10.02.2014 Aufrufe

Teil 8

Teil 8

Teil 8

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Folie 1 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

8 Systeme zum Insassenschutz<br />

- passive Sicherheit<br />

- aktive Sicherheit


Folie 2 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Steife Zelle<br />

ESC<br />

GIDAS<br />

Stand:<br />

27.6.2


Fahrzeugsicherheit<br />

Aufteilung und Entwicklung der Verkehrsopfer in Deutschland<br />

Folie 8 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Sicherheit<br />

Abbreviated Injury Scale<br />

AIS 0: no injuries.<br />

AIS 1: light injuries such as skin-deep wounds, muscle pains etc.<br />

AIS 2: moderate injuries such as deep flesh wounds, concussion with up to 15 minutes of<br />

unconsciousness, uncomplicated long bone fractures, uncomplicated rib fractures etc.<br />

AIS 3: severe but not life-threatening injuries such as skull fractures without brain injury, spinal<br />

dislocations below the fourth cervical vertebra without damage to the spinal cord, more than<br />

one fractured rib without paradoxical breathing etc.<br />

AIS 4: severe injuries (life-threatening, survival probable) such as concussion with or without skull<br />

fractures with up to 12 hours of unconsciousness, paradoxical breathing.<br />

AIS 5: critical injuries (life-threatening, survival uncertain) such as spinal fractures below the fourth<br />

cervical vertebra with damage to the spinal cord, intestinal tears, cardiac tears, more than<br />

12 hours of unconsciousness including intracranial bleeding.<br />

AIS 6: extremely critical or fatal injuries such as fractures of the cervical vertebrae above the third<br />

cervical vertebra with damage to the spinal cord, extremely critical open wounds of body<br />

cavities (thoracic and abdominal cavities) etc.<br />

AIS 9: unknown injuries.<br />

MAIS (Maximum Abbreviated Injury Scale) is the highest AIS of an injured person.<br />

Quelle: www.unfallforensik.de/body_lexikon.html<br />

Folie 10 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Folie 11 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Fahrzeugsicherheit<br />

Arbeitsthemen<br />

Quelle: Handbuch Kraftfahrzeugtechnik, Vieweg


Fahrzeugsicherheit<br />

Einordnung der Systeme<br />

Aktive Sicherheit<br />

aktiv<br />

Fahrzeugführung<br />

Fußgänger-<br />

Objekt-<br />

Erkennung<br />

Unfallwarnung<br />

Rückhalte<br />

-systeme<br />

Passive Sicherheit<br />

PreCrash<br />

passiv<br />

Sicherheit<br />

Spurhalte-<br />

Assistent<br />

ADR<br />

stop+go<br />

Spur-<br />

Verlassenswarnung<br />

Kollisionsvermeidun<br />

g<br />

Automatische<br />

Notbremsung<br />

Tote-<br />

Winkel-<br />

Detektion<br />

ADR<br />

Nachtsicht-<br />

Unterstützung<br />

Aktive<br />

Einparkhilfe<br />

Fahrerunterstützung<br />

Komfort<br />

Folie 12 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Maßstab zur Beurteilung der Belastung des menschlichen Gehirns<br />

Folie 13 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Quelle: USA DoD, 2000


Passive Insassenschutzsysteme<br />

physikalischer Hintergrund<br />

Verzögerungs-Zeit, Geschwindigkeits-Zeit Verläufe<br />

für Fahrzeug und Insassen bei einem 50-km/h<br />

Aufprall auf ein festes Hindernis<br />

Beispiel: Selbstversuch Col. Stapp, 1954<br />

1000 km/h in 1,4s abgebremst = 20g für 1,4s<br />

Quelle: Handbuch Kraftfahrzeugtechnik, Vieweg<br />

Folie 14 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Funktion<br />

Crashversuche<br />

Schutz der Fahrzeuginsassen vor den Folgen eines<br />

Unfalls.<br />

Wird erreicht durch<br />

• Maßnahmen in der mechanischen Struktur des Fahrzeuges<br />

(Festigkeit des Rohbaus, gezielter Abbau der Energie bei einem<br />

Aufprall durch kontrollierte Verformung von Fahrzeugteilen,<br />

Vermeidung großer nichtverformbarer Bauteile im<br />

Verformungsbereich beim Fahrzeugpackage)<br />

• Minimierung des Verletzungsrisikos durch entsprechende<br />

Gestaltung des Innenraums (Radien von hervorstehenden <strong>Teil</strong>en auf<br />

den Oberflächen, Bruchverhalten der Werkstoffe)<br />

• Mechanische Insassenschutzsysteme<br />

(Sicherheitsgurte, Procon-ten: Entfernen der Lenksäule aus dem<br />

Aufprallbereich durch Seilzug)<br />

• Elektronisch gesteuerte Insassenschutzsysteme<br />

• Airbag (Front, Seite, Kopf, Knie…)<br />

• Gurtstraffer, elektrisch gezündet<br />

• Adaption des Auslöseverhalten abhängig von der<br />

Crashintensität (stufige Airbags, Sensordaten-Verarbeitung)<br />

• Precrash: Vorbereitung auf einen Crash mit Hilfe von<br />

Abstandssensoren (Gurte straffen, Sitze verstellen,<br />

Auslöseverhalten durch Vorausberechnung optimieren)<br />

Folie 15 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Airbag<br />

Folie 16 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Sensorsignale beim Crash<br />

AZT Versicherungs Test::<br />

keine Auslösung von Gurtstraffer<br />

und Airbag<br />

21 km/h 0° Wand:<br />

keine Airbagauslösung<br />

64 km/h Offset:<br />

schnelle Auslösung Gurtstraffer<br />

und Airbag<br />

Quelle:Feser, Siemens SVDO<br />

Folie 17 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Folie 18 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Prinzipieller Aufbau Airbagsteuergerät (1)<br />

Quelle:Volkswagen AG<br />

Passive Insassenschutzsysteme


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Prinzipieller Aufbau Airbagsteuergerät (2)<br />

Sicherheitskonzept mit<br />

Sicherheitscontroller und unabhängigen<br />

Hardware Watch-Dogs, z.B.:<br />

1. Überwachung des Systemtakts mit<br />

eigenem Oszillator<br />

2. Überwachung von Realtime-Prozessen<br />

(schnelles µs-Zeitraster) auf komplette und<br />

richtige Abfolge<br />

3. Überwachung der Backgroundprozesse<br />

im ms-Zeitraster (z.B. Eigendiagnose)<br />

Quelle:Volkswagen AG<br />

Folie 19 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Folie 20 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Applikationsbeispiel Airbagsteuergerät<br />

Quelle:www.infineon.de<br />

Passive Insassenschutzsysteme


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Beispiel Aufbau eines 1-stufigen Fahrerairbagmoduls<br />

Folie 21 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Rueckhaltesysteme<br />

Prinzipieller Aufbau eines pyrotechnischen Anzündelements<br />

Berstelement<br />

Kappe<br />

Befestigungselement<br />

Quelle:Volkswagen AG<br />

Sockel<br />

Sekundärsatz<br />

Primärzündsatz<br />

Zündement<br />

Kontaktstifte<br />

470 pF<br />

elektr. ESB eines<br />

Anzündelements für<br />

Wechselstromzündung:<br />

Wechselstromzündung mit Wechselstrompulsen typ. 80 kHz zur Vermeidung unerwünschter<br />

Auslösungen durch Kurzschlüsse im Bordnetz (z.B. fehlerhafte Isolation, Crash oder Einsatz von<br />

Rettungsscheren)<br />

2 Ω<br />

Folie 22 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Folie 23 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Quelle:Feser, Siemens SVDO<br />

Passive Insassenschutzsysteme<br />

Crash Impact Sound Sensor


Folie 24 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Rueckhaltesysteme<br />

Sensormatte für Out-of-Position Erkennung<br />

Quelle:Bosch, Sicherheits- und Komfortsysteme, Vieweg


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Ableitung des Körpergewichts aus Sitzprofil bzw. Hüftknochenabstand<br />

Quelle:Bosch, Sicherheits- und Komfortsysteme, Vieweg<br />

Folie 25 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Glasfaser Biegesensor<br />

Bei positiver Krümmung tritt weniger Licht durch<br />

die Öffnung aus<br />

Bei gerader Ausrichtung tritt eine definierte<br />

Lichtmenge durch die Öffnung aus<br />

Bei positiver Krümmung tritt mehr Licht durch die<br />

Öffnung aus<br />

Quelle: Handbuch Kraftfahrzeugelektronik, Vieweg<br />

Folie 26 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Passive Insassenschutzsysteme<br />

Entsorgungszündung<br />

Eine klare Unterscheidung ist hier notwendig, zwischen der<br />

• sog. „Fireman disposal“ bei zweistufigen Airbageinheiten zur Vermeidung von<br />

Verletzungen beim Rettungspersonal<br />

und der<br />

• Entsorgungszündung bei der Altautoverwertung ab ca. 2007 gesetzliche<br />

Forderung.<br />

• Realisierung über ein externes Gerät, welches über das Airbagsteuergerät alle<br />

vorhandenen Zündkreise gleichzeitig zündet.<br />

Folie 27 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Einordnung der Systeme<br />

Aktive Sicherheit<br />

aktiv<br />

Fahrzeugführung<br />

Fußgänger-<br />

Objekt-<br />

Erkennung<br />

Unfallwarnung<br />

Automatische<br />

Notbremsung<br />

Passive Sicherheit<br />

PreCrash<br />

passiv<br />

Sicherheit<br />

Spurhalte-<br />

Assistent<br />

ADR<br />

stop+go<br />

Spur-<br />

Verlassenswarnung<br />

Kollisionsvermeidung<br />

Tote-<br />

Winkel-<br />

Detektion<br />

ADR<br />

Nachtsicht-<br />

Unterstützung<br />

Aktive<br />

Einparkhilfe<br />

Fahrerunterstützung<br />

Komfort<br />

Folie 28 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Entwicklung<br />

Einsatz von Systemen zur Vermeidung eines Unfalls.<br />

Bisher verbreitete Systeme können bestenfalls ein Fehlverhalten des Fahrzeugführers<br />

ausgleichen bzw. dessen Folgen mindern:<br />

• Antiblockiersystem ABS<br />

• Bremsassistent<br />

• Fahrdynamikregelung ESP<br />

Zukünftig können auch das Verhalten benachbarter Fahrzeuge und die Umgebung erfasst<br />

werden:<br />

• Automatische Distanzregelung (heutige Systeme können nur als Komfortsysteme klassifiziert<br />

werden, da die Zuverlässigkeit in der Zielerkennung nicht ausreichend für ein Sicherheitssystem<br />

ist)<br />

• Nachtsichtgeräte (Infrarotkamera in Verbindung mit Head-up Display)<br />

• Spurhalteassistent (lane departure warning)<br />

• Tote-Winkel-Erkennung und Spurwechselassistent<br />

Folie 29 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Szenarien<br />

Folie 30 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Abstandsradar mit Doppler-Effekt<br />

• Abstandsmessung durch Laufzeitmessung<br />

Quelle:Bosch, Sicherheits- und Komfortsysteme, Vieweg<br />

• Messung der Relativgeschwindigkeit durch<br />

Dopplereffekt<br />

• Winkelmessung über<br />

Phasendifferenzmessung mehrer Antennen<br />

Folie 31 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Folie 32 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Auflösungsarten<br />

Quelle: Dr. Meinecke, VW AG


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

FMCW-Radar zur Entfernungs- und Geschwindigkeitsmessung (1)<br />

Radar sendet mit frequenzmoduliertes<br />

Dauerstrich (CW) Signal (typ. Sägezahn):<br />

1. Entfernungsmessung r aus Messung<br />

der Frequenzdifferenz f r zwischen<br />

aktuellem Sende- zu Empfangssignal<br />

r<br />

<br />

c <br />

<br />

2<br />

c fr<br />

T<br />

2<br />

B<br />

Quelle, Musa, IEE, 2000<br />

B<br />

Folie 33 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

FMCW-Radar zur Entfernungs- und Geschwindigkeitsmessung (2)<br />

2. Messung der Differenzgeschwindigkeit<br />

v r aus der geschwindigkeitsabhängigen<br />

Dopplerverschiebung f d des empfangenen<br />

Signals<br />

f<br />

d<br />

<br />

f<br />

1<br />

vr<br />

1<br />

c<br />

Quelle, Musa, IEE, 2000<br />

Folie 34 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Winkelmessung<br />

Eine Winkelmessung kann mit mehreren horizontal nebeneinander platzierten Antennen erfolgen.<br />

Bedingt durch den Aufbau des Sendeteils werden die Sendesignale gleichphasig abgestrahlt, aus der<br />

Phasenverschiebung der Empfangssignale lässt sich per Triangulation der Winkel zum Zielobjekt bestimmen.<br />

Selbst bei einem Antennenabstand b im Millimeterbereich erfolgt bei einer Wellenlänge von 4mm schon eine<br />

Phasenverschiebung zwischen den empfangenen Signalen, die eine auswertbare Auflösung des horizontalen<br />

Winkels zum Ziel zulässt.<br />

sin <br />

eigenes<br />

Fahrzeug<br />

b<br />

<br />

2 <br />

b<br />

φ<br />

α<br />

Ziel<br />

Folie 35 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Weiterverarbeitung der Zielinformation<br />

Mit den vorgenannten Verfahren kann der Sensor Ziele nach<br />

• relativer Position (Winkel und Abstand)<br />

• relativer Geschwindigkeit<br />

zum eigenen Fahrzeug erfassen.<br />

Diese Objekte sind von der Signalverarbeitung zu klassifizieren in<br />

• ruhende Objekte: Straßenbegrenzung, Bäume, Gebäude, parkende Fahrzeuge,…<br />

• bewegte Fahrzeuge<br />

• Störungen/Fehlziele<br />

Aus den bewegten Fahrzeugen sind diejenigen auszuwählen, die für die Distanzregelung von<br />

Bedeutung sind:<br />

• in eigener Fahrbahn vorausfahrend<br />

• in benachbarten Fahrbahnen, soweit für Spurwechselmanöver relevant<br />

Folie 36 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Distanzregelung<br />

Das ADR System prognostiziert dazu den voraussichtlichen Weg des eigenen Fahrzeuges (Fahrschlauch)<br />

mittels<br />

• Lenkwinkelsensor (ESP)<br />

• Gierratensensor (ESP)<br />

• Position der vom Radarsensor detektierten stehenden Objekte<br />

In Verbindung mit den bewegten Zielen lassen sich darin die für die Distanzregelung relevanten<br />

Abstandsinformationen ermitteln<br />

Der Regelalgorithmus beeinflusst die Beschleunigung mittels<br />

Eingriff in das Motormanagement Verzögerung über einen<br />

aktiven Bremsbooster oder das ESP-System.<br />

Parameter sind:<br />

• Wunschabstand (in Zeiteinheiten,<br />

damit Geschwindigkeitsunabhängig)<br />

• Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswerte,<br />

ggf. situationsabhängig (Autobahnabfahrt u.ä.)<br />

Folie 37 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Folie 38 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Quelle:Bosch, Sicherheits- und Komfortsysteme, Vieweg<br />

Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Prinzipieller Aufbau ACC-System


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Kommunikationspartner des ACC-Systems<br />

Vehicle Stability<br />

Control<br />

Infotainment<br />

System<br />

Automatic<br />

Gearbox<br />

Controller<br />

INF_status<br />

VSC_yaw_rate<br />

VSC_status<br />

INF_yaw_rate<br />

AGB_status<br />

Target<br />

Environment<br />

SWP_status<br />

Switch Pack<br />

ACC system<br />

ENV_reflections<br />

ENV_illumination<br />

INF_country_code<br />

VSC_wheel_speeds<br />

VSC_vsc_interventions<br />

AGB_gear_selector_position<br />

SWP_driver_switches<br />

INP_vehicle_speed<br />

DSE_diagnostic-<br />

_information<br />

EMS_status<br />

DSE_diagnostic-<br />

_commands<br />

Diagnostics<br />

Service Test<br />

Equipment<br />

Engine Management<br />

System<br />

BBC_status<br />

EMS_torque_demand<br />

EMS_driver_override<br />

EMS_maximum_moment<br />

BBC_brake_demand<br />

BBC_brake_pressed<br />

INP_driver_information<br />

INP_status<br />

Brake Booster<br />

Controller<br />

Instrument<br />

Pack<br />

Quelle: U Kassel, Prof. Leohold<br />

Folie 39 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Hardware-in-the-Loop Testsystem für Abstandsdistanzregelung<br />

SMS-<br />

Radarsimulator<br />

- Radarzieldarstellung<br />

- Radarsensormodell<br />

- Zielauswahlverfahren<br />

Streckenführung<br />

Rel.-<br />

Koordinaten<br />

Radarziele<br />

Multifunktionsdisplay<br />

ACC-<br />

Ziel<br />

ACC-<br />

Bedienpanel<br />

IPG-Obstacles<br />

Radarobjektgenerator<br />

s<br />

IPG-ROAD<br />

Fahrbahnmodell<br />

ACC-Steuergerät<br />

- Geschwindigkeitsregler<br />

- Abstandsregler<br />

- Radarsensor (deakt.)<br />

- Zielauswahl (deakt.)<br />

Koordinaten Radarziele<br />

Quelle: U Kassel, Prof. Leohold<br />

Fahrzeugposition<br />

Radpositionen<br />

IPG-DRIVER<br />

Fahrermodell<br />

Motor-Steuergerät<br />

Booster-Steuergerät<br />

Boostermodell<br />

Booster-<br />

Magnetspule<br />

Lenkwinkel<br />

Gaspedalstellung<br />

Drosselklappen-<br />

Stellung<br />

////<br />

Momentenanforderung<br />

Bremsdruckanforderung<br />

Spulen-<br />

Strom<br />

Geschwindigkeit und Gierrate des Radarfahrzeugs<br />

IPG-TIRE<br />

Reifenmodell<br />

IPG-CAR<br />

Modell Radarfahrzeug<br />

Folie 40 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Stop and Go<br />

Grenzen der 1. Generation<br />

• Nahbereich infolge des schmalen Strahls kaum abgedeckt<br />

(schräg versetzt fahrender Vorderwagen, Fußgänger,…)<br />

daher Ansprechschwelle ACC auf ca. >30km/h eingestellt<br />

• Generell als Komfortsystem eingestuft, da signifikante Zahl von Fehlzielen<br />

(Ziel nicht/zu spät erkannt, Objekte am Fahrbahnrand werden als Ziel interpretiert)<br />

• Automatisches Anfahren im städtischen Bereich erfordert strengeres Sicherheitskonzept (Szenario<br />

Fußgänger vorm Auto) als Komfortsystem<br />

Nächste Generation<br />

• Funktionalität bis zum Stand (0 km/h) gegeben, automatisches Anfahren<br />

damit auch Funktion im Stau und im Stadtverkehr<br />

• Zusatzsensorik zur Abdeckung des Nahbereichs<br />

mit Reichweite 0,5 …20m und voller Abdeckung der Fahrspur<br />

• Kopplung mit Brake-by-wire erforderlich (elektrisch gesteuerter Bremsbooster, EHB, EMB)<br />

Folie 41 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Parkassistent<br />

Mit einer Anzeige kann das System den Fahrer während einer Vorbeifahrt auf passende Parklücken hinweisen und ihm<br />

beim rückwärts Einparken Lenkmanöver vorgeben. In Verbindung mit steer-by-wire sind automatische Einparkmanöver<br />

möglich (VW Touran). Aus Sicherheitsgründen wird dabei das Anfahren und Bremsen immer dem Fahrer überlassen<br />

bleiben. Neben neuen seitwärts gerichteten Sensoren kann eine vorhandene Parkdistanzanzeige sinnvoll mit<br />

eingebunden werden.<br />

US-Sensor<br />

Lenkwinkel<br />

Quelle: U Kassel, Prof. Leohold<br />

Folie 42 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Parkassistent<br />

Parklückenvermessung mit Ultraschallsensoren<br />

Ein Sensor mit horizontal schmalem und vertikal großem Messwinkel erfasst Entfernungen zu Objekten senkrecht zum<br />

Fahrzeug und ermöglicht so eine genaue Vermessung der Parklücken. Um Störobjekte, z.B. Echos von Split o.ä. auf<br />

der Fahrbahn, auszublenden, werden die Ergebnisse mittels einer Messung mit einem relativ ungenauer Sensor mit<br />

breiter Messkeule plausibilisiert.<br />

Umfelderfassung aus einer Vorbeifahrt:<br />

Quelle: Pruckner (2003)<br />

Folie 43 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Folie 44 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Parkassistent und Bedienoberfläche - Toyota<br />

Quelle: www.All4Engineers.com


Folie 45 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Parkassistent und Bedienoberfläche - Volkswagen<br />

Quelle: Volkswagen AG


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Spurhalteassistent<br />

Fahrspurerkennung mit<br />

Kamerasystem<br />

Anforderungen:<br />

• Auflösung<br />

• Hohe Dynamik<br />

(Gegenlicht,<br />

Schmutz/Wasser auf<br />

Fahrbahn, fehlende<br />

Fahrbahnmarkierung)<br />

• Bildverarbeitung in<br />

Echtzeit<br />

• Bildverarbeitungsalgorithmen<br />

(fehlende<br />

Fahrbahnmarkierung)<br />

Fahrerführung über<br />

• Tonsignale (Rattermarken)<br />

oder<br />

• haptische Rückkopplung<br />

(Lenkkraftunterstützung)<br />

Quelle: Rieth/Conti (2003)<br />

Folie 46 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Spurerkennung<br />

Folie 47 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Videoauswertung<br />

Sensorik zur Erfassung des Fahrzeugumfeldes:<br />

Dynamikproblematik von CCD-Kameras<br />

Quelle: Fraunhofer-Institut IMS (2003)<br />

Folie 48 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Nahinfrarot<br />

Nahinfrarot (NIR) strahlt das Vorfeld des Fahrzeugs mit einer Infrarot-Lichtquelle an.<br />

Das von Objekten, der Straße und von Personen reflektierte Licht<br />

wird von einer Infrarot-Kamera aufgenommen. Reichweite ist begrenzt durch die<br />

Infrarot-Lichtquelle.<br />

Quelle: Bosch<br />

Folie 49 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Ferninfrarot<br />

Ferninfrarot (FIR) registriert eine Wärmebildkamera direkt die Abstrahlungswärme von<br />

Objekten und Personen, deswegen ist eine separate Lichtquelle am Fahrzeug<br />

überflüssig (Reichweite typ. 300m).<br />

Quelle: BMW<br />

Folie 50 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Sensorik für autonomes Fahren bzw. unfallvermeidendes Fahrzeug<br />


Karte<br />

Folie 52 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014<br />

Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Umfeldmodellierung<br />

Fahrbahn-Fusion<br />

(Weg)<br />

Quelle: Volkswagen AG<br />

Kamera<br />

77 GHz Radar Ultraschall-Sensoren<br />

Situationsverständnis<br />

Sensor-<br />

Datenfusion<br />

Sensorik<br />

Belegungs-Gitter-Fusion<br />

(Freibereiche)<br />

Objekt-Fusion<br />

(Hindernisse)<br />

Cut-In<br />

Prädiktion


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Umfeldmodellierung<br />

Innerstädtische Umgebungserfassung und Interpretation ist Grundlage für eine<br />

erfolgreiche Funktionsdarstellung<br />

Objektbasiertes<br />

Umfeldmodell<br />

Gridbasiertes<br />

Umfeldmodell<br />

Graphenbasiertes<br />

Umfeldmodell<br />

Quelle: Volkswagen AG<br />

Folie 53 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Manöverprädiktion<br />

Vorhersage von Fahrstreifenwechselmanövern für andere Verkehrsteilnehmer<br />

unter Betrachtung von :<br />

- Fahrzeugzustand und Fahrstreifenzuordnung<br />

Quelle: Volkswagen AG<br />

Folie 54 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Manöverprädiktion<br />

Vorhersage von Fahrstreifenwechselmanövern für andere Verkehrsteilnehmer<br />

unter Betrachtung von :<br />

- Fahrzeugzustand und Fahrstreifenzuordnung<br />

- Verkehrsregeln und Geboten<br />

Quelle: Volkswagen AG<br />

Folie 55 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Manöverprädiktion<br />

Vorhersage von Fahrstreifenwechselmanövern für andere Verkehrsteilnehmer<br />

unter Betrachtung von :<br />

- Fahrzeugzustand und Fahrstreifenzuordnung<br />

- Verkehrsregeln und Geboten<br />

- Interaktion / Beziehung zu anderen Fahrzeugen<br />

Quelle: Volkswagen AG<br />

Folie 56 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Automatische Notbremsung<br />

My<br />

car<br />

Sensorik:<br />

Aktorik:<br />

Funktion:<br />

Problem:<br />

Minimaler Abstand für<br />

stabiles Ausweichmanöver<br />

Minimaler Abstand s brems für Vollbremsung<br />

ohne Kollision<br />

(auf Zeitachse: time to collision / ttc)<br />

Überwachung der Fahrspur vor dem eigenen Fahrzeug<br />

Bremsen (EHB, EMB) mit Fahrdynamikregelung zur Stabilisierung<br />

bei Erreichen von ttc automatische Auslösung einer Notbremsung<br />

juristisch > Aktion ohne Fahrereingriff, Verantwortlichkeit bei Fehlauslösung<br />

funktional > wie verläuft Aktion, wenn Fahrer Hindernis umfahren will?<br />

Ermittlung der möglichen Verzögerung a brems (abh. Fahrbahn, Reifen,..)<br />

Zielerkennung im Kurvenverlauf<br />

car1<br />

t<br />

v ad v a t<br />

0<br />

t<br />

0<br />

<br />

0 brems<br />

1<br />

s vd v0 t abrems<br />

t<br />

2<br />

v<br />

ttc <br />

a<br />

v<br />

2<br />

0 0<br />

sbrems<br />

brems<br />

2abrems<br />

2<br />

Folie 57 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014


Aktive Insassenschutzsysteme<br />

Kollisionsvermeidung durch autonomes Fahrmanöver<br />

car2<br />

Sensorik:<br />

Aktorik:<br />

Funktion:<br />

Problem:<br />

My<br />

car<br />

Minimaler Abstand für stabiles<br />

Ausweichmanöver<br />

Minimaler Abstand s brems für Vollbremsung ohne Kollision<br />

(auf Zeitachse: time to collision / ttc)<br />

Überwachung des Umfeldes vor dem eigenen Fahrzeug,<br />

der Fahrspur hinter/neben dem Fahrzeug (Gefahr durch Überholer?),<br />

der Umgebung des Hindernisses (freier Raum für Manöver?)<br />

Lenken (EML) und Bremsen mit Fahrdynamikregelung zur Stabilisierung<br />

nach Unterschreiten von ttc automatisches Umfahren des Hindernisses<br />

juristisch > Aktion ohne Fahrereingriff, Verantwortlichkeit bei Fehlauslösung?<br />

funktional > Ermittlung der möglichen Verzögerung a brems<br />

Zielerkennung im Kurvenverlauf und<br />

aller möglichen gefährlichen Ziele um und hinter Hindernis<br />

car1<br />

Folie 58 Prof. Dr. T. Form „VL Fahrzeugelektronik 8.ppt“ 02.02.2014

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!