Ein weiterer Flächenzuschlag ist durch die Verzinsung ... - Uffenheim

Begründung zum Bebauungsplans Nr. 42/2008, 1. Änderung
„Industriegebiet Uffenheim an der Autobahnausfahrt Uffenheim-Langensteinach II“
Ein weiterer Flächenzuschlag ist durch die Verzinsung durch die Anlage der
Ausgleichsmaßnahmen vor Inanspruchnahme zu erwarten (Flächenbevorratung).
Belastung der Ausgleichsfläche Herbolzheim:
Die geplante Ausgleichsfläche wird mit folgenden herzustellenden Ausgleichsflächen
belastet: 5,6 ha
a.) Ausgleichsflächenbedarf aus den B-Plan 42/2008: - 2,8 ha
b.) Ausgleichsflächenbedarf aus Flurbereinigungs-Ausgleichsfläche: - 0,7 ha
Restliche Bevorratungsfläche:
2,1 ha
Für die Restfläche ist eine Verzinsung von jährlich 3 % der Flächengröße durch die
vorherige Anlage der Ausgleichsmaßnahmen zu erwarten.
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10.6 Artenchutzrechtlicher Ausgleich aus B-Plan 45/2011
(Lerchenfenster und Ackerblühstreifen)
Aus dem B-Plan 45/2011 IG Langensteinach Süd wird in der zugehörigen saP die
Notwendigkeit von sog. CEF-Maßnahmen beschrieben.
(CEF = Continuoius Ecological Funktionality Measures =
Maßnahme zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität)
Demnach ist gem. § 42 BNatschG und vorliegender saP ein artenschutzrechtlicher
Ausgleich für die Feldlerche, das Rebhuhn, die Schafstelze und die Wachtel
vorzusehen. (Siehe dazu auch S. 23 der saP zum B-Plan 45/2011)
CEF-Maßnahme Lerchenfenster:
• vertragliche Sicherung eines Ackers im Geltungsbereich des B-Plans
42/2008
• Bevorzugte Anbauart: Wintergetreide, Raps
• Verbotene Anbauart: Mais
• Anlage von insgesamt 8 Lerchenfenstern (2 pro ha, gleichmäßig verteilt)
• Abstand vom Ackerrand mind. 25 m
• Abstand zu Gehölzen und Gebäuden ca. 50 m
• Lerchenfenster nicht in Fahrgassen
• Die Lage der Lerchenfenster auf der Ackerfläche kann jährlich variieren
CEF-Maßnahme Rebhuhn, Schafstelze, Wachtel:
• vertragliche Sicherung eines Ackers im Geltungsbereich des B-Plans
42/2008
• Anlage von umlaufenden Ackerrandstreifen b= mind. 3,0 m
• Saatgut: mehrjährige Ackerwildkräuter
• Einsaat mit Getreide nur jede zweite Reihe (lockere Einsaat)
• Jährliche krumentiefe Bodenbearbeitung
• Dünge- und Pflanzenschutzmittelverbot
• Evtl. Erstansaat von autochtonem heimischem Saatgut
Für die genannten CEF-Maßnahmen steht eine landwirtschaftliche Fläche von
insgesamt 4,26 ha im Geltungsbereich des B-Plans 42/2008 auf den Fl.Nr. 249 und
249/1 zur Verfügung.
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Ein Teil dieser Fläche befindet sich im Besitz der Stadt Uffenheim und wird an den
Nachbarlandwirt verpachtet. Dieser verpflichtet sich vertraglich zur Durchführung der
Maßnahmen auf seiner bzw. der gepachteten Fläche der Stadt Uffenheim.
Wegen Fruchtfolgewechsel wird dem Landwirt freigestellt, die Maßnahmen wechselnd
auf Flächen im räumlich-funktionalem Zusammenhang auf einer Fläche innerhalb des
folgenden Lageplans herzustellen. Die Lage der Maßnahmen ist jährlich der UNB zu
melden.
Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität sind
im Vorfeld des Eingriffs durchzuführen, um die Gefährdung der Populationen zu
vermeiden.
Die vertragliche Regelung (Pachtvertrag) mit dem bewirtschaftenden Landwirt muss
bei Inkrafttreten des B-Planes vorliegen. Die Umsetzung der Maßnahmen hat ab dem
Bewirtschaftungsjahr 2013 zu erfolgen.
Handlungsvorschläge und Hilfestellungen hierzu finden sich u.a. auf folgenden
Internetseiten:
- www.bayerischerbauernverband.de/lerchenfenster
- www.bayerischerbauernverband.de/bluehende-rahmen-465367
vom Bayerischen Bauernverband
- www.bluehende-landschaft.de
vom Netzwerk Blühende Landschaft
- www.farbe-ins-feld.de
vom Fachverband Biogas e.V.
- www.lebensraum-brache.de
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Lageplan: Mögliche Flächen für CEF-Maßnahmen
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10.7 Zusammenfassung und Zusatzeffekte Ausgleichsflächen
Übersicht Ausgleichsflächen
Zusatzeffekte:
• Durch die Biotopvernetzung erfahren die bereits bestehenden einzelnen
Biotope (Verbindung der Waldbiotope) selbst ebenfalls eine große
Verbesserung.
• Die Biotopvernetzung begünstigt die Ansiedlung von Wirbeltieren der
Roten Liste oder hochgradig gefährdeten Tieren. Eine Ansiedlung dieser
Arten ist aufgrund der Lage im Biotopverbund als wahrscheinlich
einzuschätzen.
• Außerdem wird so eine Lebensraumerweiterung- und Verbesserung für die
saP-relevanten betroffenen Vogelarten (Feldlerche, Rebhuhn,
Wiesenschafstelze) geschaffen.
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• Die umlaufende Eingrünung und Anlage von Biotopen hat positive
Auswirkungen auf Landschaftsbild und Fernwirkung.
• Die Grünanlagen und Minimierungsmaßnahmen im Baugebiet tragen zur
Attraktivität des Industriegebietes als Arbeitstandort bei.
Insgesamt wird durch die vorliegende Änderung des Bebauungsplanes Nr. 42/2008
die Situation der Schutzgüter im Vergleich zum rechtskräftigen Bebauungsplan
verbessert.
Die Ausgleichsflächenproblematik des IG Langensteinach wird im Zusammenhang
und mit zusätzlichen Bevorratungsflächen dauerhaft gelöst.
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