Reportage - Christoffel-Blindenmission

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Dr. Hannsjürgen Trojan Augenarzt und Tropenmediziner in Marburg 1969-74 Leiter der Augenklinik der Benin-Universität in Lomé/Togo Mehrfache Einsätze in Asien und Afrika Inhalt Grußworte Reportage: Ocunet-Augenklinik in Chiro eröffnet Einsatzbericht: Kurzeinsatz in Nepal Reportage: Auf dem Pferderücken durch die Anden Nachrichten und Termine Herausgeber: Christoffel-Blinden mission Deutschland e.V. Nibelungenstraße 124 64625 Bensheim Tel.: (0 62 51) 1 31-1 31 E-Mail: info@cbm.de Spendenkonto 2020 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 2 Global Vision 2/2009 Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit Lotharstraße 116 47035 Duisburg Tel.: (02 03) 37 62 25 E-Mail: tigges@blindenhilfswerk.de Spendenkonto: Commerzbank Würzburg BLZ 790 400 47 Nr. 69 22 223 Liebe Leserin, lieber Leser, in diesem Heft berichten wir über Einzelinitiativen, über Augenärzte, die ihren Urlaub opfern, um in Ländern der „Dritten Welt“ zu arbeiten. Sie haben sich in den meisten Fällen Länder ausgesucht, in denen es keine oder nur eine äußerst mangelhafte Versorgung der Bevölkerung gibt. Gut, es sind meist nur drei oder maximal vier Wochen pro Jahr, aber auch eine kurze Zeit ist die einzige Chance für die Bevölkerung, eine Behandlung ihrer Augenkrankheiten zu bekommen. Diesen Augenärzten sei gedankt. Sie verdienen unsere uneingeschränkte Hochachtung, zumal sie ihre Einsätze vielfach mit eigenen Mitteln bestreiten. Nun, es sind aber nicht nur Augenärzte, die sich um ophthalmologische Probleme in der „Dritten Welt“ kümmern. Drei erfahrene Mitarbeiter der Firma Geuder aus Heidelberg haben sich der Stadt Cusco in Peru angenommen und ein Projekt initiiert, das in Kooperation mit der Christoffel-Blindenmission den Neubau einer Augenklinik vorsieht. Sektion Interna tionale Ophthalmologie der DOG Huntumerskamp 26 59227 Ahlen/Westf. Tel.: (0 23 82) 37 81 Sie haben des Weiteren eine Plattform geschaffen, auf der augenärztliche Instrumente und Kleingeräte, die in Deutschland keine Verwendung mehr finden, gesammelt werden. Nach eingehender Inspektion durch Geuder hinsichtlich ihrer Gebrauchsfähigkeit können sie dort für bedürftige Projekte abgerufen werden. Das Komitee zur Verhütung von Blindheit unterstützt dieses Projekt. Wir berichten auch über Dr. Kohler der für die CBM als Augenarzt in Peru arbeitet. Für seine Outreach-Einsätze in den Anden benötigt er besondere Transportmöglichkeiten. In Deutschland gibt es eine kleine, glücklicherweise nur kleine Gruppe von Medizinern, deren private Telefonnummer man vergebens im Telefonbuch sucht. Sie sind am Wochenende für ihre Patienten nicht zu sprechen. Haben diese Ärzte etwa ihren Beruf verfehlt? Mit freundlichen Grüßen Dr. Hannsjürgen Trojan Redaktion: CBM, Dr. R. Balmes, Prof. Dr. V. Klauß, Dr. M. Schulze Schwering, Dr. H. Trojan, Layout / Grafik: F. Zimmermann Bildnachweis: CBM, Trojan Redaktionsleitung: Dr. Hannsjürgen Trojan (HT) An der Schülerhecke 24 35037 Marburg Tel.: (0 64 21) 3 49 90 E-Mail: htrojan@web.de Die Herausgeber von „Global Vision“ be danken sich für die freundliche Unter stützung von Dr. Reinhard Kaden und dem Kaden Verlag.
10 Jahre GLOBAL VISION Herzlichen Glückwunsch! GLOBAL VISION feiert seinen 10. Geburtstag. Dazu auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch an die Herausgeber: Das deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) und die Christoffel-Blindenmission (CBM) sowie die Redaktion, ganz besonders den Chefredakteur Hannsjürgen Trojan aus Marburg. Unermüdlich erscheint GLOBAL VI- SION seit zehn Jahren dreimal jährlich und hat in dieser Zeit eine große Bedeutung erlangt für die Information der Leser zu allem, was sich in dem Bereich Tropenaugenheilkunde und Blindness Prevention tut. Weiterhin gab es zahlreiche qualitativ hochwertige Fachbeiträge. Wer die 30 Ausgaben gesammelt hat, verfügt damit auch über ein komplettes Lehrbuch der Tropenaugenheilkunde. Die globale Initiative „VISION 2020 – The Right to Sight“ ist 1999 aus der Tau- Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber jeder von uns hat seinen eigenen Horizont. GLOBAL VISION hat wesentlich dazu beigetragen, den Horizont der deutschsprachigen Augenärzte um die globale Dimension zu erweitern. Insbesondere ist es Ihnen gelungen, zu betonen, dass es außerhalb von Deutschland und Europa schwerwiegende Probleme gibt, die wir oft nicht genügend berücksichtigen. Während dieser Zeit haben die international organisierten Augenärzte im International Council of Ophthalmology (ICO) konkrete Initiativen ergriffen, um Ein runder Geburtstag ist immer ein Grund, zurückzublicken aber auch nach vorn zu schauen. GLOBAL VISION hat sich zum Ziel gesetzt, das Interesse der deutschen Augenärzte an den Problemen der Augenheilkunde in den Entwicklungsländern Grußworte fe gehoben worden und zeitigt inzwischen große Erfolge. In Ostafrika ist das East African College of Ophthalmologists EACO gegründet worden. Lions International sind in die zweite Phase von SIGHT FIRST eingetreten. Außerdem wurde eine Reihe von Universitätspartnerschaften in der „Dritten Welt“ gegründet. Die Partnerschaft München-Nairobi besteht seit 30 Jahren, bisher wurden dort 127 Augenärzte aus zwölf afrikanischen Ländern ausgebildet. VISION 2020 Deutschland wurde gegründet, die Woche des Sehens erlangt mehr Aufmerksamkeit und wird inzwischen voll vom BVA unterstützt. Darüber hinaus gibt es viele Einzelaktionen und Partnerschaften zwischen deutschen Augenärzten und überseeischen Kollegen bzw. Kliniken. In der Summe ist es ein großes Mosaik an Programmen und Aktivitäten, die einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Blindheit leisten, aber noch nicht den 160 Millionen Sehschwachen und 37 Millionen Blinden in der „Dritten Welt“ zu helfen. Wir wissen, dass es unbedingt erforderlich ist, die Ausbildung aller Beteiligten zu verbessern. Bereits 1975 hatten die World Blind Union (WBU) und die International Federation of Ophthalmological Societies (IFOS) die International Agency for the Prevention of Blindness (IAPB) gegründet. Danach hat diese mit den Nichtregierungsorganisationen (NGOs) besser zusammengearbeitet bis zur wohl einzigartigen Partnerschaft „Global Initiative for the Elimination of Avoidable Blindness: VISION 2020 – The Right to Sight“. Ich bin überzeugt, dass GLOBAL VI- SION wesentlich dazu beiträgt, die Auf- zu wecken und gleichzeitig ihr Wissen über die tropischen Augenerkrankungen zu vertiefen. GLOBAL VISION hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Alle deutschen Augenärzte sind aufgerufen, GLOBAL VISION auf seinem weiteren ausreichen, um den großen Bedarf zu decken. Es gibt 37 Millionen blinde Menschen auf der Welt. 50 Prozent davon sind durch Katarakt erblindet, 80 Prozent der Blindheit wäre verhütbar gewesen. Wir sind also weiter aufgefordert, unsere Anstrengungen zu steigern und GLOBAL VISION wird und soll auch weiterhin hierzu einen großen Beitrag leisten. Ich wünsche GLOBAL VISION eine erfolgreiche Zukunft und insbesondere einen hohem Wahrnehmungsgrad bei den 7.000 deutschen Augenärzten. Für die Redaktion wäre es eine große Freude, wenn es mehr Interaktionen mit der Leserschaft gäbe. Professor Dr. Volker Klauß Chairman Europe IAPB merksamkeit für die Problematik der Sehschwäche und Blindheit außerhalb der Industrieländer zu erhöhen. Insofern wirken Sie mit an dem Ziel, die vermeidbare Blindheit durch Katarakt zu beseitigen und infektiöse (z.B. Trachom) und parasitäre (Onchozerkose) Ursachen der Erblindung effektiv zu behandeln. Herzlichen Glückwunsch und Dank für Ihr segensreiches Wirken! G.O.H. Naumann, MD, ML, FRCOphth. (Hon.) Immediate Past- President ICO/IFOS, Professor Emeritus Department of Ophthalmology University Erlangen-Nürnberg Weg zu unterstützen und zu begleiten. Dr. Armin Scharrer, Präsident der DOC Global Vision 2/2009 3
Seite 1: GLOBAL VISION INTERNATIONALE OPHTHA
Seite 5 und 6: Dr. Reinhard Puder, Bonn, berichtet
Seite 7 und 8: Geduldig warten die Patienten auf D

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