Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung 2007 - Bayerisches ...
Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung 2007 - Bayerisches ...
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älteste Mitglied in der Forstbetriebsgemeinschaft<br />
Neustadt/WN Süd w. V. und ein gefragter Berater im<br />
Privat- und Körperschaftswald. Er ist als Ortsobmann<br />
und Waldwart für den Gemeindewald Kohlberg ein<br />
beliebter Ansprechpartner für alle Fragen einer konsequenten<br />
Waldpflege. Auch die lokale Forstbehörde<br />
kann, wie Revierleiterin Andrea Sauer bezeugt, seit<br />
Jahren nicht nur beim Forstwegebau auf seine tatkräftige<br />
Unterstützung zählen.<br />
Blickfänge in der Monokultur<br />
Seine Vorreiterrolle zeigt Wirkung, doch hat er sich<br />
seine Überzeugungskraft auch für andere Waldbauern,<br />
natürlich letztlich durch die konkrete Arbeit in<br />
seinem eigenen Waldbesitz erworben. Und sein<br />
Einsatz in der gezielten Pflege rechnet sich trotz<br />
seiner Investitionen in die Zukunft. Tatkräftig treibt<br />
er den Umbau seines Waldes in einen standortgerechten<br />
Mischwald voran, der dem sich wandelnden<br />
Klima standhalten kann und langfristig auch zu einer<br />
Verbesserung der ausgelaugten Böden führen wird.<br />
Bei 55 % Kiefer und 40 % Fichte hat er inzwischen<br />
wieder 5 % Laubhölzer, vor allem Buche, aber auch<br />
Ahorn, Eiche, Kirsche und Esche in seinem Wald,<br />
die er in den nächsten Jahren auf 15 % ausbauen<br />
will. Langfristig ist ein Anteil von 30 % Laubholz angestrebt<br />
und unter den Nadelgehölzen soll verstärkt<br />
die Tanne zum Zuge kommen. Besonders im Herbst<br />
fangen im weiträumig umgebenden Waldbild der<br />
Kiefern- und Fichtenbestände schon heute die farbig<br />
leuchtenden Jungbauminseln des Buchenvoranbaus<br />
die Blicke ein. Vorboten eines neuen Waldes, den<br />
man der ganzen Region wünschen möchte.<br />
Für den Ausgleich von Waldwirtschaft und<br />
Jagdwirtschaft<br />
Was den Wildverbiss angeht, kann der leidenschaftliche<br />
Waldbauer nicht völlig zufrieden sein. Ohne<br />
Einzäunung hätten seine Anpflanzungen keine Chance.<br />
Aufgrund der kleinteiligen Struktur der Besitzverhältnisse<br />
ist es aber schwierig, hier eine einheitliche<br />
Linie zu finden. Da ist noch einiges zu tun, um zu<br />
einem vernünftigen Ausgleich zwischen den Interessen<br />
der Jagdpächter an einem reichen Wildbestand<br />
und dem Waldbau zu kommen. Bemühungen um<br />
eine einträglichere Bewirtschaftung des Waldbestandes,<br />
für die Helmut Prechtl in der Region die Vorbildfunktion<br />
übernommen hat, liefern aber natürlich<br />
gute Argumente für zukünftige Regelungen der Jagdpachtverhältnisse,<br />
die einer ökologisch nachhaltigen<br />
Forstwirtschaft zuträglich sind.<br />
Fotos von links nach rechts: 1. Vorsitzender der FBG Neustadt/WN-Süd<br />
w. V. Bernhard Irlbacher; Revierleiterin Andrea<br />
Sauer; Helmut Prechtl; Stellvertretender Vorsitzender der FBG<br />
Neustadt/WN-Süd w. V. Reinhard Brunner – 2. Laubholz unter<br />
Kiefern – 3. Jungbuchen hinter Zaun – 4. und 6. Prächtiger<br />
Buchenvorbau – 5. Beitrag zum Naturschutz: Nistkasten für<br />
Fledermäuse<br />
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