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INSTITUT FÜR SOZIALDIENSTE IfS Psychologische Beratung für ...

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obWOHL<br />

FACHZEITSCHRIFT<br />

für Kindergartenund<br />

Kinderbetreuung<br />

in Vorarlberg<br />

Nr. 1<br />

Februar 2007<br />

Verlagspostamt<br />

6900 Bregenz<br />

P.b.b.<br />

GZ 06Z036993 M<br />

<strong>INSTITUT</strong> FÜR <strong>SOZIALDIENSTE</strong> <strong>IfS</strong><br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Beratung</strong> für Kindergärten / 12<br />

VORARLBERGER LANDESREGIERUNG<br />

Schülerbetreuung nahezu verdoppelt / 21<br />

TALENTETAUSCHKREIS<br />

Mehr Möglichkeiten mit Talenten / 19<br />

aks-KINDERDIENST<br />

Auffälliges Verhalten von Kindern / 17<br />

BILDUNGSHAUS BATSCHUNS<br />

Gestaltpädagogiklehrgang / 21<br />

“Kinder in die Mitte” -<br />

www.vorarlberg.at/freizeit-tipps / 26


25 Jahre Private Montessori-Schule<br />

Die Freie Montessori Schule Altach, ehem. Private Volksschule Altach, mit Öffentlichkeitsrecht, feierte im letzten Jahr ihr<br />

25 jähriges Jubiläum. Gemachte Erfahrungen und Rückmeldungen von Kindern und Eltern bestätigen unseren eingeschlagenen<br />

Weg. Unsere Kinder können nach Maria Montessori und auch anderen Reformpädagogen nach ihrem eigenen<br />

Tempo lernen und können so ihre kreativen Potentiale entfalten und dabei ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärken.<br />

Montessori bis fast ganz nach Oben<br />

Wenn lange Zeit die Kinder aus der Montessorischule nach<br />

der Volksschule in die Hauptschule oder ins Gymnasium<br />

wechseln mussten, so ist unsere Schulentwicklung abgeschlossen.<br />

Ab dem kommenden Schuljahr wird das 3-<br />

Stufen-Modell eingeführt. Die Schule schließt mit einem<br />

Hauptschulabschluss nach der 8. Stufe ab und ermöglicht<br />

einen Übertritt in jede weiterführende Schule.<br />

Damit sind wir unserem Ziel – Montessori bis zur Matura –<br />

einen großen Schritt näher gekommen.<br />

Kontaktadresse für Interessierte:<br />

Freie Montessori Schule<br />

Enderstrasse 1<br />

A-6844 Altach<br />

Telefon 05576-74949<br />

Fax 05576-74920<br />

Vorarlberg<br />

Schillerstraße 5, 6850 Dornbirn<br />

T:05572/36981 F: 05572/386162<br />

kinderfreunde.vbg@aon.at<br />

www.vbg.kinderfreunde.at<br />

Die Kinderfreunde Vorarlberg bieten in 6 Gemeinden und Städten liebevoll und professionell geführte<br />

Kindergruppen für 1 ½-4Jährige an:<br />

Flexible Betreuungsmodule<br />

Ganztägige Betreuung möglich<br />

Ganzjährig geöffnet<br />

nach Bedarf mit Mittagstisch<br />

„i-tüpfle“, Lindauerstraße 61, 6912 Hörbranz, Tel: 05573/20033<br />

„Villa Kunterbunt“, Schillerstraße 5, 6850 Dornbirn, Tel: 05572/52316<br />

„Regenbogen“, St. Antoniusstraße 2, 6700 Bludenz, Tel: 05552/32754<br />

„Spatzennest“, Judavollastraße 3a, 6706 Bürs, Tel: 05552/63186-168<br />

„Villa Wichtl“, Mariahilfstrasse 27, 6900 Bregenz, Tel: 05574/64765<br />

„s’ Spielhüsle“, Schlößleweg 1, 6841 Mäder, Tel: 05523/64792-12


INHALT<br />

obWOHL<br />

Vor mich hin gedacht...<br />

3<br />

vor mich hin gedacht …<br />

Wohin des Weges<br />

Von wegen Weg...<br />

Kindergarten gestern - heute - morgen<br />

Der Wunsch nach mehr Anerkennung<br />

4-7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

„OBWOHL“ suggeriert Widerspruch,<br />

es meint „ich hab Dich<br />

verstanden, und möchte aber<br />

eine andere Position vertreten“<br />

oder aber es sagt, dass ich Ausgangspunkte<br />

verändern kann:<br />

„OBWOHL es bisher so ausgesehen<br />

hat, sehe ich es heute anders“.<br />

Entwicklung scheint möglich.<br />

Andreas Holzknecht<br />

Gastkommentar Christoph Hackspiel<br />

<strong>Psychologische</strong> <strong>Beratung</strong> für Kindergärten<br />

Die Kugel rollt<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Manchmal kommt es auf die Schreibweise an. Wenn<br />

„ob“ kleingeschrieben wird, dann kann das „WOHL“<br />

sich hervor tun. Es ist gut, wenn sich das WOHL in den<br />

Vordergrund stellt. Ob dann trotzdem noch ein wenig<br />

Widerspruch oder einwenig Entwicklung drinnen liegt?<br />

Die Jahre werden es zeigen.<br />

Interkultureller Kalender 2007<br />

“Bücherseite”<br />

Auffälliges Verhalten von Kindern<br />

Türkischkurs für EinsteigerInnen<br />

Mehr Möglichkeiten mit Talenten<br />

Fachliches Handeln erweitern<br />

14-15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

Das Projekt….<br />

obWOHL ist eine Fachzeitschrift für Kindergarten und<br />

Kinderbetreuung in Vorarlberg. Sie erscheint viermal<br />

im Jahr und ist für die Adressaten gratis. Alle Spielgruppen,<br />

Kleinkindbetreuungen, Kindergärten und<br />

Schülerbetreuungen werden sie bekommen, genauso<br />

wie alle Gemeinden, Trägervertreter von Kibe-Vereinen,<br />

politische Mandatare, die mit Kinderbetreuung zu tun<br />

haben und auch soziale Einrichtungen, die mit den Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

nahe zusammenarbeiten.<br />

850 Exemplare werden versendet.<br />

Gratis, aber hoffentlich nicht umsonst…<br />

obWOHL 3<br />

Schülerbetreuung beinahe verdoppelt<br />

Land der verschiedenen Welten<br />

obWOHL ladet ein<br />

obWOHL Basar<br />

Impressum:<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

OBHUT <strong>Beratung</strong>sservice für Kinderbetreuung<br />

Andreas Holzknecht, Mähdlestraße 31a, 6922 Wolfurt<br />

T +43(0)650/6416211<br />

E buero@obhut.at<br />

I www.obhut.at<br />

Grafik-Design: Ernst Steininger, Bregenz<br />

Druck: Wenin-Druck, Dornbirn<br />

obWOHL<br />

21<br />

22-25<br />

26<br />

26<br />

obWOHL ist sehr regional ausgerichtet. Geschehnisse<br />

und Neuerungen in Vorarlberg sollen darin vor kommen,<br />

offene Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen<br />

rund um die Kinderbetreuung soll passieren, der Blick<br />

über den See gewagt werden und auch die Neugierde<br />

erweckt werden, wie es hinter den Bergen aussieht.<br />

Einrichtungen oder auch deren handelnde Personen<br />

bekommen ein Medium, um sich darin vorzustellen,<br />

Berichte und Meinungen zu platzieren, für sich zu werben<br />

oder aber einfach nur eine noch gut erhaltene<br />

aber nicht mehr gebrauchte Puppenecke zum Verkauf<br />

anzubieten. obWOHL finanziert sich aus Druckkostenbeiträgen<br />

von Institutionen, welche die pädagogischen<br />

Einrichtungen ansprechen wollen und auch aus Werbeeinnahmen.<br />

ein Netzwerk zieht am gleichen Strang…<br />

obWOHL verbindet Personen, Einrichtungen und Institutionen<br />

die sich zum WOHLE von Kindern einsetzen<br />

möchten. Der Inhalt der Fachzeitschrift nährt sich aus<br />

deren Beiträgen. Eigenverantwortlich und unzensuriert,<br />

persönlich und bekannt. Das greifbar Nahe hat<br />

auch mit Vertrauen zu tun. Vertrautheit schaffen ist für<br />

Kinder wichtig.<br />

OBHUT koordiniert obWOHL


obWOHL<br />

Kinderbetreuung:<br />

Wohin<br />

Mit dem Projekt<br />

“Kinder in<br />

die Mitte” -<br />

Miteinander<br />

der Generationen<br />

hat das<br />

Land Vorarlberg<br />

eine Initiative<br />

gestartet, Vorarlberg<br />

noch<br />

kinderfreundlicher<br />

zu machen. Nicht zuletzt am Umgang mit den Kindern<br />

entscheidet sich die Zukunft unserer Gesellschaft.<br />

Kinder, die in einer optimistischen, fördernden und liebevollen<br />

Umgebung aufwachsen können, werden sich mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsene mit aller<br />

Kraft für das Wohlergehen ihrer Freunde, Familien und<br />

Gemeinschaft einsetzen. Die Bedürfnisse der Kinder in<br />

den Mittelpunkt zu rücken bedeutet daher in die Lebensqualität<br />

gegenwärtiger und künftiger Generationen zu<br />

investieren. Kindern und Jugendlichen Raum und Zuwendung<br />

zu geben bedeutet auch, dass eine Gesellschaft an<br />

ihre eigenen Kräfte zu Erneuerung und Entwicklung glaubt.<br />

Ein zentrales Anliegen von “Kinder in die Mitte” ist es, die<br />

Perspektive von Kindern, Jugendlichen und Familien in<br />

möglichst viele Umfelder und Entscheidungsprozesse einzuführen<br />

- sowohl gesellschaftlicher als auch politischer<br />

Art. Das Thema umfasst alle Lebensbereiche und betrifft<br />

alle Mitglieder und Gruppen einer Gesellschaft. Die grundsätzlich<br />

positive Einstellung jedes und jeder Einzelnen<br />

kann dazu beitragen, dass sich Kinder und Jugendliche in<br />

unserer Mitte wohl fühlen.<br />

Dr. Herbert Sausgruber<br />

Landeshauptmann<br />

obWOHL 4<br />

Damit die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie gelingen<br />

kann, braucht es gute Rahmenbedingungen.<br />

Eine wichtige<br />

Voraus-setzung für das<br />

Gelingen bildet eine flexible<br />

und qualitativ gute Kinderund<br />

Schülerbetreuung. Wir<br />

können in der Kleinkindbetreuung und vor allem auch in<br />

der Schülerbetreuung sehr positive Entwicklungen verzeichnen,<br />

die es gilt fortzuführen.<br />

Die Entwicklung in Zahlen: Im Jahr 2000 wurden in Schülerbetreuungseinrichtungen<br />

269 Schülerinnen und Schüler<br />

betreut, heute sind es bereits 5.638 Schülerinnen und<br />

Schüler. In Kleinkinderbetreuungseinrichtungen wurden im<br />

Jahre 2000 832 Kinder betreut. Mittlerweile werden 1.705<br />

Kinder betreut. An dieser Stelle möchte ich allen Betreuerinnen<br />

und Betreuern für Ihre engagierte und wertvolle<br />

Arbeit zum Wohl der Kinder herzlichst danken.<br />

Unser Ziel ist es, das Betreuungsangebot in unserem<br />

Land weiter zu optimieren. Unser nächster Schwerpunkt<br />

im weiteren Ausbau an Betreuungsplätzen liegt in der verstärkten<br />

Förderung von gemeindeübergreifenden Betreuungsmodellen,<br />

um speziell in ländlichen Gebieten die Kinderbetreuungssituation<br />

weiter zu verbessern.<br />

Landesrätin Dr. Greti Schmid<br />

Was Kinder und Schüler<br />

brauchen!<br />

Ergänzend zur möglichst guten<br />

familiären Betreuung soll<br />

das bedarfsgerechte Netz an<br />

außerhäuslicher Betreuung<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

An erster Stelle muss das<br />

Interessensfeld des Kindes<br />

stehen, abgestimmt auf Bedarfslagen<br />

der Eltern und<br />

gute Bedingungen für die<br />

Betreuungspersonen.<br />

Die verbesserte Vorsorge NEU, die kindgerechte Frühpädagogik,<br />

die frühe gezielte Sprachförderung gekoppelt<br />

mit viel Bewegung und „Kind sein in der Gemeinschaft“<br />

sollen Brücken bauen für die Schule und Kinder behutsam<br />

in die große Welt des Lernens hineinführen.<br />

Land und Gemeinden haben das gemeinsame Ziel, im Bereich<br />

der Öffnungszeiten, der Sommerbetreuung, bei den<br />

3-jährigen, bei den Gruppengrößen, bei gemeindeübergreifenden<br />

Modellen bedarfsgerecht weiter auszubauen.<br />

Das Vorarlbergmodell der Schülerbetreuung kann heuer<br />

eine Steigerung von 3100 auf 5600 betreute SchülerInnen<br />

und Schüler vorweisen (+80%): „gezielter Förderunterricht,<br />

Hausaufgabenbetreuung und Freizeit altersgerecht<br />

aufeinander abgestimmt“, lautet die Devise für weitere<br />

Verbesserungen.<br />

LR Mag. Siegi Stemer<br />

Kindergarten- und Schullandesrat


obWOHL<br />

des Weges?<br />

Kinderbetreuung hat sich längst zu einem gesamtgesellschaftlichen<br />

Anliegen entwickelt. Dies zeigt deren<br />

Wichtigkeit und Bedeutung auf und aber auch wie vielschichtig<br />

die damit verbundenen Erwartungen und<br />

Anliegen sind.<br />

Besonderen Dank richte ich an alle Damen und Herren,<br />

dass sie ihre Gedanken als Statement formuliert und<br />

uns zur Verfügung gestellt haben.<br />

„Die Leistungen der<br />

Gemeinden für Familien<br />

und Kinder haben in<br />

den letzten Jahren weiter<br />

zugenommen. Viel<br />

wurde getan, um den<br />

geänderten Lebensformen<br />

der Familien entgegenzukommen.<br />

So<br />

ist es in vielen Gemeinden<br />

selbstverständlich,<br />

dass Öffnungszeiten<br />

von Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

nach<br />

Möglichkeit den Arbeitszeiten<br />

der Eltern angepasst<br />

werden, dass Tagesmütterdienste<br />

angeboten und Privatinitiativen für Kindergruppen<br />

unterstützt werden. Die neuen Anforderungen<br />

im Bereich der Kinderbetreuung stellen uns laufend vor<br />

Herausforderungen, für die wir neue Lösungen suchen<br />

und auch über Gemeindegrenzen hinweg im Interesse der<br />

Kinder und Eltern bedarfsorientierte Modelle entwickeln.“<br />

Mag. Wilfried Berchtold<br />

Gemeindeverbandspräsident<br />

In Sachen Kinderbetreuung<br />

hat sich in Vor-arlberg die<br />

letzten Jahre einiges zum<br />

Guten entwickelt.<br />

Besonders im Bereich der<br />

Kleinkinder bis zu sechs<br />

Jahren, liegt das Ländle im<br />

Spitzenfeld der Bundesländer.<br />

Diese Tatsache darf<br />

aber nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass die fehlenden<br />

Angebote für Schulkinder viele Frauen dazu zwingen<br />

„nur“ Teilzeit zu arbeiten und sie damit sehr schwer auf<br />

eigenen Beinen stehen können. Qualitativ sind die Angebote<br />

auf sehr hohem Niveau, die Dichte sollte jedoch dem<br />

Bedarf angepasst werden. Für mich – als Präsident der AK<br />

Vorarlberg – ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein<br />

wichtiges Anliegen. Frauen müssen frei darüber entscheiden<br />

können, ob und wie viel sie ar-beiten wollen. Die Vernetzung<br />

und der Informationsaus-tausch der Institutionen<br />

durch eine lokale Fachzeitschrift ist deshalb ein wichtiger<br />

Schritt in die richtige Richtung.<br />

Hubert Hämmerle<br />

Präsident - Arbeiterkammer Vorarlberg<br />

Mütter und Väter brauchen<br />

verfügbare Kinderbetreuungseinrichtungen,<br />

die sowohl<br />

im Hinblick auf Qualität<br />

als auch auf Zugänglichkeit<br />

den Erfordernissen<br />

des heutigen Lebensalltages<br />

entsprechen. Wege dazu sind die Aufwertung des<br />

Berufsbildes Kinderbetreuung, gemeindeübergreifende<br />

Kinderbetreuungsangebote, Flexiblisierung der Öffnungszeiten<br />

sowie die ständige Weiterentwicklung der<br />

pädagogischen Standards.<br />

Bleiben hingegen zentrale Bedürfnisse und Erfordernisse<br />

im Kinderbetreuungsangebot unberücksichtig, so<br />

geht dies in erster Linie zu Lasten der Frauen und Kinder.<br />

Die Gegenstrategie ist das Recht auf Kinderbetreuung<br />

nach dem schwedischen Modell. Diese Form der<br />

Verankerung kommt der gesamten Gesellschaft zu<br />

Gute und wertet die Institution „Kinderbetreuung“ auf.<br />

(Weitere Infos auf: www.femail.at)<br />

obWOHL 5<br />

Mag.a Sabine Kessler<br />

Geschäftsführerin<br />

FEMAIL<br />

Fraueninformationszentrum Vorarlberg


obWOHL<br />

obWOHL 6<br />

Die Vorarlberger Familien<br />

haben sich in den<br />

letzten Jahrzehnten in<br />

ihrer Struktur sehr<br />

verändert: Weniger<br />

Großfamilien, weniger<br />

Mehrgenerationen-<br />

Haushalte, mehr Ein-<br />

Kind-Familien, mehr<br />

Alleinerziehende,<br />

mehr berufstätige<br />

Mütter.<br />

Damit Mamas und Papas ihr persönliches Lebensmodell<br />

verwirklichen können, um glückliche und ausgeglichene<br />

Eltern zu sein, brauchen sie flexible Unterstützung. Der<br />

Vorarlberger Familienverband setzt sich als größte und<br />

überparteiliche Interessensvertretung für Familien in unserem<br />

Land dafür ein, dass unterschiedliche Lebensweisen<br />

nicht gegeneinander ausgespielt werden. Eltern sollen die<br />

Wahlfreiheit haben, ihre Kinder selbst zu betreuen oder<br />

eine qualitätsvolle Kinderbetreuung zu nutzen. Das Wohl<br />

des Kindes sollte immer im Mittelpunkt des Handelns stehen.<br />

Nur so schaffen wir es “Kinder in die Mitte” zu nehmen<br />

und das kinderfreundlichste Bundsland in Österreich<br />

zu werden. In Vorarlberg soll für junge Menschen ein “JA”<br />

zum Kind leichten Herzens und ohne Existenzängste möglich<br />

sein.<br />

Martin Hefel, Obmann Vorarlberger Familienverband<br />

Kinderbetreuung soll<br />

den Kindern dienen.<br />

Und: jedes Kind zählt.<br />

Kinder brauchen zur Sozialisation – neben stabilen<br />

Bezugspersonen – andere Kinder, eine entwicklungs- und<br />

lernanregende Umgebung und eine Einbettung in tragfähige<br />

soziale Netzwerke. Die Anzahl der Familien, die diese<br />

Entwicklungsbedingungen den Kindern nicht (mehr) allein<br />

und genügend bieten kann, wird immer größer, die Ursachen<br />

sind bekannt.<br />

Eine qualifizierte, verlässliche und gut zugängliche Kinderbetreuung<br />

kann diese primären Aufgaben der Familien<br />

unterstützen und ergänzen. Sie kann Defizite frühzeitig<br />

erkennen und gegensteuern (z.B. beim Spracherwerb)<br />

und so zu optimalen Entwicklungsbedingungen und Bildungsgerechtigkeit<br />

für alle Kinder beitragen.<br />

Stefan Allgäuer<br />

Zunächst eine dringliche<br />

Hoffnung, die eine gesellschaftliche<br />

Notwendigkeit<br />

spiegelt:<br />

Die Arbeit von PädagogInnen in der Kinderbetreuung muß<br />

substantiell aufgewertet werden:<br />

Kinderbetreuung ist heute ein zentraler Beziehungs- und<br />

Lernraum der Kinder und entwickelt sich weiter in Richtung<br />

Familienzentren. Ich kann unserer Gesellschaft nur<br />

mit allem Nachdruck wünschen, diese Aufwertung auf<br />

allen Ebenen zu leisten – durch Reduktion der Gruppengrößen,<br />

größere soziale Anerkennung, finanzielle Besserstellung,<br />

regelmäßige Reflexion der eigenen Haltung und<br />

Erfahrungen, verpflichtend, zur Regeneration und Inspiration.<br />

Junge PädagogInnen sollen besser für die Kooperation<br />

mit ihren erwachsenen Partnern vorbereitet werden<br />

– Eltern, Systempartner -, und für Zugänge, die von<br />

Anbeginn eine Teilhabe der Kinder, ein gemeinsames Erforschen<br />

von Welt ermöglichen.<br />

Mag. Carmen Feuchtner, Welt der Kinder<br />

PS.: Persönlich waren und sind mir die PädagogInnen meines Sohnes<br />

die zentralen RatgeberInnen.<br />

Kinderbetreuung muss einen<br />

Platz bieten, wo Kinder sich<br />

selbst sein können und sich wohl<br />

fühlen. Drei Gedanken aus Sicht<br />

des kija dazu:<br />

1) Die Verantwortung für Kinder<br />

wird eine geteilte Aufgabe für<br />

Familie und Gesellschaft bleiben.<br />

Bei der Ausübung der Verantwortung<br />

wird die Bedeutung der Kinderbetreuung<br />

zunehmend anerkannt. Kinderbetreuung<br />

wird neben Familie und Schule eine dritte Erziehungsumgebung.<br />

2) Die zunehmenden Anforderungen an Erwachsene im<br />

Hinblick auf Flexibilität, Mobilität und höherer Belastbarkeit<br />

sind nicht auf Kinder übertragbar. Die Dauer des Aufenthalts<br />

in den Einrichtungen, wechselnde Zeiten und<br />

eine zu einseitige Betonung des Bildungsgedankens sind<br />

zu hinterfragen.<br />

3) Kinder werden für sich selbst eintreten, möchten die<br />

Kinderrechte, die heute noch vor allem symbolisch und<br />

rhetorisch sind, konkret durchsetzen. Es werden “Anforderungen”<br />

an Raum und Infrastruktur für Kinder oder Betreuung<br />

von Jugendlichen gestellt werden. Kinder werden<br />

mehr Mitspracherecht in der gesellschaftlichen Debatte<br />

haben<br />

Fazit: Kinderbetreuung wird in der Zukunft eine noch<br />

wichtigere Rolle als sozialer Lernort spielen.<br />

DSA Michael Rauch, Kinder- und Jugendanwalt


Es ist oft nicht einfach,<br />

nach der Babypause<br />

wieder<br />

beruflichen Anschluss<br />

zu finden.<br />

Das Angebot an<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

ist<br />

nicht immer ausreichend.<br />

Ganztagsbetreuung<br />

in Kindergärten kann<br />

zwar in einzelnen<br />

Orten angeboten<br />

werden, aber eben<br />

nicht flächendeckend.<br />

Die Betreuungszeiten in vielen Kindergärten sind<br />

zu wenig auf die von Unternehmen geforderten Arbeitszeiten<br />

abgestimmt und private Betreuungsmöglichkeiten<br />

stehen nicht passend zur Verfügung oder sind zu teuer.<br />

Damit können Jobangebote aber oft nicht genutzt werden.<br />

Die aktuelle Arbeitslosenstatistik belegt diese Problematik:<br />

Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit bei<br />

Wiedereinsteigerinnen ist mit 119 Kalendertagen deutlich<br />

höher als bei Frauen insgesamt (103 Tage).<br />

Aus Sicht des AMS wäre es wichtig, die Kindergartenöffnungszeiten<br />

besser auf die Erfordernisse am Arbeitsmarkt<br />

abzustellen, daneben flexible Betreuungsmöglichkeiten<br />

wie die bestehende Betreuung durch ausgebildete Tagesmütter<br />

bereitzustellen und ausreichende Betreuungsangebote<br />

für Volksschüler/innen zu haben.<br />

Anton Strini, AMS-Landesgeschäftsführer<br />

“Die Entwicklung und der<br />

erfolgreiche Betrieb der<br />

ersten überbetrieblichen<br />

Kinderbetreuung Vorarlbergs<br />

(KIMI mit heute über 50 Kindern),<br />

die Durchführung von<br />

generationenübergreifenden<br />

Mittagstischen und die Veranstaltung<br />

von Kinder- und Familienkonzerten<br />

im von Wirtschaft<br />

und hängen High-Tech<br />

geprägten Umfeld des Millennium<br />

Park sind zu bestimmenden<br />

Elementen geworden.<br />

Die Attraktivität von Arbeitsplätzen und damit der Unternehmen<br />

wird in einer sich stark verändernden gesellschaftlichen<br />

Struktur künftig noch mehr von sozialen Faktoren<br />

und dementsprechenden Lösungsmodellen abhängen.<br />

Der Mensch mit seinem gesamten persönlichen<br />

Umfeld wird als zentraler Faktor stärker als bisher in den<br />

Mittelpunkt des unternehmerischen Wirkens rücken.<br />

Im Rahmen unseres Forschungsprojektes Worklife 21, das<br />

wir gemeinsam mit dem Land Vorarlberg und dem <strong>IfS</strong><br />

durchführen, spielt das Miteinander der Generationen und<br />

die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben die entscheidende<br />

Rolle.”<br />

DI Bernhard Ölz, Vorstand, PRISMA Holding AG<br />

obWOHL<br />

Wohin gehst du, „Kinderbetreuung“?<br />

„Danke der Nachfrage! Ich gehe<br />

einer sehr kinder- und familienfreundlichen<br />

Zeit entgegen. Das<br />

heißt, ich komme in alle Gemeinden,<br />

bin rundum akzeptiert, bin<br />

niederschwellig für alle Familienformen<br />

erreichbar - egal ob<br />

mit oder ohne Berufstätigkeit - bin in den Kernzeiten frei<br />

zugänglich und biete höchste Qualität!“<br />

Bespiel vom Dezember 06:<br />

Eine junge Familie mit zwei Kindern ist im Juli von<br />

Deutschland hierher gezogen. Ein Kind ist sieben und besucht<br />

die Volksschule, das zweite ist zwei Jahre alt. Der<br />

Vater ist beruflich viel unterwegs, die Mutter würde gerne<br />

geringfügig arbeiten. Sie wohnen in einem großen Dorf<br />

mit zwei Kleinkindbetreuungseinrichtungen, aber beide<br />

sind schon voll, sodass sie abgewiesen werden mussten.<br />

Die engagierte Mutter telefonierte sich bis ins Landhaus<br />

durch und wurde dort freundlich über alle Möglichkeiten<br />

beraten.<br />

Im benachbarten Bregenz hätte sie daraufhin einen Platz<br />

bekommen, hätte sie bereits eine Arbeitsbestätigung vorweisen<br />

können.<br />

Sie suchte also eine Arbeit, aber sie kannte niemanden,<br />

der ihr inzwischen die Kleine abnahm. Also ließ sie beide<br />

Kinder mit einer Kekspackung während des Vorstellungsgesprächs<br />

im Auto. Sie konnte sich kaum konzentrieren<br />

und hätte zudem zwei Wochen Probelauf überstehen<br />

müssen. Durch den Verein Tagesbetreuung hätte sie vielleicht<br />

diese Zeit überbrücken können, allerdings ohne<br />

Förderung, denn dazu müsste sie mehr arbeiten.<br />

Sie gab den Plan auf machte sich an die Arbeit... jetzt<br />

musste natürlich erstmal das Auto herausgeputzt werden!<br />

„Noch ist also einiges zu tun… aber wir sind auf dem Weg!“<br />

DSA Mag. Theresia Sagmeister, Markt_platz<br />

Vorarlberger Kinderdorf<br />

Wenn Eltern ihre Kinder in professionelle<br />

Betreuung geben, dann erwarten sie<br />

sich dass ihre Kinder gut versorgt werden.<br />

Sie möchten spüren, dass es ihnen<br />

gut geht und dass die Betreuerinnen<br />

und Betreuer die Kinder in ihrer Entwicklung<br />

fördern.<br />

Die professionelle Entwicklung von Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

in Vorarlberg<br />

würde blockiert, wenn wir uns an Sätzen<br />

wie „Früher haben wir das alles auch nichtgebraucht.“<br />

oder „Die Mutter sollte auf die Kinder schauen.“ orientierten.<br />

Fakt ist, dass sich unsere Gesellschaft so verändert hat,<br />

dass Kinder nur in einer guten Vernetzung von Familien,<br />

Freundeskreisen und öffentlicher Betreuung gut aufwachsen<br />

können.<br />

Hier hat sich einiges getan in den letzten Jahren, aber<br />

Vorarlberg hinkt dennoch hinterher. Es braucht wohlüberlegten<br />

Einsatz der Mittel, es braucht gut ausgebildetes<br />

Personal und es braucht ein aktives und deutliches Ja zu<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />

Die Kinder werden es uns danken, und die Eltern auch.<br />

Mag. Michael Hollenstein, Sozialpädagogisches Internat am Jagdberg<br />

Vorarlberger Kinderdorf<br />

obWOHL 7


obWOHL<br />

Von wegen Weg ……<br />

Letzten Sommer war eine Gruppe von Kindergartenpädagoginnen<br />

aus ganz Tirol auf für ein paar Tage auf<br />

der Franz-Senn-Hütte im Stubaital. Auf 2147m Seehöhe<br />

machten sie sich gemeinsam mit Gerhard Leitner,<br />

einem staatlich geprüften Bergführer und Frau<br />

Birgit Eder, der Leiterin des Fortbildungsreferates für<br />

Kindergartenpädagoginnen bei strahlendem Sonnenschein<br />

auf den Weg.<br />

In dieser besonderen Umgebung können auch besondere<br />

Situationen und Erkenntnisse geschehen. So stellten<br />

sich die Teilnehmerinnen die Frage: wozu ist ein<br />

Weg gut – z.B. als rot-weiß markierter Weg durch ein<br />

Geröllfeld? (er gibt Sicherheit, die Steine sind trittfest,<br />

andere sind ihn auch schon gegangen, das angestrebte<br />

Ziel wird erreicht (wahrscheinlich, hoffentlich), er ist<br />

bequem, er ist gesellig, usw.).<br />

Dabei wurde aber bemerkt, dass eine Entscheidung<br />

für einen bestimmten vorgegebenen Weg auch eine<br />

Entscheidung gegen andere Wege bedeutet. Ich kann<br />

immer nur einen Weg gehen – Vielfalt ist mir als einzelne<br />

nicht möglich. (Die Frage stellte sich: welche Wege<br />

sind im Kindergarten vorgegeben – vorgezeichnet –<br />

die auch für die heutigen Ansprüche zielführend sind?)<br />

obWOHL 8<br />

über Stock und über Stein<br />

Aber was passiert, wenn ich den vorgegebenen – allseits<br />

bekannten Weg verlasse? Neugierig machten sich<br />

die Frauen auf Entdeckungsreise und bemerkten dabei,<br />

dass die wahrgenommenen Veränderungen sich<br />

sehr spannend anfühlten: Anfangs brauchte es einwenig<br />

Mut und Risikobereitschaft. Sich auf neue Erfahrungen<br />

einzulassen braucht auch ein höheres Maß an<br />

Ausdauer und Kraft. Man muss danach trachten, nicht<br />

aus dem Gleichgewicht zu geraten. Aber bald ist spürbar,<br />

dass dadurch eine wesentlich stärkere Wahrnehmungskraft<br />

und Wachheit entsteht. Es schärft alle Sinne<br />

und macht besonders sensibel für die eigenen<br />

Möglichkeiten. Das Selbstbewusstsein steigt.<br />

….. hoch hinaus<br />

Mit diesen gemachten Erfahrungen und mit der nötigen<br />

Unterstützung von Außen, die einem genügend<br />

Sicherheit vermittelt, können ungeahnte Wege beschritten<br />

werden. Man bekommt den Eindruck, als ob<br />

einem Flügel gegeben wurden – hoch hinaus.<br />

vom Wert eines Weges…<br />

Martin Buber sagte einmal: „Die Farbe des Zieles<br />

muss im Weg erkennbar sein“. Das heißt, dass wenn<br />

jemand ein Ziel verfolgt, das mit einem bestimmten<br />

Gefühl oder mit bestimmten Werten eingefärbt ist,<br />

muss jeder Schritt in Richtung dieses Zieles mit diesen<br />

Gefühlen und Werten eingefärbt sein. Diese Betrachtung<br />

kann für einzelne Menschen genauso für ganze<br />

Institutionen bedeutsam sein.<br />

Besten Dank an Frau Birgit Eder für die Zeit des<br />

Gespräches, die daraus erwachsenen Informationen und<br />

die Fotos.


obWOHL<br />

Kindergarten Gestern – Heute – Morgen<br />

Pädagogische Tagung in Innsbruck<br />

Vor einiger Zeit veranstaltete die Abteilung Bildung<br />

des Amtes der Tiroler Landesregierung in Zusammenarbeit<br />

mit der Fachzeitschrift „Unsere Kinder“ im<br />

Kolpinghaus Innsbruck die oben genannte Pädagogische<br />

Tagung.<br />

Rückblick/Gegenwart/Zukunftsvisionen wurden an diesem<br />

Tag ausgetauscht und durch sehr interessante<br />

Impulsreferate vertieft. Deren Inhalte sind nach wie<br />

vor aktuell.<br />

Dr. Manfred Berger (vom Ida-Seele-Archiv aus Dillingen,<br />

Bayern) redete über das Thema: „Vom der Kleinkinder-Bewahranstalt<br />

zum Kindergarten als Bildungsinstitution<br />

– ausgewählte Aspekte zur Entwicklung des<br />

Kindergartens in Österreich.“<br />

- Die Vergleiche vom PISA-Schock der letzten Jahre<br />

mit dem Sputnik-Schock Ende der 50er Jahre ist<br />

eine interessante Verknüpfung von Geschichte und<br />

Gegenwart. Herr Dr. Berger, der im Online-Handbuch<br />

für Kindergartenpädagogik eine Sammlung<br />

von Biographien mit den Titel „Frauen in der Geschichte<br />

des Kindergartens unter:<br />

http://www.kindergartenpaedagogik.de/berger.html<br />

veröffentlicht hat) spannt in seinen Ausführungen<br />

sehr interessante Bogen in einem Zeitraum von<br />

250 Jahren.<br />

Mag. Gabriele Bäck (Charlotte-Bühler-Institut, Wien)<br />

verfasste ein Referat zur „Bildungsqualität im Kindergarten<br />

– eine vernetzte Sichtweise“.<br />

- Frau Mag. Bäck, aus zahlreichen Publikationen von<br />

pädagogischen Schulbüchern bekannt, erzählte<br />

über die ökologischen Perspektiven nach Uri Brofenbrenner,<br />

welche eine systemische Betrachtung<br />

der Umwelt von Kindern vornimmt. Weiters hat sie<br />

Aspekte der Bildungsqualität aus transaktionaler<br />

Sicht ausgeführt.<br />

Dr. Irmgard Maria Burtscher (Elementarpädagogin und<br />

Praxisforscherin, Habach Bayern) vertiefte sich in das<br />

Thema: „Der Kindergarten – ein Ort zeitgemäßer Bildung?<br />

Internationale Entwicklungen – persönliche Einschätzungen“.<br />

- Frau Dr. Burtscher beschrieb zu diesem Thema +<br />

internationale Entwicklungen, + verglich die französische<br />

und die dänische Vorschulerziehung, +<br />

berichtete über die Situation in Deutschland und +<br />

stellte den Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan<br />

vor. Frau Burtscher, ist übrigens 1957 in Bludenz<br />

geboren und hat von 1971 bis 1975 in der<br />

BAKIP Feldkirch ihre Ausbildung zur Kindergartenpädagogin<br />

absolviert.<br />

Mag. Dr. Heidemarie Lex-Nalis (bis 2004 Leiterin der<br />

BAKIP Ettenreichgasse in Wien, jetzt erziehungswissenschaftliche<br />

Beraterin in zahlreichen Gremien)<br />

machte sich „Gedanken zur Ausbildung von<br />

Kindergartenpädagoginnen für den Kindergarten der<br />

Zukunft“.<br />

Der obWOHL Gestalter 1958 im Schwarzacher Kindergarten<br />

- „In keinem anderen europäischen Land außer in<br />

Österreich findet die Ausbildung von Kindergartenpädagoginnen<br />

im Alter von 14 bis 19 Jahren<br />

statt. Die Aufstockung auf fünf Jahre hat keine<br />

Qualitätsverbesserung für die Berufsausbildung<br />

gebracht. In allen europäischen Ländern (außer<br />

Deutschland und Österreich) findet die Ausbildung<br />

im tertiären Bildungsbereich statt: an Hochschulen<br />

oder Universitäten.“ Mit diesen und ähnlichen klaren<br />

Worten beschreibt Frau Dr. Lex-Nalis wie sich<br />

die Ausbildung im Bereich der (Klein-)Kinderpädagogik<br />

in den nächsten Jahren verändern sollte<br />

und vergleicht Entwicklungen in Europa.<br />

Die Tagungsdokumentationen mit den abgedruckten<br />

Referaten finden Sie im Internet unter:<br />

http://www.tirol.gv.at/fileadmin/www.tirol.gv.at/themen/bildung/bildung/downloads/dl-dokukigehemo.pdf<br />

Nähere Informationen erhalten Sie von<br />

Frau Birgit Eder, Abt. Bildung<br />

Amt der Tiroler Landesregierung<br />

Edurard-Wallnöfer-Platz 3, 6020 Innsbruck<br />

Tel. 0512/508-2798, e-mail: bir.eder@tirol.gv.at<br />

obWOHL 9


Von der „Basteltante“ zur Kiga-Pädagogin –<br />

der Wunsch nach mehr Anerkennung<br />

obWOHL<br />

In den kommenden Monaten werden die Schülerinnen<br />

der 5. Klassen der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik<br />

im Institut St. Josef in Feldkirch die Matura<br />

absolvieren. Viele von ihnen werden nach einer fünfjährigen<br />

fachausgerichteten Ausbildung in den Berufsalltag<br />

als Kindergartenpädagogin einsteigen. Schon in<br />

den letzten Monaten machten sie sich Gedanken, was<br />

da wohl auf sie zukommen wird. Eines zeigt sich für<br />

sie ganz deutlich: sie wünschen sich mehr Anerkennung<br />

für ihr fachliches Schaffen. Die Schülerinnen der<br />

5a BAKIP – Feldkirch verfassten darüber Leserbriefe,<br />

welche leider in den öffentlichen Printmedien keine<br />

Beachtung fanden. Die Schülerinnen der BAKIP Feldkirch<br />

werden die Zukunft des Kindergartens in Vorarlberg<br />

wesentlich mitgestalten. Sie sollen in obWOHL<br />

selbstverständlich Gehör finden. Dies ist eine inhaltliche<br />

Zusammenfassung ihrer Leserbriefe:<br />

der die Kinder nach fachspezifischen Prinzipien in vielen<br />

verschiedenen Bereichen gefördert werden. Hierzu<br />

gehören unter anderem die Förderung der Gesamtpersönlichkeit,<br />

die Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit<br />

in belastenden Lebenssituationen, die Förderung<br />

kreativer Verhaltensweisen uvm. Wir fühlen uns<br />

durch unsere Ausbildung für diese Aufgabe bestens<br />

vorbereitet. Wir möchten uns deshalb nicht am alten<br />

„Basteltantenimage“ messen lassen, sondern an unserer<br />

echt geleisteten Arbeit im Kindergartenalltag und<br />

wünschen uns dafür auch die gebührende Akzeptanz<br />

und Anerkennung.“<br />

….. und obWOHL wünscht euch, dass eure Wünsche<br />

sich erfüllen mögen und aber vorher alles Gute und<br />

viel Glück bei der Matura.<br />

„Nach der 5jährigen Ausbildung mit Maturaabschluss<br />

zur diplomierten Kindergartenpädagogin möchten wir<br />

nur ungern als „Kinditante“ bezeichnet werden – nicht<br />

nur, weil wir mit den uns anvertrauten Kindern weder<br />

verwandt noch verschwägert sind. Der Kindergarten<br />

dient als familienergänzende Bildungseinrichtung, in<br />

obWOHL 10<br />

Das Röhrenglockenspiel - produziert<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

Das Röhrenglockenspiel ist ein Musikinstrument,<br />

das für therapeutische Zwecke und zum<br />

Musizieren im privaten Bereich eingesetzt wird .<br />

Die Klangwahrnehmungen ermöglichen mehreren<br />

Personen das gemeinsame Musizieren, ohne dass<br />

diese etwas von Musik verstehen müssen.<br />

Sowohl im privaten als auch im beruflichen<br />

Bereich, (wie in der Sozialpädagogik oder in der<br />

Arbeit mit Menschen mit leichteren bis schwersten<br />

Behinderungen) findet das Instrument AnKLANG.<br />

Produktinformation:<br />

- aufgestellt: 860 X 700 X 700<br />

- zusammengeklappt: 860 X 760 X 40<br />

Gesamtgewicht: ca. 7,5 kg<br />

Preis: 198,-- Euro inkl. 10 % MwSt.<br />

Kontaktadresse: Werkstätte Wolfurt<br />

Weberstraße 8, 6922 Wolfurt<br />

Tel. 05574-73647-14<br />

E-Mail: ws-wolfurt@lhv.or.at<br />

Produziert werden die Röhrenglockenspiele in der<br />

Werkstätte der Lebenshilfe Wolfurt von Menschen<br />

mit Behinderungen.<br />

Kaufen Sie dieses Musikinstrument für den<br />

Einsatz in der Therapie oder zum Musizieren.


obWOHL<br />

GAST<br />

KOMMENTAR<br />

Es war einmal - vor gut 40 Jahren<br />

in Bregenz - ein ganz normaler<br />

Kindergarten mit ganz normalen<br />

Kindern und den üblichen<br />

alltäglichen Sorgen und Freuden.<br />

Ich, ein eher schmächtiger Bub war als Lehrerkind angehalten,<br />

vor allem brav zu sein. Es hat wohl nicht ganz<br />

gereicht. Denn in meiner Erinne-rung sind viele der<br />

kleineren und größeren Demü-tigungen erhalten geblieben<br />

die darauf abzielten, persönliche Eigenarten<br />

zugunsten von Anpassung aufzugeben. Es ging ja<br />

wohl auch nicht anders. Riesige Gruppen, wenig Spielräume,<br />

gut meinende, aber überbelastete Pädagoginnen<br />

und Eltern. Da kam es schon vor, dass - wer den<br />

Mund nicht halten könnte - ein breites Leukoplast auf<br />

den Mund bekam.<br />

Und doch war da auch viel anderes. Erste Freundschaften<br />

an die ich mich erinnere, gemeinsame Jausen,<br />

bei denen wir auch mit ärmeren Kindern geteilt<br />

haben, das Gefühl von Ge-borgenheit beim gemeinsamen<br />

Singen oder das Verbinden-de beim Austausch<br />

von Geheimnissen.<br />

Und heute? Viel hat sich seither getan und doch sind<br />

die Ge-fühle von Kindern, ihre Hoffnungen und Ängste<br />

unverändert. Der Wunsch nach Zugehörigkeit und<br />

die Sorge vor Ausgren-zung sind dieselben geblieben.<br />

Nie zuvor aber, wie noch nie in der Menschheitsgeschichte<br />

wurde so viel über die Bedeutung von Kindheit<br />

geredet und gleichzeitig so sehr dessen „Verschwinden“<br />

beklagt. Gestresste Eltern, fehlende Spielräume,<br />

virtuelle Ersatzwelten und überfrachtete Bildungsansprüche<br />

machen es den PädagogInnen in der<br />

Kinderbetreuung heute nicht leichter. Egoistische Einzelinteressen,<br />

mangelndes Mitgefühl, Aggressionen<br />

und beschränkte Integrationsmöglichkeiten erschweren<br />

den pädagogischen Alltag. Wir spüren, dass vielen<br />

Kin-dern das „Urvertrauen“ in eine stabile, verlässliche<br />

und solidarische Welt verloren geht. Und gleichzeitig<br />

ist da der innere und äußere Anspruch, gerade in<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen gegen zu steuern.<br />

Und das ist gut so! Wer, wenn nicht gute Betreuungseinrichtungen,<br />

können dazu beitragen, dass wir – über<br />

die einzelne Familie hinaus - als Gemeinschaft die Persönlichkeit<br />

jedes einzelnen Kindes stärken und unsere<br />

kulturellen, tragenden Werte weiter vermitteln? Wir PädagogInnen<br />

in der Begleitung von Kindern haben die<br />

vielleicht wichtigste Aufgabe unserer Gesellschaft. Es<br />

geht um die Förderung der Talente und Fähigkeiten<br />

unserer Kinder. Es geht um die Bildung der Gemeinschaftsfähigkeit<br />

für die Zukunft. Achtsamkeit, Respekt,<br />

Solidarität und Optimismus als Basis für individuelles<br />

und kollektives Handeln.<br />

Wenn wir „Kinder in die Mitte“ nehmen, deren Bedürfnisse<br />

ernst nehmen und auch eigene „Erwachsenegoismen“<br />

überdenken, können wir alle profitieren.<br />

Und weil das im-mer mehr Menschen so sehen, spüre<br />

ich – trotz aller mo-mentanen Beschränkungen - doch<br />

eine gute Stimmung für mehr „Kinderfreundlichkeit“<br />

in unserm Land.<br />

Im Bereich der Kinderbetreuung wurde bereits viel<br />

aufgebaut und doch bleibt noch viel zu tun. Kleinere<br />

Gruppen-größen, bessere Zugänglichkeit, Schutz vor<br />

„Verschulung“, verstärkte Elterneinbeziehung, Erweiterung<br />

zu „Familien-begegnungszentren“, aber auch<br />

bessere Anerkennung der BetreuerInnen, Aufwertung<br />

der Ausbildung, Supervison, oder Unterstützung durch<br />

Fachdienste um nur einige Beispiele zu nennen.<br />

Es wird Zeit, dass sich in Vorarlberg die vielen hundert<br />

Betreuungspersonen mit all ihren persönlichen Erfahrungen<br />

und Vorstellungen zusammenschließen, gemeinsam<br />

diskutieren und ihre Anliegen und Zukunftsvorstellungen<br />

mit der Bevölkerung und der Politik aushandeln.<br />

Viel zu lange und immer noch wird die Bedeutung<br />

von Kinderbetreuung nur in der jeweils eigenen<br />

Gruppe erkannt. Wo ist die Lobby der Kinder, wer<br />

formuliert die Anliegen der SpielgruppenbetreuerInnen,<br />

wo hören wir die Wünsche der KindergärtnerInnen?<br />

Wenn wir wollen, dass wir voneinander lernen und<br />

unsere Vorstellungen von einer kindgerechten Betreuungssituation<br />

Kreise ziehen sollen, so müssen wir an<br />

einem Netzwerk der „Beruf“-enen knüpfen. Wir sind<br />

es „unseren“ Kindern schuldig, dass wir deren Anliegen<br />

ernst nehmen und über die eigene Gruppe hinaus<br />

an guten Rahmenbedingungen und einem kinderfreundlichen<br />

Klima für Nahraum und Politik mitwirken.<br />

Die Initiative von Andreas Holzknecht hat eine Zeitschrift<br />

ermöglicht, der ich viele dieser entwicklungsorientierten<br />

und sorgsam recherchierten Beträge wünsche.<br />

Wir können von guten Praxisbeispielen lernen<br />

und es kann möglich werden, gemeinsame Anliegen<br />

zu formulieren. Und über allem soll spürbar werden,<br />

dass es wohl kaum eine sinnvollere und bedeutendere<br />

Aufgabe gibt, als sich für die Förderung von charakterlichen,<br />

kreativen und solidarischen Fähigkeiten unserer<br />

Kinder einzusetzen.<br />

Christiph Hackspiel<br />

obWOHL 11


obWOHL<br />

Institut für Sozialdienste - <strong>Psychologische</strong> <strong>Beratung</strong> für Kindergärten<br />

Das Heranwachsen von Kindern verläuft in Entwicklungsschritten,<br />

die mit unterschiedlichen Schwierigkeiten<br />

verbunden und Störungen ausgesetzt sein können.<br />

Meist zeigen sich die Probleme in Form von Verhaltensauffälligkeiten<br />

der Kinder, wobei es darum geht,<br />

diese möglichst früh zu erkennen und möglichst bald<br />

dem Kind, den Eltern, aber auch dem Kindergartenpersonal<br />

Hilfe anzubieten.<br />

Ausgangspunkt ist die Wahrnehmung von Ihnen als<br />

Kindergärtnerinnen und die Sorge um das Wohl des<br />

Kindes.<br />

Je nach Problemsituation erfolgt eine Verhaltensbeobachtung<br />

im Kindergarten, die psychologische Abklärung<br />

des Kindes, sowie <strong>Beratung</strong> für das Kindergartenpersonal<br />

und die Eltern.<br />

Damit kann psychisches und soziales Leid sehr früh<br />

erkannt und entsprechende Hilfe angeboten werden.<br />

Wenn Sie sich mit folgenden oder ähnlichen Fragen in<br />

Bezug auf verhaltensauffällige Kinder konfrontiert<br />

sehen:<br />

wenden Sie sich an die angeführten Ansprechpartnerinnen<br />

unter www.ifs.at<br />

Ausgangspunkt ist die Wahrnehmung von Euch Kindergärtnerinnen<br />

und die Sorge um das Wohl eines<br />

Kindes.<br />

Zentrale Zielsetzung ist die Förderung der psychischen<br />

Gesundheit von Kindern, sowie die Verbesserung der<br />

Entwicklungs- und Bildungschancen.<br />

ANSPRECHPERSONEN<br />

<strong>IfS</strong> - <strong>Beratung</strong>sstelle Bregenz Mag. Ulrike Basta<br />

T 05574.42890-0<br />

E ifs.bregenz@ifs.at<br />

<strong>IfS</strong> - <strong>Beratung</strong>sstelle Bregenzerwald<br />

Dipl.Psych. Brunhilde Reichl<br />

T 05512.2079-0<br />

E ifs.bregenzerwald@ifs.at<br />

<strong>IfS</strong> - <strong>Beratung</strong>sstelle Dornbirn Mag. Elfriede Kritzer<br />

T 05572.21331-0<br />

E ifs.dornbirn@ifs.at<br />

obWOHL 12<br />

> Wie vermittle ich den Eltern meine Besorgnis und<br />

meine Beobachtungen?<br />

> Was macht dem Kind die Begegnung mit anderen<br />

so schwer?<br />

> Wie wird das Kind die Scheidung seiner Eltern ver<br />

kraften?<br />

> Wie kann sich das Kind besser von Zuhause lösen<br />

und sich der Kindergartengruppe anschließen?<br />

<strong>IfS</strong> - <strong>Beratung</strong>sstelle Feldkirch Mag. Christine<br />

Ammann<br />

T 05522.75902-0<br />

E ifs.feldkirch @ifs.at<br />

<strong>IfS</strong> - <strong>Beratung</strong>sstelle Bludenz Mag. Annabel Salamon<br />

T 05552.62303<br />

E ifs.bludenz@ifs.at


Die Kugel rollt!<br />

obWOHL<br />

Kugelbahnen sind für alle Menschen gleich welchen<br />

Alters interessant. Wenn die Kugel auf einer Schiene<br />

nach unten rollt, beobachten wir das gerne. Dazu<br />

brauchen wir gar keine physikalische Erklärung. Kinder<br />

unter drei Jahren brauchen große Kugeln, um ein<br />

Verschlucken auszuschließen – eh klar!<br />

Klingeln, Glocken, Hindernisse und Holperstrecken<br />

machen den Weg der Kugel hörbar - regen einen<br />

zusätzlichen Sinn an.<br />

Vor unserem Umzug ins neue Geschäftslokal war das<br />

Bienenhaus im Souterrain. Wir wickelten einen transparenten<br />

Kunststoffschlauch ums Treppen-Geländer.<br />

Kinder durften Kugeln oben rein werfen, konnten den<br />

Lauf der Kugeln verfolgen, sie unten aus dem Körbchen<br />

nehmen und oben wieder rein werfen. Das war<br />

ein Spaß! Bis der Schlauch einer nächtlichen Kaugummiaktion<br />

zum Opfer fiel. Deshalb empfehle ich diese<br />

Art der Kugelbahn für den Indoorbereich!<br />

Je älter der Mensch, desto anspruchsvoller darf die<br />

Kugelbahn sein. Kurven und Richtungswechsler verlängern<br />

den Weg der Kugel ohne den Platzbedarf zu<br />

vergrößern.<br />

Spätestens mit 5 Jahren reichen starre Bahnen, ohne<br />

Möglichkeit zur Interaktion, nicht mehr aus. Dann sind<br />

Bausätze gefragt. Damit können individuelle Bahnen<br />

gebaut - Versuche angestellt werden.<br />

Ich habe mit dem System von “Haba” sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht. Es ist toll ausbaubar und bietet<br />

viele interessante Varianten (Klangtreppe, Kippeimer,<br />

Trommel, Schlängelbahn...). Der Hersteller empfiehlt<br />

die Bahn von 3 bis 10 Jahren. Das kann und will ich<br />

aber nicht unterschreiben. 3-Jährige können bestenfalls<br />

mitspielen und keine Bahn mit Höhen bauen und<br />

10-Jährige sind noch nicht herausgewachsen. Z.B. die<br />

Impulsbahn wird ja erst im Physikunterricht in der<br />

Hauptschule bzw. im Gymnasium erklärt.<br />

Ab ca. 8 Jahren (und da schließe ich Erwachsene ganz<br />

bewusst nicht aus) empfehle ich “Cuboro”. Ein Produkt<br />

aus der Schweiz - super Qualität und anspruchsvoll für<br />

alle Baumeister. Sie besteht aus Buchenholzwürfeln -<br />

alle haben die selbe Kantenlänge: 5cm. Die Kugel rollt<br />

nicht nur in Rinnen auf der Oberseite, sie verschwindet<br />

in Tunnels in der Tiefe der Bahn, ist oft “unsichtbar”<br />

und erscheint (so der Baumeister gut gearbeitet<br />

hat) wieder. Die Faszination ist unbeschreiblich!<br />

Zu meiner Freude haben sich einige Schülertagesbetreuerinnen<br />

für eine “Cuboro” entschieden und das<br />

Echo ist durchwegs super. Die Kinder und Jugendlichen<br />

können sich alleine beschäftigen, es ist ein angenehmes<br />

Miteinander, kein Leistungsdruck, kein<br />

Verlierer! Die Freude am eigenen Schaffen steht im<br />

Vordergrund.<br />

Natürlich können Sie beide Systeme im Bienenhaus in<br />

Wolfurt (direkt neben er Apotheke) ausprobieren.<br />

Lassen Sie sich und Ihre Kinder von der Faszination<br />

einer Kugelbahn anstecken... Ich berate Sie gerne<br />

Mit lieben Grüßen<br />

Ihre Sabine Schwärzler<br />

Mutter von drei Kindern, Spielberaterin im eigenen<br />

Geschäft (seit 1999), Spielpädagogin, Erwachsenenbildnerin,<br />

Spielothekarin (seit 1990)<br />

obWOHL 13<br />

Haba - Kugelbahn<br />

Cuboro


obWOHL<br />

JÄNNER FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI<br />

obWOHL 14<br />

Islamische<br />

Festtage<br />

christliche<br />

Festtage<br />

Hinduistische<br />

Festtage<br />

Islamische<br />

Festtage<br />

Islamischer<br />

Festtag<br />

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Neujahr<br />

Opferfest 1427<br />

2. - 4. Tag<br />

Hl. 3 Könige<br />

Orthodoxes<br />

Weihnachtsfest<br />

russ./serb./äth.<br />

Pongalfest<br />

der Tamilen<br />

Islamisches<br />

Neujahr 1428<br />

Muharrem-<br />

Fasten, alevit.<br />

20. - 31.1.<br />

Aschura-Tag<br />

christlicher<br />

Festtag<br />

Buddhistische<br />

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Ashure, alevit.<br />

St. Valentin<br />

Neujahrsfest<br />

Vietnam,<br />

China<br />

Christliche<br />

Fastenzeit<br />

21.2. - 7.4.<br />

Hinduistischer<br />

Festtag<br />

Jüdische<br />

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Christlicher<br />

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Hinduistischer<br />

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Holitfest<br />

Purimfest<br />

St. Patrick<br />

Beginn des<br />

Ridvanfestes<br />

der Baha<br />

Muhammads<br />

Geburtstag<br />

Jüdische<br />

Festtage<br />

Christlicher<br />

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Hinduistischer<br />

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Palmsonntag<br />

Passachfest<br />

Karfreitag<br />

Ev. kath. orth.<br />

Osterfest<br />

Tamil. Nj.2038<br />

Sikh Neujahr<br />

Baisakhi 308<br />

Tag der Shoa<br />

Beginn des<br />

Ridvanfestes<br />

der Bahia<br />

Türkisches<br />

Kinderfest<br />

Christlicher<br />

Festtag<br />

Christlicher<br />

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Jüdische<br />

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christliche<br />

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Tag der Arbeit<br />

St. Georgsfest<br />

der Roma<br />

Muttertag<br />

Christi<br />

Himmelfahrt<br />

Schawuot<br />

Pfingstfest<br />

Buddh. Neujahr<br />

Wesak 2551<br />

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Fronleichnam<br />

Christopher<br />

Street Day<br />

örtl. untersch.<br />

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INTEGRATION IST UNS WICHTIG<br />

wir unterstützen sie:<br />

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Christlicher<br />

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Buddhistische<br />

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Gedenktag<br />

Bonfest, Japan<br />

Maria<br />

Himmelfahrt<br />

Verstorbenen<br />

Gedenktag<br />

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Antikriegstag<br />

Kopt.-/Äth.-<br />

Neujahr<br />

Rosh ha-Shana<br />

1. Ramadan<br />

Ganeshafest<br />

Weltkindertag<br />

Jom Kippur<br />

Mondfest<br />

Laubhüttenfest<br />

Tag des<br />

Flüchtlings<br />

Erntedankfest<br />

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Tag der deutschen<br />

Einheit<br />

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Ramadanfest<br />

Dussehrafest<br />

Reformationstag<br />

Halloween<br />

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Allerheiligen<br />

Allerseelen<br />

Divalifest<br />

St. Martin<br />

Volkstrauertag<br />

Buß- u. Bettag<br />

Thanksgiving<br />

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Totensonntag<br />

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1. Advent Beginn des<br />

Kirchenjahres<br />

Chanukkafest<br />

St. Nikolaus<br />

2. Advent<br />

Erklärung der<br />

Menschenrechte<br />

Fest der Lucia<br />

Schweden<br />

3. Advent<br />

Opferfest 1428<br />

4. Advent<br />

Heiligabend<br />

1. Weihnachtstag<br />

2. Weihnachtstag<br />

Silvester<br />

Interkultureller Kalender 2007<br />

obWOHL 15<br />

BEZAU


obWOHL<br />

obWOHL 16<br />

BILDERBÜCHER<br />

Franz Suess:<br />

Der Fuchs, der weinte<br />

Illustriert vom Autor<br />

Verlag Bibliothek der Provinz,<br />

Weitra 2006<br />

ISBN 3-85252-662-0<br />

Darf ein Fuchs weinen? Der<br />

schlaue, wendige, furchtlose<br />

Fuchs? Ja, ein Fuchs darf weinen.<br />

Auch ein Fuchs kann ratlos und<br />

traurig sein, besonders wenn der<br />

langgraue Winter nicht enden will<br />

und Einsamkeit und Verlorenheit<br />

riesengroß werden. Rot – wie das<br />

Fell des Fuchses in verschneiter<br />

Winterlandschaft – so leuchtet das<br />

Thema dieses Bilderbuches:<br />

Beziehungssehnsucht.<br />

Der offene, aber hoffnungsvolle<br />

Schluss lädt ein zum Weiterspinnen:<br />

Was hilft dem Fuchs, was<br />

hilft auch dir, wenn du einsam und<br />

traurig bist? Kennst auch du den<br />

unersetzbaren Schatz der innigen<br />

Naturverbundenheit? Die Zwiesprache<br />

mit glitzernden Schneekristallen?<br />

Die Umarmung des<br />

Sonnenlichts?<br />

Wovon aber träumst du, wenn<br />

deine Sehnsucht nach einem mitfühlenden<br />

Herzen groß wird?<br />

Eine kraftvoll plastische und zugleich<br />

geheimnisvoll sensible<br />

Malerei zieht uns hinein in das<br />

Walddunkel des einsamen, traurigen<br />

Fuchsherzens. Ebenso kraftvoll<br />

plastisch und zugleich feinfühlig<br />

tönt die bilderreiche Sprache, die<br />

zum langsam bedächtigen Vorlesen<br />

lockt.<br />

Wie gut, dass wir über Gefühle,<br />

Träume sprechen können. Wie<br />

gut, denken da die einsamen grauen<br />

Wölfe, die unabhängigen stolzen<br />

Adler, die wendig-listigen<br />

Füchse – die ja in jeder Menschenseele<br />

wohnen –, wie gut, auch ich<br />

darf weinen. Wie tröstlich, dass es<br />

dieses Buch gibt.<br />

Sr. Margret Heidi Scheurecker<br />

Ole Könnecke:<br />

Anton kann zaubern<br />

Hanser Verlag,<br />

München – Wien 2006<br />

ISBN 3-4462-0693-0<br />

Immer wieder versucht Anton die<br />

anderen Kinder zu beeindrucken.<br />

Diesmal hat er sich das Zaubern<br />

vorgenommen. Ausgerüstet mit<br />

einem echten Zauberhut will er<br />

einen Baum wegzaubern. Da der<br />

Baum scheinbar zu groß ist, versucht<br />

er es mit einem Vogel und<br />

dann mit seinem Erzrivalen Lukas.<br />

Da ist Lukas weg. Hat Anton Lukas<br />

jetzt weggezaubert?<br />

Die Figur des Anton öffnet immer<br />

wieder den Blick auf die<br />

Kinderseele. Jede(r) will etwas<br />

Besonderes sein, etwas besser<br />

können als die anderen und vor<br />

allem groß sein. Dass man dann<br />

mit der eigenen Kühnheit, Kraft<br />

oder Macht nicht so recht umzugehen<br />

weiß, ist typisch. Da ist es<br />

gut, wenn die anderen kommen,<br />

wenn man sich wieder eingliedern<br />

kann in die Gruppe der Gleichaltrigen<br />

und wieder dazugehört.<br />

Und selbst, wenn der Erzrivale<br />

wieder auftaucht, ist man für<br />

einen kurzen Augenblick erleichtert,<br />

dass es ihn noch gibt, dass<br />

man ihn doch nicht wirklich weggezaubert<br />

hat. Und dann genießt<br />

man noch voll und intensiv das<br />

Bad in der Menge, Applaus und<br />

Bewunderung, um sich gleich<br />

darauf wieder abzusondern, sich<br />

auf sich selbst und seine<br />

Einzigartigkeit zu besinnen. Da aus<br />

Kindern Erwachsene werden, ist es<br />

nicht verwunderlich, dass diese<br />

Verhaltensweise auch in der Welt<br />

der Großen auftaucht.<br />

Somit hält Anton BilderbuchbetrachterInnen<br />

aller Altersstufen<br />

den Spiegel vor.<br />

Gabi Herland<br />

FACHBUCH<br />

Hartmut Kasten<br />

0–3 Jahre. Entwicklungspsychologische<br />

Grundlagen<br />

Beltz Verlag, Weinheim 2005<br />

ISBN 3-407-56265-9<br />

Dieses Buch widmet sich der kindlichen<br />

Entwicklung in den ersten<br />

drei Lebensjahren und rückt damit<br />

eine besonders sensible Phase des<br />

menschlichen Lebens in den<br />

Mittelpunkt.<br />

Kasten beschreibt die einzelnen<br />

Entwicklungsstadien, beginnend<br />

mit der vorgeburtlichen Entwicklung,<br />

und geht in jedem Entwicklungsalter<br />

auf die körperlichen,<br />

psychischen und sozialen Veränderungen<br />

ein. Grundlage sind<br />

aktuelle Forschungsergebnisse, die<br />

kurz und prägnant vorgestellt werden,<br />

sodass die LeserIn einen<br />

guten Überblick über den derzeitigen<br />

Stand der entwicklungspsychologischen<br />

Forschung erhält.<br />

Farblich hervorgehobene Textpassagen<br />

für die Erklärung von<br />

Fachtermini, besondere Hinweise<br />

und pädagogische Impulse tragen<br />

zur Verständlichkeit und leichten<br />

Lesbarkeit bei. Ebenso hilfreich ist<br />

die Darstellung einzelner Theorien<br />

zu den Wechselwirkungen zwischen<br />

Anlage- und Umweltfaktoren<br />

am Beginn des Buches als<br />

Grundlage für das weitere Verständnis<br />

entwicklungspsychologischer<br />

Hypothesen.<br />

Ich empfehle dieses Buch vor<br />

allem jenen, die durch alterserweiterte<br />

Kindergartengruppen auch<br />

mit jungen Kindern konfrontiert<br />

sind.<br />

Lisa Kneidinger<br />

Hinweis: Mittlerweile ist vom gleichen<br />

Autor auch der Folgeband<br />

„4-6 Jahre. Entwicklungspsychologische<br />

Grundlagen” erschienen<br />

(Beltz-Verlag Weinheim, ISBN 3-<br />

407-56285-3).<br />

Die obWOHL-Buchseite entsteht in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift „Unsere Kinder”.<br />

Erfahrene RezensentInnen stellen empfehlenswerte Neuerscheinungen vor.


Auffälliges Verhalten von Kindern<br />

von Dr. Marlies Matt, Psychologin<br />

der aks-Kinderdienste in Bregenz<br />

Die Begriffe „auffälliges Verhalten“ und „Verhaltensstörung“<br />

beschreiben in sehr allgemeiner Form Sachverhalte,<br />

die zu Belastungen in den sozialen Beziehungen<br />

führen.<br />

Beide Begriffe setzen ein „normales“ Verhalten als Bezugspunkt<br />

voraus. Worin dieses besteht, ist vom eigenen<br />

Toleranzspielraum, den gesellschaftlich geprägten<br />

Normen, Erwartungen, der eigenen Persönlichkeit und<br />

von Situation und Umfeld abhängig.<br />

Als auffällig kann das Verhalten eines jungen Menschen<br />

dann bezeichnet werden, wenn es signifikant<br />

von dem Verhalten abweicht, das als entwicklungsund<br />

altersgemäß zu erwarten ist.<br />

Jedes auffällige Verhalten kann folgende Ursachen<br />

haben:<br />

> organische Faktoren<br />

> auffällige Entwicklungsprozesse<br />

> ungelöste Konflikte<br />

> akute Bedrohungen / Belastungen<br />

Verhaltensauffälligkeiten sind für alle beteiligten Personen<br />

ein hochemotional besetztes Thema. Sie können<br />

oft als missglückte Lösungsversuche von Konflikten<br />

angesehen werden. Bei ihrer Analyse muss immer<br />

das Verhalten der Interaktionspartner auch mitberücksichtigt<br />

werden.<br />

Der Begriff „verhaltensgestört“ birgt meines Erachtens<br />

Gefahren, denn die Verantwortung wird auf eine Person<br />

geschoben. Es findet eine Distanzierung vom Problem<br />

statt und es kann eine so genannte Pseudoobjektivität<br />

initiiert werden. Zudem kann dadurch der<br />

Konflikt weiter bestehen.<br />

Nicht selten sind Kinder die strengsten BeobachterInnen<br />

ihres eigenen Verhaltens, woraus dann oft eine<br />

gravierende Selbstwertproblematik und weitere Verhaltensprobleme<br />

resultieren: „Einige Menschen sagen<br />

ich sei nicht normal, also verhalte ich mich auch so.“<br />

obWOHL<br />

Auffälliges Verhalten verstehen<br />

Verhalten muss immer im Kontext gesehen werden.<br />

Wird ein Tennisspieler alleine gesehen, ergibt sein<br />

Verhalten einen völlig anderen Eindruck, als wenn sein<br />

Spielpartner mit einbezogen wird. Die InteraktionspartnerInnen<br />

bedingen das Verhalten des Einzelnen, aber<br />

sie verursachen es nicht. Auch Eltern, Kindergärtner-<br />

Innen, LehrerInnen u.a. sind nicht VerursacherInnen<br />

der Auffälligkeiten von Kindern, jedoch bedingen sie<br />

diese. Wo Menschen miteinander umgehen, entwickeln<br />

sich nach einiger Zeit bestimmte Regeln. Letztere<br />

können unausgesprochen sein, sind oft unbewusst<br />

und eher selten offen diskutiert und steuern das Verhalten<br />

der Beteiligten. Diese Spielregeln müssen ständig<br />

geändert und modifiziert werden, damit sie den<br />

sich verändernden Bedingungen gerecht werden (Bsp.<br />

Selbständigkeit eines heranwachsenden Kindes, die<br />

steigt stetig).<br />

Menschen neigen oft dazu, auch bei menschlichem<br />

Verhalten die Ursache erforschen zu wollen, in der<br />

Hoffnung, daraus angemessene Maßnahmen zur Verhaltensänderung<br />

ableiten zu können.<br />

Es macht durchaus Sinn, die Lebensgeschichte eines<br />

Menschen mit einzubeziehen, um ein allgemeines<br />

Verständnis für Probleme zu erleichtern. Erfahrungen<br />

und Forschungen in der Verhaltensauffälligen-Pädagogik,<br />

der Kinderpsychologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

bieten für bestimmte Verhaltensweisen<br />

plausible Erklärungen, die auch gut zu nützen<br />

sind, jedoch die „wahre Ursache“ ist auch dadurch<br />

nicht gegeben. Denn menschliches Verhalten folgt<br />

nicht linearen Gesetzmäßigkeiten und die unterschiedlichen<br />

Einflüsse im Leben eines Menschen sind so<br />

vielfältig und komplex, dass höchstens Hypothesen<br />

entwickelt werden können.<br />

Eine gleichwürdige Begegnung zwischen Kind und<br />

Erwachsenem können Lösungen und Änderungen<br />

anstoßen … im Sinne von Martin Buber „alles wirkliche<br />

Leben ist Begegnung.“<br />

obWOHL 17<br />

Quelle: IMAGESOURCE


obWOHL<br />

Bericht über „Türkischkurs für EinsteigerInnen“<br />

obWOHL 18<br />

Martina Feurstein vom Kindergarten Unterdorf in Hörbranz<br />

trat im September an OBHUT heran und deponierte<br />

ihr starkes Interesse an der Durchführung eines<br />

Türkischkurses für Pädagoginnen. Einen solch speziellen<br />

Kurs für Pädagoginnen von Kindern bis 6 Jahren<br />

haben INKA und OBHUT schon mehrmals angeboten.<br />

Gemeinsam wurde innerhalb von drei Wochen das Angebot<br />

geschaffen und Teilnehmerinnen gesucht und<br />

gefunden. Kindergärtnerinnen aus Hörbranz, Wolfurt<br />

und Lauterach, sowie zwei Mitarbeiterinnen vom AKS-<br />

Kinderdienst bildeten die Gruppe. Das bewährte Konzept<br />

dieses Angebotes sucht die Verbindung zwischen<br />

„VERSTEHEN“ und „VERTRAUEN“ – denn das hat viel<br />

miteinander zu tun. Wenn sich Kinder verstanden fühlen,<br />

haben sie auch Vertrauen. Vertrauen auf dem die<br />

Pädagoginnen aufbauen können. Sprachbrücken können<br />

dabei behilflich sein.<br />

Aber auch für die Pädagoginnen selbst kann durch<br />

besseres Verstehen von kulturellen Zusammenhängen<br />

das Vertrauen in ihre Tätigkeit sehr schnell anwachsen.<br />

„Deshalb“, so erklärt Attila Dincer, der Geschäftsführer<br />

von INKA, „ haben wir bei diesem Kurs einen Mix von<br />

Sprach- und Kulturvermittlung angeboten. Niemand<br />

kann in 10 Abenden die türkische Sprache erlernen,<br />

um damit fließende Gespräche zu führen. Es ist uns<br />

aber ein großes Anliegen, dass das Verstehen der kulturellen<br />

Unterschiedlichkeiten zu einem größeren Verständnis<br />

und auch zu einem größeren Vertrauen führen<br />

soll. Für alle Beteiligten soll dadurch ein unbeschwerter<br />

Zugang möglich werden: für die Pädagoginnen,<br />

für die Eltern und aber vor allem für die Kinder.“<br />

Birsen Dincer hat bei der Sprachvermittlung besonders<br />

darauf geachtet, dass alltagsnotwendige Vokabeln<br />

und Sprechfloskeln erlernt werden können. Für<br />

die Teilnehmerinnen waren diese Hilfestellungen sehr<br />

bald positiv einsetzbar.<br />

akzeptieren und unterstützen. Wir haben in diesem<br />

Kurs viele sehr hilfreiche Informationen erhalten, die<br />

es uns leichter machen, „türkische Familiensysteme“<br />

besser zu verstehen. Es ist schön zu sehen, wie schnell<br />

dieses Verstehen gegenseitig Früchte trägt.“<br />

Referenten dieses Kurses waren:<br />

Sprachvermittlung:<br />

Birsen Dincer; 1973 in der Türkei<br />

geboren, Lehrerin, verheiratet,<br />

Mutter von 2 Kindern;<br />

Universität Konya/TR,<br />

Erziehungswissenschaften<br />

seit 2004 Sprachlehrerin bei INKA<br />

für die türkische Sprache, weiters<br />

Trainerin für interkulturelles<br />

Kochen und türkische Handarbeiten,<br />

Ausbildung in Textildesign<br />

und Folklorebekleidung<br />

Kulturvermittlung:<br />

Attila Dincer, Geschäftsführer von INKA, diplomierter<br />

Mediator für interkulturelle Mediation<br />

Interessentinnen für einen weiteren Kurs für Sprachund<br />

Kulturvermittlung können sich jederzeit bei INKA<br />

melden. Die Kurse werden dann maßgeschneidert auf<br />

die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen angeboten und<br />

konzipiert.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

INKA-Institut für Interkulturelle Anliegen<br />

Battlogstraße 1<br />

6850 Dornbirn<br />

T 05572.398351<br />

So erzählte Simone aus Wolfurt, dass sich türkischstämmige<br />

Kinder darüber freuen, wenn sie als Kindergartenpädagogin<br />

ein paar Worte und Sätze in ihrer<br />

Sprache verstehen und auch sprechen kann. Elke aus<br />

Hörbranz bestätigt dies und ergänzt, dass die türkischen<br />

Kinder es lustig finden, wenn sie türkisch spricht<br />

– die Kinder verbessern sie dann manches mal – und<br />

lassen sich von Elke beim Erlernen der deutschen<br />

Sprache helfen. Martina hat darüber hinaus festgestellt,<br />

dass echter Spaß und Freude am gegenseitigen<br />

Erlernen der Sprache erlebbar wird. Dies hat schon<br />

jetzt zu einem besseren Kontakt zu den türkischen Eltern<br />

geführt. Auch Margit aus Wolfurt erlebt bei ihr<br />

selbst eine höhere Sensibilität im Zusammentreffen<br />

mit den türkischen Kindern und deren Eltern.<br />

Besonders Sabine und Birgit von den AKS-Kinderdiensten<br />

haben sofort erfahren, wie hilfreich einfachste<br />

Sätze in der Muttersprache des Kindes sein können.<br />

„Mama kommt bald“ auf Türkisch gesprochen,<br />

auch wenn der Dornbirner Akzent sofort hörbar ist,<br />

schafft Vertrauen und entschärft manch belastete Situation.<br />

Sie erklären dazu: „Für die intensive Zusammenarbeit<br />

mit den türkischstämmigen Eltern ist es<br />

besonders wichtig, dass sie uns und unsere Arbeit


obWOHL<br />

Mehr Möglichkeiten mit Talenten<br />

Gewerbetreibende, Dienstleister, Gastronomen, Privatleute<br />

und vermehrt auch Bildungseinrichtungen, Organisationen<br />

und Trägervereine - über 1500 Menschen in<br />

Vorarlberg nutzen bereits die Vielseitigkeit von Talenten.<br />

Der neue Talente-Gutschein vereinfacht noch den<br />

Einstieg.<br />

Gründe für die Mitgliedschaft beim Tauschkreis sind so<br />

verschieden und vielfältig wie die Mitglieder selbst.<br />

Dennoch ist der einhellige Tenor, dass mit Talenten<br />

mehr Möglichkeiten offen stehen. Der Handlungsspielraum<br />

wird erweitert, Aktivität geschaffen und kooperatives<br />

Verhalten gefördert. Es zeigt sich aus der über 10<br />

jährigen Erfahrung, dass Talente den angenehmen Nebeneffekt<br />

haben, auch soziale Strukturen zu fördern.<br />

Talente sind ein ergänzendes Instrument zur Finanzierung,<br />

gerade von regionalen Projekten im Gemeinwesen.<br />

Sie sind zinsfrei und immer ausreichend vorhanden.<br />

Somit folgen Talente anderen Regeln als die bekannte<br />

Geldwirtschaft, die zinsbehaftet und auf Wettbewerb<br />

augerichtet ist, knapp gehalten wird und unter<br />

Wachstumszwang steht.<br />

Am Ende des Geldes bleiben viele Talente<br />

Wie oft kommt es vor, dass für die geplanten Vorhaben<br />

zuwenig Geld vorhanden ist, öffentliche Gelder<br />

gekürzt werden oder Betroffene sich die angebotenen<br />

Dienste nicht leisten können. Dies gilt solange, wie<br />

unter Geld nur Euro verstanden wird. Erweitern wir<br />

die Sichtweise, bleiben am Ende des Geldes noch viele<br />

Talente übrig. Gerne überlegen wir gemeinsam mit<br />

ihnen, wie sie Talente für ihre Vorhaben nutzen können<br />

und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben.<br />

Lösungen gefunden haben wir zum Beispiel für die<br />

freie Montessorischule in Altach, den privaten Kindergarten<br />

„Sunnahüsle“ in Götzis, das Bildungshaus St.<br />

Arbogast, das Vorarlberger Kinderdorf, den Verein KiB<br />

children care, private Seminarhäuser, viele Coaching-<br />

AnbieterInnen und TrainerInnen usw.<br />

„LH Sausgruber sieht in Talenten großes Potenzial für das Land.“<br />

Noch mehr Möglichkeiten mit der neuen<br />

„Landeswährung“<br />

Seit November 2006 gibt es die neue „Landeswährung“<br />

– den Talente-Gutschein. Er bietet auch für<br />

Nicht-Mitglieder die Möglichkeit, Talente zu nutzen. Die<br />

Gutscheine können gegen Euro gekauft und in Talente<br />

eingetauscht werden. Speziell für Organisationen und<br />

Gemeinden ergeben sich neue Möglichkeiten, regionale<br />

Aktivität zu unterstützen und die Regionalentwicklung<br />

zu fördern. Konkret hat das Land Vorarlberg Interesse<br />

bekundet, die Gutscheine als Danke für Ehrenamtliche<br />

einsetzen zu wollen. Auch gibt es Gespräche<br />

mit großen Sozialorganisationen und mit einzelnen<br />

Gemeinden, wie die Gutscheine eingesetzt werden<br />

können. Mehr Informationen über Ausgabestellen und<br />

Einkaufsmöglichkeiten finden Sie im Internet.<br />

Kontakt und Infos:<br />

I www.tauschkreis.net E info@tauschkreis.net<br />

Ansprechpersohnen:<br />

Gernot Jochum-Müller info@tauschkreis.net<br />

Gertraud Gächter g.gaechter@tauschkreis.net<br />

Tauschkreisfakten:<br />

> Der erfolgreichste und aktivste Tauschkreis Österreichs<br />

> Zählt zu den größten privaten Tauschsystemen welt<br />

weit<br />

> Über 600 Konten mit ca. 1500 NutzerInnen<br />

> Davon über 70 Gewerbebetriebe, Institutionen und<br />

Organisationen<br />

> 7 betreute Tauschregionen mit monatlichen Regionalabenden<br />

> 18 köpfiges ehrenamtliches Serviceteam für optima<br />

les Tauschvergnügen<br />

> Über 23.000 geleistete Stunden wurden 2005 ver<br />

bucht<br />

> Herausgabe einer monatlichen Marktzeitung und des<br />

Talenteverzeichnisses (2 mal pro Jahr)<br />

> Betrieb einer eigenen Internetplattform<br />

www.tauschkreis.net<br />

> EDV unterstützte Verwaltung und Buchung<br />

> Stetige Forschung und Entwicklung zu Themen rund<br />

> um komplementäre Wirtschaftssystemen<br />

(Diplomarbeiten, Projekte, Volontariate . . .)<br />

> Seminarreihe Wertschaften zur inhaltlichen Diskussion<br />

rund um komplementäre Wirtschaftsformen<br />

und Geld<br />

> Vernetzungsarbeit national und international; reger<br />

Austausch mit allen wichtigen Tauschsystem-Gremien<br />

und Personen.<br />

Laufende Tauschkreisprojekte<br />

> Mitentwicklung des Online-Zahlungssystem<br />

„Cyclos“ – Implementierung im Frühjahr 2007<br />

> Einführung und Verbreitung der neuen „Landeswährung“<br />

- dem Talente-Gutschein<br />

> Einführung und Erweiterung des Zeitvorsorge-<br />

Modells, einer auf Zeit basierenden Zukunfts- und<br />

Pflegevorsorge in Zusammenarbeit mit dem Sozialsprengel<br />

Leiblachtal<br />

> Studie über Akzeptanz und Nutzen des Tauschkreises<br />

in Zusammenarbeit mit der FH-Vorarlberg<br />

obWOHL 19


obWOHL<br />

Durch Supervision fachliches Handeln erweitern...<br />

obWOHL 20<br />

Supervision bietet eine Möglichkeit<br />

die eigene Arbeit einzeln, im Team<br />

oder in einer Gruppe mit einer außenstehenden<br />

Person vertraulich zu reflektieren<br />

und so das berufliche<br />

Handeln zu verbessern. Durch einen<br />

gezielten Erfahrungsaustausch und<br />

das Miteinander-reden entstehen<br />

neue Ideen und Sichtweisen, die die<br />

Handlungsmöglichkeiten jedes einzelnen erweitern.<br />

Spezielle Methoden, wie beispielsweise der lösungsorientierte<br />

Ansatz oder das Reflecting Team unterstützen<br />

diesen Prozess. Wenn daraus ein bewußteres Handeln<br />

resultiert, ist ein wesentliches Ziel von Supervision<br />

erreicht.<br />

Der Supervisor geht im Allgemeinen davon aus, dass<br />

die Fähigkeit zur Problemlösung schon da ist. Sie muss<br />

jedoch durch spezielle Interventionen und den Dialog<br />

miteinander sichtbar gemacht werden.<br />

Die Themen werden in der Supervision von den Teilnehmern<br />

eingebracht. Das können beispielsweise das<br />

Abstimmen von Arbeitsweisen im Team und das Sichtbarmachen<br />

von Teamprozessen sein. Die unterschiedlichen<br />

Rollen im Team oder das Integrieren eines neuen<br />

Mitarbeiters in das Team, aber auch das Lösen von Konflikten<br />

untereinander können Inhalte einer Supervision<br />

darstellen. In Kinderbetreuungseinrichtungen können<br />

Kinder, die herausfordern, ebenso Ausgangspunkt<br />

einer Supervision sein, wie das gegenseitige Reflektieren<br />

des Erzieherverhaltens. In Punkto Elternarbeit<br />

können Unstimmigkeiten oder Probleme entstehen,<br />

welche in einer Supervision besprochen werden können.<br />

Die Rahmenbedingungen für Supervision können sehr<br />

unterschiedlich sein. Ob im Team oder einzeln, ob wöchentlich<br />

oder alle zwei Monate, ob in der Einrichtung<br />

oder auswärts wird einzeln festgelegt. Als zeitlicher Rahmen<br />

haben sich 1 bis 2 Stunden pro Sitzung bewährt.<br />

Die Verschwiegenheit des Supervisors und die Vertraulichkeit<br />

bezüglich der in der Supervision besprochenen<br />

Inhalte sind eine unumgängliche Voraussetzung für die<br />

offene Reflexion der Arbeit.<br />

Supervision bietet in vielen Dingen des täglichen Arbeitens<br />

Unterstützung und Auseinandersetzungsmöglichkeiten,<br />

die ein berufliches Weiterentwickeln zur Folge<br />

haben und oft Lösungsmöglichkeiten bei Problemen<br />

zum Vorschein bringen, die zuvor nicht zu erkennen<br />

waren.<br />

Gerade im Bereich der Kinderbetreuung ist die eigene<br />

Persönlichkeit und damit die Weiterentwicklung dieser<br />

eine wesentliche Grundlage für eine gute Betreuungsarbeit.<br />

Supervision ist eine sehr gute Möglichkeit diese<br />

Entwicklungen zu unterstützen.<br />

Bleibt zu hoffen, dass Supervision auch im Kinderbetreuungsbereich<br />

zum beruflichen Standard wird.<br />

Für Auskünfte und Anfragen stehe ich gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Thomas Hermann<br />

Supervision und Mediation und Sozialarbeit,<br />

M 0664 /240 70 60<br />

I thomas.hermann@vol.at<br />

www.schlosshofen.at<br />

In Zusammenarbeit mit Sozialberufe Götzis. Kathi-Lampert-Schule bieten wir<br />

für Pädagogik, Soziale Arbeit und Gesundheitsberufe unter anderem folgende<br />

Seminare – Tagungen – Lehrgänge 2007:<br />

° Diplomlehrgang Jugendarbeit<br />

° Diplomlehrgang „Partizipation in der Kinder- und Jugendarbeit<br />

° Seminarreihe: Türkeistämmige MigrantInnen in Amt, <strong>Beratung</strong> und Betreuung<br />

° Die Wirklichkeit der AD(H)S.<br />

° Familientherapie mit Kindern und Jugendlichen<br />

° Europäische Sozialpolitik und Sozialmanagement<br />

° Diplomlehrgang „Sozialmanagement“<br />

° Grundlehrgang „Systemisches Arbeiten“<br />

° Das Vorarlberger Chancengesetz<br />

° Psychohygiene<br />

° Kommunikation.Direkt<br />

Schloss Hofen - Veranstaltungszentrum Kapuzinerkloster - 6900 Bregenz – Kirchstrasse 38<br />

www.schlosshofen.at - E-Mail: soziales@schlosshofen.at - T. 05574/43046-75 - F. 05574/43046-85


Neuerlich deutliches Plus<br />

bei Betreuungsangeboten<br />

Schülerbetreuung nahezu verdoppelt<br />

obWOHL<br />

Die aktuellen Betreuungszahlen zeigen gegenüber dem<br />

Vorjahr erneut eine deutliche Steigerung auf, teilen Soziallandesrätin<br />

Greti Schmid und Schullandesrat Siegi<br />

Stemer mit. Insgesamt bieten die von Land und Gemeinden<br />

mitfinanzierten Angebote mehr als 9.200 Kindern<br />

in Vorarlberg einen Platz in einer Betreuungseinrichtung.<br />

Zudem werden in den Kindergärten des Landes<br />

911 bis Dreijährige und knapp 8.000 Vier- und Fünfjährige<br />

betreut.<br />

Während die Zahl der in Spielgruppen oder bei Tagesmüttern<br />

betreuten Kinder in etwa gleich geblieben ist,<br />

gab es in der Kleinkindbetreuung innerhalb der letzten<br />

zwölf Monate eine Zunahme von 1.450 auf 1.705 Kinder.<br />

In den Schülerbetreuungseinrichtungen haben heute<br />

bereits 5.638 Kinder einen Platz, dass entspricht einer<br />

Steigerung von über 80 Prozent innerhalb eines Jahres.<br />

Für Landesrat Stemer ist die Schülerbetreuung sowohl<br />

Ergänzung als auch Ausgleich zum Unterricht. Es gelte<br />

dieses Angebot, das von gezielter Förderung und<br />

Hausaufgabenbegleitung bis zur Freizeitgestaltung<br />

reicht, auch in Zukunft bedarfsgerecht auszubauen.<br />

Lernen heißt entdecken, was mir möglich ist<br />

Fritz Perls<br />

Gestaltpädagogik ist ein umfassendes Konzept ganzheitlicher<br />

Pädagogik. Gestaltpädagogik integriert die<br />

persönlichkeitsfördernden Ansätze und Methoden der<br />

Gestalttherapie, der Humanistischen Pädagogik und<br />

Psychologie, der Gruppendynamik, des TZI (Themenzentrierte<br />

Interaktion) und der Systemischen Sichtweise.<br />

Die besondere Aufmerksamkeit gestaltpädagogischen<br />

Arbeitens gilt zunächst der Pädagogin/dem Pädagogen<br />

selbst. Der wohlwollende und kritische Kontakt zu<br />

sich selbst und die daraus folgende Persönlichkeitsentwicklung<br />

begleitet alle gestaltpädagogischen Arbeitsschritte.<br />

Das thematische Lernen wird mit der Persönlichkeitsbildung<br />

verknüpft, die Lernende, der Lernende als Einheit<br />

von Geist, Gefühl und Körper wahrgenommen.<br />

Somit werden Selbstwert und Selbstverantwortung<br />

gefördert.<br />

In der Gestaltpädagogik wird darauf geachtet, dass die<br />

verschiedenen Sinnesebenen angesprochen werden,<br />

dazu wird mit kreativen Medien wie z.B. Arbeiten mit<br />

Ton, Malen, Arbeit mit Bildern, Handlungsmedien (z.B.<br />

Rollenspiel) gearbeitet.<br />

Eine Methode ist die Arbeit mit dem Identitätsmodell<br />

der Integrativen Gestalttherapie, „Die 5 Stützen meiner<br />

Identität“, entwickelt von H. Petzold und H. Heindl.<br />

Die 5 Stützen meiner Identität sind Leib, Soziales Netz,<br />

Arbeit und Leistung, Materielles und Werte.<br />

Landesrätin Schmid zeigt sich erfreut über die positive<br />

Entwicklung der Betreuungszahlen. Einen zukünftigen<br />

Schwerpunkt sieht sie in der verstärkten Förderung<br />

von gemeindeübergreifenden Betreuungsmodellen,<br />

um speziell in ländlichen Gebieten die<br />

Kinderbetreuungssituation weiter zu verbessern.<br />

Nähere Informationen zur Kinder- und Schülerbetreuung<br />

gibt es beim Family Point im Landhaus (Katja Steininger,<br />

Amt der Vorarlberger Landesregierung, 6901 Bregenz,<br />

Telefon 05574/511-24100, E-Mail family.point@vorarlberg.at)<br />

oder im Internet: www.vorarlberg.at/kinderbetreuung<br />

Sie werden als tragende, gefährdete oder beschädigte<br />

Stützen reflektiert und lösungsorientiert bearbeitet.<br />

Dies ermöglicht die aktuelle berufliche und persönliche<br />

Situation auszuloten. Es geht darum, die eigenen<br />

Kraft-Quellen zu erkennen, spüren, achten und zu nützen,<br />

das eigene Können und Sein zu entfalten.<br />

Das Seminar „Die 5 Stützen meiner Identität“ ist eine<br />

gute Möglichkeit gestaltpädagogisches Lernen und Arbeiten<br />

zu erleben.<br />

Dieses Seminar gilt auch als Einführungsseminar für<br />

den „Lehrgang für Selbst-Coaching, Soziale Kompetenz<br />

und Kreative Gruppenarbeit - Diplom-Ausbildung<br />

zur Gestaltpädagogin/zum Gestaltpädagogen“.<br />

Termine:<br />

Die 5 Stützen meiner Identität<br />

20. April. - 22. April 2007 oder<br />

14. Sept. - 16. Sept.2007<br />

Nächster Lehrgangsstart:<br />

Oktober 2007<br />

Der Lehrgang wird vom Bildungshaus Batschuns in<br />

Zusammenarbeit mit dem AGB – Ausbildungsinstitut<br />

für Gruppe und Bildung, www.agb-seminare.at, durchgeführt.<br />

Ausführliche Informationen erhalten Sie im<br />

Bildungshaus Batschuns<br />

T 05522-44290,<br />

E bildungshaus@bhba.at<br />

obWOHL 21


Bregenz: Gutes Gefühl für Familie und Beruf<br />

obWOHL<br />

obWOHL 22<br />

Die Landeshauptstadt Bregenz ist im Bereich des Kindergartens<br />

und der Kinderbetreuung eine sehr innovative<br />

und handlungsaktive Kommune. Viele Versuchsprojekte<br />

sind von dort ausgegangen und manche davon<br />

sind aufgrund der guten Erfahrungen landesweit<br />

auf große Beachtung gestoßen. Vor allem im Bereich<br />

der Schülerbetreuung hat Bregenz in den letzten Jahren<br />

eine unangefochtene Führungsrolle in Vorarlberg<br />

eingenommen. Deren flexibles Modell der schulinternen<br />

Betreuung lockt Exkursionsgruppen aus ganz<br />

Österreich nach Bregenz. obWOHL führte ein Gespräch<br />

mit dem zuständigen Stadtrat, Herrn Mag. Michael<br />

Rauth.<br />

obWOHL: Herr STR. Rauth, wie würden Sie den Zugang<br />

der Stadt Bregenz im Bereich Kindergarten und<br />

Kinderbetreuung beschreiben.<br />

STR Rauth: Wir handeln schon<br />

seit Jahren nach denselben<br />

Grundsätzen, die sich als Motto<br />

so zusammenfassen lassen:<br />

Wir möchten für die Kinder soviel<br />

Familie und privates Umfeld<br />

als möglich und soviel<br />

außerhäusliche Betreuung als<br />

nö-tig. Kinderbetreuung soll für<br />

alle leistbar sein. Grundsätzlich<br />

verfolgen wir dabei zwei Ziele:<br />

Jede/jeder der einen Betreuungsplatz braucht, soll<br />

auch einen bekommen – da sind wir derzeit sicher,<br />

dass wir das voll erreicht haben. Das Betreuungsangebot<br />

für Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren ist für<br />

alle, die einen Bedarf haben, vorhanden.<br />

Besonders wichtig erscheint uns, dass die Eltern diese<br />

Betreuungsangebote mit einem guten Gefühl in Anspruch<br />

nehmen und auch mit einem guten Gefühl ihrer<br />

Arbeit nachgehen können.<br />

obWOHL: Bregenz hat mit der Tagesheimstätte Mariahilf<br />

die älteste externe Schülerbetreuung des Landes<br />

und hat in den letzten Jahren zusätzlich ein flächendeckendes<br />

Netz an schulinternen Betreuungsformen<br />

errichtet. Welche Erfahrungen machen Sie damit?<br />

STR Rauth: Schon vor einigen Jahren haben engagierte<br />

Lehrpersonen der HS Bregenz-Stadt und der VS Augasse<br />

einen Pilotversuch gestartet, der von Anfang an<br />

sehr viel versprechend war. Ich möchte hier einen besonderen<br />

Dank und auch ein Kompliment an das Land<br />

richten, dass es dieses Projekt zugelassen hat und finanziell<br />

unterstützt hat. Heute dient dieser Pilotversuch<br />

als landesweites Modell und wird von Seiten des<br />

Landes finanziell unterstützt. Ohne diese Unterstützung<br />

wären die meisten Schülerbetreuung gar nicht zu<br />

führen. Aber zurück zur Frage: das schulinterne Modell<br />

ist sehr flexibel, kann sehr spontan und kurzfristig gebucht<br />

werden. So können familiäre Notwendigkeiten<br />

für einen Betreuungsbedarf optimal bedient werden.<br />

Zirka 650 Kinder werden pro Woche an den Bregenzer<br />

Pflichtschulen betreut. Diese Zahl zeigt, wie nah wir<br />

hier an das Optimum gekommen sind. Die beiden<br />

schulexternen Einrichtungen (Tagesheimstätte Mariahilf<br />

und die Schülerbetreuung West) sind besonders<br />

wichtig für Kinder, die Betreuung das ganze Jahr und<br />

den ganzen Tag benötigen.<br />

obWOHL: Das schulinterne Modell wird ja meist ausschließlich<br />

an Schultagen angeboten. Eltern bemängeln<br />

hier, dass sie ja nicht alle Lehrer seien und deshalb<br />

in den Ferien es zu Betreuungsengpässen komme.<br />

Welche Erfahrungen machen Sie hier in Bregenz?<br />

STR Rauth: Hier sind wir in Bregenz in einer sehr privilegierten<br />

Situation. In allen Schulferien mit Ausnahme<br />

der Weihnachtsferien bieten wir an unseren schulexternen<br />

Einrichtungen ganztägige Schülerbetreuung<br />

an. Allerdings möchte ich hier die bisherige Erfahrung<br />

weitergeben, dass trotz intensiver Bekanntmachung dieses<br />

Angebotes, der tatsächliche Bedarf sehr niedrig ist.<br />

obWOHL: Welche Ziele haben Sie sich in naher Zukunft<br />

gesetzt?<br />

STR Rauth: Infrastrukturell werden wir in der kommenden<br />

Zeit noch Verbesserungen erfahren. Zum<br />

einen soll im Sozialzentrum Weidach, welches gerade<br />

errichtet wird, ein neues Konzept der Kinderbetreuung<br />

und Elternbildung umgesetzt werden. Ein privater<br />

Träger gemeinsam mit Stadt und Land wird dort ein<br />

Angebot, im Sinne eines kleinen Kinderhauses, für<br />

Kinder bis 4 Jahren schaffen und dabei Öffnungszeiten<br />

vor Augen habe, die den neuen Anforderungen an Arbeitszeiten<br />

von ArbeiterInnen und Angestellten näher<br />

kommen. Öffnungszeiten ganz nach Bedarf sind vorstellbar.<br />

Als zweite wichtige Ergänzung wird der Verein<br />

Tagesbetreuung ein „Zwergennest“ nach deren bewährten<br />

Modell in Dornbirn auch bei uns einrichten.<br />

Aber speziell im Kindergarten geht es nicht nur um die<br />

quantitativen Angebote. Wir sehen uns hier großen<br />

Herausforderungen gegenüber gestellt, die wir bereits<br />

tatkräftig angegangen und hier möchte ich mich ausdrücklich<br />

bei unseren Kindergartenpädagoginnen bedanken,<br />

dass sie mit viel persönlichem Engagement<br />

sich diesen Aufgaben stellen. Der frühen Sprachförderung<br />

für alle Kinder und jener mit migrantischem<br />

Hintergrund soll weiterhin hohe Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden (von 560 Kindern haben dieses Jahr<br />

104 ein Sprachticket). Dabei werden wir vermehrt auf<br />

die direkte Zusammenarbeit mit deren Eltern setzen.<br />

Wir haben schon jetzt gemeinsam mit unserer Integrationsbeauftragten<br />

Necla Güngörmüs spezielle Elternabende<br />

zu diesem Thema veranstaltet. Wir haben<br />

2,5 neue Dienststellen zur Unterstützung der Sprachförderung<br />

in Kindergärten geschaffen. Es scheint uns<br />

selbstverständlich, dass wir hier uns natürlich den 4<br />

jährigen Kindern zuwenden. Mit etwas Sorge beobachten<br />

wir die große Zunahme von Kindern mit erhöhtem<br />

Förder- und Betreuungsbedarf. Deren Anzahl hat sich<br />

in den letzten Jahren fast verdreifacht. Bei einer Gruppengröße<br />

von manchmal bis zu 28 Kindern, einer Altersspanne<br />

von 3 bis 6 ? jährigen Kindern, einem ho-


obWOHL<br />

STR Kaufmann: Das flexible Angebot – wie bereits<br />

oben erwähnt – ist sicher eine Besonderheit unseres<br />

Angebotes und wird inzwischen sehr geschätzt, aber<br />

darüber hinaus können wir feststellen:<br />

Sämtlichen 4- bis 6-Jährigen können in den Sprengelhen<br />

Anteil von Kindern mit nicht deutscher Muttersprache<br />

ist das für die Kindergartenpädagoginnen und<br />

deren Helferinnen eine unglaublich anspruchsvolle<br />

Aufgabe. Von Seiten der Stadt Bregenz versuchen wir<br />

ihnen soviel Unterstützung wie möglich zu geben, um<br />

die für alle Kinder notwendige pädagogische Qualität<br />

im Kindergarten zu gewährleisten.<br />

obWOHL: Vielen Dank für sehr anregende und engagierte<br />

Gespräch. Ich habe den Eindruck, dass Bregenz noch<br />

oft als Ideengeber für ganz Vorarlberg dienen wird.<br />

Kinderbetreuungsangebote in Bregenz:<br />

Einrichtungen Anzahl betreute Kinder Träger<br />

Tagesmütter 38 58 privat<br />

Spielgruppen 5 65 privat<br />

Kleinkind<br />

betreuungen 1 45 privat<br />

Kindergärten* 10 569 Stadt Bregenz<br />

3 85 privat<br />

obWOHL: Frau Kaufmann, Dornbirn hat in den letzten<br />

Jahren im Bereich der Kinderbetreuung/des Kindergartens<br />

einige sehr innovative Schritte gesetzt. Wie ist es<br />

dazu gekommen?<br />

STR Kaufmann: Im Rahmen der<br />

Erstellung des Familienleitbildes<br />

befasste sich eine interne<br />

Projektgruppe in Zusammenarbeit<br />

mit der FREY-Akademie<br />

mit dem Konzept „Zukunftsorientierte<br />

Kinderbetreuung in<br />

Dornbirn“. In dieser Gruppe<br />

wurden verschiedene Strategien<br />

und Grundsätze zur Weiterentwicklung<br />

der Kinderbetreuung<br />

in Dornbirn erarbeitet.<br />

Wir verstehen uns als dienstleistungsorientierte sozialpädogische<br />

Einrichtung und unterstützen Kinder und<br />

Familien durch bedarfsorientierte Kinderbetreuungsplätze.<br />

Wir unterziehen unser Gesamtangebot einem Prozess<br />

der ständigen Verbesserungen und entwickeln es fortlaufend<br />

weiter.<br />

Schülerbetreuung<br />

schulintern 6 650 an den Schulen<br />

schulextern 2 78 Stadt Bregenz<br />

* Kindergärten:<br />

4 Kindergärten als Ganztagesgruppen geführt<br />

25 Gruppen (= im Schnitt 22,76 Kinder pro Gruppe)<br />

56,25 Personalstellen (= 10 Kinder pro Pädagogin<br />

Dornbirn gestaltet Zukunft<br />

Mit 44840 Einwohnern ist Dornbirn mit Abstand die<br />

größte Stadt in Vorarlberg. Seit jeher hat Dornbirn ein<br />

gut ausgebautes Netz an Kindergärten und schon seit<br />

den Anfängen der Kleinkindbetreuung in Vorarlberg<br />

sind auch diese Angebote für die Wohnbevölkerung<br />

verfügbar. Allseits haben Gemeinden dieselbe Situation:<br />

die Bedürfnisse der Familien an die Kindergärten<br />

und Kinderbetreuungseinrichtungen werden aus<br />

verschiedenen Gründen immer mehr, die finanziellen<br />

Spielräume der Gemeinden werden aber gleichzeitig<br />

immer weniger. Dornbirn hat sich dieser speziellen<br />

Herausforderung mutig gestellt und kreative Gestaltungsmöglichkeiten<br />

gesucht und diese auch gefunden.<br />

In einen Gespräch mit der Stadträtin für Familien, Kinder-<br />

und Schülerbetreuung, Frau Dipl.-Vw. Andrea<br />

Kaufmann werden die Früchte dieses eingeschlagenen<br />

Weges deutlich<br />

obWOHL: Was bedeutet das konkret für die städtischen<br />

Kindergärten?<br />

STR Kaufmann: Konkret haben wir im Kindergarten<br />

folgende Ziele umgesetzt:<br />

Durch unser Modulsystem schaffen wir flexibel und<br />

bedarfsgerechte Öffnungszeiten.<br />

Die Rahmenöffnungszeiten von 7.00 bis 18.00 inkl. Mittagstisch<br />

sind bei Bedarf an allen 19 Kindergärten möglich.<br />

Je nach Bedarf der Eltern können die Kinderbetreuungszeiten<br />

frei gewählt werden. Wir haben uns<br />

bemüht ein System einzuführen, dass allen diesen<br />

Bedürfnissen gerecht wird und sind überzeugt, dass<br />

uns dies mit dem Modulsystem gelungen ist.<br />

Ergänzt wird dieses Angebot in allen Ferien (ausgenommen<br />

Weihnachtsferien) durch den so genannten<br />

„Ferien-Hüslar-Garto“.<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Dieser hohe Qualitätsstandard ist kostenmäßig gut<br />

kalkuliert und leistbar. Bei den Elterntarifen waren wir<br />

sehr gefordert, dass dieses sehr flexible und vielseitige<br />

Angebot zum einen für die Eltern leistbar ist und<br />

natürlich auch für die Stadt Dornbirn finanzierbar ist.<br />

Die Eltern zahlen je nach „gebuchter Zeit“, wir haben<br />

unterschiedliche Tarife je nach Alter der Kinder und<br />

selbstverständlich eine einkommensabhängige soziale<br />

Förderung der Kindergartenbeiträge.<br />

obWOHL: Was sind die größten Stärken eures Angebotes<br />

in der Kinderbetreuung in eurer Kommune?<br />

obWOHL 23


obWOHL 24<br />

kindergarten gehen.<br />

Aufteilung der 3-Jährigen auf alle Kindergartenstandorte.<br />

Eltern bezahlen nur den Betreuungsanteil, den sie<br />

benötigen.<br />

Individuelle und an die Bedürfnisse der Eltern angepasste<br />

Öffnungszeiten.<br />

Ganzjährige Kinderbetreuung (ausgenommen Weihnachten).<br />

Optimierung des Personaleinsatzes<br />

Zusammen mit den Angeboten von den Tagesmüttern<br />

und von privaten Anbietern, die sich mit uns hervorragend<br />

ergänzen, können wir in Dornbirn davon ausgehen,<br />

dass wir jeder Familie mit Kindern bis 14 Jahren<br />

eine qualitätsvolle, ganztägige und ganzjährige Betreuungsunterstützung<br />

anbieten können.<br />

obWOHL: Das heißt, dass alle Ziele erreicht sind?<br />

STR Kaufmann: Wie schon erwähnt, sehen wir uns in<br />

einem Prozess der ständigen Verbesserungen und entwickeln<br />

unser Angebot fortlaufend weiter. Von den<br />

Strukturangeboten sind wir wirklich auf einem sehr<br />

guten Niveau. Derzeit sind die Bedürfnisse der Eltern<br />

im Bereich der Betreuung abgedeckt. Die Kindergartenstandorte<br />

möchten wir in Zukunft vermehrt für Elternbildungsmaßnahmen<br />

heranziehen. Dieses Projekt<br />

startet im Frühjahr 2007.<br />

obWOHL: Ich danke recht herzlich für dieses sehr<br />

informative Gespräch und wünsche uns allen, dass<br />

Dornbirn weiterhin so mutig und engagiert Wegbereiter<br />

ist. (Anmerkung: die praktische Handhabe des Modulsystems<br />

für das Kindergartenteam, für die Eltern<br />

und für die Kinder soll in einer der nächsten Ausgaben<br />

von obWOHL in einem speziellen Beitrag vorgestellt<br />

werden.)<br />

Kinderbetreuungsangebote in Dornbirn:<br />

Einrichtungen: Anzahl betreute Kinder Träger<br />

Tagesmütter 23 27 privat<br />

Spielgruppen 3 46 privat<br />

Kleinkindbetreuungen<br />

6 208 privat<br />

Gemeindekooperation ist<br />

angesagt<br />

Die Gemeinde Schwarzach liegt zwischen<br />

den beiden großen Städten<br />

Bregenz und Dornbirn. Schwarzach<br />

ist zwar ein beschaulich kleines Dorf<br />

ist aber mit knapp 3500 Einwohner auf knappen 5 km?<br />

sehr dicht besiedelt. Auch zeigt sich, dass die Bedürfnisse<br />

der Familien nach Unterstützung in Kinderbetreuungsanliegen<br />

genauso vertreten sind, wie in städtischen<br />

Gebieten – aber eben zahlenmäßig nicht ganz<br />

so stark. Mag. Manfred Flatz, der zuständige Gemeinderat,<br />

belegt dies an folgendem Beispiel: „Vor fast 10<br />

Jahren haben wir an der Minderach einen neuen sehr<br />

modern ausgestatteten Kindergarten eröffnet.<br />

Natürlich haben wir damals auch die Einrichtung für<br />

eine Ganztagesgruppe berücksichtig. Seit dort versuchen<br />

wir jedes Jahr wieder von neuem eine Ganztagesgruppe<br />

im Kindergarten einzurichten. Doch bisher<br />

waren die Anmeldezahlen immer viel zu wenig.“<br />

Um den Bedürfnissen der Bewohner von Schwarzach<br />

doch Rechnung zu tragen, hat sich die Gemeinde einem<br />

neuen Lösungsansatz zugewandt. Die Kooperation mit<br />

Nachbargemeinden wird gesucht und auch gefunden.<br />

GR Flatz dazu: „Wir wissen, dass wir selbst nicht in<br />

der Lage sind, in finanziell verantwortbarem Rahmen<br />

dieselben Dienstleistungen in der Kinderbetreuung anzubieten,<br />

wie andere größere Gemeinden. Aber wir<br />

können unseren Familien es ermöglichen, dass sie Zugang<br />

zu Einrichtungen in den Nachbargemeinden erhalten.<br />

So können Schwarzacher Kleinkinder in das Zwergennest<br />

der Tagesmütter in Dornbirn und bekommen von<br />

der Gemeinde eine finanzielle Unterstützung. Gerade<br />

jetzt werden Gespräche geführt, dass Kindergartenkinder<br />

aus Schwarzach den Ganztageskindergarten<br />

oder die ganztägige Ferienbetreuung in Wolfurt besuchen<br />

können, sofern dort Platz ist. Die Gemeinde wird<br />

dann dieselben Förderungen bezahlen, wie dies Wolfurt<br />

für Wolfurter Kinder tut. Im selben Denkmuster ist<br />

es, dass Kinder aus Bildstein in Schwarzach die Spielgruppe<br />

besuchen können und die Gemeinde Bildstein<br />

auch ihren finanziellen Beitrag dazu leistet.“<br />

Kindergärten* 19 927 Stadt Dornbirn<br />

1 32 privat<br />

Schülerbetreuung<br />

schulintern 9 151 an den Schulen<br />

schulextern 2 103 Stadt Dornbirn<br />

* Kindergärten:<br />

19 Kindergärten alle als Ganztagesgruppen führbar<br />

48 Gruppen (= im Schnitt 19,3 Kinder pro Gruppe)<br />

101,7 Personalstellen (= 9 Kinder pro Pädagogin)<br />

Kinderbetreuungsangebote in Schwarzach:<br />

Einrichtungen: Anzahl betreute Kinder Träger<br />

Tagesmütter 1 1 privat<br />

Spielgruppen 1 27 privat<br />

Kleinkindbetreuungen<br />

0 0<br />

Kindergärten* 2 76 Gemeinde<br />

Schülerbetreuung<br />

schulintern 1 8 an den Schulen<br />

schulextern 0 0<br />

* Kindergärten:<br />

2 Kindergärten als Regelgruppen geführt, in allen<br />

Ferien (außer Weihnachten) gibt es eine Betreuung.<br />

4 Gruppen (= im Schnitt 19 Kinder pro Gruppe)<br />

6,86 Personalstellen (= 11 Kinder pro Pädagogin)


Stadt – Land: Vorarlberg das Land der<br />

drei verschiedene Welten<br />

obWOHL<br />

Es scheint völlig normal, dass es zwischen ländlichen<br />

und städtischen Gemeinden Unterschiede in der Dichte<br />

der Infrastruktur für die Bevölkerung gibt. Es ist verständlich,<br />

dass nicht jede Gemeinde ihr eigenes Spital<br />

hat, oder ihre eigene Musikschule oder ihr eigenes<br />

Gymnasium. Bei Einrichtungen des „täglichen Bedarfes“<br />

reagieren die Menschen allerdings sensibel. So<br />

ist es ein gutes Zeichen auch für eine Kleingemeinde<br />

wie Buch, dass sie mit knapp über 500 Einwohnern<br />

doch noch mit Lisa´s Lädele ein Lebensmittelgeschäft<br />

hat. Zählt nun die Kinderbetreuung zu einer Einrichtung<br />

des täglichen Bedarfes?<br />

Vorarlberg zeigt in der Zurverfügungstellung von Kinderbetreuungsinfrastruktur<br />

ein sehr deutliches Bild.<br />

Eine Welt<br />

Im städtischen Wohngebiet – dazu zähle ich die vier<br />

Gemeinden mit über 15.000 Einwohner – gibt es für<br />

Kinder von 0 bis 14 Jahre eine Vielzahl von Angeboten.<br />

Private und öffentliche Träger ergänzen ihre Strukturen<br />

so dass die Bevölkerung sehr bedürfnisorientiert<br />

auswählen kann. Zirka 120.000 Einwohner sind also<br />

praktisch „vollversorgt“.<br />

Noch eine Welt<br />

Bei den fünf Gemeinden, welche zwischen 10.000 und<br />

15.000 Einwohner haben, dünnt sich das Angebot<br />

merkbar aus (Schülerbetreuung in den Ferien hat nur<br />

mehr Bludenz, Rankweil hat zwar vier Spielgruppen<br />

aber keine Kleinkindbetreuung), aber in allen fünf Gemeinden<br />

gibt es zumindest einen Ganztageskindergarten<br />

und eine Schülerbetreuung während der Schulzeit.<br />

Also weitere knapp über 60.000 Einwohner sind<br />

„recht gut versorgt“.<br />

Zusammen gefasst lässt sich sagen, dass diese 9 Gemeinden<br />

mit etwa 50 % der Bevölkerung in Vorarlberg<br />

auch 50% der Kinderbetreuungen und der Schülerbetreuungen<br />

während der Schulzeit anbieten. Allerdings<br />

betreiben diese 9 Gemeinden 92% aller Ganztageskindergärten<br />

und etwas 70% jener Schülerbetreuungen,<br />

die auch in den Ferienzeiten geöffnet haben.<br />

Auch eine Welt<br />

89 Gemeinden in Vorarlberg mit maximal 10.000 Einwohnern<br />

(Gesamt 175.000 Einwohnern) haben eine<br />

gute Versorgung an Spielgruppen und an Regelkindergärten.<br />

Aber in diesen 89 Gemeinden gibt es lediglich<br />

drei Ganztageskindergärten (Altach, Mäder und Wolfurt)<br />

und fünf Schülerbetreuungen, die auch in den<br />

Ferien geöffnet haben (dazu zählen die vier Kinderhäuser<br />

Altach, Frastanz, Lochau und Röthis und der<br />

Kinderklub Hotzenplotz in Bludesch). Im ganzen Bregenzerwald<br />

und im ganzen Montafon gibt es jeweils nur<br />

eine halbtägige Kleinkindbetreuung (Bezau und Schruns),<br />

die eine ganzjährige Kinderbetreuung anbieten.<br />

Wenn nun wieder der Bezug zur alltäglich verfügbaren<br />

Infrastruktur hergestellt wird, zeigt sich eine Besonderheit.<br />

In vielen Bereichen, wenn Gemeinden erkennen,<br />

dass sie eine notwendige oder wünschenswerte<br />

Dienstleistung für die Bevölkerung nicht anbieten können,<br />

versuchen sie in Kooperationen mit anderen Gemeinden,<br />

diese im Verband zu ermöglichen. Was bei<br />

der Müllabfuhr oder bei Musikschulen gewährleistet<br />

ist, scheint in der Kinderbetreuung schwieriger zu<br />

sein. Es gibt einige konkrete Projekte (z.B. Bezau, Kinderhaus<br />

Vorderland, Kindergarten Röns) für gemeindeübergreifende<br />

Kinderbetreuung, aber weitgehend<br />

normal ist es, dass Menschen nur in jenen Gemeinden<br />

Zugang zu Einrichtungen bekommen, in denen sie<br />

auch wohnen.<br />

Ein Modell für besonders intensive regionale Vernetzung<br />

und offensive Gemeindekooperation in Sachen<br />

Kinderbetreuung, welches österreichweit Beachtung<br />

gefunden hat, ist das Osttiroler Kinderbetreuungszentrum.<br />

23 Gemeinden im Osttirol haben sich zu einem<br />

Verein zusammengeschlossen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag<br />

beträgt Euro 0,90 pro Einwohner. 23 Mitarbeiterinnen<br />

betreuen Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren<br />

in der Zeit von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr – ohne Sommerpause.<br />

Nähere Informationen finden Sie in der Fachzeitschrift<br />

UNSERE KINDER, Ausgabe 3/2006<br />

oder direkt im Internet unter www.ok-zentrum.at.<br />

Einwohner<br />

Anzahl der<br />

Gemeinden<br />

Einwohner<br />

Spielgruppen<br />

Kindergärten<br />

Kinderbetreuungen<br />

Ganztageskindergärten<br />

Schülerbetreuungen<br />

Schülerbetreuungen<br />

in den Ferien<br />

obWOHL 25<br />

über 15.000<br />

4<br />

117.369<br />

33%<br />

26<br />

25%<br />

17<br />

37%<br />

65<br />

29%<br />

30<br />

75%<br />

31<br />

34%<br />

10<br />

62%<br />

10.000 bis 15.000<br />

5<br />

60.331<br />

17%<br />

12<br />

12%<br />

5<br />

11%<br />

35<br />

15%<br />

7<br />

17%<br />

14<br />

16%<br />

1<br />

6%<br />

5.000 bis 10.000<br />

8<br />

52.588<br />

15%<br />

10<br />

10%<br />

11<br />

24%<br />

36<br />

16%<br />

2<br />

5%<br />

18<br />

20%<br />

3<br />

19%<br />

2.500 bis 5.000<br />

15<br />

50.387<br />

15%<br />

18<br />

17%<br />

4<br />

9%<br />

26<br />

11%<br />

1<br />

3%<br />

14<br />

16%<br />

0<br />

0%<br />

bis 2.500<br />

64<br />

70.393<br />

20%<br />

37<br />

36%<br />

9<br />

19%<br />

65<br />

29%<br />

0<br />

0%<br />

13<br />

14%<br />

2<br />

13%<br />

Summe<br />

96<br />

351.068<br />

100%<br />

103<br />

100%<br />

46<br />

100%<br />

227<br />

100%<br />

40<br />

100%<br />

90<br />

100%<br />

16<br />

100%<br />

Zahlenquellen: Einwohnerzahlen lt. Volkszählung vom Mai 2001, Kinder-Einrichtungen laut Auflistung der Homepage www.vorarlberg.at


obWOHL ladet ein…<br />

obWOHL<br />

obWOHL – Basar<br />

Die nächste Ausgabe von obWOHL erscheint ab dem<br />

21. Mai 2007. Beiträge aus den Einrichtungen sind<br />

herzlich willkommen. Sie sollten per Mail geschickt<br />

werden und unbedingt mit Kontaktdaten versehen<br />

sein (Name, Telefonnummer, Einrichtung) Auch Fotos<br />

und Logos sind erwünscht. Diese werden wenn der<br />

Platz es zulässt mit veröffentlicht. Bei den zugesendeten<br />

Fotos gehe ich davon aus, dass sie zur Veröffentlichung<br />

freigegeben sind. Es gibt nur zwei Voraussetzungen<br />

für diese Beiträge: Sie haben mit den Thema<br />

Kinder und/oder Kinderbetreuung zu tun und sie haben<br />

keinen kommerziellen Hintergrund.<br />

Für Zusendungen bestehen folgende Möglichkeiten:<br />

> Berichte aus den Einrichtungen<br />

> Berichte von interessanten Ereignissen<br />

> Vorankündigungen oder Veranstaltungshinweise<br />

> Leserbriefe<br />

> Basarinserate<br />

> Inserate im klassischen Sinn<br />

(gegen Inseratengebühr, Preisliste auf Anfrage)<br />

Einsendeschluss für die 2. Ausgabe von obWOHL:<br />

Freitag, der 20. April 2007<br />

Persönliche Interessen und Vorlieben der Pädagog-<br />

Innen tragen wesentlich dazu bei, welche Materialien<br />

und Gegenstände in Kindergruppen in Verwendung<br />

gebracht werden. Wenn jemand neu in einer Gruppe<br />

anfängt zu arbeiten, versucht er/sie auch die Ausstattung<br />

in diese Richtung zu entwickeln. Noch gut erhaltene<br />

Ausstattungsgegenstände und Spielsachen verschwinden<br />

in den Dachboden und harren dort auf ihr<br />

Entdecktwerden. Oder hat ein sehr lieb gewordenes<br />

Bilderbuch dem Zahn der Zeit nicht mehr standgehalten<br />

und sollte ersetzt werden, doch leider ist es vergriffen<br />

und wird nicht mehr neu aufgelegt? In beiden<br />

Fällen kann der obWOHL-Basar helfen.<br />

Name, Einrichtung, Straße/Ort, Telefon<br />

Text: Maximal 20 Worte oder 120 Zeichen (incl.<br />

Leerzeichen) in gut leserlicher Schrift<br />

Per Postkarte an:<br />

OBHUT - <strong>Beratung</strong>sservice für Kinderbetreuung,<br />

Mähdlestraße 31a, 6922 Wolfurt<br />

Per E-Mail: buero@obhut.at<br />

obWOHL 26<br />

VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />

Dialog und Schule<br />

Ein kontextbezogenens Seminar<br />

Montag, 26. 02. - Dienstag, 27. 02.2007, 9 - 17.:00 Uhr<br />

St. Arbogast<br />

in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Institut<br />

des Landes, dem Pädagogischen Institut des Bundes<br />

und der Initiative “Inder in die Mitte”.<br />

Dialog verstehen wir als eine bestimmte Form der<br />

Kommunikation im Sinne von Martin Buber und David<br />

Bohm. Im Seminar werden die Möglichkeiten des<br />

Dialogs im Kontext Schule zwischen Schüler/innen,<br />

Eltern, Lehrer/innen und Inteteressierten besprochen<br />

und ausgelotet. Es wird neben andern dialogischen<br />

Fähigkeiten die Haltung eines/r Lerners/in besondere<br />

Bedeutung erlangen. Sie ermöglicht uns, neugierig zu<br />

sein und unsere Kulturelle Konditionierung als Wissende<br />

abzulegen, um Neues erfahren zu können.<br />

Seminarleitung: Mag. Christian Hörl, Lauterach,<br />

Dr. Kuno Sohm, Höchst<br />

beide Kommunikatioinsentwickler in vielen<br />

Veränderungsprozessen<br />

Kosten: Kursbeitrag Euro 150,- Vollpension 69,-<br />

(max. 30 Teilnehmer/innen)<br />

Vorankündigung<br />

Symposium Kindheit und Gesellschaft<br />

25. – 27. Oktober 2007, Seestudio / Festspielhaus Bregenz<br />

ReferentInnen:<br />

Franz Resch (Liga für das Kind/Frühe Kindheit),<br />

Margy Whalley (Elternarbeit,<br />

frühe Kindheit/Early Excellence Centres),<br />

Jesper Juul (Das kompetente Kind/Elternarbeit),<br />

Stuart Twemlow (Peaceful Schools),<br />

Volker Lenhart (Pädagogik der Menschenrechte),<br />

Getrude Bogyi (Traumatherapie),<br />

Melinda A. Meyer / Jack Saul (Gemeinwesenarbeit),<br />

Sunette Pienaar (Heartbeat/Kinderrechte und Gemeinwesenarbeit),<br />

Victor Igreja (interkulturelle Aspekte),<br />

Jeroo Billimoria (ökonomische Bedingungen,<br />

childsavings international),<br />

Franz Fischler (Global Marshall Plan)<br />

Partner zum Symposium:<br />

Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin (aks),<br />

Caritas Vorarlberg, Institut für Sozialdienste (ifs),<br />

SOS Kinderdorf, Vorarlberger Kinderdorf<br />

Kontakt: Welt der Kinder, www.weltderkinder.at<br />

Wir danken der Vorarlberger Landesregierung<br />

(Familienreferat / Kinder in die Mitte)<br />

für Zusammenarbeit und Förderung.<br />

Welt der Kinder<br />

Carmen Feuchtner<br />

Anton Schneider Str. 28<br />

6900 Bregenz<br />

T +43 664 2220131 I www.weltderkinder.at


obWOHL<br />

www.schlosshofen.at<br />

In Zusammenarbeit mit Sozialberufe Götzis. Kathi-Lampert-Schule bieten wir<br />

für Pädagogik, Soziale Arbeit und Gesundheitsberufe unter anderem folgende<br />

Seminare – Tagungen – Lehrgänge 2007:<br />

° Diplomlehrgang Jugendarbeit<br />

° Diplomlehrgang „Partizipation in der Kinder- und Jugendarbeit<br />

° Seminarreihe: Türkeistämmige MigrantInnen in Amt, <strong>Beratung</strong> und Betreuung<br />

° Die Wirklichkeit der AD(H)S.<br />

° Familientherapie mit Kindern und Jugendlichen<br />

° Europäische Sozialpolitik und Sozialmanagement<br />

° Diplomlehrgang „Sozialmanagement“<br />

° Grundlehrgang „Systemisches Arbeiten“<br />

° Das Vorarlberger Chancengesetz<br />

° Psychohygiene<br />

° Kommunikation.Direkt<br />

Schloss Hofen - Veranstaltungszentrum Kapuzinerkloster - 6900 Bregenz – Kirchstrasse 38<br />

www.schlosshofen.at - E-Mail: soziales@schlosshofen.at - T. 05574/43046-75 - F. 05574/43046-85<br />

obWOHL 27


Kinder<br />

Kindergarten im Wandel:<br />

Unsere<br />

Fachzeitschrift für Kindergartenund<br />

Kleinkindpädagogik<br />

Die Fachzeitschrift geht mit!<br />

Seit Jahrzehnten ist „Unsere Kinder”<br />

Österreichischs einzige Fachzeitschrift für<br />

Kindergarten- und Kleinkindpädagogik.<br />

Sie erscheint seit 1924 durchgehend<br />

(ausgenommen nur die Jahre der NS-Zeit,<br />

in der „Unsere Kinder” verboten war).<br />

Tausende KindergartenpädagogInnen, HorterzieherInnen<br />

und viele andere, die beruflich oder privat mit<br />

Kindern zu tun haben, schätzen sechsmal im Jahr die<br />

fundierten fachlichen Informationen und konkreten<br />

Praxisberichte in gediegener Aufmachung.<br />

Begehrt sind auch die thematischen Sonderhefte<br />

„Naturnahe Gartengestaltung”, „Schachtelbaustelle”<br />

und „Frühe Leseförderung” sowie die soeben aktualiserte<br />

Buchreihe „Methoden des Kindergartens 1 – 3”.<br />

Wir laden Sie ein, für sich selbst, für Bekannte oder<br />

für Einrichtungen, ein Abonnement von „Unsere Kinder” zu bestellen.<br />

Das Jahresabonnement beinhaltet zusätzlich zwei Ausgaben des internationalen Fachmagazins<br />

„Kinder in Europa” und kostet € 33,– (für SchülerInnen und Studierende: € 25,50,– ). Probehefte kostenlos erhältlich.<br />

Fachzeitschrift „Unsere Kinder” / Kapuzinerstraße 84 / A-4020 Linz<br />

Tel. (0732)7610-2091 / Fax DW -2099 / unsere.kinder@caritas-linz.at / www.unserekinder.at

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