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Beschneidungen/Vorhautverengung (Phimose, Paraphimose)

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<strong>Beschneidungen</strong>/<strong>Vorhautverengung</strong> (<strong>Phimose</strong>, <strong>Paraphimose</strong>)<br />

<strong>Vorhautverengung</strong> (<strong>Phimose</strong>, <strong>Paraphimose</strong>)<br />

Bei einer <strong>Vorhautverengung</strong> (<strong>Phimose</strong>) ist das Zurücksteifen der Vorhaut über die Eichel<br />

des Penis nur erschwert oder gar nicht mehr möglich. Der gesamte Bereich lässt sich<br />

nicht mehr gründlich reinigen, so dass sich zwischen Vorhaut und Eichel Harnreste und<br />

Bakterien ansammeln können. Entzündungen sind die Folge.<br />

Bei einer starken <strong>Vorhautverengung</strong> kann der Geschlechtsverkehr behindert werden und<br />

in Ausnahmefällen auch der Harnabfluss, was zu einem Rückstau in der Blase<br />

(Restharn) und der Nieren führt.<br />

<strong>Vorhautverengung</strong>en die über Jahre bestehen können die Entstehung eines bösartigen<br />

Geschwülstes (Krebs) begünstigen.<br />

Eine akute Notfallsituation (<strong>Paraphimose</strong>) kann entstehen, wenn sich die<br />

zurückgestreifte Vorhaut nicht wieder vorschieben lässt, was meist mit starken<br />

Schmerzen und einer Schwellung der Vorhaut verbunden ist.<br />

In diesem Fall ist zu einer Operation zu Raten.<br />

Weitere Gründe die für eine Beschneidung sprechen sind z.B. religiöser oder<br />

hygienischer Art. Diese fallen jedoch unter IGeL-Leistungen und werden nicht von der<br />

Krankenkasse übernommen.<br />

Operationsmöglichkeiten<br />

● Entfernung der Vorhaut: Es erfolgt die Entfernung der Vorhaut von der Eichel<br />

bis zum Penisschaft. Anschließend werden die beiden Schichten der Penishaut<br />

vernäht.


● Teilentfernung der Vorhaut: Aus kosmetischen Gründen, wird ein Teil der<br />

Vorhaut belassen. Die Eichel ist somit noch teilweise verdeckt.<br />

● Verlängerung des Vorhautbändchens: Manchmal genügt es, nur das<br />

Vorhautbändchen zu durchtrennen und zu verlängern.<br />

● Einschnitt in die Vorhaut: Um eine <strong>Paraphimose</strong> zu behandeln, wird zunächst<br />

versucht die Vorhaut über die Eichel zu ziehen. Wenn dies nicht gelingt, wird die<br />

Vorhaut über der Einengung eingeschnitten (dorsale Inzision) und quer vernäht.<br />

Nach der zurückbildung der Schwellung, muss die Vorhaut in der Regel in einem<br />

Zweiteingriff ganz oder teilweise entfernt werden. Damit wird einer erneuten<br />

Einengung vorgebeugt.<br />

● Beschneidung: Die Vorhaut wird vollständig von der Eichel zum Penisschaft<br />

entfernt und die Schichten der Penishaut wieder vernäht.<br />

Komplikationen und Risiken<br />

Schwellungen welche sich in der Gegend der Operationswunde bilden, klingen meistens<br />

nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Es können Nachblutungen auftreten, die<br />

umgehend ärztlich behandelt werden müssen oder es kann in seltenen Fällen ein


Bluterguss entstehen der drainiert werden muss. Wenn die Vorhaut aus kosmetischen<br />

Gründen nicht vollständig entfernt wurde, können die Narben schrumpfen und ein<br />

weiterer Eingriff kann notwendig werden. Sehr selten und extrem selten sind<br />

Wundinfektionen, Einengung durch Narbenbildung, Verletzungen von Penis und<br />

Harnröhre mit Fistelbildung und Empfindlichkeitsstörungen der Eichel, welche meist<br />

nur vorübergehend sind.<br />

Weitere Informationen können wir Ihnen gern in unserer Praxis erläutern.

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