschlange aus Barbados: 10 cm, 10. 20 Zähne, 11. über 100m, 12. in Russland ,<br />

13. ein Mensch, 14. über 14m , 15. nein<br />

30


Kin<strong>de</strong>rseite<br />

Buchtipps<br />

1. Buch: Die Hexe Lakritze<br />

Es lebte einmal eine Hexe namens Lakritze. Sie wohnte in einem Brombeergebüsch.<br />

Sie ging noch zur Hexenschule, weil sie erst 562 Jahre alt war. Je<strong>de</strong>n Morgen um<br />

Punkt 3 Uhr rasselte <strong>de</strong>r Wecker neben Lakritzes Bett. Der Wecker war so groß<br />

wie ein Suppenteller. Der Zauberer Zinnobro hatte ihn ihr geschenkt, aber sie<br />

kam trotz<strong>de</strong>m immer zu spät, weil sie keinen Hexenbesen hatte.<br />

Wir empfehlen euch das Buch sehr, weil es so lustig ist!<br />

2. Buch: Die Die drei !!! Achtung Promihochzeit<br />

Kim, Franzi & Marie sind „Die drei !!!“. In diesem Buch sind „Die drei !!!“ bei<br />

einer Party <strong>de</strong>s Sängers <strong>de</strong>r Boyzzzzz eingela<strong>de</strong>n. Er heißt Nick und will bald heiraten.<br />

Seine zukünftige Frau heißt Eva. Bei <strong>de</strong>r Party wird ihnen ein Bild geschenkt.<br />

Doch plötzlich wird Geld geklaut und Nicks Computer ist benutzt wor<strong>de</strong>n.<br />

„Die drei !!!“ haben einen neuen Fall!<br />

Doch neben <strong>de</strong>n spannen<strong>de</strong>n Ermittlungen müssen sie das Abenteuer Freundschaft<br />

bestehen. Denn es ist gar nicht so einfach, drei verschie<strong>de</strong>ne Meinungen unter einen<br />

Hut zu bringen. Wir fin<strong>de</strong>n das Buch gut, weil es so spannend ist.<br />

Helena, Victoria, Marlene und Anastasia aus <strong>de</strong>r Schulzeitungs-AG<br />

31


Kin<strong>de</strong>rseite<br />

Etwas zum Schmunzeln ...<br />

Völlig außer Atem rennt ein Mann zum Bootssteg,<br />

wirft seinen Koffer auf die drei Meter<br />

vom Kai entfernte Fähre, springt hinterher,<br />

zieht sich mit letzter Kraft über die Reling<br />

und schnauft erleichtert: ,,Geschafft!“ ,,Gar<br />

nicht so schlecht“, sagt einer <strong>de</strong>r Seeleute,<br />

,,aber warum haben sie nicht gewartet, bis<br />

wir angelegt haben?“<br />

Ein Mann hört auf <strong>de</strong>r Autobahn eine Durchsage<br />

<strong>de</strong>s Verkehrsfunks: ,,Bitte, fahren Sie<br />

am äußersten rechten Fahrbahnrand und<br />

überholen Sie nicht! Es kommt ihnen ein<br />

Fahrzeug entgegen!“ Empört sich <strong>de</strong>r Mann:<br />

,,Eins? Hun<strong>de</strong>rte!“<br />

,,Stell dir vor“, erzählt ein Gepäckträger seinem<br />

Kollegen, ,,eben hab ich so einem Typen<br />

zwei Koffer zum Zug getragen, und hinterher<br />

drückt er mir was in die Hand und sagt:<br />

>>Hier, das ist für <strong>de</strong>n Kaffee!


Wie ein Schiff ohne Steuermann<br />

Wie ein Schiff ohne Steuermann treibt die Er<strong>de</strong>, die Menschheit,<br />

<strong>de</strong>m endgültigen Ver<strong>de</strong>rben entgegen.<br />

Es scheint so, als sei Dir die Puste ausgegangen,<br />

als hättest Du, Gott, alle Hoffnung über <strong>de</strong>n Haufen geworfen,<br />

als hättest Du, Gott, Dich gründlich verrechnet,<br />

als hättest Du, Gott, <strong>de</strong>r Schöpfer,<br />

Dein Geschöpf, <strong>de</strong>n Menschen,<br />

längst aufgegeben,<br />

im Stich gelassen.<br />

Denn Du musst wissen,<br />

die Menschen haben Dich längst abgeschrieben.<br />

Sie setzen nicht mehr auf Dich.<br />

Sie haben sich selbst zu Gott gemacht.<br />

Sie haben komplizierte philosophische<br />

und theologische Systeme<br />

ausgeklügelt und entworfen,<br />

hinterlistig und hinterhältig,<br />

wie sie sind,<br />

um zu beweisen,<br />

dass es Dich nicht (mehr) gibt, Gott,<br />

dass Du wie eine Seifenblase im Wind zerplatzt bist.<br />

Sie haben die Luft aus Dir herausgelassen<br />

wie aus einem großen Luftballon.<br />

All das und noch viel mehr musst Du wissen, Gott,<br />

damit Du weißt,<br />

wo Du bei uns dran bist.<br />

Gott, steh auf und wi<strong>de</strong>rlege die Menschen.<br />

Komm Du neu in diese Welt,<br />

wun<strong>de</strong>rbar neu<br />

und mache alles neu.<br />

Den Menschen mache neu.<br />

Verfasser unbekannt<br />

33


In einem Gesprächskreis über die Gottes- und<br />

Nächstenliebe fällt <strong>de</strong>r Satz: „Eigentlich müssten<br />

wir ja je<strong>de</strong>n lieben, <strong>de</strong>nn schließlich ist <strong>de</strong>r Mensch<br />

als Abbild Gottes geschaffen.“<br />

Die Einwän<strong>de</strong> darauf lassen nicht lange auf sich<br />

warten:<br />

„Wie kann ich in einem Verbrecher das Antlitz<br />

Gottes sehen?“<br />

„O<strong>de</strong>r in einem Pädophilen, <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rn unsagbares<br />

Leid zufügt?“<br />

„O<strong>de</strong>r in jeman<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r nur auf sein eigenes Wohl<br />

bedacht ist und dabei über Leichen geht?“<br />

In die nach<strong>de</strong>nkliche Stille hinein meint ein Teilnehmer<br />

noch scherzhafterweise: „Und wenn ich<br />

morgens im Spiegel mein verschlafenes Gesicht<br />

sehe, kann das ja wohl auch nicht ein Bild Gottes<br />

sein!“<br />

Der Mensch – ein Abbild Gottes!<br />

Im Buch Genesis lesen wir in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Schöpfungsgeschichten<br />

über die Erschaffung <strong>de</strong>s Menschen:<br />

„Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als<br />

unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über<br />

die Fische <strong>de</strong>s Meeres, über die Vögel <strong>de</strong>s Himmels,<br />

über das Vieh, über die ganze Er<strong>de</strong> und über<br />

alle Kriechtiere auf <strong>de</strong>m Land. Gott schuf also <strong>de</strong>n<br />

Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf<br />

er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Genesis<br />

1, 26 -27)<br />

Zum Thema<br />

Die Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Menschen<br />

„Da formte Gott, <strong>de</strong>r Herr, <strong>de</strong>n Menschen aus Er<strong>de</strong><br />

vom Ackerbo<strong>de</strong>n und blies in seine Nase <strong>de</strong>n Lebensatem.<br />

So wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mensch zu einem lebendigen Wesen.“<br />

(Genesis 2, 7)<br />

Gott schuf <strong>de</strong>n Menschen aus <strong>de</strong>n Stoffen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />

und hauchte ihm <strong>de</strong>n „Lebensatem“, sein göttliches<br />

Leben, ein, er schuf ihn als „ein zugleich körperliches<br />

und geistiges Wesen“. (K 362)<br />

Damit nimmt <strong>de</strong>r Mensch in <strong>de</strong>r Schöpfung „eine<br />

einzigartige Stellung“ (K 355) ein, <strong>de</strong>nn er ist als<br />

Abbild Gottes geschaffen. Gott hat ihm „die Wür<strong>de</strong>“<br />

geschenkt, „Person zu sein; er ist nicht bloß<br />

etwas, son<strong>de</strong>rn jemand. Er ist imstan<strong>de</strong>, sich zu erkennen,<br />

über sich Herr zu sein, sich in Freiheit hinzugeben<br />

und in Gemeinschaft mit an<strong>de</strong>ren Personen<br />

zu treten, und er ist aus Gna<strong>de</strong> zu einem Bund mit<br />

seinem Schöpfer berufen, um diesem eine Antwort<br />

<strong>de</strong>s Glaubens und <strong>de</strong>r Liebe zu geben, die niemand<br />

an<strong>de</strong>rer an seiner Stelle geben kann.“ (K 357)<br />

Dieses große Geschenk Gottes dürfen wir in Dankbarkeit<br />

annehmen. Es macht uns <strong>de</strong>n Blick frei<br />

für <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren, <strong>de</strong>r die gleiche Wür<strong>de</strong> wie ich vor<br />

Gott besitzt. Selbst wenn wir die Taten eines an<strong>de</strong>ren<br />

verurteilen müssen, dürfen wir in seiner Person<br />

die auch ihm von Gott geschenkte Wür<strong>de</strong> erkennen<br />

und ihn als Menschen, als Bild Gottes, achten und<br />

lieben, so wie Gott es tut. In <strong>de</strong>n Gleichnissen vom<br />

guten Hirten (Lukas 15, 3 – 7) und vom verlorenen<br />

Sohn (Lukas 15, 11 – 32) hat Jesus uns gezeigt, dass<br />

Sein Vater und Er <strong>de</strong>n Menschen niemals aufgeben,<br />

ihn suchen, auf ihn warten und nach seiner Umkehr<br />

mit Freu<strong>de</strong>n aufnehmen.<br />

Literaturhinweis:<br />

K = Katechismus <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>olischen Kirche, 1993<br />

34


Nach<strong>de</strong>m ich <strong>de</strong>n Artikel „Die Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Menschen“<br />

geschrieben hatte, wur<strong>de</strong> das Interview,<br />

das Antonio Spadaro SJ mit Papst Franziskus im<br />

August geführt hat, veröffentlicht. Als es um das<br />

Thema „Die Sicherheit vor Irrtümern“ ging, sagte<br />

<strong>de</strong>r Papst u.a. Folgen<strong>de</strong>s:<br />

„Ich habe eine dogmatische Sicherheit: Gott ist im<br />

Leben je<strong>de</strong>r Person. Gott ist im Leben je<strong>de</strong>s Menschen.<br />

Auch wenn das Leben eines Menschen eine<br />

Katastrophe war, wenn es von Lastern zerstört ist,<br />

von Drogen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Dingen: Gott ist in seinem<br />

Leben. Man kann und muss ihn in je<strong>de</strong>m menschlichen<br />

Leben suchen. Auch wenn das Leben einer<br />

Person ein Land voller Dornen und Unkraut ist, so<br />

ist doch immer ein Platz, auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r gute Same<br />

wachsen kann. Man muss auf Gott vertrauen.“<br />

Text: az<br />

Was kann <strong>de</strong>r Schöpfer lieber<br />

sehen als ein fröhliches<br />

Geschöpf.<br />

Gotthold Ephraim Lessing<br />

Foto: az<br />

35


Aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n und Vereinen<br />

Seniorenkreis<br />

Irischer Weihnachtssegen<br />

Gott lasse dich ein gesegnetes Weihnachtsfest erleben.<br />

Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich<br />

auf Weihnachten und die frohe Botschaft einlassen kannst.<br />

Gott nehme dir Sorgen und Angst<br />

und schenke dir neue Hoffnung.<br />

Gott bereite dir <strong>de</strong>n Raum, <strong>de</strong>n du brauchst<br />

und an <strong>de</strong>m du so sein kannst, wie du bist.<br />

Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen<br />

über das Wun<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geburt im Stall von Bethlehem.<br />

Gott mache heil, was du zerbrochen hast<br />

und führe dich zur Versöhnung.<br />

Gott gebe dir Entschlossenheit, Phantasie und Mut,<br />

damit du auch an<strong>de</strong>ren Weihnachten bereiten kannst.<br />

Gott bleibe bei dir mit <strong>de</strong>m Licht <strong>de</strong>r Heiligen Nacht,<br />

wenn dunkle Tage kommen.<br />

Gott segne dich und schenke dir seinen Frie<strong>de</strong>n.<br />

Mit diesen Gedanken wünscht ihnen das Team <strong>de</strong>s Seniorenkreises<br />

eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit.<br />

Am 7. Januar 2014 beginnen wir wie<strong>de</strong>r um 15.00 Uhr mit unseren regelmäßigen Treffen und begrüßen das<br />

neue Jahr. Hier schon einige Themen, die uns in <strong>de</strong>r nächsten Zeit erwarten:<br />

Bingo, Mandala, Karneval, Spielenachmittag, Vorträge zum Thema „Indien” und über die „Friedhofskultur<br />

in Haan”.<br />

Gaby Reglitzki<br />

36


Aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n und Vereinen<br />

<strong>Kath</strong>olische Frauengemeinschaft Haan<br />

Du hast <strong>de</strong>n Himmel gemacht<br />

und die Er<strong>de</strong>,<br />

und auch mein kleines Schicksal<br />

kommt aus <strong>de</strong>iner Hand. Ps. 121,2<br />

Das kfd – Team wünscht Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit und ein<br />

gesegnetes, frohes Weihnachtsfest, sowie Gesundheit und alles Gute fürs<br />

neue Jahr!<br />

Unsere diesjährige Adventsfeier für unsere Mitglie<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>t am 2. Dezember<br />

statt. Wir la<strong>de</strong>n alle ganz herzlich dazu ein.<br />

Im Jahr 2014 liegen folgen<strong>de</strong> Termine fest:<br />

09. Januar Frühstück nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />

06. Februar Frühstück nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />

06. März Frühstück nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />

07. März Weltgebetstag <strong>de</strong>r Frauen in <strong>de</strong>r evangelischen Gemein<strong>de</strong><br />

10. März Ewiges Gebet 10.30 Uhr Gebetsstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frauen nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />

27. März Kreuzwegandacht nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />

29. März Basar<br />

30. März Basar<br />

Der Seniorenkreis beginnt am 07. Januar 2014.<br />

Der Bastelkreis beginnt am 14. Januar 2014.<br />

Am 27. Mai 2014 fin<strong>de</strong>t die kfd – Jahreshauptversammlung statt. Dann wird ein Vorstand gewählt:<br />

Wir suchen Frauen, die interessiert sind, die gerne planen und organisieren und auch etwas Verantwortung<br />

übernehmen. Wenn Sie nähere Informationen möchten, rufen Sie mich an, Telefon 2119 (Kröger).<br />

Haben Sie sich gewun<strong>de</strong>rt, dass im letzten <strong>Zweitakter</strong> nichts von uns stand? Lei<strong>de</strong>r war unser Beitrag für<br />

einige Tage verschwun<strong>de</strong>n – tauchte dann aber wie<strong>de</strong>r auf. Kann alles passieren.<br />

Machen Sie es gut.<br />

Im Namen <strong>de</strong>s kfd – Teams Birgitt Kröger<br />

37


Die Welt ist eine Schöpfung<br />

Gottes. Wir, die Menschen, die<br />

Tiere und die Pflanzen sind<br />

seine Geschöpfe. „Autor“ ist<br />

lateinisch und be<strong>de</strong>utet Schöpfer<br />

o<strong>de</strong>r Veranlasser, <strong>de</strong>r mit seinen<br />

I<strong>de</strong>en eigene Texte erschafft.<br />

Wangari Maathai: Die Wun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Schöpfung heilen: Wie wir zu<br />

uns selbst fin<strong>de</strong>n, wenn wir unsere<br />

Er<strong>de</strong> erneuern<br />

Die Frie<strong>de</strong>nsnobelpreisträgerin<br />

Wangari Maathai kämpfte für<br />

<strong>de</strong>n Umweltschutz und erhoffte<br />

sich, dass <strong>de</strong>r Umgang<br />

Afrikas mit <strong>de</strong>r Natur ein Vorbild<br />

für die Industrielän<strong>de</strong>r sein kann.<br />

Her<strong>de</strong>r 240 Seiten, 19,99 Euro<br />

Alan Weisman: Die Welt ohne<br />

uns – Reise über eine unbevölkerte<br />

Er<strong>de</strong><br />

Was geschieht mit <strong>de</strong>r Natur,<br />

wenn wir Menschen aufgehört<br />

haben zu existieren und nicht<br />

mehr eingreifen können? Das<br />

Buch regt anschaulich zum<br />

Nach<strong>de</strong>nken über die Schöpfung<br />

an.<br />

Piper TB 378 Seiten, 9,99 Euro<br />

Ilsetraut Ix: Was in Religion<br />

Sache ist<br />

Das Religionsbuch widmet sich<br />

in einem Kapitel ausschließlich<br />

<strong>de</strong>m Thema Schöpfung.<br />

Patmos Verlag<br />

208 Seiten, 14,95 Euro<br />

Lesetipps<br />

Lisbeth Zwerger: Die Bibel<br />

Sehr lebendige Darstellung <strong>de</strong>s<br />

Alten und Neuen Testaments.<br />

Die Autorin wur<strong>de</strong> mehrfach für<br />

ihre Bildsprache ausgezeichnet,<br />

weil sie stets eine breite Leserschaft<br />

für biblische Texte begeistern<br />

kann.<br />

Deutsche Bibelgesellschaft<br />

159 Seiten, 23,00 Euro<br />

Susan Abulhawa: Während die<br />

Welt schlief<br />

Bei <strong>de</strong>n großen Dichtern, <strong>de</strong>ren<br />

Werke Amals Vater vorliest, ist<br />

die Welt noch in Ordnung. Doch<br />

das Leben ist geprägt vom Nahost-Konflikt<br />

und seinen daraus<br />

resultieren<strong>de</strong>n menschlichen<br />

Verstrickungen. Vier Generationen,<br />

eine verlorene Heimat und<br />

die Hoffnung auf Versöhnung.<br />

Für alle, die einen literarischen<br />

Einstieg in das politische Thema<br />

suchen.<br />

Diana Verlag 432 Seiten, 8,99 Euro<br />

Gisa Klönne: Das Lied <strong>de</strong>r<br />

Stare<br />

Rixas Bru<strong>de</strong>r starb bei einem Unfall.<br />

Die Pianistin arbeitet seit<strong>de</strong>m<br />

auf einem Kreuzfahrtschiff,<br />

bis ihre Mutter auf gleiche Art<br />

ums Leben kommt. Es ist eine<br />

Sache, die Vergangenheit ruhen<br />

zu lassen, aber eine ganz an<strong>de</strong>re,<br />

wenn sie einen nicht ruhen lassen<br />

will. Eine <strong>de</strong>utsch-<strong>de</strong>utsche Familiengeschichte<br />

mit neuen Aspekten<br />

zur ehemaligen DDR.<br />

Pendo 480 Seiten, 19,99 Euro<br />

Tibor Ro<strong>de</strong>: Das Rad <strong>de</strong>r Ewigkeit<br />

Die Recherche in alten Schriften<br />

über Kassel <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

führt einen Anwalt und eine<br />

Buchrestauratorin zusammen.<br />

Gibt es vielleicht doch das Perpetuum<br />

mobile? Als jemand die<br />

Entschlüsselung eines Co<strong>de</strong>s zu<br />

torpedieren scheint, wird es sehr<br />

spannend. Basierend auf wahren<br />

historischen Gegebenheiten.<br />

Bastei Lübbe 592 Seiten, 19,99 Euro<br />

Nerea Riesco: Der Turm <strong>de</strong>r<br />

Könige<br />

Als 1248 in Sevilla ein Vertrag<br />

zwischen <strong>de</strong>m christlichen König<br />

Spaniens und <strong>de</strong>m König <strong>de</strong>r<br />

Mauren geschlossen wird, soll<br />

<strong>de</strong>r Gewinner in einem Schachspiel<br />

<strong>de</strong>n schönsten Turm <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>edrale<br />

erhalten. Politisches und<br />

Historisches wer<strong>de</strong>n verständlich<br />

geschil<strong>de</strong>rt.<br />

Fischer TB 573 Seiten, 9,99 Euro<br />

Hans Pleschinski: Königsallee<br />

1954 wird Thomas Mann im<br />

Brei<strong>de</strong>nbacher Hof zu seinem<br />

ersten Deutschlandbesuch nach<br />

<strong>de</strong>m Krieg zu seiner Düsseldorfer<br />

Lesung erwartet, wo sich exzentrische<br />

Familienmitglie<strong>de</strong>r, unbequeme<br />

Freun<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r zum Vorbild<br />

für die Romanfigur Joseph<br />

38


gewor<strong>de</strong>ne Klaus Heuser einfin<strong>de</strong>n.<br />

Hochgelobt in diversen<br />

überregionalen Zeitungen.<br />

C.H. Beck 395 Seiten, 19,95 Euro<br />

Kin<strong>de</strong>r<br />

Marlene Fritsch: Von ängstlichen<br />

Drachen, halben Mänteln<br />

und zahmen Wölfen<br />

Die schönsten Heiligengeschichten<br />

wer<strong>de</strong>n kindgerecht erzählt<br />

und sind wun<strong>de</strong>rschön illustriert.<br />

Patmos 89 Seiten, 19,99 Euro<br />

( ab 6 Jahre)<br />

Usch Luhn: Nele und <strong>de</strong>r Neue<br />

in <strong>de</strong>r Klasse<br />

Neles Besuch Henry aus Schottland<br />

geht mit ihr in die Schule.<br />

Nele will von ihm alles über Seeungeheuer<br />

wissen. Zunächst ist<br />

Henry ganz schön eingebil<strong>de</strong>t.<br />

Aber dann zeigt er, was wirklich<br />

in ihm steckt!<br />

Cbj 128 Seiten, 7,99 Euro<br />

(ab 8 Jahre)<br />

Knop / Bunse: Rund um <strong>de</strong>n<br />

Vatikan – 55 Fragen und Antworten<br />

Spannen<strong>de</strong> Fragen zum Vatikan,<br />

seinen Bewohnern, Gebäu<strong>de</strong>n<br />

und seine Be<strong>de</strong>utung für die ganze<br />

Welt wer<strong>de</strong>n altersgerecht beantwortet.<br />

Her<strong>de</strong>r 80 Seiten, 14,80 Euro<br />

(9-10 Jahre)<br />

Lesetipps<br />

Antonia Michaelis: Ella Fuchs<br />

und <strong>de</strong>r hochgeheime Mondscheinzirkus<br />

Ella grün<strong>de</strong>t mit Jonas <strong>de</strong>n Mondscheinzirkus,<br />

wo sie Kunststücke<br />

mit Tieren vorführen. Eine Kartenleserin<br />

verbirgt ein düsteres<br />

Geheimnis. Als die Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

blauen Reiter begegnen, wird es<br />

noch spannen<strong>de</strong>r. Nominiert für<br />

<strong>de</strong>n Deutschen Jugendliteraturpreis.<br />

Oetinger 270 Seiten, 13,95 Euro<br />

(8-10 Jahre)<br />

Renee Holler: Der verräterische<br />

Pilger und im Visier <strong>de</strong>s<br />

Sklavenhändlers<br />

Franken im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Eine<br />

verletzte Brieftaube, die eine geheimnisvolle<br />

Nachricht über ein<br />

bevorstehen<strong>de</strong>s Verbrechen mitführt,<br />

lan<strong>de</strong>t bei Schuster Matthes.<br />

Bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m<br />

Briefschreiber geraten zwei Kin<strong>de</strong>r<br />

ins Visier von Raubrittern.<br />

Aus <strong>de</strong>r beliebten Reihe „Tatort<br />

Geschichte“.<br />

Loewe 120 Seiten, 7,90 Euro<br />

(ab 10 J.)<br />

Rainer M. Schrö<strong>de</strong>r: Tage <strong>de</strong>r<br />

Finsternis<br />

Ein Kloster als Ort <strong>de</strong>r Stille.<br />

Doch dann fällt Bru<strong>de</strong>r Paulinus<br />

von <strong>de</strong>r Orgelempore. Bru<strong>de</strong>r<br />

Thomasius stößt auf ein Klosterereignis<br />

in <strong>de</strong>n blutigen Wirren<br />

<strong>de</strong>s Dreißigjährigen Kriegs. Aufregen<strong>de</strong>r<br />

Krimi mit Zusatz-CD,<br />

damit man sich alles lebhaft vorstellen<br />

kann.<br />

Arena 204 Seiten, 12,95 Euro<br />

(ab 12 J.)<br />

Kristin Cashore: Die sieben<br />

Königreiche Trilogie<br />

Band 1: Die Beschenkte,<br />

Band 2: Die Flammen<strong>de</strong>,<br />

Band 3: Die Königliche,<br />

Katsa fin<strong>de</strong>t ihre Gabe als Racheengel<br />

als Qual. Daher hilft sie<br />

<strong>de</strong>m Prinzen von Lienid, einem<br />

weiteren Beschenkten, sich<br />

vom teuflischen König zu lösen.<br />

Dann wird ihre Flucht von seinen<br />

Schergen durchkreuzt.<br />

Als gebun<strong>de</strong>ne Bücher aus <strong>de</strong>m<br />

Carlsen-Verlag erhältlich.<br />

(ab 14 Jahre/ Crossover)<br />

Alle oben genannten Bücher<br />

befin<strong>de</strong>n sich wie immer zur<br />

Ausleihe im Bestand <strong>de</strong>r Bücherei.<br />

„Weihnachten bringt uns eine<br />

große Hoffnung. Weihnachten ist<br />

eine Einladung, Gott in das eigene<br />

Leben hereinzulassen. Wir<br />

sind als freie Geschöpfe erschaffen<br />

und können entschei<strong>de</strong>n, ob<br />

wir ihn suchen wollen.“ (Aus <strong>de</strong>r<br />

Weihnachtsbotschaft 2013 <strong>de</strong>s St.<br />

Pöltener Bischofs Klaus Küng).<br />

Angelika Rüppel<br />

und das Büchereiteam<br />

39


Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Bücherei St. Nikolaus<br />

Am Kirchberg 3, Gruiten, Tel: 0 21 04 / 6 05 88<br />

koeb.st-nikolaus@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Folgen<strong>de</strong> Mitarbeiterinnen sind an diesen Tagen für Sie da:<br />

Sonntag 9.30 Uhr - 12.00 Uhr<br />

Daniela Gasthaus<br />

Leitung,<br />

Bestandsaufbau,<br />

Ausleihe<br />

Cornelia Muche<br />

Dekoration,<br />

Ausleihe<br />

Angelika Rüppel<br />

Presse, Lesetipps,<br />

Bestandsaufbau,<br />

Ausleihe<br />

Birgit Voss-Guski<br />

Ausleihe<br />

Nicole Bienia<br />

Ausleihe<br />

Judith Fischer<br />

Ausleihe<br />

Marina Marzal<br />

Ausleihe<br />

Claudia Hoffmann<br />

Ausleihe<br />

Gerne können Sie auch das neue Gotteslob bei uns in <strong>de</strong>r Bücherei<br />

o<strong>de</strong>r über unsere oben genannte E-Mail-Adresse bestellen.<br />

Auslieferung vor Ostern 2014<br />

40


Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

1450 Kin<strong>de</strong>rbücher 800 Romane und Krimis 250 Sachbücher<br />

382 CDs und Hörbücher 130 Zeitschriften und Comics 93 DVDs<br />

Die Ausleihe ist kostenlos<br />

Montag 16.30 Uhr - 18.00 Uhr<br />

Claudia Grimm<br />

Ausleihe<br />

Andrea Heuser<br />

Ausleihe<br />

Claudia Horn<br />

Ausleihe<br />

Donnerstag 10.00 Uhr - 12.00 Uhr<br />

Petra Haarhoff<br />

Leseför<strong>de</strong>rungsaktionen für Kin<strong>de</strong>rgarten-<br />

und Grundschulkin<strong>de</strong>r, z.B. Bib-Fit,<br />

Bestandsaufbau Kin<strong>de</strong>r, Ausleihe<br />

Heike Kaiser-Kißling<br />

Leseför<strong>de</strong>rungsaktionen für Kin<strong>de</strong>rgarten-<br />

und Grundschulkin<strong>de</strong>r, z.B. Bib-Fit,<br />

Bestandsaufbau Kin<strong>de</strong>r, Ausleihe<br />

Eva Boxberg-Prüßner<br />

Veranstaltungsorganisation,<br />

Ausleihe<br />

41


Mittwoch, <strong>de</strong>n 25. September<br />

2013, starteten 33 Teilnehmer<br />

zu ihrer 13. Herrentour nach<br />

Düsseldorf ins Wasserwerk „Am<br />

Staad“ sowie ins Klärwerk Düsseldorf-Süd.<br />

Wasser ist Leben! In beeindrucken<strong>de</strong>r<br />

Weise erfuhren<br />

die Teilnehmen<strong>de</strong>n, wie das Wasser<br />

in unsere Haushalte gelangt.<br />

Die drei Düsseldorfer Wasserwerke<br />

versorgen je<strong>de</strong>n Tag über<br />

Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Dat Wasser vun Düsseldorf is jut...<br />

KÖLLE<br />

600.000 Menschen in Düsseldorf,<br />

Mettmann und teilweise Erkrath.<br />

Jährlich sind das rund 50<br />

Millionen Kubikmeter Trinkwasser.<br />

Die Aufbereitung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />

erfolgt nach <strong>de</strong>m „Düsseldorfer<br />

Verfahren“: Aus <strong>de</strong>m<br />

Uferfiltrat <strong>de</strong>s Rheins und <strong>de</strong>m<br />

Grundwasser wird das Rohwasser<br />

gewonnen. Es wird mit Ozon<br />

versetzt und dadurch wird eine<br />

<strong>de</strong>sinfizieren<strong>de</strong> Wirkung erzielt.<br />

Gleichzeitig wer<strong>de</strong>n eventuelle<br />

Geruchs- und Geschmacksstoffe<br />

entfernt. Danach wird das Wasser<br />

durch Filter mit zwei Aktivkohleschichten<br />

gepumpt. Die<br />

obere Schicht ist 1,5 Meter dick<br />

und die untere 2,5 Meter. Bevor<br />

das Trinkwasser in das 1.800 Kilometer<br />

lange Verteilungsnetz in<br />

die Haushalte geschickt wird,<br />

wer<strong>de</strong>n geringe Zugaben eines<br />

Phosphat-Silikat-Gemisches und<br />

Chlordioxid beigefügt, damit es<br />

nicht verkeimt.<br />

Gespannt lauschen<strong>de</strong> Herrentour-Teilnehmer im Wasserwerk.<br />

42


Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Fakten: Der Mensch besteht zu<br />

rund zwei Dritteln aus Wasser.<br />

Ohne Nahrung kann <strong>de</strong>r Mensch<br />

einige Wochen überleben, ohne<br />

Wasser nur wenige Tage.<br />

Trinkwasser ist ein Lebensmittel.<br />

Es kann für <strong>de</strong>n täglichen Gebrauch<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Trinkwasser besitzt eine<br />

Qualität, mit <strong>de</strong>r Babynahrung<br />

zubereitet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Nach <strong>de</strong>r Besichtigung <strong>de</strong>s<br />

Wasserwerks ging’s weiter<br />

zum Klärwerk Düsseldorf-Süd,<br />

das annähernd 800 mal 350 Meter<br />

groß ist. Es dauert rund 48<br />

Stun<strong>de</strong>n, die das Abwasser vom<br />

Eintreffen im Klärwerk bis zum<br />

Auslauf in <strong>de</strong>n Rhein braucht. In<br />

dieser Zeit durchfließt es mehrere<br />

Reinigungsbecken: Grobstoffe<br />

wer<strong>de</strong>n zurückgehalten, <strong>de</strong>r Sand<br />

aufgefangen, Schlammteile setzen<br />

sich am Bo<strong>de</strong>n ab. Danach<br />

beginnt die biologische Reinigung<br />

mit speziellen Mikroorganismen.<br />

In Nachklärbecken sinken<br />

die Bakterien auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />

ab. Dann fließt das biologisch<br />

geklärte Wasser noch in eine Filtration<br />

und anschließend in <strong>de</strong>n<br />

Rhein. Das gereinigte Abwasser<br />

hat keine Trinkwasserqualität, ist<br />

aber so gut aufbereitet, dass die<br />

natürlichen Mikroorganismen<br />

die Reinigungsarbeit im Gewässer<br />

fortsetzen können.<br />

Fakten: Vor <strong>de</strong>r Entwässerung<br />

und Trocknung fallen im Jahr<br />

rund 438.000 Tonnen Klärschlamm<br />

an. Das entspricht<br />

einem Güterzug mit einer Länge<br />

von 197 Kilometern.<br />

Ein Liter Öl kann eine Million<br />

Liter Wasser ungenießbar machen.<br />

In das Abwasser (Toilette, Ausguss)<br />

gehören keine Essensreste<br />

(sie enthalten Fette und können<br />

Leitungen verstopfen), Zigarettenkippen,<br />

Kaffee- und Teefilter,<br />

Kleintierstreu, Rasierklingen,<br />

Medikamente, Farbreste, Lösemittel,<br />

Pflanzenschutzmittel...<br />

Ein leckeres Mittagessen gab’s<br />

in <strong>de</strong>n Baumberger Rheinterrassen.<br />

Hier erholten sich die<br />

Teilnehmer in froher Run<strong>de</strong> von<br />

ihrer nicht ganz anstrengungsfreien<br />

Herrentour.<br />

Ein herzliches „Vergelts Gott“<br />

gebührt Josef Stausberg. Auch<br />

in diesem Jahr hat er für „seine<br />

Herren“ wie<strong>de</strong>r alles hervorragend<br />

organisiert.<br />

Eine letzte Instruktion gab’s in <strong>de</strong>r Pumpstation <strong>de</strong>s Klärwerks.<br />

Text und Fotos:<br />

Alfons Neumann<br />

43


Wir suchen Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter!<br />

Sind Sie interessiert an Menschen und möchten Ihre Sorgen teilen?<br />

Können Sie sich gut auf an<strong>de</strong>re einstellen, kennen aber auch sich selbst und Ihre Grenzen?<br />

Sind Sie belastbar und haben die Fähigkeit, mit Krisen umzugehen?<br />

Wenn Sie ca. 15 Stun<strong>de</strong>n im Monat freie Zeit haben, ist die ehrenamtliche Mitarbeit in <strong>de</strong>r TelefonSeelsorge<br />

vielleicht genau das Richtige für Sie.<br />

Unser Leitsatz lautet: Anonym, kompetent, rund um die Uhr!<br />

Wir sind da für Menschen, die ein Gespräch suchen, hören zu, wahren Verschwiegenheit und sind kostenfrei<br />

erreichbar. Bun<strong>de</strong>sweit über 3 Millionen Anrufe pro Jahr zeigen uns, wie wichtig unser Angebot für die<br />

Menschen heute ist. Möchten Sie unsere Arbeit unterstützen?<br />

Wir bieten Ihnen eine gründliche Ausbildung,<br />

die ca. ein Jahr dauert, in <strong>de</strong>r die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit sich selbst sowie die praktische Einführung in die<br />

Arbeit <strong>de</strong>r TelefonSeelsorge dazugehören.<br />

Nach <strong>de</strong>r Ausbildung fin<strong>de</strong>n Sie bei uns regelmäßige Schulung und Begleitung für <strong>de</strong>n Dienst am Telefon<br />

und eine Gemeinschaft mit an<strong>de</strong>ren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.<br />

Wenn Sie mehr über uns erfahren möchten, wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an die<br />

TelefonSeelsorge Solingen e.V., Postfach 100 190, 42601 Solingen,<br />

kontakt@telefonseelsorge-solingen.<strong>de</strong><br />

44


Leserbrief<br />

Liebes Redaktionsteam,<br />

<strong>de</strong>r Artikel von Frau Zolon<strong>de</strong>k im <strong>Zweitakter</strong> vom Juni 2013, mit <strong>de</strong>m Thema „Zur Freiheit berufen“, hat<br />

mich sehr betroffen gemacht. Erinnert er mich doch an die Beichtpraxis aus Kin<strong>de</strong>rtagen. 12 „Sün<strong>de</strong>n“ hat<br />

Frau Zolon<strong>de</strong>k uns, <strong>de</strong>m Leser, in ihrem „Beichtspiegel“ vorgehalten.<br />

Früher hätte das so geklungen:<br />

„Meine letzte Beichte war vor 4 Wochen. In Reue und Demut bekenne ich meine Sün<strong>de</strong>n.<br />

Ich habe durch Machtstreben und Profitgier die Er<strong>de</strong> zerstört.<br />

Ich habe in meinem Mitmenschen nicht Gottes Ebenbild gesehen.<br />

Ich habe nicht in Frie<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Familie und in <strong>de</strong>r Nachbarschaft gelebt.<br />

Ich habe.....“ - so könnte ich fortfahren - bis Nr. 12 - ein ansehnlicher „Sün<strong>de</strong>nkatalog“.<br />

Hatten wir nicht vor 50 Jahren ein Konzil, das die Fenster <strong>de</strong>r Kirche weit öffnen wollte, um <strong>de</strong>n Geist<br />

Gottes, <strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>r Liebe, einzulassen? Be-„seelt“ von diesem Geist dürfen wir aufrecht vor Gott stehen,<br />

ihm unsere Fehler eingestehen, in seine Hand legen und darauf hoffen, dass er sie verwan<strong>de</strong>lt, ja, dass er<br />

uns verwan<strong>de</strong>lt. Das hat uns das Konzil gelehrt.<br />

So drückt es ein Pfarrer mit jahrelanger Gemein<strong>de</strong>praxis aus: „Die Kirche sollte das Leben <strong>de</strong>r Menschen<br />

ernster nehmen, das Evangelium mehr zur Leitschnur unseres Weges machen und mehr zu verstehen suchen<br />

und zu lieben als zu verurteilen“.<br />

Wir sollten nicht in alte Zeiten verfallen, sollten die „Frohe Botschaft nicht wie<strong>de</strong>r zu einer<br />

„Drohbotschaft“ machen.<br />

„Zur Freiheit berufen“, so lautet das Thema <strong>de</strong>s Artikels von Frau Zolon<strong>de</strong>k. Lassen wir uns von diesem<br />

Gedanken leiten! Freiheit - wozu, nicht Freiheit - wovon!<br />

Margret Wohlgemuth<br />

45


Als <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus in Gruiten im<br />

Februar 2012 beschloss, sich um die Sanierung<br />

<strong>de</strong>s alten Nikolausturms auf <strong>de</strong>m katholischen<br />

Friedhof zu bemühen, war keiner <strong>de</strong>r Beteiligten<br />

sicher, ob die finanziellen Mittel hierfür überhaupt<br />

aufgebracht wer<strong>de</strong>n könnten. Ohne Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r Kommune, öffentlicher Institutionen und <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rinstanzen im Bereich <strong>de</strong>r Kultur- und Denkmalpflege<br />

wür<strong>de</strong> es wahrscheinlich auf keinen Fall<br />

funktionieren.<br />

Im Frühjahr 2012 erstellte <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus,<br />

unterstützt durch <strong>de</strong>n Gruitener Architekten<br />

Wolfgang Wahle, <strong>de</strong>r als Mitglied im För<strong>de</strong>rverein<br />

St. Nikolaus seine Arbeit ehrenamtlich leistet, einen<br />

Projekt- und Kostenplan. Dieser war dann die<br />

Grundlage für die Beantragung von För<strong>de</strong>rmitteln<br />

bei öffentlichen Institutionen und För<strong>de</strong>rinstanzen.<br />

Die Gesamtkosten <strong>de</strong>r Sanierung wur<strong>de</strong>n auf<br />

102.000 Euro geschätzt.<br />

Nun, wir alle wissen, dass bei <strong>de</strong>r Öffentlichen<br />

Hand das Geld knapp ist. So gab es Absagen,<br />

aber auch interessierte Nachfragen, Ortsbesichtigungen,<br />

hilfreiche Hinweise und Ratschläge zur<br />

Durchführung <strong>de</strong>s Projekts und darauf aufbauen<strong>de</strong><br />

ergänzen<strong>de</strong> Beantragungen.<br />

Im Dezember 2012 bekam <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus<br />

dann die För<strong>de</strong>rzusage <strong>de</strong>s Landschaftsverbands<br />

Rheinland – Amt für Denkmalpflege – über<br />

15.000 Euro. Diese erste Zusage eines großen Teilbetrags<br />

ermutigte uns sehr; offensichtlich „geht da<br />

was“.<br />

Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Die Restaurierung <strong>de</strong>s Nikolausturms<br />

auf <strong>de</strong>m Friedhof hat begonnen<br />

Eine wohlwollen<strong>de</strong> Berichterstattung in <strong>de</strong>r lokalen<br />

Presse machte die Anstrengungen <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />

St. Nikolaus zur Sanierung <strong>de</strong>s alten Nikolausturms<br />

in Haan und Gruiten bekannt. Die Resonanz in <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung war äußerst positiv; von vielen Seiten<br />

wur<strong>de</strong> die Bereitschaft zur Unterstützung signalisiert.<br />

Im Mai 2012 wur<strong>de</strong> das breite bürgerschaftliche Engagement<br />

in Haan und Gruiten gebün<strong>de</strong>lt in einer<br />

„Arbeitsgemeinschaft Alter Nikolausturm Gruiten“.<br />

Mitglie<strong>de</strong>r in dieser Arbeitsgemeinschaft sind wichtige<br />

lokale Vereine, die bei<strong>de</strong>n Pfarrer <strong>de</strong>r katholischen<br />

und evangelischen Kirchengemein<strong>de</strong>n sowie<br />

interessierte Einzelpersonen, die aufgrund ihres<br />

Knowhows Beiträge zur Sanierung <strong>de</strong>s Kirchturms<br />

leisten können und wollen.<br />

Die Mitgliedsvereine und im öffentlichen Bereich<br />

tätige Personen nutzten ihre Kontakte, sodass<br />

bald großzügige Spen<strong>de</strong>n von Bürgerstiftung,<br />

Stadt-Sparkasse, ortsansässigen Unternehmen und<br />

Einzelpersonen eingingen. Im Juli 2013 war fast<br />

die Hälfte <strong>de</strong>r Gesamtkosten finanziert, und erste<br />

Aufträge wur<strong>de</strong>n vergeben. Zeitgleich sagte die<br />

NRW-Stiftung eine Restbedarfsfinanzierung in <strong>de</strong>r<br />

außeror<strong>de</strong>ntlichen Höhe von bis zu 58.000 Euro zu.<br />

Wir waren am Ziel – zumin<strong>de</strong>st was die geschätzten<br />

Kosten für die zwingend erfor<strong>de</strong>rlichen Sanierungsmaßnahmen<br />

betrifft!<br />

Am 16. September 2013 wur<strong>de</strong> damit begonnen,<br />

die Erdaufschüttung an <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>s Turms<br />

zu beseitigen, <strong>de</strong>n Turmsockel freizulegen und die<br />

46


Aus <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Fundamente mit einer Drainage zu umgeben. Das<br />

ansteigen<strong>de</strong> Gelän<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n Grabfel<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>r<br />

Westseite <strong>de</strong>s Turms wird durch eine Trockenmauer<br />

abgefangen.<br />

Die Ausschreibung <strong>de</strong>r Gewerke und die ersten<br />

Auftragsvergaben zeigen, dass die Kostenschätzungen<br />

teilweise überschritten wer<strong>de</strong>n. So<br />

müssen die Bo<strong>de</strong>narbeiten am Turmsockel unter<br />

Berücksichtigung archäologischer Richtlinien <strong>de</strong>r<br />

Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nkmalpflege durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Die Restaurierung<br />

<strong>de</strong>r Sakramentsgrotte aus <strong>de</strong>m 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

ist aufwendiger als gedacht, und das zur<br />

Vorbereitung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>narbeiten abgebaute Holzkruzifix<br />

an <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>s Turms stellte sich bei<br />

näherer Begutachtung als überarbeitungsbedürftig<br />

heraus. Also, Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n auch weiterhin<br />

benötigt.<br />

Natürlich ist ohne Geld ein solch anspruchsvolles<br />

Projekt nicht zu realisieren. Aber erst durch<br />

das persönliche Engagement vieler Menschen bekommt<br />

die Sanierung <strong>de</strong>s Kirchturms seinen „inneren<br />

Wert“. Aus diesem Engagement möchten wir<br />

zwei Beispiele von Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />

St. Nikolaus hervorheben.<br />

Auf Initiative von Lothar Weller vom Bergischen<br />

Geschichtsverein, <strong>de</strong>r Mitglied in <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft<br />

Alter Nikolausturm Gruiten ist, erstellte<br />

Josef Stausberg ein Holzmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Nikolausturms<br />

im Maßstab 1:60, das einerseits auf das Sanierungsprojekt<br />

aufmerksam macht und an<strong>de</strong>rerseits unmittelbar<br />

als Spardose für Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>r dient. Dieses<br />

Mo<strong>de</strong>ll steht nun allen Vereinen zur Verfügung,<br />

bei ihren Veranstaltungen für weitere Geldspen<strong>de</strong>n<br />

zur Deckung <strong>de</strong>r Sanierungskosten zu werben. In<br />

<strong>de</strong>r Zwischenzeit hat das Mo<strong>de</strong>ll freundlicherweise<br />

seinen Stammplatz in <strong>de</strong>r Filiale Gruiten <strong>de</strong>r Stadt-<br />

Josef Stausberg mit Turmmo<strong>de</strong>ll<br />

und Alfons Neumann mit Handzettel.<br />

Sparkasse Haan.<br />

Gespen<strong>de</strong>t wird<br />

jedoch nur<br />

dann, wenn <strong>de</strong>r<br />

Spen<strong>de</strong>nzweck<br />

hinreichend bekannt<br />

ist. Deshalb<br />

hat Alfons<br />

Neumann einen<br />

Handzettel für<br />

die Arbeitsgemeinschaft<br />

Alter<br />

Nikolausturm<br />

Gruiten entworfen<br />

und druckfertig<br />

aufbereitet,<br />

<strong>de</strong>r unter<br />

an<strong>de</strong>rem in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>m<br />

Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s alten Nikolausturms über die historische<br />

Be<strong>de</strong>utung dieses ältesten erhaltenen Bauwerks in<br />

Haan und die Sanierungsnotwendigkeit informiert.<br />

Dieser Handzettel ist auch in <strong>de</strong>n Schaukästen<br />

unserer Kirchengemein<strong>de</strong> ausgehängt.<br />

Diese Beispiele aus <strong>de</strong>m För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus<br />

selbst, das große bürgerschaftliche Engagement<br />

sowie die Unterstützung durch Pfarrer Dr.<br />

Reiner Nieswandt, <strong>de</strong>n Kirchenvorstand von St.<br />

Chrysanthus und Daria/St. Nikolaus und Herbert<br />

Miklis von <strong>de</strong>r Friedhofsverwaltung machen uns<br />

zuversichtlich, auch die Bauphase mit ihren Unwägbarkeiten<br />

– vor allem bei einem historischen<br />

Gebäu<strong>de</strong> auf einem Friedhof – erfolgreich zu absolvieren.<br />

Wie sagt man so schön: „Beim Bau geht<br />

selten alles glatt!“<br />

Für <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rverein St. Nikolaus<br />

Norbert Julius<br />

47


Historische Stätten <strong>de</strong>s Glaubens –<br />

Alt-St. Nikolaus in Gruiten<br />

Aus aktuellem Anlass soll diesmal<br />

<strong>de</strong>r romanische Turm auf<br />

<strong>de</strong>m Friedhof in Gruiten in unserem<br />

Interesse stehen. Ganz zu Unrecht<br />

hat man auf ihn in <strong>de</strong>r Silhouette<br />

<strong>de</strong>s Ortsschil<strong>de</strong>s „Gruiten Dorf“<br />

verzichtet, <strong>de</strong>nn das Bauwerk aus<br />

<strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt ist <strong>de</strong>r älteste<br />

mittelalterliche Zeuge <strong>de</strong>s Ortes.<br />

Die einst dazugehörige Kirche war<br />

mit Schöller, Düssel und Sonnborn<br />

eine <strong>de</strong>r vier Kapellen, die wahrscheinlich<br />

vom Stift Gerresheim<br />

schon um 900 gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n.<br />

Eine Urkun<strong>de</strong> Kaiser Barbarossas<br />

bestätigt 1155 <strong>de</strong>r Abtei Knechtste<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n Besitz eines Hofes in<br />

Gruiten, „curtem in Grucenar“.<br />

Die „capella“ in Gruiten wird dagegen<br />

erstmals im Zehntregister<br />

„Liber Valoris“ <strong>de</strong>m Dekanat Neuß<br />

zugehörig genannt. Eine Urkun<strong>de</strong><br />

von 1427 weist das Stift Gräfrath<br />

als Besitzerin <strong>de</strong>r Gruitener Kirche<br />

aus, doch wird eine Übertragung<br />

von Gerresheim auf Gräfrath schon<br />

wesentlich früher geschehen sein,<br />

<strong>de</strong>nn die Kölner Erzbischöfe haben<br />

ihrer Lieblingsgründung Gräfrath<br />

anfangs viel Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Die Gräfrather Meisterin<br />

(Äbtissin) war ihrer unterstellten<br />

Pfarrei gegenüber zwar als knauserig<br />

bekannt, ließ aber um 1500<br />

Grundriss und Südseite <strong>de</strong>r alten<br />

Pfarr<strong>kirche</strong> in Gruiten, wie sie G.A.<br />

Fischer gesehen und dokumentiert hat.<br />

Abbildung aus P. Clemen,<br />

Die Bau- und Kunst<strong>de</strong>nkmäler <strong>de</strong>r<br />

Rheinprovinz 1894<br />

eine Grundsanierung <strong>de</strong>r Kirche<br />

durchführen, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r gotische<br />

Spitzhelm <strong>de</strong>s Turms und auch das<br />

zierliche Sakramentshaus entstan<strong>de</strong>n.<br />

Es gelang ihr auch wie durch<br />

ein Wun<strong>de</strong>r, das Gruitener Gotteshaus<br />

durch die Wirren <strong>de</strong>r Reformation<br />

hindurch <strong>de</strong>r römischen<br />

Kirche zu erhalten, obwohl sich<br />

fast alle Einwohner <strong>de</strong>r neuen Lehre<br />

angeschlossen hatten. Bei <strong>de</strong>n<br />

späteren Verhandlungen über <strong>de</strong>n<br />

rechtlichen und konfessionellen<br />

Besitzstand im Dorf konnten diese<br />

nicht nachweisen, dass in Gruiten<br />

im „Normaljahr 1624“ regelmäßig<br />

reformierter Gottesdienst abgehalten<br />

wur<strong>de</strong>. Eine Visitation<br />

von 1709 zählte tatsächlich nur<br />

15 katholische Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r,<br />

die aber Pfarrer, Kirche und Friedhof<br />

vorweisen konnten. Die Aufhebung<br />

<strong>de</strong>s Damenstifts Gräfrath<br />

1803 entließ auch Gruiten aus <strong>de</strong>m<br />

Patronat, bescherte <strong>de</strong>r kleinen Gemein<strong>de</strong><br />

aber die Übernahme aller<br />

Lasten.<br />

Die frühesten Kirchen <strong>de</strong>r Christianisierung<br />

Karls <strong>de</strong>s Großen<br />

waren Holzbauten, die nach 900<br />

durch Steinbauten ersetzt wur<strong>de</strong>n.<br />

So ist in Gruiten zunächst eine<br />

kleine, flachge<strong>de</strong>ckte Saal<strong>kirche</strong> zu<br />

48


vermuten, die aber unter <strong>de</strong>m Patronat <strong>de</strong>s hl. Nikolaus<br />

schon früh selbständige Pfarr- und Tauf<strong>kirche</strong><br />

wur<strong>de</strong>. Als nach 1100 die Baukunst aus ästhetischen<br />

Grün<strong>de</strong>n und zur Brandsicherheit erstmals die Kirchenräume<br />

mit Steingewölben über<strong>de</strong>ckte, baute<br />

man an die Gruitener Saal<strong>kirche</strong> als Heiligtum <strong>de</strong>n<br />

gewölbten Chorraum und eine Rundapsis für <strong>de</strong>n<br />

Altar. Dies geschah in ganz einfachen Formen. Eine<br />

weitere Bauphase um 1180 ersetzte<br />

die Saal<strong>kirche</strong> durch ein gewölbtes<br />

Kirchenschiff, das mit einem Glockenturm<br />

im Westen abgeschlossen<br />

wur<strong>de</strong>. Bei<strong>de</strong> Bauteile hatten als seltenes<br />

Architekturbeispiel die gleiche<br />

Breite. Es entstand eine kleine, aber<br />

vollen<strong>de</strong>te staufische Kirche mit<br />

<strong>de</strong>m typischen Rundbogenfries unter<br />

<strong>de</strong>r Dachtraufe. Die Südseite <strong>de</strong>s<br />

Kirchenschiffs hatte ein Portal mit<br />

Bogenfeld und eingestellten Säulen.<br />

Man verwen<strong>de</strong>te für <strong>de</strong>n Bau<br />

örtlichen Bruchstein mit Kalkverputz,<br />

importierte für das Glockengeschoss<br />

<strong>de</strong>s Turms Tuffstein aus<br />

<strong>de</strong>r Neuwie<strong>de</strong>r Gegend und für die<br />

großen Türeinfassungen Trachyt aus<br />

<strong>de</strong>m Siebengebirge. Die äußeren<br />

Fenster- und Portalfassungen sowie<br />

alle Architekturteile im Inneren arbeitete<br />

man aus gelbem Ruhrsandstein.<br />

Drei Zugänge, das Turmportal<br />

im Westen, das Seitenportal an <strong>de</strong>r<br />

südlichen Schiffswand und eine Priesterpforte am<br />

Chorhaus, führten in die Kirche.<br />

Das Sakramentshaus aus <strong>de</strong>m Chor<br />

<strong>de</strong>r alten Kirche, entstan<strong>de</strong>n um<br />

1500 in filigranen spätgotischen<br />

Formen.<br />

Zeichnung vom Verfasser<br />

Der Gläubige betrat die Kirche durch das schlichte,<br />

mit einem dachförmigen Sturz über<strong>de</strong>ckte<br />

Westportal im Turm und wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Halle durch<br />

<strong>de</strong>n großen Taufstein symbolisch an seinen kirchlichen<br />

Wer<strong>de</strong>gang erinnert. Diese Taufkapelle ist in<br />

ursprünglich markanter Einwölbung erhalten und<br />

i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r im Turm zu Schöller. Der Raum<br />

war durch <strong>de</strong>n Rundbogen nach Osten geöffnet, so<br />

dass man unmittelbar ins Kirchenschiff gelangte.<br />

Nach romanischer Grundregel <strong>de</strong>s Kreises war das<br />

Innere ebenso hoch wie breit gebaut, hatte also<br />

i<strong>de</strong>ale Verhältnisse, die wir als harmonisch empfin<strong>de</strong>n.<br />

Das Kirchenschiff war in zwei<br />

querrechteckige Joche aufgeteilt,<br />

getrennt durch einen Gurtbogen mit<br />

profilierten Kämpfern. Romanische<br />

Gratgewölbe überspannten das<br />

Schiff, die weit heruntergezogen die<br />

Hälfte <strong>de</strong>r Raumhöhe einnahmen.<br />

Den Zugang zum Chor trennte ein<br />

Triumphbogen in sehr dicker Mauerstärke.<br />

Bedingt durch <strong>de</strong>n zeitversetzten<br />

Bau von Chor und Kirchenschiff<br />

musste diese Mauer zweimal<br />

gebaut wer<strong>de</strong>n. Der Chorraum bestand<br />

aus einem längsrechteckigen<br />

Gewölbejoch und einer Rundapsis<br />

mit halbkugeligem Gewölbe, die<br />

<strong>de</strong>n Altar aufnahm. Kleine und relativ<br />

hoch angesetzte Fenster sorgten<br />

für gedämpftes Licht im Schiff.<br />

Die Altarapsis hatte drei Fenster,<br />

die an dieser Stelle symbolisch auf<br />

die Dreieinigkeit Gottes hinwiesen.<br />

Der Blick vom Altar ging durch<br />

Chor und Kirchenschiff bis auf die<br />

Westwand mit <strong>de</strong>m großen Bogen zur Taufkapelle.<br />

Noch heute ist dort dieser Bogen zu sehen, ebenso<br />

die Pforte zur engen Mauertreppe, <strong>de</strong>m Zugang<br />

zur Glöcknerebene über <strong>de</strong>r Taufkapelle, wo einst<br />

die Glocke St. Nikolaus von 1521 geläutet wur<strong>de</strong>.<br />

In <strong>de</strong>n Bogen zur Taufkapelle hat man das monolytische<br />

Gewän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n mittelalterlichen Türflü-<br />

49


Mit dieser Zeichnung von 1875 stellte G.A. Fischer sein Projekt einer neuen Pfarr<strong>kirche</strong> für Gruiten vor,<br />

die mit geringen Än<strong>de</strong>rungen bis 1879 so verwirklicht wur<strong>de</strong>.<br />

Im Hintergrund die zu dieser Zeit noch in Gebrauch gewesene alte Pfarr<strong>kirche</strong> St. Nikolaus.<br />

Abbildung <strong>de</strong>s Pfarrarchivs Gruiten<br />

geln eingebaut, einst Teile <strong>de</strong>s großen Portals nach<br />

Sü<strong>de</strong>n. Dieses öffnete man nach <strong>de</strong>r heiligen Messe<br />

und entließ die Gläubigen symbolisch in das warme,<br />

von Gott gesandte Licht <strong>de</strong>r Sonne.<br />

In dieser Form blieb Alt-St. Nikolaus fast unverän<strong>de</strong>rt<br />

über Jahrhun<strong>de</strong>rte erhalten. Das Gotteshaus<br />

bot mit <strong>de</strong>r historisch gewachsenen Ausstattung unterschiedlicher<br />

Stilrichtungen ein typisches Beispiel<br />

<strong>de</strong>r alten Kirchen, die vielerorts zur „Guten Stube“<br />

<strong>de</strong>s Dorfes gewor<strong>de</strong>n waren. Am En<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> sie zu<br />

klein, <strong>de</strong>nn mit <strong>de</strong>r Industrialisierung im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

vergrößerte sich die katholische Gemein<strong>de</strong><br />

erheblich. Von 1877-1879 wur<strong>de</strong> zur Amtszeit von<br />

Pfarrer Joan Henrich Zietz (1859-1887) unter großen<br />

finanziellen Anstrengungen die neue Kirche<br />

gebaut und auf sie das Patrozinium St. Nikolaus<br />

übertragen.<br />

Der Baumeister <strong>de</strong>r neuen Kirche war Gerhard<br />

August Fischer (1833-1906) aus Barmen. Im<br />

Ittertal gestaltete er das romantische Schloss Caspersbroich<br />

und baute zuletzt die einstige Bergische<br />

Grafenresi<strong>de</strong>nz Schloss Burg wie<strong>de</strong>r auf. Selbst<br />

50


Protestant, bekun<strong>de</strong>te er in seinen Aufzeichnungen,<br />

immer gern für die katholische Kirche gearbeitet zu<br />

haben. Dort konnte er zumeist im kleinen Kreis mit<br />

<strong>de</strong>m Pfarrer die Pläne zum Bau einer neuen Kirche<br />

entwickeln. In Gruiten sollte zunächst das alte Gotteshaus<br />

bis auf <strong>de</strong>n Turm abgerissen wer<strong>de</strong>n und<br />

ein neuer, größerer Kirchenbau an alter Stelle entstehen.<br />

Dagegen regte sich jedoch<br />

Wi<strong>de</strong>rstand, <strong>de</strong>nn auf <strong>de</strong>m simultan<br />

genutzten Friedhof wollte niemand<br />

seine Erbbegräbnisse überbauen<br />

lassen. Daraufhin schlug<br />

Fischer eine neue Kirche in unmittelbarer<br />

Nähe als zweiten Bau<br />

vor. Zur Illustration zeichnete er<br />

um 1876 eine Südostansicht <strong>de</strong>s<br />

projektierten Baues mit <strong>de</strong>r alten<br />

Nikolaus<strong>kirche</strong> auf <strong>de</strong>m Friedhofshügel<br />

im Hintergrund. Er ver<strong>de</strong>utlichte<br />

darauf, dass er die neue<br />

Kirche größer, aber nach <strong>de</strong>ren romanischem<br />

Vorbild bauen wollte.<br />

Fischer wusste um <strong>de</strong>n architektonischen<br />

Wert <strong>de</strong>r unberührt aus<br />

<strong>de</strong>r Romanik erhaltenen Gruitener<br />

Kirche, von <strong>de</strong>r er Vermessungen<br />

und Beschreibungen anfertigte,<br />

die später in Paul Clemens Dokumentation<br />

<strong>de</strong>r „Bau- und Kunst<strong>de</strong>nkmäler<br />

<strong>de</strong>r Rheinprovinz“ von<br />

1894 aufgenommen wur<strong>de</strong>n. Fischer und Clemen<br />

hofften, dadurch die Kirche als dörfliches Bau<strong>de</strong>nkmal<br />

aus <strong>de</strong>r Stauferzeit <strong>de</strong>r Nachwelt zu erhalten.<br />

Die Gruitener Gemein<strong>de</strong> stand jedoch mit zwei<br />

Kirchen und hohen Schul<strong>de</strong>n allein da, eine Aufgabe,<br />

die sie nicht schultern konnte. Die preußische<br />

Regierung unterstützte zwar große Projekte wie<br />

<strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>s Altenberger und <strong>de</strong>s Kölner<br />

Doms, ihr kühles Verhältnis zur katholischen Kirche<br />

Architekt Gerhard August Fischer<br />

(1833 - 1906)<br />

Aufnahme um 1900,<br />

Archiv Schloss Burg<br />

nach <strong>de</strong>m Kirchenkampf bekamen aber die kleinen<br />

Gemein<strong>de</strong>n durch Nichtbeachtung zu spüren.<br />

Ohne Denkmalschutz verliert sich das Schicksal<br />

<strong>de</strong>r nun leeren alten Nikolaus<strong>kirche</strong> im Dunkel.<br />

Bislang ist nicht ein<strong>de</strong>utig geklärt, wann und<br />

warum sie baufällig wur<strong>de</strong> und 1894 bis auf <strong>de</strong>n<br />

Turm abgerissen wor<strong>de</strong>n ist. Verschie<strong>de</strong>ne<br />

Kunstwerke, darunter<br />

drei Figuren und ein Pestkreuz<br />

aus <strong>de</strong>r Barockzeit, kamen in die<br />

neue Kirche. Das barocke Retabel<br />

<strong>de</strong>s Hochaltars wur<strong>de</strong> an die<br />

Kapelle <strong>de</strong>r Barmherzigen Brü<strong>de</strong>r<br />

in Elberfeld abgegeben, wo es<br />

vermutlich 1945 unterging. Der<br />

romanische achtseitige Taufstein,<br />

<strong>de</strong>r schon lange vorher wegen<br />

seiner Größe aus <strong>de</strong>r Taufkapelle<br />

genommen wor<strong>de</strong>n war, soll<br />

laut Clemen noch En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts auf <strong>de</strong>m Kirchhof<br />

gestan<strong>de</strong>n haben. Nach Aufzeichnungen<br />

<strong>de</strong>s Denkmalamtes erfolgte<br />

die letzte große Instandsetzung<br />

<strong>de</strong>s Bauwerks 1952-1953,<br />

als man <strong>de</strong>n Innenraum zunächst<br />

als Leichenhalle bestimmte. Dabei<br />

wur<strong>de</strong> die Verschieferung<br />

<strong>de</strong>s Turmhelms erneuert und die<br />

Außenhaut in Ordnung gebracht. Bei <strong>de</strong>r nun anstehen<strong>de</strong>n<br />

Restaurierung muss das etwa 850 Jahre<br />

alte Bauwerk erneut gesichert wer<strong>de</strong>n. Die Arbeit<br />

wird <strong>de</strong>n Weg weisen, um <strong>de</strong>n „Alten Nikolaus von<br />

Gruiten“ <strong>de</strong>r Nachwelt zu erhalten.<br />

Andreas Sassen / Claudia Sassen<br />

51


Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />

Run<strong>de</strong> Geburtstage in Haan<br />

75 Jahre<br />

2. 12. Helga Rittmeier<br />

5. 12. Rosemarie Stark<br />

5. 12. Edith Wöltge<br />

8. 12. Anna Lau<br />

9. 12. Aloys Bargel<br />

13. 12. Alfonso Sciacca<br />

22. 12. Jürgen Ackermann<br />

25. 12. Wilhelm Höschler<br />

25. 12. Marlis Schnei<strong>de</strong>r<br />

2. 1. Heinrich Günther<br />

7. 1. Hanni Czok<br />

15. 1. Johanna Schmidt<br />

19. 1. Horst Plesch<br />

23. 1. Giovanni Caltavuturo<br />

23. 1. Brigitte Weißenbruch<br />

27. 1. Heribert Höschler<br />

1. 2. Bernhard Hruschka<br />

3. 2. Marianne Limpinsel<br />

8. 2. Wilhelm Elberding<br />

8. 2. Alfred Nett<br />

10. 2. Anita Kolb<br />

13. 2. Werner Endnich<br />

15. 2. Stefan Roth<br />

15. 2. Bernhard Meyer<br />

17. 2. Helene Mertens<br />

18. 2. A<strong>de</strong>lheid Schöne<br />

22. 2. Karin Schmitz<br />

7. 3. Marianne Tappert<br />

8. 3. Anneliese Wachhol<strong>de</strong>r<br />

9. 3. Eduard Kolczykiewicz<br />

9. 3. Ursula Müschenich<br />

10. 3. Gisela Spitale<br />

11. 3. Helmut Schlesinger<br />

13. 3. Johann Grasböck<br />

16. 3. Elisabeth Korbmacher<br />

20. 3. Maria Müllner<br />

22. 3. Karl Salomon<br />

22. 3. Gisela Desczyk<br />

24. 3. Gisela Deumlich<br />

27. 3. Henriette Hohn<br />

29. 3. Renate Hoffmann<br />

80 Jahre<br />

5. 12. Margarete Mersch<br />

8. 12. Ludwig Walz<br />

15. 12. Minna Foos<br />

17. 12. Gisela Frauenkron<br />

17. 12. Antonia Indaco<br />

19. 12. Christa Seiffert<br />

27. 12. Eberhard Körner<br />

31. 12. Felizitas Staniczok<br />

18. 1. Emma Volk<br />

6. 2. Ingrid Feldheim<br />

11. 2. Maria Beu<br />

18. 2. Carmela Giglio<br />

21. 2. Maria Weierstall<br />

22. 2. Heinz Diehlmann<br />

28. 2. Edgar Elias<br />

1. 3. Rudolf Thiel<br />

11. 3. Ursula Wagner<br />

13. 3. E<strong>de</strong>ltraud Hennes<br />

14. 3. Marianne Bengsch<br />

25. 3. Magdalena Berger<br />

25. 3. Käthe Wilke<br />

26. 3. Anneliese Klauke<br />

27. 3. Marlis Neuhaus<br />

14. 3. Johannes Schäfer<br />

85 Jahre<br />

3. 12. Jakob Phlippen<br />

13. 12. Ludwine Fuchs<br />

14. 12. Willibald Nöthen<br />

16. 12. Irmgard Kirchhoff<br />

24. 12. Krystyna Mnich<br />

25. 12. Wolfgang Die<strong>de</strong>rich<br />

8. 1. Gregor Langer<br />

14. 1. Hedwig Schmier<br />

17. 1. Annemarie Haak<br />

22. 1. Dr. Hil<strong>de</strong>gard Jungblut<br />

26. 1. Helmut Homma<br />

15. 2. Heinrich Scharfheuer<br />

10. 3. Dr. Josef Klauer<br />

12. 3. Else Dziezok<br />

12. 3. Werner Näckel<br />

90 Jahre und älter<br />

5. 12. Gerhard Schwarz 93<br />

9. 12. Johann Adrian 90<br />

12. 12. Otto Till 90<br />

16. 12. Gertrud Schrö<strong>de</strong>r 93<br />

18. 12. A<strong>de</strong>lheid Weber 90<br />

22. 12. Hans Großestreuer 92<br />

23. 12. Gertrud Bonk 95<br />

24. 12. Maria Kirchner 100<br />

25. 12. Josef Bald 91<br />

27. 12. Elfrie<strong>de</strong> Koppers 95<br />

1. 1. Lieselotte Matyasek 95<br />

1. 1. Elisabeth Honnef 94<br />

13. 1. Dr. Adolf Lozowski 98<br />

24. 1. Elisabeth Küpper 92<br />

25. 1. Hermine Breitkopf 95<br />

27. 1. Herta May 93<br />

52


Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />

30. 1. Stefanie August 94<br />

31. 1. Wilhelmina Wagner 94<br />

4. 2. Maria Bo<strong>de</strong>mann 90<br />

13. 2. Anneliese Sbrzesny 92<br />

15. 2. Marianne Hardt 90<br />

20. 2. Anna Gerhardt 93<br />

22. 2. Cäcilie Volkmer 90<br />

27. 2. Magdalena Calenberg 90<br />

1. 3. Lieselotte Hoß 90<br />

2. 3. Gertru<strong>de</strong> Hübner 90<br />

5. 3. Felicitas Schüller 90<br />

10. 3. Elisabeth Leimberg 95<br />

12. 3. Anna Kuna 95<br />

14. 3. Luzie Blex 97<br />

23. 3. Hil<strong>de</strong>gard Hager 94<br />

23. 3. Nelli Nußbaum 95<br />

23. 3. Maria Usorasch 93<br />

25. 3. Elisabeth Hirlehei 91<br />

26. 3. Brigitte Wilhelm 90<br />

28. 3. Johanna Sei<strong>de</strong>witz 91<br />

30. 3. Gertrud Jör<strong>de</strong>ll 99<br />

Run<strong>de</strong> Geburtstage in Gruiten<br />

75 Jahre<br />

1. 12. Ursula Bork<br />

6. 12. Käthe Bellgardt<br />

24. 12. Christel An<strong>de</strong>rle<br />

29. 12. Erich Bellgardt<br />

5. 1. Horst Holtschnei<strong>de</strong>r<br />

13. 1. Gerhard Richartz<br />

18. 1. Horst Kolb<br />

24. 2. Doris Kleinsteinberg<br />

13. 3. Norbert Lorenczik<br />

80 Jahre<br />

29.12. Otto Rauen<br />

6. 1. Horst Ninow<br />

28. 1. Gisela Plömacher<br />

16. 2. Hans Haura<br />

21. 2. Heinz Liebaug<br />

6. 3. Wolfgang Eufinger<br />

7. 3. Maria Lobscheidt<br />

11. 3. Ortrud Bunte<br />

85 Jahre<br />

28. 2. Friedhelm De Martin<br />

D`Orsola<br />

90 Jahre und älter<br />

1. 12. Anna Meier 90<br />

30. 12. Franz Fenke 90<br />

31. 1. Bruno Kobiella 90<br />

22. 2. Helga Halberkann 93<br />

12. 3. Elisabeth Schoffer 94<br />

15. 3. Wilhelm Küpper 90<br />

53


Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />

St. Chrysanthus und Daria<br />

sind verstorben:<br />

Juni 2013<br />

Edgar Hochbein<br />

Ludwig Josef Tenthoff<br />

82 Jahre<br />

89 Jahre<br />

Juli 2013<br />

Helmut Franz Josef Meinschäfer 78 Jahre<br />

Marlene Elisabeth Pieper geb. Hallmann 76 Jahre<br />

Irmfried Elisabeth Thörmer geb. Schimmer 75 Jahre<br />

Jan Freitag<br />

4 Monate<br />

Anna Köther geb. Haarmann<br />

82 Jahre<br />

Heinrich Johannes Heyer<br />

79 Jahre<br />

Elisabeth Langanky geb. Meyer 81 Jahre<br />

Klaus Herbert Gustav Klocke 86 Jahre<br />

August 2013<br />

Robert Franz Laqua<br />

84 Jahre<br />

Dr. Ferdinand Josef Maria Kämmerling 91 Jahre<br />

Gerhard Johann Gerd Stenmanns 95 Jahre<br />

Sophia Threse Magdalena<br />

Kuhlmann.-Gottschalk geb. Kuhlmann 88 Jahre<br />

Paul Herbert Nobel<br />

51 Jahre<br />

Bernhard Peter Krings<br />

58 Jahre<br />

September 2013<br />

Anton Heinrich Pütz<br />

Friedrich Johann Wacker<br />

Hans Josef Nöcker<br />

Ruth Käthe Bornträger geb. Schauf<br />

Theresia Kinnert geb. Neuberg<br />

Inge Munsch geb. <strong>de</strong> Lattré<br />

wur<strong>de</strong>n getauft:<br />

Juni 2013<br />

Leonie Ellen Kolek<br />

Antonia Paulina Wolf<br />

Adrian Jajalo<br />

85 Jahre<br />

81 Jahre<br />

72 Jahre<br />

80 Jahre<br />

78 Jahre<br />

83 Jahre<br />

Fabian Pawelczyk<br />

Bastian Schrö<strong>de</strong>r<br />

Scarlet Heinrich<br />

Mathilda Rosa Arnold<br />

Orlando Gabriel Santos Jaworska<br />

Juli 2013<br />

Emilie Johanna Filomena Lützner<br />

Alexan<strong>de</strong>r Maximilian Escher<br />

Simon Knettel<br />

Lena Dagmar Osterhold<br />

Hannah-Maria Petra Rüffer<br />

Josefine Janson<br />

August 2013<br />

Paul Schablitzki<br />

Laura Winkler<br />

Janine Franz (Konversion)<br />

Martyna Marlena Wieczorek<br />

Celina Weber<br />

Ben Nicolas Windges<br />

Sophie Nicole Walterscheid (Konversion)<br />

Philipp Christian Walterscheid (Konversion)<br />

September 2013<br />

Leonie Mays<br />

Jannik Mays<br />

Sarah Theresa Walterscheid<br />

wur<strong>de</strong>n getraut:<br />

Juli 2013<br />

Michael Menge – Emilia Ringel<br />

Daniel Messing – Alessandra Caporole<br />

Andreas Heiner Ritter – Anna Theresa Pant<br />

Johannes Müther – Christiane Werner<br />

August 2013<br />

Hans-Dieter Theisen – Ewa Maria Malz<br />

54


Aus <strong>de</strong>n Registern <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n<br />

St. Nikolaus<br />

sind verstorben:<br />

Juni 2013<br />

Marianne Clevenhaus geb. Richartz<br />

August 2013<br />

Anna Wagner geb. Düren<br />

Margarita Vladimirovna Discher<br />

geb. Mironer<br />

Egon Osterloh<br />

September 2013<br />

Hil<strong>de</strong>gard Gertrud Mid<strong>de</strong>l geb. Metten<br />

Wolfgang Friedrich Jakob Haak<br />

Elisabeth Maria Emilie Flock geb. Fink<br />

wur<strong>de</strong>n getauft:<br />

Juni 2013<br />

Niklas Guttmann<br />

Noah Emilian Stöcker<br />

Juli 2013<br />

Klaas Hendrik Schäfer<br />

Amelie Sophie Weschenbach<br />

August 2013<br />

René Nordmann<br />

86 Jahre<br />

94 Jahre<br />

45 Jahre<br />

83 Jahre<br />

93 Jahre<br />

84 Jahre<br />

86 Jahre<br />

September 2013<br />

Annika Hahn<br />

Johanne Maria Zimmer<br />

Sascha Dörrier (Konversion)<br />

Clara Einloos<br />

Fernando-Javier Gandia-Lopez<br />

Valentina Werner<br />

Jasmin Werner<br />

wur<strong>de</strong>n getraut:<br />

Juni 2013<br />

Jan Philipp Julius – Marta Kytzia<br />

Florian Peter Schneeweiß – Luisa Muratorio<br />

Juli 2013<br />

Christian Paul Hagemeyer – Daniela Berrenberg<br />

August 2013<br />

Manuel Thomas Müller – Christiane Manuela Nordmann<br />

September 2013<br />

Robert Heinze – Julia Steinrücken<br />

Martin Przidilla – Nicole Pawloski<br />

Marco Herbert Servos – Evelyn Andrea Oettinger<br />

55


Gottesdienste<br />

Weihnachten in St. Chrysanthus und Daria<br />

24. Dezember, Dienstag 10.30 Uhr Beichtgelegenheit in Malayalam, in <strong>de</strong>utscher,<br />

Heiligabend<br />

polnischer und nie<strong>de</strong>rländischer Sprache<br />

14.30 Uhr Kleinkin<strong>de</strong>rgottesdienst mit Krippenspiel<br />

<strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>rchores<br />

15.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Frie<strong>de</strong>nsheim<br />

16.00 Uhr Familienchristmette mit Krippenspiel <strong>de</strong>s<br />

Kin<strong>de</strong>rchores<br />

18.30 Uhr Christmette<br />

22.30 Uhr Christmette<br />

25. Dezember, Mittwoch 11.15 Uhr Heilige Messe mit Singgemeinschaft<br />

erster Weihnachtstag<br />

26. Dezember, Donnerstag 11.15 Uhr Heilige Messe mit Posaunenchor<br />

zweiter Weihnachtstag<br />

27. Dezember, Freitag 9.30 Uhr Heilige Messe<br />

Johannes <strong>de</strong>r Evangelist<br />

29. Dezember, Sonntag 11.15 Uhr Heilige Messe mit Segnung <strong>de</strong>r Familien<br />

Fest <strong>de</strong>r Heiligen Familie<br />

30. Dezember, Montag 9.30 Uhr Heilige Messe<br />

31. Dezember, Dienstag 17.00 Uhr Jahresabschlussmesse mit <strong>de</strong>r<br />

Silvester<br />

Singgemeinschaft<br />

1. Januar, Mittwoch 18.30 Uhr Heilige Messe<br />

Neujahr<br />

56


Gottesdienste<br />

Weihnachten in St. Nikolaus<br />

24. Dezember, Dienstag 16.00 Uhr Kleinkin<strong>de</strong>rgottesdienst<br />

Heiligabend<br />

mit Krippenspiel im Pfarrheim Gruiten<br />

16.00 Uhr Familienmesse zum Heiligen Abend<br />

20.30 Uhr Christmette mit Kirchenchor Cäcilia<br />

25. Dezember, Mittwoch 9.45 Uhr Heilige Messe mit Jungem Chor St. Nikolaus<br />

erster Weihnachtstag<br />

26. Dezember, Donnerstag 9.45 Uhr Heilige Messe mit Mädchenchor und<br />

zweiter Weihnachtstag<br />

Jugendchor<br />

28. Dezember, Samstag 16.30 Uhr Beichtgelegenheit<br />

17.00 Uhr Vorabendmesse mit Kin<strong>de</strong>rsegnung zum<br />

Fest Unschuldige Kin<strong>de</strong>r<br />

29. Dezember, Sonntag 9.45 Uhr Heilige Messe mit Segnung <strong>de</strong>r Familien<br />

31. Dezember, Dienstag 17.00 Uhr Heilige Messe mit Kirchenchor Cäcilia<br />

Silvester<br />

1. Januar, Mittwoch 17.00 Uhr Heilige Messe<br />

Neujahr<br />

Weihnachten im Krankenhaus<br />

28. Dezember, Samstag 17.45 Uhr Meditative Rosenkranzandacht<br />

18.00 Uhr Beichtgelegenheit<br />

18.30 Uhr Vorabendmesse mit Segnung <strong>de</strong>r Familien<br />

57


Pastoralteam<br />

Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt<br />

Haan, Königstraße 8 0 21 29 / 34 46 55<br />

E-Mail: reiner.nieswandt@erzbistum-koeln.<strong>de</strong><br />

Pater Shoin Thomas CMI<br />

Kaplan zur Ausbildung<br />

Haan, Robert-Koch-Straße 2 a 0 21 29 / 24 33<br />

Pastoralreferentin Simone Miklis<br />

Haan, Königstraße 8 0 21 29 / 56 66 46<br />

E-Mail: simone.miklis@erzbistum-koeln.<strong>de</strong><br />

Subsidiar Pater Christian Aarts O.S.C.<br />

Haan, Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 5 0 21 29 / 56 58 35<br />

E-Mail: chris.aarts@t-online.<strong>de</strong><br />

Seelsorgebereichs-Kirchenmusikerin<br />

Kantorin Annika Rygus-Hartmann<br />

Haan, Königstraße 8 0176-61 18 20 12<br />

Pfarrbüro<br />

Haan: Königstraße 8 0 21 29 / 24 33<br />

Michael Garske · Silvia Wachter Fax 0 21 29 / 5 92 79<br />

E-Mail: pfarrbuero@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Öffnungs- Montag, Dienstag,<br />

zeiten: Donnerstag, Freitag 9.00–12.00 Uhr<br />

Montag<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

Donnerstag 14.00–18.00 Uhr<br />

Mittwoch ganztägig geschlossen<br />

Gruiten: Am Kirchberg 2 0 21 04 / 6 05 88<br />

Silvia Wachter Fax 0 21 29 / 5 92 79<br />

E-Mail: pfarrbuero@kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Internet: www.kath-<strong>kirche</strong>-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeit: Mittwoch 16.00–18.00 Uhr<br />

Kirchenvorstand<br />

Haan / Gruiten:<br />

Georg Menhart stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Haan, Körnerstraße 12 0 21 29 / 3 61 99 95<br />

Pfarrgemein<strong>de</strong>rat<br />

Haan / Gruiten:<br />

Elfrie<strong>de</strong> Eich, Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Kurze Straße 14 0 21 29 / 73 25<br />

Kin<strong>de</strong>rgärten<br />

Haan: Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 5<br />

Andrea Lukaschewski 0 21 29 / 79 10<br />

Hochdahler Straße 14<br />

Dorothea Poblocki 0 21 29 / 74 56<br />

Gruiten: Caritas Kin<strong>de</strong>rgarten<br />

Düsselberger Straße 7<br />

Gabi Richartz 0 21 04 / 6 22 33<br />

<strong>Kath</strong>. Öffentliche Bücherei St. Nikolaus<br />

Gruiten am Kirchberg 3 0 21 04 / 6 05 88<br />

Öffnungs- Sonntag, 9.30–12.00 Uhr<br />

zeiten: Montag, 16.30–18.00 Uhr<br />

Donnerstag 10.00–12.00 Uhr<br />

Friedhofsverwaltung<br />

Haan: Hil<strong>de</strong>gard Holz 0 21 29 / 95 86 85<br />

Jörg Vavpotic 0173-6 64 52 75<br />

Gruiten: Herbert Miklis 0 21 04 / 6 08 07<br />

Forum Haan<br />

Beata Pala 0 21 29 / 95 78 11<br />

Pfarrzentrum Gruiten<br />

Thomas Pala 0 21 04 / 5 08 90 56<br />

Krankenhausseelsorge<br />

Diakon Gerhard Kloock<br />

Robert-Koch-Straße 16 0 21 29 / 9 29-30 13<br />

58


Willkommen in unserer Pfarrgemein<strong>de</strong><br />

Ganz gleich<br />

wie Ihr gegenwärtiger Stand<br />

zur katholischen Kirche,<br />

wie Ihre <strong>de</strong>rzeitige Familien- o<strong>de</strong>r<br />

Ehesituation,<br />

Ihre persönliche Lebensgeschichte,<br />

Ihr Alter, Ihre Herkunft ist,<br />

Sie sind eingela<strong>de</strong>n, willkommen, angenommen<br />

und respektiert in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />

von St. Chrysanthus und Daria in Haan<br />

sowie St. Nikolaus in Gruiten!<br />

Caritas<br />

Wohnungslosenhilfe / Flüchtlingsberatung:<br />

Margit Grötsch, Andreas Goldbrunner · Nicole Hafner<br />

Fachberatung Wohnungslosenhilfe:<br />

Klaus Gärtner<br />

Dienstag 9.00–11.00 Uhr<br />

Hochdahler Straße 14 0 21 29 / 3 75 52 63<br />

Pflegestation Erkrath / Haan / Hil<strong>de</strong>n:<br />

Birgit Johann-Huppertz<br />

Kirchstraße 5 · 40699 Erkrath 02 11 / 24 00 20<br />

Krankenhaus-Sozialdienst:<br />

Werner Köhmstedt<br />

Robert-Koch-Straße 16 0 21 29 / 9 29-21 11<br />

Schul<strong>de</strong>nprävention:<br />

Nicole Hafner · Dienstag, Freitag<br />

Schuldnerberatung:<br />

Heinrich Beyll · Montag, Donnerstag<br />

Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 1 0 21 29 / 3 40 90<br />

Migrationsberatung für Erwachsene (MBE):<br />

Alina Kossowski · Montag, Mittwoch<br />

Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 1 0 21 29 / 9 50 95 14<br />

Sozialdienst katholischer Frauen und Männer<br />

(SKFM Haan e.V.) · Brei<strong>de</strong>nhofer Straße 1<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag jeweils 9–12 Uhr<br />

mittwochs und freitags keine Sprechzeiten<br />

Individuelle Terminabsprachen sind weiterhin möglich.<br />

Tafelausweise können nur noch<br />

am Dienstagvormittag verlängert wer<strong>de</strong>n.<br />

Verwaltung/Zentrale: 0 21 29 / 26 28<br />

E-Mail: info@skfm-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Website: www.skfm-<strong>haan</strong>.<strong>de</strong><br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s SKFM Haan e.V.:<br />

Siegbert Vogt 0 21 29 / 89 34<br />

Geschäftsführung:<br />

Hubert Gering 0 21 29 / 37 78 45<br />

Offene Ganztagsschule (OGATA)/<br />

Schule 8–1 an <strong>de</strong>r <strong>Kath</strong>. Don-Bosco-Grundschule:<br />

Christiane Kaufung 0 21 29 / 3 48 99 04<br />

SKFM Haaner Tafel:<br />

Marion Beckershoff 0 21 29 / 26 28<br />

Betreuungen nach Betreuungsgesetz (BtG):<br />

Katja Breker 0 21 29 / 37 78 44<br />

Marianne Ottner 0 21 29 / 37 78 46<br />

Julia Schnei<strong>de</strong>r 0 21 29 / 37 78 43<br />

Jugend- und Familienhilfe/<br />

Jugendgerichtshilfe (KJHG)/<br />

Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD):<br />

Julia Schnei<strong>de</strong>r 0 21 29 / 37 78 43<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) und<br />

Systemische Psychotherapie/Familientherapie:<br />

Katja Breker 0 21 29 / 37 78 44<br />

SKFM Klei<strong>de</strong>rkammer/Dienstags-Café:<br />

Zur Zeit geschlossen<br />

Fußpflege für Bedürftige:<br />

AWO Haan 0 21 29 / 25 50<br />

59


Der Turm Alt-St. Nikolaus von Nordosten<br />

Foto von 2011: go<br />

Ursprünglich <strong>de</strong>ckte eine kurze<br />

Helmpyrami<strong>de</strong> das aus Tuffstein bestehen<strong>de</strong><br />

Glockengeschoss <strong>de</strong>s etwa<br />

850 Jahre alten Bauwerks. Der übrige<br />

Turmschaft ist aus verputztem<br />

örtlichen Bruchstein. Seinen Sockel<br />

schließt ein Gesims ab, das sich am<br />

gleichbreiten Kirchenschiff als Dachtraufe<br />

fortsetzte. Vom Schiff sind noch<br />

die Mauerstärke und <strong>de</strong>r Ansatz <strong>de</strong>s<br />

großen Gewölbe-Schildbogens zu erkennen,<br />

darüber <strong>de</strong>r Zugang zum Kirchendach.<br />

Unten <strong>de</strong>r ehemals offene<br />

Bogen zur Taufkapelle mit umgesetzten<br />

Teilen <strong>de</strong>s einstigen Südportals.<br />

Vom kleinen Bogen rechts führt eine<br />

Mauertreppe ins Innere <strong>de</strong>s Turms.<br />

Text: Andreas Sassen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!