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Reportage - Christoffel-Blindenmission

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Geduldig warten die Patienten auf<br />

Dr. Kohler. Nicht immer ist das<br />

„Wartezimmer“ so gut gefüllt, aber das<br />

Vertrauen in den „doctor gringuito“<br />

wächst.<br />

zwar ein weiterer Kollege niedergelassen,<br />

dieser behandelt aber nur krankenversicherte<br />

Patienten, also je nach<br />

Region rund fünf bis 20 Prozent von ihnen.<br />

Außerdem operiert er nicht. „Das<br />

Problem in Peru ist, dass die einheimischen<br />

Augenärzte nach ihrer Ausbildung<br />

in den Großstädten oder Küstenregionen<br />

bleiben. Die ländlichen Gebiete<br />

sind deshalb unterversorgt“, erzählt<br />

Dr. Kohler.<br />

Die CBM bemüht sich seit einiger Zeit<br />

um einen einheimischen Augenarzt als<br />

Nachfolger für Dr. Kohler – denn Ziel<br />

des Projekts ist die Übergabe in kompetente<br />

peruanische Hände.<br />

Die einzige Hoffnung<br />

Patienten wie Rosa wären ohne<br />

Dr. Kohler und sein Team verloren. Die<br />

50-Jährige war auf dem rechten Auge<br />

blind durch Grauen Star. Sechs Stunden<br />

im Kleinbus dauerte ihre Reise<br />

zum Hospital. Der „doctor gringuito“<br />

war ihre letzte Hoffnung – und er hat<br />

sie nicht enttäuscht. Rosa kann wieder<br />

auf beiden Augen sehen.<br />

„Blinden Menschen das Augenlicht zurückzugeben,<br />

ist der schönste Teil meiner<br />

Arbeit. Es war für mich zwar gewöhnungsbedürftig,<br />

dass die Patienten<br />

hier so zurückhaltend sind und ihre<br />

Freude nicht offen zeigen. Inzwischen<br />

habe mich daran gewöhnt und<br />

ich weiß, dass sie meine Arbeit zu<br />

schätzen wissen“, erzählt Dr. Kohler.<br />

Harter Alltag – starke Motivation<br />

Sein Alltag in Abancay ist hart, die Arbeitsbelastung<br />

hoch. Zusätzlich machen<br />

ihm die Bürokratie und die oft geringe<br />

Verlässlichkeit öffentlicher Institutionen<br />

das Leben schwer. Den enga-<br />

<strong>Reportage</strong><br />

gierten Augenspezialisten schreckt das<br />

aber nicht ab: „Ich bin in Abancay recht<br />

glücklich. Gott hat mich hierher geschickt<br />

– und ich kann nichts Besseres<br />

machen, als Menschen zu behandeln,<br />

die sonst keine Hilfe für ihre Augenprobleme<br />

bekämen. Das ist meine tägliche<br />

Motivation.“<br />

Bitte helfen Sie mit!<br />

Mit 30 Euro schenken Sie<br />

einem durch Grauen Star erblindeten<br />

Menschen das Augenlicht.<br />

Kennwort: Grauer Star<br />

Mit 85 Euro finanzieren Sie ein<br />

OP-Besteck für Operationen<br />

am Grauen Star.<br />

Kennwort: OP-Besteck<br />

Glück im Unglück: Bei einem<br />

Sturz vom Baum trug die neunjährige<br />

Rutmery tiefe Schürfwunden<br />

davon. In ihren Augen<br />

stellte Dr. Kohler aber glücklicherweise<br />

nur harm lose Bindehautblutungen<br />

fest.<br />

Rosa (rechts) vor ihrer Operation<br />

– der Graue Star im rechten Auge<br />

ist deutlich zu sehen.<br />

Global Vision 2/2009 7<br />

Fotos (8): CBM

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