Fortbildungskurs Perfectionnement Einführung in ... - Imbuto
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Nach e<strong>in</strong>er weiteren Pause erarbeiten wir <strong>in</strong> der Gruppe e<strong>in</strong> Großprojekt.<br />
Von den auf der Projektliste von <strong>Imbuto</strong> für das Jahr 2005 zur Auswahl<br />
stehenden Projekten entscheiden wir uns nach kurzem Überlegen für e<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>derprojekt. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten legen wir zunächst die<br />
Zielgruppe fest und e<strong>in</strong>igen uns auf K<strong>in</strong>der aller Nationen im Alter von 9 bis<br />
13 Jahren.<br />
Als Projektziel benennen wir den kulturellen Austausch durch den Erwerb<br />
von Landes- und Sprachkenntnissen. Diesem Ziel liegt das Anliegen<br />
zugrunde, kulturelle Verständigung und Toleranz zu fördern. Im Anschluss<br />
gehen wir auf die zur Realisierung des Projekts erforderlichen Aktivitäten<br />
e<strong>in</strong>, die von der Planung des Projekts (E<strong>in</strong>ladungen an die K<strong>in</strong>der<br />
verschicken, Unterkunft und Verpflegung organisieren etc.) bis h<strong>in</strong> zu den<br />
Inhalten des Sem<strong>in</strong>ars (Spiele zwecks Kennen lernen, spielerisches Erlernen<br />
der Sprache etc.) reichen.<br />
Abschließend stellt sich die Frage, ob man die Lernerfolge der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>es Wettbewerbs oder gar Tests ermitteln sollte. Hildegard spricht<br />
sich dagegen aus, weil hier das <strong>in</strong> westlichen Ländern verbreitete<br />
„Ranglistendenken“ und e<strong>in</strong>e Klassifizierung zum Ausdruck käme, die die<br />
K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Gut und Schlecht e<strong>in</strong>teile. E<strong>in</strong>e derartige E<strong>in</strong>teilung sei für den<br />
Gruppenzusammenhalt nicht gerade förderlich.<br />
Bevor wir uns dem Abendessen h<strong>in</strong>geben, resümieren wir noch e<strong>in</strong> Mal die<br />
Schwierigkeiten, die sich für uns bei der Projekterstellung ergaben. Es wird<br />
zum e<strong>in</strong>en die Zielf<strong>in</strong>dung genannt. Dann gab es e<strong>in</strong>e Diskussion um die<br />
Frage, ob sich K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> jungen Jahren schon mit der kulturellen Identität,<br />
der eigenen Abstammung ause<strong>in</strong>ander setzten. Gisèle bejaht dies und<br />
verweist darauf, dass K<strong>in</strong>der beispielsweise von anderen K<strong>in</strong>dern auf die<br />
eigene dunkle Hautfarbe aufmerksam gemacht würden und vor Fragen<br />
gestellt würden, wenn man sie „Neger“ nennt. Folglich stelle sich die Frage<br />
danach, wer man ist, wor<strong>in</strong> man sich von anderen unterscheidet und woher<br />
man kommt.<br />
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