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Lohnt sich der höhere Aufwand?

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■ BAUERNBLATT l 17. August 2013<br />

Pflanze<br />

39<br />

Kurzstroh kostet<br />

<strong>Lohnt</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> <strong>höhere</strong> <strong>Aufwand</strong>?<br />

Die Vermarktung von Stroh für<br />

unterschiedlichste Verwendungszwecke<br />

hat in den vergangenen<br />

Jahren spürbar zugenommen. Die<br />

Erntetechnik für Stroh hat <strong>sich</strong> in<br />

den vergangenen Jahren deutlich<br />

weiterentwickelt, um wachsende<br />

beziehungsweise unterschiedliche<br />

Kundenanfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

bedienen. Pressen werden heute<br />

häufig mit Vorbauhäcksler<br />

und/o<strong>der</strong> Kurzschnittschneidwerken<br />

ausgestattet.<br />

Für die Landwirtschaft bedeutet<br />

dies in erster Linie einen <strong>höhere</strong>n Kapitaleinsatz,<br />

zusätzliche Betriebskosten<br />

und einen nachteiligen Einfluss<br />

auf die erreichbare Saisonleistung.<br />

Im Gegenzug kann damit höherwertiges<br />

Stroh mit neuen Nutzungseigenschaften<br />

geerntet werden. Eine<br />

eindeutige Quantifizierung <strong>der</strong><br />

Mehrkosten und eine Bewertung<br />

<strong>der</strong> weiteren Nutzungseigenschaften<br />

von fein geschnittenem beziehungsweise<br />

gehäckseltem Stroh sind<br />

<strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Fachpresse kaum zu<br />

finden.<br />

Ziel <strong>der</strong> Versuchse war es, eine<br />

neutrale Hilfestellung für Landwirte<br />

und Lohnunternehmer zu bieten,<br />

um eine transparente Preisfindung<br />

zu ermöglichen. Diese Thematik<br />

wurde im Rahmen eines Praxisversuches<br />

an <strong>der</strong> Landmaschinenschule in<br />

Triesdorf aufgegriffen. Umfangreiche<br />

Messungen wurden in Kooperation<br />

mit den Firmen Claas und Walterscheid<br />

durchgeführt.<br />

Versuchsanstellung<br />

zur Strohernte<br />

Weizenstroh im Schwad –Drusch mit<br />

Schüttlermähdrescher (Schneidwerkbreite<br />

7,5 m)<br />

Der Versuch erfolgte zur Strohernte<br />

im Vorjahr auf ebenen Weizenschlägen<br />

<strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Lehranstalten in Triesdorf.<br />

Die Voraussetzungen für aussagekräftige<br />

Ergebnisse waren dank<br />

homogener, unkrautfreier Bestände<br />

und idealer Wetterbedingungen<br />

bestens. Zuvor erfolgte innerhalb<br />

eines Tages die Körnerernte<br />

mit einem Claas Lexion 650 (Schüttlertechnologie<br />

– Schnittbreite<br />

7,5 m). Gepresst wurde das Stroh<br />

mit einer Qua<strong>der</strong>ballenpresse<br />

(Claas Quadrant 3200 FC), ausgerüstet<br />

mit Vorbauhäcksler und Fine-Cut-Schneidwerk.<br />

Der Special-<br />

Cut-Vorbauhäcksler <strong>der</strong> Firma<br />

Krassort ist ausgestattet mit 90<br />

Messern in spiralförmiger Anordnung<br />

und je 45 Messern auf zwei<br />

Gegenschneiden, die in zwölf Stufen<br />

eingestellt werden können. In<br />

dem Versuch waren die Gegenschneiden<br />

voll eingeschwenkt, um<br />

die größtmögliche Zerkleinerung<br />

zu erhalten. Das Fine-Cut-Schneidwerk<br />

arbeitet mit 51 Messern.


40 Pflanze BAUERNBLATT l 17. August 2013 ■<br />

Abbildung 1: Durchsatzleistung in Tonnen Stroh proStunde (ohne Wendezeit)<br />

*) Ausgangsmaterial geschwadet; Vergleichbarkeit nur bedingt möglich (FM =Frischmasse)<br />

35,0 tFM/h<br />

30,0 tFM/h<br />

25,0 tFM/h<br />

20,0 tFM/h<br />

15,0 tFM/h<br />

10,0 tFM/h<br />

5,0 tFM/h<br />

0,0 tFM/h<br />

27,0 tFM/h<br />

Durch eine Messergruppenschaltung<br />

(51-26-13-12) war es möglich,<br />

unterschiedliche Messeranzahlen<br />

mit und ohne Vorbauhäcksler einzusetzen.<br />

Als Zugfahrzeug wurde<br />

ein Fendt 936 eingesetzt. Ein erfahrener<br />

Lohnunternehmer hatte die<br />

Anweisung, die Presse je nach<br />

Schneidwerk- beziehungsweise<br />

Häckslernutzung an <strong>der</strong> Leistungsgrenze<br />

zu fahren. Für den Versuch<br />

wurde nur das Stroh im Feldinneren<br />

herangezogen. Das Stroh am<br />

Vorgewende war bereits geerntet.<br />

Insgesamt wurden sechs Kategorien<br />

an Stroh mit unterschiedlichem<br />

mechanischem Zerkleinerungsgrad<br />

erzeugt. Ziel war es, mindestens 20<br />

Ballen mit den Ausmaßen 2,2 mx<br />

0,7 mx1,2 mjeKategorie zu pressen.<br />

Nur bei dem Stroh für die Variante<br />

„Häcksler solo“ musste auf<br />

geschwadetes Sommerweizenstroh<br />

zurückgegriffen werden, was die<br />

Vergleichbarkeit dieser Variante beeinträchtigt.<br />

Aus diesem Grund erfolgt<br />

im weiteren Verlauf <strong>der</strong> Auswertungen<br />

eine geson<strong>der</strong>te Kennzeichnung<br />

dieser Variante.<br />

Folgende Fragestellungen wurden<br />

untersucht:<br />

● Welche Ballengewichte beziehungsweise<br />

Dichten werden erreicht?<br />

● Wie verän<strong>der</strong>n <strong>sich</strong> die Durchsatzleistungen<br />

in Tonnen Frischmasse<br />

Stroh je Stunde?<br />

● Wie hoch ist <strong>der</strong> Leistungsbedarf<br />

<strong>der</strong> Pressarbeit?<br />

● Wie hoch ist <strong>der</strong> Dieselverbrauch<br />

je Tonne Stroh?<br />

● Welche zusätzlichen Kosten fallen<br />

für die Ballen bei unterschiedlicher<br />

Schneidwerk- und Häckslernutzung<br />

an?<br />

28,6 tFM/h<br />

21,0 tFM/h<br />

18,0 tFM/h<br />

Im Rahmen <strong>der</strong>zeitiger Untersuchungen<br />

werden Saugfähigkeit und<br />

Biogasausbeute analysiert. Diese Ergebnisse<br />

werden zu einem späteren<br />

Zeitpunkt veröffentlicht.<br />

Welche Ballengewichte<br />

beziehungsweise -dichten?<br />

Die Ballendichte konnte durch<br />

die mechanische Zerkleinerung um<br />

11 % bis 13,4 % gesteigert werden.<br />

Die größte Dichte erreichte<br />

die Kombination aus Häcksler<br />

und 51 Messern, wobei auch alle<br />

weiteren Varianten mit Häcksler<br />

und/o<strong>der</strong> 51 Messern nahezu identische<br />

Ballendichten erreicht haben.<br />

28,2 tFM/h<br />

21,4 tFM/h<br />

ohne Messer 26 Messer 51 Messer Häcksler *) Häcksler+26 Häcksler+51<br />

Wie verän<strong>der</strong>t <strong>sich</strong> die<br />

Durchsatzleistung?<br />

Ein zentraler Punkt für die Kostenermittlung<br />

ist die Durchsatzleistung<br />

in Tonnen beziehungsweise Ballen<br />

pro Stunde. Bei Pressen mit hoher<br />

Auslastung wird die Saisonleistung<br />

<strong>der</strong> Presse damit entscheidend beeinflusst.<br />

Um dieses Kriterium zu bestimmen,<br />

wurde die Arbeitszeit am<br />

Feld erfasst und um die unterschiedlichen<br />

Wendezeiten korrigiert. Daraus<br />

resultiert die Nettodurchsatzleistung<br />

in Tonnen Stroh pro Stunde<br />

(Abbildung 1).<br />

Zwischen <strong>der</strong> Kategorie ohne<br />

Messer beziehungsweise den Kategorien<br />

mit 26 Messern zeigt <strong>sich</strong><br />

kein signifikanter Unterschied bei<br />

<strong>der</strong> Durchsatzleistung. Sobald das<br />

Kurzschnittschneidwerk voll eingesetzt<br />

wird, sinkt die Durchsatzleistung<br />

deutlich ab. Der Rotor wird damit<br />

zum begrenzenden Bauteil <strong>der</strong><br />

Presse. Die Versuchsreihen mit<br />

Häcksler und 26 beziehungsweise<br />

51 Messern haben gezeigt, dass <strong>der</strong><br />

Häcksler selbst auf die Durchsatzleistung<br />

nahezu keinen Einfluss hat.<br />

Das Ausgangsmaterial für die Ballenkategorie<br />

„Häcksler ohne Messer“<br />

wurde geschwadet. Dieses<br />

Stroh konnte von <strong>der</strong> Pick-up <strong>der</strong><br />

Presse wesentlich schlechter aufgenommen<br />

werden, daraus resultierte<br />

eine deutlich niedrigere Durchsatzleistung.<br />

Der Fahrer war daher<br />

gezwungen, langsamer zu fahren.<br />

Dieses nur bedingt vergleichbare<br />

Ergebnis ist aus unserer Sicht sehr<br />

interessant und bestätigt den allgemeinen<br />

Eindruck vieler Pressenfahrer,<br />

dass geschwadetes Stroh<br />

schlechter gepresst werden kann.<br />

Für die Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

muss dieser Einflussfaktor berück<strong>sich</strong>tigt<br />

werden.<br />

Höhe des Leistungsbedarfs<br />

<strong>der</strong> Pressarbeit<br />

Um Messwerte für den Leistungsbedarf<br />

<strong>der</strong> Presse beziehungsweise<br />

<strong>der</strong>en Bauteile „Rotor“<br />

und „Häcksler“ zu erhalten,<br />

wurden von <strong>der</strong> Firma Walterscheid<br />

Messnaben an den entsprechenden<br />

Stellen installiert. Damit<br />

lässt <strong>sich</strong> ein detailliertes Bild über<br />

den Leistungsbedarf <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Ballenkategorien aufstellen<br />

(Abbildung 2).<br />

Abbildung2:LeistungsbedarfPresse,RotorundHäckslerinkWhproTonneStroh(ohneWendezeit)<br />

*) Ausgangsmaterial geschwadet; Vergleichbarkeit nur bedingt möglich<br />

kWh/t Stroh<br />

6,00<br />

5,00<br />

4,00<br />

3,00<br />

2,00<br />

1,00<br />

0,00<br />

1,73<br />

Presse<br />

gesamt<br />

Presse gesamt Rotor Häcksler<br />

0,28<br />

Bauteile<br />

2,33<br />

Presse<br />

gesamt<br />

1,03<br />

Bauteile<br />

3,32<br />

Presse<br />

gesamt<br />

1,71<br />

Bauteile<br />

4,15 4,17<br />

Presse<br />

gesamt<br />

2,51<br />

0,18<br />

Bauteile<br />

Presse<br />

gesamt<br />

2,25<br />

0,82<br />

Bauteile<br />

4,86<br />

Presse<br />

gesamt<br />

2,26<br />

1,37<br />

Bauteile<br />

0Messer 26Messer 51Messer nur Häcksler *) Häcksler+26Messer Häcksler +51Messer


■ BAUERNBLATT l 17. August 2013<br />

Pflanze<br />

41<br />

Abbildung 3: Dieselverbrauch proTonne Stroh (ohne Wendezeit)<br />

*) Ausgangsmaterial geschwadet; Auswertung Dieselbedarf nicht möglich<br />

2,50 l/t<br />

2,00 l/t<br />

1,71 l/t<br />

Wie erwartet ist <strong>der</strong> Leistungsbedarf<br />

beim Einsatz von Vorbauhäcksler<br />

+ 51 Messern insgesamt am<br />

höchsten. Deutlich wird auch, dass<br />

mit steigen<strong>der</strong> Messerzahl <strong>der</strong> Kraftbedarf<br />

am Rotor erhöht wird.<br />

Kommt ein Vorbauhäcksler zum Einsatz,<br />

liegt <strong>der</strong> dafür benötigte Kraftbedarf<br />

relativ konstant. Die Zerkleinerungswirkung<br />

des Vorbauhäckslers<br />

führt allerdings dazu, dass im<br />

nachfolgenden Rotor etwas weniger<br />

Kraft benötigt wird. Durch die<br />

Entlastung des Rotors kann trotz<br />

Häckslereinsatz die nahezu selbe<br />

2,04 l/t<br />

2,28 l/t<br />

Durchsatzleistung in Tonnen pro<br />

Stunde erreicht werden wie bei den<br />

Kategorien mit 26 beziehungsweise<br />

51 Messern (siehe Abbildung 1), allerdings<br />

mit erhöhtem Leistungsbedarf.<br />

Beispielhaft benötigt man für<br />

die Kategorie Häcksler +51Messer<br />

hochgerechnet rund 185 kW Motorleistung.<br />

Leistungsspitzen o<strong>der</strong><br />

zusätzlicher Leistungsbedarf für<br />

Fahrten bergauf sind hier noch<br />

nicht berück<strong>sich</strong>tigt! Damit ist klar,<br />

dass für diese Mechanisierung eine<br />

Motorleistung jenseits <strong>der</strong> 200 kW<br />

notwendig ist.<br />

1,50 l/t<br />

1,00 l/t<br />

0,50 l/t<br />

0,00 l/t<br />

1,14 l/t<br />

1,28 l/t<br />

ohne Messer 26 Messer 51 Messer Häcksler *) Häcksler+26 Häcksler+51<br />

Höhe des Dieselverbrauchs<br />

je Tonne Stroh<br />

Um den Dieselbedarf entsprechend<br />

beurteilen zu können, muss er<br />

in Bezug zur Erntemenge gebracht<br />

werden (Abbildung 3).<br />

Der Dieselbedarf pro Tonne Stroh<br />

hat einen direkten Einfluss auf die<br />

Gestehungskosten <strong>der</strong> Strohballen.<br />

Zwischen <strong>der</strong> Minimal- und Maximalvariante<br />

verdoppelt <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Dieselbedarf<br />

pro Tonne Stroh.


42 Pflanze BAUERNBLATT l 17. August 2013 ■<br />

Mit 51 Messern und Häcksler im Einsatz verdoppelt <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Dieselverbrauch.<br />

Fotos (2): LMS Triesdorf<br />

Ob und wie das Stroh im Betrieb genutzt wird, bestimmt über die Einstellung<br />

des Mähdreschers bei <strong>der</strong> Ernte.<br />

Foto: Landwirtschaftskammer<br />

Welche Zusatzkosten<br />

entstehen?<br />

Welche zusätzlichen Kosten fallen<br />

für die Ballen bei unterschiedlicher<br />

Schneidwerks- und Häckslernutzung<br />

an? Der ökonomische Mehraufwand<br />

setzt <strong>sich</strong> aus folgenden Positionen<br />

zusammen:<br />

● Kosten für Diesel<br />

● Lohnanspruch<br />

● Wartung und Reparatur (hauptsächlich<br />

Instandhaltung Messersatz)<br />

● Festkosten für Vorbauhäcksler beziehungsweise<br />

Kurzschnittschneidwerk.<br />

Zusätzlich wurde berück<strong>sich</strong>tigt,<br />

dass bei <strong>der</strong> ermittelten Reduzierung<br />

<strong>der</strong> saisonalen Durchsatzleistung<br />

weniger Ballen pro Presse und<br />

Jahr erzeugt werden.<br />

In Abbildung 4wurden folgende<br />

Annahmen getroffen: Der jährliche<br />

Einsatzumfang des Kurzschnittschneidwerks<br />

wurde mit 6.000 Ballen<br />

berück<strong>sich</strong>tigt und <strong>der</strong> Vorbauhäcksler<br />

mit 4.000 Ballen angesetzt.<br />

Der zusätzliche Investitionsbetrag<br />

wurde mit 25.000 € für den Vorbauhäcksler<br />

und 5.000 € für das<br />

Kurzschnittschneidwerk in die Kalkulation<br />

aufgenommen.<br />

Für einen sachgerechten ökonomischen<br />

Vergleich müssen die<br />

Mehrkosten in Euro je Dezitonne<br />

Stroh berechnet werden. Für mehr<br />

Transparenz wurden zusätzlich die<br />

Werte je Ballen dargestellt. Der Einsatz<br />

von 26 Messern erfor<strong>der</strong>t nur<br />

einen geringen ökonomischen<br />

Mehraufwand. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />

mechanischer Zerkleinerung steigen<br />

die Kosten an. Bei <strong>der</strong> Variante<br />

Häcksler +51Messer erhöht <strong>sich</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Aufwand</strong> um 1,29 €/dt. Der überwiegende<br />

Teil <strong>der</strong> Mehrkosten wird<br />

durch zusätzliche Festkosten für<br />

Kurzschnittschneidwerk und Vorbauhäcksler<br />

verursacht. Bei sinken<strong>der</strong><br />

Auslastung steigt die Kostenbelastung<br />

pro Einheit an. Interessierten<br />

Lesern bieten wir die Möglichkeit,<br />

auf unserer Homepage<br />

www.triesdorf.de eine Kalkulationshilfe<br />

herunterzuladen, mit <strong>der</strong><br />

die Mehrkosten für individuelle Bedingungen<br />

ermittelt werden können.<br />

Die Kostenanalyse unseres Beispiels<br />

hat gezeigt, dass etwa ein<br />

Mehraufwand von 2 € bis 4,50 €<br />

pro Ballen entsteht. Gerechtfertigt<br />

sind diese Mehrkosten nur dann,<br />

Abbildung 4: Zusätzliche Kosten unterschiedlicher Schneidwerk- beziehungsweise<br />

Häckslernutzung<br />

*) Ausgangsmaterial geschwadet; ökonomische Auswertung nicht möglich<br />

4,00 €/Ballen<br />

3,00 €/Ballen<br />

2,00 €/Ballen<br />

zusätzliche Kosten [€/Ballen]<br />

zusätzliche Kosten [€ /dt]<br />

4,00 €/dt<br />

3,00 €/dt<br />

2,00 €/dt<br />

wenn die Nutzungseigenschaften<br />

des Strohs in <strong>der</strong> Praxis verbessert<br />

werden.<br />

Um auch hier Aussagen treffen<br />

zu können, wird das Erntegut an<br />

den landwirtschaftlichen Lehranstalten<br />

in Triesdorf in weiteren Versuchsanstellungen<br />

umfangreich<br />

analysiert. Bisher stehen die Ergebnisse<br />

des Siebversuchs zur Verfügung.<br />

FAZIT<br />

Die Ergebnisse des ersten Teils<br />

<strong>der</strong> Versuche zeigen, dass das<br />

Pressen von kurz geschnittenem<br />

o<strong>der</strong> gehäckseltem Stroh einen<br />

erheblichen Mehraufwand erfor<strong>der</strong>t.<br />

Die transparente Darstellung<br />

soll dazu beitragen,<br />

den genannten Mehraufwand<br />

sachgerecht zu quantifizieren.<br />

Eine pauschale Übertragung<br />

<strong>der</strong> Erntekosten ist jedoch nicht<br />

ohne Weiteres möglich, vor allem<br />

<strong>der</strong> Mehraufwand für das<br />

Schleifen und Ersetzen <strong>der</strong> Messer<br />

ist schwierig zu erfassen und<br />

kann im Einzelbetrieb durchaus<br />

zu <strong>höhere</strong>n Kosten führen. Inwieweit<br />

<strong>der</strong> Mehraufwand für<br />

den Landwirt sinnvoll ist, soll im<br />

zweiten Teil unter an<strong>der</strong>em<br />

durch umfangreiche Saug- beziehungsweise<br />

Einstreuversuche<br />

und Biogasertragsanalysen<br />

ermittelt werden.<br />

1,00 €/Ballen<br />

0,00 €/Ballen<br />

€/Ballen €/dt €/Ballen €/dt €/Ballen €/dt €/Ballen €/dt €/Ballen €/dt<br />

26 Messer 51 Messer nur Häcksler *) Häcksler<br />

+26Messer<br />

Häcksler<br />

+51Messer<br />

1,00 €/dt<br />

0,00 €/dt<br />

Michael Tröster<br />

LMS Triesdorf<br />

Tel.: 09826-18 22 68<br />

Michael.troester@triesdorf.de<br />

Norbert Bleisteiner<br />

LMS Triesdorf<br />

Tel.: 09826-18 20 20<br />

norbert.bleisteiner@triesdorf.de

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