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1. Das Projekt „Auf, auf mein Herz und singe! Den Klangraum Kirche ...

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Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong>“<br />

beim 20. Treffpunkt der <strong>Kirche</strong>npädagogik 8. – 10. März 2013 am RPI Loccum<br />

<strong>1.</strong> <strong>Das</strong> <strong>Projekt</strong> <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>! <strong>Den</strong> <strong>Klangraum</strong><br />

<strong>Kirche</strong> erfahren“<br />

<strong>Das</strong> <strong>Projekt</strong> <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>! <strong>Den</strong> <strong>Klangraum</strong> <strong>Kirche</strong> erfahren“ für<br />

Gr<strong>und</strong>schülerinnen <strong>und</strong> – schüler in der Evangelischen <strong>Kirche</strong> Berlin-Brandenburg-<br />

Schlesische Oberlausitz wurde 2011/12 mit einer 5. Klasse durchgeführt. Es nahmen 27<br />

Kinder aus 8 verschiedenen Nationen teil. Die schwierige Situation im schulischen Unterricht<br />

ermöglichte das projektorientierte Lernen über ein ganzes Jahr.<br />

Die Initiative <strong>und</strong> <strong>Projekt</strong>entwicklung ging von mir als <strong>Kirche</strong>npädagogin aus. Beteiligt<br />

waren bei der Durchführung die Lehrkräfte für Ev. <strong>und</strong> Kath. RU sowie die Musiklehrerin.<br />

Sie war zugleich Klassenlehrerin. So konnte sich das <strong>Projekt</strong> auch <strong>auf</strong> den von ihr erteilten<br />

Sachk<strong>und</strong>e-, Deutsch- <strong>und</strong> Geschichtsunterricht auswirken.<br />

Einblick in die Idee des Anfangs:<br />

„Dieses <strong>Projekt</strong> des Religionsunterrichts trägt dazu bei, die Kompetenzen der Schüler in<br />

verschieden Bereichen zu entwickeln <strong>und</strong> zu erweitern:<br />

Religiöse Kompetenz:<br />

Sie nehmen Besonderheiten religiöser Räume wahr <strong>und</strong> können deren Symbole <strong>und</strong><br />

Gegenstände erklären.<br />

Sie lernen Gr<strong>und</strong>formen religiöser Praxis im Christentum kennen <strong>und</strong> haben die Möglichkeit,<br />

diese probeweise/ performativ zu erleben. (z.B. durch Singen)<br />

Methodische Kompetenz:<br />

Indem die Schüler Liedtexte christlicher Dichter kennen lernen <strong>und</strong> deuten, bilden sie ihre<br />

methodische Fähigkeit aus, kulturelle Zeugnisse zu entschlüsseln. Sie bringen Beispiele<br />

religiöser Kunst (Lieder, Orgelkonzerte, afrikanische Rhythmik) mit der biblisch-christlichen<br />

Tradition in Verbindung <strong>und</strong> erklären deren Bedeutung.<br />

In der Präsentation ihrer <strong>Projekt</strong>ergebnisse in Form eines Konzertes, lernen sie Erarbeitetes<br />

öffentlichkeitswirksam darzustellen.<br />

Ästhetische Kompetenz:<br />

Sie können ihre Fähigkeit, Wirklichkeit - insbesondere der Musik - sensibel wahrnehmen, <strong>auf</strong><br />

Motive <strong>und</strong> Visionen hin befragen <strong>und</strong> selbst kreativ tätig werden. Persönlicher Sinn kann<br />

seinen individuellen Ausdruck finden.<br />

Dieses <strong>Projekt</strong> soll das wissenschaftliche Profil des RU <strong>und</strong> den Bezug zu anderen Fächern,<br />

wie Deutsch, Kunst, Musik <strong>und</strong> Kath. RU verdeutlichen, indem im Klassenverband<br />

fächerverbindender Unterricht im Klassenraum <strong>und</strong> an außerschulischen Lernorten<br />

stattfindet.“<br />

Maria von Fransecky (<strong>Kirche</strong>npädagogik EKBO) Aus der <strong>Projekt</strong>beschreibung, Berlin 2011<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 1


Einblick in den Abschluss:<br />

Du hast am <strong>Projekt</strong> <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>! <strong>Den</strong> <strong>Klangraum</strong> <strong>Kirche</strong> erfahren“ vom<br />

Oktober 2011 bis Oktober 2012 teilgenommen.<br />

Wir haben viele <strong>Kirche</strong>n gesehen. Wir haben den Klang unserer Stimmen ausprobiert <strong>und</strong> die<br />

Königin der Instrumente – die Orgel – kennen gelernt.<br />

Du hast neue Lieder gelernt <strong>und</strong> ein Percussion - Instrument gebastelt.<br />

Einen Liedtext hast Du <strong>auf</strong> einem echten Druckstock gedruckt – so wie man früher die ersten<br />

Bücher gemacht hat.<br />

Mit einem afrikanischen Künstler hast Du Dein Rhythmusgefühl entdeckt <strong>und</strong> mit zwei Frauen<br />

im Rollstuhl fröhlich gesungen.<br />

Du bist <strong>auf</strong> den Kirchturm gestiegen, um die Glocken zu besuchen <strong>und</strong> hast ihr Geläut gehört.<br />

Mit dem Vogel Zilp-Zalp konntest Du in Deiner Phantasie verreisen <strong>und</strong> die Rosette – das<br />

große r<strong>und</strong>e <strong>Kirche</strong>nfenster - kennen lernen. Ganz still konntest Du werden.<br />

Du kennst den religiösen Hintergr<strong>und</strong> unserer Feiertage <strong>und</strong> hast Weihnachts- <strong>und</strong><br />

Osterbilder in <strong>Kirche</strong>n entdeckt.<br />

Aber auch über verschiedene Steine für den <strong>Kirche</strong>nbau weißt Du nun mehr.<br />

Religiöse Zeichen <strong>und</strong> Symbole sind Dir nicht mehr fremd.<br />

Vor einer <strong>Kirche</strong> in Berlin steht jetzt sogar ein Lebensbaum, den Deine Klasse der Spartacus<br />

Gr<strong>und</strong>schule gepflanzt hat. Du kannst ihn immer besuchen gehen.<br />

Für Deine Mitarbeit möchte ich Dir heute danken.<br />

Du wirst im nächsten Jahr eine andere Schule besuchen <strong>und</strong> neue Wege gehen. Dafür<br />

wünsche ich Dir Freude <strong>und</strong> Erfolg. Bleibe ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> neugierig <strong>auf</strong> das Leben.<br />

Maria v. Fransecky (<strong>Kirche</strong>npädagogik EKBO) aus dem Abschiedsbrief an die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler des<br />

<strong>Projekt</strong>s <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Den</strong> <strong>Klangraum</strong> <strong>Kirche</strong> erfahren“ 2012<br />

Hinweis: Eine Publikation für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer des ev. Religionsunterrichts erscheint 2013.<br />

Auf ein zeitgleiches <strong>Projekt</strong> mit schulpolitischer Bedeutung soll hingewiesen werden:<br />

Die Bertelsmann Stiftung fördert in verschiedenen B<strong>und</strong>esländer die Einrichtung der<br />

„Musikalischen Gr<strong>und</strong>schule“ www.bertelsmann-stiftung.de/musik<br />

„Die Musikalische Gr<strong>und</strong>schule bietet nicht nur qualitativ hochwertigen Musikunterricht,<br />

sondern nutzt die Kraft der Musik, vermittelt von mehr Lehrkräften in mehr Fächern <strong>und</strong> zu<br />

mehr Gelegenheiten.“<br />

Bertelsmann Stiftung, Hessisches Kultusministerium (Hrsg.)<br />

„Die Musikalische Gr<strong>und</strong>schule. Ein neuer Weg in der Schulentwicklung“ Gütersloh 2011 S.5<br />

„Sie soll alle Kinder darin unterstützen, mit anderen zu <strong>singe</strong>n, zu musizieren, aber auch<br />

Klänge, Geräusche <strong>und</strong> Stille bewusst wahrzunehmen, ein Instrument für sich zu entdecken,<br />

zuhören zu lernen <strong>und</strong> spielerisch-experimentell mit Tönen <strong>und</strong> Alltagsgeräuschen<br />

umzugehen.“<br />

Senatsverwaltung Berlin für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung + Bertelsmannstiftung<br />

„Musikalische Gr<strong>und</strong>schule Berlin. Informationen zum <strong>Projekt</strong>. 2. Staffel Mai 2012 –Dezember 2014 S. 3,<br />

Berlin 2012<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 2


Methodische Vorschläge zu `<strong>Kirche</strong> als <strong>Klangraum</strong>`<br />

(nicht nur für Kinder)<br />

<strong>1.</strong> Atem schöpfen - Odem haben<br />

Körperarbeit „Baum“. Jedes Kind steht mit auseinander gestellten Füßen <strong>und</strong> Abstand zum<br />

Nachbarn im Raum. Die Arme hängen locker herab. Dann: Knie behutsam einknicken <strong>und</strong><br />

mit den Armen etwas in die Breite gehen. Als wenn man vom Erdboden mit beiden Händen<br />

Wasser schöpfen will, den ganzen Oberkörper Richtung Boden beugen. Mit den Handschalen<br />

„Wasser schöpfen“ dann mit den Handschalen zur Körpermitte kommen, sie nach unten<br />

wenden <strong>und</strong> „das Wasser“ zurück <strong>auf</strong> den Boden „gießen“. Mit fließendem Übergang die<br />

Handflächen nach außen richten, mit den Armen rechts <strong>und</strong> links weit ausholen, den ganzen<br />

Körper mit den Armen nach oben stecken: so eine „Baumkrone“ abbilden.<br />

Über dem Kopf die Handflächen - wie „betende Hände“ - zusammenlegen <strong>und</strong> mit dieser<br />

Handhaltung vor dem Gesicht bis zum Brustbein kommen. Dort eine kleine Weile verharren<br />

– Augen schließen. Dann von vorn beginnen.<br />

Hinweis: Diese Körperübung beruhigt <strong>und</strong> konzentriert. Sie weitet den Brustkorb <strong>und</strong> lockert die Schultern <strong>und</strong><br />

Hüften. Sauerstoff füllt die Lungen. <strong>Das</strong> Singen oder Tanzen gelingt nachher besser.<br />

Anschließend ruhig stehen bleiben, die Augen schließen <strong>und</strong> <strong>auf</strong> die Geräusche vor der<br />

<strong>Kirche</strong> hören. Was höre ich?<br />

Augen öffnen. In den Vorraum der <strong>Kirche</strong> eintreten.<br />

2. Mit der Seele lauschen<br />

Im Kreis <strong>auf</strong>stellen. Die Augen kurz schließen <strong>und</strong> lauschen.<br />

Was höre ich hier (im Vorraum)? Feststellen: es ist anders, viel stiller.<br />

Verschiedene Gebetshaltungen der Hände einnehmen:<br />

Die gefalteten Hände mit den Fingerspitzen nach oben – zum Himmel (vgl. Kirchturmspitze)<br />

Die gefalteten Hände mit zusammengelegten Fingern – über den Kopf heben, bilden sie ein<br />

Dach - Himmel, der uns schützt. (vgl. Kuppel)<br />

Die offenen Handschalen in Schulterhöhe nach oben halten – sich öffnen, empfangen.<br />

Zuletzt: Die geöffneten Handflächen über dem Brustbein übereinander legen. (vgl.<br />

Engelsgebet). Mit geschlossenen Augen zum Brustbein hin atmen. Spüren, wie sich der<br />

Brustkorb leicht hebt <strong>und</strong> sengt. Dann allen Kummer, alle Unruhe, alle Müdigkeit (wer es<br />

mag: hörbar) ausatmen.<br />

3. Singend schreitend – meditatives Singen (Raumgefühl/Prozession)<br />

Sie betreten den Kirchraum mit einer brennenden Kerze in der Hand. Wie in einer Prozession<br />

folgen die Kinder - den Kanon summend – ihren Blicken <strong>und</strong> Füßen. Wohin werden sie<br />

geleitet? (vgl. Wegekirche). Am Altar steht ein Topf/ eine Schale mit Sand. Dort können die<br />

Kinder die Kerzen hineinstecken <strong>und</strong> brennen lassen. Sie bilden um den Altar einen Kreis <strong>und</strong><br />

<strong>singe</strong>n nun den Kanon.<br />

Hinweis: In der Schule haben die Kinder über den Gregorianischen Gesang gesprochen. Sie haben den Kanon<br />

„Schweige <strong>und</strong> höre“ <strong>singe</strong>n gelernt <strong>und</strong> von Benedikt von Nursia gehört.<br />

Dünne Honigkerzen können in Berlin Spandau günstig bestellt werden.<br />

www.stephanus-werkstaetten.de/de/shop/kerzen<br />

Reisetipp: Im Dom „Peter <strong>und</strong> Paul“ in Brandenburg/Havel singt der <strong>Kirche</strong>nführer, Christian Radeke, täglich<br />

um 12 Uhr das liturgische „Vater unser“ in der Krypta. Für die Besucher ist der Sänger unsichtbar, seine Stimme<br />

jedoch durchdringt mit großer Wirkung den ganzen Dom.<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 3


4. Stille <strong>und</strong> Klang = Im Einklang sein (dürfen)<br />

Langsam den Raum wandelnd durchschreiten oder <strong>auf</strong> dem Boden liegend das Gewölbe<br />

betrachten (Decke mitbringen!). Ein farbiges Glasfenster (vgl. Rosette) mit seinem Lichtspiel<br />

bestaunen <strong>und</strong> lauschen. Gregorianischer Gesang wird eingespielt.<br />

Hinweis: Vor- oder Nachbereitung in der Schule: Entstehung des Gregorianischen Gesangs besprechen.<br />

Ausmalen eines <strong>Kirche</strong>nfenstermandalas. Dabei die CD (noch einmal) hören.<br />

Tipp: CD: O Magnum Mysterium. Feierliche Preis <strong>und</strong> Lobgesänge (preisgünstig <strong>und</strong> sehr gut)<br />

Weltbild Musik/ Weltbild Verlag Augsburg 2010<br />

5. Klangvoll fragen – vom Glockenklang im Volkslied<br />

Es stellen sich z.B. vier Gruppen in vier Ecken der <strong>Kirche</strong> <strong>auf</strong> – oder an vier Säulen oder zwei<br />

Gruppen <strong>auf</strong> die Emporen – zwei bleiben im <strong>Kirche</strong>nschiff. <strong>Das</strong> Lied wird wechselnd<br />

gesungen, z.B. (die erste) „Bruder Jacob, Bruder Jacob“ (die zweite) „Schläfst Du noch,<br />

schläfst du noch?“ (die dritte) läutet mit Zimbeln oder Glocken (die vierte) „hörst du nicht die<br />

Glocken, hörst Du nicht die Glocken“ alle: „bim bim bam“.<br />

Hinweis: In der Schule wurde über die Liturgie gesprochen – der Vorbeter <strong>und</strong> die Ge<strong>mein</strong>de ergänzen einander.<br />

<strong>Das</strong> Thema Glocken wird besonders behandelt. Im Kirchturm werden die Glocken besucht. Die kulturelle<br />

Bedeutung – auch in anderen Kulturen - des Glockengeläuts einbeziehen!<br />

Tipp: Glocken, Zimbeln <strong>und</strong> Percussion - Instrumente bietet der Glockengießer <strong>und</strong><br />

renommierte Rahmentrommler Michael Metzler in Berlin an. Auch spezielle Anfertigungen nach eigenen<br />

Wünschen. Info <strong>und</strong> Kontakt: www.glockenladen.de<br />

6. Zimbelton <strong>und</strong> Orgelklang/ Wohin gehört was?<br />

Die Kinder suchen einen Ort für den Zimbelton in der <strong>Kirche</strong>. Wo gehört dieser Ton hin? Wo<br />

ist man dem Geheimnis des Glaubens besonders nah? (Altarssakrament: Abendmahl/ kath.<br />

Eucharistie). Mit Zimbeln um den Altar gehen, sich hinknien <strong>und</strong> den Zimbeltönen lauschen.<br />

Weihrauch entzünden, wenn erlaubt.<br />

Hinweis: In der Schule haben die Kinder von Zimbeln im AT gehört. Sie wissen, dass der Zimbelton wie ein<br />

Gebet <strong>auf</strong>steigt zu Gott. Mit ihm (<strong>und</strong> Weihrauch) wird das Geheimnis geehrt.) Sie betrachten Mittelalterliche<br />

Fresken der Darstellung von Engeln mit Weihrauchgefäßen <strong>und</strong> Klanginstrumenten.<br />

Tipp: Besuchen Sie ein katholisches Hochamt. Lauschen Sie den Glöckchen der Messdiener bei der Wandlung.<br />

Riechen Sie den Duft des <strong>auf</strong>steigenden Weihrauchs.<br />

Orgelempore im Westen (i.d.R.) als Klangvorhang.<br />

Kantor bitten <strong>auf</strong> der Orgel zu spielen, eventuell Orgelführung. Bach hören.<br />

Hinweis: CD mit Orgelmusik (z.B. von Bach) einspielen.<br />

7. Zauber der Region – z.B. Klosterlieder<br />

<strong>Das</strong> plattdeutsche Osterlied „We shullen alle frölik syn“ aus dem Zisterzienserinnenkloster<br />

Wienhausen bei Celle verbreitete sich durch Pilger <strong>und</strong> ist bis heute (<strong>auf</strong> hochdeutsch) in<br />

allen Gesangbüchern zu finden.<br />

<strong>Das</strong> Lied <strong>auf</strong> plattdeutsch vor<strong>singe</strong>n. Aus einer Krypta z.B. heraus erschallt es durch die<br />

ganze <strong>Kirche</strong>. Auf der Liedertafel wurde die Nummer des Liedes im Gesangbuch angegeben.<br />

Die Kinder entdecken die Liedertafel, ihre Nummerierung <strong>und</strong> suchen die Gesangbücher im<br />

Kirchraum. Sie blättern nach dem angegeben Lied <strong>und</strong> alle <strong>singe</strong>n „Wir wollen alle fröhlich<br />

sein“. Hinweis: Im Bibelkabinett können Texte mit Feder abgeschrieben <strong>und</strong> <strong>auf</strong> einem Druckstock ein<br />

plattdeutsches Lied gedruckt werden. Die Kinder erfahren etwas über die schriftliche Verbreitung von Texten<br />

<strong>und</strong> ihre Kostbarkeit. Jedes Kind fertigt eigene Textblätter an. www.bibelkabinett.de<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 4


8. Dem Rhythmus des <strong>Herz</strong>ens folgen – Bewegungsgenuss<br />

Die Lust an Bewegung im Kirchraum durch Tanz <strong>und</strong> Rhythmik fördern. Christen <strong>und</strong><br />

Musiker aus Afrika können besonders nachhaltige Impulse setzen. <strong>Das</strong> fördert das<br />

interkulturelle <strong>und</strong> interreligiöse Lernen. „Nebenbei“ wirkt es antirassistisch.<br />

In der Schule oder in der PTI/AKD Lernwerkstatt können Percussion Instrumente aus<br />

Alltags(abfall)stoffen hergestellt werden.<br />

Hinweis: www.akd-ekbo.de/veranstaltung/lernwerkstatt-religionsunterricht-gr<strong>und</strong>schule-0<br />

Mark Kofi Asamoah ist Percussion-, Rhythmik- <strong>und</strong> Trommelkünstler aus Ghana. Er lebt in Berlin <strong>und</strong> arbeitet<br />

in ganz Deutschland. Info & Kontakt: www.asamoah.de Email: mark_asamoah@hotmail.com<br />

9. Altes Lied ganz neu – Die Sonne lässt mich tanzen<br />

Als Beispiel kreativer Neufassung das Paul Gerhard Lied „Die güldene Sonne“ in der<br />

Interpretation der Jazzsängerin Sarah Kaiser einspielen. Alle dürfen sich tanzend im<br />

Kirchraum bewegen.<br />

Einspielen: CD: Sarah Kaiser „Gast <strong>auf</strong> Erden. Paul Gerhardt neu entdeckt“ 2003<br />

Hinweis: Sarah Kaiser fühlte sich bereits als Kind von den Texten Paul Gerhardts angesprochen, „da sie vom<br />

Ewigen handeln“ .Sie studierte später Jazz - Gesang in Berlin <strong>und</strong> in London. Heute lebt sie als freie Künstlerin<br />

in Berlin. Infos & Kontakt: www.sarahkaiser.de<br />

2. Materialien/ Fortbildungsangebot<br />

Dr. phil. Siegfried Macht - studierte Musik <strong>und</strong> Theologie für das Lehramt, Lehr<strong>auf</strong>trag an<br />

Universität <strong>und</strong> Fachhochschule Hannover, 1992 Dozent am Religionspädagogischen Institut<br />

Loccum, 1999 Promotion über den Liedtanz, seit 2002 Professor für <strong>Kirche</strong>n-Musik-<br />

Pädagogik <strong>und</strong> Bibelk<strong>und</strong>e an der Hochschule für Ev. <strong>Kirche</strong>nmusik in Bayreuth.<br />

Seminarangebote, Unterrichtsmaterialien, Lieder mit Tanzanleitungen für die<br />

Kirchraumpädagogik <strong>und</strong> Kontakt unter www.siegfriedmacht.de<br />

3. Percussionsinstrumente:<br />

Im Internet gibt es Anleitungen für Regenmacher:<br />

www.kita.volavi.de/aktuell/datum/.../regenmacher-selber-basteln.html<br />

www.helpster.de/regenmacher-basteln-anleitung_24580 (mit Anleitungsfilm)<br />

Weitere Bastelanleitungen sind dem Text „Besuch der AKD Lernwerkstatt“ zu entnehmen.<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 5


3. Literaturhinweis:<br />

Klaus Hägele – „Deiner wart ich mit Verlangen. Mystische Spiritualität entdecken mit dem<br />

Evangelischen Gesangbuch“<br />

Ökumenische Existenz in Berlin-Brandenburg, Band 7<br />

Wolf Verlag, Berlin, 2006<br />

Gerda <strong>und</strong> Rüdiger Maschwitz – „Stille-Übungen mit Kindern. Ein Praxisbuch“<br />

Kösel Verlag, München, 1993<br />

Maria Gareiss-Manquet – „Stille – ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis für Schulanfänger“<br />

Diplomarbeit,<br />

Grin Verlag www.grin.com Dokument Nr. V4711 (per Internet zu bestellen)<br />

Bärbel Husmann – Zur „sakralen“ Dimension von Räumen. Anstiftung zur <strong>Projekt</strong>arbeit“<br />

In: Bärbel Husmann (Hg.) – Geheiligte Räume<br />

Arbeitshilfen Gymnasium 13, rpi Loccum 2007, S. 7 - 16<br />

Sabine Kraft – „Bau <strong>und</strong> Kunst der Meditationsräume oder: Gibt es eine Architektur der<br />

Stille?“<br />

In: Bärbel Husmann (Hg.) – Geheiligte Räume<br />

Arbeitshilfen Gymnasium 13, rpi Loccum 2007, S. 77 – 88<br />

Kapitel mit methodischer Anleitung zu den Themen:<br />

ORGEL in Hartmut Rupp (Hrsg.) Handbuch der <strong>Kirche</strong>npädagogik<br />

Stuttgart 2008 S. 117 – 125<br />

GLOCKE in Hartmut Rupp (Hrsg.) ebenda<br />

S. 108 – 115<br />

„Lieder, Tänze Bewegungsmeditationen“ in Hartmut Rupp (Hrsg.) ebenda<br />

S. 281 - 303<br />

Liederbücher mit CDs<br />

Richard Mailänder (Hrsg.)<br />

„Aus <strong>mein</strong>es <strong>Herz</strong>ens Gr<strong>und</strong>e. Die schönsten alten <strong>Kirche</strong>nlieder“<br />

+ Mitsing - CD (nur Orgelbegleitung)<br />

Stuttgart 2012<br />

Andreas Ebert (Hrsg.)<br />

„<strong>Das</strong> Kindergesangbuch“<br />

+ Mitsing – CD (Gesang)<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 6


Liedtexte im Anhang:<br />

Schweige <strong>und</strong> höre - Bruder Jacob - Laudate si - Großer Gott wir loben dich -<br />

- Wir wollen alle fröhlich sein – Der Mond ist <strong>auf</strong>gegangen – Die güldene Sonne -<br />

Zur Verfasserin:<br />

Maria von Fransecky<br />

seit 30 Jahren in Berlin.<br />

seit 2010 <strong>Kirche</strong>npädagogin EKBO www.ekbo.de/1041176<br />

Mitglied des B<strong>und</strong>esverbands <strong>Kirche</strong>npädagogik e.V.<br />

seit 2010 Regionale Ansprechperson des BV <strong>Kirche</strong>npädagogik e.V. für Berlin<br />

Adresse:<br />

<strong>Kirche</strong>npädagogik<br />

AKD (Amt für kirchliche Dienste)<br />

Goethestrasse 26 - 30<br />

10625 Berlin<br />

Fon: 030/ 31 91 – 275 (nur mittwochs 15 – 17 Uhr, nicht in den Schulferien)<br />

Email: kirchenpaedagogik@akd-ekbo.de<br />

Veröffentlichungen zu <strong>Kirche</strong>npädagogik:<br />

„Dem Fremden begegnen – die Chancen der <strong>Kirche</strong>npädagogik in der säkularisierten<br />

Gesellschaft. Im Gespräch mit Fulbert Steffensky<br />

in Zeitschrift des BV <strong>Kirche</strong>npädagogik e.V. „kirchenPÄDAGOGIK“ Ausgabe 2010, pdf:<br />

www.ekbo.de/1041176<br />

2011 Abschluss der vom BV <strong>Kirche</strong>npädagogik e.V. zertifizierten <strong>Kirche</strong>nführerausbildung<br />

am AKD Berlin mit der <strong>Kirche</strong>nführung „Und der Tod wird nicht mehr sein?“ durch die Ev.<br />

Gedenkkirche Plötzensee mit dem Plötzenseer Totentanz von Alfred Hrdlicka. Pdf:<br />

www.atlas-religioeserlernorte.de/files/materialien/<strong>Kirche</strong>nfuehrung_Ev._Ge<strong>mein</strong>dezentrum_Ploetzensee.pdf<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung von Schulprojekten:<br />

2011-2012 <strong>Projekt</strong> „<strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong>“ mit einer Berliner Gr<strong>und</strong>schule gefördert von<br />

der Dietrich Bonhoeffer Stiftung Berlin<br />

Fächer: Ev. + Kath. RU + Musik (+ Sachk<strong>und</strong>e/ Geschichte/ Deutsch)<br />

2012-2013 <strong>Projekt</strong> „Von Backstein zu Beton. Die Zukunft Berliner Betonkirchen der<br />

Nachkriegszeit“ mit einem Berliner Gymnasium gefördert von „denkmal aktiv“<br />

Schulprogramm der Stiftung <strong>Den</strong>kmalschutz + Schulsenat Berlin<br />

Fächer: Ev. RU + Musik + Kunst (+ 3 weitere außerschulische Partner)<br />

http://hcog.be.schule.de/aktuelles/denkmal-aktiv<br />

Berlin, 5. März 2013<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 7


Stille <strong>Kirche</strong><br />

Stille umfängt mich<br />

so kehre ich um<br />

zu Dir GOTT<br />

Stille in mir alle Unruhe<br />

Stille in mir alle Zerrissenheit<br />

Stille in mir alle Angst<br />

Stille mich mit Deinem Wort<br />

Stille mich mit Deinem Geist<br />

Stille mich mit Deinem Segen<br />

Stille mich GOTT mit Deinem Raum<br />

Stille mich GOTT mit Deiner Stille<br />

Ach, DU …<br />

Maria von Fransecky, Juni 2011<br />

Handout zu Workshop 1 <strong>„Auf</strong>, <strong>auf</strong> <strong>mein</strong> <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> <strong>singe</strong>. <strong>Kirche</strong>n als <strong>Klangraum</strong> 8

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