THY - Infoline-Schilddruese
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<strong>THY</strong><br />
Schwerpunktthema<br />
2/2012<br />
Fortsetzung von S. 1<br />
ge nommen relativ unspezifisch und<br />
lassen sich insbesondere bei Frauen<br />
um die 50 auch leicht mit klimakterischen<br />
Beschwerden verwechseln.<br />
Auch ein unerfüllter Kinderwunsch<br />
kann ein Hinweis auf eine<br />
subklinische Hypothyreose und<br />
damit auf eine Hashimoto-Thyreoiditis<br />
sein.<br />
(hypotrophe) Schilddrüse aufweisen.<br />
Eine konsequente dauerhafte Schilddrüsenhormonsubstitutionstherapie<br />
ist bei hypothyreoten Kindern zwingend<br />
erforderlich, um eine gesunde<br />
Entwicklung zu ermöglichen.<br />
Gehäuft sind Autoimmunthyreoitiden<br />
im Kindesalter mit der Manifestation<br />
weiterer Autoimmunerkrankungen<br />
assoziiert. Dazu gehören<br />
u.a. Colitis ulcerosa, perniziöse<br />
Anämie, Vitiligo, M. Addison und<br />
Typ-1-Diabetes. Es ist daher wichtig<br />
bei betroffenen Kindern lebenslang<br />
auf mögliche Anzeichen solcher Erkrankungen<br />
zu achten.<br />
Bei der Substitution TSH-Suppression<br />
vermeiden<br />
Eine immunsuppressive Behandlung<br />
z. B. mit Glukokortikoiden hat sich<br />
bei der Hashimoto-Thyreoiditis<br />
nicht bewährt und ist wieder verlassen<br />
worden. Wenn sich eine mani-<br />
Fortsetzung auf S. 3<br />
TPO-Antikörper sind wegweisend<br />
Häufig führt aber auch ein Labor-<br />
Zufallsbefund auf die Spur der Hashimoto-Thyreoiditis.<br />
Dies kann ein<br />
grenzwertig erhöhter TSH-Wert oder<br />
auch ein positiver Nachweis von<br />
TPO-Antikörpern sein. Diese Antikörper<br />
findet man bei etwa 90 % der<br />
Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis,<br />
so dass sie diagnostisch wegweisend<br />
sind. Das Fehlen von TPO-<br />
Anti körpern schließt aber das Vorliegen<br />
einer Hashimoto-Thyreoiditis<br />
nicht völlig aus, da auch Antikörper<br />
gegen andere Schilddrüsenbestandteile<br />
die Erkrankung auslösen können.<br />
Der alleinige Nachweis von<br />
TPO-Antikörpern bei gesunden euthyreoten<br />
Personen ist noch nicht<br />
mit einer Hashimoto-Thyreoiditis<br />
gleichzusetzen. Circa 10 % der Normalbevölkerung<br />
weisen diese Antikörper<br />
auf und nur ein Teil entwickelt<br />
tatsächlich im Verlauf eine<br />
Thyreoiditis. In Zweifelsfällen kann<br />
der Ultraschall zur Diagnosefindung<br />
beitragen. Hier findet man das typische<br />
Bild mit einer inhomogenen<br />
Echoarmut. Entscheidet man sich in<br />
unklaren Fällen für eine Feinnadelpunktion,<br />
zeigt sich das typische<br />
Bild einer lymphozytären Infiltration.<br />
Bei jedem Verdacht auf ein Hashimoto-Thyreoiditis<br />
sollte TPO-Antikörper,<br />
Schilddrüsenfunktionsparameter<br />
(TSH, fT4) bestimmt und eine<br />
Schilddrüsensonographie vor genom<br />
men werden. Screeninguntersuchungen<br />
werden bei Patienten<br />
empfohlen, die bereits an anderen<br />
Autoimmunerkrankungen leiden,<br />
die mit der Hashimoto-Thyreoiditis<br />
assoziiert sind.<br />
Bei Kindern rasche Entwicklung<br />
einer Hypothyreose<br />
Bei Kindern manifestiert sich die<br />
Erkrankung am häufigsten in der<br />
Pubertät. Die Hashimoto-Thyreoiditis<br />
zeigt hier häufig eine sehr ausgeprägte<br />
Autoimmunaktivität, was<br />
dazu führt, dass die Erkrankung<br />
rasch fortschreitet und sich früh eine<br />
Schilddrüsenunterfunktion entwickelt,<br />
erläuterte Prof. Dr. Schumm-<br />
Draeger. Auch findet man häufiger<br />
eine eher vergrößerte Schilddrüse,<br />
im Gegensatz zu den Erwachsenen,<br />
die in der Regel eine sehr kleine<br />
2<br />
Das Plus.<br />
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• Henning empfiehlt: Bei Schilddrüsenhormonen immer aut idem<br />
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bzw. 100 μg Levothyroxin-Natrium und jeweils 98,1 μg Kaliumiodid entsprechend 75 μg Iodid(ionen). Weitere Bestandteile: Leichtes basisches Magnesiumcarbonat,<br />
Maisstärke, vorverkleisterte Stärke (Mais), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, hydriertes Rizinusöl, Natriumthiosulfat 5 H 2 O. Anwendungsgebiete:<br />
Strumabehandlung bei Ausschluss gleichzeitiger Funktionsstörung, wenn neben Schilddrüsenhormon zusätzlich eine Iodgabe angezeigt ist. Rezidivprophylaxe nach<br />
Schilddrüsenoperation oder Radioiodtherapie. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber den arzneilich wirksamen Bestandteilen oder einem der<br />
Hilfsstoffe, Hyperthyreose jeglicher Herkunft, latente Hyperthyreose, fokale und diffuse Autonomien der Schilddrüse, unbehandelte adrenale Insuffizienz, unbehandelte<br />
hypophysäre Insuffizienz (sofern diese eine therapiebedürftige adrenale Insuffizienz zur Folge hat), akuter Myokardinfarkt, akute Myokarditis, akute Pankarditis,<br />
hypokomplementämische Vaskulitis, Dermatitis herpetiformis Duhring. Ältere Strumapatienten mit normaler Schilddrüsenfunktion, die bereits einen Herzinfarkt<br />
gehabt haben oder die gleichzeitig an Angina pectoris, Herzinsuffizienz oder tachykarden Arrhythmien leiden, sollten L-Thyroxin Henning ® plus nicht einnehmen.<br />
Eine durch L-Thyroxin Henning ® plus - Überdosierung bedingte leichtere Hyperthyreose ist besonders bei Koronarinsuffizienz, Herzinsuffizienz oder tachykarden<br />
Arrhythmien unbedingt zu vermeiden. Nebenwirkungen: Bei Überschreiten der erforderlichen Dosis gelegentlich Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (insbesondere<br />
Tachykardie), pektanginöse Beschwerden, Muskelschwäche u. -krämpfe, Hitzegefühl, Hyperhidrosis, Tremor, innere Unruhe, Schlafl osigkeit, Diarrhö, Gewichtsabnahme,<br />
Kopfschmerzen, Menstruationsstörungen. Eher untypisch auch Fieber, Erbrechen, Pseudotumor cerebri (bes. b. Kindern). Im Falle einer Überempfindlichkeit kann es zu<br />
allergischen Reaktionen an der Haut und im Bereich der Atemwege kommen. Bei Iodüberempfindlichkeit evtl. Fieber, Hautausschlag und Rötung, Jucken und brennende<br />
Augen, Reizhusten, Durchfall oder Kopfschmerzen. Verschreibungspflichtig. Gekürzte Angaben – vollständige Information siehe Fachinformation, die wir Ihnen auf<br />
Wunsch gerne zur Verfügung stellen. Pharmazeutischer Unternehmer: Henning Berlin Arzneimittel GmbH, 10898 Berlin.<br />
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt am Main. Mitvertrieb: Winthrop Arzneimittel GmbH, Urmitzer Str. 5,<br />
65218 Mülheim-Kärlich. Stand: Januar 2010 (017622). AVS 417 09 034c-019064