Kulturregion Berlin - Kulturnews
Kulturregion Berlin - Kulturnews
Kulturregion Berlin - Kulturnews
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Replik der Totenmaske Tutanchamuns. Foto: Anne-Marie von Sarosdy<br />
BIS 1. SEPTEMBER 2013 |<br />
Eichenstraße 4 | 12435 <strong>Berlin</strong> | Täglich ab 10 Uhr geöffnet | www.tut-ausstellung.com<br />
<strong>Kulturregion</strong> <strong>Berlin</strong><br />
City<br />
Entertainment | Theater | Klubs + Konzerte | Ausstellungen
Entertainment<br />
Schwabenhatz<br />
Michael Mittermeier<br />
Nico Semsrott<br />
Foto: Fabian Stürtz<br />
Stephan Bauer<br />
WARUM HEIRATEN – LEASING TUT’S AUCH<br />
3. 5., 20 Uhr, Wühlmäuse<br />
Bis vor Kurzem war er noch „Auf der Suche<br />
nach dem verlorenen Mann“, jetzt macht sich<br />
Stephan Bauer Gedanken über die Beziehung –<br />
so schnell kann’s gehen. Wenn es stimmt, was<br />
Bauer sagt, hat er sechs trostlose Jahre als<br />
Single hinter sich und ist jetzt mit einer jungen<br />
Frau liiert, die ihn ganz schön alt aussehen<br />
lässt. Wie: Das erzählt er uns in seinem neuen<br />
Programm. Und einer Sache darf man sich<br />
sicher sein: Wenn Stephan Bauer plaudert,<br />
nimmt er kein Blatt vor den Mund. Dieser<br />
Comedian redet Tacheles.<br />
Michael Mittermeier<br />
BLACKOUT<br />
7. + 8. 5., 20 Uhr, Quatsch Comedy Club<br />
Wer hat sie nicht, die Angst vor einem<br />
Blackout? Comedian Michael Mittermeier hat<br />
auf seinen Reisen viele kuriose Geschichten<br />
gesammelt, die sich allesamt mit dem Thema<br />
beschäftigen. Die Neuseeländer exportieren<br />
beispielsweise so viele Kiwis ins Ausland, dass<br />
sie für den eigenen Gebrauch italienische Kiwis<br />
servieren müssen. Und das alles nur, um einen<br />
finanziellen Blackout zu vermeiden. Wer noch<br />
weitere skurrile Erzählungen aus dem Weltgeschehen<br />
hören möchte, muss sich Mittermeiers<br />
neues Soloprogramm „Blackout“<br />
anschauen. Es persifliert auf gewohnt scharfsinnige<br />
Weise politische Ereignisse und vergisst<br />
dabei nie die Quintessenz guter Comedy: die<br />
komischen Konsequenzen unserer zunehmend<br />
globalisierten Gesellschaft herauszuarbeiten,<br />
damit wir nicht nur weinen müssen.<br />
Schwabenhatz<br />
7., 14., 21. + 28. 5., Maschinenhaus<br />
Da hat Wolfgang Thierse mit seiner Schrippen-<br />
Schwaben-Suada aber eine Lawine losgetreten.<br />
Musste die Schwabiennale im vergangenen<br />
Herbst noch ohne die ruppige Schirmherrschaft<br />
des Vizechefs des Deutschen Bundetags auskommen,<br />
so wird jetzt ein Kernstück des damaligen<br />
Festivals erneut aufgeführt: die „Schwabenhatz“.<br />
Mit dem Slogan „Dienstag ist Jagdtag“<br />
sorgen die Exilschwaben für ausverkaufte<br />
Häuser, wenn sie die Bühne rocken. Wer hätte<br />
gedacht, dass Vertreter des Ländles mit so viel<br />
Humor auf „Schwaben raus!“-Graffiti reagieren<br />
würden. Inzwischen war das Ensemble sogar<br />
schon auf Gastspielreise durch die Republik, so<br />
nachgefragt sind <strong>Berlin</strong>er Schwaben.<br />
76
Entertainment<br />
Marco Tschirpke<br />
Stephan Bauer<br />
Axel Pätz<br />
Foto: Meeke Voges<br />
Nico Semsrott<br />
FREUDE IST NUR EIN MANGEL<br />
AN INFORMATION<br />
10.–12. 5., 20 Uhr, BKA-Theater<br />
„Die Depression“ sagte Nico Semsrott mal in<br />
einem Interview mit der Zeitschrift uMag über<br />
die Grundausrichtung seiner Bühnenfigur, „ist<br />
repräsentativ für meine Generation. Das Resignative<br />
der Figur ist genau das, was ich spüre,<br />
wenn ich mit Gleichaltrigen spreche.“ Mit<br />
dieser Haltung geht der 25-jährige Hamburger<br />
jetzt auch in sein erstes abendfüllendes Programm.<br />
Semsrott kommt vom Poetry Slam, so<br />
wie Viele. Nicht Viele aber schaffen es, mit<br />
einem solchen Depriprogramm derart gut zu<br />
unterhalten und dabei auch noch gesellschaftskritisch<br />
auf der Höhe der Zeit zu sein.<br />
Marco Tschirpke<br />
AM PULT DER ZEIT<br />
15.–18. 5., 20 Uhr, Mehringhof Theater<br />
Der Alltag mag für so manchen langweilig erscheinen.<br />
Für Musikkabarettist Marco Tschirpke<br />
ist er die Grundlage zahlreicher Gedankenblitze.<br />
Tschirpke ist ein Poet, dessen kreative Wortspiele<br />
sich oft nur auf den zweiten Blick in<br />
Gänze erschließen. Als Meister der Andeutung<br />
muss jedes noch so flinke Klavierspiel mit der<br />
Abbruchtaste rechnen. Für sein viertes Soloprogramm<br />
„Am Pult der Zeit“ hingegen wählt<br />
Tschirpke bewusst die lange Form als Stilmittel.<br />
Auf diese Weise trifft er nicht nur mitten hinein<br />
in unsere Gegenwart, er nimmt den Zuschauer<br />
diesmal auch mit auf eine Reise in die verschiedensten<br />
Epochen der bildenden Kunst.<br />
Wie er das hinkriegt: Schauen Sie selbst!<br />
Axel Pätz<br />
29. 5., 20 Uhr, Wühlmäuse<br />
Bei ihm ist ein Wort wie Aufsitzrasenmäher<br />
dermaßen stark sexuell konotiertiert, dass man<br />
sich schon fast Sorgen machen muss. Wenn<br />
er von seinen kafkaesk-irrwitzigen Erlebnissen<br />
in der Telefonservicehotline der eigenen Familie<br />
erzählt, werden die Sorgen noch größer, so sehr<br />
rastet Axel Pätz aus. Dabei schreibt der Mann<br />
doch so liebliche Songs, trägt sie am Klavier<br />
sitzend oder mit umgeschnalltem Akkordeon<br />
vor, als könne er kein Wässerchen trüben.<br />
Doch wie schon gesagt: Dem ist nicht so.<br />
Axel Pätz ist ein schwarzhumoriger Kabarettist<br />
mit extremer Neigung zum Gesang, einer, der<br />
sowohl politisch sein als auch ins zutiefst<br />
Private vordringen kann. Axel Pätz ist mit den<br />
Programmen „Das Niveau singt“ und „Die<br />
ganze Wahrheit“ unterwegs.<br />
77
Theater<br />
Foto: © Thomas Aurin<br />
Foto: © Arno Declair<br />
Gorki<br />
Deutsches Theater<br />
<strong>Berlin</strong>er<br />
Theatertreffen<br />
3.–20. 5. Haus der <strong>Berlin</strong>er Festspiele u. a.<br />
Luk Perceval vom Hamburger Thalia. Michael<br />
Thalheimer vom Schauspiel Frankfurt. Sebastian<br />
Nübling von den Münchner Kammerspielen …<br />
Alte Bekannte sind, es, die da zum diesejährigen<br />
Theatertreffen eingeladen wurden, einzig Jérôme<br />
Bels Behinderten-Tanztheater-Etüde „Disabled<br />
Theatre“ (Zürich) und Sebastian Hartmanns<br />
„Krieg und Frieden“ als späte Anerkennung der<br />
Leipziger Intendanz Hartmanns überraschen<br />
ein klein wenig, ansonsten scheint der Blick<br />
auf die Auswahl zu sagen: Wenn das die<br />
„zehn bemerkenswertesten Inszenierungen“ der<br />
Saison sind, dann war die Saison ziemlich<br />
unspektakulär. Mit anderen Worten ist die<br />
Theatertreffen-Auswahl 2013 genauso wie in<br />
den Jahren zuvor: So, dass jeder etwas dran<br />
auszusetzen findet. Immerhin fehlt im Vergleich<br />
zu den Vorjahren das Provinz-Feigenblatt.<br />
Hedda Gabler<br />
ab 15. 5. Deutsches Theater<br />
Stefan Pucher war in früheren Leben Poptheater-<br />
Avantgardist. Kluger Modernisierer von Tschechows<br />
Einsamkeits-Komödien. Und schließlich<br />
einer der originellsten Shakespeare-Regisseure,<br />
der es immer wieder schaffte, den Camp-Gehalt<br />
im viktorianischen Theater freizulegen. Was<br />
Pucher bislang noch nicht war: Spezialist für<br />
den bürgerlichen Realismus Henrik Ibsens. Am<br />
Deutschen Theater, wo Pucher vor zwei Jahren<br />
mit Stephen Belbers „Tape“ zeitgenössisch<br />
debüttierte, wagt sich der Regisseur jetzt an die<br />
Ehehölle von „Hedda Gabler“, dem Stück, das<br />
Thomas Ostermeier 2005 an der Schaubühne<br />
auf ultracool trimmte. Die Inszenierung ist eine<br />
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen,<br />
wo die Premiere schon zwei Wochen<br />
früher stattfindet.<br />
Der Jasager/<br />
Der Neinsager<br />
ab 2. 5.<br />
Staatsoper im Schillertheater, Werkstatt<br />
Ein Junge reist mit einer Gruppe durchs Gebirge.<br />
Als er krank wird, fällt er den Mitreisenden zur<br />
Last, die erwarten von ihm, dass er die Konsequenzen<br />
trägt und sich freiwillig von einem Felsen<br />
stürzen lässt … Bertolt Brecht verhandelt<br />
in seinem 1930 entstandenen Lehrstück „Der<br />
Jasager“ die Frage, inwiefern ein individueller<br />
Wunsch (das Überleben) dem kollektiven<br />
Wunsch (das Weiterkommen der Gruppe) entgegen<br />
steht beziehungsweise diesem widerspricht,<br />
in einer ersten Fassung akzeptiert der<br />
Kranke das Kollektiv, in einer zweiten widersetzt<br />
er sich. Zu „Der Jasager“ stammt die Musik<br />
von Kurt Weill, den „Neinsager“ vertonte hingegen<br />
Reiner Bredemeyer, ein Stück, das erst<br />
1994 uraufgeführt wurde und entsprechend<br />
musiktheaterhistorisch in einem ganz anderen<br />
Zusammenhang steht. Regie führt die gelernte<br />
Tänzerin und Bühnebildnerin Aniara Amos, die<br />
musikalische Leitung verantwortet Max Renne.<br />
78
Theater<br />
Foto: © Bernd Uhlig<br />
Deutsche Oper<br />
Irgendwie<br />
Anders<br />
ab 14. 5.<br />
Deutsche Oper, Tischlerei<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Opern haben sich<br />
eine massive Verjüngungskur verordnet,<br />
und nicht zuletzt die lange<br />
als verschnarcht verschrieene<br />
Deutsche Oper nimmt hier eine<br />
Vorreiterrolle ein. „Irgendwie<br />
Anders“ ist Musiktheater für<br />
Jugendliche, das sich nicht hinter<br />
Märchenstoffen versteckt,<br />
sondern mit dem Bilderbuch<br />
„Something Else“ von Kathryn<br />
Cave und Chris Riddell ein<br />
lebensweltnahes Thema aufnimmt:<br />
Ein Wesen mit dem sprechenden<br />
Namen „Irgendwie<br />
Anders“ erlebt ständige Ablehnung,<br />
weil es, klar, anders ist. Die<br />
Vorlage wurde 1997 UNESCO-<br />
Kinderliteratur-Preis für Toleranz<br />
ausgezeichnet, Komponistin Juliane<br />
Klein entwickelte 2008 daraus<br />
eine Oper, die musikalisch das<br />
Anderssein feiert: Zu Hören gibt<br />
es unter anderem Spielzeugautos,<br />
Handys und Papiertüten. Frauke<br />
Meyer führt Regie, Christian Lindhorst<br />
hat die musikalische Leitung.<br />
Soundtrack to<br />
Utopia<br />
ab 26. 4. Gorki<br />
Jorinde Dröse hat sich am Gorki<br />
ganz gut eingerichtet in der Rolle<br />
der Repertoireversteherin. „Effi<br />
Briest“, „Ein Volksfeind“, selbst<br />
die Fallada-Bearbeitung „Jeder<br />
stirbt für sich allein“ waren Stücke,<br />
die problemlos in den ambitionierten<br />
Stadttheater-Spielplan<br />
passten und die von Dröse mittels<br />
sensibler Modernisierung Gorkitauglich<br />
gemacht wurden. Aber<br />
Dröse kann mehr, Zeitgenössisches,<br />
Pop. Das funktionierte<br />
noch nicht so toll mit der Tino-<br />
Hanekamp-Dramatisierung<br />
„Sowas von da“ am Hamburger<br />
Schauspielhaus, aber es gibt für<br />
alles eine zweite Chance:<br />
„Soundtrack to Utopia“ ist ein<br />
Liederabend zu den Themen<br />
Aufstand und Utopie, ein „Abend<br />
für Weltverbesserer und Utopisten<br />
mit 49 Luftballons und sechs<br />
Klavieren“. Und an einem der<br />
Klaviere sitzt Carsten „Erobique“<br />
Meyer, ein Hamburger Popmusiker,<br />
der mittlerweile gefühlt<br />
bei jeder zweiten Theaterpremiere<br />
zwischen Wien und<br />
Flensburg irgendwie involviert ist.<br />
79<br />
...THE RISE OF THE STONES...<br />
Die große Doku zur<br />
Geschichte der Rocklegenden<br />
erstmals auf<br />
der großen Leinwand!<br />
Am 20. Mai um 20 Uhr<br />
Im englischen Original mit deutschen Untertiteln<br />
Mehr Infos und Tickets unter<br />
www.UCI-KINOWELT.de<br />
oder über die UCI App.<br />
KINOWELT
Klubs + Konzerte<br />
Grüner Salon<br />
2. 5., 20 Uhr<br />
Die Schwedin Fredrika Stahl ist ein Mutlitalent. Das<br />
äußert sich nicht nur in der Tatsache, dass sie ihre<br />
Songs wahlweise in ihrer Heimatsprache oder Englisch<br />
oder Französisch einsingt. Denn darüber hinaus<br />
wandelt – man möchte sagen: schwebt – die Singer/<br />
Songwriterin federleicht zwischen Jazzarrangements,<br />
die mit sanften Rhythmen, Streichern und Piano überzeugen, und<br />
einem nie zu süßlich geratendem Popappeal.<br />
Foto: Lisa Roze<br />
Kesselhaus<br />
3. 5., 20 Uhr<br />
Wer sich in den Einzugsbereich eines<br />
Konzerts der Kölschrocker Brings begibt,<br />
sollte dringend Feierlaune und Bewegungsdrang<br />
im Gepäck haben. Denn wer<br />
sich ihrer Mischung aus Mundartschlager,<br />
Volksmusikpop und Polka ausgesetzt<br />
sieht, wird kaum eine andere Wahl haben, als alle Hemmungen<br />
fahren zu lassen und sich dem bierseligen<br />
Schunkeln hinzugeben.<br />
Foto: Kesselhaus <strong>Berlin</strong><br />
Fredrika Stahl<br />
Brings<br />
Maschinenhaus<br />
3. 5., 20 Uhr<br />
Wer sich nicht zwischen<br />
Lachen und<br />
Weinen entscheiden<br />
kann oder möchte,<br />
ist bei Marie & The<br />
RedCat gut aufgehoben.<br />
Das Quintett um die namensgebende<br />
Sängerin tänzelt, schwebt<br />
und lustwandelt zwischen kuschligem<br />
Folk und Akustikpop, umarmt verletzte<br />
Seelen und verwandelt verhaltenes<br />
Schmunzeln in frohlockendes<br />
Lachen. Nur wer Kargheit oder<br />
Ungastlichkeit sucht, wird mit den<br />
vielfältig instrumentierten Songs der<br />
Mannheimer nicht glücklich werden.<br />
Foto: Maschinenhaus <strong>Berlin</strong><br />
Marie & The RedCat<br />
Foto: Nikolaj Georgiew<br />
Mrs. Greenbird<br />
Kesselhaus<br />
5. 5., 20 Uhr<br />
Sarah Nücken und Steffen Brückner<br />
gewannen im letzten November als Mrs.<br />
Greenbird die Talentshow „X-Factor“.<br />
Countryeske Grooves und spartanische<br />
Folkarrangements verbinden sich mit<br />
ihrem Gesang und seinem Gitarrenspiel.<br />
Und die heimelnden, mitunter ausbrechenden Melodien<br />
sowie akzentuierender Harmoniegesang verleihen dem<br />
Ganzen immer wieder eine wunderbar flüchtige Poppigkeit.<br />
80
Klubs + Konzerte<br />
Foto: Trinity Music<br />
SEASICK STEVE<br />
09.05.13 · C-Club<br />
Mike Oldfield´s<br />
Tubular Bells for two<br />
performed by Aidan Roberts<br />
& Daniel Holdsworth<br />
15.05.13<br />
Apostel-<br />
Paulus-<br />
Kirche<br />
HEFFRON DRIVE<br />
FEAT. KENDALL SCHMIDT<br />
16.05.13 · C-Club<br />
TIM BURGESS<br />
22.05.13 · Heimathafen Neukölln<br />
Carlos Núñez<br />
Babylon<br />
6. 5., 20 Uhr<br />
Der galicische Folkmusiker<br />
Carlos Núñez<br />
bringt Tradition und<br />
Zeitgeist zusammen.<br />
Auf einem Grundgerüst<br />
traditionellen, keltische Folks eint<br />
er Einflüsse moderner Populärmusik.<br />
Vornehmlich an der Blockflöte oder<br />
der Gaita, einem galicischen Dudelsack,<br />
erschafft er sphärische Untiefen,<br />
trippelnde Schwebezustände und<br />
tanzbaren Popfolk.<br />
BLUE<br />
26.05.13<br />
C-Club<br />
EMMYLOU HARRIS &<br />
RODNEY CROWELL<br />
30.05.13 · Admiralspalast<br />
+ The Mastersons<br />
06.06.13 · C-Club<br />
IRON & WINE<br />
05.06.13 · Admiralspalast<br />
18.06.13 · Zitadelle<br />
11.06.13<br />
Columbiahalle<br />
Foto: Hammerl Kommunikation<br />
Foto: A.S.S. Concerts<br />
19.06.13 · Zitadelle<br />
+ FELIX 02.08.13<br />
Zitadelle<br />
ZAZ MEYER<br />
12.08.13 · Zitadelle<br />
21.08.13<br />
Zitadelle<br />
23.08.13<br />
Zitadelle<br />
Jethro Tull’s<br />
Ian Anderson & Band<br />
Tempodrom<br />
7. 5., 20 Uhr<br />
Gerade erst absolvierte Ian Anderson<br />
eine umjubelte Tour, auf der er das<br />
Kultalbum „Thick as a Brick“ seiner<br />
ehemaligen Band Jethro Tull zu dessen<br />
40. Jubiläum gänzlich live<br />
inszenierte. Wer von den filigranen,<br />
multiinstrumentalen Darbietungen noch immer ganz<br />
verzaubert ist, kann nun nahtlos anknüpfen: In diesem<br />
Jahr veröffentlichte Anderson „Thick as a Brick 2“, und<br />
auch für den späten Nachfolger hat er eine spektakuläre<br />
Liveumsetzung ausgetüftelt.<br />
Mads Langer<br />
Admiralspalast<br />
8. 5., 20 Uhr<br />
Der Jungsongwriter Mads Langer ist<br />
nicht nur mit spitzbübisch-introvertiertem<br />
Charme ausgestattet, sondern<br />
auch mit erstaunlichem musikalischen<br />
Talent. Die Stimme des Dänen wird<br />
zum Instrument, wenn er sein popaffines<br />
Liedgut vorträgt. Fast wirkt es schräg, dass dieser<br />
schüchterne Typ in seiner Heimat bereits riesige Konzerthallen<br />
füllt. Ungerechtfertigt ist es aber keinesfalls.<br />
81<br />
08.10.13 · Tempodrom<br />
04.11.13 · Kesselhaus<br />
10.11.13 · Velodrom<br />
19.11.13 · Huxleys Neue Welt<br />
17.10.13<br />
Huxleys<br />
Neue Welt<br />
18.11.13<br />
Huxleys<br />
Neue Welt<br />
Tickets unter www.trinitymusic.de<br />
oder (030)780 99 810
Klubs + Konzerte<br />
Comet Club<br />
8. 5., 20 Uhr<br />
Unter dem Motto „Live zu begreifen 2.0“ sind die Brüder<br />
Jannis und Lenne Kaffka sowie Kollege Martin Renner<br />
auch 2013 wieder unterwegs, um mit ihrem leicht skurrilen<br />
und mehr als mitreißenden Mix aus Pop, Ska, A-cappella<br />
und Rock dem Publikum Lach- und Freudentränen in die<br />
Augen zu treiben. Mit neuem Material sowie bekannten<br />
Lieblingen wie „Im Sog der Breitness“ steht ihre Mission, schlechte Laune<br />
durch gute Songs zu vertreiben, unter einem guten Stern.<br />
Foto: Four Artists<br />
Postbahnhof<br />
8. 5., 20 Uhr<br />
Christina Stürmer zählt zu den erfolgreichsten<br />
Musikerinnen Österreichs. Mit<br />
1,5 Millionen verkauften Platten zeigt<br />
die hochdeutsch singende Linzerin, dass<br />
man sich problemlos der um sich greifenden<br />
Anglisierung verweigern kann.<br />
Ihre textlastigen Poprocksongs wirken besonders direkt,<br />
denn zwischen persönlicher Innenschau und ausschnitthaften<br />
Momentaufnahmen merkt man bald: Die 30-Jährige<br />
ist eine sensible Beobachterin.<br />
Phrasenmäher<br />
Christina Stürmer<br />
Foto: Anna Rowinska<br />
Foto: Neuland Concerts<br />
Foto: A.S.S. Concerts<br />
Paula & Karol<br />
Rosis<br />
10. 5., 20 Uhr<br />
Wenn man einmal die Verwirrung darüber<br />
überwunden hat, dass Paula und Karol mitnichten<br />
ein Duo, sondern eine ausgewachsene<br />
Folkpopband aus Warschau sind, wird<br />
es mit dem Ensemble äußerst versöhnlich.<br />
Glockenspiele, Triangeln und Tasteninstrumente<br />
sorgen für den Niedlichkeitsfaktor, Einheitsgesang<br />
und entschleunigte Melodien vollenden die kuschligen<br />
Slowmotionhymnen der Band.<br />
Pascal Finkenauer<br />
Privatclub<br />
11. 5., 20 Uhr<br />
Das neue Album von Pascal Finkenauer<br />
steht wahrlich exemplarisch für das vielseitige<br />
Schaffen des Wahlhamburgers:<br />
Treibender Indierock gibt sich mit rastlosem<br />
Punkgeschraddel und liebevoll<br />
arrangierten Stücken voller Ruhe die<br />
eher mit Patina überzogene als blank polierte Klinke in<br />
die Hand. Zentrales Element der Platte, die Finkenauer<br />
und seine Mitmusiker für das authentische Direktgefühl<br />
gemeinsam live im Studio aufnahmen, sind wieder einmal<br />
seine poetischen Texte.<br />
82
Klubs + Konzerte<br />
WWW.LOFT.DE<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
LOFTCONCERTS<br />
Heimathafen Neukölln<br />
11. 5., 20 Uhr<br />
Diverse Förderpreise und Einladungen zu Musikfestivals sprechen eine<br />
klare Sprache: Alle verfallen der <strong>Berlin</strong>erin Kitty Hoff. Die Sängerin<br />
verflicht in ihren Chansons Bossa Nova, Jazz und Pop. Die tiefe Ruhe<br />
der Stücke und ihre zarte, bisweilen hauchende Stimme verzaubern<br />
und verführen zum andächtigen Lauschen.<br />
Foto: Prime Tours & Promotion<br />
10.8. BERLIN<br />
1 TAG AUSVERKAUFT!<br />
YEAH YEAH YEAHS<br />
6.5. COLUMBIAHALLE | 20H<br />
SKIP&DIE<br />
8.5. KANTINE AM BERGHAIN | 21H<br />
MARQUES TOLIVER<br />
& THE SOMETIMES<br />
16.5. KANTINE AM BERGHAIN | 21H<br />
NATALY DAWN<br />
26.5. PRIVATCLUB | 21H<br />
WEITER<br />
27.5. POSTBAHNHOF | 21H<br />
Kitty Hoff<br />
MILES KANE<br />
14.6. BI NUU | 20 H<br />
SALLIE FORD<br />
& THE SOUND OUTSIDE<br />
15.6. PRIVATCLUB | 20H<br />
Foto: FKP Scorpio<br />
Foto: Beats International<br />
CAT POWER<br />
23.6. TEMPODROM | 20H<br />
TAME IMPALA<br />
3.7. ASTRA KULTURHAUS | 21 H<br />
Mike Oldfield’s<br />
Tubular Bells For Two<br />
Apostel-Paulus-Kirche<br />
15. 5., 20 Uhr<br />
Fünf Jahre lang hielt sich<br />
Mike Oldfields Albumdebüt<br />
„Tubular Bells“ nach<br />
seinem Erscheinen 1973<br />
in den britischen Charts.<br />
Zu seinem vierzigsten<br />
Jahrestag haben die Australier Daniel<br />
Holdsworth und Aidan Roberts die einflussreiche<br />
Progrockplatte neu arrangiert –<br />
und zwar so, dass sie ausschließlich von<br />
den beiden Multiinstrumentalisten live<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Eva & Manu<br />
Grüner Salon<br />
15. 5., 20 Uhr<br />
Es liest sich wie ein sehnsuchtsvoller Jugendroman:<br />
Eva Louhivouri und Manu Laudic<br />
begegnen sich an einem Musikcollege und<br />
beschließen, noch vor ihrem Abschluss<br />
zusammen die Ferne zu suchen. Gemeinsam<br />
reisen sie durch die Welt und musizieren –<br />
eine Kombination, die nicht nur auf dem Papier kaum romantischer<br />
klingen könnte. Denn die spartanischen, sensibelzweistimmig<br />
gesungenen Akustikfolksongs der beiden gehen<br />
unter die Haut und ins Herz.<br />
83<br />
CHUCK RAGAN<br />
13.8. LIDO | 20H<br />
FRANK TURNER<br />
& THE SLEEPING SOULS<br />
8.9. HUXLEYS NEUE WELT | 21H<br />
WIZ KHALIFA<br />
7.10. MAX-SCHMELING-HALLE | 20H<br />
CARO EMERALD<br />
13.10. ADMIRALSPALAST | 20H<br />
THE NATIONAL<br />
4.11. MAX-SCHMELING-HALLE | 20H<br />
BILLY BRAGG<br />
11.11. HEIMATHAFEN NEUKÖLLN | 21H<br />
WWW.LOFT.TICKETS.DE<br />
KOKA 36 (030) 611 013 13<br />
AKTUELLE TICKETS<br />
(030) 210 169 60
Klubs + Konzerte<br />
Privatclub<br />
16. 5., 20 Uhr<br />
Die Musik des britischen Quintetts Treetop Flyers gibt einem<br />
das Gefühl, die Sonne der US-Westküste auf der Haut zu<br />
spüren. Kein Wunder: Die Fünf nahmen „The Mountain<br />
moves“ in Kalifornien auf. Bluesige Riffs treffen auf Folkarrangements,<br />
Westcoastpop auf countryesk angeschlagene<br />
Klampfen. Und die Treetop Flyers spielen diese frohgemute<br />
Zusammenkunft so kraft- und hoffnungsvoll, dass man sich selbst in die orangerote<br />
Abendsonne wünscht.<br />
Foto: Wizard Promotions<br />
Foto: Heidi Ross<br />
Grüner Salon<br />
18. 5., 20 Uhr<br />
Einen Musikkollegen nach dem<br />
anderen nimmt die amerikanischniederländische<br />
Songwriterin Laura<br />
Jansen für sich ein: Joshua Radin,<br />
William Fitzsimmons und Milow<br />
nahmen sie bereits mit auf Tour.<br />
Wenn sie ihre zart-raue Stimme zu lieblichen, von<br />
Piano getragenen Songwriterstücken erhebt, kann<br />
man sich bildlich vorstellen, wie Radin und Co. ihrem<br />
Charme erliegend dahinschmelzen.<br />
Laura Jansen<br />
Treetop Flyers<br />
Foto: Four Artists<br />
Foto: Lisa Naylor<br />
Roller Trio<br />
Tim Burgess<br />
Heimathafen Neukölln<br />
22. 5., 20 Uhr<br />
Bekannt wurde Tim Burgess als Sänger der britischen<br />
Band The Charlatans. Heute verdingt er sich<br />
nebenbei als DJ und ist Mitglied der Formation<br />
The Chavs, der außerdem Carl Barât von den Dirty<br />
Pretty Things, Andy Burrows von Razorlight sowie<br />
Martin Duffy von Primal Scream angehören. Ach<br />
ja, und er ist solo mit Nashville-geprägtem Lo-Fi-Pop unterwegs,<br />
der Hochglanz meidet und lieber in Richtung 1960er späht.<br />
Comet Club<br />
23. 5., 20 Uhr<br />
James, Luke und William<br />
alias Roller Trio sind definitiv<br />
angetreten, den Jazz von seinem<br />
angestaubten Image zu<br />
befreien. Während Bläser und<br />
Perkussion den Ton angeben,<br />
laufen im Hintergrund elektrische Gitarren mit,<br />
die sich immer wieder verhalten aufbäumen.<br />
Mithilfe von sphärisch-synthethischen Klängen<br />
gelingt den Briten so eine sanft hypnotische<br />
Melange, die mitunter von clever gesetzten<br />
Störakzenten durchzuckt wird.<br />
84
Klubs + Konzerte<br />
Horst Krzbrg<br />
24. 5., 20 Uhr<br />
Klar, man könnte das Vokalakrobatenquintett Bauchklang als<br />
A-cappella-Gruppe bezeichnen – das wird den Österreichern<br />
allerdings kaum gerecht. Gänzlich ohne Hilfsmittel schaffen sie<br />
Soundmixturen aus Genres wie HipHop, Drum’n’Bass und<br />
Weltmusik, die in ihrer Dichte und Vielschichtigkeit mindestens<br />
eine komplette Band vermuten lassen.<br />
Foto: A.S.S. Concerts<br />
KULTURBRAUEREI<br />
Do 02.05. // Maschinenhaus // 20 h<br />
DUDU TUCCI & BRASIL POWER DRUMS<br />
Fr 03.05. // Maschinenhaus // 20 h<br />
MARIE & THE REDCAT<br />
Support: The Tim Schultheiss Orchestra<br />
Sa 04.05. // Kesselhaus // 22 h<br />
MOVE IT! DIE 90ER PARTY<br />
mit DJ Söhnlein B & DJ Michel<br />
(ENERGY BERLIN) & DJ !Holg (Move iT!)<br />
präs. von ENERGY BERLIN<br />
05., 26., 27. & 29.05. // Maschinenhaus // 20 h<br />
RAZZZ.BEATBOXMUSICAL<br />
präs. von kulturnews<br />
07., 14., 21. & 28.05. // Maschinenhaus // 20 h<br />
SCHWABENHATZ – DAS THEATERSTÜCK<br />
präs. von kulturnews,<br />
Pankower Allgemeine Zeitung, tip <strong>Berlin</strong><br />
Fr 24.05. // Maschinenhaus // 20:30 h<br />
IGOR SAVITSKI &<br />
MALENKI FUN-ORCHESTER<br />
präs. von multicult.fm<br />
So 26.05. // Kesselhaus // 21 h<br />
HAZMAT MODINE<br />
präs. von taz.die tageszeitung<br />
TICKETS 030 - 44 31 51 00<br />
WWW.KESSELHAUS.NET<br />
Bauchklang<br />
Foto: MCT Agentur<br />
Tempodrom<br />
24. 5., 20 Uhr<br />
In den 1980ern<br />
und 1990ern<br />
wurden OMD zu<br />
Heroen des New<br />
Wave. Dann verschwanden<br />
sie<br />
von der Bildfläche. 2010 beschlossen<br />
sie, ihre Geschichte mit dem<br />
neuen Album „Modern History“<br />
fortzusetzen. In den Diskonebelschwaden<br />
wabert aber noch<br />
immer der Synthiezauber aus den<br />
Anfangstagen der Briten und fordert<br />
mal zum innigen Engtanz, mal<br />
zum realitätsvergessenen Beineschütteln<br />
auf.<br />
www.krebshilfe.de<br />
SPENDENKONTO 82 82 82<br />
KREISSPARKASSE KÖLN<br />
BLZ 370 502 99<br />
OMD<br />
Gemeinsam mit<br />
Benedikt Höwedes<br />
gegen den Krebs.<br />
85
Klubs + Konzerte<br />
Konzertvorschau<br />
Bi Nuu<br />
25. 5., 20 Uhr<br />
P!nk<br />
3. 5. o2 World<br />
Bosse<br />
4. 5. Columbiahalle<br />
Chima<br />
6. 5. Waschhaus, Potsdam<br />
Zaz<br />
6. 5. Heimathafen Neukölln<br />
2. 8. Zitadelle Spandau<br />
(Citadel Music Festival)<br />
Wintersleep<br />
7. 5. Privatclub<br />
Albert Hammond<br />
13. 5. Passionskirche<br />
Max Prosa<br />
17. 5. Heimathafen Neukölln<br />
Jonathan Kluth<br />
18. 5. Privatclub<br />
Naturally 7<br />
18. 5. Admiralspalast<br />
77 Bombay Street<br />
19. 5. Postbahnhof<br />
Sóley<br />
19. 5. Festsaal Kreuzberg<br />
Irma<br />
27. 5. Lido<br />
Weiter<br />
27. 5. Postbahnhof<br />
Emmylou Harris &<br />
Rodney Crowell<br />
30. 5. Admiralspalast<br />
Toto<br />
5. 6. Zitadelle Spandau<br />
(Citadel Music Festival)<br />
Útidúr<br />
7. 6. Privatclub<br />
Glasperlenspiel<br />
7. 6. Heimathafen Neukölln<br />
Hugh Laurie<br />
7. 6. Admiralspalast<br />
3 Doors Down<br />
11. 6. Columbiahalle<br />
David Lemaitre<br />
11. 6. Berghain Kantine<br />
Thomas Godoj<br />
11. 6. Postbahnhof<br />
Tegan and Sara<br />
18. 6. Astra Kulturhaus<br />
Ben Howard<br />
19. 6. Zitadelle Spandau<br />
(Citadel Music Festival)<br />
British Sea Power<br />
27. 6. Postbahnhof<br />
Crosby, Stills & Nash<br />
28. 6. Max-Schmeling-Halle<br />
Modest Mouse<br />
3. 7. Postbahnhof<br />
George Benson<br />
16. 7. Admiralspalast<br />
Sophie Hunger<br />
28. 7. Paaren im Glien<br />
(Greenville Festival)<br />
Donavon Frankenreiter<br />
1. 8. Heimathafen Neukölln<br />
Silly<br />
17. 8. Zitadelle Spandau<br />
(Citadel Music Festival)<br />
The B-52s<br />
21. 8. Zitadelle Spandau<br />
(Citadel Music Festival)<br />
Jamie Cullum<br />
23. 8. Zitadelle Spandau<br />
(Citadel Music Festival)<br />
Emilie Autumn<br />
30. 8. Heimathafen Neukölln<br />
Elton John<br />
5. 9. Waldbühne<br />
„Wir haben die Pinguine zum Fliegen gebracht“, sagte<br />
Jesse-James Cameron, Sänger und eine Hälfte von<br />
Makeshift Innocence, nach einem Liveauftritt, der die<br />
anwesenden Kritiker überzeugt hatte. Cameron und<br />
Tammy Amstutz haben sich in Kanada mit ihrem<br />
emotional-getragenen, von Reggaevibes durchdrungenem<br />
Pop längst in die Herzen von Musikfans gespielt. Nachdem sie<br />
mit „All you need is Love“ die deutschen Radios erobert haben, sind<br />
nun auch die hiesigen Bühnen dran.<br />
Foto: Contra Promotion Foto: DEAG<br />
Makeshift Innocence<br />
Di-Rect<br />
Comet Club<br />
27. 5., 20 Uhr<br />
Die Rocktruppe Di-Rect aus Den Haag weiß auf mehr<br />
als einer Ebene zu überraschen. Es beginnt bei Sänger<br />
Marcel Veenendaal: Dem Wuschelkopf und Bartträger<br />
hätte man seine klare, sanfte Stimme kaum zugetraut.<br />
Hinzu kommt, wozu er sein engelsgleiches Organ<br />
erhebt – das Quintett springt von besinnlichen Balladen<br />
über Punkeinflüsse hin zu ebenso kraftvollen wie feinsinnigen Rocknummern<br />
und schafft es, ohne Kraftverlust auf Anschmiegsamkeit zu setzen.<br />
86
Klubs + Konzerte<br />
Columbiahalle<br />
28. 5., 20 Uhr<br />
Das androgyne Falsett des israelischen Musikers<br />
Asaf Avidan ist in der Lage, breiteste<br />
Klangspektren abzudecken. Das lässt er sich<br />
auch nicht nehmen und veröffentlichte bisher<br />
sowohl eine rockige Folkplatte als auch ein<br />
nahbares Akustikalbum. Auf seinem aktuellen<br />
Longplayer „Different Pulses“ bringt er das Beste aus beiden<br />
Welten elektronisch verziert zusammen.<br />
02.06.2013 Tempodrom 20.00 Uhr<br />
19.06.2013 Tempodrom 20.00 Uhr<br />
17.06.2013 Zitadelle Spandau<br />
20.00 Uhr<br />
03.08.2013 Waldbühne 19.00 Uhr<br />
Foto: Sony Music<br />
HIER IST DAS LEBEN - TOUR 2013<br />
31.08.2013 Waldbühne 20.00 Uhr<br />
HELGE<br />
05.09.13 IFA Sommergarten 19 Uhr<br />
DAS AKTUELLE ALBUM<br />
UNORTHODOX JUKEBOX<br />
ÜBERALL ERHÄLTLICH<br />
28.10.2013<br />
Asaf Avidan<br />
05.09.2013 Waldbühne 19.00 Uhr<br />
20.00 Uhr<br />
WWW.BRUNOMARS.DE<br />
TICKETS: 030 / 479 974 77 u. 0 18 05 / 57 00 99<br />
0,14 EUR/Min. – Mobilfunkpreise max 0,42 EUR/Min. www.semmel.de<br />
Foto: Bukee PR<br />
Skip The Use<br />
Postbahnhof<br />
30. 5., 20 Uhr<br />
Was sich zunächst als solider, adrenalingeladener<br />
Elektrorock tarnt, kommt bei den Franzosen Skip<br />
The Use mit überraschenden Details um die<br />
Ecke: In die muskulös gespielten Gitarrenfiguren<br />
arbeitet das Trio präzise gesetzte Funkakzente<br />
ein, die ihre Wirkung nicht verfehlen. So lässt es<br />
sich irgendwo zwischen Keller- und Designerclub tanzen, und<br />
sicher ist nur eines: Kaltlassen wird das niemanden.<br />
JETZT EINSTEIGEN!<br />
DAS STUDIUM AN DER HSM & DIE SOMMERAKADEMIE<br />
AB 1. OKTOBER 2013<br />
Beginn der zweijährigen Ausbildung<br />
zum Profimusiker. BAföG anerkannt.<br />
VOM 8. BIS ZUM 26. JULI 2013<br />
Dreiwochiger Intensiv-Workshop 8. bis 26. Juli 2013<br />
Jetzt informieren und Platz sichern!<br />
Bewerbungsschluss: 31. Mai 2013<br />
Alle Infos unter: www.theschool.de<br />
STAATLICH ANERKANNTE<br />
BERUFSFACHSCHULE FÜR<br />
POPULARMUSIK<br />
87
Ausstellung<br />
Otto Skowranek: Olga Desmond – Schwertertanz (1908)<br />
Abb.: © Staatliche Museen zu <strong>Berlin</strong>, Kunst-bibliothek<br />
Die nackte Wahrheit<br />
und anderes<br />
BERLIN 3. 5.–25. 8., Museum für Fotografie<br />
In Wien feierte eine Ausstellung namens „Nackte Männer“<br />
unlängst Erfolge, aber nackte Männer, Mensch, das ist doch ein<br />
Nischenprogramm! Die Zielgruppe ließe sich doch ganz einfach<br />
verdoppeln, wenn man das Gezeigte nicht so eingrenzt! Ernsthaft:<br />
Das Museum für Fotografie zeigt Akte aus der Anfangszeit der<br />
Fotografie um 1900. Künstlerische Arbeiten, pornografische,<br />
journalistische, wissenschaftliche. Und das alles unter der<br />
Prämisse der Reproduzierbarkeit.<br />
Paul Klee<br />
HAMBURG 26. 4.–7. 7., Kunsthalle<br />
Es gibt zweifellos Ausstellungen, die auf eine originellere Grundidee<br />
blicken können. Hier hingegen: reiner Mainstream. Paul Klee ist<br />
einer der beliebtesten Künstler Europas, das verspricht schon ausreichend<br />
Publikumszuspruch. Klee ist vor allem wegen seiner<br />
Engelsdarstellungen populär, Engel, die ganz weit weg sind von<br />
christlicher Schwere und stattdessen die sinnlich-entrückte Seite<br />
des Engelsglaubens darstellen. Aber, andererseits, was gibt es denn<br />
gegen Massentauglichkeit und Mainstream einzuwenden? Die<br />
Schau präsentiert rund achtzig Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen<br />
und Gemälde.<br />
Paul Klee: Hoher Wächter (1940)<br />
Abb.: © Zentrum Paul Klee, Bern<br />
88
Ausstellung<br />
John Bock: Unzone/Eierloch (2012)<br />
Foto: David Schultz<br />
John Bock<br />
HAMBURG 1. 5.–30. 6., Kunstverein<br />
Sein Publikum werde nicht überfordert, sagt John Bock im Gespräch<br />
mit der Zeitschrift uMag, denn: „Das Publikum versteht alles, es<br />
muss bloß hingucken.“ Okay, dann gucken wir mal: Bock, geboren<br />
1965 im holsteinischen Gribbohm, hat zwar in Hamburg studiert, ist<br />
aber längst Teil des internationalen Kunst-Jetset, inklusive Venedigund<br />
documenta-Teilnahmen. In der Hansestadt aber ist sein Werk,<br />
das mit Christoph Schlingensief und Jonathan Meese ein Dreieck<br />
der Aktions- und Installationskunst bildet, noch zu entdecken.<br />
89<br />
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de<br />
Klick Dich ins Kino!
Ausstellung<br />
Tutanchamun<br />
BERLIN bis 1. 9., Arena<br />
Abb.: © Semmel Concerts<br />
Es gibt in Deutschland eine ungebrochene Begeisterung<br />
für den ägyptischen Pharao Tutanchamun (1332–23 v.<br />
Chr.), die sich nicht zuletzt darauf gründet, dass 1922<br />
Tutanchamuns Grab nahezu ungeplündert entdeckt worden<br />
war – es existieren umfangreiche Originalexponate,<br />
in denen sich die Lebensumstände der Pharaonenzeit<br />
spiegeln. Nachdem schon in den 1980ern eine große<br />
Tutanchamun-Ausstellung durch die Bundesrepublik<br />
tourte, präsentiert die aktuelle Schau unter anderem<br />
eine originalgetreue Nachbildung des Grabes. Nach<br />
Stationen in unter anderem Madrid, Brüssel und Seoul<br />
mit insgesamt rund vier Millionen Besuchern ist die<br />
Ausstellung erstmals in <strong>Berlin</strong> zu sehen.<br />
Uruk. 5 000 Jahre Megacity<br />
BERLIN 25. 4.–8. 9., Pergamonmuseum<br />
Die Stadt Uruk war seit dem 4. Jahrtausend vor Christus eine<br />
der wirtschaftlich wie kulturell bedeutendsten Städte der Welt,<br />
bis ins 7. Jahrhundert war die Stadt besiedelt. Im Spätherbst<br />
1912 begannen erste archäologische Grabungen im heutigen<br />
Südirak, Grabungen, die bis heute immer wieder unterbrochen<br />
werden mussten. Die Ausstellung resümiert den Stand der<br />
Forschung über ein einstiges Zentrum menschlicher Zivilisation,<br />
das heute von der irakischen Wüste verschluckt wirkt.<br />
Maske des Humbaba (2. Jahrtausend v. Chr.)<br />
Abb.: © The Trustees of the British Museum<br />
90