Entrepreneurial Marketing - Infoscience
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Unternehmensgründung etwas redundant erscheinen wird, sind diese Hinweise für<br />
Unternehmensgründer mit naturwissenschaftlich-technischem Hintergrund durchaus<br />
gerechtfertigt, weil Praxiserfahrungen immer wieder zeigen, dass diese Gründer häufig<br />
einer Technologieorientierung folgen.<br />
Zu bedauern ist, dass sich nicht das gesamte Werk mit dem <strong>Marketing</strong> in jungen<br />
Unternehmen auseinandersetzt und daher zentrale Aspekte notgedrungen etwas<br />
oberflächlich behandelt werden müssen. Vor diesem Hintergrund ist es auch wenig<br />
verwunderlich, dass die verfügbare angloamerikanische Sekundärliteratur kaum<br />
berücksichtigt wurde. Gerade mit Blick auf das Zielpublikum Praktiker (Manager in<br />
jungen Technologieunternehmen) vermag dieses Werk dennoch eine gute Einführung in<br />
wichtige Aspekte des <strong>Entrepreneurial</strong> <strong>Marketing</strong> zu geben, vor allem auch, weil es den<br />
Gesamtzusammenhang übersichtlich darstellt, auf spezifische Aspekte wie die<br />
Schaffung einer Corporate Identity eingeht und die Ausführungen anhand von<br />
Fallstudien in anschaulicher Weise didaktisch aufbereitet. Zur vertieften<br />
Auseinandersetzung mit der Thematik stehen weitere Lehrbücher bereit, die auch von<br />
Praktikern konsultiert werden sollten, bevor sie sich an die Umsetzung der dargestellten<br />
Konzepte (z.B. Marktsegmentierung) wagen.<br />
5.2 Bjerke/Hultman: <strong>Entrepreneurial</strong> <strong>Marketing</strong><br />
Beim Werk von Björn Bjerke (Stockholm University) und Claes M. Hultman (Örebro<br />
University) handelt es sich um die jüngste Publikation in der hier rezensierten Reihe<br />
von Schriften (erschienen im Herbst 2002). Bereits im Vorwort von Gerald E. Hills,<br />
einer der frühesten und prominentesten Vertreter des <strong>Entrepreneurial</strong> <strong>Marketing</strong> und<br />
Organisator der eingangs erwähnten Konferenz, wird der Leser auf die Bedeutung des<br />
Beitrags von Bjerke/Hultman hingewiesen: „The authors of this volume are pioneers.<br />
This book will one day be cited by marketing thought historians as a definitive<br />
statement of a new School of <strong>Marketing</strong> Thought, entrepreneurial marketing. I applaud<br />
this writing, both for its practical merit as well as its scholarly richness. The reader will<br />
be rewarded by the cutting-edge, frontier contributions to new knowledge.“ 33 Schon auf<br />
den Einführungsseiten mit derartigen Vorschußlorbeeren bedacht zu werden, baut<br />
natürlich eine entsprechende Erwartungshaltung auf, der das Werk auf seinen rund 260<br />
Seiten erst gerecht werden muss.<br />
Das Buch, das auf persönlichen Erfahrungen der beiden Autoren und ihrer<br />
wissenschaftlichen Arbeit basiert, gliedert sich in insgesamt zehn Kapitel. Das erste<br />
Kapitel erläutert hauptsächlich die Bedeutung von Entrepreneurship und kleinen Firmen<br />
für die Volkswirtschaft und legt in wissenschaftlicher Manier die dem Lehrbuch<br />
zugrundliegenden Begriffsverständnisse dar. Bereits in diesem Kapitel wird das<br />
Grundanliegen der beiden Autoren deutlich, indem sie prononciert darauf hinweisen,<br />
dass die Verfolgung eines traditionellen <strong>Marketing</strong>ansatzes in der „new economic era“ 34<br />
unzureichend ist. Zudem stellen sie fest, dass sich die Literatur dieser neuen<br />
Herausforderung bislang nicht adäquat angenommen hat. Dieser Argumentationskette<br />
folgend wird in Kapitel 2 die Geschichte der <strong>Marketing</strong>wissenschaft dargelegt und<br />
nochmals dezidierter erörtert, auf welchen Annahmen die bestehenden Methoden und