Umweltbericht - O-sp.de

SUP Regionalplan Münsterland
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3.4.3 Überschwemmungsgebiete
Bei den Oberflächengewässern kommt insbesondere Überschwemmungsgebieten eine besondere
Bedeutung zu; gemäß § 76 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sind sie daher für den
Hochwasserabfluss und in ihrer Funktion als natürlicher Rückhalteraum, zu erhalten. Bei der
Beschreibung und Bewertung von Überschwemmungsgebieten werden die folgenden verschiedenen
Kategorien von Überschwemmungsgebieten betrachtet (vgl. LANUV-
Informationssystem: hochwassergefährdete Bereiche):
Überschwemmungsgebiete:
Gebiet zwischen oberirdischen Gewässern und Deichen oder Hochufern sowie sonstiges
Gebiet, das bei Hochwasser überschwemmt oder durchflossen oder das für Hochwasserentlastung
oder Rückhaltung beansprucht wird
überflutetes Gebiet:
das aufgrund seiner Bebauung nicht zum Überschwemmungsgebiet im Sinne des WHG
gehört
potenzielles Überflutungsgebiet:
Gebiet, das beim Versagen von Hochwasserschutzeinrichtungen überflutet wird (ermittelt
für HQ100 )
rückgewinnbare Überschwemmungsfläche:
Flächen, die nach Prüfung im Einzelfall geeignet sind, durch entsprechende Maßnahmen
wieder zum Überschwemmungsgebiet zu werden (ermittelt für HQ100)
vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiete:
noch nicht nach § 76 Absatz 2 festgesetzte ermittelte Überschwemmungsgebiete
historische Überschwemmungsgebiete:
berücksichtigen Flächen, von denen nach dem Hochwasserschutzgesetz von 1905 und
dem Preußischen Wassergesetz von 1913 eine Hochwassergefahr ausgeht; nach dem
Landeswassergesetz von Nordrhein-Westfalen (LWG) behalten die festgesetzten, historischen
Überschwemmungsgebiete weiterhin ihre Gültigkeit, bis sie ggf. durch Neuausweisungen
ersetzt werden (Runderlass des Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten vom 30.03.1972 - III A 5 - 607/11 - 594)
Im Geltungsbereich des Regionalplans Münsterland sind die folgenden Kategorien von Ü-
berschwemmungsgebieten vorhanden:
20.07.2010 Seite 35