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Klimaanlage« – 3x luftdurchlässiger! - Stadtwerk Winterthur

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SPEZ.14327<br />

2 | 2009<br />

energie<br />

Gaslieferanten<br />

Viel Erdgas kommt<br />

aus EU-Ländern<br />

Seite 8<br />

Fokus<br />

Spassmobile <strong>–</strong><br />

mobiler Spass<br />

Seite 10<br />

Erdgastankstelle<br />

Dreimal Erdgas tanken<br />

in <strong>Winterthur</strong><br />

Seite 6<br />

Das Servicemagazin von


Wir denken,<br />

in der idealen Küche gibt es<br />

nur eine wesentliche Zutat.<br />

Innovationen von Electrolux. Erstaunlicherweise beginnen die meisten Menschen<br />

beim Planen einer neuen Küche bei den Möbelelementen. Warum nicht umdenken?<br />

Fangen Sie doch mit jenen Dingen an, die sich unmittelbar auf Ihr Leben auswirken,<br />

nämlich den Elektro-Haushaltgeräten! Das Sortiment von Electrolux mit seinem<br />

eleganten, einheitlichen Design bietet eine Fülle hilfreicher Ideen. Diese Geräte sind<br />

intuitiv und auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt. So entsteht aus dem, was<br />

man traditionell «Küche» nennt, Ihr Mittelpunkt, wo Lebensfreude, Genuss und Leidenschaft<br />

verschmelzen. Jedes unserer Einbaugeräte wartet mit Innovationen auf, bei deren<br />

Entstehung wir an jemand ganz Besonderen gedacht haben <strong>–</strong> nämlich an Sie!<br />

Gehen Sie also neue Wege in der Küchengestaltung. Sie werden Spass daran haben!<br />

Achten Sie auf den grünen Baum,<br />

auch im Electrolux Kunden Center oder auf www.electrolux.ch


TITELBILD: STEFAN KUBLI<br />

28<br />

6<br />

8<br />

10<br />

Leserreise 2009<br />

Wer kennt den Jura? Mit der exklusiven<br />

Leserreise geben wir Ihnen wiederum die<br />

Möglichkeit, einige interessante Orte zu<br />

entdecken.<br />

Informationen dazu auf Seite 28.<br />

Inhalt<br />

4 Lichtblick<br />

Wie entsteht neues Feuerwerk?<br />

6 Erdgastankstelle<br />

Dritte Erdgastankstelle auf<br />

Stadtgebiet von <strong>Winterthur</strong><br />

8 Gaslieferanten<br />

50 Prozent des <strong>Winterthur</strong>er Erdgases<br />

stammen heute aus den EU-Ländern<br />

9 Lifestyle<br />

Sommer auf dem Balkon und im Garten<br />

10 Fokus<br />

Sommer in Bewegung: umweltfreundlich<br />

und mit Spass unterwegs in der Schweiz<br />

14 Prominent<br />

Hugo Loetscher (79), Schriftsteller<br />

15 Strom Wissen<br />

Die Konzepte des Elektromotors<br />

20 Watt & Volt<br />

Hochwasser verringert Stromproduktion<br />

22 Konkret<br />

Jan-Egbert Sturm zur Wirtschaftslage<br />

24 Trend<br />

Elektrische Gadgets <strong>–</strong> just for fun<br />

26 Hirnstrom<br />

Die omnipräsenten Kopfhörer<br />

27 Retro<br />

Batterie-Motorroller von 1967<br />

28 Exklusiv<br />

Die Schönheiten des Juras entdecken<br />

30 Strom junior<br />

Brot backen im Blumentopf<br />

31 Rätsel<br />

DAB-Digitalradios zu gewinnen<br />

energie 2 | 2009<br />

Maddalena Pellegrino,<br />

Leiterin Kommunikation<br />

Erdgas tanken<br />

in <strong>Winterthur</strong><br />

Unsere Gesellschaft setzt sowohl beruflich<br />

als auch privat immer mehr auf Mobilität.<br />

Im Jahr 2008 waren in der Schweiz<br />

insgesamt rund vier Millionen Personen -<br />

wagen angemeldet. Somit besitzt im Durchschnitt<br />

jeder zweite Einwohner ein Auto.<br />

Angesichts dieser Menge ist der Strassen<br />

verkehr eine massgebliche Quelle von<br />

Luftschadstoffen. Um diese zu reduzieren,<br />

gewinnen im Vergleich zu Benzin oder Diesel<br />

umwelt schonendere Treibstoffe immer<br />

mehr an Bedeutung. Möglichkeiten in diesem<br />

Bereich gibt es heute bereits einige,<br />

doch häufig sind die Anschaffungskosten<br />

für solche Fahrzeuge verhältnismässig<br />

hoch, die Reichweiten noch gering, und es<br />

gibt erst wenige Betankungsmöglichkeiten.<br />

Wer darum nicht auf seinen gewohnten<br />

Komfort verzichten, aber trotzdem etwas<br />

für die Umwelt tun möchte, dem bietet<br />

Erdgas/Biogas als Treibstoff eine gute Alternative.<br />

Wer ein Erdgasauto fährt oder fahren<br />

möchte, ist in <strong>Winterthur</strong> an der richtigen<br />

Adresse. Ab diesem Sommer kann der<br />

beliebte Treib stoff bereits an drei Zapfsäulen<br />

getankt werden. Mehr Infos dazu finden<br />

Sie auf den Seiten 6 und 7.<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

Telefonzentrale: 052 267 61 61<br />

Pikettdienste (ausserhalb der Bürozeiten):<br />

Elektrizität: Telefon 052 213 51 35<br />

Gas/Wasser/Fernwärme: Telefon 052 212 18 11<br />

3


4 Lichtblick<br />

Wer kann dazu schon nein<br />

sagen? Toni Bussmann mit einem<br />

Teil seiner (Feuer-)Werke.


FOTOS: MARTIN GUGGISBERG<br />

[ Abfeuern ]<br />

Tipps für den sicheren Umgang<br />

mit Feuerwerken<br />

Damit keine Unfälle passieren,<br />

rät Toni Bussmann zu folgenden<br />

Verhaltensregeln:<br />

[1] Vor dem Abfeuern des Feuerwerks<br />

die Gebrauchsanleitung<br />

noch einmal genau lesen.<br />

[2] Bei Blindgängern mindestens<br />

Feuerwerkmacher<br />

Die farbenprächtigen Feuerwerke von Toni Bussmann sind<br />

leider nur allzu vergänglich. Doch bleiben sie gerade darum lange<br />

in den Herzen der Menschen haften.<br />

Das Funkeln in den Augen verrät Toni<br />

Bussmann. Dieser Mann ist im Herzen<br />

jung geblieben. Sei ne Passion heisst<br />

Feuerwerk, und ihr geht er seit mehreren Jahrzehnten<br />

nach <strong>–</strong> wenn es sein muss Tag und<br />

Nacht. Toni Bussmann sagt Sätze wie: «Wenn<br />

ich ein neues Feuerwerk erschaffe, arbeite ich<br />

wie ein Musiker. Ich setze im Kopf die Noten zu<br />

einem Werk zusammen. Vor meinem geistigen<br />

Auge erscheint so die Komposition, die ich dann<br />

am Computer arrangiere. Aufstiegs- und Brennzeiten<br />

sind dort genau gespeichert. Für das richtige<br />

Timing kommt es manchmal auf Sekundenbruchteile<br />

an.» Seine Arme und Hände<br />

unterstreichen dann das Gesagte; in solchen<br />

Momenten erinnert er tatsächlich an einen<br />

Dirigenten <strong>–</strong> einen Dirigenten allerdings, der<br />

gleichzeitig Unternehmer ist.<br />

Im Vulkan ist alles drin<br />

Als Gründer und Mehrheitsaktionär der Feuerwerksfabrik<br />

Bugano im luzernischen Neudorf<br />

trägt er die Verantwortung für rund 30 Mitarbeitende.<br />

Darum sagt er auch Sätze wie: «Ich<br />

muss mir manchmal selbst auf die Finger klopfen<br />

und aus Budgetgründen auf gewisse Effekte<br />

verzichten, die ich noch gerne eingebaut hätte.»<br />

Feiert ein Scheich Geburtstag, die Schweiz ihren<br />

Nationalfeiertag oder ein Unternehmen ein<br />

neues Produkt, so fällt im In- und Ausland<br />

schnell der Name Bugano AG. Tatsächlich haben<br />

sich die von Toni Bussmann und seinem<br />

Team choreographierten und realisierten Grossfeuerwerke<br />

in den letzten Jahrzehnten in die<br />

Herzen der Zuschauer und Auftraggeber gebrannt.<br />

Daneben handelt das Unternehmen mit<br />

pyrotechnischen Produkten und produziert eigene<br />

Feuerwerkskörper <strong>–</strong> zum Beispiel Vulkane.<br />

«Viele Schweizer meinen, die Vulkane stammen<br />

aus China. Das stimmt nicht <strong>–</strong> sie sind eine Spezialität<br />

unseres Unternehmens und sehr wichtig.<br />

Einerseits, weil wir mit ihnen rund einen<br />

Drittel des Umsatzes machen, andererseits, weil<br />

ein Vulkan eigentlich ein Grossfeuerwerk in<br />

Kleinformat ist. In ihnen steckt viel Detailwissen,<br />

das wir auch auf unsere Grossfeuerwerke<br />

übertragen», erklärt Toni Bussmann.<br />

Zusammen mit seinem Chemiker und dem<br />

Grossfeuerwerkmeister probiert er neue Kreationen<br />

aus und erarbeitet sie in Miniformat. Die<br />

Bestandteile des Grossfeuerwerks lässt Bugano<br />

dann <strong>–</strong> basierend auf der in Neudorf geschaffenen<br />

Rezeptur <strong>–</strong> teilweise in Taiwan produzieren.<br />

Ideen für eine neue «Bombe», wie er seine Effekte<br />

etwas martialisch nennt, liefert ihm beispielsweise<br />

die Natur. Wenn er im Frühling die blühenden<br />

Bäume sieht, ist die Inspiration sofort da. Diese<br />

Kombination aus Silber und Weiss <strong>–</strong> wäre das<br />

nicht etwas für die nächste 1.-August-Feier?<br />

Vergänglich für die Ewigkeit<br />

Worauf seine Faszination für Feuerwerke beruht,<br />

weiss Toni Bussmann genau. 1984 half er<br />

einst dem Künstler André Heller in Berlin beim<br />

zehn Minuten warten, bevor<br />

man sich dem Feuerwerkskörper<br />

nähert. Auf keinen Fall<br />

ein zweites Mal zu zünden versuchen.<br />

[3] Wer betrunken ist, neigt zu<br />

Selbstüberschätzung. Im Umgang<br />

mit Feuerwerk herrscht<br />

bei Alkohol «Toleranz Zero».<br />

Anzünden <strong>–</strong> und schnell weg. Die Raketen erreichen in<br />

wenigen Sekunden eine Höhe von über 100 Metern.<br />

Aufbau eines Feuerwerkes mit. Die Stimmung,<br />

die dieses Ereignis in den Menschen auslöste,<br />

hat ihn tief bewegt. «Niemand hat gesprochen<br />

nach der Show, alle waren wie erschlagen. Es<br />

war einmalig. Das wollte ich auch können.»<br />

Für Toni Bussmann liegt gerade in der Vergänglichkeit<br />

seiner Werke der spezielle Reiz.<br />

Diese Freude, die ein Feuerwerk in den Menschen<br />

auslöse, könne man ihnen nicht mehr<br />

nehmen. Und tatsächlich, seine Augen strahlen<br />

auch heute noch, wenn er <strong>–</strong> wohl nicht zum<br />

ersten Mal <strong>–</strong> einen seiner selbst erdachten Vulkane<br />

zündet. Und dieser Geruch, «das macht<br />

doch einfach süchtig». MICHAEL FRISCHKOPF<br />

5


6<br />

Erdgastankstelle<br />

Gar nicht kompliziert: Erdgas tanken funktioniert wie Benzin tanken.<br />

Dritte Erdgastankstelle<br />

für <strong>Winterthur</strong><br />

Fahren mit Erdgas/Biogas spart Geld, schont die Umwelt und wird immer<br />

einfacher: <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> eröffnet im Juni in der Grüze bereits die dritte<br />

Erdgastankstelle auf dem Stadtgebiet.


FOTOS: STEFAN KUBLI; GRAFIK: INFEL<br />

Auch Kehrichtfahrzeuge werden in<br />

<strong>Winterthur</strong> mit Erdgas betrieben.<br />

Immer mehr Automobilisten setzen auf Erdgas/Biogas<br />

als Treibstoff. Damit tragen sie<br />

wesentlich zur Erhaltung unseres Klimas<br />

und zu einer sauberen Umwelt bei: Erdgasfahrzeuge<br />

geben 25 Prozent weniger CO2, 35 Prozent<br />

weniger Russpartikel, 53 Prozent weniger Stickoxide<br />

und gar 75 Prozent weniger Kohlenwasserstoffe<br />

frei als Fahrzeuge mit Benzinantrieb.<br />

Dies liegt ganz im Trend der umweltfreundlichen<br />

Mobilität. Das haben auch die Autohersteller<br />

gemerkt. Sie bieten eine wachsende Palette<br />

von Modellen an, die serienmässig für den<br />

Betrieb mit Erdgas ausgerüstet sind (siehe<br />

www.erdgasfahren.ch).<br />

Neue Erdgastankstelle in der Grüze<br />

Zunehmend attraktiver wird Fahren mit Erdgas<br />

überdies auch, weil der Weg zur nächsten Tankstelle<br />

immer kürzer wird. Ein Netz von 110 Tankstellen<br />

überzieht heute schon das Land. Und<br />

bald wird eine weitere dazukommen: <strong>Stadtwerk</strong><br />

<strong>Winterthur</strong> eröffnet Mitte Juni in der Grüze die<br />

dritte Erdgastankstelle auf dem Stadtgebiet.<br />

«Diese liegt an einem verkehrstechnisch günstig<br />

gelegenen Standort und ergänzt die bereits<br />

bestehenden Erdgaszapfsäulen an den Tankstellen<br />

der Migrol an der Zürcherstrasse 48 in Töss<br />

und der Hutter AG an der Frauenfelderstrasse 9<br />

in Oberwinterthur bestens», freut sich der<br />

Departementsvorsteher, Stadtrat Dr. Matthias<br />

Gfeller.<br />

Christoph Küng, zuständig für Marketing<br />

Erdgas bei <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong>, hofft, dass diese<br />

Investition dazu beiträgt, dass zu den heute<br />

rund 300 privat betriebenen Erdgasfahrzeugen<br />

in der Region bald noch etliche dazukommen.<br />

Auch sie können dann davon profitieren, dass<br />

[ Förderbeiträge ]<br />

<strong>Stadtwerk</strong> fördert Erdgasfahrer<br />

Halter eines Erdgasfahrzeuges werden<br />

von <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> mit<br />

einem Förderbeitrag von 1000<br />

Franken unterstützt, wenn sie das<br />

Logo «Erdgas fahren» auf ihrem<br />

Fahrzeug anbringen und während<br />

dreier Jahre mitführen. Kundinnen<br />

und Kunden, die in der Region<br />

Hauptbahnhof<br />

Auf dem Stadtgebiet von <strong>Winterthur</strong> sind ab<br />

Juni drei Erdgastankstellen in Betrieb.<br />

die Treibstoffkosten im Vergleich zum Benzin<br />

deutlich tiefer liegen. «Unser Preis für die entsprechende<br />

Menge Erdgas liegt mindestens<br />

30 Rappen unter jenem für einen Liter Benzin»,<br />

rechnet Küng vor.<br />

Erprobte Technologie<br />

Wer sich für ein Erdgasfahrzeug entscheidet,<br />

setzt auf eine sichere, längst schon erprobte<br />

Technologie. Der Tankvorgang gestaltet sich einfach<br />

und eher sauberer als bei herkömmlichen<br />

Automobilen. Die Leistungsfähigkeit von Erdgasfahrzeugen<br />

entspricht mittlerweile in etwa<br />

jener von Benzinfahrzeugen. Dank eines Zusatztanks,<br />

der mit Benzin gefüllt werden kann, bleibt<br />

ein Erdgasfahrzeug auch dann nicht stehen,<br />

wenn trotz des immer dichter werdenden Tankstellennetzes<br />

gerade keine Zapfsäule erreichbar<br />

ist. Wer aber im Ausland nicht auf den Benzintank<br />

zurückgreifen möchte, muss etwas planen.<br />

Während nämlich Deutschland mit über 800<br />

Tankstellen bereits über ein sehr dichtes Netz an<br />

Erdgastankstellen verfügt und auch in Italien<br />

schon mehr als 650 Tankmöglichkeiten bereitstehen,<br />

befinden sich die Tankstellennetze in<br />

<strong>Winterthur</strong> wohnen, können bis<br />

Ende 2009 von dieser Aktion<br />

profitieren. Der Förderbeitrag<br />

wird nur für Fahrzeuge gewährt,<br />

die erstmals in Verkehr gesetzt<br />

werden.<br />

Für weitere Informationen:<br />

Telefon 052 267 61 86 oder<br />

www.stadtwerk.winterthur.ch.<br />

Tankstelle <strong>Winterthur</strong> West<br />

(Töss)<br />

Tankstelle <strong>Winterthur</strong> Ost<br />

(Oberwinterthur)<br />

Tankstelle <strong>Winterthur</strong> Grüze<br />

Frankreich und in Österreich noch im Aufbau.<br />

Keine Abstriche mehr machen muss die Käuferin<br />

beziehungsweise der Käufer eines Erdgas -<br />

autos beim Stauraum. Dies ist gerade auch für<br />

den Einsatz von Erdgasfahrzeugen im Berufsalltag<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Potenzial bei Nutzfahrzeugen<br />

Auch <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> ist von der Alltagstauglichkeit<br />

von Erdgasfahrzeugen überzeugt.<br />

Dies beweist die Tatsache, dass von den 103 Personen-<br />

und Kleinlieferwagen der Flotte von<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> mittlerweile 40 Fahrzeuge<br />

mit Erdgas angetrieben werden.<br />

Gerade bei den Nutzfahrzeugen sieht<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> noch einiges Entwicklungspotenzial.<br />

Die neue Tankstelle in der Grüze<br />

wurde deshalb so konzipiert, dass auch grosse<br />

Lastfahrzeuge gut zu- und wegfahren und<br />

zügig betankt werden können. Da die Erdgas -<br />

tankstelle Grüze in der Nachbarschaft zur Kehrichtverwertungsanlage<br />

liegt, werden davon<br />

auch die erdgasbetriebenen Kehrichtfahrzeuge<br />

des Strasseninspektorats optimal profitieren<br />

können. STEFAN DOPPMANN<br />

7


FOTOS: IMAGEPOINT<br />

8 Gaslieferanten [ Biogas ]<br />

Rund 50 Prozent des <strong>Winterthur</strong>er<br />

Erdgases stammen aus<br />

EU-Ländern.<br />

Erdgas wird immer beliebter<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> steigerte im<br />

letzten Jahr den Erdgasabsatz.<br />

Dank zuverlässigen Lieferanten<br />

steht jederzeit genügend Erdgas<br />

als Heizenergie oder Treibstoff zur<br />

Verfügung.<br />

Treibstoff aus Schlachtabfällen<br />

Biogas aus Schlachtabfällen wird <strong>Stadtwerk</strong><br />

<strong>Winterthur</strong> voraussichtlich ab<br />

Mitte 2010 dem Erdgas beimengen, das<br />

in den drei Tankstellen in Töss, Ober -<br />

winterthur und Grüze bezogen werden<br />

kann. <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> beteiligt<br />

sich mit drei Millionen Franken an einer<br />

Anlage in Münchwilen TG, welche sich<br />

Das von <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> an seine<br />

Kundinnen und Kunden gelieferte Erdgas<br />

stammt zu rund 50 Prozent aus den<br />

EU-Ländern Holland, Deutschland und Frankreich.<br />

Je 20 Prozent werden von Norwegen und<br />

Russland bezogen, während der Rest aus verschiedenen<br />

Ländern stammt. Durch den Bezug<br />

aus verschiedenen Quellen kann eine hohe Liefersicherheit<br />

auch dann gewährleistet werden,<br />

wenn einer dieser Lieferanten ausfallen sollte.<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> hat im vergangenen<br />

Jahr seinen Erdgasabsatz um 33 Millionen auf<br />

477 Millionen Kilowattstunden gesteigert. Bei<br />

einer wachsenden Zahl von Liegenschaften wird<br />

die Heizenergie Erdöl durch Erdgas oder <strong>–</strong> wo<br />

gemäss städtischem Energieplan vorgesehen <strong>–</strong><br />

Fernwärme ersetzt. <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> ist<br />

gegenwärtig im Bau befindet. Das Projekt<br />

der Biorender AG soll aus 30000<br />

Tonnen Fleischabfällen jährlich 41 Gigawatt<br />

stunden Biogas herstellen. Am Projekt,<br />

das insgesamt 29 Millionen Franken<br />

kosten wird, beteiligen sich<br />

gleicher massen die Städte St.Gallen<br />

und Wil sowie weitere Partnerwerke von<br />

Erdgas Ostschweiz.<br />

heute für zwei Drittel der Haushalte auf dem<br />

Stadtgebiet der zuverlässige Partner für umweltfreundliche<br />

Heizenergie.<br />

Mit Erdgas unterwegs<br />

Die Bedeutung von Erdgas als Treibstoff nimmt<br />

ebenfalls laufend zu. 2008 hat <strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong><br />

3,03 Millionen Kilowattstunden verkauft,<br />

nachdem es im Jahr zuvor noch 2,43 Millionen<br />

Kilowattstunden gewesen waren. Rund<br />

ein Viertel dieser Menge besteht aus klimaneutral<br />

produziertem Biogas, das dem Erdgas beigemischt<br />

wird. Das Biogas wird zurzeit in der<br />

Anlage der Rhy-Biogas AG in Widnau im Rheintal<br />

aus Grünabfällen hergestellt, die von Betrieben<br />

der Landwirtschaft und des Gartenbaus aus<br />

der Region stammen. STD


Die Grillfläche entspricht der eines Kugelgrills.<br />

Blumenkastengrill<br />

[ Balkon und Garten ]<br />

Lampe gegen Insekten<br />

Ob auf dem Balkon oder im<br />

eigenen Garten: Wenn es am<br />

Abend richtig gemütlich sein<br />

könnte, kommen auch die<br />

störenden Insekten. Abhilfe<br />

verspricht diese Solarleuchte<br />

mit Insektenabwehr. Sie arbeitet<br />

völlig ungefährlich ohne<br />

Der erste Blumenkasten, der grillen kann: «Bruce» wird wie<br />

ein Blumenkasten an das Geländer gehängt. Die Konstruktion<br />

aus Stahlblech mit separater Kohlewanne sorgt dafür, dass<br />

er innen heiss und aussen cool bleibt. Für 98 Franken (zuzüglich<br />

Versandkosten) bei www.geschenkenews.ch<br />

Weinglas oder Lampe?<br />

Leuchtendes Weinglas<br />

Wie ein Weinglas ist die Birne dieser Lampe<br />

geformt. Für einen langen romantischen Abend<br />

begleitet von einem Glas schwerem Bordeaux<br />

liefert sie perfektes Licht. Dank LED-Technologie im<br />

Innern der Birne leuchtet sie mehr als 30 000<br />

Stunden. Gefunden für 85 Euro bei www.oooms.nl<br />

gesundheitsgefährdende<br />

Giftstoffe. Durch die ultraviolette<br />

Strahlung der beiden UV-LEDs<br />

werden die Fluginsekten angelockt<br />

und fliegen gegen ein<br />

Drahtgitter, das unter Hochspannung<br />

steht. Gesehen für 39<br />

Franken (ohne Versandgebühren)<br />

bei www.myzone.ch<br />

Diese Lampe spendet<br />

nicht nur Licht, sie<br />

dient auch der Jagd auf<br />

Insekten.<br />

Kuscheln<br />

Lifestyle<br />

Wie eine Hängematte präsentiert sich dieser<br />

freischwebende Kuschelplatz. Sicher<br />

aufgehängt lädt er zum Verweilen ein. Dank<br />

dem Holzstab bleibt der Hängesessel<br />

offen. Einfach nur hineinsitzen <strong>–</strong> und schon<br />

geht das gemütliche Schaukeln los.<br />

«Brasil lemon» nennt sich der Sessel, und<br />

er ist für 109 Franken erhältlich (plus<br />

Sperrgutzuschlag) bei<br />

www.haengematten-store.ch<br />

Zum Lesen, Einkuscheln<br />

oder Musikhören <strong>–</strong><br />

beruhigende Wirkung<br />

garantiert!<br />

9<br />

FOTOS: STEFAN KUBLI; AMAZONAS HÄNGEMATTEN; OOOMS.NL; SÜD SOLAR GMBH


10<br />

Fokus<br />

Sommer auf Achse<br />

Autorin Tania Kummer geht auf Shoppingtour, macht einen Ausflug ins<br />

Bündnerland, entspannt sich auf dem See und wagt eine Gokart-Fahrt. Das Spezielle:<br />

Sie ist bei alldem mit Elektrogefährten unterwegs. Ein Testbericht.<br />

Futuristischer Segway vor<br />

alt ehrwürdigen Gemäuern:<br />

Autorin Tania Kummer mit<br />

Kollege Simon Froehling auf<br />

der Zürcher Münsterbrücke.


Meine Wahlheimat Zürich ist die grösste<br />

Schweizer Stadt. Ich liebe es, sie immer<br />

wieder neu zu entdecken. Der Segway<br />

scheint mir dazu optimal. Bis anhin kannte ich<br />

dieses Transportgefährt nur aus Hollywood-<br />

Filmen, wo es von coolen Polizisten auf Streife<br />

benutzt wird. Da eine Erkundungstour zu zweit<br />

mehr Spass macht, frage ich meinen Berufskollegen,<br />

den Autor Simon Froehling, ob er<br />

mich begleitet. Toll <strong>–</strong> ich kann ihn sofort für<br />

mein Vorhaben gewinnen.<br />

Per Segway durch Zürich<br />

Nach einer interessanten Einführung von Rolf<br />

Egg von HB-Adventure Switzerland legen wir<br />

unsere Hände um die Griffe und steigen auf die<br />

breite Plattform. Links und rechts von ihr sind<br />

dicke Pneus angebracht. Leise summen die Elektromotoren,<br />

das Minidisplay zeigt an, wie viel<br />

Saft in den Batterien steckt und wie schnell wir<br />

fahren. Maximal sind es 15 Kilometer pro Stun-<br />

So was von praktisch: Die Sonnenkollektoren liefern Energie und Schatten. Tania Kummer freuts.<br />

de. Ich bin überrascht: Der Segway lässt sich<br />

leicht steuern, da er sich den Körperbewegungen<br />

anpasst. Neigt man sich leicht nach vorne,<br />

fährt er, lehnt man zurück, hält er an. Wir gleiten<br />

ruhig über den heissen Asphalt des sommerlichen<br />

Zürichs, passieren Brücken und<br />

Strassen und sind bei alledem aufmerksam: Der<br />

Segway ist als Kleinmotorrad zugelassen und<br />

trägt ein Nummernschild. Wir bewegen uns<br />

also inmitten anderer Verkehrsteilnehmer.<br />

Simon und ich gönnen uns eine Kaffeepause<br />

und halten Ausschau nach allerlei sommerlichen<br />

«Must-Haves». Doch bald zieht es uns<br />

wieder auf das coole Gefährt, denn der leichte<br />

Fahrtwind kühlt angenehm.<br />

Viel zu schnell müssen wir den Segway wieder<br />

zurückbringen. Am liebsten möchte ich meine<br />

«verlängerten Beine» behalten. Ich habe mich<br />

schnell an den praktischen Begleiter gewöhnt<br />

und kann mir gut vorstellen, eine weitere Metropole<br />

per Segway zu erkunden.<br />

Mit der «Sole Mio» auf dem Bodensee<br />

Einer meiner Sommerausflüge soll im Zeichen<br />

der Entspannung stehen. Ich entscheide mich<br />

für eine Bootsfahrt mit dem Solar-Edelstahl-Katamaran<br />

«Sole Mio», der im Hafen Kreuzlingen<br />

liegt. Schiffsführer Detlef Weinschenk nimmt<br />

mich mit auf eine Tour nach Konstanz, zum<br />

Kreuzlinger Bootshafen und zurück in den<br />

Kreuzlinger Schifffahrtshafen. Die «Sole Mio»<br />

ist mit einem Dach aus Solarzellen bestückt,<br />

steht aber natürlich auch im Einsatz, wenn die<br />

Sonne nicht vom Himmel lacht oder wenn sie<br />

für einen nächtlichen Ausflug gechartert wird.<br />

Dies dank zwei geräuschlosen Elektromotoren<br />

und 16 Akkus. Letztere verstecken sich in der<br />

«Inselanlage» im Boden des Schiffes und werden<br />

vom 1,7 Kilowatt starken Solargenerator gefüllt<br />

. Detlef Weinschenk erweist sich als hervorragender<br />

Kenner der Örtlichkeiten auf beiden<br />

Seiten der Grenze, und so gestaltet sich die Reise<br />

als kurzweiliger Ausflug in die Geschichte. ><br />

11


12<br />

Fokus<br />

[ Tanja Kummer ]<br />

Die Autorin<br />

Tania Kummer, Jahrgang 1976,<br />

wurde in Frauenfeld TG geboren<br />

und lebt in Zürich. Die ausgebildete<br />

Buchhändlerin und Journalistin<br />

ist seit 2008 freischaffende<br />

Autorin. Im Mai ist ihr Buch<br />

«Wäre doch gelacht» im Zytglogge-Verlag<br />

erschienen.<br />

Besonders beeindruckt mich die «Imperia»,<br />

eine neun Meter hohe Statue des Bildhauers<br />

Peter Lenk, die seit 1993 im Konstanzer Hafen<br />

steht und sich in drei Minuten einmal um die<br />

eigene Achse dreht. Auch die Ansicht des Bootes<br />

selbst ist ein Genuss. Dunkles Holz und gelborange<br />

Kissen sorgen für Gemütlichkeit. Als ich<br />

an Land gehe, setzt die Sonne zum Sinken an,<br />

Kontaktadressen<br />

Mehr Informationen über die vier in unserer<br />

Titelgeschichte beschriebenen Fortbewegungsmittel<br />

können unter folgenden Adressen abgerufen<br />

werden:<br />

Segway: www.hb-as.ch/d/index_d.shtml<br />

Solarkatamaran: www.sole-mio.info<br />

Flyer: www.flyer.ch<br />

Elektro-Kart: www.swissholidaypark.ch<br />

und ich freue mich darauf, den Abend in einem<br />

Restaurant am Bodensee ausklingen zu lassen.<br />

Auf dem Flyer im Bündnerland<br />

Tage später zeigt sich das Wetter von seiner besten<br />

Seite, und ich besuche meine Freundin Myriam<br />

Keller in Chur. Sie weiss, dass ich eine Velonärrin<br />

bin, und hat zwei Flyer gemietet, mit<br />

Das E-Bike heisst Flyer, und tatsächlich «fliegt» man mit ihm regelrecht durchs Bündnerland.<br />

denen wir die Umgebung um Chur wortwörtlich<br />

«erfahren». Flyer haben, wie gewöhnliche<br />

«Drahtesel», zwei Räder und einen Rahmen.<br />

Dazu gesellt sich aber ein Elektromotörchen,<br />

das von einem Akku angetrieben wird, in dem<br />

reinster Bündner Ökostrom steckt. Beschwingt<br />

drücke ich den «Power»-Knopf am Display,<br />

wähle aus drei möglichen Graden der Unterstützung<br />

die höchste und trete in die Pedalen.<br />

Die Drehmomentsensorik misst meine Kraft<br />

und hilft mir beim Strampeln.<br />

Kurz nach dem Start geht es bergauf Richtung<br />

Norden, zur Rechten sehen wir das zackige<br />

Fürhörnli, zur Linken die imposante Calanda-<br />

Bergkette. Während der Steigung plaudern wir<br />

entspannt. Der Flyer lässt ausser einem leichten<br />

Surren nichts von sich hören. Chur stets im<br />

Blickfeld, legen wir dann und wann eine Rast<br />

ein, beratschlagen uns betreffend die Route<br />

oder gönnen uns einen Snack. «Sag mal», frage<br />

ich Myriam, «was machen wir, wenn der Akku<br />

leer ist?» Sie lacht: «Kein Problem! Es gibt im<br />

ganzen Kanton Wechselstationen.» Myriam erzählt,<br />

dass die Schweiz nach Japan die höchste<br />

Elektrofahrraddichte aufweist. Ich sage dem<br />

Flyer nicht «Sayonara», sondern «auf Wiedersehen»!<br />

Mit Sicherheit werde ich weitere Schweizer<br />

Landschaften mit diesem Velo besuchen.<br />

Auf der Elektro-Kart-Bahn in Morschach<br />

Ein sonniger Sommertag eignet sich ideal für<br />

einen Ausflug in die Innerschweiz. Zusammen<br />

mit Sidy, dem Sohn einer Bekannten, bestaune<br />

ich Mythen und Rigi und erspähe die Tellsplatte,<br />

bevor wir in Morschach eintreffen. Der dort<br />

ansässige Swiss Holiday Park bietet eine bunte<br />

Bäderlandschaft und weitere Möglichkeiten,<br />

um sich in den Ferien zu wähnen: Seit Juli 2008<br />

gibt es auf dem Dach der Besuchergarage sogar<br />

eine 280 Meter lange Kartbahn. Sidy möchte<br />

sich schon lange als Rennfahrer ausprobieren.<br />

Nun misst er endlich 1,40 Meter, die Mindestgrösse,<br />

und darf mittun. Nachdem wir uns in<br />

Rennfahrermontur gestürzt haben, jubeln wir


Auf die Plätze, fertig, Vollgas. Allerdings stossen diese Gokarts keine Schadstoffe aus.<br />

vom Rande der Rennbahn den vorbeiflitzenden<br />

Wagen zu. Erstaunlich: Weder heulen noch<br />

dröhnen die Karts, dank ihren Elektromotoren<br />

sind sie kaum zu hören, und es entsteht kein<br />

Schadstoffausstoss.<br />

Das Tempo von 60 Stundenkilometern bereitet<br />

mir als ungeübter Autofahrerin Nervenkitzel,<br />

und als der Kartbahn-Chef fragt, ob ich in<br />

einem Rennen mit einigen Mädchen im Alter<br />

von ungefähr zehn Jahren mitfahren möchte,<br />

sage ich zu. Zuerst stehe ich zögerlich aufs Gas<br />

und konzentriere mich darauf, die Kurven<br />

effizient zu meistern <strong>–</strong> doch dann siegt die Lust<br />

am Spass. Ich sause dahin und werde von den<br />

jungen Fahrerinnen immer wieder überholt. Sie<br />

verabschieden mich mit Handschlag und Siegerlächeln,<br />

derweil die Batterien der Karts aufgeladen<br />

werden. Die Rechnung ist einfach: acht<br />

Minuten Fahrspass, acht Minuten aufladen.<br />

Während Sidy die Konkurrenz locker abhängt,<br />

fiebere ich mit und freue mich auf die nächste<br />

Kart-Herausforderung. Vielleicht wage ich mich<br />

in ein Rennen mit Erwachsenen?<br />

Nach meinen Ausflügen bin ich erfrischt<br />

und habe viel Energie, um mich der Arbeit am<br />

Schreibtisch zu widmen <strong>–</strong> aber nur, bis die Sonne<br />

wieder strahlt und ich mir das nächste Stück<br />

Schweiz anschauen werde. Vielleicht wieder mit<br />

einem dieser coolen Elektrogefährte?<br />

TANIA KUMMER<br />

13<br />

FOTOS: STEFAN KUBLI; ILLUSTRATIONEN: MAYA SCHNEEBERGER


14 Prominent<br />

Hugo Loetscher<br />

Hugo Loetscher<br />

1929 geboren, gehört Hugo Loetscher zu den wichtigsten lebenden<br />

Autoren der Schweiz. Er ist Zürcher und Kosmopolit zugleich.<br />

Nach Jahren als Journalist legte er 1963 den Roman «Abwässer»<br />

vor. Sein vielleicht bedeutendstes Werk ist der Roman «Der Immune»<br />

(1975). Zudem gibt es Erzähl- und Reportagenbände, Essays<br />

und Gedichte. Ende August erscheint bei Diogenes sein neues Buch<br />

«War meine Zeit meine Zeit?» mit autobiografischen Zügen.<br />

«Die nackte Existenz der Welt»<br />

[1] Während viele Ihrer Schriftstellerkollegen<br />

zum Kulturpessimismus<br />

neigen, gewinnen<br />

Sie der Globalisierung faszinierende<br />

Seiten ab. Weshalb?<br />

Zum ersten Mal entsteht so<br />

etwas wie ein Weltbewusstsein,<br />

denn alle grossen Probleme<br />

unserer Zeit überschreiten nationale<br />

Grenzen. Wir müssen<br />

Verantwortung für die nackte<br />

Existenz der Welt übernehmen,<br />

in der wir leben. Das stellt<br />

neue Anforderungen an unsere<br />

Mentalität, an unser Denken.<br />

[2] Welche Prognose stellen Sie<br />

den Printmedien?<br />

Schon Radio und TV waren eine<br />

radikale Herausforderung. Eine<br />

sinnvolle Aufgabenteilung war<br />

und ist notwendig. Ich bin<br />

keineswegs pessimistisch, was<br />

aufwendig produzierte gedruckte<br />

Medien betrifft. Die komplexen<br />

Vorgänge in der modernen<br />

Welt rufen direkt nach Ausführlichkeit<br />

und Hintergrund, die<br />

auch ein gut gemachtes Gratisblatt<br />

niemals liefern kann.<br />

Der Weltenbürger unter den Schweizer<br />

Schriftstellern über Energieeffizienz,<br />

Globalisierung und die Printmedien.<br />

Was setzt Sie besonders stark unter Strom?<br />

Eine gute räumliche Gestaltung mit elektrischem Licht, zu<br />

dem mich eine ganz spezifische Liebe verbindet. Licht wirkt in<br />

Grossstädten als unvergleichliche Architektin.<br />

Haben Sie schon mal einen Stromschlag erlitten?<br />

Nein, aber ich fürchte mich vor einem Blackout. Allein im Lift<br />

festzustecken <strong>–</strong> das ist ein echtes Schreckensszenario.<br />

Wie tanken Sie Energie?<br />

In meinem Alter? Da schlucke ich, um in Gang zu kommen,<br />

zunächst einmal ein paar Tabletten.<br />

Wofür brauchen Sie am meisten Strom?<br />

Da ich mit Gas koche und heize, bin ich kein grosser Stromverbraucher.<br />

Allerdings muss ich an sehr kalten Tagen zusätzlich<br />

elektrisch heizen.<br />

Wie sparen Sie Strom?<br />

Ich spare Strom, wenn ich es schaffe, das Licht konsequenter als<br />

üblich zu löschen. Mein Nachbar sagte mir einmal, wie sehr er<br />

es bewundere, wie ich nächtelang durcharbeiten könne. Dabei war<br />

ich längst im Bett und hatte nur das Licht brennen lassen.<br />

Was bedeutet Energieeffizienz für Sie?<br />

Neue Energien konsequent und vermehrt zu nutzen. Für mich<br />

besitzen zum Beispiel Landschaften mit Windparks eine<br />

wunderbare Ästhetik. ANDREAS TURNER<br />

[3] Was schätzen Sie an der Schweiz?<br />

Mein Freund Friedrich Dürrenmatt<br />

sagte einmal, er wisse<br />

nicht, was er an diesem Land<br />

verteidigen würde. Ich hingegen<br />

schon: die Schule für alle<br />

und den Kiosk um die Ecke,<br />

wo auf Wunsch jede Zeitung<br />

und jede Zeitschrift der Welt<br />

erhältlich sind.<br />

FOTOS: KEYSTONE/NIKLAUS STAUSS


FOTOS: JOLANDA FLUBACHER<br />

2 | 2009<br />

Sehen & verstehen<br />

stromwissen15<br />

Elektrisch mobil<br />

Mobil zu sein, ist ein menschliches Bedürfnis.<br />

Mobilität fördert die wirtschaftliche<br />

Entwicklung, erweitert den<br />

persönlichen Aktionsradius und bereichert die<br />

sozialen Kontakte. Mobilität hat aber auch<br />

Schattenseiten. Zu nennen sind insbesondere<br />

der Verbrauch nicht erneuerbarer Energien und<br />

der Ausstoss klimaschädlicher Abgase.<br />

Der Elektromotor macht es möglich, diesen<br />

negativen Aspekten beim Individualverkehr<br />

entgegenzuwirken. Ein Blick ins 19. Jahrhundert<br />

1<br />

2 3<br />

4 5<br />

zeigt, dass die ersten Autos keinen Benzinmotor<br />

hatten, sondern einen Elektroantrieb. Sie profitierten<br />

schon damals von dessen hohem Wirkungsgrad.<br />

Später allerdings setzte sich der Verbrennungsmotor<br />

durch, weil die Batterien gross<br />

und schwer waren und das Aufladen viel länger<br />

dauerte als das Füllen eines Tanks. Heute sind<br />

Fahrzeuge mit Elektromotor wieder im Trend.<br />

Sie sind sparsam im Energieverbrauch und produzieren<br />

weniger oder keine Abgase. Zudem hat<br />

die Reichweite akzeptable Werte erreicht. ><br />

[1] Mit Strom aus Wasserkraft<br />

umweltfreundlich unterwegs<br />

[2] Stromtankstelle mit<br />

verschiedenen Anschlussmöglichkeiten<br />

[3] Anzeige des Ladezustands<br />

des Akkus<br />

[4] Zeit für eine Kaffeepause<br />

während des Stromtankens<br />

[5] Mit frischem Saft auf zu<br />

den nächsten rund 170 Kilometern<br />

(im Bild der norwegische<br />

Think City)<br />

Moderne Mobilität: Strom statt<br />

Benzin und Diesel <strong>–</strong> oder<br />

zumindest in Ergänzung dazu.<br />

> Mehr auf den Seiten 16 bis 18


INFOGRAFIK: © 2009 INFEL AG, CLAUDIO KÖPPEL<br />

16 Sehen & verstehen<br />

Netzregelung mit Autobatterien<br />

Der schwankende Stromverbrauch<br />

sowie unregelmässig anfallende Windoder<br />

Sonnenenergie müssen durch<br />

konventionelle Stromerzeuger <strong>–</strong> meist<br />

schnell regulierbare Pumpspeicherkraftwerke<br />

<strong>–</strong> ausgeglichen werden.<br />

Eine interessante Alternative stellen<br />

die Akkus von Elektrofahrzeugen dar,<br />

Auf der Fahrt<br />

in die Zukunft<br />

4<br />

sofern es Hunderttausende davon gibt.<br />

Weil Autos während des grössten Teils<br />

des Tages ungenutzt herumstehen,<br />

könnten deren Akkus gegen Entgelt zur<br />

Deckung kurzfristiger Bedarfsspitzen<br />

genutzt werden (Konzept V2G, vehicle<br />

to grid). Eine intelligente Elektronik<br />

würde verhindern, dass der Akku leer<br />

ist, wenn man wegfahren will.<br />

1<br />

3<br />

5<br />

2<br />

3<br />

Hybridantrieb<br />

[1] Verbrennungsmotor<br />

[2] Elektromotor, Generator<br />

[3] Umrichter<br />

[4] Akku<br />

4<br />

6<br />

1<br />

2


Reiner Elektroantrieb<br />

[1] Elektromotor<br />

[2] Akku<br />

[3] Umrichter<br />

[4] Bordladegerät<br />

[5] Heimladeanschluss<br />

[6] Schnellladeanschluss<br />

1<br />

Hohes Drehmoment<br />

Die Kraft, die ein Motor hat, nennt<br />

man Drehmoment. Im Stillstand hat<br />

ein Verbrennungsmotor kein Drehmoment<br />

<strong>–</strong> er kann ja nicht von<br />

alleine starten, sondern braucht<br />

dazu einen Anlasser. Im Gegensatz<br />

dazu lassen sich Elektromotoren so<br />

konstruieren, dass das Stillstands-<br />

moment gross ist. Deshalb können<br />

Elektrofahrzeuge rasch beschleunigen.<br />

Allgemein bekannt ist<br />

das von Trolleybussen, die beim<br />

Anfahren stärker beschleunigen<br />

als Auto busse. Wegen ihres guten<br />

Beschleunigungsvermögens sind<br />

Elektromobile im Verkehr keine<br />

«lahmen Enten».<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Elektroantrieb «plus»<br />

[1] Akku<br />

[2] Elektromotor, Verbrennungsmotor<br />

[3] Umrichter<br />

[4] Ladeanschluss<br />

Hintergrund<br />

Gänzlich oder<br />

teilweise mit Strom<br />

[ Hybridantrieb ]<br />

Hybridautos haben einen Verbrennungs-<br />

und einen Elektro -<br />

motor, die beide auf die Räder<br />

einwirken. Beim Anfahren und<br />

bei niedrigen Geschwindigkeiten<br />

fährt das Auto rein elektrisch.<br />

Beim Bremsen oder beim Bergabfahren<br />

wirkt der Elektromotor<br />

als Generator und erzeugt Strom,<br />

der in einem Akku gespeichert<br />

wird und so wieder für den Vortrieb<br />

zur Verfügung steht. Resultat<br />

ist ein reduzierter Treibstoffverbrauch,<br />

zum Beispiel 4 Liter<br />

pro 100 Kilometer. Bekanntes<br />

Beispiel ist der Toyota Prius.<br />

Sogenannte Plug-in-Hybride<br />

haben einen grösseren Akku und<br />

lassen sich auch an der Steck -<br />

dose auf laden. Das reduziert den<br />

Treibstoffverbrauch weiter.<br />

[ Reiner Elektroantrieb ]<br />

Langlebige Akkus und effiziente<br />

Elektromotoren verleihen auch<br />

reinen Elektroautos attraktive<br />

Fahrleistungen. Der iMiEV von<br />

Mitsubishi (Lancierung in Europa<br />

2010) beispielsweise verfügt<br />

über eine Batteriegarantie von<br />

10 Jahren oder 150 000 Kilo -<br />

metern und weist eine Reichweite<br />

von 144 Kilometern auf. Die<br />

Höchstgeschwindigkeit beläuft<br />

sich auf 130 Kilometer pro Stunde.<br />

Die Standardladezeit beträgt<br />

7 Stunden, der Akku hat aber<br />

auch eine Schnelllademöglichkeit:<br />

Innert 30 Minuten ist er zu<br />

80 Prozent geladen.<br />

[ Elektroantrieb «plus» ]<br />

Eine interessante Erweiterung des<br />

reinen Elektroantriebs bietet ein<br />

«Range Extender». Dieser Verbrennungsmotor,<br />

der nicht die<br />

Räder antreibt, sondern den Akku<br />

lädt, vergrössert die Reichweite<br />

markant. Der Opel Ampera beispielsweise,<br />

der 2011 in Produktion<br />

gehen soll, kommt damit auf<br />

500 Kilometer. Die ersten 60<br />

Kilometer werden rein elektrisch<br />

gefahren, womit sich ein Grossteil<br />

des täglichen Verkehrs elektrisch<br />

bewältigen lässt.<br />

[ Mikrohybrid ]<br />

Kein echter Hybridantrieb ist der<br />

sogenannte Mikrohybrid: eine<br />

automatische Start-Stopp-Funk -<br />

tion, die im stockenden Stadtverkehr<br />

eine Treibstoffeinsparung<br />

von wenigen Prozenten bringt.<br />

17


18 Sehen & verstehen<br />

Wie und wo tankt man Strom?<br />

Wer Zeit hat, kann sein E-Mobil<br />

an einer gewöhnlichen 230-Volt-<br />

Steck dose auf laden. Das dauert<br />

mehrere Stunden. Um unterwegs<br />

schneller tanken zu können,<br />

haben einige Strom tankstellen<br />

höhere Spannungen (400 Volt)<br />

und erlauben einen höheren<br />

Stromfluss (bis 63 Ampere). Allerdings<br />

haben nicht alle Elektro -<br />

autos einen Schnellladeanschluss,<br />

denn nicht alle Akkutypen vertragen<br />

das Laden mit hohen Stromstärken.<br />

In der Schweiz gibt es<br />

bereits über 600 öffentliche<br />

Stromtankstellen (internationales<br />

Verzeichnis unter www.lemnet.org).<br />

Effizienz aus der Steckdose<br />

Eine starke Zunahme der Elektrofahrzeuge erhöht den Stromkonsum.<br />

Trotzdem sinkt der Gesamtenergieverbrauch bei gleicher Kilometerleistung,<br />

ebenso der Schadstoffausstoss.<br />

Wie sinnvoll ist es aus Umweltsicht,<br />

Strom als Treibstoff zu verwenden?<br />

Beim normalen Hybridfahrzeug ist<br />

die Antwort klar: Es braucht weniger flüssigen<br />

Treibstoff als ein konventionelles Auto, und es<br />

braucht keinen Strom aus der Steckdose. Der<br />

Elektroteil des Fahrzeugs erhöht schlicht die<br />

Effizienz.<br />

Wie steht es aber mit Autos, die einen Teil<br />

oder ihre ganze Antriebsenergie aus der Steckdose<br />

beziehen? Hier kommt es darauf an, mit<br />

welcher Art von Kraftwerken der Strom pro -<br />

duziert wird. Berechnungen des Instituts für<br />

Energietechnik der ETH Zürich zeigen, dass ein<br />

Plug-in-Hybrid, der mit Strom aus einem Kohlekraftwerk<br />

betrieben wird, klimaschädlicher ist<br />

als ein herkömmliches, mit Benzin betriebenes<br />

Auto. Doch bereits beim europäischen Strommix<br />

mit 54 Prozent fossiler Erzeugung wendet<br />

sich das Blatt. Noch besser steht das Elektroauto<br />

da, wenn der Schweizer Verbrauchsmix zugrunde<br />

gelegt wird, da dieser zu höchstens einem<br />

Viertel CO2-behaftet ist.<br />

Es gibt zwei Gründe für das vorteilhafte Abschneiden<br />

des Elektroantriebs. Der eine liegt darin,<br />

dass die beim Bremsen und beim Bergabfahren<br />

anfallende Energie nicht nutzlos in den<br />

Bremsscheiben in Wärme umgewandelt, sondern<br />

zur Stromgewinnung herangezogen wird.<br />

Gespeichert im Akku, lässt sich diese Energie<br />

später wieder zum Fahren nutzen. Der zweite<br />

Grund ist, dass die Kombination Kraftwerkstrom<br />

+ Elektromotor einen besseren Wirkungs-<br />

Sehen & verstehen <strong>–</strong><br />

computeranimiert<br />

und interaktiv:<br />

www.strom-online.ch<br />

Elektromobile produzieren <strong>–</strong> Stromerzeugung eingerechnet <strong>–</strong> weniger CO2 als Autos mit Verbrennungsmotor.<br />

grad aufweist als der Verbrennungs motor: Aus<br />

der Primärenergie resultiert beim Elektroauto<br />

(via thermisches Kraftwerk) mehr Nutzenergie<br />

als beim konventionellen Auto.<br />

Eine wichtigere Rolle spielt jedoch <strong>–</strong> unabhängig<br />

vom Antrieb <strong>–</strong> das Gewicht des Fahrzeugs:<br />

Je leichter es ist, desto weniger Energie<br />

braucht es und desto weniger CO2 stösst es aus.<br />

Deswegen ist Leichtbau vorzuziehen.<br />

Strom tanken ist<br />

einfach, braucht aber<br />

noch etwas Zeit.<br />

Schon das Heizen mit Wärmepumpen<br />

zeigt, dass höhere Energieeffizienz zwar den Gesamtenergieverbrauch<br />

senkt, aber den Stromkonsum<br />

erhöht. Die Elektromobilität ist hierfür<br />

ein weiteres Beispiel. Die Effizienzgewinne lassen<br />

sich also nur realisieren, wenn der dafür<br />

notwendige Strom zusätzlich erzeugt oder<br />

aber <strong>–</strong> was weniger realistisch ist <strong>–</strong> andernorts<br />

ein gespart wird. ALEXANDER JACOBI


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20 Watt & Volt<br />

Laufkraftwerke produzieren bei Hochwasser<br />

weniger Strom als bei Normalwasserstand (hier das<br />

Stauwehr des Aarekraftwerks Wildegg-Brugg).<br />

[ Wasserwirtschaft ]<br />

Weniger Strom bei Hochwasser<br />

Bei schneller Schneeschmelze oder nach<br />

länger anhaltendem starkem Regen führen<br />

die Flüsse mehr Wasser. Naheliegend<br />

ist nun die Vermutung, dass Wasserkraftwerke<br />

mit dem vielen Wasser auch viel Strom produzieren<br />

können. Das ist jedoch nicht der Fall, und<br />

zwar wegen der verringerten Fallhöhe beim<br />

Kraftwerk und wegen des begrenzten Schluckvermögens<br />

der Turbinen.<br />

Die Menge des in einem Wasserkraftwerk<br />

produzierten Stroms hängt direkt ab vom Höhenunterschied<br />

zwischen Ober- und Unterwasser<br />

sowie von der Wassermenge, die durch die<br />

Turbinen fliesst. Um überhaupt einen Höhenunterschied<br />

zu erzeugen, wird der Fluss durch<br />

ein Wehr aufgestaut. Damit bei Hochwasser die<br />

grossen Wassermengen abfliessen können, senken<br />

die Betreiber das Wehr ab oder öffnen Entlastungseinrichtungen.<br />

Dadurch verringert sich<br />

der Höhenunterschied (die sogenannte Fall -<br />

höhe), wodurch auch die Stromproduktion sinkt.<br />

Schluckvermögen limitiert<br />

Beim Bau eines Laufwasserkraftwerks werden<br />

die Turbinen so ausgelegt, dass sie während der<br />

grössten Zeit des Jahres unter Volllast laufen<br />

können. Dann arbeiten sie am effizientesten,<br />

und das Verhältnis zwischen Investitionskosten<br />

und Ertrag aus der Stromproduktion ist am<br />

günstigsten. Bei einem Hochwasser hat dies<br />

jedoch zur Folge, dass die Turbinen <strong>–</strong> bildlich<br />

gesprochen <strong>–</strong> die zusätzlichen Wassermengen<br />

Filmgenuss dank Sonnenenergie<br />

Das einzigartige Kino «Cinéma<br />

Solaire» gastiert auch diesen<br />

Sommer mit Unterstützung von<br />

<strong>Stadtwerk</strong> <strong>Winterthur</strong> in <strong>Winterthur</strong>.<br />

Bereits letztes Jahr begeisterte<br />

das kleine, aber feine portable<br />

Kino mit Aufführungen in der<br />

Altstadt. Besucherinnen und<br />

Besucher erwarten Filme, die<br />

sonst selten im Kino zu sehen<br />

sind, und Orte, an denen sonst<br />

nie Filme aufgeführt werden.<br />

Das Solarkino ist CO2-neutral:<br />

Es wird mit Sonnenenergie angetrieben,<br />

und die gesamte Ausrüstung<br />

passt in zwei Veloanhänger.<br />

www.cinema-solaire.ch<br />

nicht zu schlucken vermögen. Deshalb muss<br />

das überschüssige Wasser an den Turbinen vorbeigeleitet<br />

werden (zum Beispiel über die abgesenkte<br />

Wehrkrone), womit es für die Stromproduktion<br />

verloren ist.<br />

Besser sieht die Situation bei Stauseen aus.<br />

Sie können <strong>–</strong> sofern sie nicht schon randvoll<br />

sind <strong>–</strong> das zusätzliche Wasser speichern. Dadurch<br />

kann es zu einem späteren Zeitpunkt<br />

durch die Turbinen fliessen <strong>–</strong> es ist somit für die<br />

Stromproduktion nicht verloren. Gleichzeitig<br />

werden die Hochwasserspitzen im Unterlauf<br />

gedämpft, was nicht nur für die Stromproduk -<br />

tion der nachfolgenden Kraftwerke von Nutzen<br />

ist, sondern auch die Gefahr von Überschwemmungen<br />

mindert. AAJ


FOTOS: AXPO; FLISOM; STADTWERK WINTERTHUR<br />

[ Klartext ]<br />

Die Frage an<br />

Alexander Jacobi<br />

[ Gut zu wissen ]<br />

Wärmeres Klima <strong>–</strong><br />

weniger Wasserkraft<br />

Fachleute gingen im Jahr 2003 noch davon aus,<br />

dass die Klimaerwärmung die Wasserkraft -<br />

nutzung höchstens am Rande betreffen werde.<br />

Neuere Erkenntnisse legen jedoch den Schluss<br />

nahe, dass erhebliche Auswirkungen zu erwarten<br />

sind. Vermehrten Niederschlägen im Winter<br />

stehen zwar geringere Niederschläge im Sommer<br />

gegenüber; das reduziert die wegen der<br />

Schneeschmelze grossen sommerlichen Abflussmengen<br />

und lässt damit übers Jahr hinweg<br />

eine gleichmässigere Stromproduktion aus<br />

Wasserkraft erwarten. Doch insgesamt sollen<br />

die jährlichen Niederschlagsmengen in der<br />

Schweiz bis 2050 um etwa fünf Prozent abnehmen.<br />

Das beeinträchtigt die Stromproduktion<br />

aus Wasserkraft. Die hier zu erwartenden Auswirkungen<br />

werden nun in einer Studie bis Ende<br />

2010 genauer untersucht. Beteiligt sind das<br />

Bundesamt für Energie und Swisselectric Research,<br />

eine Organisation der Schweizer Strom-<br />

verbundunternehmen. AAJ<br />

[ Kampagne ]<br />

Strom geht alle an<br />

Wie viele Kühe braucht es, um Aarau mit Biogas<br />

zu heizen? Wird überschüssiger Strom in Containern<br />

gelagert? Die Antwort auf diese und viele<br />

andere spannende Fragen findet man unter<br />

www.stromzukunft.ch. Unter dem Namen<br />

«Stromzukunft Schweiz» haben die Schweizer<br />

Stromversorger am 7. Juni 2009 eine gemein -<br />

same Wissenskampagne lanciert. Koordiniert<br />

wird diese durch den Verband Schweizerischer<br />

Wollen auch Sie etwas wissen<br />

zu einem Energie thema?<br />

Dann senden Sie Ihre Frage an<br />

jacobi@infel.ch.<br />

Was ist ein Plusenergiehaus?<br />

Ein Plusenergiehaus produziert<br />

mehr Energie, als es verbraucht.<br />

Betrachtet wird der Jahresdurchschnitt,<br />

das heisst, der Produk -<br />

tionsüberschuss im Sommer<br />

kompensiert das Energiedefizit<br />

im Winter. In der Regel erfüllt<br />

ein Plusenergiehaus den Miner-<br />

Elektrizitätsunternehmen. Ziel der Kampagne<br />

ist es, die Bevölkerung für die Herausforderungen<br />

der zukünftigen Stromversorgung zu sensibilisieren.<br />

Neben einer nationalen Werbekampagne<br />

gibt es auch eine Informationsbroschüre,<br />

die allen Interessierten kurz und bündig Auskunft<br />

zur Schweizer Stromversorgung in Zukunft<br />

gibt. Bestellt werden kann die Broschüre<br />

ebenfalls unter www.stromzukunft.ch. HR<br />

gie-P-Standard und ist zusätzlich<br />

mit einer Fotovoltaikanlage ausge<br />

rüstet. Ein Plusenergiehaus hat<br />

eine luftdichte Gebäudehülle,<br />

ist sehr gut wärmegedämmt, nutzt<br />

die Sonnenenergie aktiv und<br />

passiv, braucht keine herkömmliche<br />

Heizung und verfügt über<br />

energieeffiziente Haushaltgeräte.<br />

[ Innovativ ]<br />

Flexible Solarzellen<br />

Herkömmliche Solarzellen werden aus Sili ziumblöcken geschnitten<br />

und zu starren Modulen verarbeitet. Dünnschichtige Solar -<br />

zellen hingegen lassen sich durch ein Beschichtungsverfahren<br />

aufbringen, weshalb das Trägermaterial auch flexibel sein darf.<br />

An einem solchen Produkt arbeitet Flisom, eine Spin-off-Firma<br />

der ETH Zürich (www.flisom.ch). Der Wirkungsgrad dieser flexiblen<br />

Solarzellen ist vergleichbar mit dem jenigen herkömmlicher<br />

Solarzellen. Der Mate rial- und der Energieaufwand dagegen sind<br />

deutlich kleiner. Das verkürzt die Energie rückzahlzeit und senkt<br />

die Kosten. Zudem sind solche Solarzellen nicht nur biegsam, sondern<br />

auch sehr leicht, was ihnen neue Anwendungsbereiche erschliesst,<br />

zum Beispiel auf Textilien oder in mobilen Geräten. Die<br />

Produktionsreife soll in zwei bis fünf Jahren erreicht sein. AAJ<br />

[ Nachhaltig ]<br />

Energiespiel<br />

Flexible<br />

Solarzellen<br />

ermöglichen<br />

neue Anwendungen.<br />

Ein Energieverbrauch, der einer durchschnittlichen<br />

Leistung von 2000 Watt pro Person entspricht,<br />

ist gemäss dem energiepolitischen<br />

Modell der 2000-Watt-Gesellschaft nachhaltig.<br />

Wer wissen möchte, welcher Dauerleistung sein<br />

effektiver Energiebedarf entspricht, kann dies<br />

auf spielerische Weise im Internet eruieren<br />

(www.stadt-zuerich.ch/energiespiel). Der Schweizer<br />

Durchschnitt liegt bei 6000 Watt. AAJ<br />

21


22 Konkret [ Persönlich ]<br />

Bis die Rezession in der Schweiz<br />

zu Ende geht, vergeht noch einige<br />

Zeit. Davon ist KOF-Chef<br />

Jan-Egbert Sturm überzeugt.<br />

Jan-Egbert Sturm<br />

Professor Jan-Egbert Sturm, 1969 in Hoogezand-<br />

Sappemeer in den Niederlanden geboren, schloss<br />

1997 seine Studien an der Rijksuniversiteit Groningen<br />

mit dem Doktor der Wirtschaftswissenschaften<br />

ab. Nach einem beruflichen Abstecher<br />

nach Australien kehrte er 2000 nach Europa<br />

zurück. Seit Oktober 2005 ist er Leiter der Konjunkturforschungsstelle<br />

(KOF) der ETH Zürich.<br />

Wirtschaft benötigt weniger Strom<br />

Die Schweiz wird noch einige Zeit in der Rezession bleiben. Das bedeutet, dass auch der<br />

Stromverbrauch der Unternehmen noch einige Zeit geringer ist als in der letzten Vergleichsperiode.<br />

Davon ist Jan-Egbert Sturm, Leiter der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, überzeugt.<br />

Jan-Egbert Sturm, die Wirtschaftssituation<br />

zeigt sich momentan, im Frühsommer<br />

2009, nicht gerade rosig. Was ist passiert?<br />

Die Schweiz wurde im Herbst/Winter durch den<br />

weltweiten Abschwung, die Rezession, überrollt.<br />

Unsere kleine Volkswirtschaft wurde voll getroffen.<br />

Insbesondere bei Firmen, die ihre Güter<br />

schwergewichtig exportieren, sind momentan<br />

die Auftragsbücher nahezu leer.<br />

Grund, den Kopf hängenzulassen?<br />

Nein, sicher nicht. Es wird auch bestimmt wieder<br />

besser, bis jetzt haben wir noch jede Krise<br />

überstanden. Aber: Diesmal braucht es Zeit, das<br />

Wachstum des Bruttoinlandprodukts bleibt<br />

noch länger negativ. Im laufenden Jahr 2009<br />

rechnen wir mit einem Minus beim Bruttoinlandprodukt<br />

von 2,4 Prozent, im nächsten Jahr<br />

dürfte das BIP nochmals um 0,3 Prozent<br />

schrumpfen. Die aktuelle Rezession ist historisch<br />

gesehen aussergewöhnlich. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg hat die Schweiz nur 1975<br />

einen noch stärkeren Abschwung erlebt <strong>–</strong> davon<br />

sind wir aber im Moment noch weit entfernt.<br />

Zur Energie: Gibt es einen direkten<br />

Zusammenhang zwischen der Wirtschaftsentwicklung<br />

und dem Energieverbrauch?<br />

Hier müssen wir unterscheiden zwischen den<br />

Haushalten und den Firmen: Wenn die Wirtschaft<br />

schlecht läuft und die Auftragsbücher<br />

leerer und leerer werden, wird automatisch und<br />

sofort weniger produziert. Das wirkt sich direkt<br />

auf den Energieverbrauch aus. Die Privathaushalte<br />

dagegen reagieren nicht so rasch. Auch<br />

wer durch den Abschwung leider seine Arbeit<br />

verliert, schränkt den Energieverbrauch nicht<br />

sofort ein: Er will trotzdem warme Speisen essen<br />

und im Winter die Heizung einschalten.<br />

Weshalb ist denn trotzdem (noch) kein<br />

rückläufiger Effekt zu verzeichnen?<br />

Langfristig steigt der Gesamtenergieverbrauch<br />

der Haushaltungen in der Schweiz andauernd<br />

weiter an. Dies unter anderem darum, weil der<br />

Trend bei Familie Schweizer in Richtung kleinere<br />

Haushalte führt. Dadurch werden es aber<br />

auch mehr, was in der Folge automatisch zu einem<br />

höheren Stromverbrauch führt.<br />

Nützt Energie sparen nichts?<br />

Energie sparen ist gut. Ohne Effizienz steigernde<br />

Massnahmen würde der Gesamtenergieverbrauch<br />

unseres Landes noch stärker ansteigen.<br />

Will man aber den Ausstoss an CO2 reduzieren,<br />

ist der bessere Weg, die Entwaldung zu stoppen.<br />

Die weltweite Abholzung setzt mehr CO2 frei als<br />

der gesamte Transportsektor. Mit dem Ölkonsum<br />

verhält es sich leider so, dass das, was wir<br />

weniger konsumieren, anderswo mehr verbraucht<br />

wird.<br />

Wie stark sind wir vom Öl abhängig?<br />

Man muss wissen: Trotz aller Bemühungen ist<br />

das Öl in der Schweiz immer noch die wichtigste<br />

Energiequelle. Stammten aber vor dem Öl-<br />

preisschock von 1973 rund 80 Prozent der verbrauchten<br />

Energie aus fossilen Quellen, sind es<br />

heute nur noch ungefähr 50 Prozent.<br />

Sollen wir zur Wirtschaftsankurbelung eher<br />

grosszügig Energie verbrauchen?<br />

Energieverschwendung ist in keiner wirtschaftlichen<br />

Situation angebracht oder gar umweltfreundlich.<br />

Wir müssen uns immer Mühe geben,<br />

Energie effizient einzusetzen und ihren<br />

Verbrauch, wo wir können, zu reduzieren. Gesamthaft<br />

reicht unsere Stromproduktion nicht,<br />

um den Jahresverbrauch der Schweiz abzudecken.<br />

Somit sind wir auf Stromimporte angewiesen.<br />

Wirtschaftspolitisch gesehen müssen<br />

wir möglichst viele Lieferanten im Ausland anstreben,<br />

damit wir nicht von einem einzelnen<br />

abhängig und erpressbar werden.<br />

Wo sehen Sie als KOF-Leiter einen Ausweg<br />

aus diesem Dilemma?<br />

Wenn wir hier selbstversorgend sein möchten,<br />

was nicht unbedingt die effizienteste Strategie<br />

wäre, dann müssten zusätzliche Produktions -<br />

kapazitäten in der Schweiz aufgebaut werden.<br />

Eine solche Steigerung ist aber gar nicht so einfach:<br />

Es gibt viele Einsprachemöglichkeiten. Es<br />

ist aber möglich, dass die neuen erneuerbaren<br />

Energien ihre Möglichkeiten in naher Zukunft<br />

verbessern. Damit könnten dann wirtschaftlich<br />

attraktive Projekte verwirklicht werden, was<br />

kaum zu allzu starkem politischem Widerstand<br />

führen dürfte. HANSJÖRG RUH<br />

FOTOS: ZELJKO GATARIC


«Die Abholzung<br />

setzt mehr CO2<br />

frei als der<br />

Transportsektor.»<br />

Sturm und KOF<br />

[ Nebentätigkeiten ]<br />

Neben seiner Arbeit als Leiter<br />

der KOF übt Jan-Egbert Sturm<br />

unter anderem noch folgende<br />

ehrenamtliche Tätigkeiten aus:<br />

� Präsident des Centre for<br />

International Research on<br />

Economic Tendency Surveys<br />

� Vorstandsmitglied der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für<br />

Volkswirtschaft und Statistik<br />

� Mitglied des Nutzerbeirats<br />

des Ifo Institut für Wirtschaftsforschung,<br />

München<br />

� Mitglied des Wissenschaftlichen<br />

Beirats des Media Tenor<br />

(Institut für Medienanalyse),<br />

Bonn<br />

[ Konjunkturforschungsstelle ]<br />

Die Konjunkturforschungsstelle<br />

(KOF) wird gemeinsam von<br />

der ETH Zürich und der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für<br />

Konjunkturforschung (SGK)<br />

getragen. In der SGK haben<br />

sich die private Wirtschaft und<br />

die öffentliche Hand zur Unterstützung<br />

der KOF zusammengeschlossen.<br />

Die KOF erbringt<br />

im Auftrag der SGK Dienstleistungen<br />

an weit über 300 nationale<br />

und multinationale Unternehmen,<br />

öffentliche Körperschaften,<br />

Verbände und Privatpersonen.<br />

www.kof.ethz.ch<br />

Ist das Ende des<br />

Tunnels schon in Sicht,<br />

Jan-Egbert Sturm?<br />

23


FOTOS: STEFAN KUBLI; IWANTONEOFTHOSE.COM<br />

24 Trend<br />

Nur verspielt<br />

oder auch<br />

nützlich?<br />

Viele Elektrogeräte taugen als<br />

witzige Geschenke mit beschränktem<br />

Alltagswert.


Bezugsquellen<br />

Die auf dieser Doppelseite vorgestellten<br />

Gadgets stammen von folgenden Bezugsquellen:<br />

� Gummiente und Grillgabel mit<br />

Fleischthermometer: www.techgalerie.de<br />

� Minikühlschrank, Schreibtisch-Golf und<br />

Schredder: www.enjoymedia.ch<br />

� USB-Aquarium: www.geschenkbox.de<br />

� Windrad «Mini Kin»: www.sowaswillichauch.de<br />

Kleines Windkraftwerk.<br />

Mit der Grillgabel zum Garpunkt<br />

Martin: Diese Grillgabel mit integriertem<br />

Fleischthermometer ist ein echtes Männergerät!<br />

Das Display verrät, ob der Garpunkt<br />

«rare», «medium» oder «well done» schon<br />

erreicht ist. Dies, sofern man eingegeben<br />

hat, ob Schwein, Huhn, Rind oder Lamm<br />

brutzelt. Doch seien wir ehrlich: Das Ding<br />

taugt vielleicht zum Üben. Aber wer Frauen<br />

wirklich imponieren will, trifft den Garpunkt<br />

ohne elektronische Unterstützung.<br />

Gummientchen mit Fernsteuerung<br />

Sandra: Eine Ente wie ein Mann. Etwas ungelenk<br />

und nach kurzer Zeit kriegt sie<br />

Schlagseite.<br />

Martin: Oder wie eine Frau. Hübsch, macht<br />

aber nicht, was man ihr sagt.<br />

Beide: Nennen wir das Badetierchen «Titanic».<br />

Grandios in See gestochen, läuft es<br />

schon auf der Jungfernfahrt mit Wasser voll<br />

und geht unter, wenn man die Batterien<br />

nicht sorgfältig einsetzt.<br />

Golf am Schreibtisch<br />

Martin: Workaholics, die bei schönstem<br />

Golfwetter am Wochenende nicht aus dem<br />

Büro herauskommen, können das Ein -<br />

lochen jetzt am Schreibtisch üben. Noch<br />

besser geht es auf dem Teppich. Doch man<br />

sollte sich nicht dabei erwischen lassen, wie<br />

man auf Knien rutschend die Minibälle vor<br />

sich hertreibt. Sonst wird man am Montag in<br />

der Kaffeepause das Wetter als Gesprächsthema<br />

verdrängen.<br />

[ Elektrische Gadgets ]<br />

Windenergie per USB-Stick<br />

Verschiedene Ladegeräte nutzen<br />

heute bereits die Kraft<br />

der Sonne, um das Handy oder<br />

den MP3-Player wieder in Gang<br />

zu setzen. Mit dem Mini Kin<br />

wird nun der Wind ausgenutzt.<br />

Zwar gucken die Leute auf der<br />

Strasse komisch, wenn man mit<br />

Miniaquarium, Bierdosenkühler, ferngesteuerte Gummiente:<br />

Viele Elektrogeräte sind witzig anzusehen. Doch was<br />

leisten sie wirklich? Sandra und Martin haben eine Auswahl<br />

im Alltag auf ihre Tauglichkeit hin getestet.<br />

dem Windrad am Arm ins Büro<br />

strebt. Aber: es funktioniert.<br />

Sobald die Anzeige am Gerät<br />

sagt, der interne Akku sei nun<br />

voll, kann ich meine Kleingeräte<br />

anschliessen und den Strom<br />

auf deren Akku übertragen.<br />

Eine gute Alternative für Regionen<br />

mit mehr Wind als Sonne.<br />

Schredder für die Psychohygiene<br />

Sandra: Ein handliches Tischgerät für Leute<br />

mit viel Geduld. Ein Aktenvernichter, dessen<br />

Futter man zuerst in Streifen reissen<br />

muss, eignet sich bestens, um nach einer<br />

enttäuschten Sommerliebe Liebesbriefe<br />

und Ferienfotos in Fetzen zu zerlegen. Sein<br />

gemächliches Arbeitstempo und das sonore<br />

Geräusch verwandeln den Schredderprozess<br />

in einen Akt der Psychohygiene.<br />

Kühlschrank, der auch warmhält<br />

Martin: Der Hersteller verspricht, dass der<br />

Minikühlschrank mit Zweiwegfunktion die<br />

Getränkedose über Stunden kühl oder den<br />

Kaffee warm hält. Das Gerät bietet nur Kapazität<br />

für eine einzelne Dose und kann damit<br />

nicht als Rettung für einen Männerabend<br />

in Betracht gezogen werden. Doch,<br />

auch wenn man von seinem bescheidenen<br />

Leistungsvermögen absieht, bleibt eine<br />

kleine Frage offen: Wer braucht schon Stunden,<br />

um eine Getränkedose oder einen Becher<br />

Kaffee leerzutrinken?<br />

Aquarium zum Träumen<br />

Sandra: Einsame Bürostunden werden mit<br />

diesem Miniaquarium erträglicher. Ein Miniventilator<br />

wälzt die winzige Wassermenge<br />

um und lässt zwei Fischchen lustig tanzen.<br />

Ein blaues Lämpchen sorgt für<br />

Stimmung. Diese Liebelei der Fische beruhigt<br />

das nach der Benutzung des Schredders<br />

(siehe oben) erhitzte Gemüt wieder.<br />

STEFAN DOPPMANN<br />

25


FOTO: SEBASTIAN PFUETZE<br />

26 Hirnstrom<br />

Sieglinde Geisel<br />

Nach Yoga in der letzten Nummer<br />

befasst sich unsere Kolumnistin<br />

Sieglinde Geisel nun mit den omnipräsenten<br />

Kopfhörern, die für viele<br />

die Welt bedeuten. Auf der Website<br />

www.strom-zeitschrift.ch kann der<br />

Beitrag, von der Autorin selbst gelesen,<br />

auch gehört werden.<br />

Es dudelt<br />

Mit der Fotografie stimmt etwas nicht. Doch so genau Sie<br />

auch hinschauen, Sie werden den Fehler nicht finden,<br />

denn er liegt nicht am Fotografen. Der Fehler bin ich! Es<br />

würde mir nämlich nicht im Traum einfallen, meine Ohren zu<br />

verstöpseln, um mein Gehirn mit Hintergrundmusik zu fluten.<br />

Und lesen könnte ich dazu schon gar nicht!<br />

Dass ich mit dieser Weigerung inzwischen ziemlich allein<br />

bin, entgeht mir natürlich nicht. Wenn ich Zug fahre, bin ich mit<br />

meinen nackten Ohren meistens in der Minderheit, und es<br />

kommt vor, dass ich ganz von zugestöpselten Reisenden umgeben<br />

bin. Das macht die Reise einsam, denn die Kopfhörer sorgen<br />

nicht nur dafür, dass der Musikstrom im Kopf nicht abreisst. Sie<br />

sind auch ein zuverlässiges Mittel, um sich die Umwelt vom Leib<br />

zu halten. Oder wagen Sie es etwa, jemanden anzusprechen,<br />

dessen Blick entrückt in die Ferne schweift, während aus den<br />

Kopfhörern ein penetranter Schlagzeugrhythmus knistert? Wer<br />

Ohrstöpsel trägt, verwandelt den öffentlichen Raum in seine<br />

ganz private Zelle.<br />

Dabei ist kaum jemandem bewusst, was für einen Tabubruch<br />

die Dauerbeschallung darstellt! In der Natur ist es absolut<br />

unmöglich, einen Schall von seiner Quelle zu trennen <strong>–</strong> dass man<br />

ihn gar aufbewahren, transportieren und nach Belieben wieder<br />

ertönen lassen kann, wäre noch vor 150 Jahren völlig undenkbar<br />

gewesen. Erst die Elektrizität machte diese Zauberei möglich. Der<br />

Strom hat die Musik auf Knopfdruck erfunden: Was aus dem<br />

Lautsprecher oder Kopfhörer ertönt, braucht weder Musiker<br />

noch Zuhörer, noch einen Anlass. Wenn sie als Berieselung läuft,<br />

büsst die Musik ihren Sinn ein. Sie bedeutet nichts; sie drückt keine<br />

Gefühle aus, und sie stellt keine Gemeinschaft her. Sie ist einfach<br />

nur da, wie die Luft. Es dudelt, so wie es regnet. Deshalb halten<br />

wir die Musikberieselung auch für so selbstverständlich wie<br />

den Regen.<br />

Stellen wir uns einen Menschen vor, der per Zeitreise aus einer<br />

früheren Epoche in unsere Welt katapultiert wird. Die klingenden<br />

Einkaufszentren, in denen kein einziger Musiker zu sehen<br />

ist, wären ihm wohl ebenso unheimlich wie die kleine flache<br />

Schachtel, mit der man die Musik in der Hosentasche mit sich herumträgt,<br />

um sie per Knopfdruck nach Belieben in die eigenen<br />

Ohren zu leiten. Unser Fremdling jedoch würde sich nicht nur<br />

wundern. Er würde auch erschrecken. Denn in der Welt, aus der er<br />

kommt, ist der Schall ohne Quelle ein Alarmzeichen: Wer Stimmen<br />

hört, ist wahnsinnig. So sähe sich unser Gast umgeben von<br />

Wahnsinnigen, die von ihrem Wahn nichts wissen.<br />

« Wer Stimmen hört,<br />

ist wahnsinnig.»<br />

Doch man darf annehmen, dass er selbst diesem Wahn nicht<br />

lange widerstehen würde. Die beliebig verfügbare Musik ist eine<br />

sanfte Droge: Wie alle Drogen hält sie ihren Konsumenten die<br />

Wirklichkeit vom Leib. In den 1920er-Jahren strömte die erste<br />

Hintergrundmusik über Telefonleitungen in Fabrikhallen, um<br />

den Arbeitern die eintönige Arbeit erträglich zu machen. Heute<br />

betäuben wir uns in jeder Lebenslage mit Klängen. Wir lassen uns<br />

mit Musik volllaufen. Aber ganz manierlich: nicht als Quartalssäufer,<br />

sondern als Gewohnheitstrinker.


FOTOS: CORBIS/WALLY MCNAMEE<br />

Der Vorgänger des zweirädrigen Stadtfahrzeugs<br />

«Segway», das in der vorliegenden<br />

Nummer eine wichtige Rolle<br />

spielt, stammt aus den 70er-Jahren. Unser Bild<br />

zeigt zwei US-amerikanische Senatoren im<br />

März 1967 nach einem Senatshearing zum Thema<br />

«Batteriebetriebene Fahrzeuge». Edmund<br />

Muskie (vorne) und Warren G. Magnuson fühlen<br />

sich sichtlich wohl auf ihren Stadtflitzern.<br />

Wichtiger Unterschied zum Segway: Die «Jets»<br />

bewegten sich noch auf drei Rädern!<br />

1967<br />

Retro<br />

Frühe Motorroller<br />

Bereits im Jahr 1967 interessierte<br />

sich die amerikanische Politik<br />

für umweltfreundliche, batteriebetriebene<br />

Motorroller.<br />

27


FOTOS: STÉPHANE GERBER; JURA TOURISME/ALAIN PERRET; SWISS-IMAGE, ROLAND GERTH; BKW FMB ENERGIE AG; JURA TOURISME/EDITIONS LES BUISSONS; KONTIKI-SAGA REISEN<br />

28 Leserreise Exklusive «Strom»-Leserreise<br />

Reisen Sie mit<br />

uns nach Schweden<br />

Wenige Plätze der exklusiven<br />

Sommerwoche in Skandinavien<br />

sind noch frei.<br />

Die Idylle ist perfekt: Wer sich an der schwedischen<br />

Ostküste bewegt <strong>–</strong> und bewegen lässt <strong>–</strong>,<br />

findet wohltuende Entspannung für die Seele.<br />

Weites Meer und weites Land am Bottnischen<br />

Meerbusen. Eine atemberaubende, majestätische<br />

Natur, ein freundliches Klima, spannende<br />

Menschen und eine beeindruckende Tierwelt erwarten<br />

Sie. Wir sind in kleinen Gruppen zu Fuss,<br />

mit dem Bike, auf dem Wasser und in luftigen<br />

Höhen (Hängebrücke) unterwegs.<br />

Das ist inbegriffen: Hin- und Rückflug inkl.<br />

Flug hafen- und Sicherheitstaxen. ■ 4 Übernachtungen<br />

im guten Mittelklassehotel in<br />

Umeå inkl. Frühstück. ■ 3 Übernachtungen im<br />

schön gelegenen Björkuddens Hotel inkl.<br />

Frühstück. ■ 7 Mittagessen gemäss Programm. ■<br />

6 Nachtessen gemäss Programm. ■ Robbensa-<br />

fari. ■ 1 Tag mit Lars Lofström. ■ Segelausflug<br />

inkl. Fahrrad. ■ Ausflug auf eine Hängebrücke.<br />

■ Museumseintritte usw. ■ Deutsch sprechen-<br />

de Reiseleitung.<br />

Freie Plätze gibt es ab 3./17./24./31. Juli. Direktflug<br />

Zürich<strong>–</strong>Umeå. Acht Tage mit dem «Strom»-<br />

Reiseclub kosten ab CHF 3190.<strong>–</strong>.<br />

Weitere Informationen sind erhältlich unter<br />

www.strom-zeitschrift.ch (Softlink Reiseclub)<br />

oder bei Tanja Gabathuler: Tel. 044 299 41 41,<br />

E-Mail: gabathuler@infel.ch.<br />

Bienvenue im Jura<br />

Vom Solarkraftwerk über die Fahrt mit dem Funiculaire bis zur<br />

Besichtigung der Stiftung für das Pferd in Le Roselet:<br />

Die «Strom»-Leserreise 2009 in den Jura bringt unvergessliche<br />

Erlebnisse.<br />

Die «Strom»-Leserreise führt dieses Jahr<br />

in den Jura: Per Eurobus reisen Sie <strong>–</strong><br />

nach einem Frühstückshalt in Studen<br />

(bei Biel) <strong>–</strong> nach Saint-Imier, wo mit dem Funiculaire<br />

die Fahrt auf den Mont-Soleil angetreten<br />

wird. Auf diesem Berg betreibt die Gesellschaft<br />

Mont-Soleil eines der grössten Fotovoltaik-Sonnenkraftwerke<br />

Europas mit einer maximalen<br />

Leistung von 500 Kilowatt. Die Anlage dient<br />

primär nicht der Produktion, sondern der Forschung<br />

und Entwicklung.<br />

Geniessen auf der Passhöhe<br />

Nach der Besichtigung des Sonnenkraftwerks<br />

und der Rückfahrt nach Saint-Imier geht es im<br />

Car weiter zum Mittagessen, das wir auf einem<br />

der höchsten Juragipfel im Hotel Chasseral einnehmen<br />

werden. Die Aussicht auf beide Seiten<br />

dieses Jurazuges ist einmalig und wäre allein<br />

schon einen Ausflug wert. Die Gastgeber verwöhnen<br />

Sie hier mit einem Drei-Gang-Menü.<br />

Fantastische Landschaftsbilder<br />

prägen den Jura, das Ziel<br />

der «Strom»-Leserreise 2009.<br />

Das Pferdeleben im Alter<br />

Nach dieser verdienten Pause führt Sie der Car<br />

weiter, über den Mont-Crosin, an Les Breuleux<br />

vorbei nach Le Roselet. Dort werden Sie eine<br />

Führung in der Stiftung für das Pferd erleben:<br />

Ziel der Stiftung ist es, alten Pferden, Ponys und<br />

Eseln in der herrlichen Natur des Juras einen<br />

behüteten, erfüllten Lebensabend zu ermög -<br />

lichen. Anschliessend ist es bereits wieder Zeit,<br />

die Heimfahrt anzutreten. Via Tramelan<strong>–</strong>Tavannes<strong>–</strong>Biel<br />

geht es auf der Autobahn weiter zurück<br />

an den Ausgangspunkt.<br />

Anmelden jetzt möglich<br />

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann<br />

melden Sie sich noch heute mit dem untenstehenden<br />

Talon an. Weitere Auskünfte erhalten<br />

Sie bei Catherine Raess unter Tel. 044 299 41 20<br />

oder via E-Mail (raess@infel.ch). Zusätzliche Infos<br />

finden Sie auch unter www.strom-zeitschrift.ch<br />

(Softlink: Jura).


Auf ihren grossen, steinigen<br />

Weiden geniessen die Kühe die<br />

schönen Sommertage.<br />

Das ist inbegriffen:<br />

� Fahrt im bequemen Eurobus-Car<br />

� Kaffee und Gipfeli zum Znüni<br />

� Führung durch das Sonnenkraftwerk<br />

Mont-Soleil<br />

� Mittagessen im Hotel Restaurant<br />

Chasseral (inkl. Kaffee, exkl. aller<br />

anderen Getränke)<br />

� Fahrt mit dem Funiculaire von<br />

Saint-Imier auf den Mont-Soleil<br />

und zurück<br />

� Führung durch die Stiftung für<br />

das Pferd in Le Roselet<br />

Pro Reise max. 100 Personen. Das<br />

detaillierte Reiseprogramm und die<br />

Rechnung werden Ihnen ungefähr<br />

einen Monat vor der Reise zugestellt.<br />

Die Strommenge, die das Sonnenkraftwerk<br />

auf dem Mont-Soleil produziert,<br />

reicht für knapp 200 Haushaltungen.<br />

Im Weiler Le Roselet wird alten<br />

Pferden, Ponys und Eseln ein<br />

schöner Lebensabend beschert.<br />

Ja, ich bin bei der «Strom»-Leserreise mit dabei!<br />

Reisedaten Jura 2009<br />

Ab Aarau Fr 7.8. Di 25.8.<br />

Ab Liestal Mi 12.8.<br />

Ab Luzern Di 1.9.<br />

Ab Münchenstein Mi 9.9.<br />

Ab Olten Do 13.8. Mi 2.9.<br />

Ab Solothurn Di 18.8.<br />

Ab Sursee Mi 19.8.<br />

Ab Schaffhausen Do 20.8.<br />

Ab <strong>Winterthur</strong> Fr 4.9.<br />

Ab Zug Do 27.8.<br />

Ab Zürich Do 6.8. Di 11.8.<br />

Do 10.9.<br />

Ersatzdatum:<br />

Anzahl Teilnehmer:<br />

Anzahl Teilnehmer (vegetarisch):<br />

Preis pro Person<br />

CHF 99.<strong>–</strong> (Achtung:<br />

keine Reduktion für<br />

Besitzer eines Generalabonnements<br />

oder<br />

Halbtax-Abonnements).<br />

Name<br />

Vorname<br />

Strasse/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Reservation erfolgt nach Eingang der Anmeldung.<br />

Coupon einsenden an oder Anmeldeformular/Reisedoku telefonisch anfordern bei Infel<br />

AG, «Leserreise», Postfach 3080, 8021 Zürich, Tel. 044 299 41 20, Catherine Raess.<br />

Mit der Standseilbahn, dem<br />

Funiculaire, führt die Reise von<br />

St.-Imier auf den Mont-Soleil.<br />

29<br />


30 Strom junior [ Clever ]<br />

Weshalb braucht ein Brot Hefe,<br />

damit es schön aufgeht?<br />

Die Antwort habe ich im Internet<br />

gefunden: Hefe sind kleine Pilze,<br />

die Zucker zu Alkohol und Kohlendioxid<br />

<strong>–</strong> einem Gas <strong>–</strong> abbauen.<br />

Wenn man Brot eine Weile stehen<br />

lässt, dann bläht sich der Teig<br />

wegen des im Teig gefangenen<br />

Gases auf. Es bilden sich dann<br />

kleine Bläschen im Teig, die<br />

man sehr gut erkennen kann.<br />

Man sagt dem auch «gären».<br />

Der Teig bläht sich übrigens am<br />

besten auf, wenn er ein wenig<br />

warm hat <strong>–</strong> etwas mehr als Zimmertemperatur<br />

ist ideal, zu<br />

heiss darf es aber nicht sein.<br />

Was wächst denn da im Blumentopf? <strong>–</strong> Ein feines Brot ist es, von<br />

dir selbst gemacht. Wie es da reinkommt und wie du es weiterschenken<br />

kannst, erfährst du hier.<br />

Das brauchst du:<br />

6 Blumentöpfe mit 8 Zentimeter Durchmesser und etwas Backpapier. Für den Teig<br />

benötigst du: 500 g Mehl, 1 Würfel Hefe, ½ Teelöffel (TL) Zucker, ¼ l lauwarme Milch, 2 Eigelb,<br />

40 g Butter, 1 ½ TL Kräutersalz, 2 TL Zucker, Milch zum Bestreichen, Butter zum Einfetten.<br />

1Lege<br />

die Töpfe zwei Stunden in kaltes<br />

Wasser ein. Danach abtrocknen<br />

und mit Butter einfetten. Für das<br />

Blumentopfloch aus Backpapier<br />

einen Kreis schneiden und einlegen.<br />

3Gib in jeden Blumentopf eine<br />

Teigkugel, so dass der Topf halb<br />

voll ist. Lass den Topf dann<br />

15 Minuten stehen, bestreiche den<br />

Teig mit Milch und backe ihn<br />

im Ofen bei 200 Grad 45 Minuten<br />

lang. Auskühlen lassen.<br />

2Teig:<br />

Das Mehl in eine Schüssel geben, die Hefe<br />

in Milch und Zucker auflösen und daruntermischen.<br />

Nun die restlichen Zutaten zugeben und den<br />

Teig kneten. Danach die Schüssel mit einem Tuch bedecken<br />

und den Teig 45 Minuten aufgehen lassen.<br />

Hat sich für euch<br />

schlaugemacht:<br />

Ever Jesus Furrer, 9 Jahre alt.<br />

Eure Frage an:<br />

redaktion@strom-zeitschrift.ch<br />

Backen im Blumentopf<br />

[ Spielidee ]<br />

Apfel fischen<br />

Hier gleich noch eine zweite Idee für eine<br />

Geburtstags- oder Sommerparty: Gib in<br />

eine grosse Schüssel Wasser und lass darin<br />

Apfelschnitze schwimmen. Nun müssen<br />

deine Freunde und du der Reihe nach versuchen,<br />

mit dem Mund einen Schnitz aus<br />

dem Wasser zu angeln. Die Hände bleiben<br />

natürlich auf dem Rücken! Du kannst daraus<br />

auch ein Wettspiel machen, indem<br />

man zwei Schüsseln nimmt und zwei<br />

Gruppen bildet. Wer hat zuerst alle Apfelschnitze<br />

gegessen?<br />

4Bemalt man die Töpfe nach dem Backen,<br />

sind diese zum Beispiel schön ver-<br />

packt ein tolles Geschenk. Ideal auch für<br />

Geburtstagspartys, wenn deine<br />

Freunde die Töpfe selber bemalen<br />

dürfen und dann zum Nachtessen<br />

ihr eigenes Brot verspeisen können.<br />

ILLUSTRATION: SIEGMAR MÜNK; BENJAMIN FURRER


[ Preise ]<br />

Zwei energiesparende DAB-Digitalradiogeräte für je 500 Franken und<br />

fünf Epilierer mit wasserdichtem Akku für je 225 Franken zu gewinnen<br />

1. und 2. Preis: Das moderne<br />

DAB-Evoke-2S-Radio von Pure<br />

spielt Radiosound von eindrücklicher<br />

Klangqualität. Nebst einem<br />

Blütenzierpflanze<br />

Abkürzung<br />

für:<br />

Abbildung<br />

Schneid<br />

Ausschmückung<br />

(ugs.)<br />

hastig,<br />

in<br />

Zeitnot<br />

Schaumgebäck<br />

grosser<br />

Langschwanzpapagei<br />

warmer<br />

Hausschuh<br />

nordwestlicher<br />

Kanton<br />

Prügelei,<br />

Rauferei<br />

Entfernung<br />

des Inhalts<br />

unschlüssigHandelnder<br />

VerehrungszeremoniellWalflosse<br />

Traumgespenst<br />

Kloster<br />

2<br />

Branntwein<br />

aus<br />

Rosinen<br />

Märchenwesen<br />

Wenderuf<br />

b. Segeln<br />

Schultyp<br />

(Abk.)<br />

zäher<br />

Boden<br />

nicht<br />

gerecht,<br />

nicht<br />

anständig<br />

französ.<br />

Wort für:<br />

grün<br />

Berninagletscher<br />

hallo!<br />

berufl. Ausbildung<br />

für<br />

Jugendliche<br />

Gewürz<br />

Rückentraggestell<br />

Kantonsautokz.<br />

verbesserten Audiosystem haben<br />

die Geräte gegenüber ihren Vor<br />

gän gern neue Funktionen und einen<br />

tieferen Energieverbrauch.<br />

9<br />

Hautfleck<br />

Filmwitz<br />

afr. Strom<br />

Arbeitsschritt<br />

im<br />

Strassenbau<br />

Rechtswissenschaft<br />

grosser<br />

Geldbetrag<br />

Lurch<br />

Teil des<br />

Körpers<br />

in diesem<br />

Moment<br />

nationales<br />

olympisches<br />

Gremium<br />

(Abk.)<br />

schlimm,<br />

übel<br />

3<br />

8<br />

ohne fremdeUnterstützung<br />

öffentl.<br />

Verkehrsmittel<br />

Gewässer<br />

französischer<br />

Name von<br />

Siders<br />

Fluss durch<br />

Muri (AG)<br />

Windschatten<br />

kultischer<br />

Brauch<br />

hoher Ball<br />

b. Tennis<br />

Schreibbuch<br />

Internat.<br />

Skiverband<br />

3.<strong>–</strong>7. Preis: Das neuste Modell<br />

aus der Silk-épil-Xpressive-Serie<br />

von Braun lässt sich problemlos<br />

in Dusche und Wanne einsetzen.<br />

eins (engl.)<br />

Gewerkschaft<br />

(Abk.)<br />

GeländeformAnredefürwort<br />

Versteigerung<br />

Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch | 87. Jahrgang | Heft 2, Juni 2009 | Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />

Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich, Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40, E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Beat Schaller |<br />

Redaktion: Hansjörg Ruh (Leitung), Julia Dieziger, Michael Frischkopf, Peter Christoph, Alexander Jacobi, Stefan Doppmann | Layout: Maya Schneeberger,<br />

Philipp Beeler | Bildredaktion: Diana Ulrich, Matthias Jurt | Lithos: n c ag, Urdorf | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen |<br />

Anzeigenmarketing: Infel AG, Daniel Hofmann, Telefon: 044 299 41 76 | Gesamtauflage: 835 000 Exemplare (WEMF-beglaubigt).<br />

4<br />

Nutztier<br />

kleine<br />

Warenrechnung<br />

Windrichtung<br />

indirekte<br />

Route<br />

massl. Zorn<br />

restlich<br />

5<br />

zwei (engl.)<br />

Handmähgerät<br />

7<br />

Generalversammlung<br />

(Abk.)<br />

Budget<br />

französ.<br />

Präposition<br />

vier (engl.)<br />

1<br />

Utensil bei<br />

Rückschlagspielen<br />

Murmeltier<br />

zerstörerischesNaturereignis<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

6<br />

Kleidungsstück,<br />

Sakko<br />

Abschiedsgrusswort<br />

3.<strong>–</strong>7. Preis<br />

Machen Sie mit<br />

Rätsel<br />

1. und 2. Preis<br />

Sie haben drei Möglichkeiten:<br />

[1] Rufen Sie an unter:<br />

Telefon 0901 908 118<br />

(1 Franken pro Anruf) und sagen<br />

Sie nach dem Signalton das<br />

Lösungs wort, Namen und Adresse.<br />

[2] Senden Sie uns eine Postkarte mit<br />

dem Lösungswort an Infel,<br />

«Strom»-Sommerrätsel, Postfach,<br />

8099 Zürich.<br />

[3] Geben Sie das Lösungswort online<br />

ein unter www.strom-zeitschrift.ch.<br />

Teilnahmeschluss: 22. Juli 2009<br />

Gewonnen!<br />

Das Lösungswort des letzten<br />

Preis rätsels lautete: Entschleunigen.<br />

Wir gratulieren den Gewinnern:<br />

1. Preis: Gutschein für Aufenthalt im<br />

Hotel Uto Kulm: Ludwig Eigenmann,<br />

Frenkendorf.<br />

2.<strong>–</strong>7. Preis: Buch «Barack Obama»<br />

(Orell Füssli Verlag): Werner Strub,<br />

Sissach; Susanne Kaufmann, Uerikon;<br />

Judith Märchy, Baar; Peter Inglin,<br />

Lachen; Barbara Dietrich,<br />

Siebnen; Marco Markzoll, Sursee.<br />

8.<strong>–</strong>13. Preis: Buch «Farinet» (Orell<br />

Füssli Verlag): Brigitte Graf,<br />

Baldegg; Hansueli Meyer, Bremgarten;<br />

Karin Giroud, Rümlang; Helga Widmer,<br />

Hemmental; Ernst Werner,<br />

Merishausen; Peter Hilfiker, Suhr.<br />

IMO - COC - 025036<br />

Diese Zeitschrift wird klimaneutral gedruckt.<br />

Sämtliche CO2-Emissionen werden in myclimate-<br />

Klimaschutzprojekten kompensiert.<br />

31


Geht uns erst<br />

ein Licht auf,<br />

wenn Strom<br />

knapp wird?<br />

www.stromzukunft.ch<br />

Ihre Schweizer Stromversorger

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