ENERGIE 01/2013(PDF, 5.4 MB) - Stadtwerk Winterthur
ENERGIE 01/2013(PDF, 5.4 MB) - Stadtwerk Winterthur
ENERGIE 01/2013(PDF, 5.4 MB) - Stadtwerk Winterthur
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SPEZ.15457<br />
Das Magazin von <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />
1/2<strong>01</strong>3<br />
Einfamilienhaus energetisch saniert<br />
Mehr Komfort,<br />
weniger Energie<br />
<strong>Winterthur</strong> unterstützt Hauseigentümerinnen<br />
und -eigentümer<br />
bei Sanierungen. || Seite 8<br />
Gesundes Wasser<br />
<strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser<br />
weist eine ausgezeichnete<br />
Qualität auf. || Seite 18<br />
Energiewende<br />
Wird das Schweizer Energiesystem<br />
in den nächsten Jahren<br />
komplett umgebaut? || Seite 20
Erster Waschautomat<br />
mit Wärmepumpe<br />
Gut erfunden:<br />
Dampfglätten statt Bügeln.<br />
facebook.com/vzug.ch<br />
Entscheiden Sie sich für Schweizer Qualität: die Adora mit der<br />
Weltneuheit Dampfglätten.<br />
Die Adora SLQ WP ist der erste Waschautomat mit Wärmepumpentechnologie<br />
und zudem auch der erste, der die Wäsche mit Dampf<br />
entknittert – und zwar so gründlich, dass das Bügeln in den meisten<br />
Fällen überflüssig wird. Erfahren Sie mehr über unsere einzigartigen<br />
Innovationen und unsere 100-jährige Geschichte unter vzug.ch
3<br />
INHALT<br />
Maddalena Pellegrino<br />
Leiterin Kommunikation<br />
<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />
Der Tropfen im Zürichsee<br />
Je mehr wir wissen, desto weniger wissen wir – ein Paradox!<br />
Dank Technologien, die sich weiterentwickeln und<br />
genauer werden, sowie dank des World Wide Web haben<br />
Informationen und Datenmengen in einem nie gekannten<br />
Ausmass zugenommen. Der moderne Mensch verfügt heute<br />
über ein bisher unerreichtes theoretisches Wissen, das mit<br />
wenigen Klicks per Internet abrufbar ist. Doch wissen wir<br />
heute wirklich mehr? Die Fakten sind zwar in rauen Mengen<br />
vorhanden, doch wir können sie immer weniger einordnen.<br />
Orientierung bieten dann zum Beispiel kompetente<br />
und erfahrene Fachleute, aber auch gesetzliche Richtlinien<br />
oder Grenzwerte. Letztes Jahr wurden in der Schweiz<br />
manchenorts Spuren unerwünschter Substanzen im Trinkwasser<br />
nachgewiesen. Deren Menge ist vergleichbar mit<br />
einem Tropfen, der in den Zürichsee fällt – also derart<br />
verdünnt und unterhalb gesundheitlich relevanter Grenzwerte,<br />
dass man sich keine Sorgen zu machen braucht. Dies<br />
ist ein gutes Beispiel, dass man Daten nicht nur kennen<br />
muss, sondern sie auch einzuordnen wissen sollte.<br />
4 Spots<br />
Von Brummifahrern und Diamantenfieber<br />
8 Gebäudesanierung<br />
Neuer Wohnkomfort im alten Heim<br />
Die energetische Sanierung des Eigenheims<br />
spart nicht nur Energie, sondern steigert auch den<br />
Wert der Liegenschaft.<br />
10 Frühlingsgefühle<br />
Die wahren Regisseure der Liebe<br />
16 Zusammenarbeit im Wasserbereich<br />
Der Wasserstand der Dinge<br />
18 <strong>Winterthur</strong>er Wasserversorgung<br />
Trinkwasser mit hervorragender Qualität<br />
19 Vor 30 Jahren in «energie»<br />
Hoffnungsträger Windenergie<br />
20 Energiestrategie 2050<br />
Schweizer Energiepolitik wohin?<br />
22 Infografik<br />
Händetrockner im Vergleich<br />
24 Solarbetriebene Geräte für den Garten<br />
Lass die Sonne drauf!<br />
25 Do-it-yourself-Blumenvase<br />
Zweiter Frühling für alte Glühbirnen<br />
26 Mode aus LEDs<br />
Kleider machen Licht<br />
8<br />
28 Leserangebot «Pack Easy»<br />
30 Prozent Rabatt auf Reisegepäck<br />
24<br />
30 Preisrätsel<br />
Tischkühlschrank zu gewinnen<br />
31 Galerie Energie<br />
Indoor-Regenwolke<br />
25<br />
10<br />
Titelbild: Jolanda Flubacher Derungs<br />
<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />
Untere Vogelsangstrasse 11<br />
Postfach<br />
8402 <strong>Winterthur</strong><br />
Telefonzentrale: 052 267 61 61<br />
Störungsdienst (ausserhalb der Bürozeiten):<br />
0800 84 00 84
4<br />
Wasserversorgung erneuert<br />
Reservoir Hulmen:<br />
Hereinspaziert<br />
Schul- und Erlebniszug zum Thema «Verantwortung»<br />
Der Kluge lernt im Zuge<br />
Ab Mai 2<strong>01</strong>3 rollt eine ganz besondere Wagenkomposition<br />
durch die Schweiz. EnergieSchweiz bringt in<br />
Zusammenarbeit mit der SBB einen Schul- und Erlebniszug<br />
zum Thema «Verantwortung» auf die Schiene.<br />
Neben «Mobilität» und «Sicherheit» steht auch der<br />
Aspekt «Energie» im Fokus. Rund 18 000 Jugendliche<br />
sollen mit dem rollenden Klassenzimmer angesprochen<br />
werden.<br />
Bald wird es wieder ruhiger am Hulmenweg<br />
in Eidberg im Südosten <strong>Winterthur</strong>s.<br />
Die grossen Maschinen verschwinden, auf<br />
dem braunen Hügel wird Gras wachsen.<br />
Zurück bleibt das neue Reservoir Hulmen,<br />
das während rund eines Jahres Bauzeit<br />
entstanden ist. Seit dem Winter 2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3<br />
versorgt es die Bevölkerung von Iberg und<br />
Eidberg sowie Teile von Gotzenwil mit<br />
Trinkwasser aus dem Grundwasserstrom<br />
der Töss. Die Seemer Aussenwachten<br />
profitieren davon, dass das Grundwasser<br />
weniger Kalk enthält als das bisher verwendete<br />
Quellwasser. Die über hundert<br />
Jahre alten Reservoire Eidberg und Iberg<br />
wurden ausser Betrieb gesetzt.<br />
Am «Tag des offenen Reservoirs» am<br />
25. Mai 2<strong>01</strong>3 können <strong>Winterthur</strong>erinnen<br />
und <strong>Winterthur</strong>er das Reservoir Hulmen<br />
besichtigen.<br />
Informationen zum Anlass und zum Projekt:<br />
stadtwerk.winterthur.ch/agenda<br />
stadtwerk.winterthur.ch/wasser > Projekte<br />
Fotos: Keystone / Walter Bieri, Eric Therner / Jesper Lindstroem, Stefan Kubli, swisscrane.ch<br />
Impressum:<br />
91. Jahrgang | Heft 1, März 2<strong>01</strong>3 | Erscheint<br />
vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />
Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich,<br />
Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40,<br />
E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Alfredo<br />
Trasatti | Redaktion: Matthias Bill (Ltg.), Alexander<br />
Jacobi | Art Direction: Peter Kruppa, Franziska<br />
Neugebauer | Layout: Melanie Cadisch, Marina<br />
Maspoli | Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias<br />
Jurt | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG,<br />
Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas<br />
Publimag AG, Telefon: 044 250 38 13 / 03 | Gesamtauflage:<br />
676 122 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)<br />
Günstig oder schnell oder umweltbewusst?<br />
Klimafreundliche<br />
Geschäftsreisen mit<br />
routeRank<br />
routeRank ist eine Software zur Planung von Geschäftsreisen,<br />
welche die verschiedenen Verkehrsmittel<br />
bestmöglich kombiniert. In einer einzigen<br />
Suchabfrage findet das System die beste Reiseroute<br />
und sortiert sie nach Kriterien wie dem günstigsten<br />
Preis, der kürzesten Reisezeit oder den niedrigsten<br />
CO 2-Emissionen.<br />
Mit Unterstützung des Klimafonds <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />
entwickelt das Start-up-Unternehmen zurzeit<br />
eine Erweiterung seiner webbasierten Software, die<br />
speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (KMU) zugeschnitten sein wird. Dies<br />
bedeutet, dass die Software für das KMU sofort nutzbar,<br />
einfach zu verwalten und günstig sein muss.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.routerank.com
5<br />
Die Frage an Alexander Jacobi<br />
Was ist ein<br />
virtuelles<br />
Kraftwerk?<br />
Halogenlampe mit Ecken und Kanten<br />
Lampenfieber?<br />
Diamantenfieber!<br />
Wer sagt, dass Glühbirnen birnenförmig sein müssen?<br />
Der Produktdesigner Eric Therner machte aus einem<br />
Gebrauchsgegenstand ein Schmuckstück, indem er sich<br />
von der Form des Diamanten inspirieren liess. Die<br />
15-Watt-Halogenlampe passt in jede Lampenfassung<br />
und in jede schicke Bude.<br />
Bestellen Sie «Diamond Lights» für 40 Euro (ca. 50 Franken) portofrei:<br />
www.erictherner.com<br />
Schliesst man mehrere kleine Stromerzeuger<br />
zusammen, entsteht ein Verbund,<br />
der wie ein einziges Kraftwerk<br />
betrieben werden kann. Dies ist effizienter<br />
und damit wirtschaftlicher als<br />
der Betrieb der Einzelanlagen. Werden<br />
unterschiedliche Erzeuger eingebunden<br />
– also zum Beispiel nicht nur<br />
Fotovoltaikan lagen –, lässt sich eine<br />
schwankende Produktion besser ausgleichen.<br />
Voraussetzung für ein virtuelles<br />
Kraftwerk ist ein intensives Datenmanagement,<br />
das auch Informationen<br />
wie Wetter prog nosen, aktuelle Strompreise<br />
und den Energiebedarf verarbeitet.<br />
Virtuelle Kraftwerke sind noch in<br />
der Erprobungs phase.<br />
Wollen Sie auch etwas wissen? Senden Sie Ihre<br />
Frage an unseren Energieexperten:<br />
jacobi@strom-zeitschrift.ch<br />
Kran speist Strom ins Stromnetz zurück<br />
Tiefer Strombezug beim Hochbau<br />
Jedes Mal, wenn einer der riesigen Turmdrehkräne, wie wir sie auf<br />
vielen Baustellen sehen, sich dreht, Lasten absenkt oder diese horizontal<br />
verschiebt, verpufft Bremsenergie in Form von Wärme. Die<br />
Bachmann AG, die einzige Schweizer Kranbaufirma, hat für ihre Modelle<br />
der Marke Swisscrane jetzt eine Steuerung entwickelt, die es<br />
ermöglicht, diese Energie ins Stromnetz zurückzuspeisen. Andere<br />
elektrische Geräte auf der Baustelle können diese Energie dann nutzen.<br />
Die Energiebilanz verbessert sich bei entsprechend ausgerüsteten<br />
Kränen um bis zu 35 Prozent.
6<br />
Lastwagen mit Stromabnehmer<br />
Elektrifizierte Brummis<br />
Auf einem alten Militärflugplatz nördlich von<br />
Berlin testet Siemens hybridelektrische Lastwagen,<br />
die wie ein Tram mit Stromabnehmern<br />
ausgestattet sind. Der eingebaute Elektromotor<br />
wird entweder über eine Oberleitung mit<br />
Strom versorgt oder von einem mit Diesel<br />
betriebenen Generator. Neuartige Stromabnehmer<br />
docken automatisch am Fahrdraht an<br />
und gleichen alle Bewegungen des Fahrzeugs<br />
innerhalb der Fahrspur aus. Tritt der Fahrer auf<br />
die Bremse, wird die Bremsenergie als elektrischer<br />
Strom wieder in die Oberleitung zurückgespeist.<br />
Die Elektro-Lastwagen könnten häufig frequentierte<br />
Strecken über kurze oder mittlere<br />
Entfernung befahren und zum Beispiel Minen<br />
oder Häfen mit Logistikzentren verknüpfen.<br />
So liesse sich der wachsende Güterverkehr<br />
vom CO 2-Ausstoss entkoppeln.<br />
Ein hybridelektrischer<br />
Lastwagen wird auf<br />
einer 1,5 Kilometer<br />
langen Teststrecke bei<br />
Berlin erprobt.<br />
Fotos: Siemens AG, Shotshop.com / Carmen Steiner, Philipp Hänger, Miriam Graf<br />
Klimareport bestätigt Erwärmung<br />
Die Temperaturen steigen<br />
Wie der Klimareport 2<strong>01</strong>1<br />
von MeteoSchweiz zeigt,<br />
steigt die globale Temperatur<br />
seit Jahrzehnten an.<br />
Deutlich wird dies, wenn<br />
die Abweichung der Jahrestemperatur<br />
von der mittleren<br />
Temperatur der Periode<br />
1961–1990 aufgezeichnet<br />
wird. Die weltweite Klimaerwärmung<br />
ist also eine Tatsache,<br />
ebenso die Klimaerwärmung<br />
in der Schweiz.<br />
Abweichung zur Norm 1961–1990 in ˚C<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
–0,5<br />
–1,0<br />
1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000<br />
Verlauf der globalen Jahrestemperatur, gemittelt über die Landflächen. Dargestellt ist die jährliche Abweichung der<br />
Temperatur von der Norm 1961–1990 (rot = positive Abweichungen, blau = negative Abweichungen).
7<br />
Überwältigende Zustimmung<br />
Glasfasernetz<br />
kommt<br />
Zwei helle Köpfe ...<br />
Anna Blattert und Daniel Gafner<br />
Das künftige <strong>Winterthur</strong>er Glasfasernetz<br />
bietet freie Wahl unter verschiedenen<br />
Angeboten an Multimediadiensten.<br />
Im November 2<strong>01</strong>2 hat die <strong>Winterthur</strong>er<br />
Bevölkerung mit über 80 Prozent Ja einem<br />
Baukredit für ein flächendeckendes Glasfasernetz<br />
zugestimmt. Bis 2<strong>01</strong>7 werden<br />
rund 95 Prozent aller <strong>Winterthur</strong>er Liegenschaften<br />
ans Netz angeschlossen. Den<br />
Ausbau teilen sich Swisscom und <strong>Stadtwerk</strong><br />
<strong>Winterthur</strong>. Unabhängig davon, welche<br />
Firma gebaut hat, ist das gesamte<br />
Glasfasernetz offen für alle Internet-<br />
Dienstleister. Das heisst konkret, dass<br />
<strong>Winterthur</strong>erinnen und <strong>Winterthur</strong>er mit<br />
einem Glasfaseranschluss in der Wohnung<br />
aus den Angeboten der verschiedenen<br />
Telekom-Anbieter das Passende auswählen<br />
können.<br />
Anna Blattert und Daniel Gafner bilden mit ihren drei Mitstreitern Claudia<br />
Heiniger, Christine Birkhoven und Thomas Walde das Kollektiv<br />
«Postfossil». Die von den jungen Produktdesignern entworfenen Gebrauchsgegenstände<br />
thematisieren und antizipieren ein Zeitalter, wo<br />
das Erdöl nicht mehr in Strömen fliessen wird. Mit zukunftsfähigen,<br />
gesellschaftskritischen Produkten werden die Benutzer angeregt, ihr<br />
Konsumverhalten zu hinterfragen. Für die Kollektion «Home Made»<br />
wurde «Postfossil» vor kurzem von der Zeitschrift «Hochparterre» mit<br />
dem Goldenen Hasen im Bereich Design ausgezeichnet. Mit dem<br />
Fokus auf lokale Produktion und nachwachsende Rohstoffe tragen die<br />
Objekte für den Wohnbereich zur Diskussion um die schwindenden<br />
Ressourcen bei.<br />
www.postfossil.ch<br />
... und ihre Idee<br />
Eine Leselampe mit «Uhrwerk»<br />
Das Thema «schwindende Ressourcen» nimmt auch «First Light» auf.<br />
Die Leselampe von Anna Blattert und Daniel Gafner kommt ganz ohne<br />
Strom aus. Ähnlich wie bei einer Standuhr treibt ein Pendel das Uhrwerk<br />
im Lampenschirm an. Ein kleiner Generator bringt dann das LED-<br />
Panel zum Leuchten. «First Light» ist in limitierter Auflage erhältlich.<br />
Preis auf Anfrage.<br />
Weitere Informationen:<br />
stadtwerk.winterthur.ch/glasfaser<br />
> Fiber-to-the-Home (FTTH)
8<br />
Gebäudesanierung<br />
Neuer Wohnkomfort<br />
im alten Heim<br />
Nicole Graf und Pål Johansen geniessen nach kurzer<br />
Umbauzeit den neuen Wohnkomfort in ihrem kürzlich<br />
erworbenen Haus. Zudem freuen sie sich über massiv<br />
reduzierte Heizkosten.<br />
Fotos: Jolanda Flubacher Derungs, Markus Siegenthaler<br />
Der Heizenergiebedarf im Vergleich<br />
Was ist viel? Was ist wenig?<br />
Um den Heizbedarf verschiedener Bauten<br />
miteinander vergleichen zu können, bezieht<br />
man den jährlichen Energieverbrauch<br />
auf die Energiebezugsfläche, das heisst<br />
auf die beheizte Bruttogeschossfläche.<br />
Während ein schlecht isoliertes Haus pro<br />
Quadratmeter und Jahr 15 bis 25 Liter Öl<br />
verbraucht, geben die «Mustervorschriften<br />
der Kantone im Energiebereich» für<br />
Neubauten einen maximalen Verbrauch<br />
von 4,8 Litern vor. Der effektive Energieträger<br />
braucht dabei nicht Öl zu sein.<br />
Für Nicole Graf und ihren Ehemann Pål Johansen war<br />
beim Kauf ihres Hauses in <strong>Winterthur</strong>-Veltheim im<br />
Mai 2<strong>01</strong>2 klar, dass der Bau aus dem Jahr 1963 energetisch<br />
renoviert werden muss. Ins Auge sprang primär<br />
der schlechte Zustand der Fenster. Doch ein Blick auf<br />
die Heizöleinkäufe der vergangenen Jahre zeigte,<br />
dass der hohe Verbrauch von rund 22 Liter Öl pro<br />
Quadratmeter und Jahr nicht nur auf alte Fenster zurückzuführen<br />
war, sondern auf eine generell schlechte<br />
Wärmedämmung.<br />
Beratung verschafft Überblick<br />
Nicole Graf und Pål Johansen sind keine Baufachleute.<br />
Sie liessen sich deshalb von einem sanierungserfahrenen<br />
Architekten beraten. Eine Renovation in<br />
mehreren Etappen kam für sie nicht infrage, da sie
9<br />
nicht in einer «ewigen» Baustelle leben wollten. Dank<br />
der Beratung erhielten sie den notwendigen Überblick,<br />
und so entschieden sie sich – unter Berücksichtigung<br />
auch der finanziellen Aspekte – für eine Erneuerung<br />
der Aussenhülle: Fassadenisolation, neue<br />
Fenster und Isolation der Kellerdecke. Auch das Dach<br />
erfuhr eine wärmetechnische Verbesserung und erhielt<br />
zusätzlich – zusammen mit einem Teil der Fassade<br />
– eine neue Eindeckung, um die asbesthaltigen<br />
Eternitplatten loszuwerden.<br />
Förderung als zusätzliche Motivation<br />
Seit März 2<strong>01</strong>2 unterstützt das «Förderprogramm<br />
Energie <strong>Winterthur</strong>» Hauseigentümerinnen und<br />
-eigen tümer bei der energetischen Sanierung ihrer<br />
Liegenschaft. Dank diesem Programm erhalten Sanierungswillige<br />
zusätzliche 40 Prozent auf den vom<br />
Kanton vergebenen Förderbeitrag. «Es ist schön, dass<br />
die Stadt <strong>Winterthur</strong> die Hauseigentümerschaft darin<br />
unterstützt, ihren Energieverbrauch zu senken. Für<br />
uns waren die Förderbeiträge nicht der Antrieb, unser<br />
Haus energetisch zu sanieren. Sie haben uns aber<br />
massgeblich in unserer Entscheidung bestärkt, dass<br />
wir das Richtige tun», sagt Nicole Graf.<br />
Ölverbrauch gesenkt, Komfort erhöht<br />
Die von den vorherigen Eigentümern im Jahr 2006 ersetzte<br />
Ölheizung blieb bestehen, obwohl sie nun deutlich<br />
überdimensioniert ist. Beim Ölverbrauch ist ein<br />
Rückgang um rund 75 Prozent auf etwa 5 bis 6 Liter pro<br />
Quadratmeter und Jahr zu erwarten. Dieses Beispiel<br />
zeigt übrigens, dass es besser ist, zuerst zu isolieren<br />
und dann die Heizung zu ersetzen, statt umgekehrt.<br />
Mit der energetischen Sanierung reduzieren sich<br />
aber nicht nur die Heizkosten der Familie Johansen-<br />
Graf mit ihren drei Töchtern, sondern es erhöht sich<br />
auch ihr Wohnkomfort: Kalte Wände gehören der Vergangenheit<br />
an. Gleichzeitig steigt mit der Sanierung<br />
auch der langfristige Wert der Liegenschaft.<br />
Die finanzielle Unterstützung der beschriebenen<br />
energetischen Sanierung durch das Gebäudeprogramm<br />
des Bundes (vergeben durch den Kanton Zürich)<br />
und durch das «Förderprogramm Energie <strong>Winterthur</strong>»<br />
belief sich auf insgesamt knapp 20 000 Franken.<br />
Alexander Jacobi<br />
Eine energetische Sanierung erhöht den Wohnkomfort, aber auch den Wert<br />
einer Liegenschaft.<br />
Fördermassnahmen<br />
Unterstützung durch Geld und<br />
Beratung<br />
Da sich der Gebäudebestand nur sehr langsam<br />
erneuert, liegt dort bei der Energieeffizienz viel<br />
Potenzial brach. Diese Erneuerungsrate zu erhöhen,<br />
ist das Ziel des «Förderprogramms Energie <strong>Winterthur</strong>».<br />
Mit insgesamt sieben Massnahmen will das<br />
Förderprogramm die Eigen tümerinnen und Eigentümer<br />
von Immobilien zu energetisch nachhaltigen<br />
Investitionen motivieren:<br />
Sanierung der Gebäudehülle<br />
Gebäudesanierung nach Minergie-Standard<br />
Ersatzneubau nach Minergie-P-Standard<br />
Ersatz der Ölfeuerung durch eine effiziente<br />
Wärmepumpenheizung<br />
Einführung der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung<br />
in Mietshäusern<br />
Rückerstattung der Baubewilligungsgebühren für<br />
spezifische energetische Massnahmen<br />
Beratungsunterstützung für energetische<br />
Modernisierungen<br />
Das Haus der Familie Johansen-Graf in <strong>Winterthur</strong>-Veltheim<br />
vor (links) und nach der Sanierung.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.stadtwerk.winterthur.ch/foerderprogramm
10<br />
Steckbrief<br />
Sie: Jennifer, 31<br />
Er: Gabriele, 30<br />
Erster Kontakt: Club «Jade», Zürich<br />
Hier hat es gefunkt:<br />
Bei einem romantischen Abendessen,<br />
wenige Tage später.<br />
Ein Paar seit: 2<strong>01</strong>2<br />
Fotos: Matthias Jurt, Produktion: Franziska Neugebauer, Marina Maspoli
11<br />
Schwerpunkt<br />
Die ersten Sonnenstrahlen wecken<br />
Frühlingsgefühle in uns. Die ideale Zeit<br />
für Romantik und Schmetterlinge<br />
im Bauch. Alles nur das Ergebnis eines<br />
Hormoncocktails?<br />
Wochenlang stand Jennifer, 31, nicht gerade der Sinn<br />
danach, neue Leute kennenzulernen. An nasskalten<br />
Tagen hätte sie sich am liebsten in ihre Decke gekuschelt<br />
und nur noch geschlafen. Nun spürt sie, wie ihre<br />
Lebensgeister – und damit auch das Interesse an Männern<br />
– neu erwachen. Spätestens im April wird in unserem<br />
Körper das Kuschelhormon Melatonin vom Endorphin<br />
abgelöst. Die körpereigene Droge erzeugt ein<br />
Glücksgefühl, wie es auch Spitzensportler kennen.<br />
Verhaltensforscher und Endokrinologen, Spezialisten<br />
für Hormone und Nervenbotenstoffe, sind sich einig:<br />
Im Frühling gerät der Hormonhaushalt in Wallung.<br />
Nicht nur Jennifer spürt den Frühling. Dass sich der<br />
30-jährige Gabriele an diesem Abend im Zürcher Club<br />
«Jade» plötzlich für die hübsche Frau im Jeansrock auf<br />
der anderen Seite des Raums zu interessieren beginnt,<br />
liegt ebenfalls an den Hormonen, an Testosteron und<br />
Östrogen, um genau zu sein. Sie sind die wahren Regisseure<br />
der Liebe. Initialzündung für die Liebe aber ist<br />
der Flirt, eine Art «Propagandakrieg», bei dem das<br />
Kampf- und Gefahrenhormon Adrenalin ausgeschüttet<br />
wird. Genau das braucht er jetzt, denn es geht um<br />
viel, und er muss schnell sein.<br />
Sekunden entscheiden<br />
Es ist Jennifer, die er mustert und die vorerst den Anschein<br />
erweckt, seine Blicke nicht zu bemerken. Doch<br />
auch sie analysiert insgeheim, ob Gabriele in ihr Partnerschema<br />
passt. Innerhalb von Sekunden entscheiden<br />
beide, ob sie einander attraktiv finden. Wir verraten<br />
nicht zu viel: Sie tun es. Das setzt in ihnen unbewusst<br />
eine Kettenreaktion in Gang. Gefühle wallen auf. Jennifer<br />
versucht, noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu<br />
ziehen. Sie spielt mit ihren Haaren, lehnt den Kopf zur<br />
Seite, und nachdem Gabriele sie angesprochen hat,<br />
dauert es nicht lange, bis sie ihn das erste Mal flüchtig,
12<br />
aber absichtlich berührt. Gabriele ist wie elektrisiert,<br />
Oxytocine durchströmen seinen Körper. Er darf jetzt<br />
davon ausgehen, dass er sich ihr gefahrlos nähern<br />
kann. Diese Chance lässt er sich nicht entgehen.<br />
In einem Gespräch, zwanglos und intensiv zugleich,<br />
werden erste Informationen ausgetauscht. Unter dem<br />
Eindruck ihrer Präsenz sagt er einen Satz, der ihm noch<br />
nie zuvor über die Lippen gekommen war: «Ich wusste<br />
gar nicht, dass es mich auch als Frau gibt.» Die Blicke<br />
werden eindeutiger, das Rundherum nehmen die beiden<br />
kaum noch wahr. Auf biochemischer Ebene findet<br />
nun ein «genetischer Abgleich» statt. Lockstoffe wie<br />
Pheromone werden vermehrt über die Achseldrüsen<br />
abgegeben. Offenbar mit Erfolg, denn Jennifer kann Gabriele<br />
«gut riechen». Sie gibt ihm ihre Handynummer,<br />
und als sie sich verabschiedet, umarmen sie einander.<br />
Hormoncocktail im Hirn<br />
Als auch Gabriele den Club verlässt, fühlt er sich beschwingt.<br />
Vieles deutet darauf hin, dass Jennifer die<br />
Richtige für ihn ist. Der Hormoncocktail im Gehirn hat<br />
seine Wirkung nicht verfehlt. Biochemisch gesehen,<br />
wird Gabriele nämlich vorgegaukelt, es gebe keine<br />
bessere Partnerin für ihn als Jennifer. Forscher jedoch<br />
sind zur Erkenntnis gelangt, dass das, was wir Liebe<br />
nennen – so romantisch wir diese auch erleben –, in<br />
der Evolution einzig der Fortpflanzung dient. Natürlich<br />
steht Gabriele der Sinn in diesem Moment nicht<br />
nach wissenschaftlicher Analyse. Für ihn war es einfach<br />
eine magische Nacht.<br />
Nur wenig später hat Gabriele per SMS ein zweites<br />
Treffen mit Jennifer vereinbart. Es fällt ihr schwer, sich<br />
auf die Arbeit zu konzentrieren. Jennifer kann ihre Gefühle<br />
kaum noch kontrollieren und hat auch keinen<br />
Appetit mehr. Ihr Gehirn schüttet jetzt das Hormon<br />
Dopamin sowie den Botenstoff Noradrenalin aus, und<br />
zwar in grossen Mengen. Sie machen berauscht, aufgeregt<br />
und euphorisch, aber – im übertragenen Sinn –<br />
eben auch blind. Wissenschaftler haben herausgefunden,<br />
dass bei akut Verliebten ganze Hirnbereiche<br />
nahezu lahmgelegt sind. Das zeigt auch der Mangel am<br />
Hormon Serotonin. In «Normalphasen» brauchen wir<br />
etwa zehn Milligramm Serotonin im Gehirn. Bei Verliebten<br />
liegt dieser Wert deutlich tiefer. Die Folge: Die
13<br />
Wie vom Blitz getroffen<br />
STROM IM MENSCHLICHEN KÖRPER<br />
Bei Verliebten bestimmen biochemische Prozesse die Gefühlslage.<br />
In unserem Körper gibt es aber auch elektrische Signalübertragungen.<br />
Jede Bewegung, jeder Herz- und Wimpernschlag ist<br />
die Folge elektrischer Impulse. Doch wie funktioniert das genau,<br />
wie ist die Elektrizität im Körper messbar, und was bewirkt sie?<br />
1. Wie kam es zur Entdeckung organischer Elektrizität?<br />
Schon im 17. Jahrhundert vermuteten manche Gelehrte anhand<br />
des Studiums von Zitterrochen, dass Lebewesen über besondere<br />
elektrische Kräfte verfügen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
entstand die These, die Signalübertragung in den Nerven könnte<br />
auf einem «elektrischen Fluidum» beruhen. Aber erst die berühmten<br />
Froschexperimente des italienischen Anatomieprofessors<br />
Luigi Galvani im Jahr 1780 konnten einen Zusammenhang zwischen<br />
Nervensignalen und elektrischen Impulsen zeigen. Galvani<br />
brachte die Schenkel der Frösche mit zwei Metallpolen aus Zink<br />
und Silber zum Zucken.<br />
2. Ab welcher Stärke ist Strom gefährlich?<br />
Die Dosis macht das Gift. Während leichte Ströme heilsam wirken<br />
können, sind starke Ströme ungesund. Entscheidend ist die<br />
Stärke des Stroms, wie lange er auf den Körper einwirkt und<br />
welchen Weg er nimmt. Während geringe Stromstärken von<br />
wenigen Milliampere (mA) zur Heilung in der Elektrotherapie oder<br />
als Impulsgeber für das Herz (Herzschrittmacher) eingesetzt<br />
werden, können Ströme ab etwa 30 bis 50 mA gefährlich sein.<br />
Führt er längere Zeit über das Herz, kann Wechselstrom mit 50<br />
Hertz schon bei einer Stromstärke von 10 mA tödlich sein.<br />
3. Was passiert bei einem Stromschlag im Körper?<br />
Fliesst ein starker Strom durch den Körper, so verkrampfen sich<br />
die Muskeln schlagartig, und man ist nicht mehr in der Lage, die<br />
Stromquelle loszulassen. Fliesst ein Wechselstrom über das Herz,<br />
so versucht dieses, den stärkeren und schnelleren Stromimpulsen<br />
zu folgen. Die Folge können Herzrhythmusstörungen, Herzkammerflimmern<br />
und am Ende der Herzstillstand sein.<br />
Steckbrief<br />
Sie: Julia, 32<br />
Er: Oliver, 39<br />
Erster Kontakt: Ein Abendessen im Freundeskreis<br />
in der WG von Julia. Oliver kam als<br />
Überraschungsgast.<br />
Hier hat es gefunkt:<br />
Roter Salon, Club in der Volksbühne, Berlin<br />
Ein Paar seit: 2002<br />
Zukunftspläne: Ein Plan wurde schon vor<br />
zwei Jahren in die Tat umgesetzt, in Form der<br />
gemeinsamen Tochter Elisa. Alles Weitere<br />
lässt das Paar gelassen auf sich zukommen.<br />
Sie über ihn: «Mit Liebesgesäusel tun wir uns<br />
beide schwer. Worte zählen nicht, nur Taten und<br />
Überzeugungen, dazu gehören für uns beide<br />
Treue, Vertrauen, gemeinsames Lachen, Pläne<br />
schmieden und umsetzen.»<br />
Er über sie: «Treue und Vertrauen stellen Grundwerte<br />
für uns beide dar. Dadurch entsteht eine<br />
grosse Freiheit, die mich immens beflügelt. Ich<br />
fühle mich dadurch in der Lage, Julia immer<br />
wieder völlig unbefangen wie am ersten Tag<br />
begegnen zu können.»<br />
4. Wie werden elektrische Körperimpulse gemessen?<br />
Im Wesentlichen kommen in der Medizin drei Verfahren zum<br />
Einsatz. Zum einen das Elektrokardiogramm (EKG), das die Herzströme<br />
misst, zweitens das Elektroenzephalogramm (EEG) zur<br />
Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns in Form von<br />
Hirnströmen und drittens das Elektromyogramm (EMG) zur Messung<br />
von elektrischen Strömen in Muskelfasern. Zum Messen<br />
der Stromstärke werden an den betreffenden Körperpartien<br />
Elektroden angelegt. Diese geben die Informationen über Kabel<br />
weiter an das Messgerät, das die «schwachen» Signale aus dem<br />
Körper verstärkt und dann einen Ausdruck der Daten liefert.<br />
5. Hilft Strom beim Denken?<br />
Eindeutig ja. Denn ohne elektrische Impulse ist Gehirnaktivität<br />
nicht möglich. Untersuchungen haben gezeigt, dass beim scharfen<br />
Nachdenken vermehrt Gehirnströme fliessen. Ob man allerdings<br />
andersherum mittels Elektrizität auch den Denkprozess<br />
beeinflussen kann, ist in der Wissenschaft umstritten. Während<br />
einige Wissenschaftler herausgefunden haben wollen, dass die<br />
direkte Manipulation der Gehirnwellen mittels elektrischer Wechselfelder<br />
möglich ist, bezweifeln andere den Effekt solcher Beeinflussungsversuche.
14<br />
Steckbrief<br />
Sie: Valentina, 27<br />
Er: Serge, 32<br />
Erster Kontakt: Internet<br />
Hier hat es gefunkt: Erlebnisbad Alpamare, Pfäffikon SZ<br />
Ein Paar seit: 2004<br />
Zukunftspläne: Beide sind überzeugt, ihre Beziehung werde noch<br />
lange dauern. Vor einer allfälligen Hochzeit oder Familiengründung<br />
möchten Valentina und Serge beruflich Fuss fassen.<br />
Sie über ihn: «Serge ist nicht nur ‹mein Freund›, sondern auch mein<br />
bester Freund. Mit niemandem hab ich so viel Spass. Er ist die einzige<br />
Person, die so ziemlich alles von mir weiss – auch das weniger Schöne.<br />
Ich bin überzeugt, würden wir von Zombies angegriffen, verteidigte er<br />
mich bis aufs Blut. Und: Er sieht einfach unglaublich gut aus.»<br />
Er über sie: «Ich habe mich in Valentina verliebt, weil ich sie wunderschön<br />
finde und sie mich immer zum Lachen bringt. Auch nach sechs<br />
Jahren Zusammenwohnen freue ich mich immer wieder auf das<br />
Nachhausekommen. Valentina versteht mich wie keine andere Person.<br />
Ich fühle mich geborgen. Besonders schätze ich an ihr, dass sie sich<br />
selbst nicht so ernst nimmt. Sie ist für jeden Spass zu haben.»<br />
Stimmungslage ist labil, eigentlich Liebeskranke neigen<br />
gar zu überbordenden Emotionen und übertriebenen<br />
Handlungen.<br />
Trotz Liebesrausch und Gefühlsduselei: Wir sind<br />
nicht Sklaven unserer Hormone. Auch wenns schwerfällt,<br />
können wir Gefühle unterdrücken, indem wir die<br />
Energie auf anderes lenken. Doch wer sich verliebt,<br />
sollte es geniessen, denn selbst die machtvollsten Liebeshormone<br />
beginnen sich irgendwann wieder zu<br />
verflüchtigen. Andreas Turner<br />
Das kleine Abc der Hormone<br />
Adrenalin wird bei «Gefahr» freigesetzt. Das Herz pumpt<br />
schneller, das Gehirn erhält mehr Sauerstoff, die Sinne<br />
werden geschärft.<br />
Dopamine sorgen für erste Verliebtheitsgefühle. Sie wirken<br />
stimmungsaufhellend.<br />
Endorphine erzeugen eine Hochstimmung, wie sie auch<br />
Marathonläufer kennen, und haben eine stark schmerzhemmende<br />
Wirkung.<br />
Melatonine werden auch Kuschelhormone genannt. Wir<br />
produzieren sie ausschliesslich bei Dunkelheit, also vermehrt<br />
im Winter.<br />
Noradrenalin ist ein Botenstoff der Nerven, der die Aufmerksamkeit,<br />
die geistige Leistungsbereitschaft und die<br />
Motivation steigert.<br />
Östrogene sind die wichtigsten Geschlechtshormone der<br />
Frau. Sie sorgen für die Rundungen des weiblichen Körpers,<br />
ermöglichen den Eisprung und steuern die Libido.<br />
Oxytocine gelten als eigentliche Liebeshormone. Sie<br />
durchströmen den Körper beim Orgasmus, beim Stillen,<br />
aber auch bei Körperberührungen.<br />
Pheromone lassen uns erkennen, ob wir den anderen<br />
«riechen können».<br />
Serotonin ist das Chamäleon unter den Botenstoffen. Bei<br />
Verliebten ist der Serotoningehalt im Gehirn so niedrig wie<br />
bei psychisch Kranken.<br />
Testosteron unterstützt beim Mann den Muskelaufbau und<br />
hält ihn zeugungs- sowie leistungsfähig. Es regt den sexuellen<br />
Appetit an und verursacht den Haarausfall.
Durch und<br />
durch sicher.<br />
Ausgereifte elektrische Produkte<br />
stehen für technische Errungenschaft,<br />
Erleichterung und Komfort.<br />
Das Sicherheitszeichen des Eidgenössischen<br />
Starkstrominspektorats<br />
ESTI steht für elektrische Sicherheit.<br />
Das dokumentiert die Einhaltung<br />
der gesetzlichen Vorschriften,<br />
welche durch Prüfung und Marktüberwachung<br />
sichergestellt werden.<br />
13<br />
Infos finden Sie<br />
unter www.esti.admin.ch<br />
ist das Label für nachgewiesene Sicherheit.<br />
Sichere Produkte sind gekennzeichnet.<br />
Wärmepumpe WPL 15 | 25<br />
Unser Star –<br />
Eine echte Weltpremiere<br />
Bühne frei für die Technik von morgen. Mit einer Weltneuheit<br />
sorgt STIEBEL ELTRON für eine nachhaltige Revolution<br />
in der Wärmepumpen technik. Der speziell für die<br />
Heiztechnik entwickelte Verdichter Inverter 3.0 passt die<br />
Leistung automatisch dem individuellen Wärme bedarf<br />
an und macht die WPL 15 | 25 zu einer der effizientesten<br />
Luft | Wasser-Wärmepumpen auf dem Markt.<br />
› Leise: Der Verdichter liegt dank Split-Konzept im<br />
Innengerät. Aussengeräusche werden so minimiert.<br />
› Hocheffizient: Flexible Leistungsanpassung an<br />
den Wärmebedarf<br />
› Leistungsfähig: Durch Dampf-/Nassdampfzwischeneinspritzung<br />
höchste Leistung auch bei<br />
tiefsten Temperaturen bis –20° C<br />
Minergie Expo, Luzern<br />
Halle 2, Stand C19<br />
7.–10. März 2<strong>01</strong>3<br />
STIEBEL ELTRON. WÄRMEPUMPEN-SPEZIALIST.<br />
SEIT ÜBER 35 JAHREN.<br />
www.stiebel-eltron.ch
16<br />
2<strong>01</strong>3 – Jahr der internationalen Zusammenarbeit im Wasserbereich<br />
Der Wasserstand der Dinge<br />
Wasser ist grundlegend für Nahrung, Gesundheit, Klima, Energie und<br />
Wohlstand. Mit ihrem Themenjahr ruft die UNO zu mehr internationaler<br />
Zusammenarbeit beim Schutz von und der Versorgung mit Wasser auf.<br />
Die weltweiten Wasserressourcen geraten zunehmend<br />
unter Druck: Die Bevölkerung wächst, der Energieund<br />
Nahrungsbedarf steigt, das Klima verändert sich,<br />
und Abwässer aus Landwirtschaft, Industrie und privaten<br />
Haushalten belasten das Trinkwasser.<br />
Sauberes Wasser in ausreichender Menge zu bewahren<br />
und gerecht zu verteilen, ist eine der wichtigsten<br />
globalen Herausforderungen der kommenden Jahre.<br />
Gelingt dies nicht, sind weltweit Hunger, Armut, Migra-<br />
tion und gewalttätige Konflikte um Wasser zu erwarten.<br />
Obwohl sich die Situation in den letzten Jahren stark<br />
verbessert hat, haben noch immer fast 800 Millionen<br />
Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />
Mit dem Jahr der internationalen Zusammenarbeit<br />
im Wasserbereich unterstreicht die UNO die Bedeutung<br />
eines weltweit koordinierten Wassermanagements<br />
und eines ausreichenden Schutzes der lebenswichtigen<br />
Ressource. Simona Stalder<br />
1. Wasservorkommen auf der Erde<br />
Drei Prozent der Masse der Erde sind Wasser<br />
1<br />
Wasser<br />
99 % in fester Erde<br />
1 % an oder nahe der Oberfläche<br />
Fotos: columbus-verlag.de, iStockphoto / hronos7 / Dirk Rietschel / dr3amer / Okea, Zeljko Gataric<br />
Quellen: Lars Müller Publishers/Eawag, OECD/IEA, SVGW, Umweltministerium Baden-Württemberg, UNESCO, WWF/DEZA<br />
2. Wasservorkommen in der Schweiz<br />
Die Schweiz ist das<br />
«Wasserschloss» Europas,<br />
ihre Wasserreserven<br />
sind überdurchschnittlich<br />
gross. Würden sie gleichmässig<br />
auf die Landesfläche<br />
verteilt, läge der Pegelstand<br />
bei 5,9 Metern. Die<br />
Wasservorkommen verteilen<br />
sich wie nebenstehend:<br />
1 2 3 4<br />
Stauseen<br />
4000 Mio. m 3 | 1,6 %<br />
Grundwasser<br />
50 000 Mio. m 3 | 21 %<br />
Gletscher und Firn<br />
59 000 Mio. m 3 | 24 %<br />
2<br />
Wasser an oder nahe der Oberfläche<br />
97,5 % Salzwasser 2,5 % Süsswasser<br />
3<br />
Süsswasser<br />
65 % Eis<br />
35 % flüssiges Süsswasser<br />
4<br />
Flüssiges Süsswasser<br />
> 99 % Grundwasser<br />
< 1 % Seen /Flüsse<br />
Bäche und Flüsse<br />
500 Mio. m 3 | 0,2 %<br />
Natürliche Seen<br />
130 000 Mio. m 3 | 53 %
17<br />
3. Nutzung des Wasservorkommens<br />
Wasser ist neben Luft und Nahrung die wichtigste<br />
Lebensgrundlage des Menschen. Ohne Wasser<br />
stirbt er innerhalb von drei bis vier Tagen, ohne<br />
Wasser gibt es für ihn keine Nahrung. Darüber<br />
hinaus ermöglicht Wasser ein Mindestmass<br />
an Hygiene, liefert Elektrizität und ist ein<br />
grundlegender Produktionsfaktor.<br />
Kein sauberes<br />
Trinkwasser<br />
11 %<br />
783 Mio. Menschen<br />
fehlt sauberes Trinkwasser, davon<br />
leben 120 Mio. in Europa.<br />
Sauberes<br />
Trinkwasser<br />
89 %<br />
Privathaushalte<br />
8 %<br />
a) Trinkwasser<br />
Heute haben 89 Prozent der Weltbevölkerung Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser (1990: 76 Prozent). 783 Millionen Menschen fehlt ein solcher,<br />
davon leben rund 120 Millionen in Europa. Jedes Jahr sterben rund<br />
1,5 Millionen Menschen an den Folgen von verseuchtem Wasser und<br />
ungenügenden hygienischen Verhältnissen.<br />
Industrie<br />
23 %<br />
b) Hygiene<br />
Ein Nordamerikaner verbraucht pro Tag durchschnittlich<br />
etwa 300 Liter Wasser, ein Europäer etwa<br />
160 Liter und ein Afrikaner etwa 30 Liter. Der<br />
Wasser-Grundbedarf liegt bei 50 Litern. In der<br />
Schweiz verteilt sich der Wasserverbrauch im<br />
Haushalt von durchschnittlich 162 Litern pro<br />
Person und Tag wie nebenstehend:<br />
300 l Wasser<br />
verbraucht ein<br />
Nordamerikaner,<br />
160 l ein Europäer<br />
und 30 l ein<br />
Afrikaner pro Tag.<br />
Waschmaschinen<br />
31 l | 19 %<br />
Kleine Körperpflege, e,<br />
Wäsche waschen<br />
von Hand, Abwasch,<br />
Kochen und Trinken<br />
45 l | 28 %<br />
Geschirrspüler<br />
3 l | 2 %<br />
Toilette<br />
50 l | 31%<br />
Baden und<br />
Duschen<br />
33 l | 20 %<br />
Dem Wasserkreislauf<br />
entzogen<br />
d) Energieproduktion<br />
66 Mrd. m 3 | 11 %<br />
In der Schweiz ist das Potenzial der Wasserkraft unter den aktuell geltenden<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen ausgeschöpft. In entlegenen Gebieten von Schwellen- oder<br />
Entwicklungsländern hingegen könnten Klein- und Kleinstwasserkraftwerke die Elektrifizierung<br />
vorantreiben. Laut Schätzungen entspricht ihr Potenzial weltweit der Leistung von<br />
180 Kernkraftwerken. Bisher wird davon ein Viertel genutzt. Wasser ist aber auch eine<br />
zentrale Grundlage für die Pumpförderung von Erdöl, die Kühlung von Kraftwerksanlagen<br />
und die Bewässerung von Energiepflanzen. Insgesamt wurden 2<strong>01</strong>0 nach Schätzungen der<br />
OECD 583 Milliarden Kubikmeter Wasser für die Energieproduktion genutzt, 66 Milliarden<br />
Kubikmeter davon wurden dem Wasserkreislauf dauerhaft entzogen.<br />
Landwirtschaft<br />
69 %<br />
c) Landwirtschaft und Industrie<br />
Nur 8 Prozent des vom Menschen<br />
genutzten Süsswassers fliessen in die<br />
Privathaushalte, 23 Prozent in die<br />
Indus trie und 69 Prozent in die Landwirtschaft.<br />
Dafür liefern die weltweit<br />
rund 18 Prozent an künstlich bewässerten<br />
Ackerflächen rund 40 Prozent<br />
der landwirtschaftlichen Produktion.<br />
Dem Wasserkreislauf<br />
erhalten<br />
517 Mrd. m 3 | 89 %<br />
Von blauem, grünem und grauem Wasser<br />
Virtuelles Wasser<br />
Der Begriff «virtuelles Wasser» bezeichnet die<br />
Wassermenge, die in die Herstellung eines<br />
Produktes einfliesst. Für ein Paar Jeans sind es<br />
11 000 Liter, für ein Auto 400 000 Liter. Dabei<br />
werden drei Kategorien unterschieden: «Blaues<br />
Wasser» bezeichnet Oberflächenwasser, das für<br />
die Produktion verbraucht wird, «grünes Wasser»<br />
den Anteil an Regenwasser und «graues Wasser»<br />
die Süsswassermenge, die nötig ist, um die bei<br />
der Produktion anfallenden Schadstoffe aufzunehmen<br />
und dabei die Wasserqualität auf einem<br />
bestimmten Niveau zu halten. Das virtuelle Wasser<br />
eingerechnet, liegt der Wasserverbrauch in der<br />
Schweiz bei rund 4200 Litern pro Person und Tag.
18<br />
Vorausschauend geplant<br />
<strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser<br />
mit hervorragender Qualität<br />
Wasser ist Leben – doch viele Menschen in dieser Welt<br />
haben zu wenig oder zu stark verschmutztes Wasser. Die<br />
Einwohnerinnen und Einwohner von <strong>Winterthur</strong> sind<br />
dagegen in der komfortablen Lage, über ausreichend Trinkwasser<br />
von ausgezeichneter Güte zu verfügen.<br />
Das <strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser wird fast ausschliesslich<br />
aus dem Grundwasserstrom der Töss gewonnen.<br />
Seine Qualität ist so gut, dass es ohne Aufbereitung an<br />
die Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben<br />
werden kann. Es braucht also weder filtriert noch desinfiziert<br />
zu werden.<br />
<strong>Winterthur</strong>er<br />
Trinkwasser ist<br />
sauber und<br />
bekömmlich.<br />
Auf einen Blick<br />
Hochpräzise Analysen<br />
Trinkwasser ist in der Schweiz das am intensivsten<br />
kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Seine Qualität<br />
misst sich unter anderem daran, ob es mit Fremdstoffen<br />
belastet ist. Grundsätzlich ist das unerwünscht, aber<br />
es lässt sich nicht immer vermeiden. Deshalb werden<br />
Grenzwerte festgelegt. Diese sind so definiert, dass der<br />
lebenslange Konsum von Trinkwasser gesundheitlich<br />
völlig unbedenklich ist. Zur Kontrolle lässt <strong>Stadtwerk</strong><br />
<strong>Winterthur</strong> jährlich rund 700 Proben vom akkreditierten<br />
Labor der Wasserversorgung Zürich untersuchen.<br />
Zudem findet eine Überwachung durch das Kantonale<br />
Labor Zürich statt.<br />
Moderne Messgeräte sind in der Lage, auch kleinste<br />
Verunreinigungen festzustellen, zum Beispiel 1 Nanogramm<br />
pro Liter Wasser. Das ist 1 Milliardstelgramm<br />
pro Liter. Diese Konzentration entspricht dem Verhältnis<br />
von 1 Schweizer unter 1 Milliarde Chinesen. Wenn<br />
also im Trinkwasser ein Fremdstoff nachgewiesen<br />
werden kann, heisst das noch lange nicht, dass das<br />
Trinkwasser «verseucht» ist.<br />
Foto: iStockphoto / Brasil2<br />
Fakten zum <strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser<br />
Versorgte Einwohner: 106600<br />
Herkunft:<br />
96 % aus dem Tössgrundwasser<br />
4 % aus Quellen<br />
Wasserhärte:<br />
Hartes Wasser<br />
– Grundwasser: 28 °fH*<br />
– Quellwasser: 36 °fH<br />
Hygiene:<br />
Hygienisch einwandfrei<br />
Nitrat:<br />
8 mg/l im Tössgrundwasser<br />
23 mg/l im Quellwasser<br />
(Toleranzwert: 40 mg/l)<br />
Arzneimittelrückstände: Nicht nachweisbar<br />
Untersuchungen: Alle Messwerte der jährlich<br />
rund 700 Proben liegen unter den<br />
gesetzlichen Grenzwerten.<br />
* französische Härtegrade<br />
Weitere Informationen:<br />
www.wasserqualitaet.ch · www.stadtwerk.winterthur.ch/wasser<br />
Sauberes Wasser aus dem Tösstal<br />
Fremdstoffe gelangen im Wesentlichen auf zwei Pfaden<br />
ins Grundwasser: durch die Landwirtschaft und<br />
durch Abwasserreinigungsanlagen. Im Tösstal sind jedoch<br />
beide Pfade wenig relevant: Einerseits wird Landwirtschaft<br />
nur extensiv betrieben, das heisst mit geringem<br />
Einsatz von Pestiziden und Dünger. Anderseits<br />
führen alle Gemeinden zwischen Turbenthal und <strong>Winterthur</strong><br />
ihr Abwasser nach <strong>Winterthur</strong> und lassen es<br />
dort reinigen. Im <strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser gibt es deshalb<br />
keine Fremdstoffe in relevanten Konzentrationen.<br />
Damit <strong>Winterthur</strong> weiterhin über gutes Trinkwasser<br />
verfügt, wurden in vorausschauender Planung für<br />
sämtliche Wasserfassungen Grundwasserschutzzonen<br />
ausgeschieden. Zudem hat die Stadt die Grundstücke<br />
rund um die Fassungen gekauft, um sich den nötigen<br />
Einfluss auf den Trinkwasserschutz zu sichern. Im Jahr<br />
2005 stimmte das Volk einer Investition von 3,8 Mio.<br />
Franken zu, um den Landwirtschaftsbetrieb Ifang in<br />
der Gewässerschutzzone Zell neu zu bauen und auf<br />
Bioproduktion umzustellen. Alexander Jacobi
1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2<strong>01</strong>0<br />
19<br />
Energie 1 / 1983<br />
Vor 30 Jahren in «energie»<br />
Die Zeitschrift «energie» berichtet schon seit Jahrzehnten aus der Welt der Elektrizität<br />
und der Energie. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass gewisse Themen auch heute<br />
noch aktuell sind, während andere nur noch zum Schmunzeln anregen. Windenergie<br />
gehört zu ersteren, auch wenn sie die Erwartungen aus den 1980er-Jahren nicht<br />
erfüllen konnte.<br />
«Man kann heute sagen, dass Windkraftwerke<br />
schon morgen einen nennenswerten<br />
Beitrag zur Stromversorgung<br />
leisten können, und das zu<br />
konkurrenzfähigen Preisen.» So klar<br />
äussert sich die Redaktion von «energie»,<br />
damals noch «Elektrizität» genannt,<br />
gleich zu Beginn des vierseitigen<br />
Schwerpunkts der Ausgabe<br />
1/1983. Klar falsch, wie wir heute erkennen.<br />
Die damaligen Erwartungen<br />
– noch war keine Schweizer Windenergieanlage<br />
am Netz – waren deutlich<br />
zu hoch gegriffen. Der Autor<br />
zitiert wohlverstanden die «Realisten<br />
unter den Windfachleuten» mit «10<br />
bis 20 Prozent» möglichen Anteils an<br />
der inländischen Stromproduktion<br />
(Landeserzeugung 1983: 52 TWh). Er selbst ist skeptischer:<br />
«Das realistische Potenzial liegt wohl bei einigen<br />
Prozent.» Tatsächlich produzieren die gut 30 Schweizer<br />
Windenergieanlagen heute nur 0,15 Prozent unseres<br />
Stroms, d.h. 85 GWh pro Jahr (Landeserzeugung 2<strong>01</strong>1<br />
63 TWh). Das entspricht etwa dem Stromverbrauch<br />
von 16 000 Haushalten. Für 2035 hat der Bundesrat 2,9<br />
Prozent, bis 2050 immerhin 7 Prozent als Ziel vorgegeben.<br />
In etwa der Wert also, den unser Autor schon vor<br />
Jahrzehnten verwirklicht gesehen hat. Jetzt lassen aber<br />
neue Anlagengenerationen, die für Binnenstandorte<br />
wie die Schweiz optimiert sein sollen, die dreissig Jahre<br />
alten Träume vom «nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung»<br />
wieder aufleben. Die Fördervereinigung<br />
Suisse Eole hat vor Kurzem diesen Beitrag auf 10 Prozent<br />
bis 2035 und auf 10 bis 18 Prozent bis 2050 geschätzt.<br />
Windmühlen scheinen langsam zu mahlen.<br />
Wir haben heute immer noch, oder besser gesagt wieder,<br />
die gleichen Erwartungen an die Windenergie wie<br />
vor 30 Jahren. Matthias Bill<br />
GWh<br />
12 000<br />
10 000<br />
8 000<br />
6 000<br />
4 000<br />
2 000<br />
0<br />
85<br />
(0,15%)<br />
1700<br />
(2,9%)<br />
6000<br />
(10%)<br />
4200<br />
(7%)<br />
6000 –11000<br />
(10 –18%)<br />
heute Ziele bis 2035 Ziele bis 2050<br />
Bundesrat<br />
In den 1980er- Jahren<br />
hegte man sichtlich<br />
grosse Erwartungen<br />
bezüglich des Potenzials<br />
von Windkraftwerken.<br />
Potenzial Schweizer Windenergieanlagen<br />
(in Klammern Anteil an der Landeserzeugung)<br />
Suisse Eole<br />
Quelle: Suisse Eole<br />
1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2<strong>01</strong>0
20<br />
Energiestrategie 2050<br />
Energiepolitik: Kommt der<br />
Schweizer «New Deal» zustande?<br />
Im Januar lief die Vernehmlassungsfrist des ersten<br />
Gesetzespakets zur Energiestrategie 2050 ab. Wie geht<br />
es nun weiter mit der Schweizer Energiewende?<br />
Foto: Keystone / Peter Schneider<br />
Es gibt noch viel zu tun. Doch Walter Steinmann (l.) und Doris Leuthard sind optimistisch, dass die Energiewende gelingt.
21<br />
In den 1930er Jahren erfand der damalige US-Präsidentschaftskandidat<br />
Franklin Roosevelt den Begriff<br />
«New Deal» für seine geplanten Wirtschafts- und Sozialreformen.<br />
Ein Slogan, der momentan auch für die<br />
Schweizer Energiepolitik passt. Denn das erste Gesetzespaket<br />
zur Energiestrategie, welches bis Ende Januar<br />
zur Vernehmlassung vorlag, kündigt einen kompletten<br />
Umbau des Schweizer Energiesystems an.<br />
Geht es nach dem Willen des Bundesrates, dürfen zum<br />
Beispiel die bestehenden Kernkraftwerke zwar so lange<br />
am Netz bleiben, wie sie den Sicherheitsvorschriften<br />
entsprechen – Rahmenbewilligungen für neue<br />
Kernkraftwerke sollen aber keine<br />
mehr erteilt werden.<br />
Der dann fehlende Strom – immerhin<br />
rund 40 Prozent unseres momentanen<br />
jährlichen Landesverbrauchs –<br />
soll unter anderem mit einem massiv<br />
höheren Anteil an erneuerbaren Energien<br />
ersetzt werden; zudem will der<br />
Bund die Steigerung der Energieeffizienz<br />
vorantreiben. Für Walter Steinmann,<br />
Direktor des Bundesamtes für<br />
Energie (BFE), steckt der Begriff «New<br />
Deal» durchaus den richtigen Rahmen<br />
ab: «Bei der Energiewende geht es darum,<br />
dass wir der Energieeffizienz und<br />
den erneuerbaren Energien mehr<br />
Raum geben wollen. Gleichzeitig müssen<br />
wir aber die Versorgungssicherheit<br />
des Landes weiter gewährleisten. Damit<br />
wir das erreichen, braucht es einen<br />
‹New Deal›, mit dem wir Wirtschaftlichkeit<br />
und Umwelt unter einen Hut<br />
bringen.»<br />
Ab 2020: Lenken statt fördern<br />
Wie genau dieser «New Deal» aussehen<br />
wird, da scheiden sich die Geister.<br />
Walter Steinmann: «In der Idealwelt<br />
sind sich alle einig, in der Realität leider<br />
nicht. Das Bundesamt für Energie<br />
wird das erste Gesetzespaket nun<br />
überarbeiten und Mitte Jahr dem Parlament<br />
vorlegen. Ich bin zuversichtlich,<br />
dass wir dem Parlament einen<br />
guten Steilpass für einen definitiven<br />
Kompromiss vorlegen.» Das letzte<br />
Wort hat das Volk: Wird das fakultative<br />
Referendum ergriffen, stimmt die<br />
Schweiz voraussichtlich 2<strong>01</strong>4/15 über<br />
die Gesetzesänderungen ab.<br />
Fakt ist: Das jetzige, erste Massnahmenpaket<br />
setzt stark auf Fördermassnahmen,<br />
erreicht aber nur etwa 50<br />
Prozent der vom Bundesrat definierten<br />
quantitativen Ziele. Mittelfristig sollen<br />
darum gemäss Walter Steinmann die<br />
Klima- und die Energiepolitik gesamthaft<br />
neu ausgerichtet werden. «2020<br />
läuft die CO 2-Abgabe aus; wir wollen<br />
zu diesem Zeitpunkt die KEV und die<br />
Das erste Gesetzespaket<br />
Was steht drin?<br />
Die Vorlage strebt im Wesentlichen an:<br />
eine Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs pro<br />
Kopf um 35 Prozent im Zeitraum 2000 bis 2035<br />
eine Stabilisierung des Stromverbrauchs ab 2020<br />
einen Ausbau der Wasserkraftproduktion von<br />
heute 34 TWh auf 37 TWh bis 2035 und über<br />
38 TWh bis 2050<br />
einen Ausbau der übrigen erneuerbaren Energien<br />
von heute 2 TWh auf 12 TWh bis 2035 und<br />
24 TWh bis 2050<br />
einen Zubau von Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) auf<br />
1000 MW installierte elektrische Leistung bis 2025<br />
ein Verbot von Rahmenbewilligungen für neue<br />
Kernkraftwerke oder bewilligungspflichtige Änderungen<br />
der bestehenden Anlagen<br />
CO 2-Abgabe zu einer Energieabgabe bündeln. Diese<br />
Abgabe soll neben Förderaspekten mittelfristig auch<br />
Lenkungswirkung entfalten.» Auch die Option einer<br />
ökologischen Steuerreform will der Bundesrat prüfen<br />
– einen entsprechenden Vorschlag erarbeitet das Eidgenössische<br />
Finanzdepartement bis Mitte 2<strong>01</strong>3. Die<br />
Vernehmlassung dieses zweiten Massnahmenpakets<br />
ist für 2<strong>01</strong>4 angesetzt.<br />
Auch Volksinitiativen stehen an<br />
Einen Strich durch die Agenda des Bundes könnte allerdings<br />
die Annahme einer der geplanten Volksinitiativen<br />
machen. Bereits im September 2<strong>01</strong>2 zustande<br />
gekommen ist die Initiative «für eine nachhaltige und<br />
ressourceneffiziente Wirtschaft» der Grünen Partei,<br />
welche unter anderem eine Lenkungssteuer auf den<br />
Verbrauch natürlicher Ressourcen vorsieht. Noch bis<br />
Februar 2<strong>01</strong>4 läuft die Unterschriftensammlung für die<br />
Volksinitiative einer Trägerschaft aus Politik, Wirtschaft<br />
und Umweltorganisationen, welche den Stromverbrauch<br />
bis 2035 auf dem Niveau des Jahres 2<strong>01</strong>1<br />
stabilisieren will. Michael Frischkopf<br />
So geht es weiter<br />
Erstes Gesetzespaket<br />
Ende Januar 2<strong>01</strong>3:<br />
Drittes Quartal 2<strong>01</strong>3:<br />
Viertes Quartal 2<strong>01</strong>3:<br />
Wintersession 2<strong>01</strong>4:<br />
Frühjahrssession 2<strong>01</strong>4:<br />
Mitte 2<strong>01</strong>4:<br />
Zweites Gesetzespaket<br />
Mitte 2<strong>01</strong>4:<br />
Vernehmlassung abgeschlossen<br />
Kenntnisnahme der Vernehmlassungsergebnisse<br />
und<br />
Verab schiedung einer Botschaft<br />
zur neuen Energiestrategie<br />
Behandlung in der zuständigen<br />
Kommission<br />
Behandlung im Erstrat<br />
Behandlung im Zweitrat<br />
fakultatives Referendum<br />
Beginn Vernehmlassungsverfahren
22<br />
Ökologie<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Gramm CO 2-Äquivalent<br />
Das Materials Systems Laboratory des Massachusetts Institute of<br />
Technology (MIT) hat 2<strong>01</strong>1 verschiedene Handtrocknungssysteme einer<br />
Lebenszyklusanalyse unterzogen. Aufgrund einer solchen Untersuchung<br />
lässt sich beurteilen, wie umweltverträglich ein System ist, und zwar<br />
«from cradle to grave» (von der Wiege bis zur Bahre), d. h. unter Einbezug<br />
des gesamten Lebenszyklus, inklusive Materialgewinnung, Herstellung,<br />
Gebrauch und Entsorgung.<br />
TREIBHAUSGAS-EMISSIONEN<br />
Jetstream-<br />
Händetrockner<br />
Warmluft-<br />
Händetrockner<br />
Stoffhandtuchrollen<br />
Stoffhandtuchrollen<br />
Papierhandtücher<br />
(Recyclingpapier)<br />
Händetrockner<br />
Im Handumdrehen trocken<br />
Bei den Treibhausgas-Emissionen mit Abstand am besten sind Jetstream-<br />
Händetrockner, gefolgt von Stoffhandtuchrollen. Am meisten CO2-Ausstoss<br />
gibt es bei Warmluft-Händetrocknern.<br />
<strong>ENERGIE</strong>BEDARF<br />
Kilojoule Primärenergie<br />
In öffentlichen Toiletten darf es aus hygienischen Gründen<br />
keine Gemeinschaftshandtücher geben. Doch welches<br />
der gängigen Systeme zum Händetrocknen ist aus ökologischer<br />
Sicht das beste? Alexander Jacobi<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
–100<br />
Papierhandtücher<br />
Jetstream-<br />
Händetrockner<br />
Warmluft-<br />
Händetrockner<br />
Papierhandtücher<br />
(Recyclingpapier)<br />
Dass man sich nach dem Besuch des «stillen Örtchens» die<br />
Hände waschen soll, ist altbekannt. Doch für die Hygiene<br />
ebenso wichtig ist das Abtrocknen, übertragen doch feuchte<br />
Hände bis zu tausendmal mehr Keime als trockene Haut.<br />
Gemeinschaftshandtücher wären allerdings der falsche Weg,<br />
solche sind ausgesprochen unhygienisch. Zum Händetrocknen<br />
in öffentlichen sanitären Einrichtungen stehen deshalb in der<br />
Regel Stoffhandtuchrollen, Papierhandtücher, Warmluft-Händetrockner<br />
oder Jetstream-Händetrockner zur Verfügung.<br />
Schnelligkeit<br />
Gemäss einer Studie der University of Westminster, London, von 2008<br />
weisen Papierhandtücher und Jetstream-Händetrockner ähnliche<br />
Trockenzeiten auf: etwa 10 Sekunden, bis die Hände zu 90 Prozent trocken<br />
sind. Knapp 50 Sekunden dauert es bei Warmluft-Händetrocknern.<br />
Bei der Beurteilung des kumulierten Energiebedarfs schneidet der Jet stream-<br />
Händetrockner am besten ab. Papierhandtücher liefern in der Kehrichtverbrennung<br />
Wärme, was den negativen Anteil der Säule erklärt.<br />
10 s<br />
Hygiene<br />
Bei der Hygiene zeigen die beschriebenen Systeme keine relevanten Unterschiede.<br />
Wesentlich unhygienischer ist es, die Hände nicht abzutrocknen.<br />
47 s<br />
Warmluft-<br />
Händetrockner<br />
Funktionsprinzipien<br />
10 s<br />
Jetstream-<br />
Händetrockner
23<br />
Jetstream-<br />
Händetrockner<br />
Ein Luftstrom mit<br />
hoher Geschwindigkeit<br />
(z. B. 600 km/h) bläst<br />
die Wassertropfen von<br />
den Händen und lässt<br />
die Restfeuchtigkeit<br />
verdunsten.<br />
Infografik<br />
Nr. <strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>3<br />
Händetrockner<br />
Online sehen und verstehen<br />
Alle Schaubilder finden Sie auch<br />
im Internet:<br />
www.strom-online.ch<br />
Papierhandtücher<br />
Der Benutzer entnimmt einem<br />
Handtuchspender ein oder<br />
mehrere Blatt saugfähiges<br />
Papier und trocknet sich damit<br />
die Hände ab. Die gebrauchten<br />
Papierhandtücher wirft er weg.<br />
Warmluft-Händetrockner<br />
Der Benutzer hält seine<br />
Hände unter einen warmen<br />
Luftstrom, der die Feuchtigkeit<br />
verdunsten lässt.<br />
Stoffhandtuchrollen<br />
Ein 30–40 Meter langes,<br />
aufgerolltes Stoffhandtuch<br />
stellt jedem<br />
Benutzer ein frisches<br />
Stück Stoff zum Abtrocknen<br />
zur Verfügung.<br />
Der benutzte Stoffteil<br />
wird auf einer zweiten<br />
Rolle aufgewickelt.<br />
Gewohnheiten<br />
Frauen akzeptieren<br />
eher<br />
als Männer<br />
langsame<br />
Handtrocknungssysteme.<br />
Männer akzeptieren<br />
eher als Frauen Handtrocknungssysteme,<br />
die sie eigentlich<br />
als ungenügend<br />
einstufen.<br />
Wichtigstes Kriterium zur Beurteilung eines<br />
Handtrocknungssystems ist die Hygiene,<br />
gefolgt von schnellem Trocknen.<br />
Ein «trockenes Gefühl» ist hingegen weniger<br />
relevant. Quelle: Intermetra Business & Market Research<br />
Infografik: Franziska Neugebauer, Marina Maspoli
24<br />
Moderne Laterne<br />
Diese Kerze brennt nie runter.<br />
Das stimmungsvolle Flackern<br />
besorgt eine langlebige LED. Die<br />
Energie dafür liefert die Sonne.<br />
19.90 Euro (ca. 24 Franken)<br />
www.solarversand.de<br />
Spielend Sonne tanken<br />
Aus einer kleinen Werkstatt in<br />
Wolfhalden kommen die Holzspielzeuge<br />
mit Solarantrieb von Peter Wüthrich.<br />
Für den «solarcar_1» wird die Gartenterrasse<br />
zur Rennstrecke.<br />
60 Franken<br />
www.solartoys.ch<br />
Solarbetriebene Geräte für den Garten<br />
Lass die Sonne drauf!<br />
Diese elektrischen Geräte machen die<br />
kommende Gartenzeit noch angenehmer.<br />
Der Strom für den Betrieb kommt direkt<br />
von der Sonne. Matthias Bill<br />
Eintopfen, einstecken<br />
Ein externes Solarpanel versorgt<br />
den Blumentopf tagsüber mit<br />
Sonnenenergie, die nachts über<br />
12 LEDs als weisses Licht ab gegeben<br />
wird.<br />
79 Euro (ca. 95 Franken)<br />
www.aktivshop.de<br />
Sonnentanz<br />
Das erste solarbetriebene<br />
Digitalradio der Welt,<br />
«Roberts solarDAB 2»,<br />
kann mit vollem Akku über<br />
20 Stunden lang ohne<br />
Stromnetz auskommen.<br />
169 Franken<br />
www.robertsradio.co.uk<br />
Mäh! Mäh!<br />
Dank der Solarzellen verdoppelt<br />
sich die Batterieleistung des<br />
automatischen Rasenmähers<br />
«Automower ®<br />
Solar Hybrid».<br />
3550 Franken<br />
www.husqvarna.ch<br />
Fotos: iStockphoto / kumarworks, solartoys.ch,<br />
esotec.de, aktivshop.de, robertsradio.de, husqvarna.ch,<br />
gardena.ch, geschenkidee.ch<br />
Regen dank Sonne<br />
Der Bewässerungscomputer<br />
«C 1060 solar plus» steuert die<br />
automatische Bewässerung<br />
Ihres Gartens – dank Solarpanel<br />
ganz ohne Anschluss an die<br />
Steckdose.<br />
199 Franken<br />
www.gardena.ch<br />
Grüner Strom<br />
Im Garten liegen und das Handy aufladen. Diese<br />
«Sonnenblume» versorgt Ihre elektrischen Geräte<br />
über einen USB-Anschluss mit Solarstrom.<br />
99.90 Franken<br />
www.geschenkidee.ch
25<br />
Do-it-yourself-Blumenvase<br />
Zweiter Frühling für alte Glühbirnen<br />
Glühbirnen: Aus den Läden sind<br />
sie verschwunden, in den<br />
Haushalten «hängen» sie nach<br />
wie vor herum. Und nachdem<br />
sie verglüht sind, erleben sie<br />
als Blumenvasen ihre Auferstehung.<br />
Matthias Bill<br />
DIESE BASTELEI IST FÜR EINMAL NICHT<br />
FÜR KINDER GEEIGNET. SCHÜTZEN SIE SICH<br />
MIT HANDSCHUHEN UND SCHUTZBRILLE<br />
VOR SCHNITTEN UND GLASSPLITTERN.<br />
Was es braucht:<br />
Transparente Glühbirne<br />
Handschuhe (z.B. Gartenhandschuhe)<br />
Schutzbrille (z.B. Skibrille)<br />
Ahle<br />
Flachrundzange<br />
Draht<br />
Wie es geht:<br />
1. Mit der Ahle den Metallabschluss (Fusskontakt) leicht anheben und<br />
mit der Zange ausdrehen.<br />
2. Mit der Ahle die schwarze Keramikkappe (Isolierplatte) aufbrechen<br />
und mit der Zange die einzelnen Keramiksplitter entfernen.<br />
3. Mit der Zange den inneren Glasaufbau (Quetschfuss) aufbrechen und<br />
die Glassplitter, die Drähte sowie den Glühfaden herausnehmen.<br />
4. Mit einem Draht (z.B. von einen Drahtkleiderbügel) lässt sich einfach<br />
ein dekorativer Ständer zurechtbiegen.<br />
Fotos: Matthias Jurt<br />
1. 2. 3. 4.
26<br />
Mode aus LEDs<br />
Kleider machen Licht<br />
Fotos: cutecircuit.com<br />
CuteCircuit verbindet Fashion mit Hightech. Die<br />
LED-Kreationen werden auf den roten Teppichen<br />
und auf Konzertbühnen von Stars wie Katy Perry,<br />
Laura Pausini oder U2 getragen.
27<br />
Für die letzte US-Tour von U2 hat CuteCircuit die vier Bandmitglieder<br />
mit LED-Jacken ausgestattet, die in allen Farben<br />
und Mustern aufleuchteten – gesteuert vom Lichtmeister<br />
hinter der Bühne (siehe Bild links). Jede der vier Jacken war<br />
mit über 5000 LEDs bestückt. Im Vergleich zum «Galaxy-<br />
Dress», ebenfalls aus dem Hause CuteCircuit, ist das gar<br />
nichts (siehe Bild oben). Die 24 000 LEDs machen die<br />
Robe zum grössten tragbaren Bildschirm der Welt.<br />
Die Labelgründer Francesca Rosella und Ryan<br />
Ganz machen aber nicht bei LEDs halt. Sie haben<br />
auch ein Seidenkleid entwickelt, das dank SIM-<br />
Karten-Slot Anrufe empfangen kann, und das sogenannte<br />
«Hug Shirt», das Körperimpulse per Bluetooth auf<br />
ein anderes «Hug Shirt» überträgt. Und schon bald wird<br />
jeder von uns T-Shirts tragen können, die zum Beispiel<br />
SMS oder Tweets in Echtzeit darstellen. Matthias Bill<br />
Mehr Information:<br />
www.cutecircuit.com<br />
Kurznachrichten<br />
per T-Shirt:<br />
Eine Textilie im<br />
wahrsten Sinne<br />
des Wortes.
28<br />
Mit gutem Gewissen verreisen<br />
Ich packe<br />
meinen Koffer ...<br />
Perfekt bis ins Detail:<br />
Das Zahlenschloss kann<br />
am Flughafen von<br />
der US-Behörde TSA<br />
ohne Schaden am<br />
Koffer geöffnet werden.<br />
Fotos: Keystone / PHOTOALTO ES / Laurence Mouton, Pack Easy<br />
... und kompensiere meinen CO 2 -<br />
Ausstoss. Wer mit Auto oder Flugzeug<br />
verreist, verursacht Emissionen.<br />
Zum Ausgleich können Sie in Klimaschutzprojekte<br />
investieren.<br />
Die Frühlingsferien stehen vor der Tür. Und statistisch<br />
gesehen haben Sie wahrscheinlich schon gebucht. Der<br />
Schweizer macht im Durchschnitt nämlich zweieinhalb<br />
mehrtägige Reisen im Jahr. Zwei Drittel dieser Reisen führen<br />
ins Ausland. Aber dort muss man erst einmal hinkommen.<br />
Meist mit Auto oder Flugzeug. Rund die Hälfte der<br />
insgesamt 16,3 Mio. Mehrtagesreisen traten Sie und die<br />
anderen Schweizer Touristen mit dem eigenen Motorfahrzeug<br />
an. Immerhin ein Viertel von Ihnen bestieg<br />
Richtung Urlaubsziel das Flugzeug (siehe Diagramm).<br />
Das hat CO 2-Emissionen zur Folge. Diese können Sie<br />
zwar nicht rückgängig machen, aber an einem anderen<br />
Ort vermeiden – dank www.myclimate.ch. Indem Sie mit<br />
einem finanziellen Beitrag ein Klimaschutzprojekt, zum<br />
Beispiel in Entwicklungsländern, unterstützen, können<br />
Reisen mit Übernachtungen nach<br />
Hauptverkehrsmittel 2<strong>01</strong>1<br />
Motorisierter Individualverkehr<br />
Luftverkehr<br />
Öffentlicher Verkehr<br />
Andere<br />
8,4 Mio. 4,3 Mio. 2,8 Mio. 0,8 Mio.<br />
dort klimabelastende, fossile Energiequellen durch erneuerbare<br />
Energien ersetzt oder Energieeffizienzmassnahmen<br />
realisiert werden. Unter dem Strich setzt Ihre<br />
Reise so kein zusätzliches CO 2 frei. Matthias Bill<br />
Im Online-Emissionsrechner berechnen Sie die Menge an klimawirksamen<br />
Emissionen Ihrer Auto- oder Flugreise:<br />
www.myclimate.ch<br />
Quelle: Bundesamt für Statistik
29<br />
Mit gutem Gepäck verreisen<br />
«energie»-Leserangebot:<br />
«Cubo» von Pack Easy<br />
Als «energie»-Leser profitieren Sie von 30 Prozent<br />
Rabatt auf das moderne Reisegepäck «Cubo». Die<br />
schicken und dennoch funktionalen Trolleys von<br />
Pack Easy stechen dank ihrer edlen Verarbeitung<br />
und Erscheinung auf jedem Gepäckband heraus.<br />
Und der handliche Cabin-Trolley wird von den Fluglinien<br />
sogar als Handgepäck akzeptiert. Wählen Sie<br />
zwischen zwei Farben und drei Grössen.<br />
30 %<br />
Rabatt<br />
Die Geschichte des Zentralschweizer Unternehmens<br />
Pack Easy begann bereits 1961. Mittlerweile<br />
steht die Marke für durchdachte, qualitativ hochwertige<br />
Produkte für grosse und kleine Reisen.<br />
★ Drei Grössen<br />
★ «Gebrushte» Oberfläche (silbern oder bronzefarben)<br />
★ Stabiles Gestänge<br />
★ Leichte Bauweise<br />
★ 4 Rollen (leichtgängig und geräuscharm)<br />
★ TSA-Zahlenschloss<br />
★ 5 Jahre Garantie<br />
★ Innen beidseitig verschliessbar mit Reissverschluss<br />
★ Kabinentauglich (Cabin-Trolley)<br />
★ Doppelrollen (Trolley mittel und gross)<br />
Bestelltalon<br />
Talon einsenden an Pack Easy, Hasliring 12, Postfach 367, 6032 Emmen<br />
Oder per Fax 041 269 80 89<br />
Für die Bezahlung per Kreditkarte 041 269 80 88, info@packeasy.ch<br />
Name:<br />
Strasse / Nr.:<br />
Telefon:<br />
Datum:<br />
Vorname:<br />
PLZ / Ort:<br />
E-Mail:<br />
Unterschrift:<br />
Ich bestelle folgende(n) Rollkoffer «Cubo» von Pack Easy und profitiere von 30 Prozent «energie»-Leserrabatt:<br />
Silber oder<br />
Bronze<br />
Aktionspreis CHF 249.–<br />
CHF 174.–<br />
CHF 289.–<br />
CHF 202.–<br />
CHF 339.–<br />
CHF 237.–<br />
Grösse<br />
Cabin-Trolley<br />
37 / 57 / 20 cm (35 l)<br />
Trolley mittel<br />
47 / 67 / 25 cm (64 l)<br />
Trolley gross<br />
56 / 78 / 29 cm (106 l)<br />
Preise inkl. MwSt. und Versandkosten. Versand nach Vorkasse per Einzahlungsschein oder Kreditkarte.<br />
Die Aktion ist gültig solange Vorrat. Abwicklung und Garantieleistung erfolgen über die Pack Easy AG.
30<br />
Preisrätsel<br />
Mitmachen und …<br />
feiern<br />
Gesamtarbeitsvertrag<br />
(Abk.)<br />
Aktion<br />
Ort, Platz,<br />
Stelle<br />
(frz.)<br />
von<br />
Wasser<br />
umgebenes<br />
Land<br />
saloppes<br />
Grusswort,<br />
hallo!<br />
Schulterteil<br />
an Blusen<br />
Hauseingang<br />
Befehlseingabetaste<br />
am PC<br />
(englisch)<br />
Ort am<br />
Gardasee<br />
Streben<br />
nach Erfolg<br />
Losungswort<br />
der band (Abk.)<br />
Sportver-<br />
Französ. glänzendes<br />
Revolution Gewebe<br />
1. Frau<br />
Jakobs<br />
skandin.<br />
Münze<br />
2<br />
jeder<br />
ohne<br />
Ausnahme<br />
Laubbaum<br />
Fremdwort<br />
für: einschliesslich<br />
(Abk.)<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Ägypten<br />
Flusstal<br />
Jasskarte<br />
Boxbegriff<br />
Zählsystembasis<br />
uralte<br />
Erzählung<br />
Ausruf,<br />
dass jmdm.<br />
etwas geglückt<br />
ist<br />
12<br />
Bildungsgremium<br />
Rockmusiker<br />
† (Steve)<br />
Gebirge in<br />
Marokko<br />
Ort i. Waadt<br />
Zustand<br />
der Eintracht<br />
und<br />
Harmonie<br />
schw. Johannisbeeren<br />
Gesangsstücke<br />
vollständig,<br />
gründlich<br />
engl. Bier<br />
Fürwort<br />
Mangel<br />
an klarem<br />
Weg<br />
Treibstoff<br />
für PWs<br />
röm. Zeichen<br />
für 2<br />
zentraler<br />
Ort der<br />
Surselva<br />
Singvogel<br />
weibliches<br />
Nutztier<br />
negative<br />
Mitteilung<br />
Rehabilitation<br />
(Kzw.)<br />
Luftreise<br />
Reiseomnibus<br />
(Kzw.)<br />
Alpengipfel<br />
13 10<br />
anbeissen,<br />
knabbern<br />
seelischer<br />
Schmerz<br />
chem.<br />
Element<br />
Weinstock<br />
Schulstadt<br />
bei<br />
London<br />
Wertpapier<br />
TV-Sender<br />
westlichste<br />
kanarische<br />
Insel<br />
französisch:<br />
Alter<br />
chem. Z.<br />
für Selen<br />
franz. Wort<br />
für: Tee<br />
9 7<br />
5<br />
italien.<br />
Bejahung<br />
Filmwitz<br />
(englisch)<br />
3 4<br />
11<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
1<br />
8<br />
6<br />
Schwermetall<br />
Machen Sie mit!<br />
Sie haben drei Möglichkeiten:<br />
1. Rufen Sie an unter: Telefon<br />
09<strong>01</strong> 908 118 (1 Franken pro<br />
Anruf) und sagen Sie nach<br />
dem Signalton das Lösungswort,<br />
Namen und Adresse.<br />
2. Senden Sie uns eine Postkarte<br />
mit dem Lösungswort an<br />
Infel AG, «energie-Preisrätsel»,<br />
Postfach, 8099 Zürich.<br />
3. Geben Sie das Lösungswort<br />
online ein.<br />
www.energie-preisraetsel.ch<br />
Teilnahmeschluss:<br />
29. März 2<strong>01</strong>3<br />
Gewonnen!<br />
Das Lösungswort des letzten<br />
Preisrätsels lautete:<br />
«SALZSTREUER»<br />
Wir gratulieren den Gewinnern:<br />
1. Preis Den 3-D-Fernseher von<br />
Sharp hat gewonnen:<br />
Anita Riner, Aarau<br />
2. Preis Den Gutschein von<br />
Athleticum hat gewonnen:<br />
Godi Meier-Rähmli, <strong>Winterthur</strong><br />
3. Preis Die Wunderbox von<br />
Geschenkidee.ch hat gewonnen:<br />
Heinrich Baumeler, Sarnen<br />
… gewinnen!<br />
Wir gratulieren!<br />
1. Preis<br />
2. Preis<br />
3. Preis<br />
Fotos: zVg<br />
Der praktische<br />
Tischkühlschrank<br />
KVA<br />
175 Optima+<br />
von Bauknecht<br />
erfüllt die<br />
Auflagen der<br />
Energieeffizienzklasse<br />
A ++ .<br />
Trotz der kompakten<br />
Masse<br />
beträgt der<br />
Nutzinhalt des<br />
Kühlabteils 110<br />
und der des<br />
Gefrierabteils 16 Liter. Der Preis hat<br />
einen Wert von 990 Franken.<br />
www.bauknecht.ch<br />
Das solarDAB 2 von<br />
Roberts ist das weltweit<br />
erste Digitalradio mit<br />
Solarbetrieb. Es bietet bis<br />
zu 20 Stunden Empfang<br />
ohne Anschluss an die<br />
Steckdose und erlaubt<br />
über einen speziellen<br />
Eingang auch das Abspielen<br />
von Musik ab<br />
iPod oder Ähnlichem.<br />
Wert: 169 Franken<br />
Dieser<br />
Profi-<br />
Haartrockner<br />
ist mit nur<br />
420 Gramm ein<br />
wahres Leichtgewicht.<br />
Dennoch<br />
besticht der<br />
Solis Swiss<br />
Perfection<br />
Superlight durch<br />
einen deutlich höheren<br />
Luftausstoss und Luftdruck<br />
als vergleichbare<br />
Profi- Haartrockner.<br />
Wert: 99 Franken
31<br />
GALERIE <strong>ENERGIE</strong><br />
Fotografiert von Cassander Eeftinck Schattenkerk<br />
Viel Zeit hatte der Fotograf für das Bild dieser<br />
Indoor-Regenwolke nicht. Nur für wenige<br />
Sekunden hat sie der nieder ländische Künstler<br />
Berndnaut Smilde erscheinen lassen – mithilfe<br />
einer Rauchmaschine und der Manipulation<br />
des Raumklimas. Perfekt machte die Illusion aber<br />
erst sein geschickter Einsatz von Gegenlicht.<br />
Weitere Infos zu Berndnaut Smilde:<br />
www.berndnaut.nl
Exklusive Schmuckwelten<br />
Werte, die erhalten bleiben<br />
Weltweite Limitierung:<br />
nur 5‘000 Exemplare<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN<br />
Reservierungsschluss 19. April 2<strong>01</strong>3<br />
51772<br />
Ja, ich reserviere die Armbanduhr “Hans Erni - Lauf der Zeit”<br />
Ich wünsche eine Gesamtrechnung Monatsraten<br />
Ich bezahle per MasterCard oder Visa<br />
Gültig bis:<br />
Vorname/Name<br />
(MMJJ)<br />
Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Strasse/Nummer<br />
PLZ/Ort<br />
E-mail<br />
<br />
Unterschrift<br />
Telefon<br />
Nennen Sie bei Online-Bestellung<br />
bitte die Nummer: 51772<br />
Telefon: 041 768 58 58<br />
www.bradford.ch<br />
Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd.<br />
Jöchlerweg 2, 6340 Baar<br />
Tel. 041 768 58 58 / Fax 041 768 59 90<br />
e-mail: kundendienst@bradford.ch<br />
Internet: www.bradford.ch<br />
The Bradford Exchange, Ltd.<br />
e-mail: kundendienst@bradford.ch