27.01.2014 Aufrufe

Jagen Heute-Nr.4-2004 - Impala Europa

Jagen Heute-Nr.4-2004 - Impala Europa

Jagen Heute-Nr.4-2004 - Impala Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUS ALLER WELT<br />

MIT IMPALA AUF IMPALA<br />

Zugegeben, es gibt unangenehmere Geschäftsreisen<br />

als solche nach Südafrika, vor<br />

allem für einen Jäger. Nachdem wir schon fast<br />

ein Jahr sehr erfolgreich den <strong>Europa</strong>vertrieb des<br />

IMPALA-Jagdgeschosses aufgebaut hatten war es an der<br />

Zeit, Kobus Du Plessis, den "Mr. <strong>Impala</strong>" höchstpersönlich<br />

kennen zu lernen. Wir, das sind meine Frau Hana und<br />

meine Wenigkeit, besser bekannt unter "IMPALA<br />

EUROPA".<br />

VON MAG. HELMUT ELLER<br />

Nachdem wir einige Tage die<br />

Gastfreundschaft von Kobus<br />

und seiner Familie genossen<br />

und alles Geschäftliche unter<br />

Dach und Fach gebracht hatten,<br />

kam endlich der langersehnte<br />

Tag, an dem uns Peter<br />

Fett, Manager der Thabatshimo<br />

Jagdfarm im Nordwesten Südafrikas,<br />

von Centurion, einem<br />

Vorort von Pretoria, abholte.<br />

Den Jagdaufenthalt hatten wir<br />

schon in Österreich beim<br />

Jagdreisevermittler Robert Reibenwein<br />

in St. Pölten gebucht.<br />

Als wir nach mehrstündiger<br />

Fahrt die Farm erreichten war<br />

es schon spät am Nachmittag.<br />

Ich kontrollierte nur noch die<br />

Treffpunktlage der beiden mitgebrachten<br />

Gewehre, und dann<br />

verbrachten wir einen gemütlichen<br />

Abend am offenen Feuer.<br />

Die nächsten fünf Tage wollte<br />

ich mit meiner Afrika-Mauser<br />

im seltenen Kaliber .400 Brown<br />

Whelen(10,3X62) das in diesem<br />

Kaliber nur 235gr(15,2g)<br />

schwere Massivgeschoss testen.<br />

Für Hana hatte ich einen<br />

leichten Contender Kipplaufstutzen<br />

in 6mmTCU (6X45).<br />

Dem leichten Gewehrchen<br />

stand eine doppelte Premiere<br />

bevor. Zum einen war es, da<br />

sein 12" Drall die langen<br />

65gr(4,2g) IMPALAS, die für den<br />

10" Drall der .243 Win. ausgelegt<br />

sind, nicht stabilisiert, Anlass,<br />

mir von Kobus ein nur<br />

50gr (3,2g) schweres 6mm Geschoss<br />

entwickeln zu lassen<br />

und zum anderen hatte Hana,<br />

bis jetzt "nur" treue Jagdbegleiterin,<br />

noch nie ein Stück<br />

Wild erlegt!<br />

18<br />

JAGEN<br />

HEUTE<br />

Die Jagd beginnt<br />

Noch bei völliger<br />

Dunkelheit holte mich<br />

Jan mit dem Geländewagen ab.<br />

Der baumlange Schwarze sollte<br />

mein Jagdbegleiter während<br />

der ganzen Jagd sein, und er<br />

entpuppte sich als ausgezeichneter<br />

Jäger. Überdies sprach<br />

er sogar ein wenig Deutsch. Da<br />

ich schon zweimal in Namibia<br />

weidwerken durfte, war mir<br />

das Buschfeld, wenngleich hier<br />

wesentlich dichter, bereits vertraut.<br />

Nachdem ich Jan gleich<br />

zu Beginn der Jagd erklärt<br />

hatte, dass eine Jagd vom Auto<br />

aus für mich nicht in Frage<br />

kommt, unternahmen wir stets<br />

ausgedehnte Pirschgänge. An<br />

diesem ersten Morgen bekamen<br />

wir öfter Wild in Anblick,<br />

und ich bekam einen ersten<br />

Eindruck davon, wie schwer die<br />

scheuen <strong>Impala</strong>s in diesem<br />

dichten Bewuchs zu bejagen<br />

waren. Einmal stand ein guter<br />

Bock nur etwa 3 Sekunden lang<br />

breit, dann waren wieder zu<br />

viele Äste im Weg, oder der<br />

Bock zeigte uns seinen Spiegel.<br />

Am Nachmittag saß ich mit<br />

Hana an einem Wasserloch an,<br />

ebenfalls ohne Erfolg. Leider<br />

hatte es zwei Tage vor unserer<br />

Ankunft ein starkes Gewitter<br />

gegeben und war, für die Jahreszeit,<br />

überraschend viel Regen<br />

gefallen. Überall im Busch<br />

gab es kleinere und größere<br />

Wasserlachen und das Wild,<br />

speziell die starken Warzenkeiler,<br />

war auf die Wasserstellen<br />

nicht angewiesen.<br />

Langersehnter Wunsch<br />

geht in Erfüllung<br />

Der zweite Jagdtag begann im<br />

wahrsten Sinne des Wortes mit<br />

einem Knalleffekt! Ich hatte Jan<br />

gebeten, mich morgens eine<br />

halbe Stunde später abzuholen<br />

Die heiß ersehnte Beute - ein kapitaler Wasserbock - eine der<br />

schönsten Antilopen Afrikas.<br />

Kurz darauf Erfolgserlebnis Nummer zwei: ein starker Kudubulle.<br />

Und wieder zeigte die IMPALA ihre ausgezeichnete Wirkung.<br />

(im Dunkeln macht die<br />

Fußpirsch keinen Sinn), und so<br />

verließen wir die Farm bereits<br />

im ersten Büchsenlicht. Wir<br />

waren noch keine 500 m weit<br />

gekommen, als wir auf einer<br />

freien Fläche drei Wasserböcke<br />

entdeckten. Der letzte war<br />

schussbar, und ich sprang aus<br />

dem Wagen und lud durch. Auf<br />

etwa 60 m verhoffte der ziehende<br />

Bock, und ich schoss ihm<br />

eine Kugel durch den massigen<br />

Träger. Wie vom Blitz ge-


fällt brach das mächtige Tier<br />

zusammen, und Augenblicke<br />

später konnte ich die Totenwacht<br />

an der heißersehnten<br />

Beute halten. Der Wasserbock<br />

ist für mich eine der schönsten<br />

Antilopen und ich hatte schon<br />

lange von dieser Trophäe geträumt.<br />

Ein kleiner Wermutstropfen<br />

war die Tatsache, dass<br />

sie mir allzu leicht in den Schoß<br />

gefallen war. Doch so ist es<br />

eben auf der Jagd. Manchmal<br />

rennt man den ganzen Tag umsonst<br />

herum, und dann klappt<br />

es nach wenigen Minuten ...<br />

Jan gab über Funk auf der<br />

Farm Bescheid, und wir setzten<br />

unsere Fahrt fort. Keine fünf<br />

Minuten später stand zwanzig<br />

Meter rechts vom Auto der kapitalste<br />

Kudubulle, den ich je<br />

gesehen hatte, äugte uns verschlafen<br />

an und machte keine<br />

Anstalten, abzuspringen. Erneut<br />

aus dem Auto zu springen<br />

und das edle Tier zu erschießen,<br />

wäre ein Leichtes gewesen.<br />

Doch danach war mir<br />

absolut nicht. Wie hätte mich<br />

die gewaltige Trophäe je erfreuen<br />

können? Jan und ich<br />

wechselten einen kurzen Blick,<br />

ich gab ihm ein Zeichen, und<br />

wir beobachteten beide fasziniert,<br />

wie der Starke langsam<br />

in den Dickbusch zog.<br />

Die Fahrt führte uns durch abwechslungsreiches<br />

Gelände in<br />

die entlegeneren Regionen der<br />

3500 ha großen Farm. Nachdem<br />

wir schon einiges andere<br />

Wild gesehen hatten, entdeckten<br />

wir auf einem großen Feld<br />

einen einzelnen, hochkapitalen<br />

Gnubullen. Zwar hatte ich schon<br />

vor Jahren in Namibia ein Streifengnu<br />

erlegt, doch die Gnus<br />

auf Thabatshimo sind für ihre<br />

Stärke bekannt und diesen alten<br />

Recken wollte ich haben. Er<br />

war etwa 200 m entfernt und<br />

nachdem ich Jans (letzten) Versuch,<br />

mich zu einem Schuss<br />

vom Auto zu überreden höflich<br />

aber entschieden abgelehnt<br />

hatte, schickten wir uns an, ihm<br />

nachzupirschen. Längst hatte<br />

ihn das Buschfeld verschluckt,<br />

und sicher folgte Jan der<br />

Fährte. Der Wind war günstig<br />

und nach einiger Zeit konnten<br />

wir die Herde, der sich der Bulle<br />

mittlerweile angeschlossen<br />

hatte, vor uns hören. Plötzlich<br />

waren andere, für mich unbekannte<br />

Laute zu vernehmen,<br />

und als Jan "Baboons" sagte,<br />

packte mich das Jagdfieber,<br />

denn noch nie hatte ich auf Paviane<br />

gejagt.<br />

Wir waren schon ziemlich nahe<br />

an der nicht zu überhörenden<br />

Horde, als ich plötzlich, keine<br />

60 m vor uns, eine Bewegung<br />

im Buschwerk wahrnahm. Ein,<br />

zwei, nein sogar drei Gehörne<br />

waren zu sehen. Sie gehörten<br />

zu drei starken Kudubullen, die<br />

zwischen uns und der Affenbande<br />

im Geäst Blätter abzupften.<br />

Ich entschloss mich, dem<br />

stärksten der drei Bullen die<br />

Kugel anzutragen und strich<br />

am Zielstock an. Viel war von<br />

den Körpern nicht zu sehen,<br />

doch schließlich war kurz das<br />

Blatt frei, und ich ließ fliegen.<br />

Nach dem Schuss war nichts<br />

zu sehen, doch als wir uns<br />

näherten, sprang zunächst einer,<br />

dann der zweite Bulle ab.<br />

Dieser stand noch kurz breit,<br />

war ganz stark, und ich dachte<br />

einen Augenblick, es wäre der<br />

Beschossene. Zum Glück<br />

schoss ich nicht, denn wenige<br />

Augenblicke später standen wir<br />

bei ihm. Er war mit hohem<br />

Blattschuss im Feuer in eine<br />

kleine Senke gestürzt. Ein- und<br />

Ausschuss (tiefblatt vor dem<br />

rechten Vorderlauf, da ich<br />

schräg nach unten geschossen<br />

hatte). Als ich zum Stück trat,<br />

schloss es gerade für immer<br />

die Lichter. Ich sah gleich, dass<br />

es nicht der stärkste der drei<br />

Bullen war, doch war er alt und<br />

hatte eine respektable Trophäe.<br />

Die Art wie ich sie erbeutet hatte<br />

war ein tolles Jagderlebnis, das<br />

mir immer in Erinnerung bleiben<br />

wird.<br />

Nach dem Essen entspannten<br />

wir ein wenig am Pool, und<br />

dann setzte Jan Hana und mich<br />

an einer Kanzel ab. Der einzige<br />

Anblick war eine 2 m lange<br />

Kobra, die sich, als wir aufbaumen<br />

wollten, vor uns über den<br />

Weg schlängelte. Sie verschwand<br />

in einem Gebüsch unweit<br />

unseres Sitzes, und ich sah<br />

meine Chancen, diesen mit<br />

Hana zu besteigen, schwinden.<br />

Doch der erwartete Protest<br />

blieb aus. Ja, meine brave Frau<br />

hatte sich wirklich schon an den<br />

Busch gewöhnt.<br />

Erfolg auch für Hana<br />

Erstmals begleitet mich Hana<br />

heute auf der Frühpirsch, und<br />

die beginnt ähnlich wie am<br />

Morgen davor. Unweit der<br />

Stelle, wo wir am Vortag die<br />

drei Wasserböcke gesehen hatten,<br />

entdecken wir auf größere<br />

Entfernung ein einzelnes Stück.<br />

"Nyala, guter Bock", spricht Jan<br />

mit freiem Auge an, noch ehe<br />

ich den Feldstecher ans Auge<br />

bringe. Ich steige aus und pirsche<br />

mich, einen einzelnen<br />

Baum als Deckung nutzend, an.<br />

Dort angelangt breche ich vorsichtig<br />

ein paar kleine Äste ab,<br />

um gut anstreichen zu können.<br />

Der Bock ist etwa 150 m entfernt<br />

und völlig vertraut. Ich trage die<br />

schwere Kugel hochblatt an,<br />

und im Knall ist er wie vom Erdboden<br />

verschluckt. Nun folgen<br />

Hana und Jan. Groß ist meine<br />

Freude über die seltene Trophäe<br />

- es sollte der einzige<br />

Nyalabulle bleiben, den ich auf<br />

der Farm sah. Nachdem wir einige<br />

Bilder geschossen und auf<br />

der Farm Bescheid gegeben<br />

haben, setzen wir die Jagd fort.<br />

"Nun ist Hana an der Reihe",<br />

sage ich Jan. Wir fahren bis zur<br />

Nachbarfarm, wo wir zu Fuß<br />

weiterpirschen. Beeindruckend<br />

ist hier vor allem die große Zahl<br />

an handtellergroßen Spinnen,<br />

die überall in ihren von Busch<br />

zu Busch gespannten Netzen<br />

hängen. Auf meine Frage, ob<br />

sie giftig seien, sagt Jan: "Machen<br />

tot." Sehr beruhigend.<br />

Nach einer Weile bleibt Jan vor<br />

uns plötzlich abrupt stehen und<br />

äugt vorsichtig um einen Busch.<br />

Dann baut er das hölzerne<br />

Zweibein auf und winkt Hana<br />

zu sich. Nun können auch wir<br />

die vier Blässböcke sehen, die<br />

in etwa 60 m Entfernung<br />

halbspitz zu uns hersichern.<br />

Hana geht in Anschlag, ich<br />

warte auf den Schuss, doch sie<br />

flüstert: "Ich kann nicht<br />

schießen!" "Warum?" "Ich zittere<br />

so." "Das ist ganz normal",<br />

erwidere ich, "atme tief durch<br />

und dann zieh sauber ab!". Da<br />

bricht endlich der Schuss, der<br />

Bock zeichnet gut und springt<br />

nach links ab. Während wir den<br />

AUS ALLER WELT<br />

Meine Frau freut sich über ihren guten Blässbock - übrigens ihr<br />

erstes Stück Wild.<br />

davon flüchtenden drei Böcken<br />

nachsehen, stürmt Jan unvernünftiger<br />

Weise los. Natürlich<br />

wird der Bock, der keine 15 m<br />

vom Anschuss ins Wundbett<br />

gegangen war, hoch, um nach<br />

etwa 20 m erneut zusammenzubrechen.<br />

Schon ist Jan dort<br />

und kriegt den Bock, als er erneut<br />

hoch wird, hinten zu fassen.<br />

Bei dem kurzen, komisch<br />

anzusehenden Ringkampf<br />

bleibt der kranke Blässbock<br />

Sieger, und als er nach ein paar<br />

wackeligen Schritten verhofft,<br />

beende ich die Tragikomödie<br />

mit einem Trägerschuss.<br />

Hanas Kugel hatte ihr Ziel genau<br />

gefunden, war drei Finger<br />

hinter dem linken Blatt ein- und<br />

in der rechten Flanke ausgetreten.<br />

Wieder einmal waren<br />

wir von der Durchschlagskraft<br />

des <strong>Impala</strong> Geschosses überrascht.<br />

Das 1050m/sec schnelle<br />

und 3,2g schwere Kügelchen<br />

hatte die 70 kg-Antilope diagonal<br />

durchdrungen. Wohl kaum<br />

ein anderes so leichtes Geschoss<br />

hätte das vermocht.<br />

Nach dem Mittagessen und einem<br />

ordentlichen Schluck auf<br />

Hanas erstes Weidmannsheil<br />

bringt uns Jan gegen 16 Uhr<br />

zum "Eiffelturm", einem mächtigen,<br />

neben einer alten<br />

Scheune platzierten Hochsitz<br />

an einer großen Tränke. Erst<br />

nach Einbruch der Dunkelheit<br />

sollte er uns wieder abholen,<br />

und wir hatten uns, gut mit<br />

“Speis und Trank” ausgerüstet,<br />

auf einen längeren Ansitz eingestellt.<br />

Schon nach<br />

etwas mehr als einer<br />

halben Stunde ent- 19<br />

JAGEN<br />

HEUTE


deckt meine Frau ein<br />

Warzenschwein, das<br />

links von uns austritt.<br />

Ich spreche es rasch<br />

als Überläuferkeiler<br />

an, als sich auch<br />

schon ein zweiter,<br />

stärkerer Keiler dazugesellt.<br />

Ich fordere<br />

Hana auf, sich fertig<br />

zu machen und erst<br />

auf meine Anweisung<br />

zu schießen. Die<br />

Sauen sind aber immer<br />

in Bewegung<br />

und ziehen wieder<br />

ein, ohne uns eine<br />

Chance auf einen sicheren<br />

Schuss gegeben zu haben.<br />

Doch schon wenige Minuten<br />

später tauchen sie erneut auf<br />

und beginnen im sandigen Boden<br />

zu brechen. Diesmal steht<br />

der stärkere der beiden Keiler<br />

auf 70 m kurz breit, und Hana<br />

lässt fliegen. Er zeichnet typisch<br />

für einen Tiefblattschuss und<br />

in mäßigem Tempo gehen<br />

beide über die freie Fläche ab.<br />

AUS ALLER WELT<br />

Nach etwa 80 m geht der Beschossene<br />

ins Wundbett und<br />

sein Adjutant weicht nicht von<br />

seiner Seite. Hana wird nun ordentlich<br />

vom Jagdfieber durchgebeutelt,<br />

glaubt schlecht getroffen<br />

zu haben und fragt, wie<br />

lange denn das zweite Schwein<br />

noch da bliebe. Ich versichere<br />

ihr, dass sie gut getroffen habe<br />

und der Adjutant dann gehen<br />

würde, wenn der kranke Keiler<br />

verendet. So ist es dann<br />

20<br />

JAGEN<br />

HEUTE<br />

auch, und nach etwa zwei, uns<br />

natürlich endlos erscheinenden<br />

Minuten, kommt er noch<br />

einmal auf die Läufe, um zehn<br />

Meter weiter verendet zusammenzubrechen.<br />

Prompt trollt<br />

der kleine Bruder davon, und<br />

ich sage Hana, dass wir jetzt<br />

abbaumen könnten. Die Arme<br />

ist noch immer ganz aufgeregt<br />

und meint, ich solle das große<br />

Gewehr auch mitnehmen. Ich<br />

lache nur, schnappe die Kamera,<br />

und es bleibt ihr nichts<br />

anderes übrig, als mir, wenn<br />

auch zögernd, zu folgen. Der<br />

Keiler war natürlich mausetot.<br />

Die Kugel war durch den linken<br />

Vorderhammer eingedrungen,<br />

hatte das Herz verfehlt und nur<br />

das vorderste Lungenspitzel<br />

verletzt um, bedingt durch den<br />

Schuss von oben, an der rechten<br />

Körperunterseite wieder<br />

aus dem Brustraum auszutreten.<br />

Es war schon Nacht als Jan uns<br />

abholte, doch Hanas Augen<br />

strahlten noch im Dunkeln. Sie<br />

hatte ihre ersten beiden Stücke<br />

mit sauberen Schüssen gestreckt.<br />

Wieder hervorragende<br />

Schusswirkung<br />

<strong>Heute</strong> lasse ich meine Frau länger<br />

schlafen und pirsche alleine<br />

mit Jan. Wieder einige<br />

Chancen auf <strong>Impala</strong>s, doch es<br />

will einfach nicht klappen. Da<br />

entdecken wir wieder den einzelnen<br />

starken Gnu-Bullen.<br />

Der nächste Erfolg lässt nicht lange auf sich warten.<br />

Diesmal ist es ein passabler Warzenkeiler, den Hana mit<br />

der IMPALA zur Strecke bringt.<br />

Ein <strong>Impala</strong> - erbeutet mit IMPALA.<br />

Einmal waren mir schon die<br />

Kudus, ein anderes Mal die<br />

Dunkelheit dazwischen gekommen,<br />

doch diesmal sollte<br />

es passen. Er war auf einer<br />

großen Freifläche und wir gingen<br />

ihn, notgedrungen, ganz<br />

offen an. Natürlich hatte er uns<br />

längst bemerkt, machte immer<br />

ein paar kurze Fluchten, um<br />

uns danach wütend anzuschnauben.<br />

Als wir uns so einerseits<br />

dem Bullen, dieser<br />

sich aber immer mehr dem<br />

Einstand nähern, weise ich Jan<br />

an, das Zweibein aufzustellen.<br />

"Weit", meint er, und es sind<br />

tatsächlich gut 200 m. Doch im<br />

Vertrauen auf Waffe und Munition<br />

fasse ich den breitstehenden<br />

Bullen hoch Blatt und<br />

schieße. Gut ist der Kugelschlag<br />

zu hören, und das Gnu quittiert<br />

den Treffer, geht aber dann immer<br />

rascher ab, um in den hundert<br />

Meter entfernten Büschen<br />

zu verschwinden. Anstatt in<br />

Ruhe die Wirkung des Schusses<br />

abzuwarten, läuft Jan mit<br />

mir zum Auto zurück, und wir<br />

nehmen die Verfolgung auf.<br />

Weit brauchen wir nicht zu fahren,<br />

denn etwa 150 m vom Anschuss<br />

steht der Schwerkranke.<br />

Ich steige aus und pirsche<br />

mich vorsichtig heran.<br />

Deutlich kann ich den Schweiß<br />

von der linken Schulter rinnen<br />

sehen. Die Kugel hat also ihr<br />

Ziel genau gefunden. Auf etwa<br />

50 m herangekommen, schieße<br />

ich auf den Träger. Der Schuss<br />

reißt den Bullen um, doch im<br />

nächsten Moment ist das Haupt<br />

wieder oben. Ein zweiter<br />

Schuss, fast an dieselbe Stelle,<br />

verfehlt erneut die Wirbelsäule<br />

und zeigt nicht die gewünschte<br />

Wirkung. Jetzt fällt mir ein, dass<br />

ich nur mehr eine Patrone<br />

habe. Ich will das Tier endlich<br />

erlösen und, um auf Nummer<br />

Sicher zu gehen, trete ich bis auf<br />

unter 10 m heran. Urplötzlich ist<br />

das mächtige Tier wieder auf<br />

den Läufen und droht mit gesenktem<br />

Haupt. Ebenso rasch<br />

legen Jans Beine den Retourgang<br />

ein und er ruft:<br />

"Schießen!". Ich bin auch schon<br />

im Anschlag, sehe aber, dass<br />

von dem schwer gezeichneten<br />

Recken keine Gefahr mehr ausgeht.<br />

Ich schieße also nicht auf<br />

das gesenkte Haupt (mit der<br />

starken Trophäe), sondern<br />

gehe - Gewehr im Anschlag -<br />

ein paar Schritte zurück. Als er<br />

sich etwas abdreht, schicke ich<br />

die letzte Kugel diagonal durch<br />

die Kammer, und diesmal geht<br />

der alte Kämpfer für immer<br />

runter. Dieses Geschoss ist<br />

übrigens das einzige auf der<br />

ganzen Jagd, das im Wildkörper<br />

blieb, und wir finden es<br />

beim Zerwirken. Es hatte hoch<br />

den linken Vorderlauf durchschlagen<br />

und war diagonal<br />

durch den ganzen Körper des<br />

Gnus gedrungen und in der<br />

rechten Flanke steckengeblieben.<br />

Bis auf die etwas verbogene<br />

Spitze war es unversehrt.<br />

Ein <strong>Impala</strong> erbeutet<br />

mit der IMPALA<br />

Zu guter Letzt kann ich auch<br />

das Wild erlegen, welches für<br />

den Titel dieses Berichtes herhalten<br />

musste. Wieder einmal<br />

sehen wir <strong>Impala</strong>s und,<br />

während Hana im Auto zurückbleibt,<br />

pirschen Jan und ich<br />

näher. Diesmal ist der starke<br />

Bock mit dem Abspringen zu<br />

spät dran und meine, auf 100 m<br />

halbspitz von vorne angetragene<br />

Kugel lässt ihn im Knall


AUSRÜSTUNG - NEUHEITEN - EVENTS<br />

verenden. Der Schuss sitzt hoch<br />

am Trägeransatz, zerstört auf<br />

gut 30 cm die Wirbelsäule und<br />

tritt in Körpermitte aus. Dank<br />

des einzigartigen IMPALA-Geschosses<br />

ist die Decke kaum<br />

versehrt, und das edle Tier wird<br />

demnächst als Schultermontage<br />

unser Büro zieren.<br />

Es gibt auch<br />

unerfüllte Wünsche<br />

Den ganzen Tag pirschen Jan<br />

und ich, um ein Zebra zu bekommen.<br />

Doch wie auf meiner<br />

letzten Jagd in Namibia bleibt<br />

auch diesmal der Wunsch nach<br />

einer schönen Zebradecke unerfüllt.<br />

Dennoch waren wir beide<br />

hochzufrieden. Vor uns lag noch<br />

eine wunderschöne Woche, die<br />

uns im Mietwagen die Garden<br />

Route von Port Elizabeth bis<br />

Kapstadt erschließen sollte.<br />

Voll mit Eindrücken aus diesem<br />

faszinierenden Land traten wir<br />

danach die Heimreise an, mit<br />

fast 300 Dias im Reisegepäck<br />

und dem festen Vorsatz, möglichst<br />

bald wieder in den<br />

Schwarzen Kontinent zurückzukehren.<br />

P.S.: IMPALA<br />

heißt das aus Südafrika stammende<br />

Messing-Massivgeschoss.<br />

Es ist insofern eine Weltneuheit,<br />

da es als erstes Jagdgeschoss<br />

nicht deformiert, also<br />

sowohl masse-, als auch formstabil<br />

ist.<br />

Dennoch lässt es, auf Grund<br />

seiner einzigartigen Konstruktion,<br />

selbst stärkstes afrikanisches<br />

Großwild im Knall verenden.<br />

Auf schwaches Wild, wie z.B.<br />

Rehwild oder Fuchs, zeichnet<br />

es sich durch minimale Wildbretentwertung<br />

bzw. weitgehende<br />

Balgschonung aus.<br />

Das geringe Gewicht des Geschosses<br />

(z.B. nur 7,1g im Kal.<br />

7mm) ergibt merklich weniger<br />

Rückstoß, höhere Geschwindigkeit<br />

und damit gestreckte<br />

Flugbahn.<br />

Die Präzision ist hervorragend.<br />

Hunderte Jäger in <strong>Europa</strong><br />

führen das Geschoss schon zur<br />

vollsten Zufriedenheit.<br />

Mehr Information<br />

zu den IMPALA - Jagdgeschossen<br />

incl. Abschussberichte<br />

aus <strong>Europa</strong> und Afrika<br />

gibt es bei IMPALA<br />

EUROPA, PF 56, A-2353<br />

Guntramsdorf, Tel/Fax:<br />

+43 (0) 2236 / 20 52 17 oder<br />

unter www.impalabullets.at<br />

Die Geschosse sind in allen<br />

Kalibern im Fachhandel erhältlich.<br />

Fertige Munition<br />

wird in absehbarer Zeit auf<br />

den Markt kommen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!