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Strom 2/13 - Genossenschaft Elektra, Jegenstorf

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SPEZ.15465<br />

Das Kundenmagazin der<br />

2/20<strong>13</strong><br />

Innovative Solarthermie<br />

Warmwasser<br />

mit Köpfchen<br />

Der Einsatz von Solarthermie lohnt<br />

sich. Gut beraten ist, wer dabei auf<br />

die Berater der <strong>Elektra</strong> zählt. || Seite 10<br />

Exklusiv<br />

Das Leserangebot entführt<br />

in Höhen und birgt überraschende<br />

Einsichten. || Seite 4<br />

Historisch<br />

Am Rhein lässt sich vortrefflich<br />

wandern – Reise entlang einer<br />

Industriegeschichte. || Seite 6


2<br />

Schweizer Solarboot sticht wieder in See<br />

Volle Sonnenkraft voraus<br />

Vor rund einem Jahr lief die MS Tûranor<br />

PlanetSolar im Hafen von Monte Carlo ein und<br />

realisierte so die erste Weltumrundung eines<br />

Solarboots. Frisch gewartet sticht jetzt der<br />

solar betriebene Katamaran unter Schweizer<br />

Flagge wieder in See. Die Route führt von Miami<br />

nach Bergen, entlang des Golfstroms. Mit an<br />

Bord Klimaforscher der Universität Genf, die die<br />

Wechselwirkungen zwischen den Ozeanen und<br />

der Atmosphäre besser verstehen wollen. Da<br />

bei einem Solarboot keine Schadstoffe entweichen,<br />

sind einwandfreie Messwerte garantiert.<br />

Der Golfstrom bringt grosse Mengen Wärme<br />

aus den Tropen zu den Polarregionen im Nordatlantik.<br />

Das macht ihn zu einem wichtigen Regulator<br />

des europäischen und nordamerikanischen<br />

Klimas. Die Expedition «PlanetSolar<br />

Deep Water» will die Öffentlichkeit darum nicht<br />

zuletzt auch für den Klimawandel und seine<br />

Folgen sensibilisieren.<br />

Verfolgen Sie den Weg der MS Tûranor PlanetSolar<br />

entlang des Golfstroms:<br />

www.planetsolar.org/deepwater<br />

Fotos: PlanetSolar, Stefan Kubli, Audi AG / Stefan Warter<br />

Impressum:<br />

91. Jahrgang | Heft 2, Juni 20<strong>13</strong> | Erscheint<br />

vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />

Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich<br />

Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40<br />

E-Mail: redaktion@strom-zeitschrift.ch<br />

Chefredaktion: Matthias Bill, Simon Fallegger (Stv.),<br />

Projektleitung: Marcel Leibacher, Art Direction:<br />

Franziska Neugebauer, Peter Kruppa<br />

Layout: Melanie Cadisch, Marina Maspoli<br />

Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias Jurt |<br />

Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG,<br />

Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas<br />

Publimag AG, Telefon: 044 250 38 03<br />

Gesamtauflage: 676 122 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)<br />

Die Elektrizitätsproduktion des schweizerischen Kraftwerkparks<br />

stieg 2012 um 8,2 Prozent auf 68,0 Mrd. Kilowattstunden.<br />

Nach dem Rekordjahr 2001 ist dies das zweithöchste jemals<br />

erzielte Produktionsergebnis. Die Wasserkraftanlagen erzeugten<br />

aufgrund der grossen Niederschlagsmengen und der überdurchschnittlich<br />

grossen Schneemengen in den Bergen 18,1 Prozent<br />

68 Milliarden<br />

mehr Elektrizität als im Vorjahr. Die <strong>Strom</strong>produktion der fünf<br />

schweizerischen Kernkraftwerke sank hingegen um 4,8 Prozent<br />

auf 24,3 Mrd. Kilowattstunden, obwohl das Kernkraftwerk<br />

Mühleberg einen neuen Produktionsrekord vermeldete. Der <strong>Strom</strong>endverbrauch<br />

stieg um 0,6 Prozent auf 59 Mrd. Kilowattstunden.


3<br />

Mangelhafte Elektrogeräte<br />

Kontrolle ist besser<br />

Anhand von Stichprobenkontrollen in<br />

der gesamten Schweiz prüft das Eidgenössische<br />

Starkstrominspektorat<br />

(ESTI) jedes Jahr gut 1500 Elektrogeräte<br />

aus den Bereichen Haushalt,<br />

Büro, Gewerbe und Industrie. 2012<br />

wiesen 11 Prozent dieser Geräte Mängel<br />

bezüglich gesetzlicher oder sicherheitstechnischer<br />

Anforderungen auf.<br />

Das sind 6 Prozent weniger als im Vorjahr.<br />

Von den insgesamt 168 Beanstandungen<br />

führten 66 zu Verkaufsverboten.<br />

Achten Sie als Konsument auf seriöse<br />

Anbieter mit einem kompetenten Kundendienst<br />

in der Schweiz, lesbare Bedienungsanleitungen<br />

und auf anerkannte<br />

Sicherheitszeichen wie das des ESTI.<br />

Das Zeichen erfüllt höhere Ansprüche an<br />

die Sicherheit als die reine Selbstdeklaration<br />

über das CE-Label.<br />

Seit dem 1. Januar 20<strong>13</strong> sind alle Elektrogeräte<br />

mit dem Sicherheitszeichen des ESTI online<br />

erfasst:<br />

www.esti.admin.ch/splus/<br />

Die Frage an Alexander Jacobi<br />

Roboter verkaufen sich gut<br />

Automatisch erfolgreich<br />

Wie viel<br />

<strong>Strom</strong> geht in<br />

den Leitungen<br />

verloren?<br />

Die Übertragung von <strong>Strom</strong> in metallischen<br />

Leitern ist mit Verlust behaftet,<br />

der in Form von Abwärme anfällt.<br />

2011 betrugen die Verluste vom Kraftwerk<br />

bis zum Verbraucher 4,4 Mrd.<br />

Kilowattstunden, das sind 7,5 Prozent<br />

des Endverbrauchs. Davon entfällt<br />

der überwiegende Anteil auf das Niederspannungsnetz.<br />

Auf dem Hochspannungsnetz<br />

betragen die Verluste<br />

lediglich etwa 1,5 Prozent.<br />

Wollen Sie auch etwas wissen? Senden Sie<br />

Ihre Frage an unseren Energieexperten:<br />

jacobi@strom-zeitschrift.ch<br />

In den Fabriken dieser Welt arbeiten 1,2 Mio. Roboter.<br />

Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl Mailands.<br />

Ein Drittel dieser elektronischen Arbeiter tut seinen<br />

Dienst in Südkorea und Japan. Dort kommt auf 30<br />

Angestellte ein Roboter. Europäischer Spitzenreiter<br />

ist Deutschland mit einem Roboter pro 40 Angestellte.<br />

Alleine 2012 wurden weltweit 160 000 Industrieroboter<br />

ausgeliefert. Im Vergleich zu den 2 Mio. Haushaltrobotern,<br />

die als automatische Staubsauger oder<br />

Rasenmäher im gleichen Zeitraum neu «an gestellt»<br />

wurden, erscheint diese Zahl schon fast wieder klein.<br />

Aber R2-D2 aus «Star Wars» lässt man ja auch nicht<br />

gegen Optimus Prime aus «Transformers» an treten.


4<br />

11. Openair-Kino<br />

«Film ab» im<br />

Schlosspark <strong>Jegenstorf</strong><br />

Fotos: Christian Aeberhard, Christof Sonderegger, Brauerei Locher AG, zVg<br />

Mit Taten voran – heute<br />

wie damals<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Der Wandel der Schweiz ist eng mit der<br />

Energiewirtschaft verknüpft. Das war schon<br />

vor über hundert Jahren so, als der Durst<br />

nach <strong>Strom</strong> mit heimischer Wasserkraft<br />

gestillt wurde; die Industrialisierung ohne<br />

Flusskraftwerke wäre undenkbar gewesen.<br />

Unser Schwerpunktthema führt Sie deshalb<br />

entlang dem Rhein. Vielleicht folgen Sie<br />

selber einmal seinen Spuren bis nach Rheinfelden,<br />

wo ein Besucherzentrum diese<br />

Entwicklung dokumentiert?<br />

Waren es an der Schwelle zum 20. Jahrhundert<br />

vor allem Männer, die sich mit <strong>Strom</strong><br />

beschäftigten, haben sich diese Zeiten glücklicherweise<br />

geändert. Der Besuch bei der<br />

Familie Häner zeigt, dass nachhaltiger Umgang<br />

mit Energie heute Familiensache ist.<br />

Wir von der <strong>Elektra</strong> unterstützen Sie.<br />

Voller Tatendrang stecken auch unsere<br />

Leserangebote. Sei es in luftiger Höhe auf<br />

dem Säntis oder in flotter Talfahrt in Adelboden.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, hier neue<br />

Energie für den Alltag zu tanken.<br />

Ich freue mich, wenn Sie die Angebote nutzen,<br />

und wünsche Ihnen viel Vergnügen.<br />

Andreas Zimmermann<br />

Direktor <strong>Genossenschaft</strong> <strong>Elektra</strong>, <strong>Jegenstorf</strong><br />

<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Elektra</strong>, <strong>Jegenstorf</strong><br />

Bernstrasse 40<br />

Postfach 97<br />

3303 <strong>Jegenstorf</strong><br />

Telefon 031 763 31 31<br />

Telefax 031 763 31 35<br />

elektra.ch<br />

info@elektra.ch<br />

Pikett, ausserhalb Geschäftszeiten 031 763 31 33<br />

Das Openair-Kino im Schlosspark <strong>Jegenstorf</strong> findet dieses<br />

Jahr am 16. und 17. August statt. Bereits zum 11. Mal heisst<br />

es im Schlosspark nach Sonnenuntergang «Film ab». Und<br />

auch heuer bieten die Organisatoren ein filmisches Programm,<br />

das sich sehen lassen kann! Die <strong>Elektra</strong> unterstützt die Veranstalter<br />

als Hauptsponsorin. Geht das Licht auf der Grossleinwand<br />

an, sorgt das immer wieder für bezaubernde Sommerabende.<br />

Sei es bei einem feinen Essen im Zelt oder einer<br />

unvergesslichen Vorführung unter freiem Himmel.<br />

Mehr Infos unter:<br />

schlosspark-kino.ch<br />

Exklusiv für «<strong>Strom</strong>»-Leser<br />

1. Leserreise geht ins<br />

Appenzellerland<br />

Die Leserinnen und Leser des «<strong>Strom</strong>s» können sich<br />

freuen. Denn am 16. August und am 4. September<br />

20<strong>13</strong> können Sie die erste <strong>Elektra</strong>-Leserreise geniessen.<br />

Mit Start und Ende in <strong>Jegenstorf</strong>, bringt Sie die<br />

exklusive Reise ins Appenzellerland. Nach Kaffee und<br />

Gipfel im Bus macht Sie eine spannende Audioguide-<br />

Tour durch das Besucherzentrum der Brauerei Locher<br />

«gluschtig» auf regionale Bierspezialitäten. Nächster<br />

Halt ist dann die Schaukäserei auf der Schwägalp,<br />

bevor Sie mit der Luftseilbahn auf den Säntis entschweben.<br />

Auf einer exklusiven Führung erleben Sie<br />

hier Hightech auf dem Gipfel. Der Sendemast ist weit<br />

herum zu sehen: Aber hätten Sie gedacht, dass auf<br />

dem Säntis auch die erste Membran-Bioreaktor-Abwasserreinigungsanlage<br />

Europas steht?<br />

Sind Sie hungrig, durstig oder einfach neugierig geworden?<br />

Alles Weitere inkl. Anmeldung finden Sie auf:<br />

strom-leserangebot.ch<br />

Muss man einfach probieren!<br />

Bier, Käse und Hightech<br />

sind Spezialitäten aus dem<br />

Appenzellerland.


5<br />

Speziell für <strong>Elektra</strong>-Kunden<br />

Aktivangebot in «Adelboden-Silleren» –<br />

weltweit einzigartiges Trottiland<br />

45 Kilometer<br />

warten auf Sie.<br />

Das mühelose Bergabrollen auf zwei Rädern ist mittlerweile an vielen<br />

Orten möglich. In Adelboden kann der Gast aber ein ganzes Streckennetz<br />

von 45 Kilometern markierten Abfahrten nutzen.<br />

Diese sind mit Blau, Rot, Schwarz nach<br />

ihren Schwierigkeitsgraden gekennzeichnet<br />

wie die Skipisten im Winter.<br />

Mehrere Ausgabestellen und zahlreiche<br />

Rückgabepunkte sorgen für ein unbeschwertes<br />

Vergnügen. Dieses Trottiland<br />

ist weltweit einzigartig. Mit den Bergbahnen<br />

und den vielen Wanderwegen<br />

gibt es so unzählige Kombinationsmöglichkeiten<br />

zu entdecken. Ein ganzer Tag<br />

im Alp-Traum Silleren für pures Erlebnis<br />

in faszinierender Alp-Landschaft.<br />

Das Gütesiegel des Skiareatests mit<br />

dem Innovationspreis «Fun & Action<br />

Gold» sowie die Auszeichnung als Aufsteiger<br />

des Jahres sprechen für sich. Wer<br />

von der frischen Bergluft und den Aktivitäten<br />

müde geworden ist, kann in den<br />

Sillerenbühl-Restaurants wieder auftanken.<br />

Im Sillere-Märit darf jeder nach<br />

Lust und Laune, Gramm für Gramm<br />

selbst auswählen. In der Sillere-Stube<br />

gibt es so viele «gluschtige» Schnitzel-<br />

Variationen, dass man gar nicht weiss,<br />

wo anfangen.<br />

Zum Energietanken bietet sich auch<br />

die Sonnenterrasse an mit einem herrlichen<br />

Panorama. Derweil können die jüngeren<br />

Gäste sich so richtig austoben<br />

auf dem spannenden Erlebnisspielplatz.<br />

Gutschein<br />

Nicht ohne Grund wurden die Sillerenbühl-Restaurants<br />

im Jahr 2011 als beliebtestes<br />

Bergrestaurant ausgezeichnet.<br />

Ein gelungener Tag für Gross und Klein im preisgekrönten<br />

Gebiet Silleren. Weitere Infos unter:<br />

adelboden-silleren.ch<br />

Coupon Spezialpreis Bahn-Tageskarte Silleren<br />

Erwachsene CHF 22.– (statt 32.–),<br />

Kinder 6 –15 Jahre CHF 12.– (statt 18.60),<br />

nicht kumulierbar, einlösbar 15.6.– 20.10.20<strong>13</strong><br />

1 Coupon für 2 Personen


6<br />

Fotos: Christian Aeberhard, Velo und Helm zur Verfügung gestellt von Zweiradgeber<br />

Los gehts: Startpunkt zur Fahrradtour<br />

entlang dem Rhein nach<br />

dem Motto: der Weg ist das<br />

Ziel – denn es gibt viel zu sehen.


7<br />

Leibstadt<br />

Bad<br />

Zurzach<br />

Basel<br />

Rheinfelden<br />

Laufenburg<br />

Augst<br />

Schwerpunkt<br />

Rhein in die Pedale<br />

Mit dem Fahrrad dem längsten Fluss der Schweiz entlang:<br />

Die Strecke zwischen Bad Zurzach und Basel ist sehenswert –<br />

auch wenn sich die Schönheit des Rheins nur selten zeigt.<br />

Die Barzmühle<br />

in Bad Zurzach<br />

ist frühe Zeugin<br />

für die Nutzung<br />

der Wasserkraft<br />

am Rhein.<br />

Umgehungsstrasse<br />

im<br />

Wasser: Fische<br />

nutzen Fischpässe,<br />

um die<br />

Laufkraftwerke<br />

zu umschiffen.<br />

Bereits nach einem Kilometer auf dem Rad habe ich<br />

mich verfranzt. Mich wunderts nicht, liegen meine<br />

Stärken doch woanders als in der Orientierung. In den<br />

Waden zum Beispiel. Wie heisst es so schön? Wer keinen<br />

Kopf hat, hat Beine. So stehe ich also unfreiwillig<br />

in Bad Zurzach an der Barzmühle und schaue auf den<br />

bedächtig an mir vorbeiziehenden Rhein. Wie sich<br />

bald zeigen wird, werde ich ihm heute leider selten so<br />

nahe sein – aber für ein Bad wird die Zeit sowieso nicht<br />

reichen. Anstatt ins kühle Nass werde ich in ein interessantes<br />

Stück Geschichte eintauchen. Die Barzmühle<br />

ist nur ein Kapitel daraus.<br />

Schon früh haben Menschen die Kraft des Wassers<br />

erkannt und für den mechanischen Antrieb von Sägen<br />

oder Mühlrädern genutzt. Die älteste Nennung der<br />

Barzmühle fällt ins Jahr 1446. Zufall oder nicht: Ende<br />

März 20<strong>13</strong> stellte die Firma Swiss Blue Energie just in<br />

Bad Zurzach ein «Hightech-Mühlrad» vor. Es soll Energie<br />

mithilfe eines neuartigen thermomagnetischen Antriebs<br />

erzeugen. Das Potenzial dieser Innovation ist<br />

allerdings noch unklar. Der mittelalterliche und der<br />

neuartige Antrieb zeigen jedoch, welch wichtige Rolle<br />

der Rhein seit jeher für den Menschen gespielt hat. Er ist<br />

Naherholungsgebiet, Lebensraum für Pflanzen und Tiere,<br />

Transportweg, Wasserspender und <strong>Strom</strong>lieferant.<br />

Der <strong>Strom</strong> macht <strong>Strom</strong><br />

All das war mir bei der Planung der Tour noch nicht<br />

klar. Ich wollte einfach gemütlich der 432 Kilometer<br />

langen Rhein-Route zwischen Andermatt und Basel<br />

entlangfahren, von A nach B sozusagen. Wobei ich mir<br />

das 84 Kilometer lange Teilstück zwischen Bad Zurzach<br />

und Basel ausgesucht habe, denn so stramm sind<br />

meine Waden auch wieder nicht.<br />

Um weitere unfreiwillige Abstecher zu vermeiden,<br />

halte ich mich also strikt an meinen Radführer – und<br />

werde erst einmal vom Rhein weggelotst. Den sehe ich<br />

aus der Ferne, getrennt durch Hauptstrasse und Bahntrassee.<br />

Von Weitem sehe ich ein paar Badegäste, die in<br />

einem roten Gummiboot flussabwärts treiben. Nach<br />

Koblenz weisen mich riesige Hochspannungsmasten<br />

darauf hin, dass wohl bald etwas Grosses auf mich


8<br />

Das herzige<br />

Grenzstädtchen<br />

Laufenburg<br />

lohnt einen<br />

vertieften Blick.


9<br />

zukommt. Prompt: Auf einem schmalen Weg sehe ich<br />

zwischen Bäumen hindurch den imposanten Kühlturm<br />

des Kernkraftwerks Leibstadt weiss aufleuchten.<br />

Obwohl das Kraftwerk unmittelbar am Rhein steht,<br />

wird es nicht mittels Flusswasser-Durchlaufkühlung<br />

gekühlt, sondern durch das im Kühlturmkreislauf zirkulierende<br />

Wasser. Als ich vor dem Turm stehe, geht<br />

mein Blick 144 Meter nach oben und meine Kinnlade<br />

nach unten.<br />

Nur ein paar hundert Meter weiter stromabwärts<br />

stosse ich auf das erste Laufwasserkraftwerk: Albbruck-<br />

Dogern produziert <strong>Strom</strong> für 185 000 Haushalte * in der<br />

Schweiz und in Deutschland. Es ist nur eines von elf<br />

Laufkraftwerken entlang des Hochrheins, die jährlich<br />

gemeinsam 4500 Gigawattstunden (GWh) <strong>Strom</strong> für fast<br />

1,3 Mio. Haushalte erzeugen. Von der Quelle des Rheins<br />

bis zur Mündung in die Nordsee produzieren 27 Kraftwerke<br />

über 15 000 GWh <strong>Strom</strong> pro Jahr.<br />

Der Lachs kommt zurück<br />

So vorteilhaft und emissionsarm <strong>Strom</strong> aus Wasserkraft<br />

ist – die Produktion kann die Tier- und Pflanzenwelt<br />

beeinträchtigen. So ist mit dem Aufkommen der<br />

Flusskraftwerke der Lachs aus dem Hochrhein verschwunden.<br />

Fischtreppen und Fischpässe sorgen jetzt<br />

aber dafür, dass er an den Kraftwerken vorbei zu seinen<br />

angestammten Laichplätzen zurückkehren kann.<br />

Beim Kraftwerk Albbruck-Dogern wurde ein 800 Meter<br />

langes naturnahes Umgehungsgewässer gebaut.<br />

Und auch dem Neubau des Kraftwerks Rheinfelden<br />

wurde nur unter der Auflage zugestimmt, einen entsprechenden<br />

Fischaufstieg und ein Laichgewässer zu<br />

bauen. Im Sommer 2012 wurde ein Lachs gesichtet,<br />

der erste seit Jahrzehnten.<br />

Viel vom Rhein habe ich bis anhin noch nicht gesehen.<br />

Die Strecke lädt aber zu vielen interessanten Stopps<br />

ein. Eine Verschnaufpause in Laufenburg zum Beispiel<br />

lohnt sich einerseits wegen des herzigen Stadtkerns.<br />

Andererseits spielt die Grenzstadt im europäischen<br />

<strong>Strom</strong>verbund eine zentrale Rolle. Denn im «Stern von<br />

Laufenburg» kommen Höchstspannungsleitungen aus<br />

Deutschland und Frankreich zusammen, die weiter<br />

Richtung Südeuropa verlaufen. Ein Fünftel des schweizerischen<br />

<strong>Strom</strong>austauschs fliesst über den «Stern».<br />

Wieder am Fluss, stosse ich auf das denkmalgeschützte<br />

Wasserkraftwerk Laufenburg – ein eindrücklicher<br />

Bau vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Wie alle<br />

Kraftwerke entlang dem Rhein war auch Laufenburg<br />

ein regelrechter Wirtschafts- und Siedlungsmotor.<br />

Ganze Industriezweige haben sich wegen der Verfügbarkeit<br />

von elektrischer Energie beidseits des Flusses<br />

angesiedelt und die Bevölkerungszahlen in die Höhe<br />

schnellen lassen. 56 Prozent des am Hochrhein produzierten<br />

<strong>Strom</strong>s fliessen in die Schweiz, der Rest in den<br />

«Anrheiner» Deutschland.<br />

Tonangebend für Farbindustrie<br />

Ich radle weiter, und nach einer Weile zeigt die Landschaft<br />

die Facette, die ich gesucht habe: schöne Strecken<br />

entlang des Flusses, die zum Baden einladen und<br />

Erholungssuchende anziehen. Nach einem Zwischenhalt<br />

in Augst verfahre ich mich ein zweites Mal und<br />

finde mich auf einer langen, schnurgeraden Auto-<br />

Denkmalgeschützt: Eines der elf Kraftwerke am Hochrhein steht in<br />

Laufenburg (oberes Bild). Dort verläuft auch die Nord-Süd-Nord-<br />

«<strong>Strom</strong>autobahn» (Bild unten links). Auch die Rheinschifffahrt prägt<br />

das Bild des Rheins (Bild unten rechts).<br />

strasse Richtung Basel wieder. Reinknien ist angesagt.<br />

Ich flitze an verschiedenen Produktionsstätten der<br />

chemischen Industrie vorbei. Dass sich diese an den<br />

Ufern des Rheins niedergelassen hat, ist kein Zufall.<br />

Denn deren Bedarf an Wasser, speziell zur Herstellung<br />

von Farben, ist sehr gross. Viel Wasser benötigen auch<br />

die Anwohner: Der Rhein ist Trinkwasserquelle für<br />

Millionen von Menschen.<br />

Einen kräftigen Schluck reinen Rheinwassers habe<br />

ich auch nötig, als ich an der letzten Station meiner<br />

heutigen Radtour ankomme: den Rheinhäfen in Basel,<br />

der wichtigsten Verkehrsdrehscheibe des Landes. Hier<br />

erreichen zehn bis zwölf Prozent aller importierten<br />

Waren das Land.<br />

Ich schaue durstig und etwas erschöpft, aber auch<br />

zufrieden dem regen Treiben auf den Piers zu und blicke<br />

stromabwärts. Hier endet meine Reise und beginnt<br />

einer der wichtigsten Transportwege Europas. Aber<br />

das ist eine andere Geschichte – und eine andere Fahrradtour.<br />

Simon Fallegger<br />

* Typischer <strong>Strom</strong>verbrauch von zwei Personen im Mehrfamilienhaus<br />

ohne Elektroboiler: 3500 kWh pro Jahr


10<br />

Sonnenenergie bringt Wohnqualität<br />

Warmwasser: hausgemacht!<br />

Seit gut zwei Jahren baut die <strong>Elektra</strong> verstärkt auf Dienstleistungen rund<br />

um die Sonnenenergie. Dabei bietet sie für Solarthermie komplette Lösungen<br />

aus einer Hand an. Die Familie Häner berichtet von ihren Erfahrungen.<br />

Die Familie Häner<br />

(oben) ist zufrieden.<br />

Sie freuts, dass<br />

die Kollektoren (Foto<br />

rechts unten) in<br />

Zukunft einfach<br />

mit Panels für die<br />

Photovoltaik<br />

erweitert werden<br />

können.<br />

Fotos: Brigitte Mathys<br />

Solarthermie<br />

Etablierte Technik<br />

Die Technik der Solarthermie<br />

ist etabliert und stellt dank<br />

Speichertechnologie genügend<br />

Warmwasser zur Verfügung,<br />

auch wenn die Sonne nicht<br />

permanent scheint. Heute wird<br />

die Technik von Privaten<br />

ebenso eingesetzt wie von<br />

Grossunternehmen.<br />

Die Sonne strahlt vom blauen Himmel herunter. Das ist<br />

gut für die Solarthermieanlage, die sich Familie Häner<br />

vor kurzem auf dem Dach ihres Einfamilienhauses hat<br />

installieren lassen. Um ein wenig Schatten auf dem<br />

Sitzplatz vor dem Haus sind sie trotzdem froh, denn sie<br />

haben Andreas Utiger zu Gast. Er ist der Projektleiter,<br />

der die Anlage geplant, die Installation koordiniert<br />

und in Betrieb gesetzt hat. Gemeinsam mit der Familie<br />

Häner bespricht er ihre ersten Erfahrungen.<br />

Die Solarkollektoren sind in das Dach eingelassen<br />

und integrieren sich vollständig in das Satteldach. «Die<br />

Anlage hat vom ersten Moment an völlig einwandfrei<br />

gearbeitet. Und von unseren Nachbarn haben wir bis<br />

heute nur Komplimente zu unserem Entscheid und<br />

zum Aussehen erhalten», berichtet Rolf Häner. Moderne<br />

Kollektoren arbeiten heute auch ohne störende<br />

Spiegelungen, wie diese bei älteren Anlagen auftreten<br />

konnten – heute sind Solarthermieanlagen eine voll<br />

ausgereifte und erprobte Technik.


11<br />

Sinnvolle Grösse für optimale Auslastung<br />

Solarthermieanlagen nutzen die Kraft der Sonne, um<br />

Wasser zu erwärmen. Das ist energetisch und ökologisch<br />

sinnvoll, denn die Sonne gibt weit mehr Energie<br />

an die Erde ab, als der weltweite Verbrauch beträgt.<br />

Aus ökonomischer Sicht ist aber nicht die Vollversorgung<br />

das Ziel. «Bei der Grösse der Anlage gehen wir auf<br />

den Kundenwunsch ein. Man kann einen möglichst<br />

hohen Deckungsgrad von solarer Wärme oder eine<br />

Anlage mit einem möglichst guten Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnis anstreben», erklärt Utiger die Auslegung.<br />

Diese genügt, um 60 Prozent des Warmwasserbedarfs<br />

eines durchschnittlichen Haushalts zu decken.<br />

«Das Angebot der <strong>Elektra</strong> hat uns<br />

überzeugt. Mit diesem war für uns<br />

der richtige Zeitpunkt gekommen,<br />

unseren alten Boiler zu ersetzen.»<br />

Andrea und Rolf Häner<br />

Generalunternehmung mit Garantie<br />

Die Warmwasseraufbereitung bei den Häners funktioniert<br />

zu deren vollster Zufriedenheit. Ebenso zufrieden<br />

sind sie mit den Dienstleistungen der <strong>Elektra</strong>. «Bei<br />

der Auswahl des Partners waren für mich zwei Punkte<br />

wichtig», erklärt Häner. «Einerseits wollte ich einen<br />

einzigen Ansprechpartner. Die <strong>Elektra</strong> hat mich als<br />

Generalunternehmerin sehr gut entlastet: Denn am<br />

Feierabend will ich die Sonne geniessen, nicht Offerten<br />

wälzen.» Der zweite Punkt, der ihm wichtig ist:<br />

«Die <strong>Elektra</strong> arbeitet mit regionalen Anbietern zusammen.<br />

Das passt zu unserer Philosophie – ebenso wie<br />

die hochwertigen Produkte, die sie einsetzt.»<br />

Zum Konzept der <strong>Elektra</strong> gehört, dass die jetzige<br />

Platzierung der Kollektoren die Erweiterung auf Photovoltaik<br />

zulässt. «Irgendwann werden wir unseren<br />

eigenen <strong>Strom</strong> produzieren», sagt Andrea Häner<br />

lachend: «Die Frage ist nicht ob, sondern wann.»<br />

Marcel Leibacher<br />

<strong>Elektra</strong>-Förderbeitrag von CHF 1500.–<br />

Solarthermie komplett<br />

Als Generalunternehmerin bietet <strong>Elektra</strong> komplette<br />

Solarthermieanlagen für Warmwasser<br />

an. Dabei setzt sie auf die Schweizer Qualitätsprodukte<br />

von der Firma Soltop. Wer sich für<br />

die ökologische Alternative zur herkömmlichen<br />

Warmwasseraufbereitung entscheidet, profitiert<br />

von vielfältigen Förderbeiträgen. Wir beraten<br />

Sie gerne!<br />

Gut besuchte Infoveranstaltungen<br />

Erneuerungen<br />

zahlen sich aus<br />

Unter dem Patronat der «Energieregion<br />

Bern–Solothurn» wurde Ende März<br />

die Bevölkerung mit der Frage eingeladen:<br />

«Ich erneuere mein Haus – was<br />

muss ich wissen?». Mehr als 160 Personen<br />

wollten an drei Informationsabenden<br />

die Antwort wissen; ein Erfolg<br />

auch für die beteiligten Gemeinden<br />

Messen, <strong>Jegenstorf</strong> und Schalunen.<br />

Der Energieberater und die Fachmänner<br />

aus dem <strong>Elektra</strong>-Solarbereich konnten<br />

viele wichtige Hinweise geben. Sie<br />

vermittelten das nötige Wissen und<br />

wertvolle Tipps anhand praktischer Beispiele<br />

zu den Themen «Richtiges Vorgehen»,<br />

«Gebäudehüllen», «Wärmedämmung»,<br />

«Alternative Heizsysteme»,<br />

«Erzeugung von Warmwasser», «Sonnenkollektoren»,<br />

«Förderbeiträge» und<br />

«Finanzierungsmöglichkeiten».<br />

Beim anschliessenden Apéro zeigte<br />

sich, dass die Energieregion als Veranstalterin<br />

ein echtes Bedürfnis befriedigt<br />

hatte. So haben sich viele Teilnehmende<br />

mit den Worten verabschiedet:<br />

«Dieser Abend hat sich für mein Projekt<br />

oder mein Vorhaben richtig<br />

ausbezahlt.»<br />

Jetzt Offerte einholen unter:<br />

elektra.ch


12<br />

<strong>Strom</strong>stecker dieser Welt<br />

Was steckt dahinter?<br />

Damit Ihr Föhn oder Ihr Ladegerät auch<br />

in exotischen Ländern funktioniert, brauchen<br />

Sie einen Adapter oder gleich einen Universalstecker.<br />

Denn aus historischen Gründen<br />

gibt es über ein Dutzend verschiedene<br />

<strong>Strom</strong>anschlüsse auf der Welt. Matthias Bill<br />

Als Ende des 19. Jahrhunderts die Haushalte an die<br />

Elektrizität angeschlossen wurden, waren weder die<br />

Menschen noch die Geräte sehr mobil. Es gab also lange<br />

gar keinen Grund, einen einheitlichen Standard für<br />

Stecker einzuführen. Zwei Weltkriege und eine starke<br />

Innenorientierung der einzelnen Staaten taten ihr<br />

Übriges. Der «Wildwuchs» bei den <strong>Strom</strong>anschlüssen<br />

hält bis heute an.<br />

J<br />

C<br />

<strong>13</strong>8<br />

Passt schon: Der «Eurostecker»<br />

des Typs C, wie er auch in der<br />

Schweiz verbreitet ist, passt auch<br />

in Dosen des Typs E, F, H, J und<br />

K und damit in allen euro päischen<br />

Ländern ausser Grossbritannien,<br />

Irland, Zypern und Malta (alle Typ G).<br />

E<br />

Infografik: Franziska Neugebauer, Marina Maspoli. Quelle: International Electrotechnical Commission<br />

À la française: Elfenbeinküste,<br />

Laos oder Syrien<br />

sind Teil der französischen<br />

Kolonialgeschichte. Entsprechend<br />

hat die Grande<br />

Nation auch bei den <strong>Strom</strong>anschlüssen<br />

ihre Spuren<br />

hinterlassen. Der deutsche<br />

«Schuko» passt übrigens<br />

nicht in die französische Dose,<br />

da der Stift für die Erdung<br />

aus der Wand ragt. Umgekehrt<br />

funktioniert die Völkerverständigung<br />

aber.<br />

Die Schweiz isoliert sich: In<br />

der Schweiz dürfen elektrische<br />

Produkte mit Stecker des Typs C<br />

F<br />

und J seit 20<strong>13</strong> nur noch mit<br />

teilisolierten Steckerstiften importiert<br />

oder hergestellt werden.<br />

Bis 2017 müssen alle elektrischen<br />

Geräte mit veralteten Steckern<br />

aus den Läden verschwunden sein.<br />

Der Geerdete: Typ F,<br />

der «Schuko», hat<br />

seinem Spitznamen von<br />

der Abkürzung für<br />

Schutzkontakt. Dieses<br />

Prä dikat verdiente er<br />

sich durch seine Erdung,<br />

was heutzutage keine<br />

Besonderheit mehr ist.<br />

Ausser den Typen A<br />

und C sind alle Stecker<br />

geerdet.<br />

Swiss Made: Mit der<br />

Entwicklung der Norm<br />

«SEV 1011» hat sich die<br />

Schweiz ein weiteres<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

geschaffen. Nicht ganz,<br />

denn neben Liechtenstein<br />

setzt auch Ruanda voll<br />

auf die «Schweizer Dose».<br />

Und in Jordanien, Madagaskar<br />

oder auf den<br />

Malediven kann man<br />

ebenfalls vereinzelt fest -<br />

stellen, dass es neben<br />

dem Emmentaler drei<br />

weitere Schweizer Löcher<br />

zum Exportschlager<br />

gebracht haben.<br />

74<br />

55<br />

A<br />

Spannende Unterschiede: Den Standardstecker<br />

in Nord- und Mittelamerika gibt es ohne<br />

(Typ A) oder mit Erdung (Typ B). Während im<br />

Rest der Welt meist eine Spannung von 200 bis<br />

240 Volt und eine Frequenz von 50 Hertz üblich<br />

sind, kommen hier zwischen 100 und 127 Volt bei<br />

60 Hertz aus der Wand.<br />

Geteiltes Land: Als einziges Land der Welt<br />

herrschen in Japan zwei verschiedene Netzspannungen.<br />

Weil Tokio Ende des 19. Jahrhunderts<br />

Generatoren der deutschen AEG und Osaka<br />

fast zeitgleich Generatoren der US-amerikanischen<br />

General Electric bestellt hat, gelten im Westen<br />

60 Hertz und im Osten 50 Hertz.<br />

B


<strong>13</strong><br />

Verstecken Sie sich nicht!<br />

Die Stecker in den 20 beliebtesten Ferienzielen der Schweizer<br />

1. Frankreich<br />

2. Deutschland<br />

3. Italien<br />

4. Spanien<br />

5. Österreich<br />

6. Grossbritannien<br />

7. USA<br />

8. Griechenland<br />

9. Türkei<br />

10. Ungarn<br />

11. Niederlande<br />

12. Thailand<br />

<strong>13</strong>. Kroatien<br />

14. Ägypten<br />

15. Portugal<br />

16. Kanada<br />

17. Singapur<br />

18. Tschechien<br />

19. China<br />

20. Marokko<br />

I<br />

N<br />

M<br />

D<br />

G<br />

K<br />

Coupe Dänemark: Ähnlich wie<br />

die schweizerische Eigenentwicklung<br />

hat das dänische Sys -<br />

tem vom kalten Nordeuropa<br />

aus die warmen Gefilde dieser<br />

Erde erobert. So zum Beispiel<br />

das karibische St. Vincent und die<br />

Grenadinen oder Senegal.<br />

Verkehrte Welt: Der Stecker des Typs I,<br />

auch bekannt als «der Australische»,<br />

kommt in 20 Ländern vor. Zwei davon,<br />

Argentinien und Uruguay, fahren allerdings<br />

eine Extratour: Aussenleiter (Phase)<br />

und Neutralleiter sind vertauscht.<br />

L<br />

Doppio Espresso: Weil in Italien bis<br />

in die 1970er - Jahre zwei <strong>Strom</strong>tarife<br />

galten – einer nur für die Lampen –,<br />

führten auch zwei <strong>Strom</strong>leitungen in<br />

jedes Haus zu zwei separaten Steckdosen<br />

des Typs L mit unterschied lichen<br />

Ausmessungen. Heutzu tage gibt es<br />

Steckdosen, die beide Steckergrössen<br />

aufnehmen können.<br />

Standard mit<br />

schwerem Stand:<br />

Seit 1986 gibt es<br />

eigentlich einen<br />

internationalen Standard<br />

für <strong>Strom</strong> -<br />

stecker. Er ähnelt<br />

dem Schweizer<br />

Typ J, ist aber nicht<br />

kompatibel. Bis<br />

jetzt hat nur Südafrika<br />

die Norm – neben<br />

der alten – eingeführt.<br />

Und in Brasilien gilt<br />

eine Abwandlung seit<br />

2010 als bindend.<br />

Very British: Guyana, Myanmar,<br />

Kenia usw.: Die Steckdosen des<br />

Typs D und G finden sich überall dort,<br />

wo die britischen Kolonialherren<br />

einst für die Elektrifizierung gesorgt<br />

haben. Südafrika war auch einmal<br />

eine bri tische Kolonie. Mit dem Typ M,<br />

etwas grösser als die «alte britische<br />

Dose» des Typs D, haben sie sich<br />

aber mittlerweile auch stromtechnisch<br />

emanzipiert.<br />

H<br />

Steckengeblieben:<br />

Der israelische Typ H ist<br />

absolut einzigartig. Er<br />

kommt ausschliesslich in<br />

Israel selbst, im Gazastreifen<br />

und in der Westbank<br />

zum Einsatz. Verbreitet<br />

ist dort mittlerweile<br />

auch der Typ C.<br />

Infografik<br />

Nr. 02 | 20<strong>13</strong><br />

Stecker<br />

Online sehen und verstehen<br />

Alle Schaubilder finden Sie auch<br />

im Internet:<br />

www.strom-online.ch


14<br />

Autobahnen als <strong>Strom</strong>verbraucher<br />

Kilowattstunden<br />

für Kilometer<br />

Der Weg in die Ferien führt für viele Schweizer<br />

über die Autobahnen. Ohne <strong>Strom</strong> wäre der<br />

sichere Betrieb der Nationalstrassen unmöglich.<br />

Fotos: Keystone/Martin Ruetschi<br />

1800 Kilometer lang ist das Schweizer Nationalstrassennetz.<br />

Das entspricht der Strecke von Chur nach Bukarest.<br />

Wenn man die einzelnen Spuren aneinanderreihen<br />

würde, könnte man sogar bis nach Kabul in<br />

Afghanistan fahren (6500 km). Die Blechlawine auf<br />

den Autobahnen wird sich in den kommenden Wochen<br />

jedoch weniger nach Osten als nach Süden wälzen.<br />

Obwohl im Ferienstau genug Zeit wäre, wird sich<br />

kaum ein Automobilist Gedanken darüber machen,<br />

wie viel <strong>Strom</strong> die Autobahnen verbrauchen. Aber es<br />

sind 145 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Damit<br />

könnten rund 40 000 Haushalte* versorgt werden.<br />

Vor allem Tunnels brauchen <strong>Strom</strong><br />

Mehrere zehntausend Kilometer Kabel versorgen die<br />

technischen Einrichtungen der Autobahnen mit <strong>Strom</strong>.<br />

Dazu gehören zum Beispiel Brandmelder, Notrufanlagen,<br />

Videokameras oder elektrische Signalisationen.<br />

Die Beleuchtung der Strecke gehört jedoch der Vergangenheit<br />

an. Und auch die Beleuchtung der Schilder<br />

wird laufend zurückgebaut, da die Schriftzeichen<br />

hochreflektierend sind. In den Tunnels braucht es die<br />

Beleuchtung natürlich weiterhin – und auch eine Belüftung<br />

ist unverzichtbar. 75 Prozent des <strong>Strom</strong>verbrauchs<br />

auf Schweizer Nationalstrassen entfallen deshalb<br />

auch auf die 228 Tunnels. Sie werden jeweils<br />

durch zwei unabhängige Systeme mit Elektrizität versorgt.<br />

Der Betrieb der verschiedenen Sicherheitssysteme<br />

soll so auch bei Störfällen wie einem Brand<br />

sichergestellt werden.<br />

Um <strong>Strom</strong> zu sparen, setzt das Bundesamt für Strassen<br />

(ASTRA) vor allem bei der Beleuchtung der Tunnels<br />

an. Die Sicherheit setzt allerdings klare Grenzen. Sie<br />

* Typischer <strong>Strom</strong>verbrauch von zwei Personen im Mehrfamilienhaus ohne<br />

Elektroboiler: 3500 kWh pro Jahr<br />

steht immer an erster Stelle. Die Sichtbarkeit muss im<br />

ganzen Tunnel jederzeit gewährleistet sein. In Pilotversuchen<br />

testet das ASTRA helle, speziell schmutzabweisende<br />

Wand- und Deckenfarben. Diese Farben<br />

dunkeln nicht nach und behalten ihre reflektierende<br />

Wirkung. Entsprechend braucht es weniger Leuchten<br />

im Tunnel. Ein Versprechen für die Zukunft sind darüber<br />

hinaus LED-Leuchten. Im Vergleich zu den heute<br />

verbreiteten Natriumhochdrucklampen sparen sie 30<br />

bis 50 Prozent Energie. Matthias Bill<br />

Autobahnen als <strong>Strom</strong>produzenten<br />

Energie liegt unter der Strasse<br />

Die Israelis haben es in einem Pilotprojekt<br />

vorgemacht: Auf einem zehn Meter<br />

langen Autobahnabschnitt nahe der Kleinstadt<br />

Hadera hat die Firma Innowattech<br />

fünf Zentimeter unter dem Strassenbelag<br />

kleine Generatoren verbaut. Diese liefern<br />

mittels sogenannter Piezoelektrizität <strong>Strom</strong>.<br />

Dabei entsteht durch mechanischen<br />

Druck eine elektrische Spannung. Auf eine<br />

Länge von einem Kilometer ausgebaut,<br />

könnte dieses System <strong>Strom</strong> für mehrere<br />

hundert Haushalte liefern. Vorausgesetzt,<br />

durchschnittlich 600 Lastwagen und Busse<br />

passieren die Strecke pro Stunde.


15<br />

Preisrätsel<br />

Mitmachen und …<br />

schweizerische<br />

Sopranistin<br />

(Edith)<br />

leichter<br />

Geländewagen<br />

(engl. Abk.)<br />

Stadt<br />

im Tal<br />

der Thur<br />

schneefrei<br />

Staat<br />

der USA<br />

geizig,<br />

übertrieben<br />

sparsam<br />

Zelt<br />

(französisch)<br />

Düsenflugzeug<br />

weibliches<br />

Haustier<br />

Bewohnerin<br />

des<br />

östlichen<br />

Erdteils<br />

feuchter<br />

Niederschlag<br />

Abscheu<br />

Versicherung<br />

(Abk.)<br />

Zwiebelblume<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Norwegen<br />

Himmelsrichtung<br />

Grossbauernhof<br />

Aktienindex<br />

(Abk.)<br />

Teil<br />

der Haushaltswäsche<br />

binnen,<br />

innerhalb<br />

Kantonsbewohner<br />

Hochschätzung<br />

Monatsname<br />

(Abk.)<br />

Barzahlung<br />

(englisch)<br />

August (frz.)<br />

Zubehör,<br />

Sonderausstattung<br />

Senke<br />

5 Ackergerät<br />

9<br />

Pflanzenkrankheit<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Kanada<br />

Ort in Graubünden<br />

8<br />

Jass-Spielvariante<br />

Taxameter<br />

(Abk.)<br />

Gewitterdonner<br />

Kantonsautokz.<br />

Grundlage,<br />

Ausgangspunkt<br />

luftförmiger<br />

Stoff<br />

Säugling<br />

1 4<br />

3<br />

Furcht<br />

vor<br />

Lebensbedrohung<br />

Gelassenheit<br />

indisches<br />

Gewand<br />

Fluss in St.<br />

Petersburg<br />

Nachlässigkeit<br />

abgesonderte<br />

Glaubensgruppe<br />

schneller<br />

Zug (Abk.)<br />

Medizinerfach<br />

(Abk.)<br />

Hirsch<br />

(frz.)<br />

Strasse<br />

(Abk.)<br />

durchwatbare<br />

Flussstelle<br />

Chef<br />

prozentualer<br />

Anteil<br />

eins<br />

(englisch)<br />

Verkaufsraum<br />

Papageienvogel<br />

Jasskartenfarbe<br />

unmodern,<br />

unzeitgemäss<br />

(ugs.)<br />

chem. Z.<br />

für Tellur<br />

Grosseule<br />

Autokz. für<br />

Neuenburg<br />

Zugmaschine<br />

(Kzw.)<br />

abermals,<br />

wieder<br />

auftretend<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

6<br />

2<br />

11<br />

7<br />

10<br />

Machen Sie mit!<br />

Sie haben drei Möglichkeiten:<br />

1. Rufen Sie an unter Telefon<br />

0901 908 118 (1 Franken pro<br />

Anruf) und sagen Sie nach<br />

dem Signalton das Lösungswort,<br />

Namen und Adresse.<br />

2. Senden Sie uns eine Postkarte<br />

mit dem Lösungswort an<br />

Infel AG, «<strong>Strom</strong>-Preisrätsel»,<br />

Postfach, 8099 Zürich.<br />

3. Geben Sie das Lösungswort<br />

online ein.<br />

www.strom-preisraetsel.ch<br />

Teilnahmeschluss:<br />

12. Juli 20<strong>13</strong><br />

Gewonnen!<br />

Das Lösungswort des letzten<br />

Preisrätsels lautete:<br />

«LIEBESHORMONE»<br />

Wir gratulieren den Gewinnern:<br />

1. Preis Den Tischkühlschrank<br />

von Bauknecht hat gewonnen:<br />

Agatha Abegg, Walchwil<br />

2. Preis Das Solarradio von<br />

Roberts hat gewonnen:<br />

Ruth Bianchi, Gontenschwil<br />

3. Preis Den Profihaartrockner<br />

von Solis hat gewonnen:<br />

Anita Gisler, Sachseln<br />

Fotos: zVg<br />

… gewinnen!<br />

1. Preis<br />

Dank der speziell für Gartenmöbel entwickelten Kunststofffaser<br />

BelianiFX® Polyrattan ist der Rattan-Strandkorb Sylt<br />

von Beliani gegen alle Wetterwidrigkeiten geschützt. Ihre<br />

Stärke spielt die edle Liege mit den extradicken Kissen und<br />

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aber natürlich<br />

bei Sonnenschein<br />

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Das Geflecht<br />

ist darum auch<br />

100 Prozent<br />

UV-beständig.<br />

Der Gewinn<br />

hat einen<br />

Wert von<br />

<strong>13</strong>00 Franken.<br />

www.beliani.ch<br />

2. Preis<br />

Wandern, klettern, am<br />

Härzlisee kneippen, in<br />

den Bergrestaurants<br />

schlemmen oder die<br />

Sommerrodelbahn hinunterflitzen:<br />

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Saison karten für das<br />

Gebiet Brunni – die<br />

Sonnenseite von Engelberg<br />

– versprechen Spass<br />

und Erholung für Bergweltbegeisterte,<br />

Lebensgeniesser<br />

und Familien.<br />

Wert: 750 Franken<br />

Wir gratulieren!<br />

3. Preis<br />

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Wasser sparen.<br />

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<strong>Genossenschaft</strong><br />

<strong>Elektra</strong>, <strong>Jegenstorf</strong><br />

Bernstrasse 40<br />

3303 <strong>Jegenstorf</strong><br />

Tel. 031 763 31 31<br />

Fax 031 763 31 35<br />

info@elektra.ch<br />

elektra.ch

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