FCK - 1. FC Union Berlin (23. November 2013) - 1. FC Kaiserslautern

OLIVIER OCCÉAN IM PORTRAIT
IN TEUFELS NAMEN 22
zeitig auch in einer Amateur-Liga für den
Club Vermont Voltage aktiv. Das war ein
hartes Pensum, aber ich wollte das so und
ich bin stolz, dass ich mein Studium erfolgreich
beendet habe.
Wie wurden dann die New York MetroStars
auf Dich aufmerksam?
In Amerika gibt es die sogenannten „Superdrafts“,
eine Art Auswahlverfahren der
US-amerikanischen Clubs der Major Soccer
League. Hier können diese Profiteams talentierte
Fußballer der Universitäten sichten
und die besten übernehmen sie dann.
Mein Stipendium lief für vier Jahre, in meinem
letzten Jahr konnte ich auch weiter
sportlich überzeugen und so durfte ich an
diesen Superdrafts teilnehmen. Bei diesen
Sichtungen muss ich mich ganz ordentlich
angestellt haben, denn ich schnitt recht
gut ab und so wollten mich die MetroStars
für ihre Lizenzmannschaft verpflichten.
Warum wurde daraus nichts?
Ich habe einige Zeit mit der Mannschaft
trainiert und es hat auch ganz gut geklappt.
Ich habe das Team dann auch nach
Spanien ins Trainingslager begleitet, wo
wir unter anderem gegen ein norwegisches
Team gespielt haben.
War das Odd Grenland?
Genau, wir haben gegen Odd Grenland gespielt
und nach dieser Begegnung wollten
die mich unbedingt verpflichten. Das war
eine große Chance für mich und so habe
ich den Sprung nach Europa gewagt und
bin in Norwegen gelandet.
Wie war das, Deinen Heimatkontinent zu
verlassen?
Das war schon ein großer Schritt für mich. Immerhin
war ich noch recht jung und sprach
kein Wort norwegisch. Aber ich habe mich
recht schnell dort eingelebt. Norwegen ist
ein wunderschönes Land und die Menschen
sind sehr freundlich. Das war eine tolle Erfahrung
für mich, zudem habe ich dort auch
meine Frau kennengelernt, von daher war
das eine wirklich schöne und wertvolle Zeit.
Und sportlich? Die Bilanz von 22 Treffern
für Odd Grenland in 46 Spielen liest
sich beeindruckend.
Die Tippeligaen, Norwegens erste Liga, ist
schon eine recht starke Spielklasse. Nach
meiner ersten Saison mit Odd Grenland, die
für mich sehr gut verlaufen ist, hatte ich dann
bereits schon diverse Angebote aus Belgien
und den Niederlanden. Ich wollte aber unbedingt
in Norwegen bleiben. Außerdem
habe ich auch mein Debüt in der kanadischen
A-Nationalmannschaft geben dürfen.
Du hast dann vom Ligakonkurrenten Lillestrøm
SK einen Fünfjahresvertrag angeboten
bekomme. Dort lief es aber nicht
immer rund für Dich, warum?
Ich war etwas angeschlagen, habe aber
trotzdem unbedingt spielen wollen. Meine
Verletzung meldete sich aber immer
wieder zurück und so habe ich in der Konsequenz
nur unregelmäßig gespielt. Ich
habe einiges daraus gelernt, denn selbst
wenn ich unbedingt auf den Platz wollte,
ich hätte mich zunächst gründlich auskurieren
sollen. Als ich wieder vollkommen fit
war, lief es dann auch wieder.
Trotz der unregelmäßigen Einsatzzeiten
hast Du bis 2010 für den Club 34 Tore erzielt.
Das machte sicher auch andere Vereine
neugierig, oder?
Ja, in meinem letzten halben Jahr bei
Lillestrøm habe ich diverse Angebote bekommen,
auch aus Asien zum Beispiel.
Mir war aber klar, dass ich in Europa bleiben
möchte. Und auch dort gab es dann
wieder einige Offerten, beispielsweise
aus Holland und Deutschland. Ich hätte
aber auch durchaus in Norwegen bleiben
können, wollte aber nach so vielen
Jahren etwas anderes versuchen und den
nächsten Schritt machen.
Und so bekam ein deutscher Verein
den Zuschlag.
Ja, das Angebot der Kickers Offenbach klang
gut. Der OFC spielte damals in der dritten
Liga und man wollte dort mit einer starken
Mannschaft unbedingt in die zweite Liga
aufsteigen. Der damalige Manager, Andy
Möller, konnte mich recht schnell vom Konzept
Offenbachs überzeugen und so entschied
ich mich, dorthin zu wechseln.
Den Aufstieg hat der OFC dann aber verpasst,
obwohl Du in 30 Spielen 16 Mal getroffen
hattest.
Ja, für mich persönlich war das sicher keine
schlechte Saison. Den Sprung in die
zweite Liga haben wir aber dennoch verpasst,
und nur dieser zählte.
Nach einigen Erklärungen zur Winzergenossenschaft
Albig geht es für Olivier Occean
nun in den Tankraum. Kellermeister
Harald Eller erklärt, wo die geernteten
Trauben gekeltert wurden, zeigt dem Gast
Filteranlagen und erklärt den Prozess der
Gärung. Die imponierenden Edelstahl-