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Thorsten Jochims: Personalpolitik in mittelständischen ... - Buch.de

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<strong>Thorsten</strong> <strong>Jochims</strong>:<br />

<strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>mittelständischen</strong> Unternehmen.<br />

Personalpolitische Konfigurationen und organisationale Dissonanz<br />

Empirische Personal- und Organisationsforschung,<br />

hrsg. von Dorothea Alewell, Rüdiger Kabst, Albert Mart<strong>in</strong>, Wenzel Matiaske,<br />

Werner Nienhüser, Florian Schramm, Wolfgang Weber, Bd. 44<br />

ISBN 978-3-86618-484-8, ISBN 978-3-86618-584-5 (e-book pdf),<br />

Ra<strong>in</strong>er Hampp Verlag, München u. Mer<strong>in</strong>g 2010, 230 S., € 24.80<br />

Die Herausbildung <strong>de</strong>r <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> Unternehmen vollzieht sich zumeist <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Ause<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rsetzung verschie<strong>de</strong>ner Interessenträger. Als Ausgangspunkt <strong>de</strong>r<br />

Untersuchung dient die Frage, wie Unternehmen auf Verän<strong>de</strong>rungsimpulse reagieren,<br />

die geeignet s<strong>in</strong>d, die Grundlagen <strong>de</strong>r jeweiligen <strong>Personalpolitik</strong> zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

Aufbauend auf <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung wird als weiteres Analyse<strong>in</strong>strument<br />

das Konzept <strong>de</strong>r „Organisationalen Dissonanz“ entwickelt. Bei <strong>de</strong>r Ausarbeitung<br />

<strong>de</strong>r „Organisationalen Dissonanz“ wird auf die klassischen Arbeiten von<br />

Fest<strong>in</strong>ger zurückgegriffen und <strong>de</strong>ssen Überlegungen durch E<strong>in</strong>sichten aus <strong>de</strong>r<br />

neueren theoretischen und empirischen Literatur ergänzt. In Ansätzen erfolgt e<strong>in</strong><br />

Bezug <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r kognitiven Dissonanz von <strong>de</strong>r subjektiven Ebene auf e<strong>in</strong>e<br />

kollektive Ebene und somit e<strong>in</strong> erster Schritt zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Organisationstheorie.<br />

Die Mikro-Makro-Verb<strong>in</strong>dung wird dabei im Wesentlichen über<br />

Konstrukte wie <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r organisationalen I<strong>de</strong>ntität geleistet.<br />

Anhand von mehreren Fallstudien wer<strong>de</strong>n die spezifische Logik <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Personalsysteme und die Wirkungsweise von Dissonanzreduktions-<br />

Mechanismen <strong>in</strong>nerhalb dieser Systeme veranschaulicht. Die Zuordnung <strong>de</strong>r untersuchten<br />

Unternehmen zu verschie<strong>de</strong>nen personalpolitischen Konfigurationen<br />

erfolgt anhand von Indikatoren, die sich aus <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung<br />

ableiten.<br />

Schlüsselwörter:<br />

<strong>Personalpolitik</strong>, personalpolitische Konfigurationen,<br />

Mittelstand, Handlungsentlastung, Arbeitsbeziehung,<br />

Dissonanztheorie, Dissonanzreduktion, organisatorischer<br />

Wan<strong>de</strong>l und Stabilität, organisationale I<strong>de</strong>ntität, Fallstudie<br />

Dr. <strong>Thorsten</strong> <strong>Jochims</strong> hat Betriebswirtschaftslehre – mit <strong>de</strong>n Schwerpunkten<br />

„Mittelstandsökonomie“ und „Personal und Führung“ – studiert. Er promovierte<br />

an <strong>de</strong>r Universität Lüneburg. Derzeit ist er am Institut für Mittelstandsforschung<br />

und Institut für Unternehmensentwicklung <strong>de</strong>r Universität <strong>in</strong> Lüneburg tätig.


Empirische Personal- und Organisationsforschung<br />

Band 44<br />

herausgegeben von<br />

Dorothea Alewell<br />

Rüdiger Kabst<br />

Albert Mart<strong>in</strong><br />

Wenzel Matiaske<br />

Werner Nienhüser<br />

Florian Schramm<br />

Wolfgang Weber


<strong>Thorsten</strong> <strong>Jochims</strong><br />

<strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> <strong>mittelständischen</strong><br />

Unternehmen<br />

Personalpolitische Konfigurationen<br />

und organisationale Dissonanz<br />

Ra<strong>in</strong>er Hampp Verlag München, Mer<strong>in</strong>g 2010


Bibliografische Information <strong>de</strong>r Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Nationalbibliografie; <strong>de</strong>taillierte bibliografische Daten s<strong>in</strong>d im<br />

Internet über http://dnb.d-nb.<strong>de</strong> abrufbar.<br />

ISBN 978-3-86618-484-8 (pr<strong>in</strong>t)<br />

ISBN 978-3-86618-584-5 (e-book)<br />

Empirische Personal- und Organisationsforschung: ISSN: 0942-8984<br />

DOI 10.1688/9783866185845<br />

1. Auflage, 2010<br />

Zugl.: Dissertation, Univ. Lüneburg, 2010<br />

© 2010 Ra<strong>in</strong>er Hampp Verlag München und Mer<strong>in</strong>g<br />

Marktplatz 5 D – 86415 Mer<strong>in</strong>g<br />

www.Hampp-Verlag.<strong>de</strong><br />

Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk e<strong>in</strong>schließlich aller se<strong>in</strong>er Teile ist urheberrechtlich<br />

geschützt. Je<strong>de</strong> Verwertung außerhalb <strong>de</strong>r engen Grenzen <strong>de</strong>s Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne schriftliche Zustimmung <strong>de</strong>s Verlags unzulässig und strafbar.<br />

Das gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen, Übersetzungen<br />

und die E<strong>in</strong>speicherung <strong>in</strong> elektronische Systeme.<br />

<br />

Dieses <strong>Buch</strong> ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser!<br />

Wir wollen Ihnen e<strong>in</strong> gutes <strong>Buch</strong> liefern. Wenn Sie aus irgendwelchen Grün<strong>de</strong>n<br />

nicht zufrie<strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d, wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an uns.


Geleitwort<br />

Herr <strong>Jochims</strong> beschäftigt sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit mit <strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>s<br />

Zustan<strong>de</strong>kommens <strong>de</strong>r <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> Unternehmen. Als Ausgangspunkt dient<br />

ihm die Frage, wie Unternehmen auf Verän<strong>de</strong>rungsimpulse reagieren, die geeignet<br />

s<strong>in</strong>d, die Grundlagen <strong>de</strong>r jeweiligen <strong>Personalpolitik</strong> zu verän<strong>de</strong>rn. Er bezieht sich bei<br />

dieser Betrachtung vor allem auf die Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung. Als weiteres<br />

Analyse<strong>in</strong>strument dient ihm das Konzept <strong>de</strong>r „Organisationalen Dissonanz“, zu<br />

<strong>de</strong>ssen Entwicklung Herr <strong>Jochims</strong> e<strong>in</strong>en eigenständigen und <strong>in</strong>novativen Beitrag<br />

leistet. Die theoretischen Überlegungen wer<strong>de</strong>n anhand von vier Fallstudien<br />

empirisch veranschaulicht.<br />

Bei se<strong>in</strong>er Ausarbeitung <strong>de</strong>s Konstrukts <strong>de</strong>r „Organisationalen Dissonanz“ bezieht<br />

sich Herr <strong>Jochims</strong> auf die klassischen Arbeiten von Fest<strong>in</strong>ger und ergänzt <strong>de</strong>ssen<br />

Überlegungen durch E<strong>in</strong>sichten aus <strong>de</strong>r neueren theoretischen und empirischen<br />

Literatur. Anschließend verlässt er die Ebene <strong>de</strong>s Individualverhaltens und prüft<br />

verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten, wie sich das Dissonanzkonzept auf soziale Systeme,<br />

d.h. auf die Gruppen- und die Organisationsebene übertragen lässt. Se<strong>in</strong>e<br />

Darstellung und Erläuterung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Verhaltensebenen, auf <strong>de</strong>nen<br />

Dissonanzen auftreten können, ist überzeugend und <strong>in</strong>struktiv. In se<strong>in</strong>en<br />

Ausführungen legt Herr <strong>Jochims</strong> <strong>de</strong>n Schwerpunkt auf die mentale Seite <strong>de</strong>r<br />

organisationalen Dissonanz (wobei er sich <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m Konzept <strong>de</strong>r<br />

organisationalen I<strong>de</strong>ntität widmet), er liefert daneben aber auch H<strong>in</strong>weise dafür, wie<br />

e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Dissonanzkonzepts aussehen könnte, die auch <strong>de</strong>ssen<br />

materiellen Aspekt betont.<br />

Im empirischen Teil <strong>de</strong>r Arbeit widmet sich Herr <strong>Jochims</strong> mehreren von ihm erstellten<br />

Fallstudien. Die Zuordnung <strong>de</strong>r untersuchten Unternehmen zu verschie<strong>de</strong>nen<br />

personalpolitischen Konfigurationen erfolgt anhand von Indikatoren, die sich aus <strong>de</strong>r<br />

Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung ableiten. Die betrachteten Unternehmen lassen<br />

sich danach <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen <strong>de</strong>r politischen Arena, <strong>de</strong>r kollegialen und <strong>de</strong>r<br />

patriarchalischen Regulierung zuordnen. Anhand <strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rung e<strong>in</strong>er Reihe von<br />

Vorkommnissen veranschaulicht Herr <strong>Jochims</strong>, die spezifische Logik <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nen Personalsysteme und die Wirkungsweise von Dissonanzreduktions-<br />

Mechanismen <strong>in</strong>nerhalb dieser Systeme.<br />

I


Die Arbeit von Herrn <strong>Jochims</strong> weist e<strong>in</strong>e Reihe von bemerkenswerten Stärken auf.<br />

Beson<strong>de</strong>rs herauszustellen ist se<strong>in</strong> Unterfangen, das neuartige Konzept <strong>de</strong>r<br />

organisationalen Dissonanz zu explizieren, es mit sozialtheoretischen Überlegungen<br />

zu verb<strong>in</strong><strong>de</strong>n und empirisch zu untersuchen. Lesenswert s<strong>in</strong>d außer<strong>de</strong>m die<br />

lebendigen Fallschil<strong>de</strong>rungen, die die theoretischen Ausführungen sehr gut ergänzen<br />

und zu weiterführen<strong>de</strong>n Überlegungen Anlass geben.<br />

Albert Mart<strong>in</strong><br />

II


Danksagung<br />

„E<strong>in</strong> Lehrer bee<strong>in</strong>flusst die Ewigkeit;<br />

er kann nie sagen, wo se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss aufhört.“<br />

(Henry Adams)<br />

Zunächst danke ich <strong>de</strong>r Leuphana Universität Lüneburg für die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r Veröffentlichung me<strong>in</strong>es Werkes.<br />

Herzlich danken möchte ich Gunther Gomille für die Hilfestellung beim R<strong>in</strong>gen mit<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache sowie allen Mitarbeitern <strong>de</strong>r Abteilung für Personal und<br />

Führung <strong>de</strong>r Universität Lüneburg, die mich immer wie<strong>de</strong>r tatkräftig unterstützt<br />

haben. Weiterh<strong>in</strong> danke ich me<strong>in</strong>em Freund, Jörg Sikkenga, für die vielen hilfreichen<br />

<strong>in</strong>haltlichen Anregungen zur Verwirklichung <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit. Ich bedanke<br />

mich bei Herrn Prof. Egbert Kahle für die Übernahme <strong>de</strong>s Zweitgutachtens und die<br />

Gewährung von zeitlichen und <strong>in</strong>haltlichen Freiräumen bei <strong>de</strong>r Erstellung me<strong>in</strong>er<br />

Dissertation. Beson<strong>de</strong>rer Dank gebührt me<strong>in</strong>em Doktorvater und Lehrer, Prof. Albert<br />

Mart<strong>in</strong>, <strong>de</strong>r diese Bezeichnung wirklich verdient. Se<strong>in</strong> Engagement und se<strong>in</strong>e<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft für die Wissenschaft und die Erkenntnis haben mich persönlich und<br />

<strong>in</strong>haltlich weit über die Erstellung <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit h<strong>in</strong>aus geprägt.<br />

Der größte Dank gilt aber <strong>de</strong>nnoch me<strong>in</strong>er Familie, me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn (Paula, Matti,<br />

Emma und F<strong>in</strong>n), sowie me<strong>in</strong>er Frau Christ<strong>in</strong>. Eure Liebe und Lebensfreu<strong>de</strong> s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>e unerschöpfliche Quelle <strong>de</strong>r Kraft und <strong>de</strong>s Glücks, die mich täglich speist und<br />

je<strong>de</strong>n Tag zu e<strong>in</strong>em beson<strong>de</strong>ren Erlebnis macht. Um zu beschreiben, was ihr mir<br />

be<strong>de</strong>utet, fehlen e<strong>in</strong>fach die nötigen Worte. Daher wer<strong>de</strong> ich zukünftig – auch<br />

aufgrund me<strong>in</strong>er wie<strong>de</strong>rgewonnenen zeitlichen Freiheiten – lieber Taten folgen<br />

lassen.<br />

Ich wer<strong>de</strong> euch immer <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Herzen tragen!<br />

<strong>Thorsten</strong> <strong>Jochims</strong><br />

III


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Problemstellung und Vorgehensweise ........................................................ 1<br />

2 Stand <strong>de</strong>r Forschung .................................................................................. 4<br />

2.1 Empirie ......................................................................................................... 5<br />

2.1.1 Erfolgsfaktorenforschung ...................................................................... 5<br />

2.1.2 Gründungsforschung ............................................................................. 6<br />

2.2 Theorie ......................................................................................................... 9<br />

3 Das Arbeitsverhältnis als soziale Beziehung ............................................ 10<br />

3.1 Struktur vs. Verhalten ................................................................................. 11<br />

3.2 Die Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung ........................................................ 14<br />

4 Organisationale Dissonanz ....................................................................... 31<br />

4.1 Kognitive Dissonanz ................................................................................... 32<br />

4.2 Von <strong>de</strong>r kognitiven zur organisationalen Dissonanz ................................... 48<br />

4.3 Dissonanz auf organisationaler Ebene ....................................................... 59<br />

4.4 Reduktiosstrategien bei organisationaler Dissonanz .................................. 73<br />

4.5 Mechanismen organisationaler Dissonanz ................................................. 85<br />

5 Untersuchungs<strong>de</strong>sign ............................................................................... 95<br />

5.1 Zwischen Engagement und Distanzierung ................................................. 96<br />

5.2 Die teilnehmen<strong>de</strong> Beobachtung ............................................................... 103<br />

5.3 Durchführung <strong>de</strong>r Untersuchung .............................................................. 112<br />

5.4 Die Fallstudien .......................................................................................... 116<br />

5.4.1 Fallstudie I: Unternehmen „Wachstum“ ............................................. 120<br />

5.4.2 Fallstudie II: Unternehmen „Innovation“ ........................................... 139<br />

5.4.3 Fallstudie III: Unternehmen „Tradition“ ............................................. 144<br />

5.4.4 Fallstudie IV: Unternehmen „Umbruch“............................................. 149<br />

5.4.5 Weitere Fälle ..................................................................................... 158<br />

V


6 Implikationen <strong>de</strong>r empirischen Forschung für die theoretischen<br />

Ansätze ................................................................................................... 159<br />

6.1 Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung ............................................................ 159<br />

6.2 Konzept <strong>de</strong>r organisationalen Dissonanz ................................................. 167<br />

7 Fazit ....................................................................................................... 189<br />

7.1 Methodik ................................................................................................... 189<br />

7.2 Theorie ..................................................................................................... 192<br />

8 Literatur ................................................................................................... 197<br />

VI


Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1: Entscheidungskonstellationen und <strong>Personalpolitik</strong> .................................. 20<br />

Abb. 2: Verhältnis <strong>de</strong>r <strong>in</strong>dividuellen zur kollektiven Ebene <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Organisation ............................................................................................. 62<br />

Abb. 3: Überblick zur Erklärung <strong>de</strong>s Prozesses <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r<br />

Reduktionsstrategie bei organisationaler Dissonanz ................................. 86<br />

Abb. 4: Dissonanzreduktion bei Erhöhung <strong>de</strong>r Komplexität .................................. 89<br />

Abb. 5: Dissonanzreduktion bei Reduktion <strong>de</strong>r Komplexität .................................. 89<br />

Abb. 6: Kreislauf <strong>de</strong>r empirischen Sozialforschung ............................................. 111<br />

Abb. 7: Ablaufschema <strong>de</strong>r standardisierten teilnehmen<strong>de</strong>n Beobachtung ......... 115<br />

Abb. 8: Modifiziertes Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Handlungsentlastung ....................................... 165<br />

Abb. 9: Personalmo<strong>de</strong>ll als kollektives Bezugssystem <strong>de</strong>r Organisation ............ 172<br />

Abb. 10: Wahl <strong>de</strong>r Reduktionsstrategie <strong>in</strong> <strong>de</strong>r patriarchalischen Regulierung ..... 175<br />

Abb. 11: Bevorzugte Strategien <strong>de</strong>r Dissonanzreduktion .................................... 180<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 1: Spezifika <strong>de</strong>r Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung ................................ 17<br />

Tab. 2: Ausprägungen <strong>de</strong>r Regulierungsformen <strong>de</strong>r <strong>Personalpolitik</strong> .................... 22<br />

Tab. 3: Zusammenfassung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Standpunkte zur<br />

kognitiven Dissonanz ............................................................................... 36<br />

Tab. 4: Von <strong>de</strong>r „<strong>in</strong>dividuellen“ zur organisationalen Dissonanz ........................... 56<br />

Tab. 5: Dissonanzen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Organisation ......................................................... 66/67<br />

Tab. 6: Reduktionsstrategien bei <strong>in</strong>dividueller und organisationaler<br />

Dissonanz ................................................................................................. 74<br />

Tab. 7: Reduktion <strong>de</strong>r organisationalen Dissonanz ............................................... 93<br />

Tab. 8: Von „Argonauten und Arbeitslosen“ ....................................................... 104<br />

Tab. 9: Standardisiertes versus offenes Vorgehen bei <strong>de</strong>r<br />

teilnehmen<strong>de</strong>n Beobachtung ................................................................... 109<br />

Tab. 10: Indikatoren zur Bestimmung <strong>de</strong>r zentralen Variablen<br />

<strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls <strong>de</strong>r Handlungsentlastung .................................................... 119<br />

VII


Geleitwort<br />

Herr <strong>Jochims</strong> beschäftigt sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit mit <strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>s Zustan<strong>de</strong>kommens<br />

<strong>de</strong>r <strong>Personalpolitik</strong> <strong>in</strong> Unternehmen. Als Ausgangspunkt dient ihm die Frage, wie Unternehmen<br />

auf Verän<strong>de</strong>rungsimpulse reagieren, die geeignet s<strong>in</strong>d, die Grundlagen <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

<strong>Personalpolitik</strong> zu verän<strong>de</strong>rn. Er bezieht sich bei dieser Betrachtung vor allem auf die<br />

Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung. Als weiteres Analyse<strong>in</strong>strument dient ihm das Konzept<br />

<strong>de</strong>r „Organisationalen Dissonanz“, zu <strong>de</strong>ssen Entwicklung Herr <strong>Jochims</strong> e<strong>in</strong>en eigenständigen<br />

und <strong>in</strong>novativen Beitrag leistet. Die theoretischen Überlegungen wer<strong>de</strong>n anhand von<br />

vier Fallstudien empirisch veranschaulicht.<br />

Bei se<strong>in</strong>er Ausarbeitung <strong>de</strong>s Konstrukts <strong>de</strong>r „Organisationalen Dissonanz“ bezieht sich<br />

Herr <strong>Jochims</strong> auf die klassischen Arbeiten von Fest<strong>in</strong>ger und ergänzt <strong>de</strong>ssen Überlegungen<br />

durch E<strong>in</strong>sichten aus <strong>de</strong>r neueren theoretischen und empirischen Literatur. Anschließend<br />

verlässt er die Ebene <strong>de</strong>s Individualverhaltens und prüft verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten,<br />

wie sich das Dissonanzkonzept auf soziale Systeme, d.h. auf die Gruppen- und die Organisationsebene<br />

übertragen lässt. Se<strong>in</strong>e Darstellung und Erläuterung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Verhaltensebenen, auf <strong>de</strong>nen Dissonanzen auftreten können, ist überzeugend und <strong>in</strong>struktiv.<br />

In se<strong>in</strong>en Ausführungen legt Herr <strong>Jochims</strong> <strong>de</strong>n Schwerpunkt auf die mentale Seite <strong>de</strong>r<br />

organisationalen Dissonanz (wobei er sich <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m Konzept <strong>de</strong>r organisationalen<br />

I<strong>de</strong>ntität widmet), er liefert daneben aber auch H<strong>in</strong>weise dafür, wie e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>s Dissonanzkonzepts aussehen könnte, die auch <strong>de</strong>ssen materiellen Aspekt betont.<br />

Im empirischen Teil <strong>de</strong>r Arbeit widmet sich Herr <strong>Jochims</strong> mehreren von ihm erstellten Fallstudien.<br />

Die Zuordnung <strong>de</strong>r untersuchten Unternehmen zu verschie<strong>de</strong>nen personalpolitischen<br />

Konfigurationen erfolgt anhand von Indikatoren, die sich aus <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r Handlungsentlastung<br />

ableiten. Die betrachteten Unternehmen lassen sich danach <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen<br />

<strong>de</strong>r politischen Arena, <strong>de</strong>r kollegialen und <strong>de</strong>r patriarchalischen Regulierung zuordnen.<br />

Anhand <strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rung e<strong>in</strong>er Reihe von Vorkommnissen veranschaulicht Herr <strong>Jochims</strong>,<br />

die spezifische Logik <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Personalsysteme und die Wirkungsweise von<br />

Dissonanzreduktions-Mechanismen <strong>in</strong>nerhalb dieser Systeme.<br />

Die Arbeit von Herrn <strong>Jochims</strong> weist e<strong>in</strong>e Reihe von bemerkenswerten Stärken auf. Beson<strong>de</strong>rs<br />

herauszustellen ist se<strong>in</strong> Unterfangen, das neuartige Konzept <strong>de</strong>r organisationalen<br />

Dissonanz zu explizieren, es mit sozialtheoretischen Überlegungen zu verb<strong>in</strong><strong>de</strong>n und em-<br />

I


pirisch zu untersuchen. Lesenswert s<strong>in</strong>d außer<strong>de</strong>m die lebendigen Fallschil<strong>de</strong>rungen, die<br />

die theoretischen Ausführungen sehr gut ergänzen und zu weiterführen<strong>de</strong>n Überlegungen<br />

Anlass geben.<br />

Albert Mart<strong>in</strong><br />

II


Danksagung<br />

„E<strong>in</strong> Lehrer bee<strong>in</strong>flusst die Ewigkeit;<br />

er kann nie sagen, wo se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss aufhört.“<br />

(Henry Adams)<br />

Zunächst danke ich <strong>de</strong>r Leuphana Universität Lüneburg für die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r Veröffentlichung me<strong>in</strong>es Werkes.<br />

Herzlich danken möchte ich Gunther Gomille für die Hilfestellung beim R<strong>in</strong>gen mit <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Sprache sowie allen Mitarbeitern <strong>de</strong>r Abteilung für Personal und Führung <strong>de</strong>r<br />

Universität Lüneburg, die mich immer wie<strong>de</strong>r tatkräftig unterstützt haben. Weiterh<strong>in</strong> danke<br />

ich me<strong>in</strong>em Freund, Jörg Sikkenga, für die vielen hilfreichen <strong>in</strong>haltlichen Anregungen zur<br />

Verwirklichung <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit. Ich bedanke mich bei Herrn Prof. Egbert Kahle für<br />

die Übernahme <strong>de</strong>s Zweitgutachtens und die Gewährung von zeitlichen und <strong>in</strong>haltlichen<br />

Freiräumen bei <strong>de</strong>r Erstellung me<strong>in</strong>er Dissertation. Beson<strong>de</strong>rer Dank gebührt me<strong>in</strong>em<br />

Doktorvater und Lehrer, Prof. Albert Mart<strong>in</strong>, <strong>de</strong>r diese Bezeichnung wirklich verdient. Se<strong>in</strong><br />

Engagement und se<strong>in</strong>e Lei<strong>de</strong>nschaft für die Wissenschaft und die Erkenntnis haben mich<br />

persönlich und <strong>in</strong>haltlich weit über die Erstellung <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit h<strong>in</strong>aus geprägt.<br />

Der größte Dank gilt aber <strong>de</strong>nnoch me<strong>in</strong>er Familie, me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn (Paula, Matti, Emma<br />

und F<strong>in</strong>n), sowie me<strong>in</strong>er Frau Christ<strong>in</strong>. Eure Liebe und Lebensfreu<strong>de</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e unerschöpfliche<br />

Quelle <strong>de</strong>r Kraft und <strong>de</strong>s Glücks, die mich täglich speist und je<strong>de</strong>n Tag zu e<strong>in</strong>em<br />

beson<strong>de</strong>ren Erlebnis macht. Um zu beschreiben, was ihr mir be<strong>de</strong>utet, fehlen e<strong>in</strong>fach<br />

die nötigen Worte. Daher wer<strong>de</strong> ich zukünftig – auch aufgrund me<strong>in</strong>er wie<strong>de</strong>rgewonnenen<br />

zeitlichen Freiheiten – lieber Taten folgen lassen.<br />

Ich wer<strong>de</strong> euch immer <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Herzen tragen!<br />

<strong>Thorsten</strong> <strong>Jochims</strong><br />

III

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