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Nachrichten und Termine Einladung zum Weltkongress der

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GLOBAL VISION<br />

INTERNATIONALE OPHTHALMOLOGIE<br />

Ecuador<br />

Blumenschmuck<br />

für das deutsche Team<br />

1/2010


Dr. Hannsjürgen Trojan<br />

Augenarzt <strong>und</strong> Tropenmediziner in Marburg<br />

1969 bis 1974 Leiter <strong>der</strong> Univ.-Augenklinik<br />

Lomé/Togo<br />

Danach jährlich ein- bis dreimonatige Auslandseinsätze<br />

in Asien <strong>und</strong> Afrika<br />

Inhalt<br />

Meldungen:<br />

Interview mit Dr. Brockhaus<br />

Fachbericht:<br />

Katarakt-Programme in Ostafrika<br />

Reportage:<br />

Kurzeinsatz in Ecuador<br />

Rückblick:<br />

Augenklinik im Regenwald Ghanas<br />

<strong>Nachrichten</strong> <strong>und</strong> <strong>Termine</strong>:<br />

Jahrestagung in Berlin<br />

Herausgeber:<br />

Christoffel-Blinden mission<br />

Deutschland e.V.<br />

Nibelungenstraße 124<br />

64625 Bensheim<br />

Tel.: (0 62 51) 1 31-1 31<br />

E-Mail: info@cbm.de<br />

Spendenkonto 2020<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

BLZ 370 205 00<br />

2 Global Vision 1/2010<br />

Deutsches Komitee<br />

zur Verhütung von Blindheit<br />

Lotharstraße 116<br />

47035 Duisburg<br />

Tel.: (02 03) 37 62 25<br />

E-Mail: tigges@blindenhilfswerk.de<br />

Spendenkonto:<br />

Commerzbank Würzburg<br />

BLZ 790 400 47<br />

Nr. 69 22 223<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> weltweiten Kampagne<br />

VISION 2020 scheint sich auch in<br />

Deutschland etwas zu tun! Auf fast allen<br />

überregionalen Tagungen <strong>der</strong> ophthalmologischen<br />

Gesellschaften stehen<br />

tropenspezifische Themen auf dem<br />

Programm. Es stellt sich aber die Frage,<br />

ist es tatsächlich Interesse <strong>der</strong> Augenärzte<br />

o<strong>der</strong> nur die Verpflichtung gegenüber<br />

<strong>der</strong> WHO, einen Beitrag im Rahmen<br />

von VISION 2020 zu leisten?<br />

Glücklicherweise haben wir immer<br />

noch Ärztegruppen, die sich aktiv an<br />

<strong>der</strong> Durchführung von VISION 2020 beteiligen.<br />

Darüber berichten wir in diesem<br />

Heft. Dr. Frank ist in Südamerika<br />

mittlerweile ein fester Begriff. Gleiches<br />

gilt für die Rotarier in Ghana. Einst von<br />

Professor Schütte initiiert, konnte das<br />

Projekt Akwatia in ghanaische Hände<br />

übergeben werden. Es floriert. Die jetzige<br />

Chefärztin, Frau Dr. Mercy Dawson,<br />

berichtet darüber. Erstaunlich mutet jedoch<br />

an: Frau Dr. Dawson beklagt sich,<br />

dass auch in Ghana die Bürokratie anfängt,<br />

lästig zu werden.<br />

Dr. Briesen kritisiert in seinem Beitrag,<br />

dass vielfach die Anzahl <strong>der</strong> operierten<br />

Patienten <strong>und</strong> nicht die Qualität<br />

<strong>der</strong> Kataraktoperationen als Erfolgskriterium<br />

genannt wird. Es besteht aber<br />

kein Zweifel, dass die Zahl <strong>der</strong> operierten<br />

Katarakte zu gering ist. Das trifft<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf die operative Tätigkeit<br />

einheimischer Chirurgen zu.<br />

Sektion<br />

Interna tionale<br />

Ophthalmologie<br />

<strong>der</strong> DOG<br />

Huntumerskamp 26<br />

59227 Ahlen/Westf.<br />

Tel.: (0 23 82) 37 81<br />

Im Durchschnitt werden von einem<br />

Augenarzt nur 243 Kataraktoperationen<br />

pro Jahr durchgeführt. Das sind<br />

einfach zu wenig, um <strong>der</strong> ständig<br />

wachsenden Zahl <strong>der</strong> Katarakt-Blinden<br />

in Afrika erfolgreich zu begegnen. Die<br />

Ausbildung guter Kataraktchirurgen<br />

muss deshalb das Ziel aller Aktivitäten<br />

sein.<br />

Über einen beson<strong>der</strong>en Pressehinweis<br />

muss berichtet werden: Die WHO<br />

hat jüngst verkündet, dass die Onchozerkose<br />

aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> zur Erblindung<br />

führenden Erkrankungen herausgenommen<br />

worden ist. Es handelt sich<br />

jetzt nur noch um eine „<strong>der</strong>matologische“<br />

Erkrankung; Erblindungen bestehen<br />

nur bei alten, nicht behandelten Infektionen.<br />

Kann man sich mit dieser Feststellung<br />

aber zufrieden geben? Hat man<br />

eine Tropenkrankheit tatsächlich in den<br />

Griff bekommen? Es bleibt zu befürchten,<br />

dass man da etwas zu schnell war.<br />

Schließlich gibt es noch immer endemische<br />

Län<strong>der</strong>, die nicht in die Bekämpfung<br />

<strong>der</strong> Onchozerkose involviert sind.<br />

Von hier droht eine Re-Invasion <strong>und</strong><br />

dann beginnen wir von vorn.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Hannsjürgen Trojan<br />

Redaktion:<br />

CBM,<br />

Dr. R. Balmes,<br />

Prof. Dr. V. Klauß,<br />

Dr. M. Schulze Schwering,<br />

Dr. H. Trojan,<br />

Layout/Grafik: F. Zimmermann<br />

Bildnachweis: CBM, Trojan<br />

Titelfoto Dr. Hans-Ulrich Frank<br />

Redaktionsleitung:<br />

Dr. Hannsjürgen Trojan (HT)<br />

An <strong>der</strong> Schülerhecke 24<br />

35037 Marburg<br />

Tel.: (0 64 21) 3 49 90<br />

Fax: (0 64 21) 36 06 03<br />

E-Mail: htrojan@web.de<br />

Die Herausgeber von „Global Vision“ be danken sich für die fre<strong>und</strong>liche<br />

Unter stützung von Dr. Reinhard Kaden <strong>und</strong> dem Kaden Verlag.


Meldungen<br />

CBM-Direktor: Mitleid allein hilft nicht<br />

Dr. Rainer Brockhaus wechselte aus <strong>der</strong> IT-Branche zur<br />

Christoffel-Blindenmission (CBM). Seit Oktober 2009<br />

ist er Direktor für Kommunikation <strong>und</strong> F<strong>und</strong>raising. Im<br />

Interview erzählt <strong>der</strong> 48-jährige verheiratete Vater von<br />

drei Kin<strong>der</strong>n von seiner Vision <strong>und</strong> Leidenschaft für die<br />

CBM.<br />

Global Vision: Was reizt Sie an <strong>der</strong> Arbeit bei einer gemeinnützigen<br />

Organisation?<br />

Dr. Brockhaus: Es ging mir bei dem Wechsel zur Christoffel-<br />

Blindenmission sehr konkret um genau diese Organisation.<br />

Die Attraktivität <strong>der</strong> CBM liegt für mich in dem Gleichgewicht<br />

von konkreter Unterstützung für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> politischer Arbeit. Beide Arbeitsstränge gehören<br />

zusammen <strong>und</strong> machen unsere Stärke aus.<br />

Global Vision: Was bringen Sie persönlich für die Arbeit<br />

bei <strong>der</strong> CBM mit? In welchen Bereichen wollen Sie die<br />

CBM voranbringen?<br />

Dr. Brockhaus: Ich war acht Jahre Mitglied im Aufsichtsrat<br />

bei Greenpeace. Daneben bringe ich Erfahrungen im Finanzbereich<br />

mit, genauso wie in strategischer Planung, Organisationsentwicklung,<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Marketing – in deutschen<br />

sowie internationalen Organisationen.<br />

Für die CBM wünsche ich mir starkes Wachstum. Wir brauchen<br />

Größe, um die Interessen von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

in Entwicklungslän<strong>der</strong>n noch besser vertreten zu können.<br />

Dafür will ich arbeiten <strong>und</strong> kämpfen.<br />

Global Vision: Wo sehen Sie die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> Arbeit für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung?<br />

Dr. Brockhaus: Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung sehe ich darin,<br />

dass Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung oft ausgegrenzt werden.<br />

Forschungsför<strong>der</strong>ung<br />

Tropenophthalmologie <strong>der</strong> DOG 2009<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong> DOG in Leipzig wurden<br />

zwei geplante Projekte in <strong>der</strong> Tropenophthalmologie<br />

mit För<strong>der</strong>mitteln bedacht.<br />

Dr. Robert Finger (Bonn) <strong>und</strong> Professor Claire Gilbert (London)<br />

erhielten für ihre Studie „A migration study of lens opacities in<br />

Bangladesh aged 40 to 60 years living in London and Bangladesh”<br />

5.300 Euro. Die geplante Untersuchung vergleicht<br />

Bangladeshi, die in Bangladesh leben, mit einer identischen<br />

Dr. Rainer Brockhaus, Kommunikationsdirektor <strong>der</strong> CBM,<br />

besuchte eine Massai-Familie im kenianischen Busch.<br />

Das Verhalten <strong>der</strong> Gesellschaft ist das Fatale: Die Behin<strong>der</strong>ung<br />

selbst ist nicht immer schwerwiegend, aber <strong>der</strong> Umgang<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit Behin<strong>der</strong>ung macht das Leben für<br />

behin<strong>der</strong>te Menschen oft zur Qual.<br />

Wichtig ist, dass wir nicht beim Mitleid für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

stehen bleiben. Sie sind vollwertige Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Global Vision: Wo sehen Sie in Entwicklungslän<strong>der</strong>n die<br />

Ansatzpunkte für die Arbeit?<br />

Dr. Brockhaus: Behin<strong>der</strong>ung hat gerade in Entwicklungs -<br />

län<strong>der</strong>n wirtschaftliche Auswirkungen, nicht nur für den<br />

einzelnen Menschen, son<strong>der</strong>n für ganze Regionen <strong>und</strong><br />

Bevölkerungsgruppen. Die Onchozerkose hat <strong>zum</strong> Beispiel<br />

zur Entvölkerung mancher fruchtbaren Gebiete geführt.<br />

Nur wenn wir die wirtschaftlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Auswirkungen über das Einzelschicksal hinaus deutlich<br />

machen, werden wir Verän<strong>der</strong>ungen erreichen.<br />

Gruppe von Bangladeshi, die nach London ausgewan<strong>der</strong>t<br />

sind, auf Risikofaktoren für eine Kataraktentwicklung. Hierdurch<br />

können äußere Einflüsse <strong>und</strong> Faktoren identifiziert<br />

werden, die zu einer frühen Kataraktentwicklung beitragen.<br />

Das Team Dr. Sebastian Briesen <strong>und</strong> Dr. Helen Roberts erhält<br />

4.840 Euro als Unterstützung für seine Studie „Comparison<br />

of two different treatment options for squamous cell carcinoma<br />

of the conjunctiva“.<br />

Global Vision 1/2010 3<br />

Foto: CBM


Die in den letzten Jahren wohl<br />

meistzitierte Quelle zur weltweiten<br />

Prävalenz von Blindheit ist das von<br />

Dr. Resnikoff im Jahre 2004 für die<br />

WHO angefertigte Bulletin „Global<br />

data on visual impairment in the<br />

year 2002“ (1).<br />

Hiernach gab es 2002 fast 38 Millionen<br />

Blinde, davon etwa die Hälfte in Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />

(ohne China <strong>und</strong> Indien).<br />

Die höchste Blindheitsprävalenz mit einem<br />

Prozent weisen die Län<strong>der</strong> Afrikas<br />

auf. Etwa die Hälfte aller Blindheitsfälle<br />

ist hier katarakt-bedingt. Der Fokus im<br />

Programm zur Verhütung von Blindheit<br />

(VISION 2020) lag in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

daher vor allem auf <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong><br />

Katarakt-OP-Zahlen. Viele asiatische<br />

Län<strong>der</strong> konnten diese in den letzten<br />

Jahren immens steigern. In Nepal hat<br />

Dr. Hennig beeindruckende Leistungen<br />

vollbracht: In dem von ihm geleiteten<br />

Augenkrankenhaus konnten bereits<br />

mehrere h<strong>und</strong>erttausende Menschen<br />

am Grauen Star operiert werden.<br />

Im Gegensatz dazu werden Augenärzte<br />

in Afrika häufig dafür kritisiert, dass in<br />

ihren Zentren zu wenig operiert wird. Es<br />

wird gefor<strong>der</strong>t, dass insbeson<strong>der</strong>e dort<br />

noch mehr operiert werden müsse, um<br />

die VISION 2020 Ziele zu erreichen.<br />

Aktuelle Forschungsergebnisse<br />

Courtright fand in einer Studie aus dem<br />

Jahre 2003, dass von 83 befragten<br />

Ophthalmologen in Ostafrika durchschnittlich<br />

pro Kopf „nur“ 243 Katarakte<br />

operiert wurden (2). Hierbei sind jedoch<br />

auch Augenärzte miteinbezogen worden,<br />

die kaum o<strong>der</strong> gar nicht klinisch<br />

tätig sind. Größere Zentren, die häufig<br />

von <strong>der</strong> CBM o<strong>der</strong> Sight Savers unterstützt<br />

werden, haben höhere OP-<br />

Zahlen. Dennoch, die von <strong>der</strong> WHO<br />

VISION 2020 empfohlene Cataract Sur-<br />

4 Global Vision 1/2010<br />

Fachbericht<br />

Stand <strong>und</strong> Ausblick von Vision 2020<br />

am Beispiel von Katarakt-Programmen in Ostafrika<br />

gical Rate (CSR) für Afrika<br />

von 1.000 bis 1.500 Operationen<br />

pro Millionen<br />

Einwohner erreichen nur<br />

wenige Zentren in Afrika.<br />

Trotzdem berichten neuere<br />

Studien von einem ermutigenden<br />

Rückgang<br />

<strong>der</strong> unoperierten Kataraktfälle<br />

in weiten Teilen<br />

Afrikas.<br />

Die CSR ist über die letzten Jahre deutlich<br />

angestiegen (3,4). Ein weiterer Marker<br />

ist die Cataract Surgical Coverage<br />

(CSC). Die CSC gibt den Anteil von blinden<br />

Kataraktpatienten wie<strong>der</strong>, die sich<br />

bereits einer Operation unterzogen haben.<br />

Diese ist in weiten Teilen Afrikas<br />

ebenfalls deutlich gestiegen. Mathenge<br />

et al berichten z. B. in Zentralkenia über<br />

eine CSC von 78 Prozent (4). Die eingeleiteten<br />

Maßnahmen (Erhöhung <strong>der</strong><br />

OP-Zahlen, Ausbildung von lokalen<br />

Augenärzten <strong>und</strong> Kataraktchirurgen<br />

etc.) zeigen ihre Wirkung.<br />

Auch mehren sich Hinweise, dass die<br />

Prävalenz <strong>der</strong> Katarakt in Ostafrika <strong>und</strong><br />

damit auch die Zahl <strong>der</strong> Blinden von <strong>der</strong><br />

WHO zu hoch geschätzt wurden. Blindheit<br />

betrifft <strong>zum</strong> allergrößten Teil Menschen<br />

über 50 Jahre. Resnikoff legt seinem<br />

Berechnungen zugr<strong>und</strong>e, dass<br />

15 Prozent <strong>der</strong> Bewohner in sich ent wickelnden<br />

Län<strong>der</strong>n über 50 sind. Dies<br />

trifft für Afrika als Ganzes <strong>und</strong> Ostafrika<br />

im Speziellen nicht zu. In Kenia z.B.<br />

sind nur etwa acht Prozent aller Menschen<br />

über 50 Jahre alt. In Deutschland<br />

hingegen sind dies etwa 37 Prozent! (5)<br />

Seit 2002 sind in verschiedenen Teilen<br />

Afrikas genauere epidemiologische Daten<br />

erhoben worden, häufig in Form<br />

von RAABS (Rapid Assessment of Avoidable<br />

Blindness Surveys) <strong>und</strong> eine noch<br />

Dr. Sebastian Briesen<br />

Medizinstudium in Bonn,<br />

Assistent in Rostock,<br />

Master in Ophthalmology Nairobi.<br />

Derzeit Augenklinik Dardenne in<br />

Bonn, hat mehrere Jahre in Afrika<br />

gearbeitet.<br />

nicht veröffentlichte Studie vom Kilimanjaro<br />

Centre for Community Ophthalmology<br />

(KCCO) in Moshi wird in<br />

Kürze zeigen, dass die Prävalenz <strong>und</strong><br />

die Inzidenz <strong>der</strong> Katarakt bei Bantu-<br />

Afrikanern deutlich niedriger ist als bislang<br />

angenommen (persönliche Kommunikation).<br />

Qualität statt Quantität<br />

Durch neuere Studien haben wir erfahren,<br />

dass die Qualität <strong>der</strong> erfolgten<br />

Operationen häufig hinter dem, was<br />

gewünscht ist, zurückbleibt (3,4,6). Es<br />

zeigte sich, dass gute Ergebnisse nicht<br />

immer die Regel sind.<br />

Komorbidität kommt bei älteren Kataraktpatienten<br />

häufig vor. (7) Sie steigt<br />

mit dem Alter <strong>der</strong> Patienten <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Dichte <strong>der</strong> Katarakt.<br />

Foto: Briesen


Training<br />

Um die Qualität <strong>der</strong> Katarakt-Operationen<br />

weiter zu verbessern, empfiehlt<br />

sich die Gründung von Exzellenzzentren<br />

(Trainingszentren für Phaco o<strong>der</strong> SICS).<br />

Diese Zentren sollten innerhalb Afrikas<br />

entstehen <strong>und</strong> afrikanische Augenärzte<br />

sollten primär im jeweiligen Heimatland<br />

o<strong>der</strong> in angrenzenden Län<strong>der</strong>n ausgebildet<br />

werden. Eine chirurgische Ausbildung<br />

für Augenärzte aus sich entwickelnden<br />

Län<strong>der</strong>n in Deutschland o<strong>der</strong><br />

Europa zu realisieren erscheint schwierig<br />

<strong>und</strong> wenig Erfolg versprechend. Die<br />

Vermittlung von „soft skills“ kann <strong>und</strong><br />

sollte jedoch über Kooperationen auch<br />

in Deutschland erfolgen, ein Fokus<br />

könnte hier auf <strong>der</strong> Vermittlung von Fähigkeiten<br />

wie z.B. service- <strong>und</strong> ergebnisgerichtetes<br />

Arbeiten, betriebswirtschaftliches<br />

Denken <strong>und</strong> Handeln etc.<br />

liegen.<br />

Kosten<br />

Die Einbeziehung <strong>der</strong> Patienten in die<br />

Kosten <strong>der</strong> Behandlung befindet sich in<br />

weiten Teilen Afrikas oft noch auf einem<br />

sehr niedrigen Niveau.<br />

Wer zahlt, stellt höherere Ansprüche<br />

<strong>und</strong> dies bedeutet auch eine höhere<br />

Motivation für das Zentrum <strong>und</strong> den<br />

Operateur, gute Ergebnisse zu erzielen.<br />

Wir sollten optimistisch davon ausgehen,<br />

dass Afrika in den nächsten Jahren<br />

wirtschaftlich wächst. Daher ist bereits<br />

heute Vorsicht beim Anbieten von<br />

freien Leistungen geboten. Viele Menschen<br />

gewöhnen sich an „Umsonstleistungen“,<br />

dies schwächt die Bereitschaft,<br />

für augenärztliche Leistungen zu<br />

zahlen.<br />

Fazit<br />

Der Anstieg <strong>der</strong> CSR in vielen Teilen<br />

Afrikas ist ermutigend <strong>und</strong> spricht für<br />

einen Erfolg <strong>der</strong> bisherigen Programme.<br />

Gleichzeitig scheint das Ausmaß von<br />

Fachbericht<br />

Blindheit für die ostafrikanische Region<br />

zu hoch berechnet worden zu sein.<br />

Die Formel „eine erfolgte Kataraktoperation”<br />

gleich „ein gut sehendes Auge“<br />

ist bislang nicht erreicht worden. Quantitative<br />

Daten sind zurzeit <strong>der</strong> Maßstab<br />

für Geldzuweisungen, Personalkalkulationen<br />

etc. Diese Größe sollte in Zukunft<br />

angereichert werden durch die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Operationen gemäß<br />

WHO-Kriterien. Die Kernfrage in Ostafrika<br />

wird zukünftig weniger lauten,<br />

wer die höhere Anzahl von Kataraktpatienten<br />

operiert, son<strong>der</strong>n vielmehr, mit<br />

welchem Erfolg diese operiert werden<br />

<strong>und</strong> vor allem, wer für die Kosten aufkommt.<br />

Der Erfolg von Blindheitsverhütungsprogrammen<br />

sollte sich in Zukunft auch<br />

daran messen, inwieweit es gelingt,<br />

diejenigen, die es sich leisten können,<br />

an den Kosten substanziell zu beteiligen,<br />

ohne dass die, die nichts o<strong>der</strong> nur<br />

wenig haben, keine ausreichenden<br />

Leistungen mehr erhalten. Viele Zentren<br />

werden auch in Zukunft externe<br />

Unterstützung benötigen. Dennoch<br />

wäre es schön, wenn Afrika in unseren<br />

Köpfen nicht nur fälschlich als Armenhaus<br />

wahrgenommen wird, für dessen<br />

Menschen Almosen bereitgestellt werden<br />

müssen.<br />

Eine solche Annahme <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Intention des Helfens ist<br />

häufig nicht Lösung, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

Teil des Problems.<br />

Für uns deutsche Augenärzte erscheint<br />

meiner Ansicht nach eine Fokussierung<br />

auf Ausbildung <strong>und</strong> gegenseitigen Austausch,<br />

wie sie bereits erfolgt, richtig<br />

<strong>und</strong> sinnvoll. Darüber hinaus wäre ein<br />

weiterer Ausbau von gemeinsamen Forschungsvorhaben<br />

wünschenswert.<br />

Literatur:<br />

1. Resnikoff S, Pascolini D,<br />

Etya'ale D, Kocur I, Pararajasegaram<br />

R, Pokharel GP, Mariotti<br />

SP. Global data on visual impairment<br />

in the year 2002.<br />

Bull World Health Organ.<br />

2004 Nov; 82(11):844-51.<br />

2. Courtright P, Ndegwa L,<br />

Msosa J, Banzi J. Use of our<br />

existing eye care human resources:<br />

assessment of the productivity<br />

of cataract surgeons<br />

trained in eastern Africa.<br />

Arch Ophthalmol.<br />

2007 May; 125(5):684-7.<br />

3. Karimurio J, Sheila M, Gichangi<br />

M, et al. Rapid assessment of<br />

cataract surgical services in<br />

Embu district, Kenya. East Afr.<br />

J. Ophthalmol. 2007; 13:20-26.<br />

4. Mathenge W, Kuper H,<br />

Limburg H, et al. Report of the<br />

Nakuru district, Rapid Assessment<br />

of Avoidable Blindness<br />

(RAAB) in Nakuru. Ophthalmology<br />

2007; 114:599-605.<br />

5. Population Division of the<br />

Department of Economic and<br />

Social Affairs of the United<br />

Nations Secretariat, World<br />

Population Prospects:<br />

The 2008 Revision,<br />

http://esa.un.org/unpp,<br />

Saturday, November 21, 2009;<br />

5:01:33 AM.<br />

6. Lindfield R, Kuper H, Polack S,<br />

Eusebio C, Mathenge W,<br />

Wadud Z, Rashid AM, Foster A.<br />

Outcome of cataract surgery at<br />

one year in Kenya, the Philippines<br />

and Bangladesh.<br />

Br J Ophthalmol.<br />

2009 Jul; 93(7):875-80.<br />

7. Briesen S, Roberts H, Karimurio<br />

J, Kollmann M. Biometry in<br />

cataract camps: Experiences<br />

from north Kenya. Ophthalmologe.<br />

2009 Oct 18. [Epub<br />

ahead of print] German.<br />

Global Vision 1/2010 5


Kurzeinsatz in Ecuador<br />

Der kleine Ort Guadalupe liegt circa<br />

drei Autost<strong>und</strong>en südlich von Loja, <strong>der</strong><br />

viertgrößten Stadt Ecuadors, in den<br />

Hochanden. Die Bevölkerung setzt sich<br />

hauptsächlich aus den beiden Indiostämmen<br />

<strong>der</strong> Sarguros <strong>und</strong> <strong>der</strong> Shuar<br />

zusammen. Sie leben in einer Urwaldgegend<br />

mit noch viel Primärwald.<br />

Die kleine Poliklinik liegt in einem Missionsgebiet,<br />

das von <strong>der</strong> Diözese Vorarlberg<br />

<strong>und</strong> von dem Schwesternorden<br />

<strong>der</strong> Teresiten betreut wird. Der jetzige<br />

Pfarrer Georg Nigsch ist seit 17 Jahren<br />

dort tätig <strong>und</strong> will die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Probleme <strong>der</strong> armen Bevölkerung durch<br />

eine funktionsfähige Poliklinik verbessern.<br />

Diese medizinische Versorgungsstation,<br />

in die eine Apotheke integriert<br />

ist, wird von einem Allgemeinmediziner<br />

(meist Amerikaner im Langzeiteinsatz),<br />

weiterhin von deutschen Zahnärzten<br />

<strong>und</strong> die operativen Abteilungen von<br />

unterschiedlichen Fachkollegen (nur ein<br />

OP-Saal) betreut. Stationäre Belegung<br />

ist nur in Ausnahmefällen möglich. „Bei<br />

unserem ersten Besuch 2004“, so<br />

Dr. Frank, „gab es eine uralte AO-Spaltlampe<br />

<strong>und</strong> ein altes OP-Mikroskop.<br />

Reportage<br />

Nach sechs Jahren Kurzeinsätzen in Brasilien (Cruzeiro do Sul) ist Dr. Frank<br />

seit 2004 im Süden von Ecuador in jährlichen Vierwocheneinsätzen tätig.<br />

Ein ehemaliger Zahnarztkollege, mit dem er zusammen in Brasilien gearbeitet<br />

hatte, bat ihn, in Ecuador in einer kleinen Urwaldpoliklinik eine<br />

Augenabteilung aufzubauen <strong>und</strong> dort mitzuarbeiten.<br />

Dr. Frank bei <strong>der</strong> Untersuchung eines Kleinkindes.<br />

6 Global Vision 1/2010<br />

Durch Spendengel<strong>der</strong> <strong>und</strong> die großzügige<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Industrie konnten<br />

wir ein neues OP-Mikroskop, zwei<br />

gebrauchte Spaltlampen <strong>und</strong> ein automatisches<br />

Refraktometer anschaffen.<br />

Visusprüfungen waren nur bedingt<br />

durchführbar.“<br />

Bereits vor dem Einsatz werden die umliegenden<br />

Pfarreien über den Einsatz<br />

<strong>der</strong> Augenärzte informiert. Des Weiteren<br />

kündigen Plakate in den umliegenden<br />

Dörfern <strong>und</strong> kleinen Städten sowie<br />

Lokalpresse <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funk die Augenuntersuchungen<br />

an. Abgesehen von<br />

den beschriebenen vorhandenen Geräten<br />

muss alles mitgebracht werden:<br />

Medikamente, Spritzen, Nahtmaterial,<br />

Instrumente, Linsen, OP-Material <strong>und</strong><br />

Phakogerät.<br />

„Nachdem ich in den ersten Jahren<br />

ausschließlich e.c.-Katarakte operierte“,<br />

so Frank weiter, „nehme ich seit<br />

2006 ein Oertli-Phakogerät mit, das<br />

sich gut in einem Koffer unterbringen<br />

lässt. Dadurch kann ein großer Teil <strong>der</strong><br />

Katarakte per Phako operiert werden.<br />

Der absolut ,schwarze Kern’ wird<br />

weiterhin e.c. operiert.<br />

Auffallend groß ist <strong>der</strong><br />

OP-Anteil an Pterygien,<br />

hier sind durchaus 50 –<br />

100 Operationen pro<br />

Einsatz möglich. Diese<br />

werden mit Bindehauttransplantat<br />

operiert, da<br />

die Rezidivquote sonst<br />

sehr hoch ist. Aber auch<br />

nichtaugenärztliche<br />

Operationen sind möglich,<br />

weil das nächste<br />

Krankenhaus eine Autost<strong>und</strong>e<br />

entfernt liegt.<br />

Alle Augenoperationen<br />

Dr. med. Hans-Ulrich Frank,<br />

geb. 28.08.43. Verheiratet, drei<br />

Kin<strong>der</strong>, Facharztausbildung an <strong>der</strong><br />

Univ.-Augenklinik Marburg<br />

Seit 1978 nie<strong>der</strong>gelassen in operativer<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Seit 1996 regelmäßige Kurzeinsätze<br />

in Brasilien bzw. Ecuador<br />

werden ambulant durchgeführt.<br />

Der Andrang zu den Augenuntersuchungen<br />

bzw. -operationen wird von<br />

Jahr zu Jahr größer. Pro Einsatz kommen<br />

zwischen 500 <strong>und</strong> 700 Patienten.<br />

Davon partizipieren auch die an<strong>der</strong>en<br />

Abteilungen. Die Kosten für die Patienten<br />

belaufen sich auf 1 $ pro Untersuchung<br />

<strong>und</strong> 5 $ bis 20 $ pro Operation.<br />

Brillen, vor allem Lese- <strong>und</strong> Sonnenbrillen,<br />

werden aus Spenden preisgünstig<br />

abgegeben. In <strong>der</strong> Regel fahren zwei<br />

Mitarbeiter mit, die im OP bzw. in <strong>der</strong><br />

Sprechst<strong>und</strong>e tätig sind. Dr. Kramer aus<br />

Arnsberg war schon zweimal mit uns in<br />

Guadalupe. Dadurch konnte die Arbeit<br />

besser aufgeteilt werden.<br />

Unangekündigte Stromausfälle erschweren<br />

zeitweise den Betrieb, aber<br />

das muss man im Urwald hinnehmen.<br />

Soweit Freizeit vorhanden ist, unternehmen<br />

wir kurze Reisen in unterschiedliche<br />

Gegenden dieses kleinen,<br />

mit allen Vorzügen <strong>der</strong> Natur ausgestattenden<br />

Landes, <strong>und</strong> freuen uns am<br />

Kontakt mit den Menschen ganz verschiedener<br />

Prägung.“<br />

Fotos (2): Frank


Fotos (3): Prof. Schütte<br />

Die German Rotary Volunteer Doctors<br />

e.V. (GRVD) <strong>und</strong> die Familie Rübsam<br />

hatten mit Unterstützung des Architekturbüros<br />

Holzhauer dem „Rettet Augenlicht“-Gedanken<br />

rotarische Gestalt<br />

gegeben. (Siehe Global Vision 1/2005,<br />

Seite 6: „Professor Schütte in Ghana“).<br />

Was ist aus diesem Projekt geworden?<br />

Wie hat es sich entwickelt? Ist <strong>der</strong> anfängliche<br />

Enthusiasmus noch immer<br />

vorhanden?<br />

Auf diese Fragen antwortet die Leiterin<br />

<strong>der</strong> Augenklinik, Dr. Mercy Dawson.<br />

„Vor mehr als 40 Jahren hatten die<br />

Schwestern des Dominikanerordens in<br />

Speyer den ersten Stein für eine Missionsstation<br />

gelegt, heute das größte<br />

Missionskrankenhaus Ghanas. Vor <strong>der</strong><br />

offiziellen Eröffnung <strong>der</strong> Augenklinik<br />

waren bereits die Leistungsträger für<br />

ihre späteren Aufgaben ausgesucht<br />

<strong>und</strong> ausgebildet worden, zunächst in<br />

Accra, später auch in Ulm <strong>und</strong> Essen.<br />

Im August 2009 war es dann soweit.<br />

Der Ulmer Augenarzt Dr. Nietgen<br />

konnte die erste Katarakt-Operation in<br />

Rückblick<br />

„W<strong>und</strong>er im Regenwald“<br />

Was ist aus einer deutschen Initiative geworden?<br />

Nach zweijähriger Bauzeit wurde dem St. Dominic Hospital in Akwatia im<br />

Regenwald <strong>der</strong> Eastern Region Ghanas eine Augenklinik angeglie<strong>der</strong>t.<br />

Frau Dr. Mercy Dawson hat die ärztliche Leitung <strong>der</strong> Klinik übernommen.<br />

<strong>der</strong> neuen Klinik durchführen. Das tropische<br />

Einzugsgebiet unserer Klinik umfasst<br />

etwa 200.000 Einwohner. Doch<br />

kommen auch viele Patienten aus Accra<br />

<strong>und</strong> selbst aus dem fünf Autost<strong>und</strong>en<br />

entfernten Nachbarland Togo. Sie folgen<br />

dem guten Ruf <strong>der</strong> Klinik <strong>und</strong> ihren<br />

14 Mitarbeitern: zwei Optiker, drei<br />

Augenkrankenschwestern, zwei Verwaltungsangestellte<br />

<strong>und</strong> zwei Medical<br />

Dr. Nietgen bei <strong>der</strong> OP, Dr. Dawson als<br />

eifrige <strong>und</strong> wissbegierige Assistentin.<br />

Officers. Mehrere deutsche Augenärzte,<br />

an <strong>der</strong> Spitze Professor Schütte <strong>und</strong><br />

Dr. Meyer-Schwickerath, haben in den<br />

vergangenen Jahren entscheidend <strong>zum</strong><br />

Seit fünf Jahren implantiert Dr. Dawson täglich Intraokularlinsen.<br />

Dr. Mercy Dawson<br />

Erhalt des hohen Standards <strong>der</strong> Klinik<br />

beigetragen. Die Klinik ist <strong>zum</strong> Lehrkrankenhaus<br />

<strong>der</strong> Universität Accra hochgestuft<br />

worden. Zunächst werden alle<br />

Patienten von einem <strong>der</strong> beiden Optiker<br />

voruntersucht. Daran schließt sich die<br />

Untersuchung in <strong>der</strong> Poliklinik durch<br />

die beiden Augenärzte o<strong>der</strong> Augenkrankenschwestern<br />

an. Neben zwei<br />

Spaltlampen komplettieren hier ein Argon-Laser<br />

sowie ein Goldmann-Perimeter<br />

die Ausstattung.<br />

Lei<strong>der</strong> hat auch bei uns die Bürokratie<br />

Einzug gehalten. Biostatistik, Aufklärung<br />

<strong>der</strong> Patienten <strong>und</strong> das leisten vieler<br />

Unterschriften erfor<strong>der</strong>n zusätzliche<br />

Aktivitäten.<br />

Regelmäßige Besuche vor Ort, Wartung<br />

<strong>der</strong> strapazierten Untersuchungsgeräte<br />

<strong>und</strong> eine funktionierende Telefonleitung<br />

gehören zu den unabdingbaren<br />

Voraussetzungen einer Augenabteilung<br />

im tropischen Regenwald Ghanas.<br />

Wenn hoch qualifizierte Mitarbeiter mit<br />

deutschen Missionsschwestern <strong>und</strong> ihrem<br />

afrikanischen Bischof harmonieren<br />

<strong>und</strong> die Mission durch NGOs <strong>und</strong> engagierte<br />

Mitarbeiter unterstützt, ja getragen<br />

wird, entstehen solche ,Kleinen<br />

W<strong>und</strong>er im Regenwald’.<br />

Auch heute, nach den ersten fünf Jahren,<br />

danke ich allen, die uns geholfen<br />

haben <strong>und</strong> freue mich über jeden, <strong>der</strong><br />

zu uns kommen möchte, um unseren<br />

augenkranken Patienten zu helfen”.<br />

Ihre Dr. Mercy Dawson<br />

Medical Catholic Health Service<br />

Eye Clinic St. Dominic Hospital<br />

Akwatia Eastern Region Ghana<br />

Global Vision 1/2010 7


Fotos (2): privat <strong>Einladung</strong><br />

8 Global Vision 1/2010<br />

<strong>Nachrichten</strong> <strong>und</strong> <strong>Termine</strong><br />

zur Jahrestagung 5. u. 6. März 2010 in Berlin<br />

Diese „Ruine“ ist ein mit den W<strong>und</strong>en des II. Weltkrieges belassener, alter<br />

<strong>und</strong> geschichtsträchtiger Vorlesungssaal <strong>der</strong> Charité.<br />

25. Tropenkurs<br />

in München<br />

Der nächste Tropenkursus findet von<br />

Donnerstag bis Samstag, 15. bis 17.<br />

Oktober 2010, in München statt.<br />

Ansprechpartner: Prof. Volker Klauß<br />

<strong>und</strong> PD. Ulrich Schaller<br />

E-Mail:<br />

ulrich.schaller@<br />

med.uni-muenchen.de<br />

30 Jahre nach <strong>der</strong> Gründung des Deutschen<br />

Komitees zur Verhütung von<br />

Blindheit findet die Jahrestagung am<br />

5. <strong>und</strong> 6. März 2010 in Berlin statt.<br />

Dem Ehepaar Engels, das fre<strong>und</strong>licherweise<br />

die Ausrichtung dieser Veranstaltung<br />

übernommen hat, ist es zu verdanken,<br />

dass die Jahrestagung in dem<br />

Berliner Medizinhistorischen Museum<br />

<strong>der</strong> Charité stattfinden kann.<br />

Berlin – Verleihung des<br />

Tropenpreises <strong>der</strong> DOG<br />

Professor Klauß überreicht den Tropenpreis an Professor Kluxen (links).<br />

Dr. Dittrich (rechts) hält den Preis bereits in Händen.<br />

<strong>Einladung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Weltkongress</strong><br />

<strong>der</strong> Augenheilk<strong>und</strong>e (WOC) 2010 in Berlin<br />

Nach Heidelberg (1888) <strong>und</strong> München (1966) findet im Juni 2010 <strong>zum</strong> dritten Mal <strong>der</strong> <strong>Weltkongress</strong> <strong>der</strong> Augenheilk<strong>und</strong>e<br />

in Deutschland statt <strong>und</strong> zwar in Berlin. Gastgeber ist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft. Die beiden nationalen<br />

Tagungen <strong>der</strong> DOG <strong>und</strong> AAD finden in diesem Jahr unter dem Dach des <strong>Weltkongress</strong>es statt. AAD-Programm vom<br />

3. bis 6. Juni 2010 / DOG-Programm vom 5. bis 9. Juni 2010. Nähere Informationen: www.dog.org<br />

In <strong>der</strong> Programmvorschau werden einige tropenrelevante Symposien genannt, z.B.:<br />

Africa: Can we Succeed in the greatest challenge to Blindness Prevention?<br />

Combating Childhood Blindness: Strategies of prevention, definition and treatment.<br />

Economics of Blindness: What does lost vision cost? How much can prevention save?<br />

VISION 2020: 10 Years on, 10 Years to go<br />

Foto: DOG

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