04.02.2014 Aufrufe

Durch Höhen und Tiefen - 4-Seasons.de

Durch Höhen und Tiefen - 4-Seasons.de

Durch Höhen und Tiefen - 4-Seasons.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8<br />

Träume leben<br />

Träume leben<br />

9<br />

<strong>Höhen</strong><br />

<strong>Durch</strong><br />

<strong>Tiefen</strong><br />

<strong>und</strong><br />

Cecilie Skog bezwang als erste Frau die Seven<br />

Summits <strong>und</strong> bei<strong>de</strong> Pole. Doch we<strong>de</strong>r die Berge<br />

noch die Eiswüsten stellten die Norwegerin vor<br />

die härteste Prüfung ihres Lebens – son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Tod ihres Mannes am K2.<br />

Interview: Ingo Wilhelm | Fotos: Archiv Skog


10 Träume leben<br />

Träume leben 11<br />

Nur ein Meter sechzig hoch <strong>und</strong> doch eine ganz Große<br />

im internationalen Bergsteiger- <strong>und</strong> Abenteurergeschäft.<br />

Als erste Frau weltweit bewältigte Cecilie<br />

Skog <strong>de</strong>n Explorer Grand Slam, also die höchsten Berge aller<br />

Kontinente (Seven Summits) <strong>und</strong> bei<strong>de</strong> Pole. »Hi, I’m Cecilie,<br />

nice to meet you«, sagt sie mit skandinavischem Zungenschlag,<br />

<strong>und</strong> ihre Augen leuchten gletscherblau. Seit über einem Jahr<br />

hat Cecilie Skog kein Interview gegeben. Aber heute – vor ihrem<br />

Vortrag bei Globetrotter München – hat sich die 38-Jährige für<br />

4-<strong>Seasons</strong> Zeit genommen.<br />

Cecilie, bevor du das typisch norwegische Friluftsliv zum Beruf<br />

gemacht hast, hast du als Krankenschwester in <strong>de</strong>iner Heimatstadt<br />

Åles<strong>und</strong> gearbeitet. Was brachte dich dazu, <strong>de</strong>n Kittel an<br />

<strong>de</strong>n Nagel zu hängen <strong>und</strong> dich fortan im Daunenanzug härtesten<br />

Strapazen zu stellen?<br />

Als ich 17 o<strong>de</strong>r 18 war, habe ich begonnen, rauszugehen <strong>und</strong> mit<br />

meinen Fre<strong>und</strong>en die Natur zu erk<strong>und</strong>en. Wenn ich so auf <strong>de</strong>n<br />

Bergen saß <strong>und</strong> auf <strong>de</strong>n Fjord schaute, fühlte ich mich unglaublich<br />

präsent. Also wur<strong>de</strong> ich Gletscherführerin, verbrachte meine<br />

gesamten Ferien im Gebirge <strong>und</strong> träumte davon, noch höher<br />

hinaufzusteigen.<br />

Es blieb nicht lange beim Traum, schon bald hast du dir <strong>de</strong>n Mont<br />

Blanc vorgenommen.<br />

Das war mit 21 Jahren. Am Mont Blanc habe ich erkannt, wie gut<br />

mein Körper mit dünner Luft klarkommt. Mein damaliger Fre<strong>und</strong><br />

war bei unseren Touren in Norwegen immer vorausgeeilt, um zu<br />

<strong>de</strong>monstrieren, dass er <strong>de</strong>r Schnellere ist. Am Mont Blanc ist er<br />

kaum hinter mir hergekommen. Das fand ich super (lacht).<br />

Dann hast du dir <strong>de</strong>n Titel »erste Norwegerin auf einem Achttausen<strong>de</strong>r«<br />

gesichert. War es geplant, dass du <strong>de</strong>n 8201 Meter<br />

hohen Cho Oyu im Alleingang meisterst?<br />

Loriots H<strong>und</strong> wür<strong>de</strong> sagen: Skog fühlt sich wohl am Pol …<br />

»Auf <strong>de</strong>m Mount Everest<br />

habe ich <strong>de</strong>n schönsten<br />

Sonnenaufgang meines<br />

Lebens gesehen.«<br />

Nein, war es nicht. Mein späterer Mann Rolf <strong>und</strong> ich, wir waren<br />

28 <strong>und</strong> frisch verliebt, als wir 2003 in <strong>de</strong>n Himalaja reisten. Am<br />

Cho Oyu bekam Rolf solche Halsschmerzen, dass er in Lager 1<br />

zurückblieb <strong>und</strong> ich mich allein auf <strong>de</strong>n Weg zum Gipfel machte.<br />

Am Cho Oyu wur<strong>de</strong> dir auch klar, dass <strong>de</strong>r höchste Berg <strong>de</strong>r Welt<br />

gera<strong>de</strong> hoch genug für dich ist?<br />

Es war ein unglaubliches Gefühl, <strong>de</strong>n Everest vor mir zu sehen.<br />

Viele Jahre hatte ich davon geträumt, ihn zu besteigen. 2004<br />

bin ich dann mit einer Gruppe von <strong>de</strong>r tibetischen Seite auf<br />

<strong>de</strong>n Everest. Um zwei Tage habe ich es verpasst, die allererste >


12<br />

Träume leben<br />

Träume leben<br />

13<br />

Norwegerin auf <strong>de</strong>m Everest zu sein. Aber das hat mein Erlebnis<br />

nicht geschmälert. Dort habe ich <strong>de</strong>n schönsten Sonnenaufgang<br />

meines Lebens gesehen!<br />

2007 hast du <strong>de</strong>ine Sammlung <strong>de</strong>r Seven Summits vervollständigt.<br />

Den Mount Vinson als höchsten Berg <strong>de</strong>r Antarktis hast du<br />

2006 am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>iner ersten Expedition zum Südpol mitgenommen.<br />

Wie kam es, dass du auch die Eiskappen erk<strong>und</strong>en wolltest?<br />

Rolf meinte, du bist kein echter Outdoormensch, bevor du nicht<br />

zu einem <strong>de</strong>r Pole gegangen bist. Er liebte die Antarktis, hatte<br />

dort 18 Monate am Stück verbracht. Also fragte er mich nach<br />

meiner Rückkehr vom Everest, ob ich mit ihm zunächst Grönland<br />

durchqueren wolle. Auf diesem Trip wur<strong>de</strong> ich mit <strong>de</strong>m Polarvirus<br />

infiziert, <strong>und</strong> ich wollte mehr von diesem weiten Horizont <strong>und</strong> von<br />

<strong>de</strong>m Gefühl, zu gehen <strong>und</strong> immer weiter zu gehen. Noch während<br />

unserer Tour durch Grönland haben wir beschlossen, zum Südpol<br />

<strong>und</strong> zum Nordpol zu marschieren.<br />

»Auf Expedition o<strong>de</strong>r am<br />

Berg mag ich es so<br />

einfach wie möglich. Deshalb<br />

schleppen wir alles selbst.«<br />

Hast du einen speziellen Stil beim Bergsteigen o<strong>de</strong>r im Eis?<br />

Als Rolf <strong>und</strong> ich 2003 gemeinsam im Himalaja waren, lebten wir<br />

völlig autark. Wir aßen zwei Monate lang Kartoffeln, mal gekocht,<br />

mal gebraten. Ich mag es so einfach <strong>und</strong> so echt wie möglich.<br />

Wenn ich an<strong>de</strong>re Expeditionen in ihren riesigen Dom zelten mit<br />

Fernsehgerät sehe, <strong>de</strong>nke ich mir, die sind nicht wirklich hier. Ich<br />

gehe nicht in ein Basecamp, um dort Vi<strong>de</strong>ospiele zu spielen. Und<br />

die Expeditionen ins Eis führten wir »unsupported« durch, also<br />

ohne Unterstützung <strong>und</strong> ohne Material<strong>de</strong>pots. Wir zogen unser<br />

gesamtes Gepäck aus eigener Kraft auf unseren Schlitten.<br />

Musst du als Frau härter trainieren als männliche Begleiter?<br />

Ich habe früh realisiert, dass ich intensiver trainieren muss, wenn<br />

ich in dieser Arena mitmischen möchte. Vielleicht bin ich nicht<br />

die Stärkste, aber ich kann an<strong>de</strong>re Dinge einbringen. Ein großes<br />

Ziel von mir ist es, mit meinen Tourenbegleitern gute Fre<strong>und</strong>e zu<br />

wer<strong>de</strong>n. Dabei hilft meine Vergangenheit als Krankenschwes ter.<br />

Meine liebevolle Fürsorge wird gern in Anspruch genommen,<br />

wenn es zum Beispiel gilt, Blasen zu versorgen (lacht).<br />

In <strong>de</strong>inem Buch »Den Himmel berühren«, das lei<strong>de</strong>r vergriffen<br />

ist, beklagst du eine <strong>de</strong>r größten Ungerechtigkeiten auf Er<strong>de</strong>n: die<br />

Benachteiligung <strong>de</strong>r Frauen beim Pinkeln.<br />

Ja, das ist total unfair. Wir müssen immer die Hose runterziehen.<br />

Fast auf <strong>de</strong>m gesamten Weg zum Nordpol habe ich mich mit einer<br />

Blasenentzündung herumgeschlagen. Aber im Zelt mache ich<br />

das wie die Jungs. Da habe ich neben <strong>de</strong>r Pinkelflasche eine ><br />

Cecilies Vorteil: eine kleine Windangriffsfläche.<br />

2006 auf <strong>de</strong>m Weg zum Nordpol.


14 Träume leben<br />

Träume leben 15<br />

JAMES PEARSON<br />

DOLOMITEN, ITALIEN<br />

Breitengrad:<br />

NORD 46° 37’ 45”<br />

Längengrad:<br />

OST 12° 15’ 22”<br />

Seehöhe:<br />

2330 M<br />

Foto:<br />

RIKY FELDERER<br />

Das Nordpolarmeer ist kein<br />

Nichtschwimmerbecken. Cecilie im<br />

Trockenanzug <strong>und</strong> im Erfolgsrausch.<br />

»Die Tour zum Südpol<br />

war eher ein Aufwärmtraining<br />

für <strong>de</strong>n Nordpol …«<br />

Pinkelhilfe, so einen Plastiktrichter mit Schlauch dran. Und das<br />

Beste daran: Dieses Ding schrumpft bei Kälte nicht (lacht).<br />

Bist du 2005 allein mit Rolf zum Südpol?<br />

Nein, er führte eine Gruppe, <strong>de</strong>r ich mich anschloss. Vor uns lagen<br />

900 Kilometer Eis. Nach 32 Tagen <strong>de</strong>r Stille <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Weite<br />

erreichten wir <strong>de</strong>n Südpol mit all seinen Gebäu<strong>de</strong>n, Baracken,<br />

Flaggen <strong>und</strong> Containern. Eine absur<strong>de</strong> Kulisse, aus <strong>de</strong>r wir uns<br />

nach eineinhalb Tagen ausfliegen ließen. Ich hätte gern mehr Zeit<br />

in <strong>de</strong>r Antarktis verbracht. So war es eher ein Aufwärm training für<br />

die Tour zum Nordpol, die wir kurz nach unserer Rückkehr vom<br />

Südpol starteten.<br />

Ein Marsch zum Südpol als Aufwärmtraining? So ein Satz kann<br />

nur einer Konditionsbestie wie dir über die Lippen kommen …<br />

Es ist in <strong>de</strong>r Tat viel einfacher, zum Südpol zu gehen als zum<br />

Nordpol. In <strong>de</strong>r Antarktis stellen sich dir keine allzu großen<br />

Hin<strong>de</strong>rnisse in <strong>de</strong>n Weg. Die Sonne schien r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong><br />

hat das Zelt aufgewärmt. Lediglich <strong>de</strong>r ständige Wind zerrt an<br />

<strong>de</strong>n Nerven. Und die Monotonie. Der Großteil <strong>de</strong>s Trips fin<strong>de</strong>t in<br />

<strong>de</strong>inem Kopf statt, weil sich um dich herum nicht viel än<strong>de</strong>rt.<br />

Deshalb ist ein Marsch zum Südpol vor allem mental anstrengend.<br />

Und in <strong>de</strong>r Arktis ist voller Körpereinsatz gefragt?<br />

Vor unserer Tour zum Nordpol konnte ich mir mangels Zeit nicht<br />

genug Kraftreserven anfuttern. Normalerweise schaufelt man<br />

die Wochen vorher alles Mögliche in sich hinein <strong>und</strong> trinkt nach<br />

norwegischer Sitte Lebertran. Ich aber wog zu Beginn <strong>de</strong>r Tour nur<br />

55 Kilo, während sich meine bei<strong>de</strong>n Pulkas mit gesamt 127 Kilo<br />

gegen das Vorankommen stemmten. Außer Rolf <strong>und</strong> mir war unser<br />

Fre<strong>und</strong> Per Henry Borch, kurz PH, mit von <strong>de</strong>r Partie. Auf <strong>de</strong>n<br />

ersten 300 Kilometern stellten sich Eisschollen in <strong>de</strong>n Weg. Da<br />

sind wir mehr geklettert als gegangen. In diesem Packeis haben<br />

wir die erste Pulka ein paar h<strong>und</strong>ert Meter über die Schollen<br />

gewuchtet <strong>und</strong> sind zurückgegangen, um die zweite nachzuholen.<br />

Einen Großteil <strong>de</strong>r Strecke sind wir also dreifach gegangen. ><br />

BETTER FIT. LONGER DAYS<br />

EIN EINZIGARTIGES RUCKSACKSYSTEM, INDIVIDUELL ANPASSBAR AN DEN TRÄGER<br />

Optifit bietet maximale Ventilation <strong>und</strong> Lastenkontrolle, mit voll verstellbarem<br />

Rückensystem <strong>und</strong> Hüftgurt. Gewichtsverteilung <strong>und</strong> Luftzirkulation wer<strong>de</strong>n dabei<br />

erheblich verbessert. Das Ergebnis: perfektes Tragegefühl <strong>und</strong> ein kühler Rücken.<br />

thenorthface.com


16 Träume leben<br />

Träume leben 17<br />

Polarregionen waren stets eine Domäne norwegischer Abenteurer.<br />

Haben dich Fridtjof Nansen o<strong>de</strong>r Roald Am<strong>und</strong>sen inspiriert?<br />

Weißt du was, ich habe nichts davon in meiner Kindheit gelesen.<br />

Erst Rolf legte mir nahe, diese Bücher zu lesen. Ehrlich gesagt<br />

fand ich sie ziemlich langweilig. Diese Bücher transportieren<br />

kaum Gefühle, son<strong>de</strong>rn nur eine Menge Fakten. Auch die Sprache<br />

ist sehr nüchtern. Das trifft nicht mein Lebensgefühl im Eis. Ich<br />

liebe es, auf Ski unterwegs zu sein, zu lachen <strong>und</strong> zu fluchen.<br />

Apropos: Rolf <strong>und</strong> PH haben sich bei eurer Tour zum Nordpol<br />

beschwert, weil du so unglaublich fluchst, nicht wahr?<br />

Wenn <strong>de</strong>r Schlitten zum 20. Mal umfällt, tut es gut, <strong>de</strong>n Ärger<br />

mit ein paar <strong>de</strong>ftigen Worten rauszulassen. Und weißt du: Meine<br />

Haare sind nicht norwegisch, son<strong>de</strong>rn spanisch. Meine Urgroßmutter<br />

ist Spanierin, von diesem Temperament habe ich wohl<br />

etwas geerbt.<br />

Gleichzeitig haben sich Rolf <strong>und</strong> PH über ein paar Prinzessinnen-<br />

Allüren von dir mokiert …<br />

Ich hatte Lipgloss <strong>und</strong> Feuchttücher dabei, um wenigstens ein<br />

bisschen Körperpflege betreiben zu können. Außer<strong>de</strong>m hatte Rolf<br />

zum Beispiel oft Eis am Bart, wenn er Wasser geschmolzen hat,<br />

<strong>und</strong> dann sind die Tropfen vom Bart ins Wasser gefallen. Das fin<strong>de</strong><br />

ich nicht so lecker. Rolf meinte, ich solle mich nicht so anstellen.<br />

Aber ich bestand darauf, dass wir trotz <strong>de</strong>r Umstän<strong>de</strong> ein bisschen<br />

Stil bewahren. An<strong>de</strong>rerseits hat sich Rolf auf <strong>de</strong>m Weg zum<br />

Nordpol als wahrer Prinz erwiesen …<br />

Pascal Tournaire<br />

Ein bisschen Stil muss sein. Weihnachten in <strong>de</strong>r Antarktis.<br />

Die Strecke dreifach zurückgelegt? Das ist ja brutal. Schließlich<br />

trennten euch 800 Kilometer vom Nordpol, als ihr in Kanada<br />

gestartet seid!<br />

Und was die Sache nicht einfacher machte: Wir bewegten uns<br />

gegen die Eisdrift. Nachts sind wir häufig sechs, sieben Kilometer<br />

in die Richtung zurückgetrieben, aus <strong>de</strong>r wir gekommen waren.<br />

Wie motivierst du dich an solchen Tagen?<br />

Je<strong>de</strong>r noch so harte Tag gibt mir ein gutes Gefühl: dass ich etwas<br />

kann. Ich bin gut darin, einen schweren Schlitten durch so eine<br />

raue Umgebung zu ziehen. Ich bin gut darin, ein Zelt zu errichten.<br />

Ich bin gut darin, auf meine Fre<strong>und</strong>e zu achten.<br />

Ein weiteres Hin<strong>de</strong>rnis am Nordpol sind die so genannten Waken,<br />

also Löcher o<strong>de</strong>r Rinnen mit offenem Wasser, die sich nicht immer<br />

umgehen lassen. Wie habt ihr dieses Problem gemeistert?<br />

Teilweise haben wir die Waken in wasserdichten Anzügen durchschwommen<br />

<strong>und</strong> die Pulkas wie Boote hinter uns hergezogen. Es<br />

kostet je<strong>de</strong>s Mal Überwindung, ins Polarmeer zu hüpfen, aber das<br />

Wasser ist wärmer als die Luft. Sehr zur Freu<strong>de</strong> meiner Begleiter<br />

»Vier Tage vor Erreichen <strong>de</strong>s<br />

Nordpols ging Rolf vor mir<br />

auf die Knie <strong>und</strong> überreichte<br />

mir einen Ring aus Draht.«<br />

habe ich die Cecilie-Metho<strong>de</strong> erf<strong>und</strong>en: Ich durchschwimme die<br />

Rinne ohne Pulka mit einem Seil um <strong>de</strong>n Bauch. Dann legen sich<br />

die Jungs auf die Pulkas <strong>und</strong> lassen sich von mir rüberziehen.<br />

Was sind für dich die Schattenseiten so einer Expedition?<br />

Nicht die Sehnsucht nach einer Dusche, auch nicht das Verlangen<br />

nach besserem Essen. Vielmehr vermisse ich meine Familie <strong>und</strong><br />

meine Fre<strong>und</strong>e. Es fühlt sich mies an, dass sie sich Sorgen um<br />

mich machen, während ich die Zeit meines Lebens genieße.<br />

Du meinst, weil Rolf dir im Eis einen Heiratsantrag gemacht hat?<br />

Vier Tage vor Erreichen <strong>de</strong>s Pols rief Rolf von hinten, ich solle<br />

warten. Ich war schon etwas genervt, weil ich auskühlte. Dann<br />

kam er auf Ski auf mich zu, nahm meine Hän<strong>de</strong>, ging auf die Knie<br />

<strong>und</strong> sagte: »Ich will, dass wir auch zusammen sind, wenn wir alt<br />

wer<strong>de</strong>n. Ich liebe dich. Cecilie, willst du mich heiraten?« Während<br />

mir die Tränen auf <strong>de</strong>n Wangen festfroren, stammelte ich:<br />

»Natürlich will ich!« Dann hat er mir einen Ring gereicht, <strong>de</strong>n<br />

er heimlich im Schlafsack aus Draht aus unserem Reparaturset<br />

geflochten hatte.<br />

Hat Rolf dich auch gerettet, als du 40 Kilometer vor <strong>de</strong>m Nordpol<br />

im Polarmeer zu versinken drohtest?<br />

Die Scholle, auf <strong>de</strong>r ich stand, ist auseinan<strong>de</strong>rgebrochen. Ich lag<br />

also zwischen lauter Eisbrocken im Wasser <strong>und</strong> konnte mich nicht<br />

befreien, weil sich meine Ski unter Wasser verhakt hatten. Rolf<br />

versuchte, mich am Skistock herauszuziehen, aber ich hing fest.<br />

Erst nach elf Minuten gelang es PH von hinten, meine Ski in <strong>de</strong>r<br />

eisigen Brühe von meinen Schuhen zu lösen. Dann zog Rolf mich<br />

völlig durchnässt aufs Eis. Ich habe mit <strong>de</strong>m Wind um die Wette<br />

geheult. Das war die einzige Situation <strong>de</strong>r gesamten Expedition,<br />

in <strong>de</strong>r ich lieber woan<strong>de</strong>rs gewesen wäre – am liebsten zu Hause<br />

auf meinem großen Sofa mit <strong>de</strong>n weichen Kissen.<br />

Wür<strong>de</strong>st du dich als risikofreudige Person bezeichnen?<br />

Mein Job besteht darin, es so sicher wie möglich zu machen.<br />

Dabei folge ich meist meiner Intuition. Wenn ich mich in einer<br />

Situation nicht wohlfühle, dann kehre ich um. Als Rolf <strong>und</strong> ich im<br />

Jahr 2005 <strong>de</strong>n K2 versucht haben, sind wir umgekehrt, weil die ><br />

CRUISE PWS JACKET<br />

für <strong>de</strong>n alpinen Einsatz <strong>und</strong> je<strong>de</strong> Skitour:<br />

Dank <strong>de</strong>m leichtgewichtigen, <strong>de</strong>hnbaren<br />

Polartec Power Shield garantiert es beste<br />

Atmungsaktivität <strong>und</strong> Wetterschutz.<br />

WWW.MILLET.FR


18 Träume leben<br />

Träume leben 19<br />

Verhältnisse nicht gepasst haben. Danach dachten wir, dass wir<br />

<strong>de</strong>n Berg kennen. Aber du kannst es nie h<strong>und</strong>ertprozentig sicher<br />

machen. 2008 sind wir erneut zum K2, <strong>und</strong> dann ist dieser<br />

Eisblock abgebrochen, <strong>de</strong>r Rolf in die Tiefe riss …<br />

Wie schwer fällt es dir, über dieses Unglück zu sprechen?<br />

Es hat ein Jahr gedauert, bis ich überhaupt darüber sprechen<br />

konnte. Den genauen Hergang <strong>de</strong>s Unfalls mag ich nicht immer<br />

wie<strong>de</strong>r schil<strong>de</strong>rn. Aber Rolf ist in meinem Herzen, ich <strong>de</strong>nke je<strong>de</strong>n<br />

Tag an ihn. Noch heute muss ich oft weinen, wenn ich sage: »Mein<br />

Mann ist gestorben.«<br />

Plagen dich Schuldgefühle, obwohl ihr ja nicht unvorsichtig wart?<br />

Ja, ich fühle mich schuldig, weil ich nicht meinem Bauchgefühl<br />

gefolgt bin. Manche Dinge waren perfekt, beispielsweise das<br />

Wetter. Aber es gab auch Dinge, die nicht gut stan<strong>de</strong>n. Es war zum<br />

Beispiel ungewöhnlich warm, vielleicht ist <strong>de</strong>shalb die Eislawine<br />

abgebrochen. Es war fürchterlich, Rolfs Eltern mitteilen zu<br />

müssen, dass ihr einziges Kind tot ist. In <strong>de</strong>r Folgezeit hat mir<br />

ein Psychiater erklärt, dass meine Schuldgefühle normal sind. So<br />

ergeht es auch Menschen, die bei einem Unfall als Beifahrer im<br />

Auto saßen, also überhaupt keine Schuld an <strong>de</strong>m Unfall tragen.<br />

Wie hast du wie<strong>de</strong>r neuen Lebensmut geschöpft?<br />

Die Strän<strong>de</strong> bei unserem damaligen Wohnort Stavanger haben mir<br />

geholfen. Zunächst saß ich nur da <strong>und</strong> habe versucht, mich im<br />

Gras zu verstecken, damit die Erinnerungen <strong>und</strong> die Gedanken<br />

mich nicht fin<strong>de</strong>n. Später bin ich mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Verwandten<br />

dorthin gegangen, auch mit Rolfs Eltern. An <strong>de</strong>n Strän<strong>de</strong>n war es<br />

einfacher zu atmen. Es gab <strong>de</strong>n Horizont, die Luft, <strong>de</strong>n Himmel.<br />

Allmählich schöpfte ich Kraft <strong>und</strong> habe wie<strong>de</strong>r Träume entwickelt.<br />

Rolf hat mich gelehrt, dass Träume wertvoll sind. Also habe ich sie<br />

mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n gepackt <strong>und</strong> zwei Fre<strong>und</strong>innen gefragt, ob sie<br />

mit mir Grönland durchqueren möchten. Bei<strong>de</strong> wollten. Das war<br />

fantastisch. Plötzlich hatte ich wie<strong>de</strong>r Menschen, mit <strong>de</strong>nen ich<br />

Träume teilen konnte. Das half mir, zurück ins Leben zu kommen.<br />

Das To<strong>de</strong>sdrama am K2<br />

Cecilies Ehemann Rolf Bae (Foto)<br />

starb am 1. August 2008 im Alter<br />

von 33 Jahren beim größten Unglück,<br />

das sich je am K2 (8611 m) ereignet<br />

hat. Elf Bergsteiger kamen dabei ums<br />

Leben. Während Cecilie <strong>und</strong> ein Begleiter<br />

zum Gipfel gehen, bricht Rolf<br />

<strong>de</strong>n Aufstieg knapp unter <strong>de</strong>m Gipfel<br />

ab <strong>und</strong> wartet. Als das Trio nach<br />

Cecilies Rückkehr wie<strong>de</strong>r absteigt,<br />

löst sich auf r<strong>und</strong> 8200 Metern am<br />

berüchtigten Flaschenhals eine Eislawine<br />

<strong>und</strong> reißt <strong>de</strong>n voraus gehen<strong>de</strong>n<br />

Rolf mit in die Tiefe. Cecilie kann zwar<br />

in <strong>de</strong>r Dunkelheit nicht sehen, wie<br />

Rolf abstürzt. Doch angesichts <strong>de</strong>s<br />

gerissenen Fixseils ist ihr schnell klar,<br />

was passiert ist. Cecilie <strong>und</strong> ihrem<br />

Begleiter gelingt <strong>de</strong>r Abstieg zum<br />

Camp IV. An<strong>de</strong>re Bergsteiger, <strong>de</strong>nen<br />

durch die fortgerissenen Seile <strong>de</strong>r<br />

Rückweg abgeschnitten wur<strong>de</strong>, haben<br />

weniger Glück. Manche stürzen beim<br />

ungesicherten Abstieg ab, an<strong>de</strong>re<br />

erfrieren beim Warten auf Hilfe.<br />

Ein Girlstrip durch Grönland hat dich also wie<strong>de</strong>r aufgerichtet?<br />

Es blieb nicht beim Girlstrip. Denn es kam ein Mann ins Spiel. Ich<br />

hatte Ryan Waters einige Jahre zuvor im Himalaja kennengelernt,<br />

wo er als Gui<strong>de</strong> arbeitet. Auch er war 2008 am K2 <strong>und</strong> hat<br />

zwei Fre<strong>und</strong>e bei <strong>de</strong>r Tragödie verloren. Als Ryan fragte, ob er<br />

mit uns drei Mä<strong>de</strong>ls Grönland durchqueren dürfe, haben wir es<br />

nicht übers Herz gebracht, ihm abzusagen. Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Grönland<br />

durchqueren möchte, sollte die Möglichkeit dazu bekommen!<br />

Ryan hatte wenig Erfahrung mit Skiexpeditionen, aber er hat<br />

unheimlich schnell gelernt <strong>und</strong> gute Laune verbreitet. Also habe<br />

ich ihn gefragt, ob er mal mit mir die Antarktis durchqueren<br />

möchte. Er meinte: »Natürlich will ich die Antarktis durchqueren<br />

– wo ist das?« Amerikaner sind nun mal nicht so gut in Geografie<br />

außerhalb ihres Lan<strong>de</strong>s ...<br />

Du bist mit Ryan also nicht nur zum Südpol gegangen, son<strong>de</strong>rn ihr<br />

habt die komplette Antarktis durchquert?<br />

Wir haben 78 Kilo Essen für 78 Tage eingepackt <strong>und</strong> haben uns<br />

alle Zeit genommen, <strong>de</strong>n 800 Kilometer langen Marsch zu ><br />

FUnkTionSBekleidUng miT<br />

BEWEGUNGSFREIHEIT<br />

dYnAmic neo<br />

TrollheTTA 75 l<br />

kAlhoVd<br />

»Und dann ist dieser<br />

Eisblock abgebrochen, <strong>de</strong>r<br />

Rolf in die Tiefe riss …«<br />

Fredrik Schenholm<br />

200 % STreTch geSTeigerTe ATmUngSAkTiViTäT<br />

WASSer- Und WinddichT<br />

<strong>de</strong>rmiZAX nX – The SmArT Shell<br />

Von eisigen <strong>Höhen</strong> hat Cecilie erst einmal genug.<br />

Bergans of norway hat seinen Ursprung in <strong>de</strong>r wil<strong>de</strong>n natur <strong>und</strong> <strong>de</strong>m rauen klima norwegens. die oft<br />

widrigen Bedingungen dort stellen beson<strong>de</strong>rs hohe Ansprüche an das material <strong>und</strong> seine nutzer.<br />

FOREVER PIONEERS<br />

bergans.<strong>de</strong>


20 Träume leben<br />

Träume leben 21<br />

genießen. Während <strong>de</strong>r Tour fühlte ich Rolf so nah bei mir. Ich ließ<br />

die Gefühle einfach kommen, habe fast täglich geweint. Es tat<br />

so gut, abends h<strong>und</strong>emü<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Schlafsack zu kriechen <strong>und</strong><br />

endlich wie<strong>de</strong>r ohne Medikamente einschlafen zu können. Und es<br />

tat gut, jeman<strong>de</strong>n bei mir zu haben, <strong>de</strong>r mich verstand <strong>und</strong> mir<br />

<strong>de</strong>n nötigen Freiraum gab.<br />

Ist Ryan für dich nun mehr als ein Expeditionspartner?<br />

In <strong>de</strong>r Antarktis war er lediglich ein guter Fre<strong>und</strong>. Danach haben<br />

wir uns fast ein Jahr lang nicht gesehen. Im vorletzten Jahr bin ich<br />

in <strong>de</strong>n Himalaja gereist, weil ich ihn vermisst habe. Wir haben uns<br />

dann im Manaslu-Basecamp getroffen <strong>und</strong> sind auch zusammen<br />

auf <strong>de</strong>n Gipfel. Ryan lebt in Boul<strong>de</strong>r, Colorado. Wir segeln gemeinsam<br />

auf <strong>de</strong>m Mittelmeer o<strong>de</strong>r sehen uns in Norwegen.<br />

»Das Wichtigste ist nicht das<br />

Ziel, son<strong>de</strong>rn rauszugehen,<br />

es zu versuchen <strong>und</strong> Spaß<br />

dabei zu haben.«<br />

Du warst nach Rolfs Tod auf <strong>de</strong>m Manaslu? Das heißt, die hohen<br />

Berge haben dich nicht losgelassen?<br />

Nach Rolfs Tod hatte ich gesagt, dass ich keinen Achttausen<strong>de</strong>r<br />

mehr besteigen möchte. Die Besteigung <strong>de</strong>s Manaslu war auch<br />

nicht geplant, son<strong>de</strong>rn hat sich spontan ergeben. Vielleicht war<br />

es wichtig, noch einmal so hoch hinaufzugehen. Dadurch wur<strong>de</strong><br />

dieses Kapitel nicht durch <strong>de</strong>n Unfall abgeschlossen, son<strong>de</strong>rn mit<br />

einem positiven Erlebnis. Aber ich sage niemals nie – nur dass<br />

mich die hohen Berge zurzeit nicht reizen.<br />

Aber an <strong>de</strong>n Polen bleibst du aktiv?<br />

Im Sommer 2011 wollte ich mit <strong>de</strong>m norwegischen Abenteurer<br />

Rune Gjeldnes mit Ski <strong>und</strong> Faltkanadiern zum Nordpol. Nun ja,<br />

wir sind nicht sehr weit gekommen. Meist war zu wenig Wasser<br />

zum Pad<strong>de</strong>ln <strong>und</strong> zu viel Wasser, um mit Ski zu gehen. Auf diesem<br />

Trip hat sich gezeigt: Das Wichtigste ist nicht, ans Ziel zu gelangen,<br />

son<strong>de</strong>rn rauszugehen, es zu versuchen <strong>und</strong> Spaß zu haben.<br />

Hast du eine neue Lei<strong>de</strong>nschaft?<br />

Ja, das Segeln! Ich habe ein Boot in Barcelona <strong>und</strong> genieße es,<br />

mal wie<strong>de</strong>r etwas von Gr<strong>und</strong> auf zu lernen. Segeln ist ein bisschen<br />

wie auf Skiexpedition: die Weite, <strong>de</strong>r Himmel, die Freiheit …<br />

Möchtest du irgendwann eine eigene Familie grün<strong>de</strong>n?<br />

Rolf <strong>und</strong> ich, wir hatten Kin<strong>de</strong>rpläne. Mit Ryan bin ich nun erst<br />

seit zehn Monaten ein Paar, <strong>und</strong> wir haben über das Thema ><br />

Alpha SV – arcteryx.com<br />

Inzwischen bereut Cecilie die Teilnahme an einer Tanzshow im norwegischen Fernsehen.<br />

Foto: Thomas Reisæther/TV2<br />

BESUCHEN SIE AB DEM 1. MÄRZ 2013 IN DER<br />

GLOBETROTTER FILIALE KÖLN DIE GRÖSSTE<br />

ARC’TERYX VERKAUFSFLÄCHE IN DEUTSCHLAND<br />

Engineered with


22 Träume leben<br />

Träume leben 23<br />

Trekking<br />

G-1000®<br />

Seit über 50 Jahren setzen wir uns dafür ein, Naturerlebnisse<br />

angenehmer <strong>und</strong> sicherer zu machen. Unsere ersten Produkte wur<strong>de</strong>n<br />

bereits 1970 aus <strong>de</strong>m robusten G-1000 Material hergestellt.<br />

Seit<strong>de</strong>m ist viel passiert, jedoch sind wir unserer Tradition treu<br />

geblieben zeitlose, funktionelle <strong>und</strong> strapazierfähige Produkte zu<br />

entwickeln, die für alle Outdoor-Aktivitäten funktionieren.<br />

Unten fin<strong>de</strong>st du einige unserer bekanntesten Trekkingprodukte<br />

aus G-1000, unserem eigens entwickelten extrem haltbaren,<br />

atmungsaktiven, winddichten <strong>und</strong> wetterfesten Gewebe.<br />

Solltest du dich für weitere Produkte interessieren bist du herzlich<br />

eingela<strong>de</strong>n unsere Webseite www.fjällräven.<strong>de</strong> zu besuchen.<br />

Neuer Fre<strong>und</strong>, neue Lei<strong>de</strong>nschaften.<br />

Cecilie ist zurück im Leben.<br />

Keb Jacke<br />

Robuste Outdoor-Jacke mit guten<br />

Belüftungsmöglichkeiten. Stretch <strong>und</strong><br />

G-1000 Eco. Geräumige Sturmkapuze.<br />

Sten Jacke<br />

Bequeme, praktische Alltagsjacke.<br />

Strapazierfähiges G-1000 <strong>und</strong> G-1000 Lite.<br />

Feste Kapuze.<br />

Skogsö Jacke<br />

Hüftlange Outdoor-Jacke. Wind- <strong>und</strong><br />

wasserabweisen<strong>de</strong>s G-1000 Lite <strong>und</strong> G-1000.<br />

Feste Kapuze, vier Taschen.<br />

»Ich halte mich nicht für<br />

außergewöhnlich schön. Aber<br />

für eine gute Abenteurerin.«<br />

konkrete Vorstellungen davon, was ich draußen tragen möchte.<br />

Diese I<strong>de</strong>en bringe ich zu <strong>de</strong>n Leuten bei Bergans, die sich mit <strong>de</strong>r<br />

Umsetzung auskennen. Dabei lerne ich viel über Materialien, <strong>und</strong><br />

wir wollen die Produkte auch so umweltfre<strong>und</strong>lich wie möglich<br />

machen. Für dieses Jahr habe ich ein pinkes Teil in die Bergans-<br />

Kollektion geschmuggelt (lacht). Ich habe 2013 unter das Motto<br />

gestellt: »Bubblegum to the people!«<br />

noch nicht gesprochen. An<strong>de</strong>rerseits bin ich jetzt 38 Jahre alt –<br />

vielleicht, vielleicht …<br />

Du wohnst in <strong>de</strong>r Hauptstadt Oslo <strong>und</strong> bist in <strong>de</strong>iner Heimat<br />

min<strong>de</strong>stens so berühmt wie Gerlin<strong>de</strong> Kaltenbrunner in Österreich.<br />

Wie gehst du mit <strong>de</strong>r Publicity um?<br />

Ach, ich bin doch nur ein Mädchen, das gern draußen unterwegs<br />

ist. Ein gewisses Maß an Öffentlichkeit brauche ich nun mal, um<br />

Sponsoren zu fin<strong>de</strong>n. Das akzeptiere ich als Teil meines Jobs.<br />

Zu <strong>de</strong>inem Beruf gehört auch die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />

norwegischen Outdoorfirma Bergans. Du lässt dich nicht nur<br />

sponsern, son<strong>de</strong>rn bringst dich intensiv in die Entwicklung ein.<br />

Wie läuft das ab?<br />

In Zusammenarbeit mit Bergans habe ich eine eigene Kleidungslinie<br />

entworfen, die bislang ungefähr zehn Teile umfasst. Ich habe<br />

2010 hast du bei <strong>de</strong>r Fernsehshow »Skal vi danse« mitgemacht,<br />

<strong>de</strong>r norwegischen Version <strong>de</strong>r RTL-Sendung »Let’s dance«.<br />

Genießt du es, im Rampenlicht zu stehen?<br />

Ehrlich gesagt, ich habe es gehasst. Von Sonntag bis Donnerstag<br />

mit einem <strong>de</strong>r besten Tänzer <strong>de</strong>r Welt zu trainieren, das hat mir<br />

riesig Spaß gemacht. Aber am Samstagabend da raus zu müssen,<br />

wenn 25 Prozent <strong>de</strong>r Norweger live zuschauen – das machte mir<br />

Angst. Als ich mir dann im Training zwei Rippen brach, bin ich aus<br />

<strong>de</strong>r Sendung ausgestiegen.<br />

Du bist eine außergewöhnlich schöne Frau. Profitierst du in<br />

<strong>de</strong>inem Beruf davon o<strong>de</strong>r ist das eher eine Last?<br />

Ich halte mich nicht für außergewöhnlich schön. Mag sein,<br />

dass sich manche Leute beson<strong>de</strong>rs für mich interessieren, weil<br />

ich ein zierliches Mädchen bin. Aber ich wür<strong>de</strong> mir wünschen,<br />

sie interessierten sich für mich wegen meiner Leistungen als<br />

Abenteurerin <strong>und</strong> nicht, weil ich irgendwie aussehe. <<br />

Keb Hose<br />

Strapazierfähige, fortschrittliche Wan<strong>de</strong>rhose.<br />

Stretch <strong>und</strong> G-1000 Eco. Clevere Belüftung.<br />

Barents Pro Hose<br />

Strapazierfähige Wan<strong>de</strong>rhose aus G-1000.<br />

Niedriger B<strong>und</strong>, normale Passform. Ungekürzte<br />

Länge.<br />

K<strong>und</strong>endienst für<br />

G-1000 Produkte<br />

Verbessere die Funktionalität <strong>und</strong> verlängere<br />

die Lebensdauer <strong>de</strong>iner G-1000 Produkte.<br />

Einige ausgewählte Outdoor-Fachlä<strong>de</strong>n<br />

bieten nun an <strong>de</strong>ine Produkte von speziell<br />

geschultem Personal wachsen zu lassen.<br />

Fin<strong>de</strong> einen Händler mit Wax Station in<br />

<strong>de</strong>iner Nähe unter www.fjällräven.<strong>de</strong><br />

Abisko Hose<br />

Technische Wan<strong>de</strong>rhose. Stretch <strong>und</strong><br />

strapazierfähiges G-1000. Vorgeformte<br />

Passform <strong>und</strong> vier Taschen.<br />

Ryan Waters hat über seine Südpoltour mit Cecilie Skog einen Film gedreht: 4-<strong>Seasons</strong>.tv/cecilie-skog.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!