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z .presse<br />
21. März 2011<br />
"Ich bin jemand, der immer nach Hause<br />
zurückkommen muss"<br />
Interview mit Schauspielerin Stefanie Stappenbeck<br />
Ist Ihnen Lara Brunn sympathisch?<br />
Ja, ich kann diese Figur sehr gut nachempfinden und verstehen, dass<br />
sie aufgrund ihrer Familiengeschichte (in ihrer Kindheit ging es nicht<br />
mit rechten Dingen zu, es gab eine vertuschte Liebesgeschichte)<br />
lieber flüchtige Affären hat und sich nicht richtig auf jemanden einlassen<br />
will. So etwas kann durchaus auf Kinder abfärben. Lara fehlt das<br />
Vertrauen in Beziehungen. Und in "Tod am Engelstein" hat ein unbewusstes<br />
Familiengeheimnis ganz bestimmt eine verstörende Wirkung<br />
auf die komplette Familie. Eine kleine Herausforderung war die Figur<br />
selbst: Mit jedem Drehtag spürte ich mehr und mehr die Energie, die in<br />
dieser jungen Frau steckt, der einfach kein Glauben geschenkt wird<br />
und die sich immer verlorener und unsicherer in der Welt fühlt.<br />
Lara und Sylvia gehen nicht gerade schwesterlich miteinander<br />
um …<br />
Die beiden verbindet eher eine Hassliebe. Sie leben völlig verschiedene<br />
Lebensentwürfe, und eine wirft der anderen ihr jeweiliges Leben<br />
vor. Sylvia versucht, diesen sogenannten klassischen Traum von<br />
Haus, Ehemann, zwei Kinder und Hund unter Einsatz all ihrer Kräfte<br />
zu erfüllen, aber scheitert daran. Sie schafft es nicht, all diesen<br />
Pflichten wie Job, Ehe und Familie gerecht zu werden. Lara dagegen<br />
hat gesehen, dass diese Art Leben schon bei ihren Eltern nicht funktionierte.<br />
Sie hat sich deshalb ausgeklinkt: ein Fluchtimpuls. Die Beziehung<br />
der beiden Schwestern ist komplett entfremdet, und das hat vor<br />
allem mit der Atmosphäre zu tun, in der sie aufwachsen sind: eine, in<br />
der nicht gesprochen wird, eine, in der man sich nicht mitgeteilt hat.<br />
Kein Wunder, dass sich die Dinge so entwickelt haben! Aber über die<br />
Dramen, die im Film passieren, finden die beiden ja zum Glück auch<br />
wieder ein Stückchen zueinander.<br />
Lara ist eigentlich eine Frohnatur. Sind Sie das auch?<br />
Lange Zeit war ich das überhaupt nicht! Ich wirkte bis Mitte 20 nach<br />
außen hin komischerweise oft fröhlicher und stärker, als ich mich<br />
innerlich fühlte. Ich bin durch ganz dunkle Zeiten gegangen, war<br />
melancholisch, fast depressiv. Erstaunlich und schwer zu glauben,<br />
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