Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung 2007 - Bayerisches ...
Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung 2007 - Bayerisches ...
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Ein sortenreicher Mischwald<br />
Bestand der Wald ursprünglich überwiegend aus Kiefernbeständen,<br />
so sind heute bereits 16 ha, also rund<br />
25 % vor allem mit Rotbuche unter Schirm verjüngt.<br />
Hinzu kommen die Eichen, die sich infolge der Durchforstung<br />
der Kiefernbestände reichlich von Natur verjüngen.<br />
Auch autochthone Weißtannen, Birken, Lärchen,<br />
Ahorne, Erlen, Eschen, Hainbuchen und Linden<br />
gibt es, sodass sich das Ziel der Korporation, einen<br />
sortenreichen und stabilen Mischwald heranwachsen<br />
zu lassen, zunehmend erfüllt. Dabei waren sie sich<br />
anfangs gar nicht sicher, dass ihr Vorhaben gelingen<br />
würde. Vor allem der Buche hatten sie nicht unbedingt<br />
zugetraut, auf dem trockenen, teils grobkörnig<br />
sandigen Boden des „unteren Burgsandsteins mit<br />
Basisletten“ bestehen zu können. Doch sie gedeiht<br />
prächtig. Veredelt wird der Wald außerdem durch<br />
Respekt gebietende Alteichen und seltene, überaus<br />
starke Flatterulmen. Auch Totholz bleibt im Wald.<br />
Nicht nur die Spechte wissen das zu schätzen.<br />
Insgesamt verfügen fast alle Korporationsmitglieder<br />
über ihren gemeinsamen Besitz hinaus noch zusätzlich<br />
über insgesamt rund 100 ha eigenen Wald, in<br />
dessen Bewirtschaftung sie die Erkenntnisse und<br />
Entscheidungen aus ihrer gemeinsamen Arbeit voll<br />
übernehmen. Besser kann die Waldkorporation Großdechsendorf-Niederlindach<br />
ihre Vorreiterrolle kaum<br />
manifestieren. So zeigt ihre Überzeugung bei manch<br />
einem der privaten Waldbesitzer rund um Erlangen<br />
auch bereits Wirkung.<br />
Gemeinsinn und Eigennutz<br />
Die Korporationsmitglieder haben viel investiert und<br />
werden das weiterhin tun. Für sie hat eine nachhaltige<br />
Bestandssicherung der Holzerzeugung, aber<br />
auch die Trinkwassergewinnung und der sonstige<br />
Naturschutz gegenüber schnellem Geld eindeutig die<br />
Priorität. Auch wissen sie um den Erholungswert der<br />
Grünau für die Erlanger Bürger. Sie sind traditionsbewusst<br />
und dennoch bemüht, sich fortwährend weiterzubilden.<br />
An allen Veränderungen im wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisstand sehr interessiert, nehmen sie<br />
jeden guten Rat seitens der staatlichen Forstverwaltung<br />
gerne an. Sie wissen, dass es für Umbruchszeiten<br />
wie die derzeitigen Klimaveränderungen keine<br />
dauerhaften Patentrezepte geben kann.<br />
Fotos von links nach rechts: 1. Gedenkstein zum 150-jährigen<br />
Bestehen der Waldkorporation – 2. Buchen unter Kiefernschirm<br />
– 3. Der Vorsitzende der Korporation Konrad Leipold;<br />
Willi Dengler – 4. und 5. Die seltene Flatterulme – 6. Zwei<br />
Mitglieder der Waldkorporation: Georg Baumüller; Josef Bäßler<br />
– 7. Karpfenzucht, ein weiterer Erwerbszweig vieler Korporationsmitglieder<br />
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