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Gott, du inTanzen - Evangelische Kirchengemeinde Vohwinkel

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MÄNNERTREFF<br />

Männertreff Bremkamp und Männertreff Mitte-Nord unterwegs:<br />

Besuch des Bergischen Krematoriums<br />

Die Zahl der Urnenbestattungen nimmt ständig zu.<br />

Auch an <strong>Vohwinkel</strong> ist dieser Trend nicht vorbeigegangen.<br />

Im Jahre 2011 fanden auf „unserem“ Friedhof<br />

in der Ehrenhainstraße 168 Beerdigungen statt, davon<br />

waren 104 (das sind 62%!!) Urnenbeisetzungen. Dies<br />

stellt den Friedhof vor große Probleme: Preisgünstige<br />

Urnenbestattungen führen nicht nur zu zurückgehenden<br />

Einnahmen, vielmehr benötigen Urnen auch<br />

weniger Flächen, Erdgräber werden nicht mehr neu<br />

belegt und es entstehen Freiflächen, die trotzdem gepflegt<br />

werden müssen und Kosten verursachen.<br />

Wir wollten wissen, was die Verbrennung so attraktiv<br />

macht und wie der Verbrennungsvorgang abläuft,<br />

und so haben wir mit insgesamt 21 Männern und<br />

Vikarin Sara Schäfer das Bergische Krematorium am<br />

Westring 350 besucht, wo uns die Geschäftsführerin<br />

Frau Ulrike Ludwigs <strong>du</strong>rch die Anlage führte.<br />

Das am 31.10.2008 eröffnete Bergische Krematorium<br />

verfügt über einen Trauerraum, in dem die<br />

Angehörigen von Verstorbenen Abschied nehmen<br />

können, ein Kühlhaus zur Aufbewahrung der Särge<br />

bis zur Verbrennung und zwei Verbrennungsöfen.<br />

In denen können im 2-Schichtbetrieb pro Tag bis zu<br />

28 Verbrennungen stattfinden. Im Jahre 2012 lag die<br />

Zahl bei rund 6.000 Verbrennungen.<br />

Wir wurden Zeugen, wie zwei Särge in die beiden<br />

Öfen gefahren wurden. An der Öffnung herrscht eine<br />

Temperatur von 850°, bei der Verbrennung wird eine<br />

Temperatur bis 1.500° erreicht. Angehörige sind dabei<br />

üblicherweise nicht anwesend. Die Asche wird in eine<br />

Aschenkapsel gefüllt, die dann in die Schmuckurne<br />

eingelegt wird. Zur Identifikation ist jedem Sarg ein<br />

feuerfester Schamottestein mit persönlichen Daten<br />

beigelegt, der ebenfalls in die Aschekapsel eingelegt<br />

wird. Der gesamte Einäscherungsvorgang wird per<br />

Computer in einem Technikraum überwacht.<br />

Die bei der Verbrennung entstehenden Schadstoffe<br />

werden von der Rauchgasreinigungsanlage in Filtern<br />

aufgefangen und entsorgt, so dass nur komplett gereinigtes<br />

Gas übrig bleibt. Die von Anwohnern befürchtete<br />

Geruchsbelästigung ist so auch ausgeblieben.<br />

Nach der Besichtigung verblieb bei vielen ein<br />

Unbehagen an dem zwar gut organisierten, professionellen,<br />

aber „fabrikmäßigen“ Ablauf, bei dem<br />

offenbar für die Würde des Verstorbenen nicht genügend<br />

Platz sei. Aber da für eine Feuerbestattung<br />

eine bereits zu Lebzeiten entsprechend dokumentierte<br />

Willensbekun<strong>du</strong>ng erforderlich ist, muss das letztlich<br />

jeder selbst entscheiden.<br />

Bernd Braches

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