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leseprobe - Hase und Igel

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1. Bethlehem<br />

Der Zimmermann Josef lebte mit seiner Verlobten Maria in Nazareth. Maria sollte bald ein Kind bekommen.<br />

Doch der Kaiser wollte die Menschen in seinem Land zählen <strong>und</strong> deshalb mussten sie in<br />

Josefs Heimatort Bethlehem gehen. Dort wurde dann ihr Sohn Jesus geboren. Zur Stadt Bethlehem<br />

im judäischen Bergland kommen heute viele Menschen aus aller Welt – auch ihr sollt mehr über diese<br />

Stadt erfahren:<br />

Vorlesegeschichte: Unterwegs nach Bethlehem<br />

Ein köstlicher Duft zieht durch den Kindergarten,<br />

denn heute werden Weihnachtsplätzchen ge -<br />

backen. Im Backofen trocknen dünne Scheiben<br />

von Zitronen <strong>und</strong> Orangen, die später als duftender<br />

Weihnachtsschmuck überall im Raum aufgehängt<br />

werden.<br />

Die Erzieherin Nina räumt mit einigen Kindern<br />

die Küche auf. Beim Spülen der Ausstechförmchen<br />

fragt Valentin: „Hatten Maria <strong>und</strong> Josef auf<br />

ihrem Weg nach Bethlehem vielleicht Spekulatius<br />

<strong>und</strong> Zimtsterne dabei?“<br />

Nina schüttelt den Kopf. „Nein, die Weihnachtsbäckerei,<br />

die wir kennen, ist erst lange Zeit<br />

später entstanden. Aber viele der aromatischen<br />

Gewürze, die wir beim Backen verwenden,<br />

kommen aus fernen Ländern, zum Beispiel Anis,<br />

Vanille <strong>und</strong> Zimt.“<br />

„Was haben sie denn dann dabeigehabt?“,<br />

will Lilith wissen <strong>und</strong> schielt hungrig nach den<br />

Plätzchen.<br />

„Das weiß ich nicht genau“, antwortet Nina.<br />

„Aber es könnten Oliven, Weintrauben, getrocknete<br />

Datteln oder Zitrusfrüchte gewesen sein.<br />

Das alles wächst in der Gegend von Bethlehem.“<br />

„Auch solche Zitrusfrüchte?“ Leo zeigt auf die<br />

Zitronen- <strong>und</strong> Orangenscheiben im Ofen <strong>und</strong><br />

Nina nickt.<br />

„Hat das Wort Bethlehem eine Bedeutung?“,<br />

fragt Valentin.<br />

„Ich habe mal gelesen, dass es ‚Haus des<br />

Fleisches‘ oder ‚Haus des Brotes‘ bedeutet“,<br />

sagt Nina.<br />

„Dann gibt es da auf alle Fälle Fleisch <strong>und</strong><br />

Brot“, meint Valentin.<br />

„Und leckere Brezeln!“, ruft Lilith.<br />

„Brezeln? Das glaube ich nicht“, meint Nina<br />

schmunzelnd. „Aber man bäckt in dieser Gegend<br />

dünnes Fladenbrot im Lehmofen. Das ist<br />

nicht nur eine leckere Beilage, sondern wird<br />

auch mit Gemüse, geschnetzeltem Fleisch <strong>und</strong><br />

Soße gefüllt.“<br />

Leo weiß noch mehr: „Es gibt außerdem<br />

Hühnchen mit Reis oder Fleisch mit Zwiebeln,<br />

Bohnen <strong>und</strong> Weizenbrei: Diese Gerichte habe ich<br />

schon mal bei unseren Nachbarn gegessen. Die<br />

kommen aus Israel. Auch selbst gemachten<br />

Joghurt <strong>und</strong> Kichererbsenpüree!“<br />

„Muss man davon kichern?“, fragt Lilith<br />

kichernd.<br />

Leo schüttelt den Kopf <strong>und</strong> lacht. Dann wird<br />

er plötzlich nachdenklich. „Maria <strong>und</strong> Josef ist<br />

damals bestimmt nicht zum Lachen zumute<br />

gewesen: Bequemes Reisen mit dem Zug, dem<br />

Auto oder Flugzeug – das gab es ja noch nicht!“<br />

„Außerdem war Maria schwanger“, gibt Valentin<br />

zu Bedenken.<br />

„Und nach dem langen Weg haben sie dann<br />

noch nicht einmal eine schöne Unterkunft in<br />

Bethlehem gef<strong>und</strong>en“, ergänzt Lilith <strong>und</strong> beginnt<br />

plötzlich zu singen. Auch Nina, Valentin <strong>und</strong> Leo<br />

stimmen mit ein. Gemeinsam singen sie das Lied<br />

„Es zogen einst nach Bethlehem“ – singt ihr mit?<br />

14 Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München

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