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Qualifikationstrends – Erkennen, Aufbereiten, Transferieren - Buch.de

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Wirtschaft und Bildung<br />

<strong>Qualifikationstrends</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Erkennen</strong>, <strong>Aufbereiten</strong>,<br />

<strong>Transferieren</strong><br />

Ergebnisse und Transferwege<br />

<strong>de</strong>r Früherkennungsforschung<br />

am Beispiel<br />

einfacher Fachtätigkeiten<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

für Bildung<br />

und Forschung<br />

Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH


Bibliografische Informationen <strong>de</strong>r Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in <strong>de</strong>r Deutschen Nationalbibliografie;<br />

<strong>de</strong>taillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.<strong>de</strong> abrufbar.<br />

• Band 47:<br />

<strong>Qualifikationstrends</strong> <strong>–</strong> <strong>Erkennen</strong>, <strong>Aufbereiten</strong>, <strong>Transferieren</strong>.<br />

Ergebnisse und Transferwege <strong>de</strong>r Früherkennungsforschung am Beispiel<br />

einfacher Fachtätigkeiten<br />

• Autoren: Lutz Galiläer, Ralf Wen<strong>de</strong> u. a.<br />

• Herausgeber: Herbert Loebe, Eckart Severing<br />

• Verlag: © W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld 2008<br />

• Gesamtherstellung:<br />

• För<strong>de</strong>rhinweis:<br />

W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld<br />

Postfach 1006 33, 33506 Bielefeld<br />

Telefon: 0521 91101-11, Telefax: 0521 91101-19<br />

Email:service@wbv.<strong>de</strong>, Internet:www.wbv.<strong>de</strong><br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Publikation ist ein Produkt <strong>de</strong>s vom Bun<strong>de</strong>sministerium für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) geför<strong>de</strong>rten Projekts „Tool-PE - Einfache<br />

Arbeit im Wan<strong>de</strong>l. Geringqualifizierte als Zielgruppe <strong>de</strong>r Personalentwicklung“.<br />

Das Projekt wur<strong>de</strong> vom Forschungsinstitut Betriebliche Bildung<br />

(f-bb) im Zeitraum zwischen 2004 und 2007 durchgeführt.<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Je<strong>de</strong> Verwertung außerhalb<br />

<strong>de</strong>r engen Grenzen <strong>de</strong>s Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung <strong>de</strong>s Verlages unzulässig und strafbar.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re darf kein Teil <strong>de</strong>s Werkes ohne vorherige schriftliche Genehmigung <strong>de</strong>s Verlages in<br />

irgen<strong>de</strong>iner Form (unter Verwendung elektronischer Systeme o<strong>de</strong>r als Ausdruck, Fotokopie o<strong>de</strong>r unter<br />

Nutzung eines an<strong>de</strong>ren Vervielfältigungsverfahrens) über <strong>de</strong>n persönlichen Gebrauch hinaus verarbeitet,<br />

vervielfältigt o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Autoren, <strong>de</strong>r Verlag und <strong>de</strong>r Herausgeber haben sich bemüht, die in dieser Veröffentlichung enthaltenen<br />

Angaben mit größter Sorgfalt zusammenzustellen. Sie können jedoch nicht ausschließen,<br />

dass die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Information auf irrtümlichen Angaben beruht o<strong>de</strong>r bei Drucklegung bereits<br />

Än<strong>de</strong>rungen eingetreten sind. Aus diesem Grund kann keine Gewähr und Haftung für die Richtigkeit<br />

und Vollständigkeit <strong>de</strong>r Angaben übernommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Für alle in diesem Werk verwen<strong>de</strong>ten Warennamen sowie Firmen- und Markenbezeichnungen können<br />

Schutzrechte bestehen, auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sind. Deren Verwendung<br />

in diesem Werk berechtigt nicht zu <strong>de</strong>r Annahme, dass diese frei verfügbar seien.<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 978-3-7639-3456-0<br />

Bestell-Nr. 6001745


Inhalt<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Lutz Galiläer<br />

I. Qualifikationen <strong>Erkennen</strong>, <strong>Aufbereiten</strong>, <strong>Transferieren</strong><br />

Ergebnisse aus <strong>de</strong>m Projekt Tool-PE<br />

Einleitung: Das Projekt Tool-PE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Lutz Galiläer<br />

Produktionsarbeit im Wan<strong>de</strong>l. Ergebnisse einer Untersuchung<br />

einfacher Fachtätigkeiten in <strong>de</strong>r Metall- und Elektroindustrie . . . . . . . 23<br />

Lutz Galiläer, Ralf Wen<strong>de</strong><br />

Qualifikationsentwicklungen im Bereich unternehmensnaher<br />

Dienstleistungen. Das Beispiel Kreislauf- und Abfallwirtschaft . . . . . . 55<br />

Lutz Galiläer<br />

Früherkennung im Betrieb <strong>–</strong> Instrumente und Metho<strong>de</strong>n zur<br />

Erhebung <strong>de</strong>s aktuellen und zukünftigen Qualifikationsbedarfs . . . . . . 81<br />

Lutz Galiläer, Ralf Wen<strong>de</strong><br />

II.<br />

Früherkennungsforschung <strong>–</strong> Formen und Transferwege<br />

Antizipationsmechanismen in Österreich <strong>–</strong><br />

das Beispiel AMS-Qualifikationsbarometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

Stefan Humpl<br />

Nutzen und Aufgaben <strong>de</strong>r Früherkennung für die berufliche<br />

Qualifizierung und Beschäftigungsför<strong>de</strong>rung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

Gudrun Korbus<br />

Lernformen und betriebliche Kompetenzentwicklung<br />

von Werkerinnen und Werkern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Bernd Dworschak, Elmar Witzgall<br />

3


Inhalt<br />

Betriebsnahe modulare Qualifizierung als Antwort auf neue<br />

betriebliche Anfor<strong>de</strong>rungen unterhalb <strong>de</strong>r Facharbeiterebene . . . . . . . 149<br />

Dominique Dauser, Annelies Hilger<br />

Autorenverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Eckart Severing<br />

Die Arbeitswelt ist mehr <strong>de</strong>nn je vom Wan<strong>de</strong>l geprägt. Demografische Faktoren<br />

und technologische Innovationen tragen dazu ebenso bei wie die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Märkte in Europa und weltweit. Berufe und branchentypische Arbeitsplätze<br />

verschwin<strong>de</strong>n, tradierte Berufsprofile vermischen sich, neue Ausbildungen und<br />

Fächer kommen hinzu. Es gibt viele Beispiele aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Wirtschaftszweigen<br />

und Branchen:<br />

• Landwirte sind inzwischen häufig auch Energiewirte,<br />

• Konstruktions- und Fertigungsingenieure übernehmen zunehmend Serviceund<br />

Beratungsaufgaben,<br />

• <strong>de</strong>r Laptop wird zum wichtigsten Werkzeug von Elektronikern in <strong>de</strong>r Industrie,<br />

• auch einfachere Produktionsarbeit erfor<strong>de</strong>rt Prozessverständnis, technisches<br />

Grundwissen und soziale und methodische Kompetenzen.<br />

Möglichst frühzeitig und im Detail über diese Verän<strong>de</strong>rungen Bescheid zu<br />

wissen, ist für die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r beruflichen Bildung ein wichtiger Faktor.<br />

Denn damit bleibt das Berufsbildungssystem an die Entwicklungen in <strong>de</strong>r<br />

Arbeitswelt angekoppelt, können zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen und<br />

passgenaue Weiterbildungsprogramme konzipiert wer<strong>de</strong>n. Auch die betriebliche<br />

Personalentwicklung profitiert von Informationen über neue und verän<strong>de</strong>rte<br />

Tätigkeitszuschnitte. Sie kann damit vorausschauend han<strong>de</strong>ln und Qualifikationsengpässe<br />

sowie Fehlbesetzungen vermei<strong>de</strong>n. Nicht zuletzt sind die Akteure auf<br />

<strong>de</strong>m Arbeitsmarkt auf verlässliches Wissen über neueste betriebliche und regionale<br />

Bedarfslagen angewiesen, um Mismatch-Problemen und Fachkräftemangel<br />

vorzubeugen.<br />

Die großen Linien <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Qualifikationsbedarfs sind bekannt:<br />

Die Zahl <strong>de</strong>r Hoch- und Fachschulabsolventen wächst, <strong>de</strong>r Bedarf nach Facharbeitern<br />

stagniert auf hohem Niveau und die Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />

Arbeitskräfte ohne jegliche Ausbildung nehmen seit Jahren ab. Damit wird aber<br />

in erster Linie die Entwicklung im Ausbildungssystem wi<strong>de</strong>rgespiegelt, d.h. die<br />

Ten<strong>de</strong>nz zu höheren Bildungsabschlüssen. Für die oben genannten Aufgaben und<br />

Informationsbedürfnisse ist es jedoch erfor<strong>de</strong>rlich, die konkreten Verän<strong>de</strong>rungen<br />

5


Eckart Severing<br />

in <strong>de</strong>n Arbeitsprozessen, Aufgabenzuschnitten und Tätigkeiten zu analysieren.<br />

Solche Untersuchungen bieten differenzierte Einblicke in die Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Arbeitswelt.<br />

Das zeigen die Beiträge im ersten Teil dieses Ban<strong>de</strong>s. Darin wer<strong>de</strong>n die<br />

Ergebnisse einer Untersuchung von einfachen Fachtätigkeiten in zwei Branchen<br />

vorgestellt. Diese Untersuchung hat das f-bb im Rahmen <strong>de</strong>r Früherkennungsinitiative<br />

„FreQueNz“ <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Bildung und Forschung<br />

durchgeführt. Die Befun<strong>de</strong> weisen auf die Ausdifferenzierung <strong>de</strong>r traditionellen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsniveaus hin: Zwischen die weniger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Hilfstätigkeiten und<br />

die immer komplexere Facharbeit schiebt sich ein Tätigkeitssegment, das durch<br />

grundlegen<strong>de</strong> fachliche und überfachliche Anfor<strong>de</strong>rungen gekennzeichnet ist.<br />

Dieses Phänomen stellt zunächst vor allem eine Herausfor<strong>de</strong>rung für die betriebliche<br />

Weiterbildung dar.<br />

Die Beiträge im zweiten Teil <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s widmen sich <strong>de</strong>r Früherkennung von<br />

Qualifikationsentwicklungen aus wissenschaftlicher Perspektive und aus <strong>de</strong>r<br />

Sicht von Nutzern. In ihnen wird <strong>de</strong>r Frage nachgegangen, welche Instrumente<br />

bei <strong>de</strong>rartigen Untersuchungen zum Einsatz kommen und wie sie konzipiert wer<strong>de</strong>n<br />

müssen, um fundierte und umsetzungsfähige Ergebnisse zu erbringen. Zu<strong>de</strong>m<br />

diskutieren die Autoren Möglichkeiten und Grenzen <strong>de</strong>r Nutzbarkeit und <strong>de</strong>r Aufbereitung<br />

von Informationen für unterschiedliche Gruppen von Abnehmern.<br />

Die Beiträge dieses Ban<strong>de</strong>s machen <strong>de</strong>utlich, dass in Anbetracht permanenter<br />

Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Betrieben und auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt sowohl <strong>de</strong>r Erforschung<br />

von Qualifikationsverän<strong>de</strong>rungen als auch <strong>de</strong>r Aufbereitung und Verbreitung<br />

<strong>de</strong>r Ergebnisse weiterhin große Aufmerksamkeit gewidmet wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

6


Einleitung<br />

Einleitung<br />

Lutz Galiläer<br />

Der Bedarf an Fachkräften und die möglichen Wege, diesen Bedarf zu <strong>de</strong>cken,<br />

wer<strong>de</strong>n gegenwärtig wie<strong>de</strong>r kontrovers diskutiert. Nicht besetzbare Stellen für<br />

Ingenieure 1 und Techniker, Rekrutierungsschwierigkeiten und an<strong>de</strong>re Mismatch-<br />

Phänomene zeigen dabei die Notwendigkeit prospektiv ausgerichteter Maßnahmen<br />

zur besseren Abstimmung von Bildungs- und Beschäftigungssystem. Vor<br />

allem die Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Systems <strong>de</strong>r beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />

benötigt fundierte Informationen über die Entwicklung von Qualifikations- und<br />

Kompetenzanfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Arbeitsplätzen <strong>–</strong> sei es im aka<strong>de</strong>mischen Bereich,<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Facharbeit o<strong>de</strong>r auf Arbeitsplätzen, an <strong>de</strong>nen An- und Ungelernte<br />

beschäftigt sind.<br />

Neben Prognosen von quantitativen Angebots- und Nachfragerelationen sind<br />

daher vor allem fundierte Aussagen über qualitative Verän<strong>de</strong>rungen von Berufen,<br />

Tätigkeitsbün<strong>de</strong>ln und Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen erfor<strong>de</strong>rlich. Das beson<strong>de</strong>re<br />

Interesse <strong>de</strong>r Berufsbildungspolitik gilt dabei neuen Qualifikationen und berufsförmigen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsbün<strong>de</strong>ln in neuen o<strong>de</strong>r wenig regulierten Branchen (BMBF<br />

2007). Denn die frühzeitige Wahrnehmung neuer beruflicher Einsatzfel<strong>de</strong>r und<br />

Branchen kann zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze und zu mehr<br />

Beschäftigung beitragen. Da neue und neuartige Anfor<strong>de</strong>rungen an Qualifikationen<br />

und Kompetenzen oft quer zu Berufen, Sektoren und Branchen entstehen, sollte<br />

sich Früherkennung aber auch auf etablierte Tätigkeits- und Berufsfel<strong>de</strong>r beziehen.<br />

Darüber hinaus sind <strong>–</strong> sowohl mit Blick auf neue Herausfor<strong>de</strong>rungen für die<br />

betriebliche Personalentwicklung als auch auf die Weiterentwicklung von Berufsbil<strong>de</strong>rn<br />

und Fortbildungsordnungen <strong>–</strong> Informationen über Verschiebungen von<br />

Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Tätigkeitsniveaus von<br />

Be<strong>de</strong>utung. Grundsätzlich sollten Untersuchungen von Qualifikationsentwicklungen<br />

auch die Ursachen und Wirkungszusammenhänge berücksichtigen, die hinter<br />

<strong>de</strong>n beobachteten Verän<strong>de</strong>rungen stehen. Daraus lassen sich zum Beispiel Rückschlüsse<br />

auf die Reichweite und Dauerhaftigkeit von Trends und Ten<strong>de</strong>nzen ziehen.<br />

1 Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n in aller Regel nur die männlichen Personen <strong>–</strong> Substantive und Pronomina <strong>–</strong><br />

verwen<strong>de</strong>t. Dies geschieht ausschließlich im Interesse <strong>de</strong>r besseren Lesbarkeit <strong>de</strong>s Textes. Selbstverständlich<br />

sind stets bei<strong>de</strong> Geschlechter gemeint.<br />

7


Lutz Galiläer<br />

Der Kreis <strong>de</strong>r Interessenten und potenziellen Nutzer von Forschungsergebnissen<br />

zu <strong>de</strong>n genannten Fragestellungen und Phänomenen geht über die Akteure im<br />

Bereich <strong>de</strong>r beruflichen Ordnungspolitik hinaus. Sowohl Institutionen wie Unternehmen,<br />

Arbeitsagenturen, Arbeitsgemeinschaften, Bildungs- und Beschäftigungsträger<br />

als auch individuelle Bildungsnachfrager sind auf Informationen über <strong>de</strong>n<br />

Wan<strong>de</strong>l von Tätigkeiten, Berufen und Arbeitsanfor<strong>de</strong>rungen angewiesen und<br />

haben daran ein jeweils unterschiedlich ausgeprägtes Interesse. Nicht zuletzt Forschungseinrichtungen<br />

und Projektträger, die auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r beruflichen Ausund<br />

Weiterbildung tätig sind, benötigen jene Daten und Informationen, die durch<br />

Untersuchungen mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Früherkennung von Qualifikationserfor<strong>de</strong>rnissen<br />

gewonnen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Die Festlegung von Forschungsfragen und <strong>de</strong>r methodischen Vorgehensweise<br />

<strong>de</strong>r Früherkennung von Qualifikationserfor<strong>de</strong>rnissen geht mit einer Reihe von Entscheidungen<br />

einher, welche die Qualität und Aussagekraft <strong>de</strong>r zu gewinnen<strong>de</strong>n Informationen<br />

entschei<strong>de</strong>nd <strong>de</strong>terminieren. Zu klären sind vor allem folgen<strong>de</strong> Punkte:<br />

• Frühzeitigkeit: Was heißt „früh“? Wer ist an welchen Vorhersagezeiträumen<br />

interessiert? Bil<strong>de</strong>n gegenwärtige o<strong>de</strong>r zukünftige, wahrscheinliche Trends<br />

<strong>de</strong>n Bezugspunkt <strong>de</strong>r Untersuchung?<br />

• Fokussierung: Worauf soll sich die Untersuchung richten?<br />

Mögliche Ebenen sind u. a.: Wirtschaftszweige, Branchen, (Erwerbs-)Berufe,<br />

Tätigkeitsniveaus, Erwerbsformen, Zielgruppen, Technologien, Regionen.<br />

• Genauigkeit: Welchen Detaillierungsgrad müssen die Ergebnisse haben?<br />

Mögliche Formen sind u. a.: quantitative und qualitative Trendaussagen, allgemein<br />

formulierte Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen, branchen- o<strong>de</strong>r tätigkeitsspezifische<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofile, Curricula für Aus- und Fortbildungen.<br />

• Transfer: Wer braucht welche Informationen in welcher Form? Wie sind sie<br />

zu verbreiten (Berichte, Workshops, Beratung)?<br />

• Vernetzung: Welche Informationsquellen gibt es bereits und wie kann ein<br />

Austausch zwischen regionalen und nationalen (ggf. auch internationalen)<br />

Aktivitäten erfolgen?<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Früherkennungsinitiative „FreQueNz“ <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums<br />

für Bildung und Forschung haben sich eine Reihe von außeruniversitären<br />

Forschungsinstituten in zahlreichen Projekten mit diesen Fragestellungen auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />

und im Hinblick auf bestimmte Untersuchungsfel<strong>de</strong>r und Themen<br />

Vorgehensweisen und Instrumente entwickelt und zum Einsatz gebracht (siehe<br />

Bullinger 2006).<br />

8


Einleitung<br />

Das Projekt „Tool-PE <strong>–</strong> Einfache Arbeit im Wan<strong>de</strong>l. Geringqualifizierte als<br />

Zielgruppe <strong>de</strong>r Personalentwicklung“, <strong>de</strong>ssen Ergebnisse im ersten Teil dieses<br />

Ban<strong>de</strong>s vorgestellt wer<strong>de</strong>n, ist die zweite Untersuchung, die das f-bb im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Früherkennungsinitiative „FreQueNz“ durchgeführt hat. Aufbauend auf die<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Ermittlung allgemeiner, d. h. branchenübergreifen<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Beschäftigte, die einfache Hilfs- o<strong>de</strong>r Fachtätigkeiten ausführen (siehe<br />

Zeller u. a. 2004a/b), wur<strong>de</strong>n im Projekt Tool-PE Verän<strong>de</strong>rungen von Tätigkeiten<br />

und Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen im Bereich zwischen Facharbeit und Anlerntätigkeiten<br />

untersucht. Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Untersuchungen lag auf <strong>de</strong>n Branchen<br />

Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Metall- und Elektroindustrie.<br />

Die Ergebnisse kennzeichnen eine aktuelle Entwicklung, die möglicherweise<br />

auch über die Grenzen <strong>de</strong>r untersuchten Branchen hinaus wirksam ist: In bei<strong>de</strong>n<br />

Branchen zeigt sich im Bereich <strong>de</strong>r gewerblichen Tätigkeiten ein erhöhtes Anfor<strong>de</strong>rungsniveau,<br />

das durch einfaches Anlernen am Arbeitsplatz nicht o<strong>de</strong>r immer<br />

weniger erreicht wer<strong>de</strong>n kann. An<strong>de</strong>rerseits liegen die an <strong>de</strong>n untersuchten<br />

Arbeitsplätzen erfor<strong>de</strong>rlichen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen unterhalb<br />

<strong>de</strong>s Facharbeiterniveaus (siehe die Artikel im Teil I dieses Ban<strong>de</strong>s).<br />

Das Projekt Tool-PE repräsentiert eine Form <strong>de</strong>r Qualifikationsforschung, die<br />

auf <strong>de</strong>taillierte Informationen <strong>de</strong>r Mikroebene <strong>de</strong>s Systems <strong>de</strong>r Arbeit ausgerichtet<br />

und dabei auch an Ursache-Wirkungszusammenhängen interessiert ist. Charakteristisch<br />

ist neben dieser Forschungskomponente ein starker Transferbezug.<br />

Die Ergebnisse <strong>de</strong>s Projektes sind für eine Anwendung in <strong>de</strong>r betrieblichen Praxis<br />

aufbereitet wor<strong>de</strong>n: zum einen in Form von Verfahren und Instrumenten für<br />

eine betriebliche Erhebung von aktuellen und künftigen Arbeits- und Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen,<br />

zum an<strong>de</strong>ren in Gestalt von Anfor<strong>de</strong>rungsprofilen für gewerbliche<br />

Tätigkeiten in einer <strong>de</strong>r untersuchten Branchen. Bei<strong>de</strong> Transfervarianten<br />

sollen einen Beitrag dazu leisten, dass die betriebliche Personalentwicklung<br />

auf die permanenten Verän<strong>de</strong>rungen von Tätigkeitszuschnitten adäquat reagieren<br />

kann und somit Qualifikationsengpässe und Fehlbesetzungen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungsprofile tragen darüber hinaus zur Transparenz von branchenspezifischen<br />

Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt bei.<br />

Zu <strong>de</strong>n Gastbeiträgen<br />

Im zweiten Teil <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s stellen Autoren aus Deutschland und Österreich<br />

verschie<strong>de</strong>ne Metho<strong>de</strong>n, Erfahrungen, Anfor<strong>de</strong>rungen und Instrumente <strong>de</strong>r Früherkennung<br />

von Qualifikationserfor<strong>de</strong>rnissen aus Sicht von Theorie und Praxis<br />

9


Lutz Galiläer<br />

dar: aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>r Entwickler geeigneter Instrumente wie aus <strong>de</strong>r Perspektive<br />

<strong>de</strong>r potenziellen Nutzer ihrer Ergebnisse. Im Mittelpunkt steht auch hier<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>r „einfachen Hilfs- und Fachtätigkeiten“.<br />

• Stefan Humpl beschreibt die Formen und Konzepte <strong>de</strong>r Antizipation von <strong>Qualifikationstrends</strong><br />

in Österreich, die in erster Linie einen Überblick über die<br />

quantitativen Entwicklungen <strong>de</strong>s Bedarfs an Fachkräften und Qualifikationen<br />

geben. Der Autor präzisiert Anfor<strong>de</strong>rungen an Studien, die systematisch Auskunft<br />

über qualitative Verän<strong>de</strong>rungen auf <strong>de</strong>n Ebenen Beruf und Qualifikation<br />

liefern.<br />

Das Informationssystem „Qualifikationsbarometer“, das <strong>de</strong>r österreichische<br />

Arbeitsmarktservice vor einigen Jahren als Informationsportal für ganz unterschiedliche<br />

Nutzergruppen eingerichtet hat, wird dargestellt. Dieses Informations-<br />

und Transferinstrument, für das es in Deutschland bislang keine Entsprechung<br />

gibt, zeigt, dass Erkenntnisse <strong>de</strong>r Früherkennung prinzipiell für<br />

eine große, heterogene Gruppe von Nutzern von Be<strong>de</strong>utung sind, bei <strong>de</strong>r<br />

aktuelle und kurzfristig wirksame Verän<strong>de</strong>rungen im Fokus <strong>de</strong>s Interesses stehen.<br />

• Gudrun Korbus formuliert aus <strong>de</strong>r Perspektive eines Bildungs- und Beschäftigungsträgers<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an die Erforschung von Qualifikationsentwicklungen.<br />

Problematisiert wer<strong>de</strong>n dabei neben <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>s möglichen Vorhersagehorizontes<br />

von Untersuchungsergebnissen zahlreiche qualitative Fragen<br />

zur künftigen Be<strong>de</strong>utung von Bildungsinhalten und Kompetenzen für arbeitsmarktbezogene<br />

Qualifizierungsmaßnahmen, wobei insbeson<strong>de</strong>re die Zielgruppe<br />

<strong>de</strong>r arbeitslosen, gering qualifizierten Erwerbspersonen im Fokus steht.<br />

• Elmar Witzgall und Bernd Dworschak berichten von einem Projekt, das<br />

Ergebnisse von Früherkennungsuntersuchungen durch eigene Analysen bestätigt<br />

und diese für die Gestaltung von Kompetenzentwicklungsprozessen von<br />

an- und ungelernten Werkern und Werkerinnen in <strong>de</strong>r Produktion genutzt hat.<br />

Die Autoren weisen darauf hin, dass Informationen über Än<strong>de</strong>rungen von<br />

Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen an Arbeitsplätzen für eine betriebliche Nutzung<br />

gezielt aufbereitet wer<strong>de</strong>n müssen, um Eingang in konkrete Umsetzungsaktivitäten<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Die beschriebenen Projektaktivitäten stellen ein gutes Beispiel<br />

für die Anwendung von im Kontext <strong>de</strong>r Früherkennung erzeugtem Wissen<br />

für betriebliche Kompetenzentwicklungsprozesse dar.<br />

• Dominique Dauser und Annelies Hilger skizzieren in ihrem Beitrag ein i<strong>de</strong>altypisches<br />

Konzept zur Nachqualifizierung von An- und Ungelernten. Sie verweisen<br />

auf die Notwendigkeit, bei <strong>de</strong>r Planung systematischer Qualifizierun-<br />

10


Einleitung<br />

gen von an- und ungelernten Mitarbeitern auf <strong>de</strong>taillierte Kenntnisse über<br />

künftige Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen zurückgreifen zu können. Die im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s FreQueNz-Netzwerkes für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r einfachen Hilfs- und<br />

Fachtätigkeiten ermittelten Anfor<strong>de</strong>rungstrends sprechen aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>r<br />

Autoren für modulare Qualifizierungskonzepte, die formale Berufsabschlüsse<br />

zum Ziel haben sollten. Dauser/Hilger sehen in <strong>de</strong>r modularen Nachqualifizierung<br />

Benachteiligter eine Möglichkeit <strong>de</strong>s Transfers nicht nur von Informationen<br />

über neue o<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rte Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch von Instrumenten, die im Rahmen <strong>de</strong>r Früherkennung entwickelt wur<strong>de</strong>n.<br />

Literatur<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und Forschung (BMBF, Hrsg.):<br />

10 Leitlinien zur Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r beruflichen Bildung. Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>s Innovationskreises berufliche Bildung. Berlin/Bonn 2007<br />

Bullinger, H.-J. (Hrsg.):<br />

Qualifikationen im Wan<strong>de</strong>l. Nutzen und Perspektiven <strong>de</strong>r Früherkennung.<br />

Reihe „Qualifikationen erkennen, Berufe gestalten“, Band 12,<br />

Bielefeld Bertelsmann 2006<br />

Zeller, B./Richter, R./Dauser, D.:<br />

Die Zukunft <strong>de</strong>r einfachen Arbeit. Von <strong>de</strong>r Hilfstätigkeit zur Prozessdienstleistung.<br />

Reihe „Wirtschaft und Weiterbildung“ <strong>de</strong>s Forschungsinstituts<br />

Betriebliche Bildung (f-bb), Band 31, Bielefeld Bertelsmann<br />

2004a<br />

Zeller, B./Richter, R./Dauser, D.:<br />

Kompetent für einfache Tätigkeiten? Der Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Kompetenzanfor<strong>de</strong>rungen<br />

an „einfache Arbeit“, in: Bullinger, H.-J./Mytzek, R./Zeller, B.<br />

(Hrsg.): Soft Skills. Überfachliche Qualifikationen für betriebliche<br />

Arbeitsprozesse. Bielefeld Bertelsmann 2004b<br />

11


I.<br />

Qualifikationen<br />

<strong>Erkennen</strong>, <strong>Aufbereiten</strong>, <strong>Transferieren</strong><br />

Ergebnisse aus <strong>de</strong>m Projekt Tool-PE


Einleitung <strong>–</strong> Das Projekt „Tool-PE<br />

Einleitung<br />

Das Projekt „Tool-PE <strong>–</strong> Einfache Arbeit im Wan<strong>de</strong>l. Geringqualifizierte<br />

als Zielgruppe <strong>de</strong>r Personalentwicklung“<br />

Lutz Galiläer<br />

Ausgangslage und Ziele<br />

Die Tätigkeiten in <strong>de</strong>r Arbeitswelt unterliegen einem steten und in aller Regel<br />

schleichen<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l. Vor allem technologische und betriebsorganisatorische<br />

Faktoren, aber auch Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt und im Berufsbildungssystem<br />

führen zu verän<strong>de</strong>rten Tätigkeitsinhalten, Aufgabenzuschnitten und<br />

Erweiterungen von Kompetenzmustern <strong>de</strong>r Beschäftigten. Dies geschieht z. B. in<br />

<strong>de</strong>r Form, dass an Arbeitsplätzen bestimmte Aufgaben und Techniken obsolet<br />

wer<strong>de</strong>n, dass neue Zuständigkeiten und Tätigkeiten hinzukommen o<strong>de</strong>r dass <strong>de</strong>r<br />

Anteil von Fachtätigkeiten zugunsten von Service- und Führungsaufgaben abnimmt.<br />

In <strong>de</strong>r betrieblichen Praxis verän<strong>de</strong>rn sich im Zuge dieser Prozesse die charakteristischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an die (Fach-)Arbeit, es kommt zur Mischung,<br />

Integration, Anlagerung erwerbsberufstypischer Inhalte und es entstehen gänzlich<br />

neue Tätigkeitsbün<strong>de</strong>l. Aus <strong>de</strong>r Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist seit geraumer<br />

Zeit bekannt, dass die ausgeübte Tätigkeit und die formale Qualifikation <strong>de</strong>rjenigen,<br />

die diese Tätigkeit beruflich ausüben, sich häufig nicht entsprechen<br />

(Dostal u. a. 2001): Techniker können auf Ingenieurspositionen, Facharbeiter auf<br />

Anlernarbeitsplätzen, erfahrene Angelernte auf Facharbeitsplätzen eingesetzt<br />

sein. Ein klassisches Beispiel für das Auseinan<strong>de</strong>rdriften von formaler Qualifikation<br />

und ausgeübter Tätigkeit sind Beschäftigte in <strong>de</strong>r industriellen Fertigung und<br />

Montage, die ursprünglich einen Handwerksberuf wie z. B. Bäcker o<strong>de</strong>r Friseurin<br />

erlernt haben.<br />

Außerhalb <strong>de</strong>r Betriebe sind diese Verän<strong>de</strong>rungen vielfach nicht o<strong>de</strong>r erst mit<br />

erheblicher zeitlicher Verzögerung erkennbar. Für die Beteiligten <strong>–</strong> die Beschäftigten<br />

selbst und die betrieblichen Fach- und Führungskräfte <strong>–</strong> ist dieser stete<br />

Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Tätigkeiten und Anfor<strong>de</strong>rungen ein alltäglicher und häufig kaum<br />

reflektierter Prozess. In <strong>de</strong>r Folge verfügen Betriebe vielfach nur über lückenhafte<br />

o<strong>de</strong>r wenig aussagekräftige Informationen im Hinblick auf gegenwärtigen und<br />

erst recht auf künftigen Personalentwicklungs- und Qualifizierungsbedarf.<br />

15

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