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Hernienchirurgie - Chirurgie Heidelberg

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<strong>Hernienchirurgie</strong><br />

Operative Behandlung von<br />

● Nabelbruch (Besondere Gefährdung für übergewichtige Frauen nach mehreren<br />

Schwangerschaften)<br />

● Oberbauchbruch (Zwischen dem Nabel und dem Brustbein treten Eingeweide<br />

durch)<br />

● Narbenbruch (Kann durch Auseinanderweichen der zusammengenähten Muskeln<br />

und Muskelhüllen (Faszien) entstehen.<br />

● Leistenbruch (Bruch zwischen Bauchmuskeln und Leistenband)<br />

● Schenkelbruch (Bruch zwischen Leistenband und Beckenknochen)<br />

● Rezidive (wiederholter Bruch)<br />

Operativer Verschluss von Bauchwandbrüchen (Nabel/Oberbauch/Narben)<br />

Brüche können Veranlagung und angeboren sein, oder sie bilden sich im lauf mehrerer<br />

Jahre durch das heben schwerer Lasten oder chronischer Verstopfung. Bei Erwachsenen<br />

schließen sich diese Brüche nicht von selbst. Ein Notfall liegt vor wenn sich der<br />

Bruchinhalt einklemmt. Die Folge können Durchblutungsstörungen mit nachfolgendem<br />

Darmverschluss (IIeus), Darmbrand mit Darmdurchbruch (Perforation) und eine<br />

anschließende lebensgefährliche Bauchfellentzündung (Peritonitis) sein. Eine Operation<br />

duldet dann keinen Aufschub mehr.<br />

Erneute Brüche bezeichnet man als Rezidive und werden auf die selbe Weise behandelt<br />

wie der Erstbruch, jedoch kann die Operation durch Narben und eventuell eingesetztes<br />

Fremdmaterial wie z.B. ein Netz erschwert werden.


Der Eingriff<br />

Der Eingriff wird in Narkose oder Regionalanästhesie durchgeführt. Ziel der Operation<br />

ist es, den Bruchinhalt zurück zu verlagern und die Bruchpforte so zu verschließen, dass<br />

ein Rezidive (erneuter Bruch) möglichst vermieden wird.<br />

Die verschiedenen Operativen Methoden<br />

Eine offene Operation mittels Bauchschnitt:<br />

● Hierbei wird der Bruchsack über einen Schnitt freigelegt und der Inhalt des<br />

Bruchsackes in die Bauchhöhle zurückverlagert. Nicht tragfähiges Gewebe wird<br />

gegebenenfalls entfernt. Wenn sich z.B. ein Darmbrand entwickelt hat muss<br />

zusätzlich auch der Bauchraum eröffnet, ein Stück des Darms entfernt und eine<br />

Darmnaht gesetzt werden.<br />

Verschluss der Bruchpforte mit direkter Naht:<br />

● Bei sehr kleinen Brüchen mit geringer Bauchwandspannung, können die<br />

Bauchwandschichten direkt miteinander vernäht werden.<br />

Verschluss der Bruchpforte mittels Faziendoppelung:<br />

● Um eine größere Vernarbungsfläche sowie der damit besseren Stabilität zu<br />

erreichen, werden die Ränder der Muskelhaut (Faszie) überlappend vernäht.<br />

Verschluss der Bruchpforte mittels Einsatz von Körpereigenem oder Fremdmaterial<br />

● Diese Variante kommt bei größeren Brüchen zum Einsatz. Hierbei wird durch<br />

Übertragung von körpereigenem Gewebe wie z.B. Muskelhaut des Oberschenkels<br />

oder auch Fremdmaterial wie z.B. Kunststoffnetze der Defekt gedeckt oder<br />

verstärkt.<br />

Unvorhersehbare Komplikationen wie z.B. ausgedehnte Verwachsungen oder<br />

anatomische Besonderheiten, machen es notwendig, dass Sie von vornherein einem<br />

erweiterten Eingriff zustimmen.


Komplikationen und Risiken<br />

Eine Bruchoperation ist ein Routineeingriff. Bei einer Rezidivoperation liegen die<br />

Risiken jedoch etwas höher wie bei dem Ersteingriff.<br />

Trotz aller Sorgfalt bei unseren Operationen ist eine Verletzung der Nachbarorgane wie<br />

dem Dünn- oder Dickdarm nicht auszuschließen. Insbesondere nicht wenn diese den<br />

Bruchinhalt oder Bruchsackwand darstellen. Weiterführende Informationen hierzu<br />

erhalten Sie bei uns in der Praxis.<br />

Weitere Komplikationen können eine vorübergehende Einschränkung der Atmung,<br />

Kreislauf und Darmtätigkeit sein sowie Haut- und Gewebeschädigungen, die sich jedoch<br />

meist von selbst zurückbilden. Es können Druckschäden an Nerven,<br />

Empfindlichkeitsstörungen oder Lähmungen auftreten, die jedoch meist nach einiger<br />

Zeit wieder abklingen.<br />

Seltene Komplikationen sind eine Hauptblutgefäßverletzung, Blutgerinnsel<br />

(Thrombose), Embolie, Abstoßreaktionen bei Fremdmaterial.<br />

Verschluss eines Leisten- oder Schenkelbruches bei Erwachsenen<br />

Man unterscheidet hierbei zwischen dem Leistenbruch (Leistenhernie) und dem<br />

Schenkelbruch (Femoralhernie). Beide Brüche können entweder auf der rechten oder<br />

linken Seite liegen.


Der Leistenkanal (Bruchpforte), welcher eine natürliche Lücke zwischen Bauchmuskeln<br />

und Leistenband darstellt und durch die beim Mann der Samenstrang verläuft, stülpt sich<br />

bei einem Leistenbruch das Bauchfell aus.<br />

Beim Schenkelbruch liegt die Bruchpforte zwischen Beckenknochen und Leistenband.<br />

In den Bruchsack werden oft Teile von Bauchorganen (Bruchinhalt) hineingepresst.


Ein Bruch ist meist als Vorwölbung sichtbar oder Tastbar und kann ziehende Schmerzen<br />

verursachen die sich durch Husten oder durch körperliche Belastung noch verstärken.<br />

Die Entstehung solcher Brüche wird vor allem durch Übergewicht, chronische<br />

Verstopfung, Schwangerschaft oder körperlicher Belastung begünstigt.<br />

Ein Notfall liegt vor wenn sich der Bruchinhalt einklemmt. Die Folge können<br />

Durchblutungsstörungen mit nachfolgendem Darmverschluss (IIeus), Darmbrand mit<br />

Darmdurchbruch (Perforation) und eine anschließende lebensgefährliche<br />

Bauchfellentzündung (Peritonitis) sein. In seltenen Fällen kann es durch abdrückung von<br />

zuführenden Blutgefäßen auch zur Hodenschädigung kommen. Diese Bruchpforte<br />

schließt sich niemals von selbst und eine Operation duldet dann keinen Aufschub mehr.<br />

Der Operative Eingriff<br />

Der Eingriff wird in Narkose, Regionalanästhesie und/oder örtlicher Betäubung<br />

durchgeführt. Ziel der Operation ist es, den Bruchinhalt zurück zu verlagern und die<br />

Bruchpforte so zu verschließen, dass ein Rezidive (erneuter Bruch) möglichst vermieden<br />

wird.<br />

Offene Operation über einen Schnitt an der Leiste<br />

Über einen Schnitt an der Leiste wird der Bruchsack freigelegt und in die Bauchhöhle<br />

zurückverlagert. Je nach Situation wird der Bruchsack eventuell abgetragen oder an<br />

seinem Ursprung abgebunden. Die Bruchpforte wird entweder über ein Kunststoffnetz<br />

oder spezielle Nähte eingeengt. Diese dienen die Bauchdecke zu verstärken.<br />

Eingeklemmte Brüche müssen fast immer offen operiert werden und wenn sich z.B. ein<br />

Darmbrand entwickelt hat, dann ist manchmal ein zusätzlicher Bauchschnitt und die<br />

Entfernung eines Darmstückes nötig.<br />

Unvorhersehbare Komplikationen wie z.B. ausgedehnte Verwachsungen oder


anatomische Besonderheiten, machen es notwendig, dass Sie von vornherein einem<br />

erweiterten Eingriff zustimmen.<br />

Komplikationen und Risiken<br />

Eine Bruchoperation ist ein Routineeingriff.<br />

Die Komplikationen sind weitgehend die gleichen wie oben unter den<br />

Bauchwandbrüchen beschrieben. Es gibt jedoch auch zusätzliche Komplikationen die<br />

den Hoden und die Leistengegend betreffen können. Ausführliche Informationen hierzu<br />

erhalten Sie bei uns in der Praxis oder in einem persönlichen Gespräch mit einem<br />

unserer Ärzte.

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