18.03.2013 14:38 ner Kurier - Druckansicht: Auf den Spuren von „Der Na... AUSZUG DER PRESSESCHAU 2012 Montag, 18. März 2013 14:38 Uhr URL: http://www.wiesbadener-kurier.de/region/rheingau/eltville/12406308.htm http://www.wiesbadener-kurier.de/region/rheingau/eltville/print_1... Wiesbadener Kurier / 11. September 2012 ELTVILLE Auf den Spuren von „Der Name der Rose“ im <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> 11.09.2012 - KLOSTER EBERBACH Von Falk Ruckes Morde hinter dunklen <strong>Kloster</strong>mauern, ein geheimnisvolles Buch, das seit Jahrhunderten als verschollen gilt und die Liebe zu einer Unbekannten, die die Inquisition auf dem Scheiterhaufen brennen sehen will - dies sind nur einige der Zutaten, mit denen der Film „Der Name der Rose“ die Zuschauer in seinen Bann zieht. Auch wenn die Handlung des Historienstreifens in einer fiktiven, italienischen Abtei spielt, wurden doch zahlreiche der Innenszenen im <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> gedreht. Daher wurde Fans des Mittelalterkrimis am Samstagabend, zum Abschluss des diesjährigen Kinosommers Hessen, ein ganz besonderes Highlight geboten: eine Filmvorführung am Originaldrehort des Films, der Basilika des Rheingau- <strong>Kloster</strong>s. Genaue Kenntnisse Im Jahr 1985 mimte Sean Connery hier in der ehemaligen <strong>Kloster</strong>kirche und in weiteren Räumen <strong>Eberbach</strong>s den Franziskaner William von Baskerville. Um welche Räume es sich dabei genau handelte, wusste Marion Heller auf ihrer Führung durch die <strong>Kloster</strong>anlage zu berichten. Während die Rückwand der Basilika im Film gut zu sehen ist, wird der Rest des Innenraums eher schwer wiederzuerkennen sein: „Für die Dreharbeiten wurde extra ein Chorgestühl angefertigt, das hier in der Kirche aufgebaut wurde und den Filmmönchen als Sitzgelegenheit diente“, erklärt Heller. Auch wenn diese aufwendig rekonstruierten Bauten heute nicht mehr in der <strong>Kloster</strong>kirche zu finden sind, versteckt sich hier und da doch noch das eine oder andere Filmrequisit. Als Marion Heller gegen eine verblüffend echt aussehende Säule klopft, die aus grauem Stein gehauen zu sein scheint, klingt es hohl. „Kunstharz“, schmunzelt die Expertin. „Im Film stand auf der Säule eine Marienfigur, vor der der junge Novize Adson von Melk betete.“ Sean Connery als William von Baskerville: In der Basilika von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> wurde „Der Name der Rose“ gezeigt. Foto: R<strong>MB</strong>/Heinz Margielsky Wiesbadener Kurier - Druckansicht: Auf den Spuren von „Der Na... Schreibstube, diente. „Der Name der Rose war der erste Film, bei dem es um historische Authentizität bis ins letzte Detail ging. Sämtliche Requisiten - die handgewebten Kleider, das gesamte Mobiliar, die uralten Bücher - wurden von Fachleuten auf ihre geschichtliche Korrektheit geprüft.“ http://www.w Zum Abschluss führte Marion Heller noch ins ehemalige Hospital des <strong>Kloster</strong>s, einen Raum, in dem sich die unheimliche Stimmung des Films am besten nachfühlen lässt: Der düstere Saal aus verwittertem Stein ist nur mit einigen wenigen Kerzen ausgeleuchtet, durch ein reich verziertes Fenster dringt schwaches Dämmerlicht. Als sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, schälen sich schwach hohe Säulen aus der Finsternis heraus. „Hier wurde die Speisesaalszene gedreht, in der der alte, blinde Mönch Jorge seine Predigt hält“, weiß Marion Heller. Nach Ende der Führung sahen sich die Gäste im Kreuzgang des <strong>Kloster</strong>s um und ließen sich mit einem Glas Wein auf Bänken und Mäuerchen nieder. Bei Einbruch der Dunkelheit gaben sie sich im Gewölbe der Basilika dem außergewöhnlichen Kinovergnügen hin. Über eine schmale Treppe ging es anschließend hinauf in den ehemaligen Schlafsaal des <strong>Kloster</strong>s, der als hellster Raum der Anlage dem Film als Scriptorium, also als © Verlagsgruppe Rhein-Main 2 Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigu
AUSZUG DER PRESSESCHAU 2012 48 - 49 Rheingau Echo / 20. September 2012