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Brutvögel in den Salzwiesen - IKZM-D Lernen

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<strong>Salzwiesen</strong>bewirtschaftung und <strong>Brutvögel</strong>, Hälterle<strong>in</strong>/ NPA Tönn<strong>in</strong>g 13.03.2002 - 16 -<br />

HÖTKER & P. SÜDBECK (1998): Bruterfolgsmonitor<strong>in</strong>g bei Küstenvögeln im Wattenmeer 1996<br />

und 1997. – Vogelwelt 121: 269 – 280. _ In <strong>den</strong> meisten Fällen war der Schlupferfolg des Austernfischers<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Bracheteilen der <strong>Salzwiesen</strong>probeflächen an der deutschen Nordseeküste 1996/ 97<br />

höher als <strong>in</strong> <strong>den</strong> beweideten Teilen. In <strong>den</strong> schleswig-holste<strong>in</strong>ischen Probeflächen war dies jedoch<br />

nur 1997, auf Grund von Überflutungen der niedriger gelegenen unbeweideten Teile nicht 1996 der<br />

Fall. Bei Neßmersiel gab es 1996 bei <strong>in</strong>tensiver R<strong>in</strong>derbeweidung (2,2 Tiere/ ha) im Gegensatz zu<br />

extensiv genutzten Bereichen (0,5 Tiere/ ha) gar ke<strong>in</strong>en Bruterfolg.<br />

THYEN, S. & K.-M. EXO (2001): Ökofaunistik I: Brut- und Rastvögel. – In: Flemm<strong>in</strong>g, B.W. (Hrsg.):<br />

Untersuchung der ökologischen Entwicklung e<strong>in</strong>er Außendeichskleipütte als Ergänzung der<br />

quantitativen Beweissicherung des Wiederverlandungsprozesses - Erster Zwischenbericht. –<br />

Senckenberg am Meer, Bericht 01-1: 34 – 59. _ Bei Untersuchungen im Rahmen des „Püttenprojektes<br />

Petersgro<strong>den</strong>“ im westlichen Jadebusen wur<strong>den</strong> im Jahr 2001 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er früheren, verlandeten<br />

Pütte bzw. <strong>in</strong> brachliegen<strong>den</strong> Bereichen deutlich höhere Brutvogeldichten, <strong>in</strong>sbesondere von Rotschenkel<br />

und verschie<strong>den</strong>en S<strong>in</strong>gvogelarten festgestellt als auf <strong>den</strong> gemähten oder beweideten Flächen.<br />

Mit Ausnahme von Kiebitz und Rohrammer zeigten die Gesamtbestände der <strong>Brutvögel</strong> des<br />

westlichen Jadebusens im Zeitraum 1991 bis 2001 ke<strong>in</strong>e signifikanten Veränderungen. Obwohl auch<br />

Kiebitze empf<strong>in</strong>dlich auf e<strong>in</strong>e Intensivierung der Bewirtschaftung ihrer Brutgebiete reagieren s<strong>in</strong>d sie<br />

im Gegensatz zur weit überwiegen<strong>den</strong> Zahl der <strong>Salzwiesen</strong>-Brutvogelarten auch empf<strong>in</strong>dlich gegenüber<br />

e<strong>in</strong>er vollständigen Nutzungsaufgabe. Daher dürfte auch die sukzessive Reduzierung der landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen im westlichen Jadebusen seit Beg<strong>in</strong>n der 1980er Jahre zum Bestandsrückgang<br />

beigetragen haben. (Schlupferfolgsuntersuchungen Rotschenkel siehe THYEN & EXO (<strong>in</strong><br />

Vorb.).<br />

THYEN, S. & K.-M. EXO (<strong>in</strong> Vorb.): Auswirkungen der Salzrasen-Sukzession auf die Reproduktion<br />

von Rotschenkeln Tr<strong>in</strong>ga totanus im Wattenmeer. - Jber. 4 Inst. Vogelforschung, Wilhelmshaven.<br />

_ In <strong>den</strong> Jahren 2000/ 2001 wurde der E<strong>in</strong>fluß ausgewählter vegetationskundlicher<br />

Parameter auf <strong>den</strong> Schlupferfolg des Rotschenkel im westlichen Jadebusen untersucht. Tägliche<br />

Mortalitätsraten, Schlupfwahrsche<strong>in</strong>lichkeiten und Prädation der Gelege variierten <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von der Vegetationszusammensetzung am Neststandort, der vertikalen Vegetationsstruktur und der<br />

“Verstecktheit” (Lichtstärke <strong>in</strong>nerhalb der Nester relativ zum Umgebungslicht). Bei ger<strong>in</strong>gerer Prädation<br />

überlebten die <strong>in</strong> Vegetationstypen fortgeschrittener Sukzessionsstadien (von Quecke und Rotschw<strong>in</strong>gel<br />

dom<strong>in</strong>ierte Vegetation) gefun<strong>den</strong>en Gelege länger als solche, die <strong>in</strong> Vegetation früherer<br />

Sukzessionsstufen angelegt waren (von Andel dom<strong>in</strong>ierte Vegetation). Ebenso waren die Schlupfwahrsche<strong>in</strong>lichkeiten<br />

<strong>in</strong> erstgenannten höher als <strong>in</strong> letzteren. In relativ dichter Vegetation angelegte<br />

Nester wur<strong>den</strong> seltener geraubt und waren erfolgreicher als <strong>in</strong> Vegetation ger<strong>in</strong>gerer Dichte angelegte.<br />

Aufgrund ger<strong>in</strong>gerer Prädation überlebten gut versteckte Gelege länger und schlüpften mit<br />

größerer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit als weniger gut versteckte. E<strong>in</strong>e erfolgreiche Reproduktion von Rotschenkeln<br />

im Wattenmeer ist somit u.a. vom kurz- (Phänologie) und langfristigen (Sukzession) Entwicklungszustand<br />

des “Brutbiotops Salzrasen” abhängig: Neststandorte <strong>in</strong> Vegetationstypen fortgeschrittener<br />

Sukzession und relativ ausgeprägten Strukturreichtums eignen sich offenbar besser zur<br />

erfolgreichen Tarnung gegenüber Fe<strong>in</strong><strong>den</strong> als solche <strong>in</strong> Vegetation früherer Sukzessionsstadien und

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