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Mediator-Effekte in der Regressionsanalyse - Universität Stuttgart

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<strong>Mediator</strong>-<strong>Effekte</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Regressionsanalyse</strong> 6<br />

2 Signifikanz <strong>der</strong> direkten, <strong>in</strong>direkten und totalen <strong>Effekte</strong><br />

Was bislang <strong>in</strong> unserer Erläuterung noch offen blieb, ist die Frage, wie die statistische<br />

Signifikanz <strong>der</strong> direkten, <strong>in</strong>direkten und totalen <strong>Effekte</strong> statistisch bestimmt<br />

werden kann.<br />

Im Falle des totalen <strong>Effekte</strong>s ist die Signifikanzbestimmung denkbar e<strong>in</strong>fach. Hierzu<br />

muss lediglich <strong>der</strong> <strong>Mediator</strong> aus dem Regressionsmodell herausgenommen werden<br />

und e<strong>in</strong> alle<strong>in</strong>iger direkter Effekt von X auf Y spezifiziert werden. Das Ergebnis<br />

e<strong>in</strong>er solchen Regressionsschätzung <strong>in</strong> SPSS liefert dann nicht nur e<strong>in</strong>en direkten<br />

Effekt, <strong>der</strong> identisch ist mit <strong>der</strong> Summe aus <strong>in</strong>direktem und direktem Effekt im<br />

<strong>Mediator</strong>-Modell, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>en Signifikanztest zu diesem Effekt, <strong>der</strong> dem t-<br />

Test des totalen <strong>Effekte</strong>s im <strong>Mediator</strong>-Modell entspricht (vgl. Kapitel 3 zur Logik<br />

von t-Tests <strong>in</strong> U/M 2006).<br />

Die Signifikanz <strong>der</strong> direkten <strong>Effekte</strong> ist ebenfalls mittels t-Test (ganz wie <strong>in</strong> Kapitel<br />

3 von U/M 2006 beschrieben) leicht zu bestimmen. Hierzu werden die beiden oben<br />

beschriebenen Regressionsschätzungen a) und b) benötigt, die bereits zur Ermittlung<br />

<strong>der</strong> Regressionskoeffizienten <strong>der</strong> direkten <strong>Effekte</strong> dienten, um die Standardfehler<br />

<strong>der</strong> direkten <strong>Effekte</strong> zu ermitteln. Mit <strong>der</strong>en Hilfe können dann t-Tests durchgeführt<br />

werden (zum t-Test vgl. Gleichung 3.11 auf Seite 150 <strong>in</strong> U/M 2006). Somit<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich:<br />

a) e<strong>in</strong>e bivariate Regression von Z auf X zur Bestimmung von SE b zx<br />

b) e<strong>in</strong>e multiple Regression von Y auf X und Z zur Bestimmung von<br />

SE und SE<br />

b yx<br />

b yz<br />

Weitaus komplizierter ist e<strong>in</strong> Signifikanztest des <strong>in</strong>direkten Effekts. Hierzu wurden<br />

<strong>der</strong> sog. „Sobel-Test“ und zwei Varianten des „Goodman-Tests“ entwickelt. Alle<br />

drei Versionen s<strong>in</strong>d Vorschläge, wie <strong>der</strong> Standardfehler des <strong>in</strong>direkten Effekts zu<br />

ermitteln ist, mit dessen Hilfe <strong>in</strong> gewohnter Weise e<strong>in</strong> t-Test durchgeführt werden<br />

kann. Der Unterschied zwischen den drei Varianten besteht alle<strong>in</strong> dar<strong>in</strong>, ob bzw. <strong>in</strong><br />

welcher Weise e<strong>in</strong> Interaktionsterm <strong>der</strong> Standardfehler <strong>der</strong> direkten <strong>Effekte</strong> <strong>in</strong> die<br />

Berechnung e<strong>in</strong>bezogen werden soll.

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