Lärm Entwurf_doc_1.pdf - Gemeinde Alpen

0. Kurzfassung
Die EU-Umgebungslärmrichtlinie verpflichtet die zuständigen Behörden zur Durchführung
einer Lärmkartierung und einer Lärmaktionsplanung. Die bislang für die Gemeinde Alpen
durch die LANUV und andere Behörden durchgeführten Lärmkartierungen für den
Straßenverkehr, den Schienenverkehr (DB) und den Flugverkehr (Düsseldorf) bilden die
Grundlage für den vorliegenden Lärmaktionsplan. Dabei wurde dem Wertepaar 70 Dezibel
- dB (A) am Tag und 60 dB(A) in der Nacht als den in Nordrhein-Westfalen verbindlichen
Auslösewerten für eine Lärmaktionsplanung besondere Bedeutung zugemessen.
Das vorliegende Konzept wurde durch die Gemeindeverwaltung im Rahmen einer breit
angelegten Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeitet. Hier konnte insbesondere auch auf die im
Rahmen des Gemeindeentwicklungsplanes Alpen 2030 eingeführte Arbeit in den
Dorfwerkstätten zurückgegriffen werden. Im Rahmen des Lärmaktionsplanes wurde in
diesem Zusammenhang unter Einbeziehung weiterer Kriterien, wie z. B. der Wohndichte,
eine Priorisierung der erforderlichen Maßnahmen vorgenommen.
Die dominante Lärmquelle im Alpener Gemeindegebiet ist der Straßenverkehr,
dementsprechend liegt hier auch der Schwerpunkt des Lärmaktionsplanes. Besondere
Bedeutung kommt hier den örtlich verlaufenden Bundesstraßen zu. Im Bereich des
Eisenbahn- und Fluglärms liegt das Alpener Gemeindegebiet unterhalb der
Kartierungsschwelle der Umgebungslärmrichtlinie, so dass über politische Signale hinaus
kaum Handlungsmöglichkeiten bestehen.
Unter Fortführung der bereits ergriffenen Maßnahmen. erfolgt im Rahmen des
Lärmaktionsplans in diesem Zusammenhang eine Schwerpunktsetzung auf folgende
Bausteine im Wege der Einzelfallentscheidung:
– Lärmoptimierte Fahrbahnbeläge ab Geschwindigkeiten > 70 km/h,
– Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h innerhalb der Ortslagen,
– Lärmmindernde Straßenraumgestaltung sowie
– Lärmschutzanforderungen an die Baulastträger (Kreis-, Landes- und Bundesfernstraßen,
Schienenwege) wie z. B. Geschwindigkeitsreduzierungen, Lärmschutzanlagen
und Schallschutzfenster.
Der vorliegende Lärmaktionsplan dokumentiert darüber hinaus die bereits vorhandenen
Strategien der Lärmvermeidung im Rahmen der Gemeinde- und Verkehrsplanung.
1. Anlass, Untersuchungsgegenstand und -methode
Nach dem Gesetz zur Umsetzung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung
von Umgebungslärm, §§ 47a - 47f des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) vom
24.06.2005 sowie durch die Verordnung über die Lärmkartierung (34. BImSchV) vom
06.03.2006 müssen ab bestimmter Auslösewerte auch außerhalb der Ballungsräume
Lärmkartierungen und Lärmaktionspläne für sämtliche Hauptlärmquellen aufgestellt
werden. Hierbei galten abhängig von der Größe des Planungsraumes bzw. den
verkehrlichen Belastungen der Straßen und der Eisenbahnstrecken unterschiedliche Fristen
für die erstmalige Erstellung der der Lärmkarten und der Lärmaktionspläne:
6