Dezember 2013 - Januar 2014 - Schmitt-Engelstadt, Christian
Dezember 2013 - Januar 2014 - Schmitt-Engelstadt, Christian
Dezember 2013 - Januar 2014 - Schmitt-Engelstadt, Christian
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36<br />
Die bunten Facetten der Luthergemeinde<br />
Gottesdienste<br />
Seelsorge Amtshandlungen<br />
Erwachsenenbildung<br />
Konfirmandenunterricht<br />
Jugendarbeit<br />
Seniorenarbeit<br />
Kirchenmusik<br />
Bibellesen<br />
Mittwochstreff<br />
Luthercafé<br />
Ökumene<br />
Besuchsdienst<br />
Bücherei<br />
Feste<br />
Kindertagesstätten<br />
Kindergottesdienst<br />
Gemeindebrief<br />
Evangelische<br />
Luthergemeinde Worms<br />
35. Jg. Nr. 1 <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong> - <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong><br />
Kultur<br />
Diakonie<br />
Konzerte<br />
Meine Kirche - dafür hab ich was übrig!<br />
Um die Arbeit der Luthergemeinde zu<br />
unterstützen, bitten wir um Spenden<br />
auf folgendes Konto:<br />
Sparkasse Worms<br />
Konto 8200024<br />
BLZ 55350010<br />
Wir bedanken uns herzlich<br />
für Ihre Unterstützung
2 Nachgedacht<br />
35<br />
Advent<br />
Advent - das ist die Zeit der Erwartung<br />
und Vorfreude.<br />
Advent - das ist die Zeit der Einstimmung<br />
und Vorbereitung auf das große<br />
Fest.<br />
Advent - das ist die Zeit, in der<br />
Wunschzettel geschrieben werden<br />
und manche Wünsche uns bewegen,<br />
die wir nicht in den Geschäften erfüllt<br />
bekommen: der Wunsch nach<br />
mehr Frieden und mehr Licht in der<br />
Dunkelheit der Welt; die Sehnsucht<br />
nach Gerechtigkeit und Verständnis<br />
unter den Menschen.<br />
Unter den großen Erwartungen, die<br />
sich bei uns mit der Adventszeit verbinden,<br />
merken wir immer wieder,<br />
wie weit wir voneinander und vom<br />
Glück entfernt sind. Wir entdecken<br />
die Dürftigkeit, vielleicht auch die<br />
Unechtheit unseres Lebens. Wir fühlen<br />
uns mitten unter den Menschen,<br />
vielleicht gerade auch unter den<br />
Nächsten, einsam und unverstanden.<br />
Wir wissen nicht, wie wir mit dem<br />
Anderen und uns selbst dran sind.<br />
Die Gefühle, die ein Blick hinaus in<br />
die Welt in uns wachrufen, verstärken<br />
diese Empfindungen: Es gibt da<br />
so entsetzlich viel Unbegreifliches<br />
und Schreckliches, dass wir vollends<br />
unsicher und zweifelnd werden.
34<br />
Gemeindebüro:<br />
Friedrich-Ebert-Str. 45, 67549 Worms<br />
Sekretärin: Heike Radke-Vettel,<br />
( 06241/594190 Fax 06241/937641<br />
Öffnungszeiten: montags, mittwochs: 9.30 - 11.30 Uhr<br />
donnerstags: 16.30 - 17.30 Uhr<br />
dienstags und freitags geschlossen<br />
Bankverbindung: Sparkasse Worms, Konto 8200024, BLZ 553 500 10<br />
Homepage: www.luthergemeinde-worms.de<br />
E-mail: buero@luthergemeinde-worms.de<br />
Pfarrer Fritz Delp: - Südbezirk: Diesterwegstr. 1, ( 57956 oder<br />
01604703880, Fax 9542392, delp@luthergemeinde-worms.de<br />
Pfarrerin Anne Tennekes: - Nordbezirk: Friedrich-Ebert-Str. 45, ( 56224,<br />
Fax 9542400, tennekes@luthergemeinde-worms.de<br />
Stellvertr. Vorsitzender des Kirchenvorstandes: Gernot Lahr, ( 203462<br />
Gemeindepädagoge Wolfgang Horlebein: Benediktinerstr. 31<br />
( 594772, Fax 937832, horlebein@luthergemeinde-worms.de<br />
Küster / Hausmeister Karl Fischer: ( 016097904054<br />
Kirchenmusiker <strong>Christian</strong> <strong>Schmitt</strong>: ( 2069962,<br />
schmitt@luthergemeinde-worms.de<br />
Kindertagesstätte Käthe-Luther-Haus: Köhlerstr. 5, Monika Scholl,<br />
( 57890, Fax 937654, ev.kita-kaethe-luther-haus.worms@ekhn-net.de<br />
Kindertagesstätte Oberlinhaus: Benediktinerstr. 31, Yvonne Götz,<br />
( 53586, Fax 970038, oberlinhaus@luthergemeinde-worms.de<br />
Jugendtreff „Kanal 70“: Hochheimer Str. 4 a, Henry Spielhoff,<br />
( 01785175181, info@kanal70.de<br />
Evangelische Diakoniestation: Seminariumsgasse 4-6, ( 9206070<br />
Mobiler Sozialer Dienst: Seminariumsgasse 4-6, ( 9206070<br />
Diakonisches Werk - Beratungszentrum: Seminariumsgasse 4-6, (<br />
920290<br />
Telefonseelsorge: Gebührenfrei ( 0800-1110111<br />
So erreichen Sie uns 3<br />
Nachgedacht<br />
All diese Erfahrungen, die sich so<br />
hart mit unserer Sehnsucht nach einem<br />
gelingenden Leben brechen, lassen<br />
uns immer wieder nach Gott fragen.<br />
Wenn kein Friede ist in der<br />
Welt, immer wieder und noch immer<br />
nicht, was ist dann der Friede wert,<br />
von dem wir reden und singen? Bei<br />
so viel Ungerechtigkeit, die wir unter<br />
Menschen erleben, wo bleibt da die<br />
Gerechtigkeit Gottes? Und wenn das<br />
Misstrauen wächst gegenüber denen,<br />
mit denen wir zusammenleben, wie<br />
steht es dann mit dem Vertrauen in<br />
Gott?<br />
Eine Antwort auf diese Frage können<br />
wir erkennen, wenn wir auf Jesus<br />
Christus blicken, auf sein Kommen<br />
in die Welt. In ihm erfüllt sich die<br />
Hoffnung, dass Gott uns trotz allem,<br />
was in uns und um uns dagegen<br />
spricht, annimmt: trotz aller Schuld,<br />
trotz allem Leid, trotz aller Gottlosigkeit<br />
in der Welt. Dieser Jesus geht<br />
über die Erde wie wir. Er kennt Hunger<br />
und Durst, Einsamkeit und Tränen,<br />
Angst und Verratenwerden - wie<br />
wir alle auch. Er ist ein Mensch wie<br />
wir und kommt doch für uns in diese<br />
Welt hinein.<br />
Wenn dieser Mensch, Jesus von Nazareth,<br />
von Gott auserwählt wurde,<br />
um unsere Wünsche und Hoffnungen<br />
zu erfüllen, dann ahnen wir vielleicht,<br />
was dies für uns - Menschen<br />
im Advent <strong>2013</strong> - bedeutet: Es ist<br />
nicht die Fülle der Geschenke, es<br />
sind nicht die großen Glücksversprechungen,<br />
es wird nicht das Kaufen<br />
und Haben sein, was unsere Sehnsucht<br />
stillen kann.<br />
Wenn dieser Mensch, Jesus von Nazareth,<br />
auserwählt wurde, um sich<br />
unserer Sehnsüchte und Wünsche<br />
anzunehmen, dann spüren wir vielleicht,<br />
was Advent, die Zeit des Wartens,<br />
meint: sich Zeit füreinander<br />
nehmen, so wie er sich Zeit nahm für<br />
die Menschen; Geduld haben miteinander,<br />
so wie er Geduld hatte mit den<br />
Menschen; miteinander feiern, so wie<br />
er die Menschen zur Feier von Versöhnung<br />
und Leben um sich sammelte.<br />
Advent - Warten und Hoffen - es geschieht<br />
dort, wo wir einander verzeihen,<br />
wenn wir uns verletzt haben; wo<br />
wir die Sehnsucht anderer nicht übersehen,<br />
sondern sie wichtig nehmen:<br />
in unseren Familien und in unserem<br />
Umfeld, bei Menschen, die angewiesen<br />
sind auf uns.<br />
Noch wissen wir nicht, wie es mit<br />
unseren Sehnsüchten und Wünschen<br />
in diesem Jahr ergehen wird. Noch<br />
warten wir auf Weihnachten, die Antwort<br />
Gottes. Aber wir können es tun<br />
im Vertrauen darauf, dass Gott in Jesus<br />
Christus sich unserer Hoffnungen<br />
annimmt.<br />
Ich wünsche Ihnen eine hoffnungsvolle,<br />
eine friedliche, eine erfüllende<br />
Adventszeit,<br />
Ihr Pfarrer Fritz Delp
4<br />
Jeder Herbst erzählt sich aufs Neue -<br />
beeinflusst die Menschen in seiner<br />
Buntheit, aber auch zu einer dem<br />
Nachdenken gewidmeten Einkehr.<br />
Die „Flammen des Herbstes“, das<br />
„Gold“ mancher Herbsttage, die<br />
herbstliche Wärme und die Reichlichkeit<br />
der Gaben regen an, die Fülle<br />
der Natur zu genießen und über seine<br />
eigenen Gaben nachzudenken, wie<br />
wir uns zum Beispiel in eine lebendige<br />
Kirchengemeinde einbringen können.<br />
Dazu bietet sich reichlich Gelegenheit,<br />
die auch von vielen Gemeindegliedern<br />
gern wahrgenommen wird.<br />
Vier Taufen im Garten der Lutherkirche<br />
waren anlässlich des Gottesdienstes<br />
am 15. September vorgesehen.<br />
Die Täuflinge Romy, Gabriel,<br />
Jakob und Sidney mussten wegen des<br />
Regenwetters, ungeachtet aller Vorbereitungen<br />
für den festlichen Gottesdienst<br />
im Freien, mit dem<br />
„Himmel“ der Lutherkirche vorlieb<br />
nehmen.<br />
Vielleicht war es gerade auch deshalb<br />
ein heiterer, erbaulicher und harmonischer<br />
Gottesdienst, der den Täuflingen,<br />
den Eltern, Angehörigen und der<br />
versammelten Gemeinde zuteil wurde.<br />
Taufen in ihrer gnadenhaften Lebensverbindung<br />
mit Gott, die in guter<br />
Erinnerung bleiben werden.<br />
Aus dem Kirchenvorstand<br />
Lebendiger Erntedankgottesdienst -<br />
Hinführung zu wichtigen Aussagen Luthers<br />
Die Einladung zu einem „unverbindlichen“<br />
Treffen der ehemaligen<br />
CVJMer, Jungscharler, für den gleichen<br />
Tag geplant, fand leider eine<br />
weniger gute Resonanz; die Initiatoren<br />
um den unermüdlichen Klaus<br />
Weigand sollten sich dennoch nicht<br />
davon abhalten lassen, im nächsten<br />
Jahr erneut aktiv zu werden. Mutig<br />
voran!<br />
Ein bewegend heiteres Erntedankfest<br />
am 29. September zeigte unter Mitwirkung<br />
der Kindertagesstätten, wie<br />
sich Erntedank und Herbst auch im<br />
Gottesdienst immer wieder neu erzählen<br />
können.<br />
Stets zu erwähnen sind die Aktivitäten<br />
des „Mittwochtreff“ mit monatlichen<br />
Veranstaltungen - herausragend<br />
im Herbst der Vortrag zu Leben und<br />
Werk des verstorbenen Künstlers<br />
Gustav Nonnenmacher von Erwin<br />
Martin; aber auch die Späße, Scherze<br />
und Kuriositäten in der Musik, unterbreitet<br />
von <strong>Christian</strong> <strong>Schmitt</strong>, kamen<br />
gut an.<br />
Der Gottesdienstausschuss des Kirchenvorstandes<br />
hat es in einer Aktion<br />
am 12. Oktober geschafft, die beiden<br />
Seitenräume am Haupteingang der<br />
Kirche zu entrümpeln. Nun sind die<br />
Turmeingänge wieder gut zugänglich<br />
- ein befreiendes Gefühl, welches<br />
auch den immer wieder gefragten<br />
In den Namen des dreieinigen<br />
Gottes wurden getauft:<br />
Um den Segen für ihre Ehe baten:<br />
In der Hoffnung auf die<br />
Auferstehung wurden bestattet:<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Evangelische Luthergemeinde Worms<br />
Druck: Gemeindebriefdruckerei 29393 Groß Oesingen<br />
Auflage: 3.000<br />
Redaktion:<br />
Freud und Leid<br />
Hans Egli, Sophia Farnbauer, Gudrun von Heyl,<br />
Wolfgang Horlebein, Gernot Lahr, Carola und Erwin<br />
Martin, Anne Tennekes, Fritz Delp, v.i.S.d.P.<br />
33
32 Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Aus dem Kirchenvorstand<br />
5<br />
Kirchenführungen zugute kommt.<br />
Die zuvor im Turmbereich untergebrachte<br />
Bühne konnte in einem der<br />
freigewordenen Nebenräume gelagert<br />
werden. Den zahlreichen Helfern sei<br />
für ihren Einsatz herzlich gedankt.<br />
Am 31. Oktober lud die Luthergemeinde<br />
zum Reformationsgottesdienst<br />
ein. „DenkWege zu Luther“<br />
nennt sich ein philosophisch angelegtes<br />
Projekt im Rahmen der Lutherdekade<br />
zum Reformationsjubiläum<br />
2017.<br />
Wir sind unter anderem auch im Hinblick<br />
auf das Reformationsfest aufgefordert,<br />
wieder einmal in dem zu lesen,<br />
was Luther an Schriften und Büchern<br />
hinterlassen hat - Grundeinsichten<br />
und Aussagen, die für unser<br />
Christsein heute von bleibender Bedeutung<br />
sind, denen wir uns öffnen<br />
sollten. In diesem Zusammenhang<br />
will ich gern auf das von Prof. Dr.<br />
Zager herausgegebene Werk „Martin<br />
Luther und die Freiheit“ verweisen.<br />
Eine Einführung zu wichtigen Aussagen<br />
Luthers - sehr zu empfehlen für<br />
lange Herbst– und Winterabende.<br />
Der Band ist unter anderem beim<br />
„Lutherladen“ zu erwerben, der, wie<br />
inzwischen leider feststeht, in absehbarer<br />
Zeit nicht mehr zu erreichen<br />
sein wird. Die Einrichtung, in unmittelbarer<br />
Nähe zum Lutherdenkmal<br />
gelegen, steht für eine „Hinführung<br />
zu Luther“ in Konfiguration zum Lutherdenkmal,<br />
eine Symbiose, deren<br />
Verlust keinen Ausgleich mehr finden<br />
kann. Eine aus Sicht des Verfassers<br />
falsche Weichenstellung zu unpassender<br />
Zeit.<br />
Ich wünsche Ihnen eine erlebnisreiche<br />
Herbst– und Winterzeit mit vielen<br />
positiven Aspekten.<br />
Gernot Lahr
6<br />
jeweils sonntags und an Festtagen um<br />
10 Uhr in der Lutherkirche.<br />
Abendmahlsgottesdienste feiern wir<br />
am 25. <strong>Dezember</strong>, 31. <strong>Dezember</strong> und<br />
am 5. <strong>Januar</strong>.<br />
Taufen sind vorgesehen am 26. <strong>Dezember</strong><br />
und am 12. <strong>Januar</strong>.<br />
Zum Kirchencafé und Bücherei<br />
nach dem Gottesdienst laden wir ein<br />
am 1. <strong>Dezember</strong> und am 19. <strong>Januar</strong>.<br />
Die Ausleihe ist kostenlos.<br />
Gottesdienst Kanal 70 - Weltcafé<br />
31<br />
Wir laden herzlich ein zu unseren Gottesdiensten<br />
Besonders hinweisen möchten wir<br />
auf folgende Gottesdienste:<br />
Musikalischer Gottesdienst<br />
1. <strong>Dezember</strong>, 10 Uhr<br />
Heiligabend<br />
24. <strong>Dezember</strong><br />
um 15 Uhr Familiengottesdienst<br />
mit Krippenspiel<br />
um 17 Uhr Christvesper mit Chor<br />
Gottesdienst am Altjahresabend<br />
31. <strong>Dezember</strong>, 18 Uhr<br />
(Die Gottesdienste am 29. <strong>Dezember</strong><br />
und 1. <strong>Januar</strong> finden in der Magnuskirche<br />
am Weckerlingplatz statt.)<br />
Mitarbeiter-Dank-Gottesdienst<br />
26. <strong>Januar</strong>, 10 Uhr<br />
Gedenk-Gottesdienst für NS-Opfer<br />
Montag, 27. <strong>Januar</strong>, 18 Uhr<br />
Kindergottesdienst mit „Jakob“<br />
im Gustav-Adolf-Saal,<br />
Diesterwegstraße 1.<br />
Bei „Jakobs Kinder-Morgen“ führt<br />
der kleine Stoffesel Jakob jeweils<br />
von 10 - 12 Uhr durch einen lebendigen<br />
Samstagvormittag mit Liedern,<br />
Geschichten und Basteleien.<br />
Die nächsten Termine sind:<br />
14. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
25. <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong><br />
Kopf und Jahr verbrauchen. Um diese<br />
Nachfrage zu erfüllen, ist die Massentierhaltung<br />
unvermeidbar. Diese<br />
wiederum bedeutet, dass die Tiere<br />
ganz eng gehalten werden und dadurch<br />
viel Stress entwickeln. Um diese<br />
Tiere zu füttern, werden riesige<br />
Mengen an Getreide, Wasser und Boden<br />
benötigt - Ressourcen, die beispielsweise<br />
in Lateinamerika der Lebensmittelherstellung<br />
für die Bevölkerung<br />
nicht zur Verfügung stehen.<br />
Die Ernährungswissenschaftlerin, die<br />
mehrere Jahre in Afrika gearbeitet<br />
hat, wies zweitens auf die Überfischung<br />
der Meere hin. „Fisch hat bei<br />
uns sehr an Beliebtheit gewonnen,<br />
entsprechend ist der Konsum gestiegen.<br />
Große Fangflotten lassen Küstenfischer<br />
arbeitslos werden, den lokalen<br />
Märkten fehlt ein Nahrungsmittel<br />
mehr.“<br />
Als weitere Faktoren nannte sie den<br />
Klimawandel und Kleidungsverbrauch.<br />
„Essen im Eimer“ bezieht<br />
sich auf die große Menge an Nahrungsmitteln,<br />
die jährlich weggeworfen<br />
werden. Schließlich zeigte sie am<br />
konkreten Beispiel „Salat mit Hühnerbruststreifen“,<br />
wie unfaire Bedingungen<br />
im Welthandel die Hühnerfleischproduktion<br />
und Lebensmittelsicherheit<br />
in Westafrika stören, wenn<br />
dort europäische Reste viel billiger<br />
als die heimische Produktion angeboten<br />
werden. An dieser Stelle konnte<br />
sie aber auch auf einen Erfolg hinweisen:<br />
zumindest in Kamerun dürfen<br />
europäische Hähnchenreste nicht<br />
mehr importiert werden.<br />
Lösungsvorschläge für die südlichen<br />
Länder liegen etwa in Investitionen<br />
in kleinbäuerliche Betriebe und Bildung<br />
von Frauen. Auch hier konnte<br />
die Beauftragte für Entwicklung und<br />
kirchliche Partnerschaft mit Afrika<br />
vom Zentrum Ökumene in Frankfurt<br />
auf Erfolge verweisen.<br />
Aufgeschlossen und interessiert diskutierten<br />
die Teilnehmenden mit Dr.<br />
Rau, wie das hiesige, eigene Konsumverhalten<br />
verändert und verträglicher<br />
werden könnte. Leitfragen waren:<br />
Was brauche ich? Und was will<br />
ich? Dem entspricht die Entscheidung<br />
zum Verzicht auf Überflüssiges.<br />
Auf regionale und saisonale Ernährung<br />
zielen die Fragen nach dem<br />
Wo und Wann des Kaufs. Bei der<br />
Frage „Was kostet es?“ auch die<br />
Auswirkungen der Kaufentscheidung<br />
auf andere zu bedenken bedeutet,<br />
global zu denken und lokal zu handeln.<br />
Clara Manuela Ramos,<br />
Dr. Erika Mohri
30 Evangelische Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau<br />
Oldenburg. Seit 1897 war Bultmanns<br />
Vater Pfarrer an der dortigen St.<br />
Lamberti-Kirche.<br />
Der zweite Schwerpunkt der Reise<br />
liegt auf der Region Gießen und Marburg.<br />
Folgte doch nach dem Abitur<br />
das Studium der Theologie und Philosophie<br />
außer in Berlin und Tübingen<br />
vor allem in Marburg. Dort wurde<br />
Bultmann 1910 promoviert und<br />
Elisabethkirche, Marburg<br />
bereits 1912 habilitierte er sich an der<br />
Theologischen Fakultät der Philipps-<br />
Universität. Nach kurzen Jahren als<br />
außerordentlicher Professor in Breslau<br />
und seiner ersten ordentlichen<br />
Professur 1920 in Gießen war Rudolf<br />
Bultmann ab 1921 als Professor für<br />
Neues Testament ständig in Marburg,<br />
auch über seine Emeritierung im Jahr<br />
1951 hinaus bis zu seinem Tod. Es<br />
erwartet uns ein sehr abwechslungsreiches<br />
Programm: die reizvolle<br />
Landschaft um Oldenburg, beeindruckende<br />
Backsteinkirchen, die reiche<br />
Kultur der Universitätsstädte Gießen<br />
und Marburg.<br />
Reiseleitung: Prof. Dr. Werner Zager<br />
Abfahrt: 7.00 Uhr am Parkplatz<br />
des Wormatia-Stadions<br />
(EWR-Arena) in Worms<br />
Gebühren: 435,- Euro pro Person für<br />
Ü/H im DZ mit Dusche<br />
und WC, bzw.<br />
520,- Euro für Ü/H im<br />
EZ<br />
Öko-faire Ernährung im Weltcafé<br />
Vortrag und Diskussion mit Dr. Helga Rau vom Zentrum Ökumene.<br />
„Was hat mein Ernährungs- und<br />
Konsumverhalten mit den Ländern<br />
im Süden zu tun?“ Dieser Frage ging<br />
das Weltcafé im Kanal 70 in Zusammenarbeit<br />
mit dem International Student<br />
Office (ISO) der Fachhochschule<br />
Worms nach. Gleich sieben Faktoren<br />
des deutschen Konsumverhaltens,<br />
die sich auf die Ernährungssituation<br />
auf der südlichen Erdhalbkugel auswirken,<br />
nannte die Referentin Dr.<br />
Helga Rau. Ganz aktuell startete sie<br />
mit dem Faktor „Fleischkonsum“.<br />
Der soeben erschienene „Fleischatlas“<br />
zeigt, dass die Deutschen im<br />
Durchschnitt rund 70 kg Fleisch pro<br />
Gottesdienst<br />
In den Gottesdiensten erbitten wir<br />
Ihre Kollekten gemäß dem Kollektenplan<br />
unserer Kirche für die folgenden<br />
Aufgaben und Arbeitsfelder unserer<br />
und anderer Kirchen.<br />
08.12. 2. Sonntag im Advent<br />
Für die Ev. Frauen in Hessen<br />
und Nassau e. V.<br />
24.12. Heiligabend<br />
Für „Brot für die Welt“<br />
05.01. Auswahl nach Kirchenvorstandsbeschluss,<br />
lag bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht<br />
vor:<br />
a) Für das „Haus der Stille“ -<br />
Waldhof Elgershausen (Initiative<br />
zur Förderung geistlichen<br />
Lebens in der EKHN e. V.)<br />
oder:<br />
b) Für „Hoffnung für Osteuropa“<br />
19.01. Für den Arbeitslosenfonds der<br />
EKHN<br />
In den Gottesdiensten, für die keine<br />
Angaben gemacht sind, erbitten wir<br />
Kollektenplan<br />
Ihre Kollekte für Aufgaben und Verpflichtungen<br />
der Luthergemeinde, die<br />
nicht bzw. nicht ganz aus Kirchensteuermitteln<br />
erfüllt werden können.<br />
Dabei geht es weiterhin um die Finanzierung<br />
des Eigenanteils für Bau–<br />
und Erhaltungsmaßnahmen an der<br />
Lutherkirche, sowie um die Ergänzung<br />
knapp gewordener Kirchensteuermittel<br />
bei Personalkosten, die Unterstützung<br />
von Hilfsbedürftigen und<br />
diakonische Aufgaben in vielerlei<br />
Hinsicht, aber auch um die Tilgung<br />
der zinslosen kirchlichen Darlehen,<br />
die uns für die großen Renovierungsmaßnahmen<br />
der letzten Zeit gewährt<br />
7
8 Aus der Gemeinde<br />
In der Reihe „Von Kopf<br />
bis Fuß“ haben wir bei<br />
Jakobs Kindermorgen in<br />
diesem Herbst Bibel-<br />
Geschichten erzählt und<br />
nachgespielt, in denen<br />
verschiedene Körperteile<br />
eine Rolle spielen. Bei<br />
unserem letzten Treffen<br />
standen die Füße im Mittelpunkt,<br />
und wir haben<br />
die Geschichte von der<br />
Fußwaschung gehört:<br />
„Zeigt her eure Füße“<br />
Füßewaschen bei Jakobs Kindermorgen<br />
Jesus hat sich auf den Boden<br />
gekniet und seinen Freunden<br />
die staubigen Füße gewaschen.<br />
Und er hat gesagt, dass wir es<br />
ihm nachmachen sollen. Wir<br />
sollen uns um andere Menschen<br />
kümmern und ihnen Gutes tun.<br />
Auch wenn wir uns dafür<br />
manchmal tief herunterbeugen<br />
müssen ….<br />
Evangelische Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau<br />
Der diesjährige Adventsabend fällt<br />
auf den 6. <strong>Dezember</strong>. Was liegt da<br />
näher, als uns dieses Mal mit dem<br />
heiligen Nikolaus zu beschäftigen?<br />
Zumal auch der Wormser Dom über<br />
eine Nikolausreliquie verfügt.<br />
Ursprünglich war der Nikolaustag<br />
auch der Tag der Weihnachtsbescherung.<br />
Erst wegen der kritischen Haltung<br />
der Reformatoren gegenüber der<br />
Heiligenverehrung wurde die Bescherung<br />
in vielen Ländern auf den<br />
Weihnachtstag verlegt, und infolgedessen<br />
wurde Nikolaus als Gabenbringer<br />
mancherorts vom Christkind<br />
abgelöst. Im Zuge dieses wechselseitigen<br />
Verhältnisses hat sich im 19.<br />
Jahrhundert das US-amerikanische<br />
Brauchtum um den Weihnachtsmann<br />
Santa Claus entwickelt, die heute<br />
weltweit dominierende Rezeption des<br />
heiligen Nikolaus.<br />
Nikolaus von Myra<br />
29<br />
Um Nikolaus von Myra rankt sich<br />
nicht nur eine Fülle von Legenden,<br />
sondern mit ihm ist auch ein reiches<br />
Brauchtum verbunden. So bietet der<br />
Adventsabend am 6. <strong>Dezember</strong> die<br />
Gelegenheit zu einer interessanten<br />
kulturgeschichtlichen Entdeckungsreise.<br />
Der Eintritt ist frei. Kantor<br />
<strong>Christian</strong> <strong>Schmitt</strong> wird in bewährter<br />
Weise den Adventsabend musikalisch<br />
gestalten.<br />
Referenten: Pfarrerin Dorothea Zager,<br />
Prof. Dr. Werner Zager<br />
Musik:<br />
Kantor <strong>Christian</strong> <strong>Schmitt</strong>,<br />
Klavier<br />
Zeit: Freitag, 6. <strong>Dezember</strong>, 19.30 Uhr<br />
Ort: Luthersaal, Friedrich-Ebert-<br />
Straße 45, Worms<br />
Auf den Spuren Rudolf Bultmanns<br />
Studienreise vom 8. bis 13. Juli <strong>2014</strong><br />
Rudolf Bultmann<br />
(1884–1976) zählt zu<br />
den bedeutendsten<br />
evangelischen Theologen<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
Um ihm als<br />
Mensch und Theologe<br />
auf die Spur zu kommen,<br />
wollen wir auf unserer Studienreise<br />
wichtige Stationen seines Lebens<br />
näher kennenlernen. So führt<br />
uns die Reise zunächst<br />
in das Oldenburger<br />
Land. In dem Bauerndorf<br />
Wiefelstede verbrachte<br />
Rudolf Bultmann<br />
seine ersten fünf<br />
Lebensjahre, bis sein<br />
Vater eine Pfarrstelle<br />
im benachbarten Rastede annahm.<br />
Darauf folgte ab 1895 die Schulzeit<br />
am Großherzoglichen Gymnasium in
28<br />
Aus den Kindertagesstätten Aus der Gemeinde<br />
9<br />
Ein abwechslungsreiches, vollwertiges<br />
Büffet wird nun in der ehemaligen<br />
Puppenecke des Mondzimmers<br />
angeboten. Unser Ziel ist es, den<br />
Kindern Eigenverantwortlichkeit zu<br />
ermöglichen. Das heißt, Lebensmittel<br />
verschiedenster Art kennenzulernen,<br />
zu probieren, was einem am besten<br />
schmeckt, sich selbst sein Brot zu<br />
bestreichen und ein gesundes Gefühl<br />
dafür zu entwickeln, wann man Hunger<br />
verspürt und wie groß der Hunger<br />
ist.<br />
Wir werden von den Eltern durch<br />
Obst- und Gemüsespenden unterstützt<br />
(freiwilliger Obstkorb). Außerdem<br />
sind wir am Schulobstprogramm<br />
beteiligt.<br />
Unsere Kinder sind begeistert und<br />
freuen sich über das täglich wechselnde,<br />
reichhaltige Angebot.<br />
Die Kinder helfen gerne beim Richten<br />
des Frühstücks. Sie übernehmen<br />
mit großer Freude das Schneiden von<br />
Obst oder Gemüse und das Verteilen<br />
von Marmelade, Butter und Frischkäse<br />
in Schälchen usw.<br />
Nach dem Frühstück räumt jeder sein<br />
Geschirr und Besteck in die dafür<br />
bereitgestellten Körbe und wischt<br />
seinen Essensplatz sauber.<br />
Neuer Elternausschuss<br />
Seit dem 26. September dürfen wir<br />
unseren neuen Elternausschuss herzlich<br />
willkommen heißen!<br />
Für das Sternenzimmer gilt unsere<br />
Gratulation Frau Heß.<br />
Glückwünsche gehen an Frau Zutavern<br />
und Frau Saur aus dem Mondzimmer.<br />
Gutes Gelingen wünschen wir Frau<br />
Heppel und Frau Stephan aus dem<br />
Sonnenzimmer.<br />
Die Wahl des Vorsitzenden fand am<br />
7. Oktober bei der ersten Sitzung des<br />
neuen Elternausschusses statt, und<br />
hierzu dürfen wir Frau Zutavern als<br />
Vorsitzende und Frau Heß als Stellvertreterin<br />
gratulieren.<br />
An dieser Stelle gilt unser besonderer<br />
Dank dem letzten Elternausschuss,<br />
der sich sehr für das Oberlinhaus eingesetzt<br />
hat und uns mit Rat und vor<br />
allem mit tatkräftiger Unterstützung<br />
zur Seite stand.<br />
Ganz herzlich möchten wir uns auch<br />
an dieser Stelle für den Einsatz der<br />
freiwilligen Helfer zum Herbstbasar<br />
bedanken. Durch ihre Mithilfe und<br />
ihr Engagement konnte das Oberlinhaus<br />
die stolze Summe von 950,- Euro<br />
erwirtschaften.<br />
Unsere besonderer Dank gilt: Familie<br />
Serbin, Familie Zeller, Familie Orth,<br />
Familie Zutavern, Familie Wittenbeck,<br />
Familie Picha, Familie Seelert,<br />
Familie Patti und Familie Weißbrod!<br />
Termine<br />
17. <strong>Dezember</strong><br />
Weihnachtsgottesdienst mit Krippenspiel<br />
in der Lutherkirche um 18 Uhr<br />
Team<br />
In seiner ersten Sitzung nach der<br />
Sommerpause hat der Vorstand des<br />
Fördervereins einen Beschluss über<br />
die Höhe des finanziellen Beitrages<br />
zum zweiten Band unseres Jubiläums-Festbuches<br />
gefasst. Damit ist<br />
das erste Vorhaben unseres gerade<br />
mal ein Jahr alten Vereins abgeschlossen,<br />
und neue Aufgaben können<br />
in Angriff genommen werden.<br />
Wünsche gibt es viele, und gerne<br />
würde der Vorstand auch einmal ein<br />
größeres Projekt schultern, aber noch<br />
fehlen dafür die Mittel.<br />
Das muss natürlich nicht so bleiben!<br />
Werden Sie Mitglied. Der Mindestbeitrag<br />
beträgt 30 Euro im Jahr und<br />
ist auf jeden Fall gut angelegt. Formulare<br />
für die Beitrittserklärung gibt<br />
es im Gemeindebüro und allen<br />
Schriftenständern.<br />
Mit dem Beginn der Adventszeit erreichen<br />
uns fast täglich Hilferufe aus<br />
aller Welt. Arme, von Krankheiten<br />
geplagte, hungernde Menschen melden<br />
sich zu Wort, versuchen als<br />
Bootsflüchtlinge rettende Küsten zu<br />
erreichen, schauen uns mit traurigen<br />
Augen an, appellieren an unser Mitgefühl<br />
und unsere Hilfsbereitschaft.<br />
Wo sollen, wo können wir helfen?<br />
Im 55. Jahr sind wir gebeten, die Aktion<br />
„Brot für die Welt“ zu unterstützen.<br />
Viele, viele kleine und größere<br />
Der Förderverein berichtet<br />
Brot für die Welt<br />
Petra Jourdan, Schriftführerin<br />
Beiträge fließen zusammen und werden<br />
zu einem Strom der Solidarität,<br />
verzweigt sich wieder, um eingesetzt<br />
zu werden in unterstützungswürdigen<br />
Projekten, die weltweit entstanden<br />
sind, zum Beispiel Wassererschließung<br />
in Äthiopien, Jugendhilfe für<br />
Straßenkinder in Brasilien, Schulprogramme<br />
in Bangladesch, landwirtschaftliche<br />
Aufbauhilfe in Angola<br />
und so weiter. Die Zusammenarbeit<br />
mit örtlichen Initiativen hat sich bewährt.<br />
So kommt Ihre Spende an. Sie
10 Aus der Gemeinde<br />
leisten mit Ihrem Beitrag Hilfe zur<br />
Selbsthilfe.<br />
Helfen Sie helfen!<br />
Kollekte am 1. Adventssonntag oder<br />
Abgabe im beigelegten Tütchen im<br />
Pfarrbüro oder Überweisung auf<br />
Spendenkonto der EKHN.<br />
EKK-Bank<br />
Konto 4100 000<br />
BLZ 520 604 10<br />
Stichwort „Brot für die Welt“<br />
IBAN DE 27 5200604100004100000<br />
BIC GENODEF1EK1<br />
Ein erster Hinweis auf den Weltgebetstag<br />
Der Weltgebetstag <strong>2014</strong> wird am ersten<br />
Freitag im März, am 7. März, in<br />
der Magnuskirche gefeiert werden.<br />
Er steht unter dem Thema „Wasserströme<br />
in der Wüste“ und wurde von<br />
christlichen Frauen aus Ägypten erarbeitet.<br />
Wir alle wissen von den unruhigen<br />
vergangenen Jahren, unter denen<br />
die Menschen in Ägypten zu leiden<br />
haben. Umso mehr dürfen wir<br />
gespannt sein auf das, was die Botschafterinnen<br />
aus ihrem Land und für<br />
die weltweite Kirche zu sagen haben.<br />
Eine Vorbesprechung auf Dekanatsebene<br />
wird am 16. <strong>Januar</strong>, um 18<br />
Uhr, in Alsheim und eine weitere<br />
Vorbereitung wird am 5. Februar, um<br />
19 Uhr, im Liobahaus in Worms<br />
stattfinden. Achten Sie bitte auf weitere<br />
Hinweise in Gottesdiensten und<br />
Pressemitteilungen.<br />
Aus den Kindertagesstätten<br />
Alles muss klein beginnen…<br />
Nach den Sommerferien durften wir<br />
unsere neuen Kinder und deren Eltern<br />
bei uns in der Kindertagesstätte<br />
begrüßen.<br />
27<br />
An einem Kennenlern-Nachmittag<br />
hatten die neuen Familien die Möglichkeit,<br />
die Erzieherinnen und die<br />
Einrichtung besser kennenzulernen.<br />
Die Eingewöhnung der Kinder erfolgte<br />
in den Wochen darauf.<br />
Frühstück<br />
Seit September <strong>2013</strong> bieten wir im<br />
Oberlinhaus für alle Kinder ein gesundes<br />
Frühstück an.<br />
Viele Überlegungen und jede Menge<br />
Vorbereitung waren nötig, um ein<br />
Frühstück in dieser Form anzubieten.<br />
Das Frühstück sollte nun nicht mehr<br />
wie gewohnt in den Gruppen stattfinden,<br />
sondern einen eigenen Bereich<br />
bekommen.
26<br />
Erzählzelt<br />
Am Dienstag, dem 17. September.<br />
besuchten wir im Rahmen des Internationalen<br />
Erzählfestet mit unseren<br />
GROSSEN das Erzählzelt. Zwei Erzählkünstler<br />
begeisterten Kinder und<br />
uns Erwachsene mit ihrer Erzählkunst.<br />
Mit ihrer Gestik und Mimik<br />
nahmen sie uns auf fantasievolle Reisen<br />
mit. Das Zelt stand im Albert-<br />
Schulte-Park. Das Ereignis wird uns<br />
in schöner Erinnerung bleiben.<br />
Zahnarztpraxis Dr. Büttner<br />
Die Wackelzähne waren am<br />
30.September zu Gast in der Zahnarztpraxis<br />
Dr. Büttner. Im Wartezimmer<br />
schauten sie sich den Film<br />
„Kasperle und der Wackelzahn “an.<br />
Sie erfuhren, wie ein Gebiss aufgebaut<br />
ist, was gut und schlecht für die<br />
Zähne ist und wie man richtig Zähne<br />
putzt. Höhepunkt war natürlich, jedes<br />
Kind durfte auf dem Behandlungsstuhl<br />
Platz nehmen. Aus dem Besuch<br />
entstehen verschiedene Projekte, was<br />
ist gesund und was nicht. Jungen und<br />
Mädchen haben verschiedene Gerichte<br />
ausgesucht, die dann gekocht werden.<br />
Aus den Kindertagesstätten<br />
Elternausschuss<br />
Am 30. September wurden Herr Hasselmann,<br />
Herr Geiger, Herr Mehlmann,<br />
Herr Büschel, Herr Engels,<br />
Frau Schmidt, Frau Miedreich und<br />
Frau Reder in den Elternausschuss<br />
gewählt.<br />
Wir danken dem ausscheidenden<br />
Ausschuss für die gute Zusammenarbeit<br />
und freuen uns auf die gemeinsame<br />
Zeit mit dem neuen Ausschuss.<br />
Im nächsten Gemeindebrief können<br />
wir Ihnen ein Bild präsentieren und<br />
den Vorsitzenden.<br />
Termine<br />
03.12. Wir besuchen „Das Wormser“,<br />
gezeigt wird „Der gestiefelte<br />
Kater“.<br />
06.12. Der Nikolaus kommt.<br />
19.12. Adventsgottesdienst um 18<br />
Uhr in der Lutherkirche mit unseren<br />
Kindern<br />
Weihnachtsferien sind vom 23.12.13.<br />
bis 3.1.14.<br />
Wir beginnen wieder am Montag,<br />
dem 6. <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong>.<br />
Hinweis<br />
Konzeptionstag am Montag, dem 27.<br />
<strong>Januar</strong>. Das Erziehungspersonal<br />
nimmt an einer internen Fortbildung<br />
teil. Die Einrichtung ist an diesem<br />
Tag geschlossen.<br />
Allen Gemeindebrieflesern eine<br />
schöne Advents- und Weihnachtszeit<br />
und ein gesundes, neues Jahr wünschen<br />
Ihnen<br />
Monika Scholl und Team<br />
Aus der Gemeinde<br />
Gustav Nonnenmachers Werke im religiösen Umfeld<br />
Im Mittwochstreff der Luthergemeinde<br />
wurde in einem Vortrag mit Lichtbildern<br />
das umfangreiche künstlerische<br />
Werk Nonnenmachers vorgeführt.<br />
Ein bemerkenswerter Teil davon<br />
ist christlichen Motiven gewidmet,<br />
die die Originalität des Künstlers<br />
zum Ausdruck bringen. Nonnenmacher<br />
folgte keiner vorgegebenen<br />
Konvention, er wandelte biblische<br />
Themen bildlich ab und gab ihnen<br />
11<br />
eine eigene Deutung. Zwei Objekte<br />
sollen hier mit einer näheren Betrachtung<br />
gewürdigt werden.<br />
Das Wandkreuz in der Christuskirche<br />
Worms-Pfiffligheim zeigt die Besonderheit,<br />
dass der Körper Jesu nicht in<br />
der konventionellen Art als Gemarterter<br />
an das Kreuz fixiert ist als<br />
„Kruzifixus“. Dieser Christus ist vom<br />
Kreuz abgelöst und schwebt ohne<br />
Dornenkrone, ohne Nagelwunden vor<br />
dem Kreuz, das er hinter<br />
sich gelassen hat.<br />
Seine Arme deuten eine<br />
Flugbewegung an.<br />
Es ist der bereits Auferstandene,<br />
der jenseits<br />
seiner Leiden auf Erden<br />
mit einer großen<br />
Segensgeste für die<br />
Menschen sich aufmacht,<br />
um zu seinem<br />
himmlischen Vater aufzusteigen.<br />
In diesem Wandbild<br />
hat Nonnenmacher die<br />
drei großen Stationen<br />
im Erdenwandel Christi<br />
zu einem Bild zusammengezogen:<br />
Karfreitag,<br />
Ostern und<br />
Himmelfahrt, die Ausformungen<br />
einer Einheit<br />
sind.<br />
Erwin Martin
12 Aus der Gemeinde<br />
Eine rechteckige Reliefplatte aus<br />
Bronze wird zum größten Teil ihrer<br />
Fläche von dem Oval eines Tisches<br />
eingenommen, um die sich zwölf<br />
Gestalten, die Jünger Jesu, versammelt<br />
haben. Ihre nur umrisshaften<br />
Körper wenden sich allesamt dem<br />
Kopfende des Tisches zu, dessen<br />
Platz von ihrem Herren und Meister<br />
Jesus eingenommen<br />
wird. Er sitzt in aufrechter<br />
Haltung, die<br />
Hände auf den Tisch<br />
gelegt und auf Kelch<br />
und Brotleib weisend,<br />
die durch verstärkte<br />
Plastizität in die Augen<br />
springen. Jesus<br />
unterscheidet sich in<br />
der körperlichen Gestaltung<br />
von seiner Jüngerschar.<br />
In Ritztechnik<br />
sind Körper und<br />
Gesicht herausgearbeitet.<br />
Ein Heiligenschein<br />
betont seine Auserwähltheit.<br />
Es steht nun dem Betrachter<br />
frei, in dieser<br />
Szene die Einsetzung<br />
des Abendmahls zu<br />
erkennen. Geht man<br />
jedoch aus von der<br />
differenzierten Darstellung<br />
des Gottessohnes,<br />
so könnte man<br />
auch den Auferstandenen<br />
in ihm sehen, der<br />
bereits einer anderen Sphäre angehört,<br />
der aber bei uns ist, wenn wir<br />
das Abendmahl einnehmen.<br />
Insgesamt strahlt diese Abendmahlsszene<br />
Nonnenmachers eine tiefe Ruhe<br />
aus, die zu einer meditativen Versenkung<br />
anregen kann.<br />
Carola Martin<br />
Kindertagesstätte<br />
Käthe-Luther-Haus<br />
Aus den Kindertagesstätten<br />
Gruppenelternabend<br />
„So lernt mein Kind“. Mit diesem<br />
Thema haben wir unsere Eltern am<br />
10. September begeistern können.<br />
Nach einer Vorstellungsrunde mit<br />
einem Smilie ging es an das Thema.<br />
In jeder Gruppe lagen verschiedene<br />
Materialien und die Eltern hatten die<br />
25<br />
Aufgabe, einen Turm zu bauen. Vorher<br />
wurden Aufgaben verteilt, wer<br />
fotografiert, wer beobachtet, wer<br />
baut. Sie merkten sehr schnell, was<br />
eine gemeinsame Arbeit beinhaltet.<br />
Absprachen treffen, Sprachförderung,<br />
logisches Denken, Sozialverhalten,<br />
Selbständigkeit, Hilfsbereitschaft,<br />
Rücksichtnahme, Koordination,<br />
Erfahrung mit Statik und Mathematik,<br />
sich zurück nehmen und vieles<br />
mehr. Alle Beteiligten hatten großen<br />
Spaß dabei. Dieser Abend diente<br />
auch dazu, um sich kennen zu lernen,<br />
denn am 30. September standen die<br />
Elternausschusswahlen an. Daraus<br />
resultierte, dass viele Eltern für die<br />
Wahlen kandidierten.
24 Kinderseite Demnächst<br />
13<br />
Bücherei der Luthergemeinde<br />
Mittwochstreff<br />
Geöffnet jeweils mittwochs von 15 bis 16 Uhr im Gemeindehaus<br />
Friedrich-Ebert-Str. 45 vor dem Luthersaal und am dritten<br />
Sonntag im Monat beim Kirchencafé nach dem Gottesdienst.<br />
Die Gemeindebücherei bietet eine breite Themenpalette<br />
(Romane, Krimis, Biographien, Sachbücher). Die Ausleihe<br />
ist kostenlos.<br />
der Seniorinnen und Senioren jeweils 15 - 17 Uhr im Luthersaal<br />
04.12. - Carola Martin und Team<br />
Eine Muh, eine Mäh, eine Täteretätä - Spielzeug unterm Weihnachtsbaum<br />
in alter Zeit<br />
08.01. - Dr. med. Eckard Lucius<br />
Das Geschäft mit der Angst<br />
Vortrag<br />
Die Vorträge finden von 16 bis 17 Uhr statt. Der Nachmittag beginnt um 15<br />
Uhr mit einer Andacht. Danach ist bis zum Beginn des Vortrags Gelegenheit<br />
zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen.<br />
Kontakt: Carola Martin, Telefon: 06241-951355<br />
Luthercafé<br />
jeweils am 2., 3. und 4. Mittwoch im Monat<br />
von 15 - 17 Uhr im Luthersaal.<br />
Das „Luthercafé“ ist ein offener Treffpunkt für Frauen<br />
und Männer zu Kaffeetrinken, Unterhaltung und Spiel.<br />
Fair gehandelter Kaffee wird ausgeschenkt.<br />
Bibel-Lesen<br />
Wir setzen die Reihe Bibel-Lesen fort. Interessierte sind jederzeit herzlich eingeladen.<br />
Kontinuierliche Teilnahme ist hilfreich, aber auch die Teilnahme an<br />
einzelnen Abenden ist möglich. Vorbereitung wird nicht erwartet.<br />
Wann: wöchentlich mittwochs um 19.30 bis etwa 21 Uhr<br />
Wo: im Mitarbeiterzimmer gegenüber vom Luthersaal<br />
Leitung: Pfarrer Jürgen Heigl
14 Demnächst<br />
Musikalischer Gottesdienst zum<br />
1. Advent<br />
Susanne Bohn, Sopran<br />
<strong>Christian</strong> <strong>Schmitt</strong>, Orgel<br />
Sonntag, 1. <strong>Dezember</strong><br />
10 Uhr, Lutherkirche<br />
Kirchenmusik <strong>Dezember</strong> - <strong>Januar</strong><br />
Klavier und Streicher<br />
Werke von Bach, Haydn und anderen<br />
<strong>Christian</strong> <strong>Schmitt</strong>, Klavier<br />
Streicherensemble<br />
Eintritt: 8,- (Abendkasse)<br />
Vorverkauf: 6,- (bei Bücher Bessler,<br />
Friedrichstr. 18, sowie nach Gottesdiensten<br />
und Veranstaltungen bei<br />
Kantor <strong>Schmitt</strong>)<br />
Samstag, 14. <strong>Dezember</strong>, 18 Uhr,<br />
Lutherkirche<br />
Dreikönigskonzert<br />
zum Mitsingen<br />
Mit den Chören der Luthergemeinde<br />
und Instrumentalisten<br />
Kostenbeitrag am Ausgang<br />
Sonntag, 5. <strong>Januar</strong>, 17 Uhr,<br />
Lutherkirche<br />
Konzerte externer Veranstalter<br />
Weihnachtskonzert des Eleonorengymnasiums<br />
Donnerstag, 12. <strong>Dezember</strong><br />
19.30 Uhr, Lutherkirche<br />
J. S. Bach: Weihnachtsoratorium<br />
Ensemble Paulinum,<br />
Leitung: Chr. J. Bonath<br />
Sonntag, 29. <strong>Dezember</strong><br />
18 Uhr, Lutherkirche<br />
"Gregorian Voices"<br />
Dienstag, 21. <strong>Januar</strong><br />
19.30 Uhr, Lutherkirche<br />
Unsere Chöre laden ein<br />
Kinderchor<br />
für Mädchen und Jungen ab dem<br />
Grundschulalter<br />
Probe: donnerstags, 16 – 17 Uhr im<br />
Gustav-Adolf-Saal, Diesterwegstr. 1<br />
In den Ferien sind keine Proben.<br />
Lutherchor<br />
Probe: dienstags, 20 – 21.30 Uhr im<br />
Luthersaal, Friedrich-Ebert-Str. 45<br />
Singkreis „Neue Töne“<br />
Probe: in der Regel 14tägig montags,<br />
20.15 – 21.45 Uhr im Luthersaal<br />
Informationen zu allen Terminen,<br />
Veranstaltungen und Angeboten gibt<br />
es auch im Internet auf:<br />
www.luthergemeinde-worms.de<br />
Im Blickpunkt<br />
Einzelnen vor Gott) nicht nehmen<br />
lassen … Wir haben so viel Absolution<br />
und Tröstungen im Evangelium.“<br />
b) Die alleinige Vermittlung durch<br />
den Priester lehnte Luther ab, hielt<br />
sie für nicht aus der Heiligen Schrift<br />
begründet. Er erkannte in der Schrift<br />
vielmehr eine Gleichheit aller Getauften<br />
vor Gott: „Wir sind allemal<br />
Sünder und ermangeln des Ruhmes“<br />
und bedürfen der Gnade. Mittler ist<br />
nach diesem Verständnis Jesus Christus<br />
allein. Für die Getauften gilt das<br />
„Priestertum aller Gläubigen“.<br />
c) Gegen die Praxis der auferlegten<br />
Kirchenstrafen als Eigenbeitrag zur<br />
Erlösung wandte sich Luther in aller<br />
Entschiedenheit. Aus dem Römerbrief<br />
des Apostel Paulus und anderen<br />
Texten des Neuen Testamentes gewann<br />
er die Einsicht, dass nicht die<br />
guten Werke den Menschen vor Gott<br />
gerecht und gut machen, sondern<br />
dass dieses Gottes Tat allein bewirkt.<br />
Das bedeutet nun nicht, dass es aufs<br />
eigene Tun nicht ankommt, im Gegenteil<br />
„ein guter frommer Mann tut<br />
gute fromme Werke“. Aber der Glaube,<br />
das Vertrauen sind das Entscheidende,<br />
sie gehen den Taten voraus.<br />
Wir fassen zusammen:<br />
1. Luther bejaht die Beichte, dringt<br />
aber auf ihre Freiwilligkeit. In jedem<br />
Gottesdienst in der Eingangsliturgie,<br />
in jedem Vaterunser begegnen<br />
uns in der 5. Bitte in allgemeiner<br />
Form das Eingeständnis<br />
23<br />
von Schuld und die Bitte um Vergebung.<br />
2. Grundsätzlich erachtet Luther jeden<br />
Christen als berechtigt, eine<br />
Beichte entgegenzunehmen und<br />
Absolution zu erteilen. Allerdings<br />
sollte er es in vollem Ernst tun,<br />
sich vorgegebener liturgischer<br />
Formeln bedienen, sich zum absoluten<br />
Schweigen verpflichten, was<br />
nur von der Staatsgewalt gebrochen<br />
werden darf, wenn es um<br />
Aufklärung oder Verhütung von<br />
Verbrechen geht. Nur der ordinierte<br />
Pfarrer, der geweihte Priester<br />
und wenige andere Berufsgruppen<br />
sind davon ausgenommen.<br />
3. Das Bekennen eigener Verfehlungen<br />
vor einem anderen und das<br />
Losgesprochenwerden im Glauben<br />
an Gottes Vergebung hilft dem<br />
Einzelnen zu innerer Freiheit,<br />
bringt ihn zurück in die Gemeinschaft.<br />
Denn uneingestandene<br />
Schuld trennt wie eine Wand, das<br />
Sich-Anvertrauen überwindet das<br />
Trennende.<br />
Abschließend bleibt festzuhalten:<br />
Beichte und Buße gehören zusammen.<br />
Sie helfen uns zu Klarheit über<br />
uns selbst und haben die Vergebung<br />
zum Ziel.<br />
Buße und Beichte helfen uns, innerlich<br />
frei zu werden, frei zum Neubeginn,<br />
frei zu verantwortungsbewusstem<br />
Handel.<br />
Gudrun von Heyl
22 Im Blickpunkt<br />
Martin Luther greift beide Begriffe in<br />
seinem 1529 herausgegebenen Kleinen<br />
Katechismus auf unter der Überschrift:<br />
Vom Amt der Schlüssel und<br />
von der Beichte. „Was ist das Amt<br />
der Schlüssel? Es ist die besondere<br />
Gewalt, die Christus seiner Kirche<br />
auf Erden gegeben hat, den bußfertigen<br />
Sündern die Sünde zu vergeben.<br />
- Was ist die Beichte? Die Beichte<br />
begreift zwei Stücke in sich: eins,<br />
dass man die Sünden bekenne, das<br />
andere, dass man die Absolution oder<br />
Vergebung von demjenigen, der die<br />
Beichte entgegennimmt, empfange<br />
als von Gott selbst …“<br />
Landläufig gilt die Überzeugung:<br />
1. Die katholische Kirche kennt und<br />
praktiziert die Beichte, hat sie für<br />
den gläubigen Menschen als dem<br />
ewigen Leben dienend zum Sakrament<br />
erhoben.<br />
2. Die evangelischen Christen haben<br />
und brauchen keine Beichte, Luther<br />
hat sie auf ihr eigenes Urteil,<br />
auf ihr „in Gott gebundenes“ Gewissen<br />
verwiesen.<br />
Zu 1. ist anzumerken, dass die katholische<br />
Kirche im Laufe der Jahrhunderte<br />
eine Beichtpraxis herausbildete,<br />
die in der Beichtpflicht zur sogenannten<br />
Ohrenbeichte gipfelte. Sie entgegenzunehmen<br />
stand allein dem geweihten<br />
Priester als Stellvertreter<br />
Christi und Mittler zwischen Gott<br />
und Mensch (nach katholischer Auffassung)<br />
zu. Das war verbunden mit<br />
der Verhängung von kleineren oder<br />
größeren Strafen, durch deren Erfüllung<br />
man sich von ewigen Strafen<br />
befreien konnte. Dabei entstand das<br />
Ablasswesen, welches bis heute Gültigkeit<br />
hat.<br />
Zu 2. ist zu sagen:<br />
a) dass Luther von der Verpflichtung<br />
zur Ohrenbeichte nichts hielt - „sie<br />
hat keinen Grund in der Schrift“ -<br />
und sie deshalb für unnötig erklärte.<br />
Andererseits äußerte er sich zur Privatbeichte,<br />
dass sie zwar „weder nötig<br />
noch gefordert werden soll …<br />
doch nicht zu verachten“ ist. Weiter<br />
schrieb er: „Wenn ich zur Beichte<br />
vermahne, so tue ich nichts anderes,<br />
als dass ich vermahne, ein Christ zu<br />
sein.“ Und an anderer Stelle: „Ich<br />
will mir die heimliche Beichte (des<br />
Forum kontrovers<br />
Das Glaubensbekenntnis, das wir in<br />
jedem Gottesdienst gemeinsam sprechen,<br />
vereint die zentralen Elemente<br />
unseres christlichen Glaubens. Es<br />
gibt dem Bekennenden die Gewissheit,<br />
dass sein Leben in die rechte<br />
Gläubigkeit eingebettet ist. Für diejenigen<br />
Gläubigen, die über diesen<br />
seelsorglichen Trost hinaus wissen<br />
wollen, wie es zur vertrauen Fassung<br />
des Glaubensbekenntnisses im Laufe<br />
der Kirchengeschichte gekommen ist,<br />
führte Pfarrer Jürgen Heigl im Mittwochstreff<br />
der Luthergemeinde<br />
den Blick<br />
zurück auf die Geburtswehen<br />
der kirchlichen<br />
Lehre: die Auseinandersetzungen<br />
zwischen<br />
Gruppen, die<br />
sich über mehrere<br />
Jahrhunderte bekämpften<br />
und nur mit zähem<br />
Ringen zu einer Einigung<br />
durchfanden.<br />
Für die frühen Christengemeinden<br />
enthielten die biblischen Berichte<br />
keine eindeutige Auskunft zur Frage:<br />
Wer war Jesus Christus in seinem<br />
irdischen Leben und wer ist er nach<br />
seiner Auferstehung?<br />
Matthäus schickt der Geburtsgeschichte<br />
einen Stammbaum voraus,<br />
in dem Jesus als „Sohn Davids“ erscheint.<br />
Bei der Taufe Jesu im Jordan<br />
ruft eine Stimme aus dem Himmel:<br />
Der mühsame Weg zur Trinität<br />
15<br />
„Du bist mein geliebter Sohn.“ Petrus<br />
nennt Jesus „Christus, Sohn des lebendigen<br />
Gottes“. Für Johannes ist<br />
Jesus präexistent, bei Gott von Anfang<br />
an. Die Bezeichnung „Sohn<br />
Gottes“ lässt verschiedene Verständnisweisen<br />
zu. Es traten Autoritäten<br />
auf den Plan mit unterschiedlichen<br />
Antworten, die die frühen Gemeinden<br />
spalteten.<br />
Arius, Priester in Alexandria, erklärte,<br />
Jesus sei als Mensch ein Geschöpf<br />
und erst durch seine Erlösungstat zur<br />
Gottheit erhoben worden;<br />
er sei dem Vater<br />
nicht wesensgleich,<br />
sondern nur wesensähnlich.<br />
Athanasius,<br />
Bischof von Alexandria,<br />
behauptete dagegen,<br />
Christus sei wesensgleich<br />
mit Gott.<br />
Der römische Kaiser<br />
Konstantin, der die<br />
Verfolgung der Christen beendete<br />
und sie in die Bürgerschaft des römischen<br />
Reiches eingliederte, erkannte<br />
ihre Gespaltenheit als eine Gefahr für<br />
den inneren Frieden des Imperiums.<br />
Er ordnete eine Versammlung von<br />
Bischöfen an, der er (obwohl noch<br />
nicht getauft) selbst vorsaß mit der<br />
staatspolitischen Zielsetzung, eine<br />
Einheit im Glauben der Christen zu<br />
erzwingen.<br />
Diese Versammlung – griechisch Sy-
16 Forum kontrovers<br />
„es Kerche-Bläddche“ - so benennt<br />
die Hornbacher Kirchengemeinde<br />
ihre regelmäßig erscheinende Gemeindezeitung.<br />
Zweierlei Bedeutungen<br />
stecken in dieser Bezeichnung:<br />
die liebevolle Benennung einer traditionellen<br />
Institution, die besonders<br />
ältere Angehörige der Gemeinde<br />
Gedanken zum Gemeindebrief<br />
node, lateinisch Konzil – fand 325 in<br />
Nizäa statt. Von 1800 geladenen Bischöfen<br />
waren 300 erschienen. Sie<br />
kamen zu dem Beschluss, die Lehre<br />
des Arius zu verwerfen mit der Begründung:<br />
Wenn Jesus Christus als<br />
zur Gottheit erhobener Mensch gelte<br />
ohne Wesensgleichheit mit Gott, folge<br />
daraus eine Zwei-Götter-Lehre.<br />
Mit der Durchsetzung der athanasischen<br />
Auffassung, die auf die Wesensgleichheit<br />
Jesu mit Gott gegründet<br />
ist, wurde der Weg frei für die<br />
Trinitätslehre, in der Gott als Vater,<br />
Christus als der Sohn Gottes und der<br />
Heilige Geist als Übermittler und<br />
Vermittler der Offenbarung sowie<br />
Leiter der Kirche zu einer Einheit<br />
gedacht werden – ein Mysterium, ein<br />
Geheimnis des Glaubens, das sich<br />
nicht rational erklären, wohl aber als<br />
mystischer Glaubenskern christlicher<br />
Gottbezogenheit verinnerlichen lässt.<br />
Die Erkenntnis der Trinität, die<br />
menschliches Denken übersteigt, verdankten<br />
die Konzilsväter – das ist<br />
eine Glaubensnotwendigkeit – göttlicher<br />
Inspiration.<br />
Der Weg zur gültigen Formulierung<br />
dahin führte über ein zweites Konzil,<br />
das erst Jahrzehnte später, 381, in<br />
Konstantinopel stattfand. Die vierte<br />
ökumenische Synode von 451 in<br />
Chalcedon erbrachte als Ergänzung<br />
den Glaubenssatz: Christus ist vollkommener<br />
Gott und vollkommener<br />
Mensch; Göttliches und Menschliches<br />
sind unvermischt und untrennbar<br />
in Christus vorhanden.<br />
Das arianische Bekenntnis war damit<br />
allerdings noch lange nicht aus der<br />
Welt geschafft. Es lebte noch bei den<br />
germanischen Stämmen bis in das 7.<br />
Jahrhundert weiter.<br />
Die Reihe der Konzilien setzte sich<br />
über das erste Jahrtausend fort mit<br />
dem Anliegen, die biblischen Gestalten<br />
und Ereignisse als Elemente der<br />
kirchlichen Glaubenslehre zu formulieren<br />
und in Dogmen zu fassen, die<br />
als Lehr- und Glaubensaussagen für<br />
die Gläubigen verbindlich wurden.<br />
Erwin Martin<br />
nicht missen möchten, aber auch die<br />
leicht spöttische Bezeichnung dieser<br />
Gemeindenachrichten von nicht gerade<br />
kirchennahen Mitmenschen.<br />
Man könnte da ins Grübeln kommen.<br />
Sind wir, die Verfasser, mit unseren<br />
Bemühungen noch zeitgemäß? Bedienen<br />
wir nur noch eine kleine<br />
Im Blickpunkt<br />
Einige Anmerkungen zur Beichte<br />
Ich brauche keine Beichte. - Ich will<br />
mich nicht ewig schuldig, nicht als<br />
Sünder fühlen. - Ich lebe, so gut ich<br />
kann, verhalte mich, so gut ich es<br />
weiß, mehr geht eben nicht. - Ich bin<br />
ein selbständig denkender, verantwortungsbewusster<br />
Mensch und lasse<br />
mich von dem Gerede von Schuld<br />
und Beichte nicht kleinmachen.<br />
So oder ähnlich denken wohl viele<br />
Zeitgenossen. Was ist dran an diesen<br />
Aussagen? Sollen wir fertig gemacht<br />
werden?<br />
Wir kommen vom Buß– und Bettag<br />
her und sind eingetreten in die Adventszeit,<br />
die Zeit der Vorbereitung<br />
auf Weihnachten.<br />
Der Advent ist eine Bußzeit wie man<br />
an den violetten Antependien im Kirchenraum<br />
sieht. Diese Zeitspanne<br />
dient zweierlei:<br />
− dem Bemühen darum, anderen,<br />
meist nahestehenden Menschen<br />
eine Freude zu bereiten durch<br />
Kontaktaufnahme und Grüße<br />
21<br />
schreiben, durch Einladungen,<br />
durch Geschenke. Das alles als<br />
Ausdruck der Verbundenheit und<br />
der Zuneigung;<br />
− Zum anderen dient diese Zeit der<br />
Selbstbefragung: Was bedeutet<br />
mir dieses Fest, warum feiere ich<br />
Weihnachten, wie ist meine Meinung<br />
zu der Heilsbotschaft von<br />
Jesus Christus, an dessen Geburt<br />
wir ja schließlich erinnert werden<br />
sollen? Es geht um die Botschaft,<br />
dass mit Jesus das Licht in die<br />
Welt gekommen, Gott selbst aus<br />
Liebe für die Menschen sichtbar<br />
geworden ist. Und es geht um die<br />
gelebte Liebe der Menschen untereinander,<br />
die wir auch Nächstenliebe<br />
nennen (Lukas 10: Die Geschichte<br />
vom Barmherzigen Samariter).<br />
Wenn wir uns darüber Gedanken machen,<br />
werden wir merken, dass wir<br />
unseren eigenen Ansprüchen oft<br />
selbst nicht gerecht werden im Glauben<br />
an Gottes Handeln, im liebevollen<br />
eigenen Handeln in unserer Welt.<br />
Hier kommen Buße und Beichte ins<br />
Spiel: Buße steht für Besserung, Buße<br />
tun also sich um Besserung bemühen;<br />
Beichte heißt Bekennen, also<br />
bekennen unserer Verfehlungen. Im<br />
religiösen Zusammenhang sagt man:<br />
Bekenntnis unserer Sünden, unserer<br />
Schuld.
20<br />
„Der Sabbat ist um des Menschen<br />
willen gemacht und nicht der Mensch<br />
um des Sabbats willen“, sagte Jesus,<br />
als die Pharisäer Anstoß daran nahmen,<br />
dass die Jünger unterwegs auf<br />
Kornfeldern Ähren rauften (Markus<br />
2,27). Die Pharisäer und Schriftgelehrten<br />
nahmen den Sabbat so ernst,<br />
dass sie jegliche Arbeit unterließen.<br />
Der Sabbat war geheiligt. Jesus aber<br />
stellte das Wohlergehen der Menschen<br />
vor dieses Gebot.<br />
Auch bei uns müssen viele Menschen<br />
am Sonntag notwendigerweise arbeiten:<br />
im Gesundheitswesen, für die<br />
öffentliche Sicherheit und in der<br />
Gastronomie, und wir sind dankbar<br />
dafür, denn sie leisten ihren Dienst<br />
für das Gemeinwohl. Sogar im produzierenden<br />
Gewerbe und der Industrie<br />
kann aus verfahrenstechnischen<br />
Gründen die Arbeit am Sonntag nicht<br />
überall vollständig eingestellt werden.<br />
Niemand käme dabei auf die<br />
Idee, diesen Dienstleistern ein Sakrileg<br />
zu unterstellen.<br />
Der siebte Tag der Woche ist seit<br />
Menschengedenken Ruhetag sowohl<br />
für Christen als auch für Atheisten<br />
und ungezählte Andersgläubige. Es<br />
ist ein Tag zum Innehalten, zur Erholung<br />
und Sammlung, es ist der Tag,<br />
der für die Menschen gemacht ist,<br />
damit sie zu sich selbst finden. Die<br />
Menschen haben die Chance, etwas<br />
anderes zu machen als das, was sie<br />
Forum kontrovers<br />
Einkaufen als Unterhaltung<br />
die ganze Woche tun.<br />
Aktuell wird in Worms über die Einrichtung<br />
eines dritten verkaufsoffenen<br />
Sonntags für den Einzelhandel<br />
diskutiert. Propagiert wird das<br />
„Shoppen“ mit größerer Attraktivität<br />
für unsere Einkaufsstadt. Unser wirtschaftliches<br />
Mittelzentrum soll kauffreudige<br />
Kunden aus umliegenden<br />
Gemeinden von den Einkaufszentren<br />
der Nachbarstädte weglocken. Den<br />
Leuten wird das Kaufen als Gemeinschaftserlebnis<br />
und als „Event“ mit<br />
hohem Spaßfaktor werbewirksam<br />
schmackhaft gemacht.<br />
Tatsächlich klingeln an verkaufsoffenen<br />
Sonntagen die Kassen, und es<br />
wird der Eindruck erweckt, es gäbe<br />
unter der Woche zeitlich nicht genügend<br />
Einkaufsmöglichkeiten. Unser<br />
Innenstadtleben wird aber durch diese<br />
Art „Event“ nicht interessanter<br />
oder urbaner.<br />
Ein wenig Langeweile und Langsamkeit<br />
am Sonntag, weg von Alltagsstress<br />
und Alltagstrott, tun mir gut.<br />
Wahrscheinlich gilt das genauso für<br />
die Leute, die am verkaufsoffenen<br />
Sonntag arbeiten müssen.<br />
Ich fürchte, dass es langfristig nicht<br />
nur bei einem dritten verkaufsoffenen<br />
Sonntag bleiben wird. Wir sollten<br />
nicht jede Mode übernehmen.<br />
Hans Egli<br />
Forum kontrovers<br />
Klientel? Arbeiten wir an Zeitbedürfnissen<br />
vorbei? Auch unsere Kirchenleitung<br />
scheint in dieser Richtung zu<br />
denken, und das große Verzagen<br />
könnte uns kommen, wenn wir gelegentlich<br />
ungelesene Gemeindebriefe<br />
in einer Abfalltonne entdecken.<br />
Auftrieb und Freude erfahren wir besonders<br />
dann, wenn wir dankbare<br />
Anerkennung von auswärtigen Lesern<br />
bekommen, für die unser Brief<br />
eine Verbindung zum alten Wohnort<br />
herstellt – eine Motivation weiterzumachen,<br />
ja Versuche zu starten mit<br />
neuen Themen und Wegen.<br />
Doch zunächst zurück zu den Wurzeln<br />
unseres Gemeindebriefs. Wie<br />
weit reicht die Tradition zurück? Die<br />
ersten Versuche, die ich aufgefunden<br />
habe (vielleicht gibt es noch frühere),<br />
17<br />
gehen zurück in das Jahr 1971, als,<br />
initiiert von Pfarrer Bechthold, an die<br />
Gemeinde ein Osterbrief erging mit<br />
kleinen Berichten und Mitteilungen<br />
aus dem kirchlichen und gemeindlichen<br />
Leben, verbunden mit guten<br />
Wünschen für eine frohe Osterzeit.<br />
Pfarrer Hoffmann, der 1971 Gemeindepfarrer<br />
wurde, griff diese Idee gerne<br />
auf. Ein Weihnachtsbrief folgte<br />
und wurde bis 1978 weitergeführt. Er<br />
enthielt in knapper Form auch bereits<br />
Mitteilungen über Veranstaltungen<br />
unterhaltender Art wie den „Offenen<br />
Gemeindenachmittag“ und Vorträge.<br />
Es ist das Verdienst Pfarrer Hoffmanns,<br />
dass er die Mühe auf sich<br />
nahm, mit großer Eigenleistung und<br />
wenigen Helfern den regelmäßig erscheinenden<br />
Gemeindebrief für die<br />
Luthergemeinde auf die Beine zu<br />
stellen.<br />
Vorausgeschickt wurde ein Brief an<br />
die Leser, der über Motivation und<br />
Ziel unterrichtete und bereits damals<br />
um ein Echo bat, das auch uns heute<br />
erwünscht wäre.<br />
Lieber Leser!<br />
Sie halten den ersten Gemeindebrief<br />
in den Händen, der – nach einem Beschluss<br />
unseres Kirchenvorstandes –<br />
von jetzt an regelmäßig (5-6mal im<br />
Jahr) erscheinen soll. Wir wollen Sie<br />
künftig besser über unser Gemeindleben<br />
informieren. Das ist nötig, weil<br />
in einer so großen Kirchengemeinde<br />
mit über 6100 Gliedern die Anonymi-
18<br />
tät wächst.<br />
Der Redaktionskreis dieses Gemeindebriefes<br />
wartet auf Ihr Echo: Zustimmung<br />
oder Kritik durch Leserbrief<br />
oder einen geeigneten Textbeitrag.<br />
Wenn wir bisher nur einen Weihnachtsbrief<br />
an unsere Gemeindeglieder<br />
schickten, so hing das auch mit<br />
der Zustellung an 3600 Haushalte<br />
zusammen. Denn wir brauchen etwa<br />
50 Austräger, die Ihnen gewissenhaft<br />
den Gemeindebrief überbringen. Ob<br />
auch Sie uns bei dieser Aufgabe helfen?<br />
Mit herzlichen Wünschen für eine<br />
Forum kontrovers Forum kontrovers<br />
19<br />
frohe Weihnachtszeit und ein gesegnetes<br />
Jahr 1980 grüßen wir Sie<br />
freundlich.<br />
Ihr Kirchenvorstand<br />
Neidig / E. Hoffmann, Dekan<br />
Verglichen mit unseren heutigen<br />
technischen Möglichkeiten ist diese<br />
Leistung besonders anerkennenswert.<br />
Auch heute noch macht es Spaß,<br />
beim Blättern in den alten Heften Ereignisse<br />
der Vergangenheit wieder<br />
aufleben zu lassen und längst Vergessenes<br />
zu erinnern.<br />
Ohne Unterbrechung haben wir bis<br />
zum heutigen Tag unsere Gemeinde<br />
mit dieser Gemeindepost versorgt<br />
und von Höhen und Tiefen des Gemeindelebens<br />
berichtet.<br />
Zeiten und Menschen wandeln sich,<br />
neue Generationen wachsen heran,<br />
und da beschleicht uns manchmal die<br />
Frage: Sind wir altbacken? Müssen<br />
wir etwas verändern, um die Jüngeren<br />
zu erreichen? Die EKHN versendet<br />
aus diesem Gedanken heraus<br />
„Impulsbriefe“. Wäre es angesagt,<br />
etwa in einer neuen Rubrik unserer<br />
Gemeindezeitung neue Wege auszuprobieren,<br />
um diejenigen anzusprechen,<br />
die sich vielleicht mit dem üblichen<br />
Glaubensgut nicht angesprochen<br />
fühlen? So wollen wir in Zukunft<br />
unter dem Motto „Forum kontrovers“<br />
auch denen eine Stimme geben,<br />
die quer denken. Ob unsere<br />
„Impulse“ wohl ein Echo finden?<br />
Carola Martin<br />
Wer war Jesus ?<br />
Wer war Jesus: Gottes Sohn, Messias,<br />
Prophet, mit Gott wesensgleich<br />
oder wesensähnlich?<br />
Diese Frage war Streitpunkt des<br />
Christentums in den ersten Jahrhunderten<br />
nach Jesu Kreuzigung und<br />
Auferstehung. In den Schriften des<br />
Neuen Testaments findet sich darauf<br />
keine eindeutige Antwort. Jesus<br />
spricht von Gott als seinem Vater,<br />
dessen Reich er verkündet und lebt,<br />
aber die Frage nach diesem Vater-<br />
Sohn-Verhältnis bleibt offen.<br />
Bei allen Differenzen und Meinungsverschiedenheiten<br />
ist aber unbestritten<br />
als kleinster Nenner der gesamten<br />
Christenheit die Bergpredigt (Mt.<br />
5,3-12) mit den Grundforderungen<br />
menschlichen Verhaltens in jesuanischem<br />
Sinn. Danach halte ich es für<br />
legitim zu sagen, auch wenn es für<br />
manche Ohren vielleicht zu flapsig<br />
klingt: Jesus ist einer von uns!<br />
Die Entscheidung des Konzils von<br />
Nizäa war eine Minderheitsentscheidung,<br />
denn von 1800 geladenen<br />
Bischöfen waren nur 300<br />
anwesend. Und es war eine politische<br />
Entscheidung, denn der<br />
Vorsitzende dieses Konzils war<br />
der noch nicht getaufte römische<br />
Kaiser Konstantin, der das<br />
Christentum als gleichwertig<br />
anerkannt hatte und zur Wahrung<br />
des inneren Friedens in<br />
seinem Reich den christologischen<br />
Streit beenden wollte.<br />
Die Trinität von Gottvater, Sohn<br />
und Heiligem Geist ist die Grundlage<br />
des christlichen Glaubens, verbindlicher<br />
Glaubenssatz und unser<br />
Glaubensbekenntnis. Aber an der<br />
Art des Zustandekommens stören<br />
mich doch die politische Motivation<br />
und auch die intellektuelle, theoretische<br />
Gedankenführung, die der<br />
emotionalen, im Gemüt verankerten<br />
Glaubenspraxis wesensfremd ist.<br />
Meinem Glauben an die Dreifaltigkeit<br />
tut es keinen Abbruch, wenn<br />
ich Jesus als einen Gesandten Gottes<br />
und als von Gott besonders begabten<br />
Menschen verstehe, der in<br />
unseren Herzen zu Weihnachten<br />
geboren wird und an Ostern aufersteht:<br />
ein Mensch, der beauftragt<br />
war, den Menschen das Reich Gottes<br />
in die Herzen und in die Köpfe<br />
zu pflanzen.<br />
Hans Egli