Gott, du inTanzen - Evangelische Kirchengemeinde Vohwinkel

ANDACHT
Nur Mut, denn ich der Herr, dein Gott, bin mit dir in allem, was du tust
Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser.
Josua 1,9
Nun liegt er wieder einen Monat hinter uns, der Kirchentag im Westen, dieses große ökumenische
Fest mit seinem gelebten guten Miteinander über die Konfessionsgrenzen hinweg und dieser einzigartigen
Atmosphäre und Ausstrahlung.Wir haben uns ermutigen lassen als Christinnen und Christen.
Wir sind auf einem gemeinsamen Weg. Die Quellen des Glaubens, die uns tragen; die Zukunft, die
nicht beängstigend und voller Sorge gesehen werden muss, sondern als ein offenes weites Land wahrgenommen
werden darf: Das ist neu erlebbar gewesen.
Der Blick auf das tägliche Allerlei und den grauen Alltag ist
geweitet worden.
Die Herzlichkeit ökumenischer geschwisterlicher Beziehungen
hat ermutigt: Gemeinsam geht manches mehr und besser als
alleine.
Auch der Blick über die Religionsgrenzen hinweg ist wichtig.
Wir leben in einer Gesellschaft, die multireligiöser wird.
Dialog in guter Nachbarschaft ist wichtig.
Die Gesellschaft wird säkularer. Wir müssen unseren Glauben
als wirkliche Kraftquelle und Orientierung in ungewissen
Zeiten verdeutlichen.
Das Ende des christlichen Abendlandes ist aus meiner Sicht
dabei nicht auszurufen.
Zu vieles aus unserer westlichen Zivilisation ist nur auf dem
Boden des Christentums denkbar. Dazu muss man aus meiner Sicht auch stehen und Menschen ermutigen,
in den Fragen ihres Lebens die religiöse Frage zu stellen. Wo komme ich her? Wo gehe ich
hin? In welcher Kraft und Orientierung bin ich unterwegs?
Nur wenn unsere Fragen durchlässig werden für das Gespräch mit Gott, unser Leben als Gespräch mit
Gott von Geburt an bis weit über den Tod hinaus deutlich wird, werden wir die volle Wirklichkeit
des Kirchentagsmottos erfahren können.
ANDACHT
Nur Mut also. Für uns als Einzelne wie als Gemeinden.
Frank Beyer