Bericht über das Geschäftsjahr 2011 - Concordia ...
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<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong><br />
vorgelegt in der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juli 2012
Verwaltung der Gesellschaft *<br />
Aufsichtsrat<br />
Volker Stegmann, Aufsichtsratsvorsitzender, Baldham,<br />
Vorsitzender<br />
Werner Keutmann, Unternehmer, Troisdorf,<br />
stellv. Vorsitzender (bis 1. Oktober <strong>2011</strong>)<br />
Walter Sailer, Vorstandvorsitzender, Bretten-Diedelsheim,<br />
stellv. Vorsitzender (ab 24. November <strong>2011</strong>)<br />
Marcus Hormann **, Assessor,<br />
Bereichsleiter Risikoeinschätzung,<br />
Sehnde<br />
Vorstand<br />
Dr. Heiner Feldhaus, Vorsitzender, Hannover<br />
Wolfgang Glaubitz, Wennigsen<br />
Johannes Grale, Laatzen<br />
Henning Mettler, Burgdorf<br />
Hans-Jürgen Schrader, Denkte<br />
Lothar See, Hannover<br />
Prokuristen<br />
Michael Bukies<br />
Hans Grundmeier, Abteilungsdirektor<br />
Jan Heil, Abteilungsdirektor<br />
Rüdiger Hetzke<br />
Torsten Jürges<br />
Dr. Axel Simon<br />
Abschlussprüfer<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Berlin<br />
* Angaben zum Anhang<br />
** von den Arbeitnehmern gewählt<br />
CR 3<br />
Nachruf Werner Keutmann<br />
Werner Keutmann verstarb am 1. Oktober <strong>2011</strong> im Alter<br />
von 69 Jahren.<br />
Werner Keutmann war <strong>über</strong> 27 Jahre für unser Unternehmen<br />
in den Aufsichtsgremien tätig, davon 23 Jahre<br />
als Mitgliedervertreter und seit 2007 als 1. Stellvertretender<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates der <strong>Concordia</strong>.<br />
Seine Fachkompetenz, seine Erfahrung und sein sicheres<br />
Gespür für <strong>das</strong> Machbare bestimmten sein erfolgreiches<br />
Berufsleben. Seine Tatkraft sowie seine hohen menschlichen<br />
Qualitäten waren der Grundstein für sein erfolgreiches<br />
Wirken in unserem Hause.<br />
Als Aufsichtsrat in den Gesellschaften der Unternehmensgruppe<br />
hat er die Geschicke und die Entwicklung<br />
der <strong>Concordia</strong> mitbestimmt. Sein Name und die damit<br />
verbundenen Leistungen werden in der Unternehmensgeschichte<br />
unvergessen bleiben. Wir trauern um eine<br />
Persönlichkeit, der wir viel zu verdanken haben.
<strong>Bericht</strong> des Vorstandes – Lagebericht –<br />
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />
Die deutsche Wirtschaft verzeichnete <strong>2011</strong> mit einem<br />
Plus von 3,0 % <strong>das</strong> zweite starke Wachstumsjahr in Folge,<br />
nachdem <strong>das</strong> BIP 2010 bereits um 3,7 % gestiegen war.<br />
Hierbei verzeichneten nahezu alle Wirtschaftsbereiche<br />
einen Zuwachs in der realen Bruttowertschöpfung. Dank<br />
des starken Wachstums in der ersten Jahreshälfte hatte<br />
die deutsche Wirtschaftsleistung im Sommer <strong>2011</strong> bereits<br />
<strong>das</strong> Vorkrisenniveau erreicht. Die deutsche Wirtschaft<br />
hat damit die tiefste Rezession seit dem zweiten<br />
Weltkrieg erstaunlich schnell <strong>über</strong>wunden.<br />
Anders als in den Vorjahren hat der Binnenkonsum <strong>2011</strong><br />
einen deutlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geliefert.<br />
Die preisbereinigten Konsumausgaben stiegen<br />
im abgelaufenen Jahr um 1,4 %. Vor allem die privaten<br />
Konsumausgaben legten mit + 1,5 % so stark wie seit<br />
fünf Jahren nicht mehr zu. Die privaten Haushalte haben<br />
insbesondere die Ausgaben für Kraftfahrzeuge gesteigert,<br />
nachdem es im Vorjahr aufgrund von Vorzieheffekten<br />
durch die Abwrackprämie zu einem deutlichen<br />
Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen gekommen war.<br />
Der Staat erhöhte seine Ausgaben um 1,4 %. Insgesamt<br />
steuerten die Konsumausgaben 1,1 Prozentpunkte zum<br />
BIP-Wachstum bei.<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war von einer hohen Investitionsdynamik<br />
geprägt. Die Bruttoanlageinvestitionen lieferten einen<br />
Wachstumsbeitrag in Höhe von 1,1 Prozentpunkten<br />
des BIP. Neben den Ausrüstungsinvestitionen (+ 7,6 %,<br />
hauptsächlich Maschinen und Geräte) waren die Bauinvestitionen<br />
mit + 5,8 % der zweite große Wachstumsmotor.<br />
Dies entspricht dem stärksten Anstieg seit 1994.<br />
Die Entwicklung ist einerseits dem historisch niedrigen<br />
Zinsniveau geschuldet, andererseits ist hier sicherlich<br />
auch die Flucht in Sachwerte als Folge der Schuldenkrise<br />
zu sehen.<br />
Die Produkte „Made in Germany“ waren international<br />
weiterhin stark nachgefragt. Der traditionell bedeutende<br />
Exportsektor stieg im Jahresvergleich um 8,2 %. Da die<br />
Importe ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+ 7,4 %)<br />
zu verzeichnen hatten, trug der Außenbeitrag (Exporte<br />
minus Importe) 0,8 Prozentpunkte (2010: 1,5 Prozentpunkte)<br />
zum realen BIP-Wachstum bei.<br />
Der Staatssektor konnte <strong>das</strong> Budgetdefi zit aufgrund der<br />
guten konjunkturellen Entwicklung von 106,0 Mrd. EUR<br />
im Jahr 2010 auf 25,8 Mrd. EUR <strong>2011</strong> reduzieren.<br />
Der stärkste Defi zitabbau war auf Bundesebene von<br />
79,7 Mrd. EUR auf 27,0 Mrd. EUR zu verzeichnen. Die<br />
Länder weisen für <strong>2011</strong> ein Minus von 14,8 Mrd. EUR<br />
aus. Die Gemeinden sowie die Sozialversicherung<br />
konnten im vergangenen Jahr Überschüsse in Höhe<br />
von 0,8 Mrd. EUR bzw. 15,1 Mrd. EUR erzielen. Für den<br />
Staat insgesamt ergibt sich somit eine Defi zitquote von<br />
1,0 % des BIP, nachdem in den beiden Vorjahren die<br />
Maastricht-Quote jeweils zum Teil deutlich <strong>über</strong>schritten<br />
wurde.<br />
CR 5<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa gestaltete<br />
sich <strong>2011</strong> divergent. Während Deutschland ein zweites<br />
starkes Wachstumsjahr in Folge zu verzeichnen hatte,<br />
verharrte die südliche Euroland-Peripherie in Stagnation<br />
bzw. Rezession.<br />
In den USA hat sich die wirtschaftliche Erholung in der<br />
zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> beschleunigt, nachdem in<br />
den ersten sechs Monaten des Jahres eine schleppende<br />
Entwicklung zu verzeichnen war. Im Schlussquartal betrug<br />
der reale BIP-Anstieg annualisiert 2,8 %. Das Wachstum<br />
im Gesamtjahr <strong>2011</strong> wurde vom Bureau of Economic<br />
Analysis mit 1,7 % nach 3 % im Jahr zuvor angegeben.<br />
Trotz des höheren Wirtschaftswachstums zum Jahresende<br />
gab die Notenbank bekannt, die Niedrigzinspolitik<br />
in den USA bis 2014 zu verlängern. Offensichtlich sorgen<br />
sich die Fed-Mitglieder um die Stärke und die Geschwindigkeit<br />
des Aufschwungs. Fed-Chef Bernanke wies hierbei<br />
auf die anhaltend hohe Arbeitslosenquote hin, die belastend<br />
auf die Konsumausgaben wirkt.<br />
Die chinesische Wirtschaft hatte <strong>2011</strong> eine „Abkühlung“<br />
des BIP-Wachstums zu verzeichnen. Die jährliche<br />
Wachstumsrate ging von 10,4 % auf 9,2 % zurück. Die<br />
Frühindikatoren lassen ein „hard landing“ der Wirtschaft<br />
zunehmend unwahrscheinlich werden, wenngleich ein<br />
exportabhängiges Land wie China unter der Schuldenkrise<br />
in Euroland leidet.<br />
Entwicklung an den Kapitalmärkten<br />
Aktienmarkt:<br />
Die internationalen Aktienmärkte tendierten in der ersten<br />
Jahreshälfte – trotz eines kurzen Rückschlags nach dem<br />
Erdbeben in Japan – noch positiv. Die wachsenden Ängste<br />
vor einer neuen globalen Rezession und der immer stärker<br />
werdenden europäischen Schuldenkrise führten dann<br />
zu erheblichen Kursrückgängen. Erst gegen Ende <strong>2011</strong><br />
haben die Regierungswechsel in Griechenland und Italien<br />
Hoffnungen auf eine Entspannung der Schuldenkrise und<br />
damit zu einer Erholung an den Aktienmärkten geführt.<br />
Während einige internationale Indizes wie der Dow Jones<br />
(5,5 %) sogar einen Gewinn aufwiesen, beendeten die<br />
europäischen Aktienmärkte <strong>das</strong> Jahr mit zweistelligen<br />
Verlusten. So verlor der DAX mit 14,7 % am stärksten,<br />
gefolgt vom EuroStoxx50 mit einem Verlust von 14,1 %.<br />
Rentenmarkt:<br />
Die Entwicklung des Jahres <strong>2011</strong> war an den Rentenmärkten<br />
zweigeteilt. Die erste Jahreshälfte war in Europa<br />
von robusten Konjunkturdaten geprägt, was die EZB dazu<br />
veranlasste, zwei Leitzinserhöhungen um insgesamt<br />
50 Basispunkte auf 1,5 % vorzunehmen. In der Folge<br />
stiegen die zehnjährigen Bundrenditen bis auf knapp<br />
3,5 % im April.<br />
Im weiteren Jahresverlauf verschob sich der Fokus der Investoren<br />
zunehmend auf die Staatsschuldenkrise, wovon<br />
die US-Staatsanleihen als auch die Bundesanleihen<br />
aufgrund ihres „Safe Haven“-Status profi tieren konnten.
Lagebericht<br />
Auslöser für diese Entwicklung war die Sorge vor einem<br />
Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf Italien und<br />
Spanien. Entsprechend trennten sich Investoren in großem<br />
Umfang von italienischen und spanischen Staatsanleihen.<br />
Auch die ab August von der EZB aufgenommenen Ankäufe<br />
von Staatsanleihen der Peripherieländer konnten die<br />
Stimmung an den Märkten nicht nachhaltig beruhigen. Die<br />
massive Flucht in Sicherheit führte dazu, <strong>das</strong>s die Rendite<br />
zehnjähriger Bundesanleihen im September mit 1,64 %<br />
ein neues Allzeittief markierte. Erst der zum Jahresende<br />
begebene langlaufende Tender der EZB im Volumen von<br />
fast einer halben Billion Euro trug zu einer leichten Marktstabilisierung<br />
bei.<br />
Allgemeine Entwicklung in der Rechtsschutzversicherung<br />
Für die Rechtsschutzversicherer war <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
<strong>2011</strong> ein günstiges Jahr. Die ab Oktober 2010 in einem<br />
wesentlichen Segment möglichen Beitragsanpassungen<br />
haben dazu geführt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Beitragsaufkommen der<br />
Branche gesteigert werden konnte. Die Beitragseinnahmen<br />
aller Rechtsschutzversicherer stiegen im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
<strong>2011</strong> um 2,6 % auf 3,31 Mrd. EUR. Die Gewinnung<br />
neuer Kunden ist der Branche nur in einem sehr geringen<br />
Maße gelungen. Mit einem Wachstum bei den Vertragsstückzahlen<br />
von 0,3 % ist von anhaltender Stagnation zu<br />
sprechen. Die Marktdurchdringung der Rechtsschutzversicherung<br />
verharrt weiter auf einem niedrigem Niveau.<br />
Gleichzeitig befi ndet sich der Rechtsschutzversicherungsmarkt<br />
in einem sich verschärfenden Verdrängungswettbewerb.<br />
Das <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong> ist nur noch sehr leicht von den<br />
Auswirkungen der abklingenden Wirtschaftskrise beeinfl<br />
usst. Die Anzahl der Schadenfälle sinken im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
<strong>2011</strong> um ca. 0,6 %. Besonders zurückgegangen ist<br />
die Anzahl der Arbeitsrechtsstreitigkeiten. Die Schadenzahlungen<br />
für <strong>Geschäftsjahr</strong>esschäden sinken marktweit<br />
um 1,9 %. Gleichzeitig steigen die Aufwendungen für<br />
Vorjahresschäden um 0,4 %.<br />
Überblick <strong>über</strong> die Geschäftsentwicklung <strong>2011</strong><br />
der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />
Die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft<br />
("<strong>Concordia</strong> Rechtsschutz") betrieb im Jahre<br />
<strong>2011</strong>, in ihrem 31. <strong>Geschäftsjahr</strong>, die Rechtsschutzversicherung<br />
auf der Grundlage<br />
- der Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung<br />
(ARB),<br />
- der Sonderbedingungen für den Spezial-Straf-Rechtsschutz<br />
(SSR),<br />
- Sonderbedingungen für den Cross Compliance-<br />
Rechtsschutz (CCR),<br />
- der Versicherungsbedingungen für den Vermögensschaden-Rechtsschutz<br />
der Aufsichtsräte, Beiräte, Vorstände,<br />
Unternehmensleiter und Geschäftsführer (VRB).<br />
CR 6<br />
Das Geschäftsgebiet erstreckt sich satzungsgemäß auf<br />
<strong>das</strong> In- und Ausland. Verträge wurden nur im Inland abgeschlossen.<br />
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich<br />
auf 2,5 Mio. EUR (2,2 Mio. EUR). Neben den Zahlungen<br />
für Versicherungsfälle von unverändert 55,5 Mio. EUR<br />
wurden den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle 6,7 Mio. EUR (4,8 Mio. EUR) zugeführt.<br />
Die Geschäftsentwicklung ist im Betrachtungszeitraum<br />
für <strong>das</strong> Unternehmen zufriedenstellend verlaufen.<br />
Das Grundkapital beträgt 12,0 Mio. EUR. Es ist zu 91,3 %<br />
eingezahlt.<br />
Die Aktien der Gesellschaft gehören zu 100 % der<br />
<strong>Concordia</strong> Versicherung Holding Aktiengesellschaft<br />
("<strong>Concordia</strong> Holding"), die wiederum eine 100 %ige<br />
Tochtergesellschaft der <strong>Concordia</strong> Versiche rungs-Gesellschaft<br />
auf Gegenseitigkeit ("<strong>Concordia</strong>") ist.<br />
Seit dem 1. Januar 2004 besteht zwischen der Gesellschaft<br />
und der <strong>Concordia</strong> Holding ein Ergebnisabführungsvertrag.<br />
Durch <strong>das</strong> Steuerabkommen wird die Gesellschaft<br />
so gestellt, als ob sie selbst steuerpfl ichtig wäre (Umlageverfahren).<br />
Zwischen der Gesellschaft und der <strong>Concordia</strong> be steht<br />
ein Organisationsabkommen <strong>über</strong> den Einsatz des<br />
Außenvertriebs der <strong>Concordia</strong> für <strong>das</strong> Rechtsschutz-<br />
Versiche rungsgeschäft gegen Erstattung der Ver mittlerprovisionen<br />
und Zahlung einer zusätzlichen Pro vision.<br />
Die Gesellschaft erhielt aufgrund von Dienstleistungsabkommen<br />
grundsätzlich alle zentralen Dienstleistungen<br />
von der <strong>Concordia</strong> und der Cordial Versicherungs-Dienstleistungen<br />
GmbH, denen Verwal tungsaufgaben und Funktionen<br />
<strong>über</strong>tragen worden sind.<br />
Die Leistungsbearbeitung in der Rechtsschutzversicherung<br />
hat die Gesellschaft auf die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Leistungs-GmbH<br />
<strong>über</strong>tragen.<br />
Ferner besteht ein Vertrag <strong>über</strong> weitgehende Per sonalunion<br />
auf Geschäftsführungsebene zwischen der Gesellschaft<br />
und fast allen <strong>Concordia</strong> Gesellschaften. Die<br />
Gesellschaft erstattet für die genannten Verträge als<br />
Vergütung die vollen Kosten.<br />
Die Gesellschaft verwaltet aufgrund eines weiteren<br />
Dienst leistungsvertrages den Bestand an Schutzbrief-<br />
Ver sicherungen und Kraftfahrt-Schutzbrief-Versicherungen<br />
einschließlich der Schadenbearbeitung für die<br />
<strong>Concordia</strong>.
Ertragslage<br />
Die Entwicklung der Ertragslage der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Versicherungs-AG auf einen Blick im Mehrjahresvergleich<br />
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
Brutto-Beitragseinnahmen (verdient) TEUR 86.485 83.226 80.923 79.229<br />
Selbstbehaltquote % 100 100 100 99,9<br />
Brutto-Schadenaufwendungen TEUR 60.624 59.031 62.263 56.478<br />
Abwicklungsergebnis TEUR – 1.571 – 1.355 869 – 1.740<br />
Brutto-Schadenquote % 70,1 70,9 76,9 71,3<br />
Bereinigte Schadenquote % 71,9 72,6 75,9 73,6<br />
Brutto-Aufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb TEUR 27.591 26.471 25.658 24.531<br />
Kostenquote % 31,9 31,8 31,7 31,0<br />
Combined Ratio % 103,8 104,4 107,6 104,6<br />
Versicherungstechnisches Ergebnis TEUR – 3.084 – 3.394 – 5.913 – 3.374<br />
Kapitalanlagen (Jahresdurchschnitt) TEUR 154.194 148.653 141.018 131.202<br />
Kapitalanlageergebnis TEUR 5.985 6.139 6.249 4.418<br />
Laufende Durchschnittsverzinsung % 4,0 4,1 4,1 4,1<br />
Nettoverzinsung % 3,9 4,1 4,4 3,4<br />
Nichtversicherungstechnisches Ergebnis TEUR 5.410 5.693 5.690 3.763<br />
Ertragsteuern<br />
Aufgrund eines Gewinnabführungs-<br />
TEUR 804 362 – 520 292<br />
vertrages abgeführtes Ergebnis TEUR 1.400 1.300 200 —<br />
Jahres<strong>über</strong>schuss<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
TEUR 70 157 97 97<br />
gesetzliche Rücklage TEUR 70 157 97 97<br />
Bilanzgewinn TEUR — — — —<br />
Der gebuchte Bruttobeitrag stieg um 3,7 % auf<br />
87,0 Mio. EUR. Dieses gute Ergebnis resultiert im Wesentlichen<br />
aus Beitragserhöhungen im Bestand.<br />
CR 7<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008<br />
Lagebericht<br />
Die Anzahl der Versicherungsverträge lag am Ende des<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong>es bei 410.815 Stück (411.068 Stück). Das<br />
bedeutet eine Minderung von 0,1 %.
Lagebericht<br />
Der Schadenaufwand für <strong>Geschäftsjahr</strong>esschäden ist um<br />
2,7 % gestiegen und führte zu einer Brutto-Schadenquote<br />
von 70,1 % (70,9 %). Die Gesellschaft zahlte für <strong>Geschäftsjahr</strong>esschäden<br />
einschließlich Scha denregulierungskosten<br />
17,0 Mio. EUR (17,2 Mio. EUR) und bildete für nicht erledigte<br />
Schäden und für Spätschäden eine Rückstellung<br />
von 43,7 Mio. EUR (41,8 Mio. EUR). Die Anzahl der gemeldeten<br />
und noch erwarteten <strong>Geschäftsjahr</strong>esschäden<br />
(einschließlich telefonischer Rechtsbera tung) reduzierte<br />
sich um 4,8 % auf 110.894 Stück.<br />
Das Kapitalanlageergebnis<br />
Erträge aus Kapitalanlagen<br />
CR 8<br />
Das Ergebnis aus der Abwicklung der Vorjah resschäden<br />
lag bei – 1,6 Mio. EUR (– 1,4 Mio. EUR). Die Scha denquote<br />
unter Einbeziehung des Abwicklungsergebnisses beträgt<br />
71,9 % (72,6 %).<br />
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb haben<br />
um 4,2 % zugenommen. Die Kostenquote beläuft sich auf<br />
31,9 % (31,8 %) der verdienten Bruttobeiträge.<br />
Die Gesellschaft weist ein versicherungstech nisches Ergebnis<br />
von – 3,1 Mio. EUR (– 3,4 Mio. EUR) aus.<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
2010<br />
TEUR<br />
2009<br />
TEUR<br />
2008<br />
TEUR<br />
Laufende Erträge 6.266 6.137 5 .788 5.436<br />
Erträge aus Zuschreibungen 50 130 524 66<br />
Abgangsgewinne 53 — 29 2<br />
Zwischensumme 6.369 6.267 6.341 5.504<br />
Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
Verwaltungsaufwendungen 57 54 49 42<br />
Abschreibungen 327 74 — 1.044<br />
Abgangsverluste — — 43 —<br />
Zwischensumme 384 128 92 1.086<br />
Kapitalanlageergebnis 5.985 6.139 6.249 4.418<br />
Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich<br />
von 6,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 6,3 Mio. EUR. Infolge<br />
der negativen Marktentwicklung waren aber 0,3 Mio. EUR<br />
höhere Abschreibungen bei Fondsanteilen erforderlich. Das<br />
Gesamtergebnis der Kapitalanlagen liegt mit 6,0 Mio. EUR<br />
somit ganz leicht unter dem Niveau des Vorjahres.<br />
Es wurde eine Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von<br />
3,9 % nach 4,1 % im Vorjahr erzielt.
Sonstiges Ergebnis<br />
Erträge aus Dienstleistungen, Organisations-<br />
abkommen und Versicherungsvermittlung 122 305 262 246<br />
übrige 256 37 274 88<br />
Sonstige Erträge 378 342 536 334<br />
Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen 122 305 262 246<br />
Aufwendungen für <strong>das</strong> Unternehmen als Ganzes 340 311 670 547<br />
Zinsaufwendungen 194 227 163 196<br />
übrige 140 0 0 0<br />
Sonstige Aufwendungen 796 843 1.095 989<br />
Steuern<br />
CR 9<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
2010<br />
TEUR<br />
2009<br />
TEUR<br />
2008<br />
TEUR<br />
– 418 – 501 – 559 – 655<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
2010<br />
TEUR<br />
2009<br />
TEUR<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong> 804 833 38 256<br />
Vorjahre 0 – 471 – 558 36<br />
Ertragsteuern gesamt 804 362 – 520 292<br />
Sonstige Steuern – 43 480 0 0<br />
Steueraufwand insgesamt 761 842 – 520 292<br />
Lagebericht<br />
2008<br />
TEUR
Lagebericht<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Überblick <strong>über</strong> die Vermögens- und Finanzlage<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Bilanzstruktur der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Versicherungs-AG anhand zusammengefasster<br />
Werte zu den jeweiligen Bilanzstichtagen:<br />
Aktiva<br />
Kapitalanlagen 156.913 93,2 151.474 94,3 145.832 94,5 136.203 93,7<br />
Forderungen aus dem<br />
Versicherungsgeschäft 1.262 0,7 1.364 0,9 1.353 0,9 1.586 1,1<br />
Sonstige Forderungen 110 0,1 2.997 1,9 3.612 2,3 4.125 2,8<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
und Sonstiges 10.034 6,0 4.694 2,9 3.480 2,3 3.483 2,4<br />
168.319 100,0 160.529 100,0 154.277 100,0 145.397 100,0<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
abzüglich ausstehender Einlagen 18.770 11,2 17.400 10,8 17.243 11,2 15.945 11,0<br />
Versicherungstechnische<br />
Rückstellungen 137.927 81,9 130.738 81,4 125.199 81,1 118.636 81,6<br />
Nichtversicherungstechnische<br />
Rückstellungen 4.508 2,7 5.069 3,2 5.335 3,5 4.871 3,3<br />
Verbindlichkeiten aus dem<br />
Versicherungsgeschäft 3.721 2,2 3.553 2,2 3.631 2,4 3.223 2,2<br />
sonstige Passiva 3.393 2,0 3.769 2,4 2.869 1,8 2.722 1,9<br />
Eigenkapitalquoten:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008<br />
TEUR % TEUR % TEUR % TEUR %<br />
168.319 100,0 160.529 100,0 154.277 100,0 145.397 100,0<br />
Eigenkapital<br />
Gebuchter Bruttobeitrag in % 21,6 20,7 21,3 20,0<br />
CR 10
Die Kapitalanlagen zeigen folgende Zusammensetzung und Entwicklung:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008<br />
TEUR % TEUR % TEUR % TEUR %<br />
Aktien und Investmentanteile<br />
Inhaberschuldverschreibungen,<br />
17.695 11,3 17.794 11,8 17.082 11,7 20.453 15,0<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 5.950 3,8 3.930 2,6 — — 0 0,0<br />
Namensschuldverschreibungen 50.500 32,2 54.500 36,0 51.500 35,3 48.500 35,6<br />
Schuldscheinforderungen 81.768 52,1 74.250 49,0 75.250 51,6 60.750 44,6<br />
übrige Ausleihungen 1.000 0,6 1.000 0,6 1.000 0,7 1.000 0,7<br />
Einlagen bei Kreditinstituten 0 0,0 0 0,0 1.000 0,7 3.500 2,6<br />
Andere Kapitalanlagen — — — — 0 0,0 2.000 1,5<br />
Der Bestand an Kapitalanlagen hat sich im Geschäfts -<br />
jahr <strong>2011</strong> um 5,4 Mio. EUR auf 156,9 Mio. EUR erhöht.<br />
Der Schwerpunkt der Neu anlage lag im Bereich der<br />
Rentenpapiere mit guter bis sehr guter Bonität. Die Fondsbestände<br />
wurden um 0,2 Mio. EUR erhöht.<br />
Die stillen Lasten stiegen leicht auf 0,7 Mio. EUR, gleichzeitig<br />
erhöhten sich die stillen Reserven um 1,5 Mio. EUR<br />
auf 6,9 Mio. EUR bedingt durch die positive Entwicklung<br />
156.913 100,0 151.474 100,0 145.832 100,0 136.203 100,0<br />
Zusammensetzung und Entwicklung der versicherungstechnischen Rückstellungen (netto):<br />
Lagebericht<br />
der festverzinslichen Anlagen infolge des weiterhin<br />
niedrigen Zinsniveaus.<br />
Der Bestand der Inhaberpapiere wurde gemäß den für<br />
<strong>das</strong> Anlagevermögen geltenden Vorschriften des § 341b<br />
Abs. 2 HGB bewertet. Es bestehen geringfügige stille<br />
Lasten.<br />
Zum Einsatz derivativer Finanzinstrumente verweisen wir<br />
auf unsere Erläuterungen im Anhang.<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008<br />
TEUR % TEUR % TEUR % TEUR %<br />
Beitrags<strong>über</strong>träge<br />
Rückstellung für noch nicht<br />
22.663 16,4 22.153 17,0 21.456 17,1 21.303 18,0<br />
abgewickelte Versicherungsfälle 115.241 83,6 108.564 83,0 103.719 82,9 97.308 82,0<br />
sonstige 23 0,0 21 0,0 24 0,0 25 0,0<br />
137.927 100,0 130.738 100,0 125.199 100,0 118.636 100,0<br />
Bedeckung der versicherungstechnischen<br />
Netto-Rückstellungen<br />
durch Kapitalanlagen (in %) 113,8 115,9 116,5 114,8<br />
CR 11
Lagebericht<br />
Personalbericht<br />
Die Anzahl unserer Mitarbeiter konnte mit 20 Mitarbeitern<br />
zu den letzten Jahren konstant bleiben.<br />
Unsere Mitarbeiter erhielten wiederum freiwillige Zuwendungen.<br />
Dazu gehörten u. a. Aufwendungen für die<br />
Alters- und Hinterbliebenenver sorgung, Hilfe in Krankheitsfällen,<br />
Zuschüsse zum Mittag essen, Beihilfe bei Eheschließungen<br />
und Geburten sowie Gratifi kationen zum<br />
Dienstjubiläum.<br />
Im Oktober <strong>2011</strong> wurde eine neue Betriebsvereinbarung<br />
<strong>über</strong> eine außertarifl iche Gratifi kation bei der <strong>Concordia</strong><br />
abgeschlossen. Zusammen mit den tarifvertraglichen<br />
Sonderzahlungen können insgesamt max. 14 Monatsgehälter<br />
im Jahr erreicht werden. Die außertarifl iche<br />
Gratifi kation verteilt sich ab 2012 wieder auf drei Konzernziele,<br />
die jeweils zu 100 Prozent erfüllt sein müssen<br />
und die sowohl für die Mitarbeiter sowie Vorstände und<br />
Leitende Angestellte der <strong>Concordia</strong> gemeinsam gelten.<br />
Von den maximal erreichbaren 0,7 Bruttomonatsgehältern<br />
wird weiterhin eine Gratifi kation in Höhe von 0,3<br />
Bruttomonatsgehältern garantiert und kann in Form von<br />
sechs Freizeittagen genommen werden.<br />
Im Rahmen des Projektprogramms "Mitarbeiterzufriedenheit/Personalentwickung"<br />
startete <strong>das</strong> betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement mit dem Gesundheitstag am<br />
25. August <strong>2011</strong>. Das Projektteam wird – neben dem<br />
sukzessiven Ausbau des Gesundheitsmanagements in<br />
der Direktion – nun ein Konzept für den Außenvertrieb<br />
erarbeiten. Im April <strong>2011</strong> wurde dar<strong>über</strong> hinaus mit<br />
der Einführung der verbindlichen Mitarbeitergespräche<br />
begonnen, bis Ende September <strong>2011</strong> konnten alle Gespräche<br />
erfolgreich geführt werden. Die Durchführung<br />
der Feedbackgespräche war <strong>über</strong>wiegend positiv und von<br />
hoher Akzeptanz gekennzeichnet.<br />
Mitgliedschaften<br />
Die Gesellschaft ist Mitglied des Gesamtverbands der<br />
Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., des Arbeitgeberverbands<br />
der Versicherungsunternehmen in Deutschland,<br />
des Berufs bil dungswerkes der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
e.V., der Wiesbadener Vereinigung, der CHARTA<br />
Börse für Versicherungen AG, der Versicherungsforen<br />
Leipzig GmbH und des Versicherungsombudsmann e. V..<br />
Risiken der künftigen Entwicklung und Risiko -<br />
management<br />
Gemäß § 289 HGB sind Unternehmen verpflichtet,<br />
im Rahmen des Lageberichtes auch auf die Risiken<br />
der künftigen Entwicklung einzugehen. Die <strong>Concordia</strong><br />
Rechtsschutz ist als Tochterunternehmen des <strong>Concordia</strong><br />
Konzerns in <strong>das</strong> Risikomanagementsystem der <strong>Concordia</strong><br />
Versicherungsgruppe eingebunden. Das Risikomanagementsystem<br />
berücksichtigt die individuellen Zielsetzungen<br />
und Zwecke der Tochtergesellschaften und damit auch die<br />
der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz.<br />
CR 12<br />
Ziel des Risikomanagements ist es, die aus dem unternehmerischen<br />
Handeln entstehenden geschäftlichen<br />
Chancen zu nutzen und die damit einhergehenden Risiken<br />
möglichst gering zu halten, um dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile<br />
zu verschaffen. Die Zielsetzung des<br />
Risikomanagements der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz geht damit<br />
<strong>über</strong> die reine Er füllung der externen Vorschriften hinaus.<br />
Es soll ein frühzeitiges und systematisches Erkennen und<br />
Begrenzen von risikobehafteten Entwicklungen erreicht<br />
werden. Dar<strong>über</strong> hinaus ist es <strong>das</strong> Ziel, die Transparenz<br />
im Unternehmen und <strong>das</strong> Risikobewusstsein bei allen<br />
Mitarbeitern zu verbessern. Das Risikomanagementsystem<br />
leistet damit einen Beitrag zur Steigerung der unter -<br />
nehmerischen Leistung.<br />
Die Organisation des Risikomanagements beinhaltet<br />
sowohl dezentrale als auch zentrale Elemente. Der umfassende<br />
Charakter des Risikomanagementprozesses<br />
führt dazu, <strong>das</strong>s dieser in der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz auf<br />
mehreren Ebenen abläuft. Die dezentralen Risikoverantwortlichen<br />
sind für die Risikoidentifi kation, -be wertung, -steuerung<br />
und -<strong>über</strong> wachung zuständig. Ihnen obliegt damit<br />
auch die Verantwortung für den Aufbau und die Pfl ege<br />
von Steuerungs- und Kontrollsystemen bezogen auf ihren<br />
Verantwor tungs bereich. Das zentrale Risikomanagement<br />
(unabhängige Risikocontrollingfunktion) koordiniert die <strong>über</strong>greifenden<br />
Risikomanagementaktivitäten und nimmt die<br />
konzeptionelle Entwicklung und Pfl ege sowie die <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
wahr. Alle identifi zierten Risiken werden nach<br />
den Merkmalen Volumen (Auswirkung) und Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
bewertet. Vorhandene Steue rungsinstrumente<br />
bzw. bereits getroffene Risikobewälti gungs maßnahmen<br />
werden dabei berücksichtigt (Nettobewertung).<br />
Über die als wesentlich erkannten Risiken erfolgt eine<br />
regelmäßige <strong>Bericht</strong>er stattung an den Vorstand. In be sonders<br />
defi nierten Fällen wird diese regel mäßige Standardberichterstattung<br />
um die Sofort-(Ad-hoc-)<strong>Bericht</strong>erstattung<br />
ergänzt. Parallel dazu wird durch die für die Bereiche<br />
Schaden-/Unfall- und Personenversicherungen eingerichteten<br />
Risikokomitees eine gesamtheitliche Betrachtung<br />
der Risikosituation sichergestellt und der Vorstand bei der<br />
Wahrnehmung seiner Aufgaben im Risikomanagement unterstützt.<br />
Als prozessunabhängiger Über wach ungsinstanz<br />
kommt der Internen Revision die Auf gabe zu, <strong>das</strong> Risikomanagementsystem<br />
in regelmäßigen Ab ständen hinsichtlich<br />
Wirksamkeit, Angemessenheit und Effi zienz zu <strong>über</strong>prüfen.<br />
Die Risikolage der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz ergibt sich<br />
aufgrund der Orientierung an der Systematik der MaRisk<br />
(VA) aus den folgenden Risikofeldern:<br />
- Strategische Risiken<br />
- Versicherungstechnische Risiken<br />
- Marktrisiken<br />
- Kreditrisiken<br />
- Liquiditätsrisiken<br />
- Konzentrationsrisiken<br />
- Operationelle Risiken
Die strategischen Risiken bezeichnen die Gefahr, <strong>das</strong>s geschäftspolitische<br />
Grundsatzentscheidungen den langfristigen<br />
Erfolg des Unternehmens gefährden. Dabei liegt<br />
<strong>das</strong> Risiko zum einen in der zur Verfolgung der strategischen<br />
Ziele entwickelten Geschäftsstrategie selbst, aber auch in<br />
der Fähigkeit auf Veränderungen externer Einfl ussfaktoren<br />
bezüglich der Ausrichtung der operativen Einheiten adäquat<br />
zu reagieren. Den Risiken wird durch die laufende Überprüfung<br />
und Anpassung der Unternehmensausrichtung unter<br />
Berücksichtigung der Ergebnisse regelmäßige Analysen des<br />
Kundenverhaltens und der ständigen Marktbeobachtung<br />
mit dem Ziel, neue Märkte und Wettbewerbsvorteile zu<br />
erschließen, wirksam begegnet. Der Entwicklung neuer<br />
Produkte und Geschäftsfelder kommt dabei immer größere<br />
Bedeutung zu. Dar<strong>über</strong> hinaus wird durch die Nutzung von<br />
Informationsdiensten, Verbandstätigkeit und einer umfassenden<br />
laufenden Kommunikation erreicht, <strong>das</strong>s möglichst<br />
frühzeitig auf Veränderungen in den geschäftlichen<br />
Rahmenbedingungen reagiert werden kann. Im Rahmen<br />
der strategischen Risiken wird auch <strong>das</strong> Reputationsrisiko,<br />
in Form möglicher negativen Auswirkungen aus einer Beschädigung<br />
des Rufes der Gesellschaft auf die <strong>Concordia</strong><br />
Gruppe, betrachtet.<br />
Das versicherungstechnische Risiko resultiert vor allem<br />
aus den Prämien- und dem Reserverisiko. Das Prämienrisiko<br />
quantifi ziert potenzielle Verluste, die innerhalb eines Jahres<br />
nach Risiko<strong>über</strong>nahme im Vergleich zum Erwartungswert<br />
entstehen können. Die Beitragsrisiken werden durch den<br />
Einsatz versicherungsmathematischer Modelle zur Tarifi erung<br />
in Verbindung mit unseren Richtlinien zum Abschluss<br />
von Versicherungsverträgen bzw. zur Übernahme von<br />
Versicherungsrisiken gesteuert. Das Reserverisiko, als Verlustrisiko<br />
aus Schadenrückstellungen, wird durch die<br />
regelmäßige Verfolgung der noch nicht abschließend<br />
regulierten Schadenfälle <strong>über</strong>wacht. Notwendige Anpassungen<br />
der Rückstellungen erfolgen auf Basis versicherungsmathematischer<br />
Standards. Das Risikomanagement<br />
im versicherungstechnischen Bereich beginnt aber<br />
bereits bei der sorgfältigen Risikoprüfung im Rahmen<br />
der Risiko<strong>über</strong>nahme. Die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz ist<br />
sowohl im Privatkundenbereich als auch im Bereich<br />
der Gewerbetreibenden, Freiberufl er und Landwirte in<br />
Deutschland tätig. Die Vielzahl der Verträge ermöglicht<br />
dabei einen zuverlässigen Risikoausgleich.<br />
Das Marktrisiko resultiert aus der Unsicherheit <strong>über</strong> Veränderungen<br />
von Marktpreisen und -kursen sowie den<br />
zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren<br />
Volatilitäten. Trotz der im Anlageprozess erfolgenden<br />
risikomindernden Maßnahmen sind mit der Kapitalanlage<br />
unvermeidbar bedeutende Marktrisiken verbunden, von<br />
denen sich die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz - ebenso wie die Mitbewerber<br />
- nicht abkoppeln kann. Aufgrund der Portfolioausrichtung<br />
mit einem großen Anteil an Rentenpapieren<br />
resultieren Marktrisiken insbesondere aus möglichen<br />
Schwankungen des Marktzinses. Marktpreisrisiken werden<br />
CR 13<br />
Lagebericht<br />
mit Hilfe von Sensitivitätsanalysen und Stress-Tests ermittelt<br />
und transparent gemacht. Der bei der <strong>Concordia</strong><br />
Rechtsschutz ange wandte Stress-Test entspricht dem der<br />
BaFin-Ver ordnung. Bei dem regelbasierten Vorgehen sind<br />
die vorgenommenen Abschläge abhängig vom Kapitalmarktumfeld.<br />
Es ergeben sich dadurch folgende Szenarien<br />
zum 31. Dezember 2012:<br />
a) einen Rückgang der Renten um 10 Prozent<br />
b) einen Rückgang der Aktien um 14 Prozent<br />
c) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der<br />
Renten um 5 Prozent<br />
d) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der<br />
Immobilien um 10 Prozent<br />
Für die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz ergibt sich in allen Fällen<br />
eine Überdeckung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen.<br />
Zusätzlich werden regelmäßig Stress-Szenarien<br />
durchgeführt, um die Auswirkungen auf Bestands- und<br />
Ertragsgrößen im Vergleich zu den geplanten Werten<br />
festzustellen.<br />
Szenarien der Zeitwertentwicklung unserer Wertpapiere<br />
zum Bilanzstichtag:<br />
in TEUR<br />
Zeitwert Aktien (31. Dezember <strong>2011</strong>) 894<br />
Wertverlust durch 20 %igen Kursrückgang – 179<br />
Wertzuwachs durch 20 %igen Kursanstieg 179<br />
Zeitwert Renten (31. Dezember <strong>2011</strong>) 156.195<br />
Wertverlust durch Anstieg<br />
der Zinskurve um 100 BP – 6.566<br />
Wertzuwachs durch Rückgang<br />
der Zinskurve um 100 BP 6.878<br />
Da r <strong>über</strong> hinaus wird möglichen Marktwertschwankungen<br />
im Direktbestand der Rentenpapiere durch einen hohen<br />
Grad an Diversifi zierung und Laufzeitenstreuung entgegenge<br />
wirkt. Marktwert schwan kungen im Direktbestand<br />
sind aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts und der<br />
verfolgten "buy and hold"-Strategie nicht als dauerhaft<br />
anzusehen. Aus diesem Grund sind in der Direktanlage<br />
keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen<br />
worden. Für die festverzinslichen Wertpapiere in den Spezialfonds<br />
wurde vor dem Hintergrund der kurzen Duration<br />
ebenfalls auf Sicherungen verzichtet. Dem grundsätzlichen<br />
Marktpreisrisiko für Aktien wird durch eine diversifi zierte<br />
Aktienanlage in Fonds entgegengewirkt. Zum Jahresende<br />
<strong>2011</strong> lag die Aktienquote bei 0,5 %, für diese Bestände<br />
erfolgt ein am Risikokapital orientiertes aktives Management.<br />
Marktrisi ken aus Fremdwährungsbeständen, die sich<br />
aus Anlagen außerhalb der europäischen Währungsunion<br />
ergeben, sind aufgrund der nahezu vollständigen Kurssicherung<br />
von unter geord neter Be deutung.<br />
Als Kreditrisiko bezeichnet man <strong>das</strong> Risiko, <strong>das</strong> sich aus<br />
der Veränderung der Bonität von Schuldnern bzw. Gegenparteien<br />
ergibt, dabei stellt <strong>das</strong> Konzentrationsrisiko <strong>das</strong>
Lagebericht<br />
spezielle Risiko dar, <strong>das</strong> sich ergibt, wenn einzelne oder<br />
stark korrelierende Risiken eingegangen werden, die ein<br />
bedeutendes Schaden- oder Ausfallrisiko haben. Das<br />
Kredit- und Konzentrationsrisiko im Bereich der Kapitalanlagen<br />
begrenzt die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz dadurch,<br />
<strong>das</strong>s sie hohe Anforderungen an die fi nanzielle Solidität<br />
ihrer Schuldner stellt, die Kapitalanlagen diversifi ziert<br />
und Obergrenzen für Kreditkonzentrationen einrichtet,<br />
sowie die Einhaltung dieser Maßnahmen laufend <strong>über</strong>wacht.<br />
Neben den durch anerkannte Ratingagenturen<br />
vergebenen Ratings hat die qualitative Beurteilung des<br />
Emittenten an Bedeutung gewonnen. Falls kein offi -<br />
zielles Rating vorliegt, regelt eine interne Richt linie<br />
die Bewertung, dabei dienen u.a. die Zugehörigkeit zu<br />
Sicherungseinrichtungen des Kreditgewerbes oder die<br />
Ab sicherung einer Emission durch Sonderver mögen<br />
als Beur teilungskriterium. In Bezug auf die Kreditkonzentrationen<br />
sind vor dem Hintergrund der zu beobachtenden<br />
Marktkonsolidierung Maßnahmen getroffen worden, die<br />
<strong>das</strong> Kontrahentenuniversum erweitern, um eine breite<br />
Diversifi kation zu ermöglichen.<br />
Das Markt- und Kreditrisikomanagement erfolgt unter<br />
Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der <strong>Concordia</strong><br />
Rechtsschutz.<br />
Liquiditätsrisiken werden durch eine laufende Abstimmung<br />
der ein- und ausgehenden Zahlungsströme begrenzt.<br />
Dabei wirken Sicherungsmaßnahmen, die primär für andere<br />
Zwecke abgeschlossen wurden, gleichzeitig begrenzend<br />
auf <strong>das</strong> mit außergewöhnlichen Ereignissen einhergehende<br />
Liquiditätsrisiko. Dar<strong>über</strong> hinaus bietet die Qualität<br />
unserer Kapitalanlagen ein gewisses Maß an Sicherheit<br />
dafür, <strong>das</strong>s ein erhöhter Liquiditätsbedarf nach einem<br />
eher wenig wahrscheinlichen Ereignis gedeckt werden<br />
kann. Zudem ergeben sich vor dem Hintergrund einer<br />
ausgewogenen Fälligkeitsstruktur im Direktbestand keine<br />
außergewöhnlichen Wiederanlagerisiken.<br />
Die operationellen Risiken liegen in betrieblichen Systemen<br />
oder Prozessen begründet. Sie entstehen insbesondere<br />
in Form von betrieblichen Risiken, die aus menschlichem<br />
oder technischem Versagen bzw. externen Einfl ussfaktoren<br />
resultieren oder aus der Unangemessenheit von internen<br />
Kontrollsystemen. Dieses Risikofeld umfasst - entsprechend<br />
der Systematik der MaRisk (VA) auch die Rechtsrisiken, d. h.<br />
die Risiken, die aus Änderungen der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen resultieren.<br />
Die operationellen Risiken werden in der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz<br />
durch orga ni satorische Sicherungsmaßnahmen und<br />
Kontrollen begrenzt. Bestandteil dieses internen Kontrollsystems<br />
ist es, <strong>das</strong>s alle Auszahlungen und Verpfl ichtungserklä<br />
rungen strengen Berechtigungs- und Vollmachtenregelungen<br />
unterliegen. Weitere Elemente des internen Kontrollsystems<br />
existieren durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen,<br />
<strong>das</strong> Vier-Augen-Prinzip sowie Stichprobenverfahren.<br />
CR 14<br />
Die Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems<br />
wird durch die Revision regelmäßig <strong>über</strong>wacht.<br />
Eine wesentliche Rolle hinsichtlich der betrieblichen Risiken<br />
spielt, aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse<br />
mit IT-Systemen, die technische Ausstattung und<br />
die Verfügbarkeit der Informationstechnologie. Innerhalb<br />
der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe werden die Aufgaben<br />
im Bereich der Informationstechnologie zentral durch<br />
Abteilungen des <strong>Concordia</strong> VVaG erledigt. Die Bündelung<br />
der IT-Aufgaben unterstützt die Möglichkeiten, die Risiken<br />
in diesem Bereich gruppenweit zu erkennen und ihnen<br />
umfassend und wirkungsvoll zu begegnen. Um mögliche<br />
Risiken aus dem IT-Bereich zu minimieren, wird in der<br />
<strong>Concordia</strong> eine einheitliche IT-Strategie verfolgt und ein<br />
umfassendes IT-Sicherheitskonzept eingesetzt. Durch<br />
die Verlagerung von Komponenten des Großrechnerbetriebs<br />
einschließlich der dazugehörenden Hardware<br />
(Großrechner nebst Speicherperipherie) in den Rechenzentrumskomplex<br />
der IBM in Frankfurt sowie der dort<br />
und intern für den Bereich der Server-Technologie aufgebauten<br />
Back-up-Systeme und defi nierte Notfallplanungen<br />
sichert sich die <strong>Concordia</strong> vor Betriebsstörungen und<br />
-unterbrechungen und ihren Datenbestand vor einem<br />
möglichen Datenverlust und gewährleistet eine konsistente<br />
Verfügbarkeit. Die Ergebnisse der internen und externen<br />
Wiederherstellungstests zeigen, <strong>das</strong>s die <strong>Concordia</strong> und<br />
der externe Partner mit den getroffenen umfangreichen<br />
Schutzmaßnahmen auch im Katastrophenfall den IT-<br />
Betrieb sicherstellen können. Den Risiken, die sich aus<br />
der Anbindung eines externen Rechenzentrums <strong>über</strong><br />
ein Weitverkehrsnetz und aus der systemimmanenten<br />
Abhängigkeit von einem externen Dritten ergeben, ist<br />
erfolgreich entgegengewirkt. Eine hoch verfügbare und<br />
mit hoher Bandbreite ausgestattete Anbindung und eine<br />
Vertragskonstellation, die Strafkosten beim Nichterreichen<br />
von Service Level Vereinbarungen vorsieht und<br />
der <strong>Concordia</strong> <strong>über</strong> die Vertragslaufzeit von 7 Jahren<br />
mehrere defi nierte Ausstiegspunkte bietet, sorgen für die<br />
notwendige Sicherheit.<br />
Daneben sind mit der technologischen Entwicklung einhergehende<br />
Risiken zu nennen. Hier sorgen die in der <strong>Concordia</strong><br />
Versicherungsgruppe etablierten Verfahren der jährlichen<br />
Projektplanung unter Einbeziehung der Verantwortungsträger<br />
aller Bereiche für die notwendigen Anpassungen.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> vorhandene<br />
Risikomanagementsystem die rechtzeitige Identifi kation,<br />
Bewertung und Kontrolle der Risiken, die wesentlichen<br />
Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
<strong>Concordia</strong> Rechtsschutz haben könnten, gewährleistet.<br />
Für die aufsichts rechtlichen Solvabilitätsanforderungen<br />
ergibt sich zum 31. Dezember <strong>2011</strong> bei einem Solvabilitäts-<br />
Soll von 15,3 Mio. EUR ein Bedeckungsgrad von 126 %.
Zusammensetzung der Rentenpapiere* nach Ratingklassen und Art der Emittenten (Zeitwerte):<br />
CR 15<br />
Lagebericht<br />
Überwachung und Steuerung der Risiken<br />
Die Schadenquoten für eigene Rechnung entwickelten sich im Mehrjahresvergleich zum 31. Dezember <strong>2011</strong> wie folgt:<br />
Schadenquoten des <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />
Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Ausstehende Forderungen mit mehr als 90 Tagen zurückliegendem<br />
Fälligkeitszeitpunkt bestanden am Bilanzstichtag<br />
in Höhe von TEUR 145. Dem durchschnittlichen<br />
Ausfall der Forderungen haben wir mit der Bildung<br />
von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen in Höhe<br />
von TEUR 119 entgegengewirkt.<br />
Inhaber- Namensschuldverschreibungen Renten in Fonds<br />
schuldverschreibungen Schuldscheindarlehen<br />
in % in TEUR in % in TEUR in % in TEUR<br />
AAA 68,7 4.096 27,4 38.202 4,9 521<br />
AA 17,2 1.023 28,2 39.272 14,6 1.564<br />
A 14,1 840 32,2 44.947 40,4 4.334<br />
BBB — — 10,2 14.280 13,5 1.449<br />
< BBB — — 2,0 2.804 26,7 2.862<br />
Gesamt 100,0 5.958 100,0 139.506 100,0 10.731<br />
in % in TEUR<br />
Staaten 14,2 22.209<br />
Gewährträger 10,8 16.919<br />
Finanzinstitute 70,0 109.310<br />
Unternehmen 5,0 7.757<br />
Gesamt 100,0 156.195<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002<br />
gesamt 70,1 70,9 76,9 71,3 68,3 70,1 76,5 75,8 78,2 78,5<br />
Bezüglich des Abwicklungsergebnisses ist folgende Entwicklung zu verzeichnen:<br />
Abwicklungsergebnis<br />
(in % der Eingangsschadenrückstellung)<br />
– 1,6 – 1,4 0,9 – 2,0 – 5,7 – 4,8 – 2,4 1,6 5,4 12,3<br />
* Abgeleitet aus dem internen <strong>Bericht</strong>swesen, gegen<strong>über</strong> der bilanziellen Darstellung kann es zu Abweichungen kommen.
Lagebericht<br />
Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden weitreichenden<br />
Veränderungen der zukünftigen aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen und der verbleibenden Unsicherheit um<br />
die endgültige Anwendung und Auslegung der einzelnen<br />
Vorschriften, begleitet die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz die<br />
aktuelle Diskussion um <strong>das</strong> Solvency II-Projekt weiterhin<br />
aktiv. Dabei hat sich die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz in den<br />
zurückliegenden Jahren auch an den entsprechenden Feldstudien<br />
zum Test der Bewertungsprinzipien und -methoden<br />
des quantitativen Modells beteiligt. Die Erfahrungen und<br />
Ergebnisse sind kritisch analysiert worden und haben bei<br />
der Weiterentwicklung unseres individuellen Risikomanagements<br />
Berücksichtigung gefunden. Die <strong>Concordia</strong><br />
Rechtsschutz orientiert sich dabei am vorgegebenen<br />
Prinzip der Proportionalität, wonach die internen Risikomanagementprozesse<br />
an der unternehmensindividuellen<br />
Risikosituation, der besonderen Organisation und der<br />
Struktur sowie der Art und dem Umfang der Geschäftstätigkeit<br />
auszurichten sind. Der von uns verfolgte Ansatz<br />
zielt darauf ab, <strong>das</strong> Risikomanagement vollständig in die<br />
Organisation und die Prozesse der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe<br />
zu integrieren, um somit dem ursprünglichen<br />
Leitgedanken zu folgen, durch die Analyse und<br />
Dokumentation der Ursache-Wirkungszusammenhänge<br />
die in Verbindung mit der Erstellung und Veräußerung<br />
des Produktes Versicherungsschutz auftreten können,<br />
ein proaktives Handeln in Bezug auf mögliche Störungen<br />
erreichen zu können.<br />
Die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz ist für die Herausforderungen<br />
der Zukunft gerüstet.<br />
Zur Zeit sind aus Sicht der Gesellschaft keine Entwicklungen<br />
zu erkennen, die die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig negativ beeinträchtigen<br />
können.<br />
Erwartungen und Zukunftsperspektiven<br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
Das Expansionstempo der globalen Wirtschaft hat sich<br />
seit der zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> deutlich abgeschwächt.<br />
Die Stimmungsindikatoren spiegeln eine drastisch gestiegene<br />
Unsicherheit in Hinblick auf die weitere wirtschaftliche<br />
Entwicklung wider. Zuletzt <strong>über</strong>lagerte in der<br />
öffentlichen Wahrnehmung die Schuldenkrise im Euroraum<br />
die nicht minder brisante Lage in den USA.<br />
Die Entwicklung der Weltwirtschaft dürfte 2012 im<br />
Wesentlichen davon abhängen, ob es der Politik gelingt,<br />
einen Lösungsweg aus der Schuldenkrise aufzuzeigen.<br />
Dazu sind einschneidende Konsolidierungsmaßnahmen<br />
unumgänglich. Vor diesem Hintergrund sind fi skalpolitische<br />
Impulse in größerem Umfang nicht mehr möglich.<br />
Für den Euroraum ist eine Rezession 2012 kaum mehr<br />
abzuwenden. Fraglich ist, wie tief diese ausfallen und<br />
wie lange sie andauern wird. Sollte es der Politik und der<br />
Notenbank gelingen, die Märkte kurzfristig zu beruhigen,<br />
könnte bereits ab Jahresmitte die Wirtschaftsleistung<br />
CR 16<br />
wieder ansteigen. In den USA deuten die Frühindikatoren<br />
eine langsame Erholung an, zudem hat die Fed angekündigt,<br />
die Leitzinsen noch längere Zeit auf dem<br />
niedrigen Niveau zu belassen. Die Schwellenländer sollten<br />
durch eine expansivere Geldpolitik wieder auf ihren<br />
Wachstumspfad zurückfi nden.<br />
Entwicklung in der Versicherungswirtschaft<br />
Trotz der voraussichtlichen wirtschaftlichen Eintrübung<br />
bleiben die Nachfrage nach Versicherungsschutz in<br />
Deutschland und damit auch die Beitragseinnahmen der<br />
deutschen Versicherer weiterhin relativ stabil. In der<br />
Schaden- und Unfallversicherung gehen die vorsichtigen<br />
Schätzungen des GDV für 2012 von einem leichten<br />
Anstieg der Beitragseinnahmen aus, der sich zwischen<br />
1,0 % bis 2,0 % bewegen dürfte. Wegen der hohen Marktdurchdringung<br />
sind hier Mengenkomponenten nur von<br />
untergeordneter Bedeutung. Entscheidend wird sich<br />
hier die Preiskomponente auswirken, welche wesentlich<br />
davon abhängig ist, wie sich die Prämienentwicklung in<br />
der Kraftfahrtversicherung darstellen wird. Auch die Unternehmen<br />
der Rechtsschutzversicherung haben sich in<br />
einem umkämpften Markt zu behaupten. Neben der anhaltenden<br />
Staatsschuldenkrise und deren ökonomischen<br />
Auswirkungen auf den Versicherungsmarkt bleiben <strong>das</strong><br />
Thema Solvency II und die verschiedenen Aspekte der<br />
Schadenbearbeitung – wie zum Beispiel der Einsatz von<br />
Mediatoren – im Mittelpunkt.<br />
Aktienmarktentwicklung<br />
Trotz des erwarteten geringen Gewinnwachstums der Unternehmen<br />
und der weiterhin schwelenden Unsicherheit<br />
bezüglich der Staatsschulden dürften die Aktienmärkte<br />
mittelfristig attraktiv sein. Die deutschen Aktien liegen<br />
mit einen Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut elf noch deutlich<br />
unter dem historischen Durchschnitt und bedingt durch<br />
<strong>das</strong> Niedrigzinsumfeld fehlt es an attraktiven Alternativen.<br />
Aufgrund der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten<br />
dürfte die Volatilität jedoch auch im Jahr 2012<br />
hoch bleiben.<br />
Rentenentwicklung<br />
Nachdem die EZB zum Jahresende <strong>2011</strong> die Leitzinsen<br />
wieder auf 1 % gesenkt hat, dürfte die Geldpolitik auch<br />
2012 weiterhin sehr expansiv bleiben. Dafür spricht vor<br />
allem die deutliche Konjunkturabschwächung in der<br />
Eurozone. Hinzu kommen die Verspannungen am Interbankenmarkt,<br />
die eine Unterstützung durch die Geldpolitik<br />
erfordern. Das Misstrauen der Banken untereinander<br />
ist ähnlich hoch wie zu Zeiten der Lehman Krise. Aufgrund<br />
der abnehmenden Infl ationsraten ergibt sich für die EZB<br />
zudem Spielraum für eventuelle Leitzinssenkungen.<br />
Die aus der Schuldenkrise resultierende Unsicherheit<br />
könnte ab Jahresmitte allmählich wieder abnehmen,<br />
wenn erkennbar wird, <strong>das</strong>s die Peripherie-Länder fällige<br />
Anleihen zu tragfähigen Konditionen refi nanzieren können.<br />
Dies gilt insbesondere für Italien, welches im ersten
Quartal 2012 einen dreistelligen Milliarden Euro Betrag<br />
refi nanzieren muss. Eine Abnahme der Risikoaversion<br />
würde zu Lasten von Bundesanleihen gehen, was zu<br />
einer moderaten Versteilerung der Zinsstrukturkurve<br />
führen sollte.<br />
Auswirkungen auf die Gesellschaft<br />
Die anhaltende Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen<br />
Erholung und die Sorge um die extreme Staatsverschuldung<br />
in vielen entwickelten Ländern dürften<br />
die Volatilität in den Märkten weiterhin hoch halten.<br />
Gleichzeitig befi nden wir uns noch immer in einer Phase<br />
niedriger Zinsen.<br />
In diesem Umfeld steht die disziplinierte Verwendung<br />
von Risikokapital unverändert im Vordergrund. Oberstes<br />
Ziel ist es weiterhin, eine verlässliche Rendite zu erwirtschaften.<br />
Ausblick<br />
Entwicklung der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz<br />
Ziel der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz ist die nachhaltige und<br />
ertragsorientierte Stärkung der Position im Markt. Bei der<br />
Unterstützung unseres Vertriebs im Rahmen unserer selektiven<br />
Zeichnungspolitik zur Neukundengewinnung und<br />
unseren Maßnahmen zur Bestandssicherung setzen wir<br />
unsere Politik mit dem Fokus, ertragreiches Geschäft abzuschließen,<br />
fort. Ein aktives Schadenmanagement wird<br />
einen Teil der Kostensteigerungen auffangen können und<br />
durch eine an ge messene Dotierung der versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen werden wir ausreichend Vorsorge<br />
treffen.<br />
Durch eine weiterhin konsequente Umsetzung von Verbesserungen<br />
in den Arbeitsabläufen und im Kontakt zu den<br />
Vertriebspartnern, Versicherungsnehmern und Rechtsanwälten<br />
wird die Effi zienz und Serviceorientierung weiter<br />
verstärkt und die Kostensituation verbessert.<br />
Dass die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz mit dieser Ausrichtung<br />
auf dem richtigen Weg ist, haben die Ratingergebnisse<br />
- nicht zuletzt <strong>das</strong> Rating von ASSEKURATA mit der Note<br />
"A" im Jahr <strong>2011</strong> - gezeigt. Wir werden diesen Weg fortsetzen.<br />
Vorbereitung auf Solvency II sind u.a. durch die<br />
Teilnahme an den QIS-Studien getroffen.<br />
Die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz entwickelt sich konsequent<br />
vom Kostenerstatter zum Rechtsdienstleister weiter. Auch<br />
die Mediation wird in den nächsten Jahren neue Möglichkeiten<br />
der Streitschlichtung eröffnen.<br />
Für <strong>das</strong> Jahr 2012 gehen wir davon aus, <strong>das</strong>s wir die<br />
Wachstumsraten des Marktes unterschreiten werden.<br />
Nach dieser Phase der Konsolidierung sollten wieder<br />
Wachstumswerte oberhalb des Marktes erzielt werden<br />
können. Die Grundlagen dafür sind gelegt. Im ersten Quartal<br />
2012 stagnierte der Beitrag. Auf der Schadenseite ist<br />
festzustellen, <strong>das</strong>s sowohl die Schadenanzahlen als auch<br />
die Schadenzahlungen leicht zurückgehen.<br />
CR 17<br />
Lagebericht<br />
Das Ergebnis aus Kapitalanlagen wird sich in einem Umfeld<br />
niedriger Zinsen bewegen und ist abhängig von der Entwicklung<br />
an den Kapitalmärkten. Diese Entwicklung wird zunehmend<br />
durch externe Einfl ussfaktoren bestimmt, welche sich<br />
nicht prognostizieren lassen. Insgesamt erwarten wir ein Ergebnis<br />
auf dem Niveau des <strong>Bericht</strong>sjahres. Die vorliegenden<br />
Zahlen des ersten Quartals 2012 stützen unsere Prognose.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von be sonderer Bedeutung sind bis her nicht<br />
eingetreten.<br />
Wir danken allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
die durch ihren großen persönlichen Einsatz<br />
wesentlich zur Entwicklung der Gesellschaft beigetragen<br />
haben.<br />
Dieser Dank gilt in gleicher Weise unseren selbstständigen<br />
Geschäfts partnern, nämlich den Maklern, Mehrfach<br />
agenten und unseren Ausschließlichkeitsvermittlern.
Jahresabschluss
Bilanz<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
A. Kapitalanlagen<br />
Aktiva<br />
CR 20<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
EUR EUR<br />
Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />
17.695.548 17.794.218<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
5.949.560 3.929.960<br />
a) Namensschuldverschreibungen 50.500.000 54.500.000<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 81.768.274 74.250.000<br />
c) übrige Ausleihungen 1.000.000 133.268.274 1.000.000<br />
B. Forderungen<br />
156.913.382 151.474.178<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an:<br />
1. Versicherungsnehmer 997.584 1.134.778<br />
2. Versicherungsvermittler<br />
davon an verbundene Unternehmen:<br />
EUR 264.000 (EUR 229.600)<br />
264.000 1.261.584 229.600<br />
II. Sonstige Forderungen<br />
davon an verbundene Unternehmen:<br />
EUR 28.119 (EUR 2.963.884)<br />
110.036 2.996.457<br />
C. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
1.371.620 4.360.835<br />
I. Sachanlagen und Vorräte 13.687 13.687<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks<br />
und Kassenbestand 7.159.636 1.727.757<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
31.12.2010<br />
EUR EUR<br />
7.173.323 1.741.444<br />
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 2.830.109 2.801.375<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 30.405 151.659<br />
2.860.514 2.953.034<br />
168.318.839 160.529.491
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Eingefordertes Kapital<br />
1. Gezeichnetes Kapital 12.000.000 12.000.000<br />
2. Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen 1.050.000 10.950.000 1.050.000<br />
II. Kapitalrücklage 6.559.762 5.259.762<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. gesetzliche Rücklage 1.030.000 960.000<br />
2. andere Gewinnrücklagen 230.000 1.260.000 230.000<br />
IV. Bilanzgewinn — —<br />
CR 21<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
31.12.2010<br />
EUR EUR EUR<br />
EUR<br />
Bilanz<br />
18.769.762 17.399.762<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
I. Beitrags<strong>über</strong>träge 22.662.609 22.152.972<br />
II. Rückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle 115.240.845 108.564.273<br />
III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 23.295 21.194<br />
137.926.749 130.738.439<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
I. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpfl ichtungen 3.572.926 4.009.274<br />
II. Steuerrückstellungen 428.343 479.850<br />
III. Sonstige Rückstellungen 507.308 579.780<br />
4.508.577 5.068.904<br />
D. Andere Verbindlichkeiten<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegen<strong>über</strong><br />
1. Versicherungsnehmern 2.210.265 2.035.850<br />
2. Versicherungsvermittler<br />
davon gegen<strong>über</strong> verbundenen Unternehmen:<br />
EUR 1.510.553 (EUR 1.516.960)<br />
1.510.553 3.720.818 1.516.960<br />
II. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon gegen<strong>über</strong> verbundenen Unternehmen:<br />
EUR 1.926.539 (EUR 2.209.437)<br />
davon:<br />
aus Steuern: EUR 1.187.779 (EUR 1.189.749)<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
EUR 8.015 (EUR 12.022)<br />
3.351.885 3.651.778<br />
7.072.703 7.204.588<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 41.048 117.798<br />
168.318.839 160.529.491
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 86.995.016 83.922.886<br />
b) Veränderung der Bruttobeitrags<strong>über</strong>träge – 509.637 – 697.037<br />
CR 22<br />
86.485.379 83.225.849<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge 218.288 234.590<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
gesamtes Versicherungsgeschäft<br />
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2011</strong><br />
EUR EUR EUR<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht<br />
55.518.388 55.540.798<br />
abgewickelte Versicherungsfälle 6.676.572 4.845.428<br />
62.194.960 60.386.226<br />
4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen 2.101 – 3.538<br />
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 27.590.709 26.471.403<br />
6. Versicherungstechnisches Ergebnis – 3.084.103 – 3.393.652<br />
2010<br />
EUR
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
CR 23<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
gesamtes Versicherungsgeschäft<br />
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
EUR EUR EUR<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 6.265.893 6.137.008<br />
b) Erträge aus Zuschreibungen 50.000 130.031<br />
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 53.250 —<br />
6.369.143 6.267.039<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und<br />
sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 57.453 54.641<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 326.898 73.826<br />
384.351 128.467<br />
5.984.792 6.138.572<br />
3. Sonstige Erträge 378.126 341.549<br />
4. Sonstige Aufwendungen 796.426 842.590<br />
– 418.301 – 501.041<br />
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2.482.388 2.243.879<br />
6. Außerordentliche Erträge — 73.062<br />
7. Außerordentliche Aufwendungen 251.405 17.957<br />
8. Außerordentliches Ergebnis – 251.405 55.105<br />
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
a) des berichtenden Unternehmens 5.000 – 470.843<br />
b) Organschaftsumlage 799.455 832.543<br />
804.455 361.700<br />
10. Sonstige Steuern – 43.472 480.107<br />
760.983 841.807<br />
11. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs-<br />
oder eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />
abgeführte Gewinne 1.400.000 1.300.000<br />
12. Jahres<strong>über</strong>schuss 70.000 157.177<br />
13. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die gesetzliche Rücklage 70.000 157.177<br />
14. Bilanzgewinn — —<br />
<strong>2011</strong><br />
2010<br />
EUR
Anhang<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
in Verbindung mit der Verordnung <strong>über</strong><br />
die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />
aufgestellt.<br />
Die Bewertung der Aktien, Investmentanteile und anderen<br />
nicht festverzinslichen Wertpapiere erfolgte zu Anschaffungskosten,<br />
vermindert um Abschreibungen gemäß<br />
§ 341b Abs. 2 HGB i.V.m. § 253 Abs. 4 HGB. Das Wertaufholungsgebot<br />
gemäß § 253 Abs. 5 HGB wurde beachtet.<br />
Die dem Anlagevermögen zugeordneten Inhaberschuldverschreibungen,<br />
Schuldscheinforderungen und Darlehen<br />
sowie übrige Ausleihungen wurden zu Anschaffungskosten<br />
ggf. vermindert um Abschreibungen auf den Marktwert<br />
bzw. Nominalwert gemäß § 341b Abs. 1 und 2 HGB in<br />
Verbindung mit § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.<br />
Namensschuldverschreibungen sind mit dem Nennwert<br />
oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert<br />
worden. Agiobeträge werden <strong>über</strong> aktive Rechnungsabgrenzung,<br />
Disagio be träge <strong>über</strong> passive Rech nungsabgrenzung<br />
abgegrenzt und auf die Laufzeit des Darlehens<br />
verteilt.<br />
Forderungen sowie laufende Guthaben bei Kreditinsti -<br />
tuten, Schecks und Kassenbe stand wurden mit den Nennbeträgen<br />
angesetzt, soweit nicht in Aus nahmefällen eine<br />
Absetzung für eventuelle Ausfälle erforderlich war. Bei<br />
den zum Nennwert angesetzten Forderungen aus dem<br />
selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurde<br />
sowohl eine Einzel- als auch eine Pauschalwertberichti -<br />
gung berücksichtigt.<br />
Für die Materialvorräte wurde ein Festwert angesetzt.<br />
Dieser wurde zum 31. Dezember 2009 ermittelt und<br />
besteht für 3 Jahre.<br />
Von dem Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern<br />
aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach<br />
§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.<br />
Die Beitrags<strong>über</strong>träge für <strong>das</strong> selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />
wurden nach dem 1/360-Verfahren<br />
für jeden Ver sicherungsvertrag einzeln berechnet. Unterjäh<br />
rige Zahlungsweisen wurden entsprechend berücksichtigt.<br />
Der Erlass des Finanzministers des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
vom 29. Mai 1974 wurde beachtet.<br />
Für die Bemessung der Schadenrückstellung für <strong>das</strong><br />
selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft, die sich<br />
ihrer Höhe nach im Rahmen des § 341g HGB halten,<br />
wurden die noch zu erwartenden Aufwendungen aufgrund<br />
der bisherigen Entwicklung der einzelnen Schäden und<br />
unter Berück sichtigung einer internen Schaden statistik<br />
ermittelt. Zusätzlich wurden Kosten für die künftige<br />
Schadenregulierung zurückgestellt. Die Berechnung der<br />
Rückstellung für Scha den regu lierungs kosten erfolgte<br />
gemäß BdF-Erlass vom 2. Februar 1973. Forderungen<br />
aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen aus<br />
CR 24<br />
bereits abgewickelten Versicherungsfällen wurden nicht<br />
angesetzt, da diese als zweifelhaft angesehen werden.<br />
Für die Berechnung der Stornorückstellung wurde der<br />
Stornoanfall auf den Bestandsbeitrag der letzten drei<br />
Monate des <strong>Geschäftsjahr</strong>es berücksichtigt.<br />
Die Ruherückstellung im Bereich Verkehrs-Fahrzeug-<br />
Rechtsschutz gemäß § 21 Abs. 9 und § 21a Abs. 7 der<br />
ARB <strong>2011</strong> wurde auf Grundlage des Durchschnittsbeitrages,<br />
bezogen auf die Anzahl der Ver tragsstornierungen,<br />
berechnet.<br />
Rückstellungen für Pensionen und Jubiläen wurden nach<br />
§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen<br />
Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer angenommenen<br />
Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.<br />
Die Pensionsrückstellungen wurden nach den anerkannten<br />
versicherungsmathematischen Grundsätzen der<br />
„Projected-Unit-Credit-Methode“ berechnet. Als Rechnungsgrundlagen<br />
dienten die „Richttafeln 2005G“ von<br />
Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Abzinsung erfolgte mit<br />
dem veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,14 %.<br />
Berücksichtigt wurden erwartete Einkommenssteigerungen<br />
von 2,0 %, ein Rententrend von 1,8 % sowie unternehmensinterne<br />
Fluktuationswahrscheinlichkeiten.<br />
Der sich aus der Erstanwendung des BilMoG verbleibende<br />
Unterschiedsbetrag wurde den Pensionsrückstellungen<br />
zugeführt und in der Gewinn- und Verlustrechnung als<br />
außerordentlicher Aufwand erfasst.<br />
Pensionszusagen durch Gehaltsverzicht werden rückgedeckt.<br />
Diese Pensionszusagen erfüllen die Voraussetzungen<br />
einer wertpapiergebundenen Zusage nach § 253 Abs. 1<br />
S. 3 HGB und werden in Höhe des Aktivwerts der zugrunde<br />
liegenden Rückdeckungsversicherungen angesetzt.<br />
Da die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Aktivwerte<br />
der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von<br />
TEUR 110 die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2<br />
HGB erfüllen, wurden sie mit den damit in Zusammenhang<br />
stehenden Pensionsverpfl ichtungen verrechnet. Der Zinsanteil<br />
der Erhöhung der Aktivwerte von TEUR 11 wurde<br />
mit den Zinsaufwendungen für die Pensionsrückstellungen<br />
von insgesamt TEUR 185 im Zinsergebnis saldiert.<br />
Die Jubiläumsrückstellungen wurden gemäß den "Richttafeln<br />
2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Anwendung<br />
des veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,14 %<br />
und unternehmensinterner Fluktuationswahrscheinlichkeiten<br />
berechnet.<br />
Die anderen nichtversicherungstechnischen Rückstellungen<br />
wurden entsprechend dem nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendigem Erfüllungsbetrag<br />
bemessen. Rückstellungen mit einer Laufzeit<br />
von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2<br />
Satz 1 HGB mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Zinsen<br />
aus laufender Bewertung wurden unter den sonstigen<br />
Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft sowie die anderen Verbind lichkeiten<br />
wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages an gesetzt.<br />
Zeitwertangabe nach § 54 ff. RechVersV<br />
Zur Angabe der Zeitwerte verweisen wir auf Seite 26<br />
des <strong>Bericht</strong>s.<br />
Der Zeitwert der Aktien, Investmentanteile und andere<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere ergibt sich aus dem<br />
Börsenkurswert bzw. Rücknahmepreis zum Abschluss-<br />
Stichtag.<br />
Der Zeitwert der Namensschuldverschreibungen und<br />
Schuldscheindarlehen wurden anhand ratingabhängiger<br />
Renditekurven ermittelt.<br />
Die Zeitwerte der übrigen Ausleihungen wurden von<br />
einem unabhängigen Dritten er mittelt.<br />
CR 25<br />
Anhang
Anhang<br />
Angaben zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
Entwicklung des Aktivpostens A im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong> gemäß Muster 1<br />
Bilanzwerte<br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
Zugänge*)<br />
TEUR<br />
A. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile<br />
und andere nicht<br />
festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen<br />
und andere fest-<br />
17.794 228 — — — 327 17.695 17.707<br />
verzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldver-<br />
3.930 2.020 — — — — 5.950 5.958<br />
schreibungen<br />
b) Schuldscheinforde-<br />
54.500 5.000 — 9.000 — — 50.500 53.839<br />
rungen und Darlehen 74.250 12.576 — 5.108 50 — 81.768 84.731<br />
c) übrige Ausleihungen 1.000 — — — — — 1.000 886<br />
Insgesamt 151.474 19.824 — 14.108 50 327 156.913 163.121<br />
*) inkl. Umbuchungen von Agien und Disagien nach § 341c Abs. 3 HGB<br />
Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten Rentenpapieren des<br />
Anlagevermögens mit einem Buchwert von TEUR 16.446 sind<br />
außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 530 gemäß<br />
§ 253 Abs. 3 Satz 4 HGB unterblieben, da als dauerhaft<br />
beizulegender Wert der am Ende der Laufzeit zurückzuzahlende<br />
Nominalbetrag angesetzt wird.<br />
Ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> müssen alle Schuldscheinforderungen<br />
und Darlehen gemäß § 341c Abs. 3 HGB mit ihren jeweiligen<br />
Anschaffungskosten bilanziert werden. Deshalb erfolgte bei der<br />
Umstellung eine Umbuchung der Agien und Disagien in Höhe<br />
von je TEUR 79.<br />
Umbuchungen<br />
TEUR<br />
CR 26<br />
Abgänge*)<br />
TEUR<br />
Zuschreibungen<br />
TEUR<br />
Abschreibungen<br />
TEUR<br />
Bilanzwerte<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong><br />
TEUR<br />
Zeitwerte<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong><br />
TEUR
Angaben zu den Investmentvermögen nach § 285<br />
Nr. 26 HGB<br />
Art des Fonds/Anlageziel<br />
Rentenfonds 3.829 3.841 12 228<br />
Gemischte Fonds 13.820 13.820 — 347<br />
Insgesamt 17.649 17.661 12 575<br />
Die hier aufgeführten Fonds können grundsätzlich börsentäglich<br />
zurückgegeben werden. Die Bewertung erfolgte nach § 253<br />
Abs. 4 HGB. Insoweit bestehen am Bilanzstichtag keine stillen<br />
Lasten. Die aufgeführten Ausschüttungen wurden ertragswirksam<br />
vereinnahmt.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt ausschließlich<br />
im Rahmen der Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung<br />
der Vorschriften des § 7 Abs. 2 VAG sowie der in -<br />
ternen Kapitalanlagerichtlinie. Derivative Finanzinstrumente werden<br />
bei der Gesellschaft lediglich im Rahmen der Spezialfonds<br />
genutzt, so <strong>das</strong>s sich die Be wertung im Fondspreis widerspiegelt.<br />
Ziel ist die Immunisierung eines Teiles des Finanzanlageportfolios<br />
gegen unvorteilhafte Marktentwicklungen. Im Jahresverlauf<br />
wurden ausschließlich Devisenabsicherungen getätigt.<br />
In den Spezialfonds bestanden per 31. Dezember <strong>2011</strong> Termingeschäfte<br />
zur Absicherung der USD Positionen in Höhe von<br />
2,3 Mio. EUR. Der Gegenwert der Fremdwährungsposition<br />
betrug zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag 2,2 Mio. EUR.<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Im sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten sind Aufgelder<br />
für Namensschuldverschreibungen in Höhe von EUR 30.405<br />
enthalten.<br />
CR 27<br />
Buchwert<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
Marktwert<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
Bewertungsdifferenz<br />
TEUR<br />
Anhang<br />
Ausschüttung<br />
<strong>Geschäftsjahr</strong><br />
TEUR
Anhang<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital)<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 12 Mio. Stückaktien<br />
zum Nennwert von je 1 EUR. Es ist zu 91,3 % eingezahlt.<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
CR 28<br />
<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
2010<br />
EUR<br />
1. gesetzliche Rücklage<br />
Stand am 1.1. 960.000 802.823<br />
Zuführung im <strong>Geschäftsjahr</strong> 70.000 157.177<br />
Stand am 31.12. 1.030.000 960.000<br />
<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
2. andere Gewinnrücklagen<br />
Stand am 1.1. 230.000<br />
Zuführung im <strong>Geschäftsjahr</strong> —<br />
Stand am 31.12. 230.000<br />
2010<br />
EUR<br />
Rücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB<br />
Stand am 1.1. 5.259.762 5.259.762<br />
Zuführung im <strong>Geschäftsjahr</strong> 1.300.000 —<br />
Stand am 31.12. 6.559.762 5.259.762
Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
31.12.2010<br />
EUR<br />
insgesamt;<br />
davon:<br />
aa) Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
137.926.749 130.738.439<br />
Versicherungsfälle 115.240.845 108.564.273<br />
bb) Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen — —<br />
Andere Rückstellungen<br />
sonstige Rückstellungen<br />
Rückstellung für Kosten zur Aufbewahrung<br />
von Geschäftsunterlagen 326.000 326.000<br />
verschiedene Rückstellungen<br />
Rückstellung für Kosten des Jahresabschlusses<br />
69.209 58.862<br />
und Steuerberatung 61.310 59.000<br />
Sonstige Personalrückstellungen 50.789 135.918<br />
507.308 579.780<br />
Andere Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 7.068.696 haben eine<br />
Restlaufzeit bis zu einem Jahr; Verbindlichkeiten in Höhe von<br />
EUR 4.007 haben eine Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Bei diesem Posten handelt es sich um Damna aus Namensschuldverschreibungen<br />
in Höhe von EUR 41.048.<br />
CR 29<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
31.12.2010<br />
EUR<br />
Anhang
Anhang<br />
Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Gebuchte Bruttobeiträge<br />
Der gebuchte Bruttobeitrag in der Rechtsschutzversicherung<br />
be trägt EUR 86.995.016 (EUR 83.922.886). Es werden nur<br />
Versiche rungen im Inland vertrieben.<br />
Verdiente Beiträge<br />
Der verdiente Beitrag beträgt EUR 86.485.379<br />
(EUR 83.225.849).<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
CR 30<br />
<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
2010<br />
EUR<br />
Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
55.518.388 55.540.798<br />
Versicherungsfälle 6.676.572 4.845.428<br />
Abwicklung der Vorjahresrückstellung<br />
Aus der Abwicklung der Vorjahresschadenrückstellung ergab<br />
sich ein Verlust von EUR 1.570.676 (Verlust EUR 1.355.341).<br />
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
62.194.960 60.386.226<br />
<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
2010<br />
EUR<br />
Abschlussaufwendungen 3.298.940 3.174.143<br />
Verwaltungsaufwendungen 24.291.769 23.297.260<br />
27.590.709 26.471.403
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter,<br />
Personal-Aufwendungen<br />
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter<br />
im Sinne des § 92 HGB für <strong>das</strong> selbst abgeschlossene<br />
Versicherungsgeschäft<br />
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des<br />
21.786.596 20.873.897<br />
§ 92 HGB 161.602 162.595<br />
3. Löhne und Gehälter 905.831 1.193.582<br />
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 155.922 161.420<br />
5. Aufwendungen für Altersversorgung 30.883 308.904<br />
6. Aufwendungen insgesamt 23.040.834 22.700.398<br />
Versicherungstechnisches Ergebnis<br />
Es wird nur <strong>das</strong> selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />
betrieben. Das versicherungstechnische Ergebnis ist in der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung ersichtlich.<br />
Sonstige Aufwendungen<br />
In den sonstigen Aufwendungen sind die Aufwendungen aus der<br />
Aufzinsung gemäß § 277 Abs. 5 HGB in Höhe von EUR 186.006<br />
(EUR 226.718) enthalten.<br />
Außerordentliches Ergebnis<br />
Die außerordentlichen Aufwendungen resultieren aus Anpassungen<br />
der Pensionsrückstellungen gemäß BilMoG.<br />
Ergebnisabführung<br />
Mit Wirkung ab dem 1. Januar 2004 besteht zwischen der Gesellschaft<br />
und der <strong>Concordia</strong> Versicherung Holding Aktiengesellschaft<br />
ein Ergebnisabführungsvertrag. Das Handelsbilanzergebnis<br />
wurde auf die <strong>Concordia</strong> Versicherung Holding<br />
Aktiengesellschaft <strong>über</strong>tragen.<br />
CR 31<br />
<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
2010<br />
EUR<br />
Anhang
Anhang<br />
Sonstige Angaben<br />
Die jährlichen finanziellen Verpflichtungen der <strong>Concordia</strong><br />
Rechtsschutz-Versicherungs-AG aus Mietverträgen betragen<br />
TEUR 88, davon an verbundene Unternehmen TEUR 88. Leasingverträge<br />
bestehen im üblichen Umfang.<br />
Die Aufsichtsratsbezüge be trugen EUR 6.975. Die Bezüge<br />
der aktiven Vorstandsmitglieder betrugen im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
EUR 491.285. Die sonstigen Bezüge und Ruhegelder für frühere<br />
Vorstandsmitglieder sowie deren Hinterbliebene betrugen<br />
EUR 268.234; die Rückstellung für laufende Pensionen beträgt<br />
EUR 3.306.560.<br />
Die Organschaftsumlagen wurden verursachungsgemäß ermittelt<br />
und abgerechnet.<br />
Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers sind im<br />
Konzernabschluss der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft auf<br />
Gegenseitigkeit, Hannover, enthalten.<br />
Im <strong>Geschäftsjahr</strong> waren durchschnittlich 20 angestellte Mitarbeiter<br />
im Innendienst beschäftigt. Bei den Mitarbeitern handelt<br />
es sich sowohl um Vollzeitkräfte als auch um Teilzeitkräfte.<br />
Mitarbeiterinnen im Mutterschafts- oder Erziehungsurlaub sind<br />
einbezogen.<br />
Die Mit glieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes sind auf<br />
Seite 3 angegeben.<br />
Die <strong>Concordia</strong> Ver sicherung Holding Aktiengesellschaft ist<br />
alleinige Aktionärin der Gesellschaft. Das Bestehen einer Be -<br />
teiligung ist der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 1 und 4 AktG<br />
mitgeteilt worden.<br />
Die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft<br />
wird in den von der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft auf<br />
Gegenseitigkeit als Konzernmutter aufzustellenden Konzernabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong> einbezogen. Der Sitz der Konzern-Muttergesellschaft,<br />
<strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft<br />
auf Gegenseitigkeit, ist Hannover. Der Konzernabschluss wird<br />
im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />
H a n n o v e r, den 16. April 2012<br />
Dr. Feldhaus<br />
Mettler<br />
Glaubitz Grale<br />
Schrader<br />
See<br />
CR 32<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinnund<br />
Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-<br />
Ver sicherungs-Aktiengesellschaft, Hannover, für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong><br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung<br />
und die Auf stellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />
ergän zenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurtei lung <strong>über</strong> den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buch führung und <strong>über</strong> den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, <strong>das</strong>s Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich aus wirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand<br />
lungen werden die Kenntnisse <strong>über</strong> die Ge schäftstätigkeit<br />
und <strong>über</strong> <strong>das</strong> wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der Gesellschaft sowie die Erwartungen <strong>über</strong> mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam -<br />
keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht <strong>über</strong>wiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lagebe richts.<br />
Wir sind der Auf fassung, <strong>das</strong>s unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grund lage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den<br />
gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Ver mögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Der Lage bericht steht in Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von<br />
der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
B e r l i n, den 20. April 2012<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Hellwig<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Bergstedt<br />
Wirtschaftsprüfer
<strong>Bericht</strong> des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand regelmäßig <strong>über</strong> die<br />
Lage des Unternehmens, die Märkte und die Produkte,<br />
wichtige Geschäftsvorfälle, die allgemeine wirtschaftliche<br />
Situation sowie die Geschäftspolitik und die Strategie<br />
des Konzerns schriftlich und mündlich informiert worden.<br />
Neben der <strong>Bericht</strong>erstattung zum Geschäftsverlauf hat<br />
sich der Aufsichtsrat auch intensiv mit der Finanz- und Investitionsplanung<br />
beschäftigt.<br />
Allen Aufsichtsratsmitgliedern haben der von der KPMG<br />
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, mit uneingeschränktem<br />
Be stätigungsvermerk versehene Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong>, der Lagebericht<br />
<strong>2011</strong> sowie der <strong>Bericht</strong> des Abschlussprüfers fristgerecht<br />
vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />
sowie die <strong>Bericht</strong>e geprüft und gebilligt. Gemäß dem<br />
mit Wirkung vom 1. Januar 2004 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag<br />
wird <strong>das</strong> Handelsbilanzergebnis<br />
nach Dotierung der Gewinnrücklagen auf die <strong>Concordia</strong><br />
Versicherung Holding Aktiengesellschaft <strong>über</strong>tragen.<br />
Nach dem abschlie ßenden Ergebnis seiner Prüfung sind<br />
keine Ein wendungen zu erheben.<br />
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe sowie<br />
dem Vorstand und dem Betriebsrat für ihr erfolgreiches<br />
Engagement im Interesse des Unternehmens und seiner<br />
Kunden.<br />
H a n n o v e r, den 25. Mai 2012<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Stegmann<br />
Vorsitzender<br />
CR 33