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Handchirurgie - Chirurgie Heidelberg

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<strong>Handchirurgie</strong><br />

Operation und Behandlung von:<br />

● Behandlung/Operation von eingewachsenen Fingernägeln<br />

● Operation von Sehnenscheideneinengungen wie Strecksehnenfächer und<br />

Beugesehnenscheiden (Tendovagintis stenosans z.B. schnellender Finger)<br />

● Offene Operation bei Nerveneinengungen an Hand und Arm<br />

(Karpaltunnelsyndrom/Einengung des N.medianus im Handwurzelkanal) (Guyon-<br />

Syndrom/Einengung des N.ulinaris neben dem Handwurzelkanal) (Supinator-<br />

Syndrom/Einengung des tiefen Astes unterhalb der Ellenbeuge) (Sulcus-N.ulnaris-Syndrom/Einengung<br />

des N.ulinaris im Ellenbogenbereich) (Pronator teres-<br />

Syndrom/Einengung unterhalb der Ellenbeuge)<br />

● Operation eines Überbeins (Ganglion-Operation) an Hand/Fingergelenk<br />

Behandlung und Operation von eingewachsenen Fingernägeln<br />

Ein eingewachsener Fingernagel stellt meist eine schmerzhafte Erkrankung dar und<br />

entsteht durch das seitliche Einwachsen des Nagels in den Nagelwall. In der Regel ist die<br />

Ursache dafür in unsachgemäßes Rundschneiden der Nägel, bei der am Rand ein<br />

Nagelsporn verbleibt und in das seitliche Gewebe des Nagels einwächst. Es kann zu<br />

einer bakteriellen Infektion kommen mit schmerzhafter Entzündung und es bildet sich<br />

eine Gewebewucherung.<br />

Phenolkaustik Emmert-Keilexzision Exzision Wachstumszone<br />

Konservative Behandlung (ohne Operation)<br />

Wenn nur die Befürchtung besteht, dass der Nagel einwächst, so kann der Nagelrand<br />

durch das Einbringen eines Kunststoffröhrchens oder Baumwollstreifens angehoben und


dem Nagel somit das herauswachsen erleichtert werden. Auf Wunsch kann diese<br />

Maßnahme auch unter örtlicher Betäubung erfolgen.<br />

Operative Behandlung<br />

Der Eingriff wird meist in Leitungsanästhesie durchgeführt. Nach Anlegen einer<br />

Blutsperre wird der seitliche Anteil des Nagels mit oder ohne Hautschnitt entfernt. Eine<br />

gesamte Entfernung des Nagels ist nicht empfehlenswert, da er sonst beim Nachwachsen<br />

wieder die gleichen Eigenschaften aufweist wie vor der Operation. Es gibt zur<br />

Operativen Behandlung verschiedene Methoden wie die Phenolkaustik, Emmert-Plastik<br />

bzw. Emmert-Keilexzision und die Exzision der Wachstumszone. Nähere Informationen<br />

hierzu und welche Methode wir bei Ihnen anwenden, kann bei einer Untersuchung in<br />

unserer Praxis geklärt werden.<br />

Operation von Sehnenscheideneinengungen (Tendovagintis stenosans)<br />

Einengungen der Strecksehnenfächer und Beugesehnenscheiden<br />

Die Sehne wird gewaltsam beim Beugen des Fingers durch die verengte<br />

Sehnenscheidenöffnung gepresst und kann nicht mehr zurückgleiten. Dies ist<br />

schmerzhaft und mit einem typischen ruchartigen Schnappen verbunden. Dies wird auch<br />

“schnellender Finder” oder “Schnackfinger” genannt. Der betroffene Finger reagiert<br />

meist schmerzempfindlich auf Druck und die Sehne kann sich verdicken.<br />

Ursache hierfür kann z.B. eine Überbeanspruchung, Rheuma oder ein Bluterguss durch<br />

Verletzung sein.<br />

Wenn eine Ruhigstellung in Gips oder Medikamente und Spritzen keinen dauerhaften<br />

Erfolg versprechen, dann raten wir zu einer Operation.<br />

1-6 Strecksehnenfächer Handgelenk Beugesehnen/Handinnenfläche


Die Operation<br />

Der Eingriff findet in Narkose oder Armplexusanästhesie (regionale<br />

Schmerzausschaltung) statt. Es erfolgt eine Spaltung des ersten Ringbandes der<br />

Sehnenscheiden (Beugesehnen) bzw. des verengten Sehnenfaches (Strecksehnen) und<br />

die Verwachsungen werden gelöst. Um den Überblick zu verbessern und um den<br />

Blutverlust niedrig zu halten, kann durch eine Druckmanschette eine Blutleere erzeugt<br />

werden. Nach der Operation erfolgt die Anlegung eines Druckverbandes, damit Sie die<br />

betroffenen Finger sofort wieder bewegen können. Der Verband und die Fäden werden<br />

nach ca. 10 Tagen wieder entfernt.<br />

Offene Operation bei Nerveneinengungen (Karpaltunnelsyndrom etc.)<br />

● (Karpaltunnelsyndrom/Einengung des N.medianus im Handwurzelkanal) (Guyon-<br />

Syndrom/Einengung des N.ulinaris neben dem Handwurzelkanal) (Supinator-<br />

Syndrom/Einengung des tiefen Astes unterhalb der Ellenbeuge) (Sulcus-N.ulnaris-Syndrom/Einengung<br />

des N.ulinaris im Ellenbogenbereich) (Pronator teres-<br />

Syndrom/Einengung unterhalb der Ellenbeuge)<br />

Nerveneinengungen führen zu Empfindlichkeitsstörungen wie z.B. Prickeln, Pelzigkeits-<br />

und Kältegefühl oder einer Kraftminderung der Hand sowie Schmerzen die bis in die<br />

Schulter ausstrahlen können.<br />

Die Ursachen hierfür können Gewebeentzündungen wie Rheuma, Blutergüsse nach<br />

Knochenbrüchen oder auch hormonelle Störungen sein. Wenn Maßnahmen wie


Ruhigstellung, Bäder oder die Behandlung mit Medikamenten sowie Injektionen keine<br />

Wirkung zeigen, so bleibt nur eine Operation, welche durchgeführt werden sollte bevor<br />

der Nerv ernsthaften Schaden nimmt.<br />

Die Operation<br />

Der Eingriff findet in Narkose oder Armplexusanästhesie (regionale<br />

Schmerzausschaltung) statt. Das Gewebe das den Nerv einengt wird gespalten und<br />

entfernt. Unter Umständen wird der Nerv in ein geschütztes Weichteilbett verlagert. Um<br />

den Überblick zu verbessern und um den Blutverlust niedrig zu halten, kann durch eine<br />

Druckmanschette eine Blutleere erzeugt werden. In Einzelfällen kann es sein, dass der<br />

Eingriff mikrochirurgisch, also mit Lupe oder OP-Mikroskop vorgenommen wird.<br />

Nach der OP wird der Arm meist durch einen festen Verband oder Gips ruhig gestellt.<br />

Nach ca. 7-10 Tagen wird der Verband oder Gips gelöst und es werden die Fäden


gezogen.<br />

Operation eines Überbeins an Handgelenk und Fingergelenk<br />

Überbeine (Ganglien) sind mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpungen von Kapselanteilen<br />

der Sehnenscheiden oder Gelenke. Die vorwiegende Bildung geschieht an Finger- und<br />

Handgelenken oder den Beugesehnenscheiden auf höhe der Grundgliedbeugefalte.<br />

Ganglien sind meist als harte Schwellung zu sehen, aber manchmal auch nur tastbar. Die<br />

Größe ist unterschiedlich und reicht von Erbsen- bis Golfballgröße. Der Umfang kann je<br />

nach Belastung ab- und zunehmen. Ein Ganglion kann durch Druck auf Gelenke,<br />

Blutgefäße und Nerven erhebliche Schmerzen sowie Funktionseinschränkungen<br />

verursachen. Wenn Medikamente oder Punktion keinen Erfolg versprechen, so raten wir<br />

zu einer Operativen Entfernung.<br />

bevorzugte Stellen für Ganglien (Überbein)<br />

Die Operation<br />

Der Eingriff findet in Narkose oder Armplexusanästhesie (regionale<br />

Schmerzausschaltung) statt. Das Ganglion wird aus dem umliegenden Gewebe wie den<br />

Sehnen, Nerven, Blutgefäßen und Kapselgewebe gelöst und ausgeschält. Unter<br />

Umständen wird der Nerv in ein geschütztes Weichteilbett verlagert. Um den Überblick<br />

zu verbessern und um den Blutverlust niedrig zu halten, kann durch eine<br />

Druckmanschette eine Blutleere erzeugt werden. In Einzelfällen kann es sein, dass der<br />

Eingriff mikrochirurgisch, also mit Lupe oder OP-Mikroskop vorgenommen wird.


Nach der OP wird der Arm meist durch einen festen Verband oder Gips ruhig gestellt.<br />

Nach ca. 7-10 Tagen wird der Verband oder Gips gelöst und es werden die Fäden<br />

gezogen.<br />

Komplikationen und Risiken für die vorgenannten Operationen<br />

Die hier aufgeführten Komplikationen sind bei allen vorgenannten Operationen<br />

weitgehend gleich. Weitere spezielle Informationen zu den einzelnen OP´s und ihren<br />

eventuellen Risiken erhalten Sie in unserer Praxis.<br />

Mögliche Komplikationen sind z.B. Allergien und Überempfindlichkeit auf<br />

Medikamente und Desinfektionsmittel, Nachblutungen, Schwellungen, Infektionen,<br />

Nervenreizung, Durchblutungsstörungen, Weichteilinfektionen, Wundheilungsstörungen<br />

oder ganz selten Thrombose, vorübergehende Lähmungserscheinungen oder gar extrem<br />

selten Lähmungen oder bleibende Schäden.<br />

Wir beraten Sie gerne ausführlich über weitere Risiken.

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