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ENERGIE 01/2013(PDF, 5.4 MB) - Stadtwerk Winterthur

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SPEZ.15457<br />

Das Magazin von <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

1/2<strong>01</strong>3<br />

Einfamilienhaus energetisch saniert<br />

Mehr Komfort,<br />

weniger Energie<br />

<strong>Winterthur</strong> unterstützt Hauseigentümerinnen<br />

und -eigentümer<br />

bei Sanierungen. || Seite 8<br />

Gesundes Wasser<br />

<strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser<br />

weist eine ausgezeichnete<br />

Qualität auf. || Seite 18<br />

Energiewende<br />

Wird das Schweizer Energiesystem<br />

in den nächsten Jahren<br />

komplett umgebaut? || Seite 20


Erster Waschautomat<br />

mit Wärmepumpe<br />

Gut erfunden:<br />

Dampfglätten statt Bügeln.<br />

facebook.com/vzug.ch<br />

Entscheiden Sie sich für Schweizer Qualität: die Adora mit der<br />

Weltneuheit Dampfglätten.<br />

Die Adora SLQ WP ist der erste Waschautomat mit Wärmepumpentechnologie<br />

und zudem auch der erste, der die Wäsche mit Dampf<br />

entknittert – und zwar so gründlich, dass das Bügeln in den meisten<br />

Fällen überflüssig wird. Erfahren Sie mehr über unsere einzigartigen<br />

Innovationen und unsere 100-jährige Geschichte unter vzug.ch


3<br />

INHALT<br />

Maddalena Pellegrino<br />

Leiterin Kommunikation<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Der Tropfen im Zürichsee<br />

Je mehr wir wissen, desto weniger wissen wir – ein Paradox!<br />

Dank Technologien, die sich weiterentwickeln und<br />

genauer werden, sowie dank des World Wide Web haben<br />

Informationen und Datenmengen in einem nie gekannten<br />

Ausmass zugenommen. Der moderne Mensch verfügt heute<br />

über ein bisher unerreichtes theoretisches Wissen, das mit<br />

wenigen Klicks per Internet abrufbar ist. Doch wissen wir<br />

heute wirklich mehr? Die Fakten sind zwar in rauen Mengen<br />

vorhanden, doch wir können sie immer weniger einordnen.<br />

Orientierung bieten dann zum Beispiel kompetente<br />

und erfahrene Fachleute, aber auch gesetzliche Richtlinien<br />

oder Grenzwerte. Letztes Jahr wurden in der Schweiz<br />

manchenorts Spuren unerwünschter Substanzen im Trinkwasser<br />

nachgewiesen. Deren Menge ist vergleichbar mit<br />

einem Tropfen, der in den Zürichsee fällt – also derart<br />

verdünnt und unterhalb gesundheitlich relevanter Grenzwerte,<br />

dass man sich keine Sorgen zu machen braucht. Dies<br />

ist ein gutes Beispiel, dass man Daten nicht nur kennen<br />

muss, sondern sie auch einzuordnen wissen sollte.<br />

4 Spots<br />

Von Brummifahrern und Diamantenfieber<br />

8 Gebäudesanierung<br />

Neuer Wohnkomfort im alten Heim<br />

Die energetische Sanierung des Eigenheims<br />

spart nicht nur Energie, sondern steigert auch den<br />

Wert der Liegenschaft.<br />

10 Frühlingsgefühle<br />

Die wahren Regisseure der Liebe<br />

16 Zusammenarbeit im Wasserbereich<br />

Der Wasserstand der Dinge<br />

18 <strong>Winterthur</strong>er Wasserversorgung<br />

Trinkwasser mit hervorragender Qualität<br />

19 Vor 30 Jahren in «energie»<br />

Hoffnungsträger Windenergie<br />

20 Energiestrategie 2050<br />

Schweizer Energiepolitik wohin?<br />

22 Infografik<br />

Händetrockner im Vergleich<br />

24 Solarbetriebene Geräte für den Garten<br />

Lass die Sonne drauf!<br />

25 Do-it-yourself-Blumenvase<br />

Zweiter Frühling für alte Glühbirnen<br />

26 Mode aus LEDs<br />

Kleider machen Licht<br />

8<br />

28 Leserangebot «Pack Easy»<br />

30 Prozent Rabatt auf Reisegepäck<br />

24<br />

30 Preisrätsel<br />

Tischkühlschrank zu gewinnen<br />

31 Galerie Energie<br />

Indoor-Regenwolke<br />

25<br />

10<br />

Titelbild: Jolanda Flubacher Derungs<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Untere Vogelsangstrasse 11<br />

Postfach<br />

8402 <strong>Winterthur</strong><br />

Telefonzentrale: 052 267 61 61<br />

Störungsdienst (ausserhalb der Bürozeiten):<br />

0800 84 00 84


4<br />

Wasserversorgung erneuert<br />

Reservoir Hulmen:<br />

Hereinspaziert<br />

Schul- und Erlebniszug zum Thema «Verantwortung»<br />

Der Kluge lernt im Zuge<br />

Ab Mai 2<strong>01</strong>3 rollt eine ganz besondere Wagenkomposition<br />

durch die Schweiz. EnergieSchweiz bringt in<br />

Zusammenarbeit mit der SBB einen Schul- und Erlebniszug<br />

zum Thema «Verantwortung» auf die Schiene.<br />

Neben «Mobilität» und «Sicherheit» steht auch der<br />

Aspekt «Energie» im Fokus. Rund 18 000 Jugendliche<br />

sollen mit dem rollenden Klassenzimmer angesprochen<br />

werden.<br />

Bald wird es wieder ruhiger am Hulmenweg<br />

in Eidberg im Südosten <strong>Winterthur</strong>s.<br />

Die grossen Maschinen verschwinden, auf<br />

dem braunen Hügel wird Gras wachsen.<br />

Zurück bleibt das neue Reservoir Hulmen,<br />

das während rund eines Jahres Bauzeit<br />

entstanden ist. Seit dem Winter 2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3<br />

versorgt es die Bevölkerung von Iberg und<br />

Eidberg sowie Teile von Gotzenwil mit<br />

Trinkwasser aus dem Grundwasserstrom<br />

der Töss. Die Seemer Aussenwachten<br />

profitieren davon, dass das Grundwasser<br />

weniger Kalk enthält als das bisher verwendete<br />

Quellwasser. Die über hundert<br />

Jahre alten Reservoire Eidberg und Iberg<br />

wurden ausser Betrieb gesetzt.<br />

Am «Tag des offenen Reservoirs» am<br />

25. Mai 2<strong>01</strong>3 können <strong>Winterthur</strong>erinnen<br />

und <strong>Winterthur</strong>er das Reservoir Hulmen<br />

besichtigen.<br />

Informationen zum Anlass und zum Projekt:<br />

stadtwerk.winterthur.ch/agenda<br />

stadtwerk.winterthur.ch/wasser > Projekte<br />

Fotos: Keystone / Walter Bieri, Eric Therner / Jesper Lindstroem, Stefan Kubli, swisscrane.ch<br />

Impressum:<br />

91. Jahrgang | Heft 1, März 2<strong>01</strong>3 | Erscheint<br />

vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />

Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich,<br />

Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40,<br />

E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Alfredo<br />

Trasatti | Redaktion: Matthias Bill (Ltg.), Alexander<br />

Jacobi | Art Direction: Peter Kruppa, Franziska<br />

Neugebauer | Layout: Melanie Cadisch, Marina<br />

Maspoli | Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias<br />

Jurt | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG,<br />

Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas<br />

Publimag AG, Telefon: 044 250 38 13 / 03 | Gesamtauflage:<br />

676 122 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)<br />

Günstig oder schnell oder umweltbewusst?<br />

Klimafreundliche<br />

Geschäftsreisen mit<br />

routeRank<br />

routeRank ist eine Software zur Planung von Geschäftsreisen,<br />

welche die verschiedenen Verkehrsmittel<br />

bestmöglich kombiniert. In einer einzigen<br />

Suchabfrage findet das System die beste Reiseroute<br />

und sortiert sie nach Kriterien wie dem günstigsten<br />

Preis, der kürzesten Reisezeit oder den niedrigsten<br />

CO 2-Emissionen.<br />

Mit Unterstützung des Klimafonds <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

entwickelt das Start-up-Unternehmen zurzeit<br />

eine Erweiterung seiner webbasierten Software, die<br />

speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) zugeschnitten sein wird. Dies<br />

bedeutet, dass die Software für das KMU sofort nutzbar,<br />

einfach zu verwalten und günstig sein muss.<br />

Mehr Informationen:<br />

www.routerank.com


5<br />

Die Frage an Alexander Jacobi<br />

Was ist ein<br />

virtuelles<br />

Kraftwerk?<br />

Halogenlampe mit Ecken und Kanten<br />

Lampenfieber?<br />

Diamantenfieber!<br />

Wer sagt, dass Glühbirnen birnenförmig sein müssen?<br />

Der Produktdesigner Eric Therner machte aus einem<br />

Gebrauchsgegenstand ein Schmuckstück, indem er sich<br />

von der Form des Diamanten inspirieren liess. Die<br />

15-Watt-Halogenlampe passt in jede Lampenfassung<br />

und in jede schicke Bude.<br />

Bestellen Sie «Diamond Lights» für 40 Euro (ca. 50 Franken) portofrei:<br />

www.erictherner.com<br />

Schliesst man mehrere kleine Stromerzeuger<br />

zusammen, entsteht ein Verbund,<br />

der wie ein einziges Kraftwerk<br />

betrieben werden kann. Dies ist effizienter<br />

und damit wirtschaftlicher als<br />

der Betrieb der Einzelanlagen. Werden<br />

unterschiedliche Erzeuger eingebunden<br />

– also zum Beispiel nicht nur<br />

Fotovoltaikan lagen –, lässt sich eine<br />

schwankende Produktion besser ausgleichen.<br />

Voraussetzung für ein virtuelles<br />

Kraftwerk ist ein intensives Datenmanagement,<br />

das auch Informationen<br />

wie Wetter prog nosen, aktuelle Strompreise<br />

und den Energiebedarf verarbeitet.<br />

Virtuelle Kraftwerke sind noch in<br />

der Erprobungs phase.<br />

Wollen Sie auch etwas wissen? Senden Sie Ihre<br />

Frage an unseren Energieexperten:<br />

jacobi@strom-zeitschrift.ch<br />

Kran speist Strom ins Stromnetz zurück<br />

Tiefer Strombezug beim Hochbau<br />

Jedes Mal, wenn einer der riesigen Turmdrehkräne, wie wir sie auf<br />

vielen Baustellen sehen, sich dreht, Lasten absenkt oder diese horizontal<br />

verschiebt, verpufft Bremsenergie in Form von Wärme. Die<br />

Bachmann AG, die einzige Schweizer Kranbaufirma, hat für ihre Modelle<br />

der Marke Swisscrane jetzt eine Steuerung entwickelt, die es<br />

ermöglicht, diese Energie ins Stromnetz zurückzuspeisen. Andere<br />

elektrische Geräte auf der Baustelle können diese Energie dann nutzen.<br />

Die Energiebilanz verbessert sich bei entsprechend ausgerüsteten<br />

Kränen um bis zu 35 Prozent.


6<br />

Lastwagen mit Stromabnehmer<br />

Elektrifizierte Brummis<br />

Auf einem alten Militärflugplatz nördlich von<br />

Berlin testet Siemens hybridelektrische Lastwagen,<br />

die wie ein Tram mit Stromabnehmern<br />

ausgestattet sind. Der eingebaute Elektromotor<br />

wird entweder über eine Oberleitung mit<br />

Strom versorgt oder von einem mit Diesel<br />

betriebenen Generator. Neuartige Stromabnehmer<br />

docken automatisch am Fahrdraht an<br />

und gleichen alle Bewegungen des Fahrzeugs<br />

innerhalb der Fahrspur aus. Tritt der Fahrer auf<br />

die Bremse, wird die Bremsenergie als elektrischer<br />

Strom wieder in die Oberleitung zurückgespeist.<br />

Die Elektro-Lastwagen könnten häufig frequentierte<br />

Strecken über kurze oder mittlere<br />

Entfernung befahren und zum Beispiel Minen<br />

oder Häfen mit Logistikzentren verknüpfen.<br />

So liesse sich der wachsende Güterverkehr<br />

vom CO 2-Ausstoss entkoppeln.<br />

Ein hybridelektrischer<br />

Lastwagen wird auf<br />

einer 1,5 Kilometer<br />

langen Teststrecke bei<br />

Berlin erprobt.<br />

Fotos: Siemens AG, Shotshop.com / Carmen Steiner, Philipp Hänger, Miriam Graf<br />

Klimareport bestätigt Erwärmung<br />

Die Temperaturen steigen<br />

Wie der Klimareport 2<strong>01</strong>1<br />

von MeteoSchweiz zeigt,<br />

steigt die globale Temperatur<br />

seit Jahrzehnten an.<br />

Deutlich wird dies, wenn<br />

die Abweichung der Jahrestemperatur<br />

von der mittleren<br />

Temperatur der Periode<br />

1961–1990 aufgezeichnet<br />

wird. Die weltweite Klimaerwärmung<br />

ist also eine Tatsache,<br />

ebenso die Klimaerwärmung<br />

in der Schweiz.<br />

Abweichung zur Norm 1961–1990 in ˚C<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

–0,5<br />

–1,0<br />

1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000<br />

Verlauf der globalen Jahrestemperatur, gemittelt über die Landflächen. Dargestellt ist die jährliche Abweichung der<br />

Temperatur von der Norm 1961–1990 (rot = positive Abweichungen, blau = negative Abweichungen).


7<br />

Überwältigende Zustimmung<br />

Glasfasernetz<br />

kommt<br />

Zwei helle Köpfe ...<br />

Anna Blattert und Daniel Gafner<br />

Das künftige <strong>Winterthur</strong>er Glasfasernetz<br />

bietet freie Wahl unter verschiedenen<br />

Angeboten an Multimediadiensten.<br />

Im November 2<strong>01</strong>2 hat die <strong>Winterthur</strong>er<br />

Bevölkerung mit über 80 Prozent Ja einem<br />

Baukredit für ein flächendeckendes Glasfasernetz<br />

zugestimmt. Bis 2<strong>01</strong>7 werden<br />

rund 95 Prozent aller <strong>Winterthur</strong>er Liegenschaften<br />

ans Netz angeschlossen. Den<br />

Ausbau teilen sich Swisscom und <strong>Stadtwerk</strong><br />

<strong>Winterthur</strong>. Unabhängig davon, welche<br />

Firma gebaut hat, ist das gesamte<br />

Glasfasernetz offen für alle Internet-<br />

Dienstleister. Das heisst konkret, dass<br />

<strong>Winterthur</strong>erinnen und <strong>Winterthur</strong>er mit<br />

einem Glasfaseranschluss in der Wohnung<br />

aus den Angeboten der verschiedenen<br />

Telekom-Anbieter das Passende auswählen<br />

können.<br />

Anna Blattert und Daniel Gafner bilden mit ihren drei Mitstreitern Claudia<br />

Heiniger, Christine Birkhoven und Thomas Walde das Kollektiv<br />

«Postfossil». Die von den jungen Produktdesignern entworfenen Gebrauchsgegenstände<br />

thematisieren und antizipieren ein Zeitalter, wo<br />

das Erdöl nicht mehr in Strömen fliessen wird. Mit zukunftsfähigen,<br />

gesellschaftskritischen Produkten werden die Benutzer angeregt, ihr<br />

Konsumverhalten zu hinterfragen. Für die Kollektion «Home Made»<br />

wurde «Postfossil» vor kurzem von der Zeitschrift «Hochparterre» mit<br />

dem Goldenen Hasen im Bereich Design ausgezeichnet. Mit dem<br />

Fokus auf lokale Produktion und nachwachsende Rohstoffe tragen die<br />

Objekte für den Wohnbereich zur Diskussion um die schwindenden<br />

Ressourcen bei.<br />

www.postfossil.ch<br />

... und ihre Idee<br />

Eine Leselampe mit «Uhrwerk»<br />

Das Thema «schwindende Ressourcen» nimmt auch «First Light» auf.<br />

Die Leselampe von Anna Blattert und Daniel Gafner kommt ganz ohne<br />

Strom aus. Ähnlich wie bei einer Standuhr treibt ein Pendel das Uhrwerk<br />

im Lampenschirm an. Ein kleiner Generator bringt dann das LED-<br />

Panel zum Leuchten. «First Light» ist in limitierter Auflage erhältlich.<br />

Preis auf Anfrage.<br />

Weitere Informationen:<br />

stadtwerk.winterthur.ch/glasfaser<br />

> Fiber-to-the-Home (FTTH)


8<br />

Gebäudesanierung<br />

Neuer Wohnkomfort<br />

im alten Heim<br />

Nicole Graf und Pål Johansen geniessen nach kurzer<br />

Umbauzeit den neuen Wohnkomfort in ihrem kürzlich<br />

erworbenen Haus. Zudem freuen sie sich über massiv<br />

reduzierte Heizkosten.<br />

Fotos: Jolanda Flubacher Derungs, Markus Siegenthaler<br />

Der Heizenergiebedarf im Vergleich<br />

Was ist viel? Was ist wenig?<br />

Um den Heizbedarf verschiedener Bauten<br />

miteinander vergleichen zu können, bezieht<br />

man den jährlichen Energieverbrauch<br />

auf die Energiebezugsfläche, das heisst<br />

auf die beheizte Bruttogeschossfläche.<br />

Während ein schlecht isoliertes Haus pro<br />

Quadratmeter und Jahr 15 bis 25 Liter Öl<br />

verbraucht, geben die «Mustervorschriften<br />

der Kantone im Energiebereich» für<br />

Neubauten einen maximalen Verbrauch<br />

von 4,8 Litern vor. Der effektive Energieträger<br />

braucht dabei nicht Öl zu sein.<br />

Für Nicole Graf und ihren Ehemann Pål Johansen war<br />

beim Kauf ihres Hauses in <strong>Winterthur</strong>-Veltheim im<br />

Mai 2<strong>01</strong>2 klar, dass der Bau aus dem Jahr 1963 energetisch<br />

renoviert werden muss. Ins Auge sprang primär<br />

der schlechte Zustand der Fenster. Doch ein Blick auf<br />

die Heizöleinkäufe der vergangenen Jahre zeigte,<br />

dass der hohe Verbrauch von rund 22 Liter Öl pro<br />

Quadratmeter und Jahr nicht nur auf alte Fenster zurückzuführen<br />

war, sondern auf eine generell schlechte<br />

Wärmedämmung.<br />

Beratung verschafft Überblick<br />

Nicole Graf und Pål Johansen sind keine Baufachleute.<br />

Sie liessen sich deshalb von einem sanierungserfahrenen<br />

Architekten beraten. Eine Renovation in<br />

mehreren Etappen kam für sie nicht infrage, da sie


9<br />

nicht in einer «ewigen» Baustelle leben wollten. Dank<br />

der Beratung erhielten sie den notwendigen Überblick,<br />

und so entschieden sie sich – unter Berücksichtigung<br />

auch der finanziellen Aspekte – für eine Erneuerung<br />

der Aussenhülle: Fassadenisolation, neue<br />

Fenster und Isolation der Kellerdecke. Auch das Dach<br />

erfuhr eine wärmetechnische Verbesserung und erhielt<br />

zusätzlich – zusammen mit einem Teil der Fassade<br />

– eine neue Eindeckung, um die asbesthaltigen<br />

Eternitplatten loszuwerden.<br />

Förderung als zusätzliche Motivation<br />

Seit März 2<strong>01</strong>2 unterstützt das «Förderprogramm<br />

Energie <strong>Winterthur</strong>» Hauseigentümerinnen und<br />

-eigen tümer bei der energetischen Sanierung ihrer<br />

Liegenschaft. Dank diesem Programm erhalten Sanierungswillige<br />

zusätzliche 40 Prozent auf den vom<br />

Kanton vergebenen Förderbeitrag. «Es ist schön, dass<br />

die Stadt <strong>Winterthur</strong> die Hauseigentümerschaft darin<br />

unterstützt, ihren Energieverbrauch zu senken. Für<br />

uns waren die Förderbeiträge nicht der Antrieb, unser<br />

Haus energetisch zu sanieren. Sie haben uns aber<br />

massgeblich in unserer Entscheidung bestärkt, dass<br />

wir das Richtige tun», sagt Nicole Graf.<br />

Ölverbrauch gesenkt, Komfort erhöht<br />

Die von den vorherigen Eigentümern im Jahr 2006 ersetzte<br />

Ölheizung blieb bestehen, obwohl sie nun deutlich<br />

überdimensioniert ist. Beim Ölverbrauch ist ein<br />

Rückgang um rund 75 Prozent auf etwa 5 bis 6 Liter pro<br />

Quadratmeter und Jahr zu erwarten. Dieses Beispiel<br />

zeigt übrigens, dass es besser ist, zuerst zu isolieren<br />

und dann die Heizung zu ersetzen, statt umgekehrt.<br />

Mit der energetischen Sanierung reduzieren sich<br />

aber nicht nur die Heizkosten der Familie Johansen-<br />

Graf mit ihren drei Töchtern, sondern es erhöht sich<br />

auch ihr Wohnkomfort: Kalte Wände gehören der Vergangenheit<br />

an. Gleichzeitig steigt mit der Sanierung<br />

auch der langfristige Wert der Liegenschaft.<br />

Die finanzielle Unterstützung der beschriebenen<br />

energetischen Sanierung durch das Gebäudeprogramm<br />

des Bundes (vergeben durch den Kanton Zürich)<br />

und durch das «Förderprogramm Energie <strong>Winterthur</strong>»<br />

belief sich auf insgesamt knapp 20 000 Franken.<br />

Alexander Jacobi<br />

Eine energetische Sanierung erhöht den Wohnkomfort, aber auch den Wert<br />

einer Liegenschaft.<br />

Fördermassnahmen<br />

Unterstützung durch Geld und<br />

Beratung<br />

Da sich der Gebäudebestand nur sehr langsam<br />

erneuert, liegt dort bei der Energieeffizienz viel<br />

Potenzial brach. Diese Erneuerungsrate zu erhöhen,<br />

ist das Ziel des «Förderprogramms Energie <strong>Winterthur</strong>».<br />

Mit insgesamt sieben Massnahmen will das<br />

Förderprogramm die Eigen tümerinnen und Eigentümer<br />

von Immobilien zu energetisch nachhaltigen<br />

Investitionen motivieren:<br />

Sanierung der Gebäudehülle<br />

Gebäudesanierung nach Minergie-Standard<br />

Ersatzneubau nach Minergie-P-Standard<br />

Ersatz der Ölfeuerung durch eine effiziente<br />

Wärmepumpenheizung<br />

Einführung der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung<br />

in Mietshäusern<br />

Rückerstattung der Baubewilligungsgebühren für<br />

spezifische energetische Massnahmen<br />

Beratungsunterstützung für energetische<br />

Modernisierungen<br />

Das Haus der Familie Johansen-Graf in <strong>Winterthur</strong>-Veltheim<br />

vor (links) und nach der Sanierung.<br />

Nähere Informationen:<br />

www.stadtwerk.winterthur.ch/foerderprogramm


10<br />

Steckbrief<br />

Sie: Jennifer, 31<br />

Er: Gabriele, 30<br />

Erster Kontakt: Club «Jade», Zürich<br />

Hier hat es gefunkt:<br />

Bei einem romantischen Abendessen,<br />

wenige Tage später.<br />

Ein Paar seit: 2<strong>01</strong>2<br />

Fotos: Matthias Jurt, Produktion: Franziska Neugebauer, Marina Maspoli


11<br />

Schwerpunkt<br />

Die ersten Sonnenstrahlen wecken<br />

Frühlingsgefühle in uns. Die ideale Zeit<br />

für Romantik und Schmetterlinge<br />

im Bauch. Alles nur das Ergebnis eines<br />

Hormoncocktails?<br />

Wochenlang stand Jennifer, 31, nicht gerade der Sinn<br />

danach, neue Leute kennenzulernen. An nasskalten<br />

Tagen hätte sie sich am liebsten in ihre Decke gekuschelt<br />

und nur noch geschlafen. Nun spürt sie, wie ihre<br />

Lebensgeister – und damit auch das Interesse an Männern<br />

– neu erwachen. Spätestens im April wird in unserem<br />

Körper das Kuschelhormon Melatonin vom Endorphin<br />

abgelöst. Die körpereigene Droge erzeugt ein<br />

Glücksgefühl, wie es auch Spitzensportler kennen.<br />

Verhaltensforscher und Endokrinologen, Spezialisten<br />

für Hormone und Nervenbotenstoffe, sind sich einig:<br />

Im Frühling gerät der Hormonhaushalt in Wallung.<br />

Nicht nur Jennifer spürt den Frühling. Dass sich der<br />

30-jährige Gabriele an diesem Abend im Zürcher Club<br />

«Jade» plötzlich für die hübsche Frau im Jeansrock auf<br />

der anderen Seite des Raums zu interessieren beginnt,<br />

liegt ebenfalls an den Hormonen, an Testosteron und<br />

Östrogen, um genau zu sein. Sie sind die wahren Regisseure<br />

der Liebe. Initialzündung für die Liebe aber ist<br />

der Flirt, eine Art «Propagandakrieg», bei dem das<br />

Kampf- und Gefahrenhormon Adrenalin ausgeschüttet<br />

wird. Genau das braucht er jetzt, denn es geht um<br />

viel, und er muss schnell sein.<br />

Sekunden entscheiden<br />

Es ist Jennifer, die er mustert und die vorerst den Anschein<br />

erweckt, seine Blicke nicht zu bemerken. Doch<br />

auch sie analysiert insgeheim, ob Gabriele in ihr Partnerschema<br />

passt. Innerhalb von Sekunden entscheiden<br />

beide, ob sie einander attraktiv finden. Wir verraten<br />

nicht zu viel: Sie tun es. Das setzt in ihnen unbewusst<br />

eine Kettenreaktion in Gang. Gefühle wallen auf. Jennifer<br />

versucht, noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu<br />

ziehen. Sie spielt mit ihren Haaren, lehnt den Kopf zur<br />

Seite, und nachdem Gabriele sie angesprochen hat,<br />

dauert es nicht lange, bis sie ihn das erste Mal flüchtig,


12<br />

aber absichtlich berührt. Gabriele ist wie elektrisiert,<br />

Oxytocine durchströmen seinen Körper. Er darf jetzt<br />

davon ausgehen, dass er sich ihr gefahrlos nähern<br />

kann. Diese Chance lässt er sich nicht entgehen.<br />

In einem Gespräch, zwanglos und intensiv zugleich,<br />

werden erste Informationen ausgetauscht. Unter dem<br />

Eindruck ihrer Präsenz sagt er einen Satz, der ihm noch<br />

nie zuvor über die Lippen gekommen war: «Ich wusste<br />

gar nicht, dass es mich auch als Frau gibt.» Die Blicke<br />

werden eindeutiger, das Rundherum nehmen die beiden<br />

kaum noch wahr. Auf biochemischer Ebene findet<br />

nun ein «genetischer Abgleich» statt. Lockstoffe wie<br />

Pheromone werden vermehrt über die Achseldrüsen<br />

abgegeben. Offenbar mit Erfolg, denn Jennifer kann Gabriele<br />

«gut riechen». Sie gibt ihm ihre Handynummer,<br />

und als sie sich verabschiedet, umarmen sie einander.<br />

Hormoncocktail im Hirn<br />

Als auch Gabriele den Club verlässt, fühlt er sich beschwingt.<br />

Vieles deutet darauf hin, dass Jennifer die<br />

Richtige für ihn ist. Der Hormoncocktail im Gehirn hat<br />

seine Wirkung nicht verfehlt. Biochemisch gesehen,<br />

wird Gabriele nämlich vorgegaukelt, es gebe keine<br />

bessere Partnerin für ihn als Jennifer. Forscher jedoch<br />

sind zur Erkenntnis gelangt, dass das, was wir Liebe<br />

nennen – so romantisch wir diese auch erleben –, in<br />

der Evolution einzig der Fortpflanzung dient. Natürlich<br />

steht Gabriele der Sinn in diesem Moment nicht<br />

nach wissenschaftlicher Analyse. Für ihn war es einfach<br />

eine magische Nacht.<br />

Nur wenig später hat Gabriele per SMS ein zweites<br />

Treffen mit Jennifer vereinbart. Es fällt ihr schwer, sich<br />

auf die Arbeit zu konzentrieren. Jennifer kann ihre Gefühle<br />

kaum noch kontrollieren und hat auch keinen<br />

Appetit mehr. Ihr Gehirn schüttet jetzt das Hormon<br />

Dopamin sowie den Botenstoff Noradrenalin aus, und<br />

zwar in grossen Mengen. Sie machen berauscht, aufgeregt<br />

und euphorisch, aber – im übertragenen Sinn –<br />

eben auch blind. Wissenschaftler haben herausgefunden,<br />

dass bei akut Verliebten ganze Hirnbereiche<br />

nahezu lahmgelegt sind. Das zeigt auch der Mangel am<br />

Hormon Serotonin. In «Normalphasen» brauchen wir<br />

etwa zehn Milligramm Serotonin im Gehirn. Bei Verliebten<br />

liegt dieser Wert deutlich tiefer. Die Folge: Die


13<br />

Wie vom Blitz getroffen<br />

STROM IM MENSCHLICHEN KÖRPER<br />

Bei Verliebten bestimmen biochemische Prozesse die Gefühlslage.<br />

In unserem Körper gibt es aber auch elektrische Signalübertragungen.<br />

Jede Bewegung, jeder Herz- und Wimpernschlag ist<br />

die Folge elektrischer Impulse. Doch wie funktioniert das genau,<br />

wie ist die Elektrizität im Körper messbar, und was bewirkt sie?<br />

1. Wie kam es zur Entdeckung organischer Elektrizität?<br />

Schon im 17. Jahrhundert vermuteten manche Gelehrte anhand<br />

des Studiums von Zitterrochen, dass Lebewesen über besondere<br />

elektrische Kräfte verfügen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

entstand die These, die Signalübertragung in den Nerven könnte<br />

auf einem «elektrischen Fluidum» beruhen. Aber erst die berühmten<br />

Froschexperimente des italienischen Anatomieprofessors<br />

Luigi Galvani im Jahr 1780 konnten einen Zusammenhang zwischen<br />

Nervensignalen und elektrischen Impulsen zeigen. Galvani<br />

brachte die Schenkel der Frösche mit zwei Metallpolen aus Zink<br />

und Silber zum Zucken.<br />

2. Ab welcher Stärke ist Strom gefährlich?<br />

Die Dosis macht das Gift. Während leichte Ströme heilsam wirken<br />

können, sind starke Ströme ungesund. Entscheidend ist die<br />

Stärke des Stroms, wie lange er auf den Körper einwirkt und<br />

welchen Weg er nimmt. Während geringe Stromstärken von<br />

wenigen Milliampere (mA) zur Heilung in der Elektrotherapie oder<br />

als Impulsgeber für das Herz (Herzschrittmacher) eingesetzt<br />

werden, können Ströme ab etwa 30 bis 50 mA gefährlich sein.<br />

Führt er längere Zeit über das Herz, kann Wechselstrom mit 50<br />

Hertz schon bei einer Stromstärke von 10 mA tödlich sein.<br />

3. Was passiert bei einem Stromschlag im Körper?<br />

Fliesst ein starker Strom durch den Körper, so verkrampfen sich<br />

die Muskeln schlagartig, und man ist nicht mehr in der Lage, die<br />

Stromquelle loszulassen. Fliesst ein Wechselstrom über das Herz,<br />

so versucht dieses, den stärkeren und schnelleren Stromimpulsen<br />

zu folgen. Die Folge können Herzrhythmusstörungen, Herzkammerflimmern<br />

und am Ende der Herzstillstand sein.<br />

Steckbrief<br />

Sie: Julia, 32<br />

Er: Oliver, 39<br />

Erster Kontakt: Ein Abendessen im Freundeskreis<br />

in der WG von Julia. Oliver kam als<br />

Überraschungsgast.<br />

Hier hat es gefunkt:<br />

Roter Salon, Club in der Volksbühne, Berlin<br />

Ein Paar seit: 2002<br />

Zukunftspläne: Ein Plan wurde schon vor<br />

zwei Jahren in die Tat umgesetzt, in Form der<br />

gemeinsamen Tochter Elisa. Alles Weitere<br />

lässt das Paar gelassen auf sich zukommen.<br />

Sie über ihn: «Mit Liebesgesäusel tun wir uns<br />

beide schwer. Worte zählen nicht, nur Taten und<br />

Überzeugungen, dazu gehören für uns beide<br />

Treue, Vertrauen, gemeinsames Lachen, Pläne<br />

schmieden und umsetzen.»<br />

Er über sie: «Treue und Vertrauen stellen Grundwerte<br />

für uns beide dar. Dadurch entsteht eine<br />

grosse Freiheit, die mich immens beflügelt. Ich<br />

fühle mich dadurch in der Lage, Julia immer<br />

wieder völlig unbefangen wie am ersten Tag<br />

begegnen zu können.»<br />

4. Wie werden elektrische Körperimpulse gemessen?<br />

Im Wesentlichen kommen in der Medizin drei Verfahren zum<br />

Einsatz. Zum einen das Elektrokardiogramm (EKG), das die Herzströme<br />

misst, zweitens das Elektroenzephalogramm (EEG) zur<br />

Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns in Form von<br />

Hirnströmen und drittens das Elektromyogramm (EMG) zur Messung<br />

von elektrischen Strömen in Muskelfasern. Zum Messen<br />

der Stromstärke werden an den betreffenden Körperpartien<br />

Elektroden angelegt. Diese geben die Informationen über Kabel<br />

weiter an das Messgerät, das die «schwachen» Signale aus dem<br />

Körper verstärkt und dann einen Ausdruck der Daten liefert.<br />

5. Hilft Strom beim Denken?<br />

Eindeutig ja. Denn ohne elektrische Impulse ist Gehirnaktivität<br />

nicht möglich. Untersuchungen haben gezeigt, dass beim scharfen<br />

Nachdenken vermehrt Gehirnströme fliessen. Ob man allerdings<br />

andersherum mittels Elektrizität auch den Denkprozess<br />

beeinflussen kann, ist in der Wissenschaft umstritten. Während<br />

einige Wissenschaftler herausgefunden haben wollen, dass die<br />

direkte Manipulation der Gehirnwellen mittels elektrischer Wechselfelder<br />

möglich ist, bezweifeln andere den Effekt solcher Beeinflussungsversuche.


14<br />

Steckbrief<br />

Sie: Valentina, 27<br />

Er: Serge, 32<br />

Erster Kontakt: Internet<br />

Hier hat es gefunkt: Erlebnisbad Alpamare, Pfäffikon SZ<br />

Ein Paar seit: 2004<br />

Zukunftspläne: Beide sind überzeugt, ihre Beziehung werde noch<br />

lange dauern. Vor einer allfälligen Hochzeit oder Familiengründung<br />

möchten Valentina und Serge beruflich Fuss fassen.<br />

Sie über ihn: «Serge ist nicht nur ‹mein Freund›, sondern auch mein<br />

bester Freund. Mit niemandem hab ich so viel Spass. Er ist die einzige<br />

Person, die so ziemlich alles von mir weiss – auch das weniger Schöne.<br />

Ich bin überzeugt, würden wir von Zombies angegriffen, verteidigte er<br />

mich bis aufs Blut. Und: Er sieht einfach unglaublich gut aus.»<br />

Er über sie: «Ich habe mich in Valentina verliebt, weil ich sie wunderschön<br />

finde und sie mich immer zum Lachen bringt. Auch nach sechs<br />

Jahren Zusammenwohnen freue ich mich immer wieder auf das<br />

Nachhausekommen. Valentina versteht mich wie keine andere Person.<br />

Ich fühle mich geborgen. Besonders schätze ich an ihr, dass sie sich<br />

selbst nicht so ernst nimmt. Sie ist für jeden Spass zu haben.»<br />

Stimmungslage ist labil, eigentlich Liebeskranke neigen<br />

gar zu überbordenden Emotionen und übertriebenen<br />

Handlungen.<br />

Trotz Liebesrausch und Gefühlsduselei: Wir sind<br />

nicht Sklaven unserer Hormone. Auch wenns schwerfällt,<br />

können wir Gefühle unterdrücken, indem wir die<br />

Energie auf anderes lenken. Doch wer sich verliebt,<br />

sollte es geniessen, denn selbst die machtvollsten Liebeshormone<br />

beginnen sich irgendwann wieder zu<br />

verflüchtigen. Andreas Turner<br />

Das kleine Abc der Hormone<br />

Adrenalin wird bei «Gefahr» freigesetzt. Das Herz pumpt<br />

schneller, das Gehirn erhält mehr Sauerstoff, die Sinne<br />

werden geschärft.<br />

Dopamine sorgen für erste Verliebtheitsgefühle. Sie wirken<br />

stimmungsaufhellend.<br />

Endorphine erzeugen eine Hochstimmung, wie sie auch<br />

Marathonläufer kennen, und haben eine stark schmerzhemmende<br />

Wirkung.<br />

Melatonine werden auch Kuschelhormone genannt. Wir<br />

produzieren sie ausschliesslich bei Dunkelheit, also vermehrt<br />

im Winter.<br />

Noradrenalin ist ein Botenstoff der Nerven, der die Aufmerksamkeit,<br />

die geistige Leistungsbereitschaft und die<br />

Motivation steigert.<br />

Östrogene sind die wichtigsten Geschlechtshormone der<br />

Frau. Sie sorgen für die Rundungen des weiblichen Körpers,<br />

ermöglichen den Eisprung und steuern die Libido.<br />

Oxytocine gelten als eigentliche Liebeshormone. Sie<br />

durchströmen den Körper beim Orgasmus, beim Stillen,<br />

aber auch bei Körperberührungen.<br />

Pheromone lassen uns erkennen, ob wir den anderen<br />

«riechen können».<br />

Serotonin ist das Chamäleon unter den Botenstoffen. Bei<br />

Verliebten ist der Serotoningehalt im Gehirn so niedrig wie<br />

bei psychisch Kranken.<br />

Testosteron unterstützt beim Mann den Muskelaufbau und<br />

hält ihn zeugungs- sowie leistungsfähig. Es regt den sexuellen<br />

Appetit an und verursacht den Haarausfall.


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13<br />

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16<br />

2<strong>01</strong>3 – Jahr der internationalen Zusammenarbeit im Wasserbereich<br />

Der Wasserstand der Dinge<br />

Wasser ist grundlegend für Nahrung, Gesundheit, Klima, Energie und<br />

Wohlstand. Mit ihrem Themenjahr ruft die UNO zu mehr internationaler<br />

Zusammenarbeit beim Schutz von und der Versorgung mit Wasser auf.<br />

Die weltweiten Wasserressourcen geraten zunehmend<br />

unter Druck: Die Bevölkerung wächst, der Energieund<br />

Nahrungsbedarf steigt, das Klima verändert sich,<br />

und Abwässer aus Landwirtschaft, Industrie und privaten<br />

Haushalten belasten das Trinkwasser.<br />

Sauberes Wasser in ausreichender Menge zu bewahren<br />

und gerecht zu verteilen, ist eine der wichtigsten<br />

globalen Herausforderungen der kommenden Jahre.<br />

Gelingt dies nicht, sind weltweit Hunger, Armut, Migra-<br />

tion und gewalttätige Konflikte um Wasser zu erwarten.<br />

Obwohl sich die Situation in den letzten Jahren stark<br />

verbessert hat, haben noch immer fast 800 Millionen<br />

Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />

Mit dem Jahr der internationalen Zusammenarbeit<br />

im Wasserbereich unterstreicht die UNO die Bedeutung<br />

eines weltweit koordinierten Wassermanagements<br />

und eines ausreichenden Schutzes der lebenswichtigen<br />

Ressource. Simona Stalder<br />

1. Wasservorkommen auf der Erde<br />

Drei Prozent der Masse der Erde sind Wasser<br />

1<br />

Wasser<br />

99 % in fester Erde<br />

1 % an oder nahe der Oberfläche<br />

Fotos: columbus-verlag.de, iStockphoto / hronos7 / Dirk Rietschel / dr3amer / Okea, Zeljko Gataric<br />

Quellen: Lars Müller Publishers/Eawag, OECD/IEA, SVGW, Umweltministerium Baden-Württemberg, UNESCO, WWF/DEZA<br />

2. Wasservorkommen in der Schweiz<br />

Die Schweiz ist das<br />

«Wasserschloss» Europas,<br />

ihre Wasserreserven<br />

sind überdurchschnittlich<br />

gross. Würden sie gleichmässig<br />

auf die Landesfläche<br />

verteilt, läge der Pegelstand<br />

bei 5,9 Metern. Die<br />

Wasservorkommen verteilen<br />

sich wie nebenstehend:<br />

1 2 3 4<br />

Stauseen<br />

4000 Mio. m 3 | 1,6 %<br />

Grundwasser<br />

50 000 Mio. m 3 | 21 %<br />

Gletscher und Firn<br />

59 000 Mio. m 3 | 24 %<br />

2<br />

Wasser an oder nahe der Oberfläche<br />

97,5 % Salzwasser 2,5 % Süsswasser<br />

3<br />

Süsswasser<br />

65 % Eis<br />

35 % flüssiges Süsswasser<br />

4<br />

Flüssiges Süsswasser<br />

> 99 % Grundwasser<br />

< 1 % Seen /Flüsse<br />

Bäche und Flüsse<br />

500 Mio. m 3 | 0,2 %<br />

Natürliche Seen<br />

130 000 Mio. m 3 | 53 %


17<br />

3. Nutzung des Wasservorkommens<br />

Wasser ist neben Luft und Nahrung die wichtigste<br />

Lebensgrundlage des Menschen. Ohne Wasser<br />

stirbt er innerhalb von drei bis vier Tagen, ohne<br />

Wasser gibt es für ihn keine Nahrung. Darüber<br />

hinaus ermöglicht Wasser ein Mindestmass<br />

an Hygiene, liefert Elektrizität und ist ein<br />

grundlegender Produktionsfaktor.<br />

Kein sauberes<br />

Trinkwasser<br />

11 %<br />

783 Mio. Menschen<br />

fehlt sauberes Trinkwasser, davon<br />

leben 120 Mio. in Europa.<br />

Sauberes<br />

Trinkwasser<br />

89 %<br />

Privathaushalte<br />

8 %<br />

a) Trinkwasser<br />

Heute haben 89 Prozent der Weltbevölkerung Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser (1990: 76 Prozent). 783 Millionen Menschen fehlt ein solcher,<br />

davon leben rund 120 Millionen in Europa. Jedes Jahr sterben rund<br />

1,5 Millionen Menschen an den Folgen von verseuchtem Wasser und<br />

ungenügenden hygienischen Verhältnissen.<br />

Industrie<br />

23 %<br />

b) Hygiene<br />

Ein Nordamerikaner verbraucht pro Tag durchschnittlich<br />

etwa 300 Liter Wasser, ein Europäer etwa<br />

160 Liter und ein Afrikaner etwa 30 Liter. Der<br />

Wasser-Grundbedarf liegt bei 50 Litern. In der<br />

Schweiz verteilt sich der Wasserverbrauch im<br />

Haushalt von durchschnittlich 162 Litern pro<br />

Person und Tag wie nebenstehend:<br />

300 l Wasser<br />

verbraucht ein<br />

Nordamerikaner,<br />

160 l ein Europäer<br />

und 30 l ein<br />

Afrikaner pro Tag.<br />

Waschmaschinen<br />

31 l | 19 %<br />

Kleine Körperpflege, e,<br />

Wäsche waschen<br />

von Hand, Abwasch,<br />

Kochen und Trinken<br />

45 l | 28 %<br />

Geschirrspüler<br />

3 l | 2 %<br />

Toilette<br />

50 l | 31%<br />

Baden und<br />

Duschen<br />

33 l | 20 %<br />

Dem Wasserkreislauf<br />

entzogen<br />

d) Energieproduktion<br />

66 Mrd. m 3 | 11 %<br />

In der Schweiz ist das Potenzial der Wasserkraft unter den aktuell geltenden<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen ausgeschöpft. In entlegenen Gebieten von Schwellen- oder<br />

Entwicklungsländern hingegen könnten Klein- und Kleinstwasserkraftwerke die Elektrifizierung<br />

vorantreiben. Laut Schätzungen entspricht ihr Potenzial weltweit der Leistung von<br />

180 Kernkraftwerken. Bisher wird davon ein Viertel genutzt. Wasser ist aber auch eine<br />

zentrale Grundlage für die Pumpförderung von Erdöl, die Kühlung von Kraftwerksanlagen<br />

und die Bewässerung von Energiepflanzen. Insgesamt wurden 2<strong>01</strong>0 nach Schätzungen der<br />

OECD 583 Milliarden Kubikmeter Wasser für die Energieproduktion genutzt, 66 Milliarden<br />

Kubikmeter davon wurden dem Wasserkreislauf dauerhaft entzogen.<br />

Landwirtschaft<br />

69 %<br />

c) Landwirtschaft und Industrie<br />

Nur 8 Prozent des vom Menschen<br />

genutzten Süsswassers fliessen in die<br />

Privathaushalte, 23 Prozent in die<br />

Indus trie und 69 Prozent in die Landwirtschaft.<br />

Dafür liefern die weltweit<br />

rund 18 Prozent an künstlich bewässerten<br />

Ackerflächen rund 40 Prozent<br />

der landwirtschaftlichen Produktion.<br />

Dem Wasserkreislauf<br />

erhalten<br />

517 Mrd. m 3 | 89 %<br />

Von blauem, grünem und grauem Wasser<br />

Virtuelles Wasser<br />

Der Begriff «virtuelles Wasser» bezeichnet die<br />

Wassermenge, die in die Herstellung eines<br />

Produktes einfliesst. Für ein Paar Jeans sind es<br />

11 000 Liter, für ein Auto 400 000 Liter. Dabei<br />

werden drei Kategorien unterschieden: «Blaues<br />

Wasser» bezeichnet Oberflächenwasser, das für<br />

die Produktion verbraucht wird, «grünes Wasser»<br />

den Anteil an Regenwasser und «graues Wasser»<br />

die Süsswassermenge, die nötig ist, um die bei<br />

der Produktion anfallenden Schadstoffe aufzunehmen<br />

und dabei die Wasserqualität auf einem<br />

bestimmten Niveau zu halten. Das virtuelle Wasser<br />

eingerechnet, liegt der Wasserverbrauch in der<br />

Schweiz bei rund 4200 Litern pro Person und Tag.


18<br />

Vorausschauend geplant<br />

<strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser<br />

mit hervorragender Qualität<br />

Wasser ist Leben – doch viele Menschen in dieser Welt<br />

haben zu wenig oder zu stark verschmutztes Wasser. Die<br />

Einwohnerinnen und Einwohner von <strong>Winterthur</strong> sind<br />

dagegen in der komfortablen Lage, über ausreichend Trinkwasser<br />

von ausgezeichneter Güte zu verfügen.<br />

Das <strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser wird fast ausschliesslich<br />

aus dem Grundwasserstrom der Töss gewonnen.<br />

Seine Qualität ist so gut, dass es ohne Aufbereitung an<br />

die Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben<br />

werden kann. Es braucht also weder filtriert noch desinfiziert<br />

zu werden.<br />

<strong>Winterthur</strong>er<br />

Trinkwasser ist<br />

sauber und<br />

bekömmlich.<br />

Auf einen Blick<br />

Hochpräzise Analysen<br />

Trinkwasser ist in der Schweiz das am intensivsten<br />

kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Seine Qualität<br />

misst sich unter anderem daran, ob es mit Fremdstoffen<br />

belastet ist. Grundsätzlich ist das unerwünscht, aber<br />

es lässt sich nicht immer vermeiden. Deshalb werden<br />

Grenzwerte festgelegt. Diese sind so definiert, dass der<br />

lebenslange Konsum von Trinkwasser gesundheitlich<br />

völlig unbedenklich ist. Zur Kontrolle lässt <strong>Stadtwerk</strong><br />

<strong>Winterthur</strong> jährlich rund 700 Proben vom akkreditierten<br />

Labor der Wasserversorgung Zürich untersuchen.<br />

Zudem findet eine Überwachung durch das Kantonale<br />

Labor Zürich statt.<br />

Moderne Messgeräte sind in der Lage, auch kleinste<br />

Verunreinigungen festzustellen, zum Beispiel 1 Nanogramm<br />

pro Liter Wasser. Das ist 1 Milliardstelgramm<br />

pro Liter. Diese Konzentration entspricht dem Verhältnis<br />

von 1 Schweizer unter 1 Milliarde Chinesen. Wenn<br />

also im Trinkwasser ein Fremdstoff nachgewiesen<br />

werden kann, heisst das noch lange nicht, dass das<br />

Trinkwasser «verseucht» ist.<br />

Foto: iStockphoto / Brasil2<br />

Fakten zum <strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser<br />

Versorgte Einwohner: 106600<br />

Herkunft:<br />

96 % aus dem Tössgrundwasser<br />

4 % aus Quellen<br />

Wasserhärte:<br />

Hartes Wasser<br />

– Grundwasser: 28 °fH*<br />

– Quellwasser: 36 °fH<br />

Hygiene:<br />

Hygienisch einwandfrei<br />

Nitrat:<br />

8 mg/l im Tössgrundwasser<br />

23 mg/l im Quellwasser<br />

(Toleranzwert: 40 mg/l)<br />

Arzneimittelrückstände: Nicht nachweisbar<br />

Untersuchungen: Alle Messwerte der jährlich<br />

rund 700 Proben liegen unter den<br />

gesetzlichen Grenzwerten.<br />

* französische Härtegrade<br />

Weitere Informationen:<br />

www.wasserqualitaet.ch · www.stadtwerk.winterthur.ch/wasser<br />

Sauberes Wasser aus dem Tösstal<br />

Fremdstoffe gelangen im Wesentlichen auf zwei Pfaden<br />

ins Grundwasser: durch die Landwirtschaft und<br />

durch Abwasserreinigungsanlagen. Im Tösstal sind jedoch<br />

beide Pfade wenig relevant: Einerseits wird Landwirtschaft<br />

nur extensiv betrieben, das heisst mit geringem<br />

Einsatz von Pestiziden und Dünger. Anderseits<br />

führen alle Gemeinden zwischen Turbenthal und <strong>Winterthur</strong><br />

ihr Abwasser nach <strong>Winterthur</strong> und lassen es<br />

dort reinigen. Im <strong>Winterthur</strong>er Trinkwasser gibt es deshalb<br />

keine Fremdstoffe in relevanten Konzentrationen.<br />

Damit <strong>Winterthur</strong> weiterhin über gutes Trinkwasser<br />

verfügt, wurden in vorausschauender Planung für<br />

sämtliche Wasserfassungen Grundwasserschutzzonen<br />

ausgeschieden. Zudem hat die Stadt die Grundstücke<br />

rund um die Fassungen gekauft, um sich den nötigen<br />

Einfluss auf den Trinkwasserschutz zu sichern. Im Jahr<br />

2005 stimmte das Volk einer Investition von 3,8 Mio.<br />

Franken zu, um den Landwirtschaftsbetrieb Ifang in<br />

der Gewässerschutzzone Zell neu zu bauen und auf<br />

Bioproduktion umzustellen. Alexander Jacobi


1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2<strong>01</strong>0<br />

19<br />

Energie 1 / 1983<br />

Vor 30 Jahren in «energie»<br />

Die Zeitschrift «energie» berichtet schon seit Jahrzehnten aus der Welt der Elektrizität<br />

und der Energie. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass gewisse Themen auch heute<br />

noch aktuell sind, während andere nur noch zum Schmunzeln anregen. Windenergie<br />

gehört zu ersteren, auch wenn sie die Erwartungen aus den 1980er-Jahren nicht<br />

erfüllen konnte.<br />

«Man kann heute sagen, dass Windkraftwerke<br />

schon morgen einen nennenswerten<br />

Beitrag zur Stromversorgung<br />

leisten können, und das zu<br />

konkurrenzfähigen Preisen.» So klar<br />

äussert sich die Redaktion von «energie»,<br />

damals noch «Elektrizität» genannt,<br />

gleich zu Beginn des vierseitigen<br />

Schwerpunkts der Ausgabe<br />

1/1983. Klar falsch, wie wir heute erkennen.<br />

Die damaligen Erwartungen<br />

– noch war keine Schweizer Windenergieanlage<br />

am Netz – waren deutlich<br />

zu hoch gegriffen. Der Autor<br />

zitiert wohlverstanden die «Realisten<br />

unter den Windfachleuten» mit «10<br />

bis 20 Prozent» möglichen Anteils an<br />

der inländischen Stromproduktion<br />

(Landeserzeugung 1983: 52 TWh). Er selbst ist skeptischer:<br />

«Das realistische Potenzial liegt wohl bei einigen<br />

Prozent.» Tatsächlich produzieren die gut 30 Schweizer<br />

Windenergieanlagen heute nur 0,15 Prozent unseres<br />

Stroms, d.h. 85 GWh pro Jahr (Landeserzeugung 2<strong>01</strong>1<br />

63 TWh). Das entspricht etwa dem Stromverbrauch<br />

von 16 000 Haushalten. Für 2035 hat der Bundesrat 2,9<br />

Prozent, bis 2050 immerhin 7 Prozent als Ziel vorgegeben.<br />

In etwa der Wert also, den unser Autor schon vor<br />

Jahrzehnten verwirklicht gesehen hat. Jetzt lassen aber<br />

neue Anlagengenerationen, die für Binnenstandorte<br />

wie die Schweiz optimiert sein sollen, die dreissig Jahre<br />

alten Träume vom «nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung»<br />

wieder aufleben. Die Fördervereinigung<br />

Suisse Eole hat vor Kurzem diesen Beitrag auf 10 Prozent<br />

bis 2035 und auf 10 bis 18 Prozent bis 2050 geschätzt.<br />

Windmühlen scheinen langsam zu mahlen.<br />

Wir haben heute immer noch, oder besser gesagt wieder,<br />

die gleichen Erwartungen an die Windenergie wie<br />

vor 30 Jahren. Matthias Bill<br />

GWh<br />

12 000<br />

10 000<br />

8 000<br />

6 000<br />

4 000<br />

2 000<br />

0<br />

85<br />

(0,15%)<br />

1700<br />

(2,9%)<br />

6000<br />

(10%)<br />

4200<br />

(7%)<br />

6000 –11000<br />

(10 –18%)<br />

heute Ziele bis 2035 Ziele bis 2050<br />

Bundesrat<br />

In den 1980er- Jahren<br />

hegte man sichtlich<br />

grosse Erwartungen<br />

bezüglich des Potenzials<br />

von Windkraftwerken.<br />

Potenzial Schweizer Windenergieanlagen<br />

(in Klammern Anteil an der Landeserzeugung)<br />

Suisse Eole<br />

Quelle: Suisse Eole<br />

1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2<strong>01</strong>0


20<br />

Energiestrategie 2050<br />

Energiepolitik: Kommt der<br />

Schweizer «New Deal» zustande?<br />

Im Januar lief die Vernehmlassungsfrist des ersten<br />

Gesetzespakets zur Energiestrategie 2050 ab. Wie geht<br />

es nun weiter mit der Schweizer Energiewende?<br />

Foto: Keystone / Peter Schneider<br />

Es gibt noch viel zu tun. Doch Walter Steinmann (l.) und Doris Leuthard sind optimistisch, dass die Energiewende gelingt.


21<br />

In den 1930er Jahren erfand der damalige US-Präsidentschaftskandidat<br />

Franklin Roosevelt den Begriff<br />

«New Deal» für seine geplanten Wirtschafts- und Sozialreformen.<br />

Ein Slogan, der momentan auch für die<br />

Schweizer Energiepolitik passt. Denn das erste Gesetzespaket<br />

zur Energiestrategie, welches bis Ende Januar<br />

zur Vernehmlassung vorlag, kündigt einen kompletten<br />

Umbau des Schweizer Energiesystems an.<br />

Geht es nach dem Willen des Bundesrates, dürfen zum<br />

Beispiel die bestehenden Kernkraftwerke zwar so lange<br />

am Netz bleiben, wie sie den Sicherheitsvorschriften<br />

entsprechen – Rahmenbewilligungen für neue<br />

Kernkraftwerke sollen aber keine<br />

mehr erteilt werden.<br />

Der dann fehlende Strom – immerhin<br />

rund 40 Prozent unseres momentanen<br />

jährlichen Landesverbrauchs –<br />

soll unter anderem mit einem massiv<br />

höheren Anteil an erneuerbaren Energien<br />

ersetzt werden; zudem will der<br />

Bund die Steigerung der Energieeffizienz<br />

vorantreiben. Für Walter Steinmann,<br />

Direktor des Bundesamtes für<br />

Energie (BFE), steckt der Begriff «New<br />

Deal» durchaus den richtigen Rahmen<br />

ab: «Bei der Energiewende geht es darum,<br />

dass wir der Energieeffizienz und<br />

den erneuerbaren Energien mehr<br />

Raum geben wollen. Gleichzeitig müssen<br />

wir aber die Versorgungssicherheit<br />

des Landes weiter gewährleisten. Damit<br />

wir das erreichen, braucht es einen<br />

‹New Deal›, mit dem wir Wirtschaftlichkeit<br />

und Umwelt unter einen Hut<br />

bringen.»<br />

Ab 2020: Lenken statt fördern<br />

Wie genau dieser «New Deal» aussehen<br />

wird, da scheiden sich die Geister.<br />

Walter Steinmann: «In der Idealwelt<br />

sind sich alle einig, in der Realität leider<br />

nicht. Das Bundesamt für Energie<br />

wird das erste Gesetzespaket nun<br />

überarbeiten und Mitte Jahr dem Parlament<br />

vorlegen. Ich bin zuversichtlich,<br />

dass wir dem Parlament einen<br />

guten Steilpass für einen definitiven<br />

Kompromiss vorlegen.» Das letzte<br />

Wort hat das Volk: Wird das fakultative<br />

Referendum ergriffen, stimmt die<br />

Schweiz voraussichtlich 2<strong>01</strong>4/15 über<br />

die Gesetzesänderungen ab.<br />

Fakt ist: Das jetzige, erste Massnahmenpaket<br />

setzt stark auf Fördermassnahmen,<br />

erreicht aber nur etwa 50<br />

Prozent der vom Bundesrat definierten<br />

quantitativen Ziele. Mittelfristig sollen<br />

darum gemäss Walter Steinmann die<br />

Klima- und die Energiepolitik gesamthaft<br />

neu ausgerichtet werden. «2020<br />

läuft die CO 2-Abgabe aus; wir wollen<br />

zu diesem Zeitpunkt die KEV und die<br />

Das erste Gesetzespaket<br />

Was steht drin?<br />

Die Vorlage strebt im Wesentlichen an:<br />

eine Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs pro<br />

Kopf um 35 Prozent im Zeitraum 2000 bis 2035<br />

eine Stabilisierung des Stromverbrauchs ab 2020<br />

einen Ausbau der Wasserkraftproduktion von<br />

heute 34 TWh auf 37 TWh bis 2035 und über<br />

38 TWh bis 2050<br />

einen Ausbau der übrigen erneuerbaren Energien<br />

von heute 2 TWh auf 12 TWh bis 2035 und<br />

24 TWh bis 2050<br />

einen Zubau von Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) auf<br />

1000 MW installierte elektrische Leistung bis 2025<br />

ein Verbot von Rahmenbewilligungen für neue<br />

Kernkraftwerke oder bewilligungspflichtige Änderungen<br />

der bestehenden Anlagen<br />

CO 2-Abgabe zu einer Energieabgabe bündeln. Diese<br />

Abgabe soll neben Förderaspekten mittelfristig auch<br />

Lenkungswirkung entfalten.» Auch die Option einer<br />

ökologischen Steuerreform will der Bundesrat prüfen<br />

– einen entsprechenden Vorschlag erarbeitet das Eidgenössische<br />

Finanzdepartement bis Mitte 2<strong>01</strong>3. Die<br />

Vernehmlassung dieses zweiten Massnahmenpakets<br />

ist für 2<strong>01</strong>4 angesetzt.<br />

Auch Volksinitiativen stehen an<br />

Einen Strich durch die Agenda des Bundes könnte allerdings<br />

die Annahme einer der geplanten Volksinitiativen<br />

machen. Bereits im September 2<strong>01</strong>2 zustande<br />

gekommen ist die Initiative «für eine nachhaltige und<br />

ressourceneffiziente Wirtschaft» der Grünen Partei,<br />

welche unter anderem eine Lenkungssteuer auf den<br />

Verbrauch natürlicher Ressourcen vorsieht. Noch bis<br />

Februar 2<strong>01</strong>4 läuft die Unterschriftensammlung für die<br />

Volksinitiative einer Trägerschaft aus Politik, Wirtschaft<br />

und Umweltorganisationen, welche den Stromverbrauch<br />

bis 2035 auf dem Niveau des Jahres 2<strong>01</strong>1<br />

stabilisieren will. Michael Frischkopf<br />

So geht es weiter<br />

Erstes Gesetzespaket<br />

Ende Januar 2<strong>01</strong>3:<br />

Drittes Quartal 2<strong>01</strong>3:<br />

Viertes Quartal 2<strong>01</strong>3:<br />

Wintersession 2<strong>01</strong>4:<br />

Frühjahrssession 2<strong>01</strong>4:<br />

Mitte 2<strong>01</strong>4:<br />

Zweites Gesetzespaket<br />

Mitte 2<strong>01</strong>4:<br />

Vernehmlassung abgeschlossen<br />

Kenntnisnahme der Vernehmlassungsergebnisse<br />

und<br />

Verab schiedung einer Botschaft<br />

zur neuen Energiestrategie<br />

Behandlung in der zuständigen<br />

Kommission<br />

Behandlung im Erstrat<br />

Behandlung im Zweitrat<br />

fakultatives Referendum<br />

Beginn Vernehmlassungsverfahren


22<br />

Ökologie<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gramm CO 2-Äquivalent<br />

Das Materials Systems Laboratory des Massachusetts Institute of<br />

Technology (MIT) hat 2<strong>01</strong>1 verschiedene Handtrocknungssysteme einer<br />

Lebenszyklusanalyse unterzogen. Aufgrund einer solchen Untersuchung<br />

lässt sich beurteilen, wie umweltverträglich ein System ist, und zwar<br />

«from cradle to grave» (von der Wiege bis zur Bahre), d. h. unter Einbezug<br />

des gesamten Lebenszyklus, inklusive Materialgewinnung, Herstellung,<br />

Gebrauch und Entsorgung.<br />

TREIBHAUSGAS-EMISSIONEN<br />

Jetstream-<br />

Händetrockner<br />

Warmluft-<br />

Händetrockner<br />

Stoffhandtuchrollen<br />

Stoffhandtuchrollen<br />

Papierhandtücher<br />

(Recyclingpapier)<br />

Händetrockner<br />

Im Handumdrehen trocken<br />

Bei den Treibhausgas-Emissionen mit Abstand am besten sind Jetstream-<br />

Händetrockner, gefolgt von Stoffhandtuchrollen. Am meisten CO2-Ausstoss<br />

gibt es bei Warmluft-Händetrocknern.<br />

<strong>ENERGIE</strong>BEDARF<br />

Kilojoule Primärenergie<br />

In öffentlichen Toiletten darf es aus hygienischen Gründen<br />

keine Gemeinschaftshandtücher geben. Doch welches<br />

der gängigen Systeme zum Händetrocknen ist aus ökologischer<br />

Sicht das beste? Alexander Jacobi<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

–100<br />

Papierhandtücher<br />

Jetstream-<br />

Händetrockner<br />

Warmluft-<br />

Händetrockner<br />

Papierhandtücher<br />

(Recyclingpapier)<br />

Dass man sich nach dem Besuch des «stillen Örtchens» die<br />

Hände waschen soll, ist altbekannt. Doch für die Hygiene<br />

ebenso wichtig ist das Abtrocknen, übertragen doch feuchte<br />

Hände bis zu tausendmal mehr Keime als trockene Haut.<br />

Gemeinschaftshandtücher wären allerdings der falsche Weg,<br />

solche sind ausgesprochen unhygienisch. Zum Händetrocknen<br />

in öffentlichen sanitären Einrichtungen stehen deshalb in der<br />

Regel Stoffhandtuchrollen, Papierhandtücher, Warmluft-Händetrockner<br />

oder Jetstream-Händetrockner zur Verfügung.<br />

Schnelligkeit<br />

Gemäss einer Studie der University of Westminster, London, von 2008<br />

weisen Papierhandtücher und Jetstream-Händetrockner ähnliche<br />

Trockenzeiten auf: etwa 10 Sekunden, bis die Hände zu 90 Prozent trocken<br />

sind. Knapp 50 Sekunden dauert es bei Warmluft-Händetrocknern.<br />

Bei der Beurteilung des kumulierten Energiebedarfs schneidet der Jet stream-<br />

Händetrockner am besten ab. Papierhandtücher liefern in der Kehrichtverbrennung<br />

Wärme, was den negativen Anteil der Säule erklärt.<br />

10 s<br />

Hygiene<br />

Bei der Hygiene zeigen die beschriebenen Systeme keine relevanten Unterschiede.<br />

Wesentlich unhygienischer ist es, die Hände nicht abzutrocknen.<br />

47 s<br />

Warmluft-<br />

Händetrockner<br />

Funktionsprinzipien<br />

10 s<br />

Jetstream-<br />

Händetrockner


23<br />

Jetstream-<br />

Händetrockner<br />

Ein Luftstrom mit<br />

hoher Geschwindigkeit<br />

(z. B. 600 km/h) bläst<br />

die Wassertropfen von<br />

den Händen und lässt<br />

die Restfeuchtigkeit<br />

verdunsten.<br />

Infografik<br />

Nr. <strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>3<br />

Händetrockner<br />

Online sehen und verstehen<br />

Alle Schaubilder finden Sie auch<br />

im Internet:<br />

www.strom-online.ch<br />

Papierhandtücher<br />

Der Benutzer entnimmt einem<br />

Handtuchspender ein oder<br />

mehrere Blatt saugfähiges<br />

Papier und trocknet sich damit<br />

die Hände ab. Die gebrauchten<br />

Papierhandtücher wirft er weg.<br />

Warmluft-Händetrockner<br />

Der Benutzer hält seine<br />

Hände unter einen warmen<br />

Luftstrom, der die Feuchtigkeit<br />

verdunsten lässt.<br />

Stoffhandtuchrollen<br />

Ein 30–40 Meter langes,<br />

aufgerolltes Stoffhandtuch<br />

stellt jedem<br />

Benutzer ein frisches<br />

Stück Stoff zum Abtrocknen<br />

zur Verfügung.<br />

Der benutzte Stoffteil<br />

wird auf einer zweiten<br />

Rolle aufgewickelt.<br />

Gewohnheiten<br />

Frauen akzeptieren<br />

eher<br />

als Männer<br />

langsame<br />

Handtrocknungssysteme.<br />

Männer akzeptieren<br />

eher als Frauen Handtrocknungssysteme,<br />

die sie eigentlich<br />

als ungenügend<br />

einstufen.<br />

Wichtigstes Kriterium zur Beurteilung eines<br />

Handtrocknungssystems ist die Hygiene,<br />

gefolgt von schnellem Trocknen.<br />

Ein «trockenes Gefühl» ist hingegen weniger<br />

relevant. Quelle: Intermetra Business & Market Research<br />

Infografik: Franziska Neugebauer, Marina Maspoli


24<br />

Moderne Laterne<br />

Diese Kerze brennt nie runter.<br />

Das stimmungsvolle Flackern<br />

besorgt eine langlebige LED. Die<br />

Energie dafür liefert die Sonne.<br />

19.90 Euro (ca. 24 Franken)<br />

www.solarversand.de<br />

Spielend Sonne tanken<br />

Aus einer kleinen Werkstatt in<br />

Wolfhalden kommen die Holzspielzeuge<br />

mit Solarantrieb von Peter Wüthrich.<br />

Für den «solarcar_1» wird die Gartenterrasse<br />

zur Rennstrecke.<br />

60 Franken<br />

www.solartoys.ch<br />

Solarbetriebene Geräte für den Garten<br />

Lass die Sonne drauf!<br />

Diese elektrischen Geräte machen die<br />

kommende Gartenzeit noch angenehmer.<br />

Der Strom für den Betrieb kommt direkt<br />

von der Sonne. Matthias Bill<br />

Eintopfen, einstecken<br />

Ein externes Solarpanel versorgt<br />

den Blumentopf tagsüber mit<br />

Sonnenenergie, die nachts über<br />

12 LEDs als weisses Licht ab gegeben<br />

wird.<br />

79 Euro (ca. 95 Franken)<br />

www.aktivshop.de<br />

Sonnentanz<br />

Das erste solarbetriebene<br />

Digitalradio der Welt,<br />

«Roberts solarDAB 2»,<br />

kann mit vollem Akku über<br />

20 Stunden lang ohne<br />

Stromnetz auskommen.<br />

169 Franken<br />

www.robertsradio.co.uk<br />

Mäh! Mäh!<br />

Dank der Solarzellen verdoppelt<br />

sich die Batterieleistung des<br />

automatischen Rasenmähers<br />

«Automower ®<br />

Solar Hybrid».<br />

3550 Franken<br />

www.husqvarna.ch<br />

Fotos: iStockphoto / kumarworks, solartoys.ch,<br />

esotec.de, aktivshop.de, robertsradio.de, husqvarna.ch,<br />

gardena.ch, geschenkidee.ch<br />

Regen dank Sonne<br />

Der Bewässerungscomputer<br />

«C 1060 solar plus» steuert die<br />

automatische Bewässerung<br />

Ihres Gartens – dank Solarpanel<br />

ganz ohne Anschluss an die<br />

Steckdose.<br />

199 Franken<br />

www.gardena.ch<br />

Grüner Strom<br />

Im Garten liegen und das Handy aufladen. Diese<br />

«Sonnenblume» versorgt Ihre elektrischen Geräte<br />

über einen USB-Anschluss mit Solarstrom.<br />

99.90 Franken<br />

www.geschenkidee.ch


25<br />

Do-it-yourself-Blumenvase<br />

Zweiter Frühling für alte Glühbirnen<br />

Glühbirnen: Aus den Läden sind<br />

sie verschwunden, in den<br />

Haushalten «hängen» sie nach<br />

wie vor herum. Und nachdem<br />

sie verglüht sind, erleben sie<br />

als Blumenvasen ihre Auferstehung.<br />

Matthias Bill<br />

DIESE BASTELEI IST FÜR EINMAL NICHT<br />

FÜR KINDER GEEIGNET. SCHÜTZEN SIE SICH<br />

MIT HANDSCHUHEN UND SCHUTZBRILLE<br />

VOR SCHNITTEN UND GLASSPLITTERN.<br />

Was es braucht:<br />

Transparente Glühbirne<br />

Handschuhe (z.B. Gartenhandschuhe)<br />

Schutzbrille (z.B. Skibrille)<br />

Ahle<br />

Flachrundzange<br />

Draht<br />

Wie es geht:<br />

1. Mit der Ahle den Metallabschluss (Fusskontakt) leicht anheben und<br />

mit der Zange ausdrehen.<br />

2. Mit der Ahle die schwarze Keramikkappe (Isolierplatte) aufbrechen<br />

und mit der Zange die einzelnen Keramiksplitter entfernen.<br />

3. Mit der Zange den inneren Glasaufbau (Quetschfuss) aufbrechen und<br />

die Glassplitter, die Drähte sowie den Glühfaden herausnehmen.<br />

4. Mit einem Draht (z.B. von einen Drahtkleiderbügel) lässt sich einfach<br />

ein dekorativer Ständer zurechtbiegen.<br />

Fotos: Matthias Jurt<br />

1. 2. 3. 4.


26<br />

Mode aus LEDs<br />

Kleider machen Licht<br />

Fotos: cutecircuit.com<br />

CuteCircuit verbindet Fashion mit Hightech. Die<br />

LED-Kreationen werden auf den roten Teppichen<br />

und auf Konzertbühnen von Stars wie Katy Perry,<br />

Laura Pausini oder U2 getragen.


27<br />

Für die letzte US-Tour von U2 hat CuteCircuit die vier Bandmitglieder<br />

mit LED-Jacken ausgestattet, die in allen Farben<br />

und Mustern aufleuchteten – gesteuert vom Lichtmeister<br />

hinter der Bühne (siehe Bild links). Jede der vier Jacken war<br />

mit über 5000 LEDs bestückt. Im Vergleich zum «Galaxy-<br />

Dress», ebenfalls aus dem Hause CuteCircuit, ist das gar<br />

nichts (siehe Bild oben). Die 24 000 LEDs machen die<br />

Robe zum grössten tragbaren Bildschirm der Welt.<br />

Die Labelgründer Francesca Rosella und Ryan<br />

Ganz machen aber nicht bei LEDs halt. Sie haben<br />

auch ein Seidenkleid entwickelt, das dank SIM-<br />

Karten-Slot Anrufe empfangen kann, und das sogenannte<br />

«Hug Shirt», das Körperimpulse per Bluetooth auf<br />

ein anderes «Hug Shirt» überträgt. Und schon bald wird<br />

jeder von uns T-Shirts tragen können, die zum Beispiel<br />

SMS oder Tweets in Echtzeit darstellen. Matthias Bill<br />

Mehr Information:<br />

www.cutecircuit.com<br />

Kurznachrichten<br />

per T-Shirt:<br />

Eine Textilie im<br />

wahrsten Sinne<br />

des Wortes.


28<br />

Mit gutem Gewissen verreisen<br />

Ich packe<br />

meinen Koffer ...<br />

Perfekt bis ins Detail:<br />

Das Zahlenschloss kann<br />

am Flughafen von<br />

der US-Behörde TSA<br />

ohne Schaden am<br />

Koffer geöffnet werden.<br />

Fotos: Keystone / PHOTOALTO ES / Laurence Mouton, Pack Easy<br />

... und kompensiere meinen CO 2 -<br />

Ausstoss. Wer mit Auto oder Flugzeug<br />

verreist, verursacht Emissionen.<br />

Zum Ausgleich können Sie in Klimaschutzprojekte<br />

investieren.<br />

Die Frühlingsferien stehen vor der Tür. Und statistisch<br />

gesehen haben Sie wahrscheinlich schon gebucht. Der<br />

Schweizer macht im Durchschnitt nämlich zweieinhalb<br />

mehrtägige Reisen im Jahr. Zwei Drittel dieser Reisen führen<br />

ins Ausland. Aber dort muss man erst einmal hinkommen.<br />

Meist mit Auto oder Flugzeug. Rund die Hälfte der<br />

insgesamt 16,3 Mio. Mehrtagesreisen traten Sie und die<br />

anderen Schweizer Touristen mit dem eigenen Motorfahrzeug<br />

an. Immerhin ein Viertel von Ihnen bestieg<br />

Richtung Urlaubsziel das Flugzeug (siehe Diagramm).<br />

Das hat CO 2-Emissionen zur Folge. Diese können Sie<br />

zwar nicht rückgängig machen, aber an einem anderen<br />

Ort vermeiden – dank www.myclimate.ch. Indem Sie mit<br />

einem finanziellen Beitrag ein Klimaschutzprojekt, zum<br />

Beispiel in Entwicklungsländern, unterstützen, können<br />

Reisen mit Übernachtungen nach<br />

Hauptverkehrsmittel 2<strong>01</strong>1<br />

Motorisierter Individualverkehr<br />

Luftverkehr<br />

Öffentlicher Verkehr<br />

Andere<br />

8,4 Mio. 4,3 Mio. 2,8 Mio. 0,8 Mio.<br />

dort klimabelastende, fossile Energiequellen durch erneuerbare<br />

Energien ersetzt oder Energieeffizienzmassnahmen<br />

realisiert werden. Unter dem Strich setzt Ihre<br />

Reise so kein zusätzliches CO 2 frei. Matthias Bill<br />

Im Online-Emissionsrechner berechnen Sie die Menge an klimawirksamen<br />

Emissionen Ihrer Auto- oder Flugreise:<br />

www.myclimate.ch<br />

Quelle: Bundesamt für Statistik


29<br />

Mit gutem Gepäck verreisen<br />

«energie»-Leserangebot:<br />

«Cubo» von Pack Easy<br />

Als «energie»-Leser profitieren Sie von 30 Prozent<br />

Rabatt auf das moderne Reisegepäck «Cubo». Die<br />

schicken und dennoch funktionalen Trolleys von<br />

Pack Easy stechen dank ihrer edlen Verarbeitung<br />

und Erscheinung auf jedem Gepäckband heraus.<br />

Und der handliche Cabin-Trolley wird von den Fluglinien<br />

sogar als Handgepäck akzeptiert. Wählen Sie<br />

zwischen zwei Farben und drei Grössen.<br />

30 %<br />

Rabatt<br />

Die Geschichte des Zentralschweizer Unternehmens<br />

Pack Easy begann bereits 1961. Mittlerweile<br />

steht die Marke für durchdachte, qualitativ hochwertige<br />

Produkte für grosse und kleine Reisen.<br />

★ Drei Grössen<br />

★ «Gebrushte» Oberfläche (silbern oder bronzefarben)<br />

★ Stabiles Gestänge<br />

★ Leichte Bauweise<br />

★ 4 Rollen (leichtgängig und geräuscharm)<br />

★ TSA-Zahlenschloss<br />

★ 5 Jahre Garantie<br />

★ Innen beidseitig verschliessbar mit Reissverschluss<br />

★ Kabinentauglich (Cabin-Trolley)<br />

★ Doppelrollen (Trolley mittel und gross)<br />

Bestelltalon<br />

Talon einsenden an Pack Easy, Hasliring 12, Postfach 367, 6032 Emmen<br />

Oder per Fax 041 269 80 89<br />

Für die Bezahlung per Kreditkarte 041 269 80 88, info@packeasy.ch<br />

Name:<br />

Strasse / Nr.:<br />

Telefon:<br />

Datum:<br />

Vorname:<br />

PLZ / Ort:<br />

E-Mail:<br />

Unterschrift:<br />

Ich bestelle folgende(n) Rollkoffer «Cubo» von Pack Easy und profitiere von 30 Prozent «energie»-Leserrabatt:<br />

Silber oder<br />

Bronze<br />

Aktionspreis CHF 249.–<br />

CHF 174.–<br />

CHF 289.–<br />

CHF 202.–<br />

CHF 339.–<br />

CHF 237.–<br />

Grösse<br />

Cabin-Trolley<br />

37 / 57 / 20 cm (35 l)<br />

Trolley mittel<br />

47 / 67 / 25 cm (64 l)<br />

Trolley gross<br />

56 / 78 / 29 cm (106 l)<br />

Preise inkl. MwSt. und Versandkosten. Versand nach Vorkasse per Einzahlungsschein oder Kreditkarte.<br />

Die Aktion ist gültig solange Vorrat. Abwicklung und Garantieleistung erfolgen über die Pack Easy AG.


30<br />

Preisrätsel<br />

Mitmachen und …<br />

feiern<br />

Gesamtarbeitsvertrag<br />

(Abk.)<br />

Aktion<br />

Ort, Platz,<br />

Stelle<br />

(frz.)<br />

von<br />

Wasser<br />

umgebenes<br />

Land<br />

saloppes<br />

Grusswort,<br />

hallo!<br />

Schulterteil<br />

an Blusen<br />

Hauseingang<br />

Befehlseingabetaste<br />

am PC<br />

(englisch)<br />

Ort am<br />

Gardasee<br />

Streben<br />

nach Erfolg<br />

Losungswort<br />

der band (Abk.)<br />

Sportver-<br />

Französ. glänzendes<br />

Revolution Gewebe<br />

1. Frau<br />

Jakobs<br />

skandin.<br />

Münze<br />

2<br />

jeder<br />

ohne<br />

Ausnahme<br />

Laubbaum<br />

Fremdwort<br />

für: einschliesslich<br />

(Abk.)<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Ägypten<br />

Flusstal<br />

Jasskarte<br />

Boxbegriff<br />

Zählsystembasis<br />

uralte<br />

Erzählung<br />

Ausruf,<br />

dass jmdm.<br />

etwas geglückt<br />

ist<br />

12<br />

Bildungsgremium<br />

Rockmusiker<br />

† (Steve)<br />

Gebirge in<br />

Marokko<br />

Ort i. Waadt<br />

Zustand<br />

der Eintracht<br />

und<br />

Harmonie<br />

schw. Johannisbeeren<br />

Gesangsstücke<br />

vollständig,<br />

gründlich<br />

engl. Bier<br />

Fürwort<br />

Mangel<br />

an klarem<br />

Weg<br />

Treibstoff<br />

für PWs<br />

röm. Zeichen<br />

für 2<br />

zentraler<br />

Ort der<br />

Surselva<br />

Singvogel<br />

weibliches<br />

Nutztier<br />

negative<br />

Mitteilung<br />

Rehabilitation<br />

(Kzw.)<br />

Luftreise<br />

Reiseomnibus<br />

(Kzw.)<br />

Alpengipfel<br />

13 10<br />

anbeissen,<br />

knabbern<br />

seelischer<br />

Schmerz<br />

chem.<br />

Element<br />

Weinstock<br />

Schulstadt<br />

bei<br />

London<br />

Wertpapier<br />

TV-Sender<br />

westlichste<br />

kanarische<br />

Insel<br />

französisch:<br />

Alter<br />

chem. Z.<br />

für Selen<br />

franz. Wort<br />

für: Tee<br />

9 7<br />

5<br />

italien.<br />

Bejahung<br />

Filmwitz<br />

(englisch)<br />

3 4<br />

11<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

1<br />

8<br />

6<br />

Schwermetall<br />

Machen Sie mit!<br />

Sie haben drei Möglichkeiten:<br />

1. Rufen Sie an unter: Telefon<br />

09<strong>01</strong> 908 118 (1 Franken pro<br />

Anruf) und sagen Sie nach<br />

dem Signalton das Lösungswort,<br />

Namen und Adresse.<br />

2. Senden Sie uns eine Postkarte<br />

mit dem Lösungswort an<br />

Infel AG, «energie-Preisrätsel»,<br />

Postfach, 8099 Zürich.<br />

3. Geben Sie das Lösungswort<br />

online ein.<br />

www.energie-preisraetsel.ch<br />

Teilnahmeschluss:<br />

29. März 2<strong>01</strong>3<br />

Gewonnen!<br />

Das Lösungswort des letzten<br />

Preisrätsels lautete:<br />

«SALZSTREUER»<br />

Wir gratulieren den Gewinnern:<br />

1. Preis Den 3-D-Fernseher von<br />

Sharp hat gewonnen:<br />

Anita Riner, Aarau<br />

2. Preis Den Gutschein von<br />

Athleticum hat gewonnen:<br />

Godi Meier-Rähmli, <strong>Winterthur</strong><br />

3. Preis Die Wunderbox von<br />

Geschenkidee.ch hat gewonnen:<br />

Heinrich Baumeler, Sarnen<br />

… gewinnen!<br />

Wir gratulieren!<br />

1. Preis<br />

2. Preis<br />

3. Preis<br />

Fotos: zVg<br />

Der praktische<br />

Tischkühlschrank<br />

KVA<br />

175 Optima+<br />

von Bauknecht<br />

erfüllt die<br />

Auflagen der<br />

Energieeffizienzklasse<br />

A ++ .<br />

Trotz der kompakten<br />

Masse<br />

beträgt der<br />

Nutzinhalt des<br />

Kühlabteils 110<br />

und der des<br />

Gefrierabteils 16 Liter. Der Preis hat<br />

einen Wert von 990 Franken.<br />

www.bauknecht.ch<br />

Das solarDAB 2 von<br />

Roberts ist das weltweit<br />

erste Digitalradio mit<br />

Solarbetrieb. Es bietet bis<br />

zu 20 Stunden Empfang<br />

ohne Anschluss an die<br />

Steckdose und erlaubt<br />

über einen speziellen<br />

Eingang auch das Abspielen<br />

von Musik ab<br />

iPod oder Ähnlichem.<br />

Wert: 169 Franken<br />

Dieser<br />

Profi-<br />

Haartrockner<br />

ist mit nur<br />

420 Gramm ein<br />

wahres Leichtgewicht.<br />

Dennoch<br />

besticht der<br />

Solis Swiss<br />

Perfection<br />

Superlight durch<br />

einen deutlich höheren<br />

Luftausstoss und Luftdruck<br />

als vergleichbare<br />

Profi- Haartrockner.<br />

Wert: 99 Franken


31<br />

GALERIE <strong>ENERGIE</strong><br />

Fotografiert von Cassander Eeftinck Schattenkerk<br />

Viel Zeit hatte der Fotograf für das Bild dieser<br />

Indoor-Regenwolke nicht. Nur für wenige<br />

Sekunden hat sie der nieder ländische Künstler<br />

Berndnaut Smilde erscheinen lassen – mithilfe<br />

einer Rauchmaschine und der Manipulation<br />

des Raumklimas. Perfekt machte die Illusion aber<br />

erst sein geschickter Einsatz von Gegenlicht.<br />

Weitere Infos zu Berndnaut Smilde:<br />

www.berndnaut.nl


Exklusive Schmuckwelten<br />

Werte, die erhalten bleiben<br />

Weltweite Limitierung:<br />

nur 5‘000 Exemplare<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN<br />

Reservierungsschluss 19. April 2<strong>01</strong>3<br />

51772<br />

Ja, ich reserviere die Armbanduhr “Hans Erni - Lauf der Zeit”<br />

Ich wünsche eine Gesamtrechnung Monatsraten<br />

Ich bezahle per MasterCard oder Visa<br />

Gültig bis:<br />

Vorname/Name<br />

(MMJJ)<br />

Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Strasse/Nummer<br />

PLZ/Ort<br />

E-mail<br />

<br />

Unterschrift<br />

Telefon<br />

Nennen Sie bei Online-Bestellung<br />

bitte die Nummer: 51772<br />

Telefon: 041 768 58 58<br />

www.bradford.ch<br />

Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd.<br />

Jöchlerweg 2, 6340 Baar<br />

Tel. 041 768 58 58 / Fax 041 768 59 90<br />

e-mail: kundendienst@bradford.ch<br />

Internet: www.bradford.ch<br />

The Bradford Exchange, Ltd.<br />

e-mail: kundendienst@bradford.ch

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