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Hauszeitung BK 2. Ausgabe - Volkshilfe Steiermark

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<strong>Hauszeitung</strong><br />

Seniorenzentrum<br />

Bairisch Kölldorf


Impressum:<br />

<strong>Volkshilfe</strong> <strong>Steiermark</strong><br />

Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf<br />

Bairisch Kölldorf 299<br />

8344 Bad Gleichenberg<br />

Tel: +43 3159 44 99 0<br />

Fax: +43 3159 44 99 0 15<br />

E-Mail: haus-bk@stmk.volkshilfe.at<br />

www.stmk.volkshilfe.at<br />

2 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf


Herzlich Willkommen<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Warum eigentlich eine Zeitung im Seniorenzentrum?<br />

Der Anstoß für diese Idee war die Festschrift unserer 10Jahresfeier.<br />

Wir werden unsere <strong>Hauszeitung</strong> in Zukunft in regelmäßigen Abständen<br />

auflegen und darin über Neuigkeiten und Aktivitäten informieren.<br />

Diese erste <strong>Hauszeitung</strong> hat als Schwerpunkt das Thema „Essen“.<br />

Wir wollen ein bisschen hinschauen wie es früher war... Wie wurde<br />

früher gekocht und gebacken?<br />

Eine Bewohnerin erzählt aus ihrer Erinnerung wie es bei ihr im<br />

Gasthof war. Die traditionelle Zubereitung von Spagatkrapfen wird<br />

gezeigt und einige Rezepte laden zum Kochen und Backen ein.<br />

Was sind heute die Anforderungen an die Ernährung, speziell bei<br />

BewohnerInnen? Was machen wir, um diesen Anforderungen gerecht<br />

zu werden? Das können Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> unserer<br />

<strong>Hauszeitung</strong> nachlesen!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der folgenden Seiten!<br />

Das Team des Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf!


Ja, so war es damals...<br />

Aufgewachsen ist Frau Kahr bei Ihren Großeltern<br />

in Oberdrosen im Burgenland.<br />

Ihre Eltern erwarben Ende der 1920er Jahre<br />

ein Gasthaus in Neuhaus am Klausenbach.<br />

Im Gasthaus "Kahr" wurde sehr viel Wert auf<br />

gutes Essen, Tradition und Zufriedenheit der<br />

Gäste gelegt .<br />

Das gesamte Fleisch vom Schwein und Rind,<br />

wurde selbst aufgearbeitet. Im damaligen Eiskeller<br />

und anschließend im Kühlschrank, in<br />

dem mit Eisblöcken gekühlt wurde, wurde das<br />

Fleisch aufbewahrt. Frisches Obst und Gemüse<br />

stammte aus dem eigenen, großen Garten.<br />

Als Mädchen für Alles wurde Frau Kahr im Gasthaus ihrer Eltern nie fad. Zu<br />

ihren Aufgaben zählte unter anderem das Schreiben der täglichen Speisekarte<br />

und die Buchführung.<br />

Stefanie Kahr besuchte sehr viele<br />

Kochkurse und diverse Schulen. Ihr<br />

Vater unterstützte sie in Ihrer Weiterbildung.<br />

Ihr größter Wunsch war es, einmal<br />

als Diätschwester zu arbeiten. Aufgrund<br />

der vielen Arbeit im Gasthaus<br />

"Kahr" ging dieser Wunsch leider nicht<br />

in Erfüllung<br />

Nach dem Krieg übernahm Frau Kahr<br />

4 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf


gemeinsam mit Ihrer Schwester und Mutter das Gasthaus.<br />

Im Dorf gab es zwei Kirchen daher arrangierte Frau Kahr Speisen für viele<br />

Hochzeiten und Begräbnisse. Nach dem Begräbnis gab es seinerzeit verschiedene<br />

Menüs wie z.B. Weißbrot und Wein, Krainer oder Frankfurter mit<br />

Getränk, Gulasch, Schweinsbraten mit Reis und Kartoffel oder Schnitzel mit<br />

Reis. Heutzutage wird meistens steirisches Suppenfleisch gereicht.<br />

Auch Fremdenzimmer besaß das Gasthaus. Meistens wurden diese von älteren<br />

Damen aus Wien gebucht.<br />

Viele Menschen gingen ein und aus. Langweilig wurde es nie. Und so vergingen<br />

die Jahre wie im Flug.<br />

Stefanie Kahr war bis zur Ihrer Pension im Gastgewerbe tätig und ist nach<br />

wie vor sehr am Kochen interessiert. Das Gasthaus besteht heute noch unter<br />

dem Namen „Sampl“.


Spagatkrapfen - wie zur Großmutter´s<br />

Zeiten<br />

Ein altes, traditionelles Rezept wofür es besonderes Geschick<br />

braucht. Die Zubereitung ist arbeitsaufwendig, aber<br />

die Krapfen besonders gut. Damit das Wissen erhalten<br />

bleibt, hat uns Frau Anna Neumeister aus Ludersdorf bei<br />

Gnas gezeigt wie´s geht:<br />

6 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf


Zutaten:<br />

1 kg griffiges Mehl<br />

60 dag Rama<br />

7 Dotter,<br />

18 Esslöffel Wasser,<br />

ca. 6-7 Esslöffel Zucker,<br />

Prise Salz<br />

Zubereitung:<br />

Teig 1/2 Stunde rasten<br />

lassen. Krapfen mit<br />

Spagat aufwickeln.<br />

Nach dem Backen auskühlen<br />

lassen und mit<br />

Staubzucker-Zimt<br />

bestreuen.


Kochgruppe mit unseren Bewohnerinnen<br />

und Bewohner<br />

Regelmäßig findet im Haus gemeinsames Kochen statt.<br />

Egal ob Apfelkompott, Strudel oder g´sunde Aufstriche —<br />

unsere Kochgruppe ist mit sehr viel Eifer dabei!<br />

Mit Begeisterung und Freude ...<br />

… entstehen selbstgemachte Köstlichkeiten<br />

<strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Eggenberg<br />

8 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Köllldorf


Gleichenberger Strudel<br />

Zweifacher Strudelgenuss: innen Topfen, außen Mohn<br />

Zutaten:<br />

Strudelteig oder fertige Strudelblätter<br />

Butter zum Bestreichen<br />

Staubzucker zum Bestreuen<br />

Für die Masse I:<br />

125 g Butter, zimmerwarm<br />

200 g Topfen, passiert<br />

2 Eidotter<br />

2 Eiklar<br />

Zitronenschale, gerieben<br />

60 g Kristallzucker<br />

Für die Masse II:<br />

750 g Äpfel, geschält,<br />

feinwürfelig geschnitten<br />

80 g Kristallzucker<br />

125 g Mohn gemahlen<br />

250 ml Milch<br />

22 cl Rum<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

50 g Walnüsse, gehackt<br />

50 g Semmelbrösel<br />

50 g. Butter, flüssig<br />

Zubereitung:<br />

Für die Masse I: Butter, Dotter und Zucker<br />

schaumig rühren. Den passierten Topfen<br />

dazugeben. Eiklar zu Schnee schlagen<br />

und unter die Masse heben. Mit Zitronenschale<br />

würzen.<br />

Für die Masse II: Mohn mit Zucker in<br />

Milch aufkochen und kalt stellen. Äpfel<br />

schälen und in 4 mm große Würfel<br />

schneiden, mit Rum und Zitronensaft marinieren.<br />

Semmelbrösel mit Butter anrösten,<br />

überkühlen lassen und unter die Äpfel<br />

führen. Gehackte Nüsse und die erkaltete<br />

Mohnmilch dazugeben und gut<br />

durchmischen. Vorbereiteten Strudelteig<br />

auf einem bemehlten Tuch ausziehen<br />

oder Teigblätter auf einem befeuchteten<br />

Tuch aufbereiten.<br />

Die ganze Fläche mit zerlassener Butter<br />

bestreichen. Auf einer Teighälfte die<br />

Mohnmasse auftragen, auf der anderen<br />

die Topfenmasse. Den Strudel so einrollen,<br />

das die Mohnmasse innen und die<br />

Topfenmasse außen ist. Enden gut verschließen.<br />

Auf ein mit Butter ausgestrichenes<br />

Blech legen, mit Butter bestreichen<br />

und im vorgeheizten Rohr bei 180 o<br />

C 20-30 Minuten goldgelb backen. Überkühlen<br />

lassen und mit Staubzucker bestreut<br />

servieren.


Geria Plus im Seniorenzentrum<br />

Im Jahr 2010 hat das Projekt "Geriaplus" begonnen. Im<br />

Auftrag des Gesundheitsministeriums werden über die AKE<br />

(Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung) Leitlinien für<br />

die Ernährung von alten Menschen in Pflegeheimen erarbeitet.<br />

"Geriaplus" ist ein Projekt in Kooperation mit Nestle<br />

Health Care Nutrition auf der Basis der neuen AKE Leitlinien<br />

und verläuft in vier Phasen:<br />

Die Bestandsaufnahme: Die Speisepläne für zwei Wochen<br />

wurden von einem Diätologen auf ihre Nährstoffzusammensetzung<br />

hin berechnet. Außerdem wurde eine Woche<br />

lang für jeden Bewohner im Haus die gesamte Nahrungs-<br />

und Flüssigkeitszufuhr dokumentiert. Die Daten<br />

(Größe, Gewicht, Fragen zum Allgemeinzustand) aller unserer<br />

Bewohner wurden in eine spezielle Software zur<br />

Nährstoffbedarfsberechnung eingegeben.<br />

Die Ergebnisse: Mit den Ergebnissen aus Speiseplan und<br />

einer Zusammenfassung der Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr<br />

wurde ein gezielter Umsetzungsplan festgelegt. Es<br />

gab eine Präsentation einer Erstauswertung der Bewohnerdaten<br />

(die die Firma Nestle nur anonymisiert erhält).<br />

10 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf


Die Umsetzung: Nun folgen gezielte kleine Änderungen im<br />

Speiseplan und Schulungen des Personals. Wenn nötig,<br />

werden Ernährungsvisiten durch Experten durchgeführt.<br />

Die Kontrolle: Das Projekt wird uns über den Zeitraum von<br />

etwa zwei Jahren begleiten. Immer wieder werden die Gesamtdaten<br />

evaluiert, um die Auswirkung der Veränderungen<br />

zu überprüfen.<br />

Was heißt das nun in der Praxis?<br />

Das Motto für die Ernährung lautet "Schmecken soll's" und<br />

so finden die meisten Interventionen durch geringfügige<br />

Änderungen des Speiseplanes im Hintergrund statt. Nur<br />

wenn es nicht anders möglich ist, wird auf fertige Zusatznahrungen<br />

zurückgegriffen.<br />

Das Ziel dieses Projekts liegt in einer präventiven Optimierung<br />

der Speisepläne hinsichtlich einer umfassenden Nährstoffversorgung<br />

abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse<br />

unserer Bewohnerinnen und Bewohner.


Wir gratulieren unseren<br />

Geburtstagskindern!<br />

im Oktober<br />

Gertrud Ocenasek, Cäzilia Paier,<br />

Theresia Wechselberger, Maria Dreissger,<br />

Vinzenz Engel, Cäcilia Puntigam,<br />

Anna Hammerl und Alfred Edler<br />

im November<br />

Maria Meitz, Hermine Pfeiler,<br />

Maria Zotter, Franz Luttenberger,<br />

Erna Ferlinz und Anna Weidinger<br />

im Dezember<br />

Wilhelm Schmid, Franz Klein,<br />

Karoline Neumeister und Maria Friedl<br />

12 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf


Weihnachtsgedicht<br />

Unsere Bewohnerin Josefine Löffler lernte dieses schwierige Gedicht von<br />

Theodor Storm in Ihrer Hauptschulzeit.<br />

Bis heute kann Frau Löffler das Gedicht auswendig!<br />

Eine besonders schöne Erinnerung ist, dass der Direktor Ihrer Schule sie<br />

damals für Ihren tollen Gedichtvortrag lobte.<br />

Wir danken Frau Löffler, dass Sie diese Erinnerung mit uns teilt!<br />

Weihnachtsabend 1852<br />

von Theodor Storm<br />

Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,<br />

Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.<br />

Weihnachten war's; durch alle Gassen scholl<br />

Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.<br />

Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,<br />

Drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:<br />

»Kauft, lieber Herr!« Ein magres Händchen hielt<br />

Feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.<br />

Ich schrak empor, und beim Laternenschein<br />

Sah ich ein bleiches Kinderangesicht;<br />

Wes Alters und Geschlechts es mochte sein,<br />

Erkannt ich im Vorübertreiben nicht.<br />

Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,<br />

Noch immer hört ich, mühsam, wie es schien:<br />

»Kauft, lieber Herr!« den Ruf ohn Unterlaß;<br />

Doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.<br />

Und ich? - War's Ungeschick, war es die<br />

Scham,<br />

Am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?<br />

Eh meine Hand zu meiner Börse kam,<br />

Verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.<br />

Doch als ich endlich war mit mir allein,<br />

Erfaßte mich die Angst im Herzen so,<br />

Als säß mein eigen Kind auf jenem Stein<br />

Und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.


Gedächnisübung<br />

14 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf


Wir gedenken unserer Verstorbenen<br />

Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile.<br />

Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in<br />

unseren Herzen.<br />

Theresia Holler<br />

25.09.1915 - 07.01.2010<br />

Maria Maier<br />

05.08.1922 - 16.0<strong>2.</strong>2010<br />

Margareta Dreißger<br />

1<strong>2.</strong>05.1922 - 20.03.2010<br />

Josefa Greiner<br />

29.1<strong>2.</strong>1927 - 07.0<strong>2.</strong>2010<br />

Maria Kastner<br />

0<strong>2.</strong>01.1909 - 1<strong>2.</strong>03.2010<br />

Karl Kahr<br />

06.1<strong>2.</strong>1925 - 19.04.2010<br />

Zäzilia Haas<br />

0<strong>2.</strong>11.1919 - 04.05.2010<br />

Willibald Adam<br />

27.04.1936 - 1<strong>2.</strong>07.2010<br />

Sofie Hauser<br />

04.04.1922 - 11.08.2010<br />

Rudolfine Marina<br />

15.04.1916 - 21.05.2010<br />

Johanna Leitgeb<br />

0<strong>2.</strong>03.1916 - 16.07.2010<br />

Josef Pfingstl<br />

01.08.1930 - 19.09.2010<br />

Margareta Scheucher<br />

28.05.1914 - 0<strong>2.</strong>10.2010<br />

Es war uns eine Ehre, dass wir jene Menschen und ihre Lieben<br />

auf diesem Weg begleiten durften.


Kommende Veranstaltungen<br />

im Seniorenzentrum<br />

Freitag, 26. November<br />

14:00 Uhr<br />

1. Adventmarkt im Seniorenzentrum<br />

Freitag, 03. Dezember<br />

14:00 Uhr<br />

<strong>2.</strong> Adventmarkt im Seniorenzentrum<br />

und Besuch vom Nikolo und Krampus<br />

Freitag, 10. Dezember<br />

14:00 Uhr<br />

3. Adventmarkt im Seniorenzentrum<br />

Freitag, 17. Dezember<br />

14:00 Uhr<br />

4. Adventmarkt im Seniorenzentrum<br />

Mittwoch, 2<strong>2.</strong> Dezember<br />

10:00 Uhr<br />

Weihnachtsmesse<br />

Wir wünschen frohe und besinnliche<br />

Weihnachtsfeiertage!<br />

Ihr Team<br />

des Seniorenzentrum Bairisch Kölldorf<br />

<strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Eggenberg<br />

16 | <strong>Volkshilfe</strong> Seniorenzentrum Bairisch Köllldorf

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