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GESCHÄFTSBERICHT 2010 - jenawohnen

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Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Natur schonen. Energie sparen. Komfortabel wohnen.


INHALT<br />

3<br />

Auf einen Blick<br />

5<br />

Grußwort<br />

7<br />

7<br />

12<br />

18<br />

22<br />

Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

Lage der Gesellschaft<br />

Risikobericht<br />

Prognosebericht<br />

25<br />

Neue Schritte in die Zukunft<br />

31<br />

Dienstleistung auf Augenhöhe<br />

39<br />

Lebenswerter Wohnen<br />

47<br />

Die Kunst gesellschaftlichen Lebens<br />

51<br />

Neue Wege beim Energiesparen<br />

58<br />

59<br />

60<br />

62<br />

64<br />

Jahresabschluss<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bilanz<br />

Anlagen, Rücklagen und Verbindlichkeiten<br />

Rechtliche Verhältnisse<br />

Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Natur schonen. Energie sparen. Komfortabel wohnen.<br />

65<br />

Impressum


Auf einen Blick<br />

[ 3 ]<br />

Die Kennzahlen der <strong>jenawohnen</strong> GmbH<br />

im Abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

Gesamtüberblick <strong>2010</strong> 2009<br />

Bestand per 31.12.<strong>2010</strong><br />

Mieteinheiten 14.227 14.211<br />

- davon Wohnungen 13.987 13.967<br />

- davon Gewerbe 240 244<br />

Vermögensstruktur und Rentabilität<br />

Bilanzsumme 407.925,6 T€ 405.703,1 T€<br />

Eigenkapital 275.587,5 T€ 265.166,5 T€<br />

Eigenkapitalquote 67,60 % 65,4 %<br />

Jahresüberschuss 14.449,8 T€ 11.903,6 T€<br />

Eigenkapitalrentabilität 5,60 % 4,7 %<br />

Gesamtkapitalrentabilität 4,80 % 4,3 %<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 24.097,0 T€ 18.987,0 T€<br />

Dynamischer Verschuldungsgrad 4,1 Jahre 5,5 Jahre<br />

Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen<br />

Durchschnittliche Wohnungsmiete 4,69 €/m² 4,54 €/m²<br />

Durchschnittliche Betriebskosten 1,99 €/m² 2,07 €/m²<br />

Leerstandsquote (31.12.<strong>2010</strong>) 1,4 % 1,3 %<br />

Leerstandsquote vermietbarer Bestand (31.12.<strong>2010</strong>) 1,0 % 0,9 %<br />

Anteil der Erlösschmälerungen an der Sollmiete 2,0 % 2,3 %<br />

Fluktuationsrate 10,2 % 10,5 %<br />

Ergebnis der Hausbewirtschaftung 15.118,0 T€ 13.118,3 T€<br />

Investitionen<br />

Jährliche Instandhaltungskosten 13,35 €/m² 11,75 €/m²<br />

Jährliche Instandhaltungskosten und nachträgliche Herstellungskosten 17,68 €/m² 21,25 €/m²<br />

Durchschnittlicher Personalbestand<br />

Geschäftsführer 1 1<br />

Mitarbeiter (ohne Mitarbeiter in passiver Altersteilzeit) 128 127<br />

Auszubildende 10 10


GruSSwort<br />

[ 5 ]<br />

Dr. Margret Franz<br />

Werkleiterin jenakultur<br />

„Wo Kultur aufblüht,<br />

leben Menschen<br />

harmonischer miteinander.<br />

In diesem Geist unterstützt<br />

<strong>jenawohnen</strong> tatkräftig<br />

die kulturelle Landschaft<br />

unserer Stadt und bietet<br />

Wohnkomfort für alle.“<br />

Raum für Kultur<br />

Was wäre eine Stadt ohne Kultur? Wer wollte<br />

sich an einem solchen Ort niederlassen? Mag<br />

der Ausbau von sozialen Services, Bildungsangeboten<br />

und des Gesundheitswesen noch so<br />

wichtig sein – ohne Kultur- und Freizeitangebote<br />

kann die Seele nicht atmen. Deshalb ist das Herz<br />

einer Stadt immer ihre Kultur.<br />

Die hohe Wohn- und Lebensqualität Jenas spiegelt<br />

sich in ihrer kulturellen Vielfalt. Das hat eine<br />

lange Tradition und zog von jeher Kulturschaffende<br />

in die Stadt. Auch Carl Zeiß und Ernst Abbé<br />

wussten um diese „weichen“ Standortfaktoren,<br />

mit denen sie Mitarbeiter und Wissenschaftler<br />

an Jena binden konnten. Mit Arbeitersiedlungen<br />

gaben sie selbst kleinen Leuten die Chance auf<br />

ein bürgerliches Leben. Und mit Einrichtungen<br />

wie dem Volksbad und dem Volkshaus zeigten<br />

sie, dass hoher Lebensstandard eben mehr als vier<br />

Wände bedeutet.<br />

Wo Kultur aufblüht, leben Menschen harmonischer<br />

miteinander. In diesem Geist unterstützt<br />

<strong>jenawohnen</strong> tatkräftig die kulturelle Landschaft<br />

unserer Stadt und bietet Wohnkomfort für alle.<br />

Kultur schafft Identität, sie prägt das Image<br />

einer Stadt. Gemeinsames kulturelles Erleben<br />

verbindet und stärkt den Zusammenhalt. Wer in<br />

Jena wohnt, kann aus einem vielfältigen Angebot<br />

wählen und jenseits des Alltags Inspiration<br />

finden. „Ist hier was los?“ gehört zu den ersten<br />

Fragen, wenn Menschen eine Wohnung suchen.<br />

So ist Stadtkultur immer auch Wohnkultur.<br />

Neben Museen bietet Jena seinem aufgeschlossenen<br />

und anspruchsvollen Publikum Veranstaltungen<br />

jeder Couleur. So bringt das jährliche<br />

Open-Air-Festival „KulturArena“ internationale<br />

Stars auf die Bühnen der Stadt. Das Jenaer<br />

Theaterhaus, der Kunstverein und die Philharmonie<br />

haben ebenfalls Hochkarätiges zu bieten.<br />

Überall dort engagiert sich auch <strong>jenawohnen</strong>.<br />

Eines der wichtigsten Projekte der vergangenen<br />

Jahre war sicher die „Wiederbelebung“ der Villa<br />

Rosenthal. Wir freuen uns sehr, dass es uns dank<br />

<strong>jenawohnen</strong> gelungen ist, der Kultur in unserer<br />

Stadt noch mehr Raum zu geben.


Bericht über die Lage<br />

der Gesellschaft<br />

[ 7 ]<br />

STEFAN WOSCHE-GRAF<br />

GESCHÄFTSFÜHRER DER JENAWOHNEN GMBH<br />

Rahmenbedingungen und<br />

Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

Rahmenbedingungen<br />

„Die Rahmenbedingungen<br />

der Stadt Jena werden<br />

durch eine positive<br />

Bevölkerungsentwicklung,<br />

eine hohe Anzahl von<br />

Studierenden und einen<br />

positiven Trend am<br />

Arbeitsmarkt geprägt.“<br />

Die <strong>jenawohnen</strong> GmbH befindet sich zu<br />

94 Prozent im direkten Eigentum der Stadtwerke<br />

Energie Jena-Pößneck GmbH sowie zu 6 Prozent<br />

im direkten Eigentum der Stadt Jena, zugeordnet<br />

dem Sondervermögen „KIJ – Kommunale<br />

Immobilien Jena“. Die Stadtwerke Energie Jena-<br />

Pößneck GmbH ist eine 64,1-prozentige Tochtergesellschaft<br />

der Stadtwerke Jena GmbH, die<br />

sich zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Jena<br />

befindet. So besteht über den KIJ-Anteil hinaus<br />

noch eine indirekte Beteiligung der Stadt Jena an<br />

<strong>jenawohnen</strong>.<br />

Die Vermietung von Wohnungen an den Standorten<br />

Jena und Blankenhain ist das Kerngeschäft<br />

von <strong>jenawohnen</strong>. Die Gesellschaft ist das größte<br />

Wohnungsunternehmen in der Stadt Jena und im<br />

Bereich der Vermietung von eigenen Wohnungen<br />

das größte Wohnungsunternehmen im Freistaat<br />

Thüringen. Die Vermietung von Gewerbeeinheiten,<br />

Stellplätzen und Garagen sowie die Verpachtung<br />

von Gärten stellt eine untergeordnete<br />

Tätigkeit dar.<br />

In Jena betreut <strong>jenawohnen</strong> 13.728 eigene Wohnungen.<br />

Dies entspricht einem Marktanteil von<br />

25 Prozent am gesamten Wohnungsbestand der<br />

Stadt [Statistik Stadt Jena]. In Blankenhain sind<br />

es 259 Wohnungen.<br />

Die wohndienstjena GmbH ist eine 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft von <strong>jenawohnen</strong>.<br />

Das Kerngeschäft der wohndienstjena GmbH<br />

ist die Verwaltung von Wohneigentumsanlagen<br />

in Jena. Ziel der Gesellschaft ist die Erhaltung<br />

und Erweiterung des verwalteten Bestandes und<br />

die Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.<br />

Die Rahmenbedingungen der Stadt Jena werden<br />

durch eine positive Bevölkerungsentwicklung,<br />

eine hohe Anzahl von Studierenden und einen<br />

positiven Trend am Arbeitsmarkt geprägt. Diese<br />

Rahmenbedingungen werden begleitet von sich<br />

teilweise widersprechenden Bevölkerungsprognosen.<br />

In diesem Umfeld sind die strategischen<br />

Entscheidungen des Unternehmens zu sehen.<br />

Die Bevölkerungsentwicklung für Jena zeigt<br />

weiterhin eine positive Tendenz. Die Zahl der<br />

Einwohner stabilisiert sich auf dem Niveau von<br />

deutlich über 100.000 Bewohnern mit Hauptwohnsitz.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> lebten in Jena 103.756<br />

Einwohner, 2009 waren es 103.006 [Internet Stadt<br />

Jena]. Jena profitierte vor allem in den letzten<br />

Jahren von Wanderungsgewinnen und leichten<br />

Geburten überschüssen.


[ 8 ] [ 9 ]<br />

Geschäftsverlauf und Investitionstätigkeit<br />

Die Anzahl der Studierenden hat sich seit<br />

1992 von 7.930 auf 25.504 im Wintersemester<br />

<strong>2010</strong>/2011 mehr als verdreifacht und erhöhte sich<br />

gegenüber dem vergangenen Semester nochmals<br />

um 1.915 Studenten [Statistik Stadt Jena].<br />

Durch die zeitlich konzentrierte hohe Nachfrage<br />

der Studenten zu Semesterbeginn entstand ein<br />

vorübergehender Wohnungsengpass, der im<br />

Wohnungsmarkt einer Universitätsstadt üblich erscheint.<br />

Zur Verbes serung der Situation beteiligt<br />

sich <strong>jenawohnen</strong> an der Initiative „Studentisches<br />

Wohnen – ein Runder Tisch für Jena“.<br />

Der Jenaer Wohnungsmarkt zeichnete sich<br />

im Jahr <strong>2010</strong> durch ein sehr ausgeglichenes<br />

Verhältnis zwischen Haushalten und verfügbaren<br />

Wohnungen aus, was im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> zum<br />

Vermietungserfolg von <strong>jenawohnen</strong> beitrug.<br />

Der Arbeitsmarkt in und um Jena hat sich im<br />

Jahr <strong>2010</strong> weiter positiv entwickelt. Die Anzahl<br />

an Arbeitslosen (SGB II und SGB III) der Stadt Jena<br />

sank – gemessen an der Anzahl aller zivilen Erwerbspersonen<br />

– zum 31.12.<strong>2010</strong> auf 7,1 Prozent<br />

(Vorjahr 7,9 Prozent). Der Standort Jena hebt<br />

sich deutlich positiv vom Durchschnitt Thüringens<br />

(8,9 Prozent) sowie der neuen Bundesländer<br />

(11,2 Prozent) ab [Agentur für Arbeit].<br />

„Energetische Aspekte<br />

fließen in alle Investitionsmaßnahmen<br />

ein.<br />

<strong>jenawohnen</strong> saniert<br />

energie bewusst und sozial<br />

verträglich.“<br />

Die <strong>jenawohnen</strong> GmbH beendet das Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> mit einem Jahresüberschuss in Höhe<br />

von 14,4 Mio. € (Vorjahr 11,9 Mio. €).<br />

Die Geschäftsleitung beurteilt die Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong> positiv. Die gesetzten Ergebnisziele<br />

wurden übertroffen.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr startete <strong>jenawohnen</strong><br />

das Neubauprojekt „Mehrfamilien-<br />

Passivhaus“ in der Kunitzer Straße 12c. Bis Ende<br />

2011 entstehen zwölf barrierefreie Wohnungen<br />

mit einem geplanten Investitionsvolumen von<br />

2,3 Mio. €.<br />

In Jena-Lobeda investierte <strong>jenawohnen</strong> den<br />

„600-millionsten Euro“ seit 1990. Die vorwiegend<br />

energetische Sanierung des Gebäudekomplexes<br />

in der Werner-Seelenbinder-Straße 16 – 24<br />

erfolgt in zwei Bauabschnitten von <strong>2010</strong> bis Ende<br />

2011. Das Haus beherbergt 220 Mietparteien.<br />

Die geplante Investitionssumme (einschließlich<br />

Brandschutzmaßnahmen) beträgt insgesamt<br />

rund 6 Mio. €, davon entfallen 2,9 Mio. € auf das<br />

Geschäftsjahr <strong>2010</strong>. Die <strong>jenawohnen</strong> GmbH setzt<br />

damit ihre Strategie der langfristigen Stabilisierung<br />

und Entwicklung der Großwohnsiedlung<br />

Lobeda weiter fort.<br />

In der Erich-Kuithan-Straße 2 stellte <strong>jenawohnen</strong><br />

<strong>2010</strong> die energetische Sanierung von<br />

118 Wohnungen in Jena-Nord fertig. Durch die<br />

Maßnahmen können jährlich mehr als 30 Prozent<br />

Energie eingespart werden.<br />

Energetische Aspekte fließen in alle Investitionsmaßnahmen<br />

ein. <strong>jenawohnen</strong> saniert energiebewusst<br />

und sozial verträglich.<br />

Weitere Sanierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> – 2011:<br />

Investitionen<br />

• Umbau der Botzstraße 4a zu drei hoch wertigen<br />

Wohneinheiten (<strong>2010</strong>– 2011)<br />

• Energetische Sanierung der Lutherstraße 102<br />

• Umbau des Firmensitzes im Löbdergraben 19<br />

(<strong>2010</strong>– 2011)<br />

Instandsetzungen<br />

• Balkonsanierung in der Werner-Seelen binder-<br />

Straße 10, 12 und 14<br />

• Erneuerung der Fenster in der Max-Steenbeck-<br />

Straße 42 – 46, in der Hugo-Schrade-Straße 2 –12<br />

und in der Ziegesarstraße 9 –11 (insgesamt in<br />

über 200 Wohnungen in Winzerla und Lobeda)<br />

• Kellersanierung in der Karl-Liebknecht-Straße<br />

138 –144<br />

• Erfüllung der Brandschutzauflagen für über<br />

500 Wohnungen in Lobeda<br />

• Sanierung der Aufzüge in sechs Objekten<br />

in Winzerla und Lobeda<br />

• Dacherneuerung in der Tümplingstraße 3 – 9<br />

Die Strategie der umsichtigen Erweiterung des<br />

Portfolios vor allem außerhalb der Großwohnsiedlungen<br />

wurde beibehalten. <strong>jenawohnen</strong> erwarb<br />

im Gebiet des Jenaer Zentrums vier Objekte mit<br />

insgesamt 25 Wohnungen und Gewerben.<br />

Mit dem Tausch des Grundstückes „Am Friedensberg“<br />

begann die Realisierung eines anspruchsvollen<br />

Projektes aus dem umfangreichen Neubaukonzept,<br />

das im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beschlossen<br />

wurde.


[ 10 ] [ 11 ]<br />

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Leerstand und Fluktuation für Wohnraum 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Leerstandsquote gesamt 1,4 % 1,3 %<br />

Leerstandsquote (vermietbarer Bestand) 1,0 % 0,9 %<br />

Fluktuationsquote 10,2 % 10,5 %<br />

Zinsbelastung in T€ <strong>2010</strong> 2009<br />

Durch repräsentative Mieterumfragen überprüft<br />

<strong>jenawohnen</strong> regelmäßig die Zufriedenheit<br />

seiner Mieter mit dem Unternehmen und den<br />

Mitarbeitern. So können veränderte Wünsche<br />

und Bedürfnisse der Kunden aufgenommen und<br />

das Angebot unserer Serviceleistungen angepasst<br />

oder verbessert werden. Die Ergebnisse<br />

der schriftlichen Befragungen berücksichtigt<br />

<strong>jenawohnen</strong> auch in der Planung von Modernisierungen<br />

und Instandsetzungen.<br />

Die Unternehmensstruktur weist eine flache<br />

durchlässige Hierarchie auf, die kurze Entscheidungs-<br />

und Informationswege ermöglicht.<br />

Im Bereich der Personalentwicklung bildet <strong>jenawohnen</strong><br />

konsequent Immobilienkaufleute aus<br />

und vertraut bei der Besetzung vakanter Stellen<br />

auf die eigenen Nachwuchskräfte. Das Unternehmen<br />

beteiligt sich aktiv im „Azubi-Pool“ des<br />

Konzerns Stadtwerke Jena.<br />

aus Altverbindlichkeiten 2.239,6 2.697,8<br />

aus sonstigen Krediten 1.891,2 2.085,0<br />

Gesamt 4.130,8 4.782,8<br />

Finanzielle Leistungsindikatoren<br />

Die Leerstandsquote der Wohnungen verharrt<br />

auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres und fällt<br />

im Vergleich zu anderen Wohnungsunternehmen<br />

in den neuen Bundesländern ausgesprochen<br />

positiv aus.<br />

Die Instandhaltungskosten pro Jahr und Quadratmeter<br />

Nutzfläche liegen über dem Niveau<br />

des Vorjahres. Sie betrugen im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr 13,33 €/m² (Vorjahr 11,75 €/m²).<br />

Der Anstieg ergibt sich aus den höheren Ausgaben<br />

für die Instandsetzung der brandschutz- und<br />

Bei der Fluktuation ist mit 1.422 gekündigten<br />

bzw. beendeten Wohnraummietverträgen<br />

weiterhin ein leichter Rückgang feststellbar<br />

sicherheitstechnischen Anlagen der Hochhäuser,<br />

für deren Finanzierung entsprechende Rückstellungen<br />

verwendet wurden.<br />

(Vorjahr 1.473).<br />

Die Zinsbelastung aus Krediten ist gegenüber<br />

dem Vorjahr um 652,0 T€ zurückgegangen.<br />

Der Anteil der Fremdkapitalzinsen an der jährlichen<br />

Ist-Miete (Zinsdeckung) sinkt weiter auf<br />

9,0 Prozent (Vorjahr 10,8 Prozent).<br />

Die im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> durchgeführte<br />

Mieterbefragung in den Stadtteilen Jena-Mitte,<br />

Jena-West, Jena-Ost und Jena-Nord wurde als<br />

Vollerhebung ausgeführt. Die Rücklaufquote<br />

der ca. 3.000 angeschriebenen Haushalte lag mit<br />

über 50 Prozent ausgesprochen hoch. Die Befragung<br />

zeigte, dass 89 Prozent unserer Mieter mit<br />

<strong>jenawohnen</strong> zufrieden oder sehr zufrieden sind.<br />

Drei Viertel der Befragten halten die zu zahlende<br />

Gesamtmiete für ihre Wohnung für angemessen,<br />

ziemlich günstig oder sogar sehr günstig.<br />

Zusätzlich fördert <strong>jenawohnen</strong> die Karriere und<br />

die Ausbildung von Fachkräften mit den Möglichkeiten<br />

der betrieblichen und außerbetrieblichen<br />

Weiterbildungen.<br />

Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter in den<br />

Struktureinheiten des Unternehmens ist ausgeglichen.<br />

Circa 22 Prozent der Beschäftigten<br />

sind unter 35 Jahre alt, 47 Prozent sind zwischen<br />

35 und 55 Jahre und 31 Prozent sind älter als<br />

55 Jahre. Die Struktur ermöglicht, Erfahrungen<br />

weiterzugeben und neue innovative Ideen in<br />

das Handeln des Unternehmens einzubringen.<br />

„Die Befragung zeigte,<br />

dass 89 Prozent unserer<br />

Mieter mit <strong>jenawohnen</strong><br />

zufrieden oder sehr<br />

zufrieden sind.“


[ 12 ] Lage der Gesellschaft<br />

[ 13 ]<br />

Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme zum 31.12.<strong>2010</strong> beträgt<br />

407,9 Mio. € (Vorjahr 405,7 Mio. €).<br />

Das bilanzielle Eigenkapital erhöht sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 10,4 Mio. € auf<br />

275,6 Mio. € (plus 3,9 Prozent). Durch die im<br />

Geschäftsjahr fortgeführte Reduzierung der<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

um 6,4 Mio. € erhöhte sich die bilanzielle<br />

Eigenkapitalquote auf 67,6 Prozent (Vorjahr<br />

65,4 Prozent).<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> endete die Zinsbindung<br />

für Darlehen in Höhe von 36.240,5 T€. Diese<br />

Kredite wurden vollständig durch Anschlussfinanzierungen<br />

umgeschuldet oder prolongiert.<br />

Insgesamt wurden 18.506,5 T€ umgeschuldet.<br />

Dabei entfielen 17.736,2 T€ auf Altkredite.<br />

Weitere Altschulden in Höhe von 17.735,9 T€<br />

konnten prolongiert werden.<br />

Die Neuvalutierung in Höhe von 4.171,0 T€<br />

betraf Umschuldungen aus dem Geschäftsjahr<br />

2009, die durch das Unternehmen zwischenfinanziert<br />

wurden.<br />

Der Verschuldungsgrad wurde im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> planmäßig weiter gesenkt.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden<br />

7,9 Mio. € (Vorjahr 10,0 Mio. €) in das Sachanlagevermögen<br />

investiert, davon 3,5 Mio. €<br />

(Vorjahr 7,9 Mio. €) für die Modernisierung<br />

von Gebäuden, 3,7 Mio. € für den Erwerb<br />

eines Grundstückes per Tauschvertrag und<br />

den Ankauf von vier Gebäuden in der Innenstadt<br />

und 0,5 Mio. € für den Neubau. In die<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden<br />

0,2 Mio. € investiert.<br />

Das langfristige Vermögen der <strong>jenawohnen</strong><br />

GmbH ist vollständig fristenkongruent durch<br />

Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital<br />

gedeckt. Die Vermögenslage ist geordnet.<br />

Tilgungen in T€ <strong>2010</strong> 2009<br />

Planmäßige Tilgung 10.423,6 9.728,1<br />

Umschuldung, Prolongation (außerplanmäßige Tilgung im VJ) 36.240,5 5.300,8<br />

Gesamt 46.664,1 15.028,9<br />

Verschuldung 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Dynamischer Verschuldungsgrad (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit) 4,1 Jahre 5,5 Jahre<br />

Durchschnittliche Verschuldung 118 €/m² 125 €/m²<br />

Vermögensstruktur<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

in T€<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

in %<br />

31.12.2009<br />

in T€<br />

31.12.2009<br />

in %<br />

Langfristige Investitionen 368.854,9 90,4 371.722,1 91,6<br />

Sonstige kurzfristige Aktiva 39.070,7 9,6 33.981,0 8,4<br />

Gesamtvermögen 407.925,6 100,0 405.703,1 100,0<br />

Kapitalstruktur<br />

(abzüglich Ausschüttung)<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

in T€<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

in %<br />

31.12.2009<br />

in T€<br />

31.12.2009<br />

in %<br />

Eigenkapital 270.587,4 66,33 260.166,5 64,1<br />

Langfristiges Fremdkapital 104.951,3 25,73 112.372,6 27,7<br />

Sonstige kurzfristige Passiva 32.386,9 7,94 33.164,0 8,2<br />

Gesamtkapital 407.925,6 100,0 405.703,1 100,0


[ 14 ] [ 15 ]<br />

Finanzlage<br />

Ertragslage<br />

Kapitalflussrechnung in T€ <strong>2010</strong> 2009<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 24.097,0 18.987,0<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit – 6.339,0 – 9.409,3<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 11.251,0 – 11.869,8<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 6.507,0 – 2.292,1<br />

Finanzmittelbestand zum 01.01. des Geschäftsjahres 12.330,0 14.621,8<br />

Finanzmittelbestand zum 31.12. des Geschäftsjahres 18.837,0 12.329,7<br />

Ergebnisbereiche in T€ <strong>2010</strong> 2009<br />

Betriebsergebnis 19.319,4 17.989,0<br />

Zinsaufwendungen – 4.201,7 – 4.870,7<br />

Betriebsergebnis der Hausbewirtschaftung 15.117,7 13.118,3<br />

Sonderabschreibungen, außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen – 10,0 355,3<br />

Sonstiger und a. o. Bereich 240,1 – 888,8<br />

Jahresergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag 15.347,8 12.584,8<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 897,9 – 681,2<br />

Jahresüberschuss 14.449,9 11.903,6<br />

Über die Finanzlage der Gesellschaft gibt die<br />

Kapitalflussrechnung auf der linken Seite<br />

Auskunft.<br />

Die <strong>jenawohnen</strong> GmbH nimmt seit dem 16.5.2006<br />

am Cash- und Kapitalpool der Stadtwerke Jena<br />

GmbH (vormals Technische Werke Jena GmbH)<br />

teil. Im ausgewiesenen Finanzmittelbestand<br />

zum 31.12.<strong>2010</strong> sind 14.771,3 T€ in den Cashund<br />

Kapitalpool hingegebene Mittel enthalten.<br />

Der bilanzielle Ausweis erfolgt unter dem Posten<br />

„Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen“.<br />

Die <strong>jenawohnen</strong> GmbH war und ist zu jeder<br />

Zeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen<br />

nachzukommen. Die Finanzlage ist geordnet.<br />

Das Jahresergebnis setzt sich aus den Ergebnisbereichen,<br />

wie in der Tabelle links unten zu sehen,<br />

zusammen.<br />

Die Steigerung des Betriebsergebnisses<br />

um 1,3 Mio. € resultiert hauptsächlich aus den<br />

gestiegenen Umsatzerlösen aus Mieten und aus<br />

sonstigen betrieblichen Erträgen.<br />

Dem sonstigen Bereich wurden im Wesentlichen<br />

die sonstigen betrieblichen Erträge und die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen zugeordnet,<br />

die nicht die Hausbewirtschaftung betreffen oder<br />

einmaligen Charakter aufweisen. Das sind hauptsächlich<br />

Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />

(1.031,6 T€; Vorjahr 107 T€) und periodenfremde<br />

Aufwendungen (68,7 T€; Vorjahr 139,9 T€)<br />

sowie Zuführungen zu Wert berichtigungen<br />

(290,3 T€; Vorjahr 497,7 T€). Außerdem wurden<br />

dem sonstigen Bereich die Personalaufwendungen<br />

zugeordnet, die nicht unmittelbar der Hausbewirtschaftung<br />

zuzurechnen sind (PR, Controlling,<br />

Sozialmanagement, Auszubildende).<br />

„Die <strong>jenawohnen</strong> GmbH<br />

war und ist zu jeder<br />

Zeit in der Lage, ihren<br />

Zahlungsverpflichtungen<br />

nachzukommen. Die<br />

Finanzlage ist geordnet.“


[ 16 ] [ 17 ]<br />

Die nochmals um 101,6 T€ gesunkenen Erlösschmälerungen<br />

resultieren im Wesentlichen aus<br />

dem konstant niedrigen Niveau des Leerstandes<br />

während des gesamten Geschäftsjahres.<br />

Der Anteil der gesamten Erlösschmälerungen an<br />

der Jahressollmiete sinkt weiter auf 2,0 Prozent<br />

(Vorjahr 2,3 Prozent).<br />

<strong>jenawohnen</strong> erfüllt mit den Mietpreisen für<br />

12.600 Wohnungen die Bedingungen des „Angemessenen<br />

Wohnraumes“ für die Kosten der Unterkunft<br />

nach den Festlegungen der Stadt Jena.<br />

Das entspricht einem Anteil von 90 Prozent aller<br />

Wohnungen, die <strong>jenawohnen</strong> betreut. Lediglich<br />

1.385 Wohnungen liegen über der Grenze für<br />

die Angemessenheit.<br />

Das Mietpreisniveau zum 31.12.<strong>2010</strong> ist in der<br />

Tabelle rechts dargestellt.<br />

Über 60 Prozent des Bestandes liegen im Mietpreisniveau<br />

bis 5,00 €/m² Kaltmiete.<br />

Die durchschnittliche Wohnungsmiete<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> liegt bei 4,69 €/m²<br />

(Vorjahr 4,54 €/m²). Das entspricht einer Steigerung<br />

um 3,3 Prozent.<br />

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr weiter positiv entwickelt.<br />

Die Eigenkapitalrentabilität stieg gegenüber<br />

dem Vorjahreswert um 0,9 Prozentpunkte bei<br />

einer positiven Entwicklung der Eigenkapitalquote<br />

auf 67,6 Prozent (Vorjahr 65,4 Prozent).<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden,<br />

dass die Gesellschaft im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> ein<br />

gutes Jahresergebnis erreicht hat. Die Ertragslage<br />

ist zufriedenstellend.<br />

Umsatzerlöse aus Mieten in T€ <strong>2010</strong> 2009<br />

Sollmieten 47.751,1 46.226,6<br />

Erlösschmälerung – 969,5 – 1.071,1<br />

Ist-Miete 46.781,6 45.155,5<br />

Mietpreisniveau der vermietbaren Wohnungen 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Bis < 3 €/m² 193 230<br />

3 bis < 4 €/m² 2.274 2.624<br />

4 bis < 5 €/m² 5.996 6.407<br />

5 bis < 6 €/m² 4.193 3.741<br />

6 bis < 7 €/m² 1.110 806<br />

Größer oder gleich 7 €/m² 169 106<br />

EBIT in T€ <strong>2010</strong> 2009<br />

Jahresergebnis 14.449,8 11.903,6<br />

+ Fremdkapitalzinsen 4.262,1 4.870,9<br />

+ Steuern vom Einkommen und Ertrag 897,9 681,2<br />

EBIT 19.609,8 17.455,7<br />

+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 94,1 109,3<br />

+ Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen 10.443,1 10.439,2<br />

EBITDA 30.147,0 28.004,2<br />

Rentabilität <strong>2010</strong> 2009<br />

Gesamtkapitalrentabilität 4,8 % 4,3 %<br />

Eigenkapitalrentabilität 5,6 % 4,7 %


[ 18 ] Risikobericht<br />

[ 19 ]<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

<strong>jenawohnen</strong> verfügt über ein angemessenes Risi-<br />

Das Institut empirica prognostiziert im Woh-<br />

Im Spannungsfeld zwischen momentaner<br />

Auf die sich ändernden Wohnansprüche der nach-<br />

komanagement. In der Geschäftsleitung werden<br />

nungsmarktgutachten Jena <strong>2010</strong>: „Die Leer-<br />

Wohnraumverknappung und widersprüchlichen<br />

rückenden Generationen reagiert <strong>jenawohnen</strong><br />

alle zwei Monate die relevanten Risikofaktoren<br />

standsquote in den bestehenden Geschosswoh-<br />

Bevölkerungsprognosen beobachtet und analy-<br />

mit einem anspruchsvollen Neubaukonzept.<br />

analysiert und wenn notwendig Maßnahmen<br />

nungen in Jena wird in den kommenden fünf<br />

siert <strong>jenawohnen</strong> regelmäßig die Entwicklung<br />

In den nächsten sieben bis zehn Jahren werden<br />

zur Risikobehandlung festgelegt. Zudem werden<br />

Jahren auf rund 7 Prozent ansteigen. Bis zum<br />

der wichtigsten demografischen Faktoren auch in<br />

vorwiegend im Innenstadtbereich unterschiedliche<br />

im Rahmen eines monatlichen Reportings alle<br />

Ende des Prognosezeitraumes im Jahr 2030<br />

Zusammenarbeit mit der interdisziplinär besetz-<br />

Qualitäten entstehen, die den Bestand der Groß-<br />

wesentlichen wohnungswirtschaftlichen Risiko-<br />

werden dann 12 Prozent aller Geschosswoh-<br />

ten Arbeitsgruppe der Stadt Jena, in der weitere<br />

wohnsiedlungen ergänzen und zur Erneuerung<br />

Kennzahlen ermittelt und intern veröffentlicht.<br />

nungen nicht mehr bewohnt sein.“ Auch hier<br />

Wohnungsunternehmen vertreten sind. jena-<br />

des Portfolios beitragen. Die Konzepte werden die<br />

wird von einem Rückgang der Bevölkerung von<br />

wohnen begegnet dem prognostizierten Wandel<br />

Bedürfnisse zukünftiger Generationen berücksich-<br />

Nach heutigem Kenntnisstand bestehen keine<br />

<strong>2010</strong> bis 2030 um 5,3 Prozent ausgegangen. Die<br />

der Jenaer Bevölkerungs- und Haushaltsstruktur<br />

tigen und den Ansprüchen von Flexibilität, Nach-<br />

den Bestand des Unternehmens gefährdenden<br />

Wohnungsnachfrage sinkt im gleichen Zeitraum<br />

und dessen mögliche Auswirkungen auf die<br />

haltigkeit und Energieeffizienz gerecht werden.<br />

Risiken.<br />

um 4,1 Prozent oder um ca. 2.300 Haushalte. Bis<br />

Nachfragesituation auf dem Wohnungsmarkt<br />

2015 soll Jena jährlich 900 Einwohner verlieren.<br />

mit besonderer Aufmerksamkeit und sensiblem<br />

Die Finanzmarktkrise hat im abgelaufenen<br />

Die verschiedenen Bevölkerungsprognosen<br />

Danach schwächt sich der Bevölkerungsverlust zu-<br />

Umgang in den Großwohnsiedlungen. jena-<br />

Geschäftsjahr aus unserer Sicht zu keinen Beein-<br />

weichen jedoch erheblich voneinander ab.<br />

nächst ab, wobei langfristig ein Sterbeüberschuss<br />

wohnen betreut ca. 6.700 Wohnungen in Lobeda<br />

trächtigungen bzw. negativen Auswirkungen<br />

dominiert und auch nicht durch positive Zuwan-<br />

und ca. 3.500 in Winzerla. Die Großwohnsied-<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

So prognostiziert das Institut Analyse & Konzepte:<br />

derung kompensiert werden kann. Auch bei der<br />

lungen machen fast drei Viertel des Bestandes<br />

der <strong>jenawohnen</strong> GmbH geführt. Aufgrund der<br />

„Die Bevölkerung Jenas wird abnehmen.“ Die<br />

Zahl der Studenten wird von einer rückläufigen<br />

von <strong>jenawohnen</strong> aus. Das Management sowie die<br />

langfristigen Finanzierung unserer Immobilien ist<br />

wohnungswirtschaftliche Prognose der Haus-<br />

Entwicklung ausgegangen. Empirica schätzt ein,<br />

Sanierungsstrategie in den Großwohnsiedlungen<br />

akut keine Gefährdung der finanziellen Entwick-<br />

haltsentwicklung aus dem Jahr 2007 weist einen<br />

dass die Zahl der Studierenden bis 2015 um ca.<br />

wird die sozioökonomische und demografische<br />

lung unserer Gesellschaft zu befürchten. In 2011<br />

Rückgang um 2.600 Haushalte von 2006 bis<br />

6.000 sinken wird. In den Jahren 2015 bis 2020<br />

Entwicklung berücksichtigen. Der Bestand an<br />

und 2012 auslaufende Zinsbindungsfristen für<br />

2015/2016 aus. Dies entspricht gegenüber dem<br />

verharrt sie auf dem Niveau von ca. 19.000 Stu-<br />

unsanierten und teilsanierten Objekten muss sich<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Basisjahr 2006 im Tiefpunkt (2015/2016) für Jena<br />

denten und könnte danach wieder auf eine Zahl<br />

stark an der Einkommensentwicklung der Haus-<br />

werden rechtzeitig ausgeschrieben, um eine<br />

einen Rückgang um 5,6 Prozent. Differenziert<br />

von ca. 22.000 im Jahr 2030 ansteigen.<br />

halte und am Bedarf an preiswertem Wohnraum<br />

Anschlussfinanzierung auf dem gegenwärtig<br />

nach Planungsräumen könnten die Großwohn-<br />

orientieren.<br />

niedrigen Zinsniveau sicherzustellen.<br />

siedlungen Lobeda und Winzerla bis 2025<br />

Auch die Bertelsmann-Stiftung 2009 geht in<br />

11 Prozent ihrer Haushalte und 13 Prozent ihrer<br />

einer Studie „Wer, wo, wie viele – Bevölkerung<br />

Sollte die demografische Entwicklung, wie von<br />

Durch die Teilnahme am Cash- und Kapitalpool<br />

Einwohner verlieren.<br />

in Deutschland 2025“ von einem Einwohnerrück-<br />

Analyse & Konzepte oder empirica prognostiziert,<br />

der Stadtwerke Jena GmbH kann zudem jederzeit<br />

gang in Jena von 4.020 Personen (3,9 Prozent)<br />

eintreten, müsste gegebenenfalls eine Überprü-<br />

ein kurzfristiger Finanzierungsbedarf über den<br />

Das Thüringer Landesamt für Statistik berechnet:<br />

bis zum Jahr 2025 aus.<br />

fung des Stadtumbauprogrammes gemeinsam<br />

fest zugesagten Entnahmerahmen abgedeckt<br />

„Es wird eine Zunahme der Bevölkerung in Jena,<br />

mit anderen Wohnungsunternehmen und der<br />

werden. Der Cash- und Kapitalpool bietet jena-<br />

Weimar und Erfurt prognostiziert.“ Die 12. koor-<br />

Stadt Jena erfolgen. Dabei ist nicht absehbar,<br />

wohnen damit neben der professionellen Diversi-<br />

dinierte Bevölkerungsvorausberechnung geht<br />

ob zu diesem Zeitpunkt entsprechende Förder-<br />

fikation hingegebener Mittel einen verlässlichen<br />

von einer Zunahme der Bevölkerung Jenas von<br />

instrumente zur Verfügung stehen.<br />

und flexiblen Finanzmittelspielraum.<br />

bis zu 10 Prozent bis 2030 aus.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Unternehmens-<br />

Mittelfristig können wir aber derzeit nicht<br />

philosophie bleibt deshalb eine angemessene<br />

ausschließen, dass sich die Finanzierungsmöglich-<br />

Investitionspolitik, um die Wohn- und Lebensqua-<br />

keiten und Finanzierungskonditionen für unser<br />

lität für die Mieterinnen und Mieter zu erhalten<br />

Unternehmen ungünstig entwickeln könnten.<br />

oder zu verbessern und den wirtschaftlichen<br />

Den Finanzierungsbereich werden wir deshalb<br />

Erfolg von <strong>jenawohnen</strong> langfristig sicherzustellen.<br />

noch stärker als Schwerpunkt in unser Risikomanagement<br />

einbeziehen, um Zinsänderungsrisiken<br />

und Liquiditätsengpässen vorbeugen zu können.


[ 20 ] [ 21 ]<br />

Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Finanzinstrumente<br />

In Jena konzentrieren sich eine Vielzahl von Hightech-Unternehmen<br />

und erstklassige Forschungseinrichtungen<br />

auf kleinem Raum. Der Standort<br />

wird von international tätigen Konzernen wie<br />

ZEISS, JENOPTIK und SCHOTT geprägt. Zwei große<br />

Hochschulen und zahlreiche Bundes- und Landesforschungsinstitute<br />

verhalfen Jena zur „Stadt der<br />

Wissenschaft“. Dazu zählen Einrichtungen der<br />

Max-Planck-Gesellschaft, ein Fraunhofer-Institut<br />

sowie zwei Leibniz-Institute. Junge, schnell wachsende<br />

Unternehmen, insbesondere im Bereich der<br />

Biotechnologie, der Medizintechnik und Analytik,<br />

ergänzen das dynamische Bild.<br />

Bemerkenswert ist der Anstieg der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in Jena seit dem<br />

Jahr 2005 um insgesamt etwa 11 Prozent. In den<br />

letzten fünf Jahren kam es zu einem stetigen<br />

Zuwachs von über 1.000 zusätzlichen Beschäftigten<br />

pro Jahr. Jena hebt sich insofern von der<br />

Entwicklung des Freistaates Thüringen ab, als hier<br />

das Niveau des Jahres 2003 nicht wieder erreicht<br />

wurde.<br />

Die Stadt Jena wird auch zukünftig durch die<br />

angestrebte konsequente Weiterentwicklung des<br />

Standorts ein für Unternehmen und qualifizierte<br />

Arbeitskräfte gleichermaßen attraktiver Wirtschaftsstandort<br />

sein, der eine hohe Anziehungskraft<br />

innerhalb der Region besitzt.<br />

Der hohe Marktanteil in den von der demografischen<br />

Entwicklung voraussichtlich in besonderem<br />

Maße betroffenen Großwohnsiedlungen<br />

Lobeda und Winzerla birgt neben dem benannten<br />

demografischen Risiko ebenso einen entscheidenden<br />

Vorteil. Die hohe Präsenz ermöglicht eine<br />

effektive Steuerung des gesamten Quartiers bzw.<br />

Stadtgebiets bei eintretenden Veränderungen in<br />

der Bevölkerungs- und Haushaltsstruktur.<br />

Ein über die Haushaltsprognosen hinausgehender<br />

Rückgang der Wohnraumnachfrage wird<br />

nicht angenommen, da sich in den Großwohnsiedlungen<br />

Lobeda und Winzerla ein Großteil<br />

des auch zukünftig nachgefragten preiswerten<br />

Wohnraums der Stadt Jena befindet.<br />

Die originären Finanzinstrumente umfassen<br />

auf der Aktivseite im Wesentlichen kurzfristige<br />

Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten.<br />

Die kurzfristigen Forderungen bestehen hauptsächlich<br />

aus Mietforderungen und Forderungen<br />

gegenüber dem Cash- und Kapitalpool der Stadtwerke<br />

Jena GmbH.<br />

Den Ausfallrisiken bei Mietforderungen wurde<br />

durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />

Rechnung getragen. Die Ausfallrisiken bei den<br />

übrigen Forderungen sind als eher gering einzuschätzen.<br />

Auf der Passivseite umfassen die originären<br />

Finanz instrumente im Wesentlichen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten. Es handelt<br />

sich überwiegend um Darlehen mit annuitätischer<br />

Tilgung, welche durch Grundschulden und Bürgschaften<br />

gesichert sind.<br />

Zur Absicherung von Zinsrisiken wurde 2005 ein<br />

CAP abgeschlossen, der <strong>2010</strong> verlängert wurde.<br />

Außerdem werden seit 2006 Zinsswaps als<br />

Sicherungsinstrumente eingesetzt. Der Einsatz<br />

von derivativen Finanzinstrumenten ist durch<br />

die Konzernfinanzierungsrichtlinie definiert und<br />

begrenzt. Es dürfen lediglich Positionen zur Absicherung<br />

von Grundgeschäften mit Kontrahenten<br />

erstklassiger Bonität eingegangen werden.<br />

„Die Stadt Jena wird<br />

auch zukünftig ein<br />

für Unternehmen und<br />

qualifizierte Arbeitskräfte<br />

gleichermaßen attraktiver<br />

Wirtschaftsstandort<br />

sein, der eine hohe<br />

Anziehungskraft innerhalb<br />

der Region besitzt.“


[ 22 ] Prognosebericht<br />

[ 23 ]<br />

Die <strong>jenawohnen</strong> GmbH rechnet für die Geschäfts-<br />

Diese aktive Gestaltung des Portfolios soll die von<br />

Die Erhaltungsinvestitionen und die Instand-<br />

Innerhalb der nächsten fünf Jahre werden sich<br />

jahre 2011/2012 in Jena mit einem weiterhin<br />

den Beständen der Großwohnsiedlungen stark<br />

setzung des Bestandes werden auf dem derzei-<br />

die geplanten Jahresüberschüsse von 11,7 Mio. €<br />

hohen Nachfragedruck nach Wohnraum in allen<br />

abhängigen Gesamteinnahmen der <strong>jenawohnen</strong><br />

tigen Niveau fortgeführt und betragen jährlich<br />

(2011) auf 11,8 Mio. € (2015) leicht steigern. Die<br />

Preissegmenten. Diese Tendenz ergibt sich vor<br />

GmbH weiter diversifizieren. Die Großwohnsied-<br />

9,9 Mio. € bis 10,8 Mio. €. Darin enthalten sind<br />

<strong>jenawohnen</strong> GmbH rechnet mit einem entspre-<br />

allem aus der ungebrochen hohen studentischen<br />

lungen Lobeda und Winzerla sollen durch eine<br />

Aufwendungen für die Sanierung der sicherheits-<br />

chend positiven weiteren Geschäftsverlauf im<br />

Nachfrage, dem voraussichtlich weiter steigenden<br />

weiterhin umsichtige Investitionsstrategie im<br />

technischen Anlagen der Hochhäuser in Lobeda<br />

Planungszeitraum.<br />

Anteil älterer Single- und Paarhaushalte, aber<br />

überwiegend preiswerten bis mittelpreisigen Be-<br />

und Jena-Nord. Die Sicherheit der Gebäude<br />

auch aus dem noch anhaltenden Zuzug nach Jena.<br />

reich verbleiben. Punktuell wird es aber auch hier<br />

nimmt weiterhin einen hohen Stellenwert in der<br />

Der segmentunabhängige hohe Nachfragedruck<br />

Aufwertungen von einzelnen Standorten oder<br />

Unternehmenspolitik ein, deshalb beginnt im<br />

nach Wohnraum im Bereich der Innenstadt wird<br />

Quartieren in der Wohnqualität im Einklang mit<br />

Geschäftsjahr 2011 die Ausstattung des gesamten<br />

ebenso bestehen bleiben.<br />

stadtplanerischen Aspekten geben. Für die Sanie-<br />

Bestandes mit Rauchwarnmeldern. Die Instand-<br />

rung des Bestandes sind bis 2017 ca. 19 Mio. €<br />

setzungsprogramme zur Sanierung der Balkone<br />

Die Bestandsentwicklungsstrategie sieht daher<br />

vorgesehen.<br />

und der Aufzüge werden kontinuierlich weiter-<br />

eine Erweiterung des Portfolios an Wohnimmo-<br />

geführt.<br />

bilien – insbesondere im Bereich der Innenstadt<br />

Für die Erhaltung und Erweiterung des Immo-<br />

– durch Projektentwicklung und den Ankauf<br />

bilienbestandes sind jährlich Ausgaben zwischen<br />

von Objekten vor. Die verabschiedete Unterneh-<br />

15,5 Mio. € und 24,1 Mio. € eingeplant.<br />

mensplanung beinhaltet den Neubau von ca.<br />

340 Wohnungen bis 2017. Das geplante Investi-<br />

Die für das Geschäftsjahr 2011 geplanten Erwei-<br />

tionsvolumen wurde mit ca. 50 Mio. € kalkuliert.<br />

terungsinvestitionen in Höhe von 13,5 Mio. €<br />

Die Finanzierung der Projekte erfordert eine<br />

enthalten 4,3 Mio. € für die Neubauprojekte<br />

Neu aufnahme von Fremdkapital von ca. 12 Mio. €<br />

„Mehrfamilien-Passivhaus Kunitzer Straße“, „Am<br />

bis 2015. Die weitere Entschuldung des Unter-<br />

Rähmen“ und „Am Friedensberg“. Für Bestands-<br />

nehmens ist dadurch nicht gefährdet.<br />

sanierungen in Lobeda, in Jena-West und in<br />

Jena-Nord werden 5,2 Mio. € bereitgestellt. Für<br />

den Ankauf von Grundstücken und einzelnen<br />

Objekten sind 4,0 Mio. € vorgesehen.<br />

Stefan Wosche-Graf, Geschäftsführer<br />

Jena, den 18.3.2011


Neue Schritte in die Zukunft<br />

[ 25 ]<br />

<strong>jenawohnen</strong> im ständigen Verbesserungsprozess<br />

Stadtwerke Jena GmbH<br />

Stand April 2011<br />

Unter dem Dach der Stadtwerke<br />

100 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

64,1 % Stadtwerke Jena GmbH<br />

5,9 % Stadtmarketing Pößneck GmbH<br />

10 % Evonik New Energies GmbH<br />

10 % Erdgasversorgungsgesellschaft<br />

Thüringen-Sachsen mbH<br />

10 % E.ON Thüringer Energie AG<br />

100 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

94 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

6 % Stadt Jena<br />

100 % <strong>jenawohnen</strong> GmbH<br />

Weitere Beteiligungen der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH an:<br />

Gesellschaften der TRIANEL GRUPPE (Stadtwerke-Kooperation mit<br />

über 80 Partnern und Gesellschaftern aus dem kommunalen Bereich)<br />

zwischen 0,53 und 28 Prozent<br />

100 % Stadtwerke Jena GmbH 100 % Stadtwerke Jena GmbH 100 % Stadtwerke Jena GmbH<br />

100 % Jenaer Nahverkehr GmbH<br />

95 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

5 % privater Anteilseigner<br />

100 % ASI GmbH<br />

100 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

94,5 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

5,5 % Stadt Hermsdorf<br />

33,3 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

33,3 % Stadtwerke Leipzig<br />

33,3 % EVH GmbH<br />

66,67 % Stadtwerke Jena GmbH<br />

33.33 % Stadt Jena<br />

50 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

50 % Gleistal Agrar e.G.<br />

17 % Stadtwerke Energie<br />

Jena-Pößneck GmbH<br />

48 % Tele Columbus GmbH<br />

24 % Wohnungsgenossenschaft<br />

Carl-Zeiss e.G.<br />

7 % Sparkasse Jena-Saale-Holzland<br />

4 % JenaTV Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Neue Namen, neue Logos, bewährter Service –<br />

seit März <strong>2010</strong> präsentieren sich 15 Unternehmen<br />

der bisherigen Technischen Werke Jena unter der<br />

neu geschaffenen Dachmarke „Stadtwerke Jena<br />

Gruppe“. Auch <strong>jenawohnen</strong> und seine Tochter<br />

wohndienstjena gehören zum Unternehmensverbund.<br />

In Zeiten verstärkten Wettbewerbs setzt<br />

die neue Stadtwerke Jena Gruppe auf Synergieeffekte<br />

für Infrastruktur-Dienstleistungen in Jena<br />

und in der Region. Gemeinsam stärkt sie Marktpräsenz,<br />

Kundenbindung und -vertrauen.<br />

Mit dem Zusammenschluss der Unternehmen ist<br />

die Stadtwerke Jena Gruppe regional der größte<br />

Komplettanbieter für Dienstleistungen aus den<br />

Bereichen Energie, Mobilität, Wohnen, Freizeit<br />

und Services. Alle Unternehmen der Gruppe sind<br />

in der Umgebung verwurzelt. Dieses ausgeprägte<br />

regionale Engagement hebt die Unternehmen<br />

von anderen Anbietern ab. Die Ergebnisse ihres<br />

wirtschaftlichen Arbeitens kommen der örtlichen<br />

und regionalen Gemeinschaft wieder zugute. Dafür<br />

zeugten bereits 2008 rund 28 Millionen Euro<br />

Investitionen, ein Umsatz von fast 240 Millionen<br />

Euro, rund 1.200 Arbeitsplätze und 136 Ausbildungsplätze.<br />

Um die Zusammengehörigkeit der Stadtwerke<br />

Jena Gruppe auch mit einem unverwechselbaren,<br />

einheitlichen Erscheinungsbild zu unterstreichen,<br />

wurden die Unternehmenslogos überarbeitet und<br />

optisch vereinheitlicht. Die traditionellen Unternehmensfarben<br />

Blau-Gelb-Orange blieben dabei<br />

erhalten; die Logos wurden ergänzt durch den<br />

Schriftzug „Stadtwerke Jena Gruppe“.<br />

Auch das Logo von <strong>jenawohnen</strong> war Teil der<br />

Überarbeitung, in deren Folge sämtliche Medien<br />

des Unternehmens – von Geschäftspapieren,<br />

Broschüren und Flyern über die Mieterzeitung<br />

und den Internetauftritt bis hin zu Schaufenstergestaltungen<br />

– an das neue Corporate Design<br />

angepasst wurden. Unter den Kompetenzfeldern<br />

des Konzernverbundes, Energie, Wohnen, Mobilität,<br />

Freizeit und Services, die seit Langem für eine<br />

funktionierende Infrastruktur stehen, besetzt<br />

<strong>jenawohnen</strong> als größter Vermieter in der Region<br />

eine zentrale Position.<br />

Mit einer Kampagne signalisierte die Stadtwerke<br />

Jena Gruppe öffentlichkeitswirksam ihre neue<br />

Stärke. Großflächenplakate, Anzeigen und TV-<br />

Spots, eine gemeinsame Internetplattform und<br />

Kundenflyer setzten Zeichen und machten die<br />

neue Dachmarke weit über Jena hinaus bekannt.<br />

Auch <strong>jenawohnen</strong> profitierte von der Kampagne<br />

und präsentierte sich mit zwei Motiven.


[ 26 ] [ 27 ]<br />

Optimierung des Vermietungsprozesses<br />

Immo-Profis aus eigener Schule<br />

Der Wohnungsmarkt verlangt heute, sich stärker<br />

Die Projektgruppe erarbeitete so eine Lösung,<br />

Weil Mitarbeiter unser wichtigstes Potenzial sind,<br />

Ob Energie, Mobilität, Wohnen, Freizeit oder<br />

am Kunden auszurichten. Um die Defizite im Be-<br />

die genau auf die Größe unseres Unternehmens<br />

legen wir im beruflichen Nachwuchs eine solide<br />

Services: Die unternehmens eigene Plattform<br />

reich der Kundengewinnung und Kundenbetreu-<br />

und die Abläufe in unseren Service-Centern<br />

Basis für unseren nachhaltigen Erfolg. Aus diesem<br />

azubi-pool-jena.de ermöglicht Jugendlichen<br />

ung bei <strong>jenawohnen</strong> anzugehen, befasste sich<br />

zugeschnitten ist.<br />

Grund konnten <strong>2010</strong> bei uns vier Azubis nach<br />

die Ausbildung in insgesamt 16 Berufen im kauf-<br />

eine interne Projektgruppe über Jahre hinweg<br />

dreijähriger Ausbildung erfolgreich die Abschluss-<br />

männischen und gewerblich-technischen Bereich.<br />

mit der Optimierung des Kundenservices.<br />

Neben der Optimierung von Kundenbetreuung,<br />

prüfungen bei der IHK in Gera absolvieren. Seit<br />

Kündigungsprozess und Leerstandsbetreuung<br />

Juli <strong>2010</strong> unterstützen sie verschiedene Abtei-<br />

So starteten im Herbst <strong>2010</strong> wieder vier junge<br />

Zum Ziel setzte sich diese Gruppe aus Mitarbei-<br />

wurde auch eine Interessentendatei angelegt.<br />

lungen unseres Unternehmens.<br />

Leute, um den Beruf Immobilienkauffrau/-mann<br />

tern der Service-Center und der Systembetreuung,<br />

Darüber können Service-Mitarbeiter mit jedem<br />

bei <strong>jenawohnen</strong> zu erlernen. Die Auszubilden-<br />

den Vermietungsprozess zu vereinheitlichen, um<br />

Interessenten in regel mäßigen Abständen Kontakt<br />

Im Verbund mit der Stadtwerke Jena Gruppe<br />

den gehören in der Regel zu den besten ihrer<br />

in allen Service-Centern eine gleichbleibend hohe<br />

aufnehmen, um die jeweiligen aktuellen und<br />

bot <strong>jenawohnen</strong> auch im Jahr <strong>2010</strong> wieder Lehr-<br />

Jahrgänge. Alle unsere bisherigen Absolventen<br />

Servicequalität sicherzustellen.<br />

individuellen Wünsche bei der Wohnungssuche<br />

stellen an. Gemeinsam hatten die 16 Unterneh-<br />

konnten ihre Laufbahn erfolgreich gestalten.<br />

zu berücksichtigen.<br />

men rund 30 Ausbildungsplätze im Angebot.<br />

Viele davon in unserem Unternehmen.


[ 28 ] Spielraum für Familien<br />

Beirat <strong>jenawohnen</strong><br />

[ 29 ]<br />

<strong>jenawohnen</strong> punktet nicht nur bei den Mietern<br />

mit familienfreundlichen Angeboten. Die Schwierigkeit,<br />

Job und Familie zu vereinbaren, kennen<br />

wir von unseren jüngeren Mitarbeitern, und wir<br />

kommen ihnen gern entgegen. Damit treten wir<br />

gezielt der demografischen Entwicklung entgegen<br />

und wenden wirtschaftlichen Schaden durch<br />

personelle Engpässe ab. Und Kinder sind die<br />

Zukunft, die wir alle brauchen.<br />

<strong>jenawohnen</strong> fördert seine jungen Mitarbeiter<br />

durch verschiedene Angebote. Dazu gehört der<br />

gleitende Wiedereinstieg nach der Elternzeit<br />

mit flexiblen Arbeitszeitmodellen. Werdenden<br />

Eltern sichern wir dafür selbstverständlich ihren<br />

Arbeitspatz. An Brückentagen organisieren wir<br />

in eigenen Räumen die Betreuung für Kinder<br />

bis zehn Jahre, damit die Eltern auch bei geschlossenen<br />

Kindergärten und -horten arbeiten<br />

können. In Ausnahmesituationen sind die Kinder<br />

unserer Mitarbeiter auch während der Arbeitszeit<br />

willkommen. Durch Gleitarbeitszeit ist es Müttern<br />

und Vätern möglich, ihre Arbeitszeiten individuell<br />

mit ihrer Kinderbetreuung zu vereinbaren.<br />

Über ein konzerninternes Arbeitsprogramm können<br />

Mütter und Väter in der Elternzeit oder während<br />

längerer Krankheit der Kinder von zu Hause<br />

aus auf Unternehmensdaten zugreifen und diese<br />

bearbeiten. Zudem arbeiten wir mit Vereinen<br />

und Institutionen zusammen, um Kindern eine<br />

attraktive und vielseitige Ferienzeit zu bieten und<br />

den arbeitenden Eltern den Rücken frei zu halten.<br />

Vor vielen Jahren hat <strong>jenawohnen</strong> einen Beirat<br />

etabliert. Für das Unternehmen ist das Gremium<br />

in erster Linie beratend tätig. Am 14. Juni <strong>2010</strong><br />

wurde in der Villa Rosenthal dieser Beirat neu gewählt.<br />

Zum Vorsitzenden wurde Ortsteilbürgermeister<br />

und Stadtrat Volker Blumentritt berufen.<br />

Er engagiert sich seit 1999 aktiv bei <strong>jenawohnen</strong><br />

und war bereits festes Mitglied im Beirat. Dem<br />

Gremium gehören weiterhin Yvonne Probandt<br />

(FDP), Dr. Eckhard Birckner (Bürger für Jena),<br />

Julia Langhammer (Die Linke), Mario Schmauder<br />

(Ortsteilbürgermeister Winzerla), Martin Fürböck<br />

und Thomas Zaremba (beide Geschäftsführer der<br />

Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH), Frank<br />

Jauch (Dezernent für Finanzen, Sicherheit und<br />

Bürgerservice) und Katrin Schwarz (Dezernentin<br />

für Stadtentwicklung) an. Als neue Mitglieder<br />

konnten Sabine Hemberger und Günther Poschinger<br />

(beide im Aufsichtsrat der Stadtwerke<br />

Energie Jena-Pößneck GmbH) gewonnen werden.<br />

Die Mitglieder des Beirats kommen bewusst aus<br />

unterschiedlichen Bereichen. <strong>jenawohnen</strong> profitiert<br />

von dem breiten Erfahrungshorizont, welchen<br />

sie in den ständigen Entwicklungs prozess<br />

des Unternehmens einbringen.


Dienstleistung<br />

auf Augenhöhe<br />

[ 31 ]<br />

Der Mieter als MaSS aller Dinge<br />

„Das Programm wohnenplus<br />

bietet eine breite Palette<br />

von standardisierten<br />

Möglichkeiten an, die den<br />

Mietern eine ungewöhnlich<br />

große Freiheit eröffnet,<br />

nach ihrem Geschmack<br />

zu wohnen.“<br />

Erfolgreich: wohnenplus<br />

Unsere Mieter bestimmen maßgeblich unser<br />

Handeln. Daher ist es uns wichtig, ihre Bedürfnisse<br />

und Probleme zu verstehen. Den vielfältigen<br />

Lebenslagen kommen wir mit Wohnraum in<br />

verschiedenen Größen und Grundrissen entgegen.<br />

Individuelle Wohnwünsche erfüllen sich unsere<br />

Mieter mit dem Programm wohnenplus. Das<br />

Programm bietet eine breite Palette von standardisierten<br />

Möglichkeiten an, die den Mietern<br />

eine ungewöhnlich große Freiheit eröffnet, nach<br />

ihrem Geschmack zu wohnen. Die wohnenplus-<br />

Mitarbeiter beraten die Kunden ausführlich und<br />

kümmern sich im Anschluss um die Planung und<br />

fachliche Ausführung der gewünschten Arbeiten.<br />

<strong>jenawohnen</strong> profitiert davon gleich mehrfach:<br />

Zufriedene Mieter bleiben auch gerne. Und je<br />

länger die Mietdauer, umso weniger Kosten<br />

entstehen durch Leerstand und die Suche nach<br />

neuen Mietern. Durch die standardisierte Modernisierung<br />

kann zudem bei Auszug auf den oft<br />

kostspieligen Rückbau in der Wohnung verzichtet<br />

werden.<br />

Seit über vier Jahren können sich interessierte<br />

Mieter auf knapp 120 m² Ausstellungsfläche einen<br />

ersten Eindruck verschaffen, welche individuellen<br />

Gestaltungsmaßnahmen in ihrer Wohnung<br />

möglich sind. Im Dezember <strong>2010</strong> wurde in der<br />

Saalstraße 10 im Zentrum Jenas die bisherige<br />

Ausstellung ergänzt. Es entstanden zwei Musterbäder<br />

sowie eine neuartige Duschecke mit<br />

moderner Duschbadewanne. Hierfür wurden die<br />

alten Ausstellungsstücke demontiert, Anschlüsse<br />

verlegt und neue Fliesen angebracht.<br />

Noch im Jahr 2009 war ein kräftiger Zuwachs<br />

des Auftragsvolumens auf über 820.000 Euro<br />

zu verzeichnen. Aufgrund der wirtschaftlich<br />

unsicheren Lage war <strong>2010</strong> die Nachfrage nach<br />

Modernisierungsmaßnahmen deutlich geringer.<br />

Insgesamt 338 Vereinbarungen (2009: 401 Vereinbarungen)<br />

konnten wir mit Mietern treffen, bei<br />

einem Gesamtvolumen von knapp 658.000 Euro.<br />

Fast die Hälfte der Umbauten wurden in Winzerla<br />

ausgeführt. Vor allem zu einer kompletten<br />

Badsanierung mit Fliesen haben sich viele Mieter<br />

entschlossen, aber auch Duschen und Innentüren<br />

standen weit oben auf der Wunschliste. Einen<br />

starken Zuwachs von 31,8 Prozent gegenüber<br />

2009 konnten wir bei den Umbauten verzeichnen,<br />

die die Mieter selbst finanzierten. Seit 2004<br />

wurden über wohnenplus 2.119 Sanierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt.


[ 32 ] [ 33 ]<br />

Hohe Zufriedenheit<br />

Sicherheit mit Rauchmeldern<br />

Messkarten gratis<br />

In unserer zweiten Mieterbefragung im Gebiet<br />

Auf große Zustimmung stößt bei unseren Mietern<br />

Nach den Wohnungsbränden Ende 2009 und<br />

Schlechte Raumluft schadet dem Wohlbefinden<br />

Jena-Stadt gaben uns unsere Mieter nach der er-<br />

im Stadtgebiet das Wohnumfeld. 84 Prozent wür-<br />

Anfang <strong>2010</strong> haben wir uns Gedanken über eine<br />

und der Gesundheit unserer Mieter. Wenn nicht<br />

sten Umfrage 2006 erneut gute Noten. Damit ist<br />

den den Stadtteil nicht oder nur ungern verlassen.<br />

flächendeckende Ausstattung mit Rauchmeldern<br />

regelmäßig und richtig gelüftet wird, kann die<br />

auch die zweite Gesamtbefragung aller unserer<br />

Wenn Kritik geäußert wurde, bezog sich diese<br />

gemacht. Fragen wie Anschaffung, Montage<br />

Luftfeuchtigkeit in der Wohnung stark ansteigen.<br />

Mieter abgeschlossen. Mehr als 50 Prozent der<br />

vor allem auf die Lärmsituation im Wohngebiet<br />

und Wartung wurden schnell geklärt, sodass wir<br />

Neben gesundheitlichen Problemen kann das<br />

angeschriebenen Mieter des Stadtgebiets hatten<br />

oder auf ein im Vergleich zu 2006 als schlechter<br />

im Jahr <strong>2010</strong> beschließen konnten, alle unsere<br />

aber auch zu baulichen Schäden führen.<br />

sich an der Umfrage beteiligt. Sie bescheinigten<br />

empfundenes soziales Gefüge. Was den Mietern<br />

14.300 Wohnungen mit insgesamt mit 49.500<br />

ihre große Zufriedenheit – sowohl mit der Woh-<br />

im Wohngebiet selbst am meisten Probleme be-<br />

Rauchmeldern zu bestücken.<br />

Um die Gefahr von Schimmelbildung zu verhin-<br />

nung als auch mit uns als Vermieter.<br />

reitet, ist die schwierige Parkplatz-Situation. Fast<br />

dern, sind wir darauf angewiesen, dass die Mieter<br />

zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass<br />

Damit sind wir Vorreiter im Freistaat. Denn bisher<br />

selbstständig kontinuierlich für Luftaustausch<br />

82 Prozent der Mieter sind nach wie vor mit<br />

es nicht genügend Stellplätze gebe – allerdings<br />

gibt es lediglich eine Einbaupflicht von Rauchmel-<br />

sorgen. Aus diesem Grund haben wir den Mietern<br />

ihrer Wohnsituation sehr oder ziemlich zufrie-<br />

sehen auch 60 Prozent kaum eine Möglichkeit,<br />

dern für Neu- bzw. Umbauten in Schlafräumen<br />

kostenlose Meteo-Karten in unseren Service-<br />

den, 73 Prozent beurteilen ihre Wohnung positiv.<br />

daran etwas zu ändern.<br />

und Kinderzimmern, sowie Fluren, die gleichzei-<br />

Centern bereitgestellt. Die attraktiven und leicht<br />

Deutlich mehr Mieter als 2006 gaben an, dass<br />

tig Rettungsweg sind. Für den „Bestand“, also<br />

verständlichen Messkarten, die Temperatur und<br />

ihre Wohnung ihren Ansprüchen gerecht werde.<br />

Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass<br />

Wohnungen die älter als zwei Jahre sind, existie-<br />

Luftfeuchtigkeit anzeigen, sind jeweils eine Heiz-<br />

76 Prozent finden das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

89 Prozent aller Befragten angeben, mit uns als<br />

ren in Thüringen keine gesetzlichen Vorschriften.<br />

periode lang anwendbar.<br />

ihrer Wohnung angemessen, günstig oder sogar<br />

Vermieter zufrieden zu sein. Auf positive Reso-<br />

Die Kosten für das Geräteleasing nebst Montage<br />

sehr günstig. Ähnlich verhält es sich bei den Heiz-<br />

nanz stieß dabei besonders die Tätigkeit unserer<br />

und Wartung trägt <strong>jenawohnen</strong>.<br />

kosten. Als Kritikpunkte wurden am häufigsten<br />

Hausmeister. Auch zur Arbeit unserer Service-<br />

ein fehlender Balkon, knapper Stellraum, eine<br />

Center äußerte sich der größte Teil der Befragten<br />

insgesamt zu geringe Größe der Wohnung und<br />

positiv. Reserven werden in der Hausreinigung,<br />

eine unzureichende Wärmedämmung genannt.<br />

der Sauberkeit der Außenanlagen und der zügigen<br />

Bearbeitung von Beschwerden gesehen. Es<br />

gibt also keinen Grund auszuruhen, denn in vier<br />

Jahren planen wir unsere nächste Mieterumfrage<br />

im Stadtgebiet.


[ 34 ] [ 35 ]<br />

Farbige Trafohäuschen<br />

Bei unserer Quartiersgestaltung achten wir neben<br />

gepflegten Wohnhäusern und Außenanlagen<br />

auch auf ein attraktives Wohnumfeld. Doch in der<br />

ganzen Stadt findet man sie: Trafostationen, die<br />

Sprayer rücksichtslos verunstaltet haben. Das stört<br />

nicht nur viele Jenaer, sondern auch uns.<br />

Deshalb haben wir, wie bereits in den vergangenen<br />

Jahren, auch <strong>2010</strong> eine Reihe von Häuschen<br />

gemeinsam mit den Stadtwerken farbig neu<br />

gestaltet. Diesmal wurden die Trafostationen in<br />

der Fritz-Ritter-Straße in Lobeda-West und in der<br />

Carolinenstraße in Lobeda-Ost kunstvoll bemalt.


[ 36 ] [ 37 ]<br />

Kommunikation für Mieter und Mitarbeiter<br />

Neue Spielplätze<br />

Neue Mülleinhausungen<br />

Als Wohnungsunternehmen in kommunalem<br />

Überdies stellen wir unseren Mietern zu verschie-<br />

Die neue Gestaltung von Spielplätzen gehört<br />

Das Wohnumfeld ist das erste, was einem<br />

Eigentum stehen wir zwischen wirtschaftlichem<br />

denen Themen rund um das Wohnen, vom Heizen<br />

zu unseren selbst auferlegten Pflichten. Davon<br />

Außen stehenden im Wohngebiet auffällt.<br />

Erfolg und gesellschaftlichem Auftrag. Zu<br />

und Lüften bis zur Betriebskostenabrechnung eine<br />

profitierten <strong>2010</strong> unter anderem die Spielplätze<br />

Daher wurden auch <strong>2010</strong> nach den normalen<br />

unseren sozialen Verpflichtungen gehört auch<br />

Vielzahl von Materialien zur Verfügung.<br />

in der Binswanger Straße 6 oder im Quartier 1<br />

winterbedingten Reparaturarbeiten an Wegen<br />

eine transparente Kommunikation mit Mietern,<br />

in Lobeda-West.<br />

und Treppen, der Frühjahrsbepflanzung und<br />

Mitarbeitern und Stadtöffentlichkeit.<br />

Die flächendeckende Information für die Mieter<br />

dem Baumschnitt zahlreiche Maßnahmen zur<br />

kommt gut an und erleichtert eine offene Zusam-<br />

Damit die Kinder gefahrlos auf unseren Spiel-<br />

Verschönerung der Außenanlagen durchgeführt.<br />

Als wichtiges Medium für unsere Mieter hat sich<br />

menarbeit aller Beteiligten. Aus diesem Grund<br />

plätzen klettern, schaukeln und rutschen können,<br />

die Mieterzeitung bewährt. Vier Mal im Jahr<br />

werden wir auch für unsere rund 140 Mitarbeiter<br />

überprüfte der TÜV die Sicherheit der Anlagen.<br />

Einen großen Teil des vorhandenen Budgets inve-<br />

dokumentieren wir darin, wie das Unternehmen<br />

künftig ein eigenes achtseitiges Magazin anbie-<br />

Außerdem tauschten wir wie jedes Jahr den Sand<br />

stierte <strong>jenawohnen</strong> in eine attraktive Gestaltung<br />

seinen Slogan „Mehr als vier Wände!“ versteht<br />

ten, das für die Identifikation mit dem Unterneh-<br />

bei einer Reihe von Spielplätzen aus.<br />

von Müllplätzen. So konnten wir in Winzerla<br />

und was <strong>jenawohnen</strong> zur Wohn- und Lebens-<br />

men stärken und den Teamgeist fördern soll.<br />

Mülleinhausungen für die Ernst-Zielinski-Straße<br />

qualität in Jena beiträgt, wir geben verlässliche<br />

1–35 und in Lobeda Containerplätze für die Zie-<br />

Auskünfte rund um das Mietverhältnis und<br />

gesarstraße 9–13 sowie die Wohnhäuser Lobde-<br />

stärken so die Mieterbindung.<br />

burgweg 2/Martin-Niemöller-Straße 1 errichten.<br />

Im Stadtgebiet haben wir neue Müllplätze für die<br />

Juri-Gagarin-Straße 6 und 8, die Karl-Liebknecht-<br />

Straße 58 und die Dornburger Straße 146 gebaut.


Lebenswerter Wohnen<br />

[ 39 ]<br />

Soziales Engagement für mehr Lebensqualität<br />

Schnelle Hilfe im richtigen Moment<br />

„Als Jenas größter<br />

Wohnungsanbieter<br />

sehen wir uns in<br />

der Verantwortung<br />

gegenüber unseren<br />

Mietern und versuchen,<br />

die Auswirkungen von<br />

Armut und Ausschluss<br />

zu bekämpfen und<br />

für Chancengleichheit<br />

einzustehen.“<br />

Wie in der gesamten Bundesrepublik ist auch<br />

in Jena eine tiefe soziale Spaltung festzustellen,<br />

die sich in der Struktur unserer Mieter deutlich<br />

fortsetzt. Langzeitarbeitslose, Menschen mit<br />

schlechter oder fehlender Berufsqualifikation,<br />

Alleinerziehende und Rentner mit niedrigen<br />

Bezügen leben häufig an der Armutsgrenze.<br />

Dadurch wachsen viele Kinder und Jugendliche<br />

in prekären Lebenslagen auf. Als Jenas größter<br />

Wohnungsanbieter sehen wir uns in der Verantwortung<br />

gegenüber unseren Mietern und<br />

versuchen, die Auswirkungen von Armut und<br />

Ausschluss zu bekämpfen und für Chancengleichheit<br />

einzustehen.<br />

Bereits in den 90er-Jahren hat <strong>jenawohnen</strong><br />

deshalb eine Mietschuldenberatung eingerichtet<br />

und 2005 ein Sozialmanagement etabliert.<br />

Doch unsere „Sozialarbeiter“ beraten nicht nur<br />

in Geldangelegenheiten, sie sind für Mieter und<br />

Mitarbeiter zu festen Ansprechpartnern geworden,<br />

die sich um viele soziale Belange kümmern.<br />

Seitdem sich jedoch die Fälle häufen, dass Mieter<br />

unverschuldet in Not geraten und sich die Lebenssituation<br />

von immer mehr Menschen etwa durch<br />

Krankheit, Arbeitslosigkeit oder den Verlust des<br />

Partners verschlechterte, entstand die Idee, mit<br />

der Initiative „wohnschirm“ schnell und unbürokratisch<br />

zu helfen.<br />

Mithilfe des „wohnschirms“ konnten wir in den<br />

vergangenen beiden Jahren die Lebenssituation<br />

einzelner Mieter stabilisieren und nachhaltig verbessern.<br />

Auch wenn <strong>jenawohnen</strong> keine Finanzierung<br />

etwa von Mietschulden oder Betriebskosten<br />

übernimmt, gehen die Hilfsleistungen über reine<br />

Wohnfragen hinaus. Dabei stehen wir mit vielen<br />

sozialen Institutionen in regelmäßigem Austausch<br />

und Kontakt.<br />

Die Schwerpunkte der Unterstützung liegen<br />

nach wie vor in den Bereichen Bildung, Kultur,<br />

Soziales und Sport, in denen auch ganze Projekte<br />

gefördert werden. In einigen Fällen konnten wir<br />

Mieter durch Sachmittel unterstützen, andere<br />

konnten sich Musikunterricht oder eine andere<br />

Fortbildung leisten. Dabei müssen die Mieter, die<br />

eine Förderung erhalten, stets auch einen Eigenanteil<br />

erbringen.


[ 40 ] [ 41 ]<br />

Wandern in der Umgebung<br />

Gute Geschäfte beim 5. Jenaer Marktplatz<br />

Kochbuchprojekt für Kinder<br />

Gemeinsam für Toleranz und Zivilcourage<br />

Für viele Menschen ist die Entpflichtung von<br />

Zum fünften Mal in Folge unterstützten wir die<br />

Gesundheitliche Probleme, die durch Überernäh-<br />

<strong>jenawohnen</strong> unterstützte <strong>2010</strong> den ersten<br />

beruflicher und familiärer Verantwortung<br />

Bürgerstiftung Zwischenraum bei der Organi-<br />

rung und Bewegungsmangel verursacht werden,<br />

Courage-Cup, eine dreitägige Veranstaltung auf<br />

der Beginn einer lang ersehnten Zeit. Doch die<br />

sation und der Durchführung des Jenaer Markt-<br />

nehmen bei Kindern und Jugendlichen zu. Denn<br />

dem Gelände des KuBuS in Lobeda. Im Mittel-<br />

Freiheit zur Gestaltung dieser Lebensphase birgt<br />

platzes, bei dem Ehrenamtliche und Vereine mit<br />

die Kenntnisse über die Bestandteile gesunder<br />

punkt standen nicht nur der sportliche Spaß<br />

gleichzeitig Chancen und Risiken. Sie fordert<br />

Unternehmen ins Geschäft kommen. Um auf<br />

Mahlzeiten und entsprechende Lebensführung<br />

und das Erleben von Fair Play, sondern auch die<br />

heraus, die neu gewonnene Zeit sinnvoll und be-<br />

Augenhöhe verhandeln zu können, erhalten die<br />

sind in breiten Teilen der Bevölkerung verloren<br />

Ausein andersetzung mit Themen wie Diskriminie-<br />

friedigend mit Inhalten zu füllen sowie Kontakte<br />

Firmen – wenn gewünscht – für ihre Unterstüt-<br />

gegangen. Daher unterstützten wir <strong>2010</strong> das<br />

rung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Der<br />

zu pflegen. Mit unseren offenen Angeboten<br />

zung eine Gegenleistung.<br />

Kochbuchprojekt von Kindern aus Winzerla in<br />

Courage-Cup, ein gemeinsames Projekt von Hin-<br />

möchten wir die persönlichen Interessen und<br />

Kooperation mit dem Kinderbüro Winzerla.<br />

tertorperspektive e. V., KoKont Jena, <strong>jenawohnen</strong><br />

Kompetenzen unserer älteren Mieter aufgreifen,<br />

Unter dem Motto „Gute Geschäfte“ trafen sich in<br />

und 13 weiteren Vereinen und Aktionsgruppen,<br />

diese Lebensphase aktiv zu gestalten.<br />

der Rathausdiele im November Vertreter von 25<br />

Bei dem Projekt ging es in erster Linie um den<br />

will für mehr Verständnis im Zusammenleben<br />

Firmen und fast 30 Vereinen, um zwei Stunden<br />

Spaß am gemeinsamen Kochen und Essen. Denn<br />

verschiedener Kulturen in Lobeda werben. Das<br />

Seit 2008 organisieren wir für unsere Mieter<br />

lang über Geschäfte zum gegenseitigen Vorteil<br />

in vielen Familien gehört genau das nicht mehr<br />

Streetsoccer-Turnier, verschiedene Workshops<br />

regelmäßige geführte Wanderausflüge in die<br />

zu verhandeln. Dabei wurden Know-how, Netz-<br />

zum Alltag – oft aus Zeitmangel, weil Eltern<br />

und die Anwesenheit von FCC-Kicker Ralf Schmidt<br />

Umgebung Jenas. Dabei wenden wir uns insbe-<br />

werke oder Sachwerte ausgetauscht. Geld war<br />

beruflich stark eingebunden sind. Kochen aus der<br />

machten die interkulturelle Veranstaltung zum<br />

sondere an ältere Menschen, für die das kosten-<br />

wie immer tabu.<br />

Tüte bestimmt die Ernährung. Mit dem Projekt<br />

vollen Erfolg.<br />

lose Angebot mittlerweile zur beliebten Instituti-<br />

vermittelten wir interessierten Kindern, wie viel<br />

on geworden ist. Die Themen der Wanderungen<br />

In den vergangenen Jahren entstanden bereits<br />

Spaß die Zubereitung einer Mahlzeit aus natür-<br />

orientieren sich an der Jahreszeit oder besonde-<br />

zahlreiche Partnerschaften zwischen Unter-<br />

lichen Zutaten ohne Konservierungsstoffe und<br />

ren Highlights der Umgebung. So boten wir wie-<br />

nehmen und Vereinen, die sich außerhalb des<br />

Geschmacksverstärker machen kann. Am Ende ist<br />

der eine Orchideenwanderung im Leutratal an,<br />

Marktplatz-Projekts gefestigt haben. So traf<br />

ein Kochbuch entstanden. Damit wurden Kinder<br />

entdeckten mit unseren Mietern beim Wandern<br />

<strong>jenawohnen</strong> zum Beispiel eine Vereinbarung mit<br />

und Jugendliche in die Lage versetzt, sich mit<br />

essbare Pflanzen am Erlkönig und setzten land-<br />

dem Blitz-Verein. Der Träger aus der Jugendarbeit<br />

einfachen Gerichten nun selber ausgewogen<br />

schaftlich reizvolle Ziele wie die Sonnenberge,<br />

suchte Handwerkerleistungen für seine Begeg-<br />

zu ernähren.<br />

den Napoleonstein oder die Lobdeburg. Auch<br />

nungsstätte in Hütten bei Pößneck. Wir ließen die<br />

2011 sind wieder themenbezogene Wanderungen<br />

Arbeiten von unseren Hausmeistern ausführen,<br />

geplant. Mit den unentgeltlichen Touren tragen<br />

und im Gegenzug veranstalten wir dort jedes Jahr<br />

wir zur körperlichen und psychischen Gesundheit<br />

einen Kennenlern-Workshop für unsere neuen<br />

der Mieter bei. Gerade die neuen Kontakte und<br />

Auszubildenden. In diesem Jahr konnten wir dem<br />

Freundschaften, die beim Wandern entstehen,<br />

Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge „Refugio<br />

sind für viele Teilnehmer von großem Wert.<br />

Thüringen“ mit Bürostühlen behilflich sein.


[ 42 ] [ 43 ]<br />

Kicken für krebskranke Kinder<br />

Laufen für einen guten Zweck<br />

Dauerbrenner Sommersport<br />

Schnupperwoche am Jenaer Sportgymnasium<br />

Gutes tun und darüber reden – damit konnte sich<br />

Im April fiel im Sportforum der Startschuss für<br />

Die Sommerferien sind für viele Jugendliche<br />

Auch im Jahr <strong>2010</strong> lud das Jenaer Sportgymnasium<br />

<strong>jenawohnen</strong> auch beim Benefiz-Soccerturnier<br />

den 5. Jenaer Teamlauf. Auch <strong>jenawohnen</strong><br />

eine öde Zeit: Die unkomplizierten Treffen mit<br />

wieder alle Jenaer Grundschüler der Klassen 3<br />

zugunsten krebskranker Kinder profilieren.<br />

schickte ein Team ins Rennen, das gemeinsam mit<br />

anderen in der Schule entfallen. Vereine, Clubs<br />

und 4 zur Schnupperwoche ein. Anfang Februar<br />

Im Sommer <strong>2010</strong> traten zehn Mannschaften an,<br />

sechs weiteren Mannschaften als großes Team<br />

oder Arbeitsgemeinschaften machen Pause. Auch<br />

konnten sich die Schüler in zehn Sportarten<br />

darunter auch ein Team von <strong>jenawohnen</strong>. Mit<br />

der Stadtwerke Jena Gruppe an den Start ging.<br />

die meisten Sportvereine haben den größten Teil<br />

ausprobieren – darunter Fußball, Schwimmen,<br />

viel Teamgeist, Schweiß und Spaß kämpften sich<br />

Die Benefizveranstaltung stand jedem offen, der<br />

der Ferien geschlossen. Für Kinder in Jena gibt<br />

Leichtathletik, Fechten, Basketball, Ringen, Judo<br />

die Mannschaften durch das Turnier. Für jedes<br />

Spaß an Bewegung hat und gleichzeitig für einen<br />

es allerhand Beschäftigungsangebote, doch nur<br />

und Badminton. Die einzelnen Sportarten wur-<br />

geschossene Tor wurden fünf Euro gespendet.<br />

guten Zweck laufen wollte. Im Jahr <strong>2010</strong> nah-<br />

wenig davon ist für ältere Kinder und Jugendli-<br />

den von erfahrenen Trainern didaktisch sinnvoll<br />

Diese Spende kam der Elterninitiative für krebs-<br />

men 203 Teams, bestehend aus je drei Personen<br />

che interessant. Vor allem die Stadtteile Lobeda<br />

aufbereitet und angeleitet. Die Teilnahme mit<br />

kranke Kinder zugute.<br />

von verschiedenen Firmen, Vereinen, Familien,<br />

und Winzerla
waren früher deutlich unterreprä-<br />

Verpflegung, T-Shirt und Eintrittspreisen kostete<br />

Ämtern oder Schulklassen teil. Start und Ziel war<br />

sentiert.

<br />

regulär 50 €. <strong>jenawohnen</strong> gewährte den Kindern<br />

jeweils im Stadion. Gelaufen wurden dreimal<br />

von Mietern einen Zuschuss von 20 €.<br />

1,9 Kilometer als Staffel. Der Erlös ging an das<br />

Um keinen Frust in den Quartieren aufkommen<br />

Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche.<br />

zu lassen, hat <strong>jenawohnen</strong> 2007 die Initiative<br />

ergriffen und gemeinsam mit einer Reihe von<br />

Projektpartnern das Konzept „Sommersport“<br />

entwickelt.
Stadtsportbund, Streetwork Lobeda,<br />

Streetwork Winzerla, HUGO, Drudel 11 e. V.,<br />

das Jugendamt Jena und <strong>jenawohnen</strong> beteiligten<br />

sich auch <strong>2010</strong> wieder an dem Ferienprogramm<br />

für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. An<br />

unterschiedlichen Orten über ganz Jena verteilt<br />

konnten die Jugendlichen etwa Beachvolleyball<br />

spielen oder boxen. Die Organisatoren freuten<br />

sich über viele Teilnehmer und eine gute Ferienstimmung<br />

in den Quartieren.


[ 44 ]<br />

[ 45 ]<br />

Mit neuen Trikots ins Turnier<br />

Sportvereine leisten viel für die gesunde Entwicklung<br />

unserer Kinder. Dabei sind sie auf die Unterstützung<br />

von Sponsoren angewiesen. Seit Jahren<br />

unterstützen wir deshalb die Nachwuchsarbeit<br />

mehrerer Jenaer Fußballvereine und tragen dafür<br />

Sorge, dass die vielfältigen Angebote im Kinderund<br />

Jugendsport beibehalten und gefördert werden.<br />

Gleichzeitig können wir als Unternehmen<br />

mit positiven Ereignissen in Verbindung gebracht<br />

werden, was unserer Imagebildung zugute<br />

kommt.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> spielten Nachwuchskicker des<br />

SV Lobeda 77, des SV Zwätzen und von Einheit 04<br />

sowie die C1 Junioren des FCC in neuen Trikots<br />

mit unserem Logo auf der Brust. Im vergangenen<br />

Jahr kamen die G1er des FCC dazu. Als Dankeschön<br />

für unsere Unterstützung erhielten wir<br />

von mehreren Teams Mannschaftsfotos mit den<br />

Unterschriften der Kids.


Die Kunst<br />

gesellschaftlichen Lebens<br />

[ 47 ]<br />

Kultur pflegen und fördern<br />

„Zu den großen<br />

Veranstaltungen in Jena<br />

gehört die ArenaOuvertüre,<br />

der Auftakt zur KulturArena.<br />

Gemeinsam mit der<br />

Wohnungsgenossenschaft<br />

Carl Zeiss unterstützte<br />

<strong>jenawohnen</strong> die<br />

ArenaOuvertüre mit<br />

insgesamt 25.000 Euro.“<br />

Kontrastprogramm bei der ArenaOuvertüre<br />

Zu den großen Veranstaltungen in Jena gehört<br />

die ArenaOuvertüre, der Auftakt zur Kultur-<br />

Arena. Im Jahr 2009 musste die mittlerweile<br />

traditionelle Veranstaltung wegen Bauarbeiten<br />

am Festplatz in Jena-Lobeda pausieren. Das<br />

machte nun eine spektakuläre Doppelveranstaltung<br />

im Jahr <strong>2010</strong> mit gleich zwei musikalischen<br />

Höhepunkten wieder wett. Gemeinsam mit der<br />

Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss unterstützte<br />

<strong>jenawohnen</strong> die ArenaOuvertüre mit insgesamt<br />

25.000 Euro.<br />

Die Rap’n’Breakdance Opera „Schillers Räuber“<br />

würdigte am 16. und 17. Juni den 250. Geburtstag<br />

von Friedrich Schiller. Gemeinsam mit professionellen<br />

Künstlern kamen rund 100 Jugendliche<br />

aus ortsansässigen allgemeinbildenden Schulen,<br />

Vereinen, der Musik- und Kunstschule Jena und<br />

der Hochbegabtenförderung des Musikgymnasiums<br />

Belvedere auf die Bühne.<br />

Die Jenaer Philharmonie präsentierte ihren Zuhörern<br />

in diesem Jahr dagegen Werke großer französischer<br />

Komponisten wie Offenbach, Bizet und<br />

Ravel. Dabei zeigte auch die 17-jährige Violinistin<br />

Hyeyoon Park aus Südkorea ihr Können. Beim<br />

58. Internationalen Musikwettbewerb der ARD<br />

wurde sie 2009 jüngste Preisträgerin. Mit diesem<br />

Programm verabschiedete sich gleichzeitig der<br />

Generalmusikdirektor Nicholas Milton von seinem<br />

Publikum.<br />

Ein klassisches Vergnügen<br />

<strong>jenawohnen</strong> führte auch <strong>2010</strong> das erfolgreiche<br />

Konzept der Stadtteilkonzerte fort.<br />

In diesem Jahr feierte die Veranstaltungsreihe<br />

ein kleines Jubiläum. Das Konzert im Stadtteilzentrum<br />

LISA war den Geschwistern Fanny und Felix<br />

Mendelssohn-Bartholdy gewidmet. Es war bereits<br />

das 30. Konzert, das wir gemeinsam mit dem<br />

Stadtteilbüro Lobeda und der Jenaer Philharmonie<br />

veranstalteten. Fast einhundert begeisterte<br />

Zuschauer folgten der Einladung. Durch das<br />

Programm führte Philharmonie-Intendant Bruno<br />

Scharnberg. Dem Anlass entsprechend schenkten<br />

wir zur Begrüßung Sekt aus und stießen mit<br />

unseren Gästen auf das Jubiläum an. In der Pause<br />

gab des dann noch eine kleine Überraschung für<br />

alle Besucher.<br />

Weitere Stadtteilkonzerte fanden in Winzerla<br />

statt. In der Aula der Regelschule in der Oßmaritzer<br />

Straße ertönten unter dem Titel „Quintissimo“<br />

Werke von Anton Reicha und Johannes<br />

Brahms. Ein anderes Konzert nahm sich den<br />

schalkhaften Stücken von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart an. Für die Eintrittskarten zu den Kulturveranstaltungen<br />

erhielten die Mieter von <strong>jenawohnen</strong><br />

wie immer einen Preisnachlass.


[ 48 ] [ 49 ]<br />

Leben in der Villa Rosenthal<br />

Die Villa Rosenthal ist nach langer Zeit auf dem<br />

Zahlreiche Gäste nahmen an vielfältigen Ver-<br />

Vor der Villa Rosenthal erinnert seit <strong>2010</strong> ein<br />

Im kommenden Jahr sollen in der Villa mehr<br />

Weg, sich ihren Platz im kulturellen Leben Jenas<br />

anstaltungen teil und ließen das Haus auf sich<br />

Stolperstein an die einstige Hausherrin. Die Jüdin<br />

Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche<br />

zurückzuerobern. Das Ehepaar Eduard und Clara<br />

wirken. Es dient aber nicht nur als Ort der Erin-<br />

wurde 1941 von den Nationalsozialisten in den<br />

stattfinden. Gemeinsam mit JenaKultur engagiert<br />

Rosenthal hatte das Anwesen in ihrem Testa-<br />

nerung, als Veranstaltungs- und Ausstellungsort,<br />

Freitod getrieben. Der Kölner Bildhauer Gunter<br />

sich <strong>jenawohnen</strong> dafür, das Schaffen Eduard<br />

ment schon 1924 der Stadt übereignet, um es<br />

es bietet auch jeweils zwei Stipendiaten für sechs<br />

Demnig hat bereits mehr als 22.000 Steine als<br />

Rosenthals sowie das soziale Engagement des<br />

„möglichst für ideale Zwecke (Kunstsammlung<br />

Monate ein Zuhause. So präsentierte der erste<br />

Mahnmale vor Häuser ehemaliger jüdischer<br />

Ehepaares auch in den kommenden Jahren zu<br />

oder Ähnliches)“ zu verwenden. Im Herbst 2009<br />

Stipendiat, der Zeichner Christian Pilz, bereits<br />

Mitbürger gesetzt, um an deren Schicksale zu<br />

würdigen und den Jenaer Bürgern noch mehr ins<br />

endlich öffnete das von <strong>jenawohnen</strong> aufwendig<br />

die Ergebnisse seiner Arbeit. Stephan Laudien,<br />

erinnern.<br />

Bewusstsein zu rufen.<br />

sanierte Haus seine Türen, um das Vermächtnis<br />

Historiker mit profunder Archivkenntnis und<br />

der einstigen Bewohner einzulösen.<br />

versierter Journalist, forschte gleichzeitig über<br />

die Biografien des Ehepaares Rosenthal.


Neue Wege<br />

beim Energiesparen<br />

[ 51 ]<br />

Neubauten und Sanierungen<br />

„Dass wir mit dem ersten<br />

Mehrfamilien-Passivhaus<br />

in Thüringen den Nerv<br />

der Zeit getroffen haben,<br />

beweist der große<br />

Zuspruch potenzieller<br />

Mieter. Zwölf barrierefreie<br />

Wohneinheiten werden<br />

ab November 2011<br />

bezugsfertig sein.“<br />

Zeit für Veränderung<br />

In Deutschland ist immerhin für gut ein Fünftel<br />

der CO 2<br />

-Emissionen die Energiebilanz von Gebäuden<br />

verantwortlich. Auch einige unserer alten<br />

Gebäude waren und sind noch Energieverschwender.<br />

Doch um dem Klimawandel entgegenzusteuern,<br />

hat die Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

und der Kohlendioxidemissionen bei uns oberste<br />

Priorität. Mit Inkrafttreten der neuen Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV 2006) sind wir zudem<br />

als Wohnungsunternehmen verpflichtet, Mietinteressenten<br />

bei der Neuvermietung von Gebäuden<br />

den Energieausweis vorzulegen.<br />

Es ist aber auch unserer eigenen Überzeugung<br />

geschuldet, dass <strong>jenawohnen</strong> unter anderem<br />

das Fensterprogramm fortführt. Allein der<br />

Austausch alter Fenster führt zu erheblichen<br />

Energieeinspa rungen. Entsprechend werden<br />

Sanierungen und Neubauten bei uns bereits seit<br />

Jahren unter diesem Gesichtspunkt ausgeführt.<br />

Energetisch vorbildlich<br />

Parallel zur aktuellen politischen Debatte um<br />

energetische Anforderungen an Wohngebäude<br />

verfolgt <strong>jenawohnen</strong> das Ziel, das erste Mehrfamilien-Passivhaus<br />

in Thüringen zu errichten.<br />

Mit der Grundsteinlegung am 12. Oktober <strong>2010</strong><br />

in Jena-Ost ließen wir uns auf eine Investitionssumme<br />

von insgesamt 2,5 Mio. Euro ein, um das<br />

einmalige Projekt voranzutreiben. Zwölf barrierefreie<br />

Wohneinheiten werden ab November 2011<br />

bezugsfertig sein. Die künftigen Bewohner des<br />

energetischen Vorbildprojekts sparen damit etwa<br />

80 Prozent Energie gegenüber dem Verbrauch<br />

eines derzeitigen Standardneubaus.<br />

Die zwölf Wohneinheiten sind auf drei Obergeschosse<br />

verteilt. Auf dem Dach ist eine Terrasse<br />

und eine Solaranlage geplant. Das Erdgeschoss<br />

wird für Pkw-Stellplätze und Nebenräume genutzt.<br />

Trotz der Konzentration auf eine energetisch<br />

optimale Bauweise müssen künftige Mieter nicht<br />

auf Komfort verzichten. An der Südwestseite<br />

wird eine Balkonanlage errichtet. Dass wir mit<br />

unserem Vorzeige-Projekt den Nerv der Zeit<br />

getroffen haben, beweist der große Zuspruch<br />

potenzieller Mieter: Für die zwölf Wohnungen<br />

hatten wir bereits kurz nach Baubeginn über<br />

50 Interessenten.


[ 52 ] [ 53 ]<br />

Erster Elfgeschosser mit Photovoltaik-Anlage<br />

Nicht nur den Spatenstich für das erste Mehr-<br />

Eine effizient einsetzbare Photovoltaik-Anlage<br />

Auf 32 Metern Höhe und idealer Südausrichtung<br />

Parallel zur Installation der Photovoltaik-Anlage<br />

familien-Passivhaus in Thüringen initiierte jena-<br />

benötigt eine sonnige Ausrichtung und möglichst<br />

entlang der Autobahn A4 herrschen ideale Bedin-<br />

begannen wir mit einer umfangreichen Sanie-<br />

wohnen. Wir setzen uns auch an anderer Stelle<br />

geringe Verschmutzung durch Laub. Mit solch<br />

gungen für ungetrübtes Sammeln von Sonnen-<br />

rung des Elfgeschossers, die sich über zwei Jahre<br />

zunehmend für ökologische Maßnahmen zur<br />

einer Fläche konnte <strong>jenawohnen</strong> dienen. Die<br />

energie: keine Verschattung, kein Laub und keine<br />

erstrecken wird. Die Sanierungsarbeiten haben<br />

Energieeinsparung und zur schonenden Nutzung<br />

Anlage befindet sich auf dem elfstöckigen Wohn-<br />

ästhetischen Probleme für die Anwohner. Das<br />

im Mai <strong>2010</strong> begonnen. In allen Hauseingängen<br />

der natürlichen Ressourcen ein. Daher begeister-<br />

haus Werner-Seelenbinder-Straße 16–24 in Jena-<br />

Pilotprojekt mit einer Investitionshöhe von knapp<br />

wurden die Aufzüge saniert, die Wohnungs-<br />

te uns auch die Idee zu einem ungewöhnlichen<br />

Lobeda. Auf rund 880 Quadratmetern Dachfläche<br />

einer halben Million Euro wird von der job Jenaer<br />

eingangstüren erneuert und neben anderen<br />

Photovoltaik-Projekt der Stadtwerke Energie<br />

wurden 520 Solarmodule montiert, die mehr als<br />

Objektmanagement- und Betriebsgesellschaft, ei-<br />

Brandschutzmaßnahmen auch selbstschließende<br />

Jena-Pößneck.<br />

100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeu-<br />

ner Tochter der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck,<br />

Brandschutztüren an den Abstellräumen ein-<br />

gen und in das Stromnetz einspeisen werden. Der<br />

getragen.<br />

gebaut. Die Treppenhäuser und Verteilergänge<br />

Jahresverbrauch von etwa 40 Jenaer Haushalten<br />

wurden renoviert, die Balkone vergrößert. Bei der<br />

kann so gedeckt werden.<br />

Modernisierung der Fassade wurde eine Wärmedämmung<br />

angebracht, um Energie einzusparen.<br />

2011 wird die Sanierung in der Werner-Seelenbinder-Straße<br />

20–24 fortgesetzt und fertiggestellt.


[ 54 ] [ 55 ]<br />

Ein neues Quartier entsteht<br />

Villa in der Botzstraße<br />

Seit Mai <strong>2010</strong> gehört <strong>jenawohnen</strong> am Friedensberg<br />

eine 15.500 Quadratmeter große Fläche<br />

zwischen Forstweg und Friedrich-Schelling-Straße.<br />

Auf diesem Areal wird in den kommenden Jahren<br />

ein attraktives Wohnquartier entstehen mit insgesamt<br />

7.500 Quadratmetern Wohnfläche.<br />

Mit dem Neubau möchte <strong>jenawohnen</strong> den Wohnungsbestand<br />

im höherpreisigen Mietsegment<br />

erweitern. Die Nachfrage nach entsprechendem<br />

Wohnraum ist in den letzten Jahren deutlich<br />

gestiegen. Im Jahr <strong>2010</strong> erarbeiteten wir ein Gesamtkonzept,<br />

das die Grundlage für die geplante<br />

Mehrfachbeauftragung war. So erhalten wir die<br />

Möglichkeit, aus Entwürfen von verschiedenen<br />

regionalen und überregionalen Architekturbüros<br />

auswählen zu können – die besten Chancen für<br />

ein schlüssiges Konzept und die optimale Entwicklung<br />

des Gebietes.<br />

Mit dem Quartier am Friedensberg möchte <strong>jenawohnen</strong><br />

die städtebauliche Qualität des bestehenden<br />

Wohngebietes positiv beeinflussen. Für<br />

eine nachhaltige Stadtentwicklung sorgen hohe<br />

Qualitätsstandards und moderne Architektur,<br />

errichtet unter ökologischen und energetischen<br />

Gesichtspunkten. In die Erschließung des Gebietes<br />

und den Neubau fließen in den kommenden<br />

Jahren 15 Millionen Euro. Im Jahr 2014 sollen die<br />

Wohnungen bezugsfertig sein.<br />

Zentrumsnah in Jena, direkt unter dem Landgrafen<br />

gelegen, befindet sich in der Botzstraße 4a<br />

eine alte Stadtvilla. Das Gebäude wurde 1895<br />

nach den Plänen des bekannten Jenaer Architekten<br />

Ludwig Hirsch errichtet und ging 2009<br />

in das Eigentum von <strong>jenawohnen</strong> über. Zuletzt<br />

beherbergte es eine Kindertagesstätte.<br />

<strong>jenawohnen</strong> hat <strong>2010</strong> mit der Sanierung der Villa<br />

und umfangreichen Umbauarbeiten begonnen.<br />

Mit dem Projekt reagieren wir auf die große<br />

Nachfrage im hochpreisigen Segment im Stadtzentrum.<br />

Mietwohnungen in diesem Preissegment<br />

werden jedoch bei <strong>jenawohnen</strong> auch<br />

künftig Ausnahmen bleiben.<br />

Die Gründerzeitvilla wird umfassend saniert und<br />

erhält eine energiesparende Heizungsanlage.<br />

An der Nordseite des Gebäudes wird ein Anbau<br />

errichtet für Treppenhaus, Küchen und Bäder. Die<br />

Außenwände, die Kellerdecke und das komplette<br />

Dach werden energetisch gedämmt.<br />

Entsprechend dem repräsentativen Charakter der<br />

Villa werden die Räume hochwertig ausgestattet.<br />

Dazu gehören exquisite Badeinrichtungen,<br />

Gegen sprechanlagen mit Videofunktion, Kamine<br />

in den Wohndielen und Parkettfußböden.<br />

Im Herbst 2011 sollen die Mieter einziehen.<br />

Umbau der Hauptgeschäftsstelle<br />

Nach Auszug des Stadtarchivs 2008 bot sich für<br />

uns die Chance, unsere Hauptgeschäftsstelle im<br />

Löbdergraben 19 neu zu strukturieren und die<br />

frei gewordenen Flächen des Stadtarchivs in die<br />

Neugestaltung einzubeziehen. Im März <strong>2010</strong><br />

begannen die Umbauarbeiten. Verschiedene<br />

Unternehmensbereiche mussten dafür vorübergehend<br />

ausgelagert werden.<br />

Für den Umbau wurde das Erdgeschoss des<br />

ehemaligen Schlachthauses komplett entkernt.<br />

Dieser großzügige Raum bildet das neue Foyer<br />

mit Empfangszone und dient gleichzeitig als<br />

Zugang zu den einzelnen Abteilungen.<br />

Das Eckgebäude zwischen Schlachthaus und<br />

Tonnenmühle wurde ebenfalls komplett entkernt.<br />

In diesem Gebäude befindet sich nun das neue<br />

zentrale Treppenhaus mit Aufzug, über das man<br />

alle Ebenen erreichen kann. Das Ergebnis der<br />

Umbauten ist eine klarere Gebäudestruktur und<br />

ein erheblich verbesserter Brandschutz.<br />

Insgesamt stehen 50 Mitarbeitern an diesem<br />

Stand ort 2.500 Quadratmeter Fläche zur Verfügung.<br />

<strong>jenawohnen</strong> investierte 1,5 Millionen Euro<br />

in den Umbau, der für die nächsten Jahrzehnte<br />

Firmensitz bleiben wird.


[ 56 ]<br />

[ 57 ]<br />

Neues aus Blankenhain<br />

Lutherstraße<br />

Schon im Jahr 2009 wurden in der gesamten<br />

Christian-Speck-Straße in Blankenhain die Türen<br />

der Hauseingänge und Hinterausgänge sowie die<br />

Kellertüren mit neuen Schlössern und geschützten<br />

Schließanlagen versehen. Nach den Hausnummern<br />

22–28 erhielten im Jahr <strong>2010</strong> nun auch die<br />

Nummern 48–54 einen neu gestalteten Eingangsbereich,<br />

renovierte Treppenhäuser sowie eine<br />

Rauch- und Wärmeabzugsanlage.<br />

Kläranlage Obersynderstedt<br />

Noch immer haben wir einige Häuser im Bestand,<br />

die traditionell ihre eigene Kläranlage betreiben.<br />

Auch Kläranlagen haben nur eine begrenzte<br />

Nutzungsdauer und müssen in bestimmten Intervallen<br />

saniert oder erneuert werden. Bei unserem<br />

Objekt Lohmaer Straße 3 in Obersynderstedt hat<br />

<strong>jenawohnen</strong> aus umwelttechnischen und Kostengründen<br />

entschieden, das Gebäude an das öffentliche<br />

Kanalnetz anzuschließen und die Kläranlage<br />

zu entfernen bzw. zu verfüllen. Im Jahr <strong>2010</strong><br />

haben wir den Auftrag erteilt und dabei auch<br />

die Außenanlagen neu gestalten lassen.<br />

Bereits vor einiger Zeit haben wir die Erweiterung<br />

unseres Wohnungsbestandes in unsere<br />

Unternehmensstrategie aufgenommen. So haben<br />

wir <strong>2010</strong> unter anderem auch das Objekt in der<br />

Lutherstraße 102 mit vier Wohnungen gekauft.<br />

Mit umfangreichen Instandsetzungs- und<br />

Modernisierungsarbeiten erhöht <strong>jenawohnen</strong><br />

den Gebrauchswert der Wohnungen nachhaltig<br />

– auch durch die Einsparung von Energie und<br />

Wasser – und verbessert dadurch dauerhaft die<br />

Wohnqualität. Neben einem neuen gedämmten<br />

Dach beauftragte <strong>jenawohnen</strong> auch die Abdichtung<br />

der Außenwände. Mit der Erneuerung der<br />

Fassade senkten wir nicht nur die Nebenkosten<br />

für unsere Mieter. Das Wohnhaus mit saniertem<br />

Treppenhaus, einer neuen Briefkastenanlage<br />

und einem gepflasterten Hof wurde damit auch<br />

optisch aufgewertet und trägt zum gepflegten<br />

Erscheinungsbild der Jenaer Innenstadt bei.


Jahresabschluss<br />

Gewinn- und Verlustrechnung [ 59 ]<br />

DER JENAWOHNEN GMBH<br />

IM GESCHÄFTSJAHR <strong>2010</strong><br />

in € 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Umsatzerlöse<br />

aus der Hausbewirtschaftung 66.818.254,52 63.816.016,64<br />

Verminderung (Vorjahr Erhöhung) des Bestandes an unfertigen Leistungen – 673.411,73 1.167.254,87<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 12.812,80 17.730,60<br />

Sonstige betriebliche Erträge 2.739.388,94 2.515.628,71<br />

Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />

Aufwendungen für Hausbewirtschaftung – 28.790.649,05 – 29.609.016,48<br />

Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen – 645.109,50 – 593.602,32<br />

– 29.435.758,55 – 30.202.618,80<br />

Rohergebnis 39.461.285,98 37.314.012,02<br />

Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter – 5.610.865,08 – 5.226.779,55<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung – 1.053.088,90 – 960.053,96<br />

davon für Altersversorgung (7.686,16) (20.378,72)<br />

– 6.663.953,98 – 6.186.833,51<br />

Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 10.537.184,02 – 10.548.467,77<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 2.898.489,56 – 3.364.850,94<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 163.597,89 250.306,17<br />

davon aus verbundenen Unternehmen (110.202,17) (128.607,21)<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 – 1.800,00<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 4.262.092,55 – 4.870.873,58<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.263.163,76 12.591.492,39<br />

Außerordentliche Erträge 99.277,45 0,00<br />

Außerordentliche Aufwendungen -5.650,00 0,00<br />

Außerordentliches Ergebnis 93.627,45 0,00<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 897.917,07 – 681.241,18<br />

Sonstige Steuern – 9.029,07 – 6.634,16<br />

Jahresüberschuss 14.449.845,07 11.903.617,05


[ 60 ]<br />

Bilanz<br />

[ 61 ]<br />

Aktiva in € 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Passiva in € 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

ANLAGEVERMÖGEN<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Software und Lizenzen 72.270,05 164.728,44<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke mit Wohnbauten 348.490.663,03 357.072.680,81<br />

Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 9.760.144,94 10.124.613,30<br />

Grundstücke ohne Bauten 5.159.737,61 3.208.414,03<br />

Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 87.911,52 87.911,52<br />

Technische Anlagen 41.851,80 47.976,48<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 646.108,61 629.120,03<br />

Anlagen im Bau 3.899.235,97 184.090,38<br />

Bauvorbereitungskosten 9.626,94 4.786,25<br />

Geleistete Anzahlungen 187.882,72 0,00<br />

368.283.163,14 371.359.592,80<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 300.000,00 300.000,00<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 1.842,87<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 199.500,00 199.500,00<br />

499.500,00 501.342,87<br />

Anlagevermögen insgesamt 368.854.933,19 372.025.664,11<br />

UMLAUFVERMÖGEN<br />

Andere Vorräte<br />

Unfertige Leistungen 17.185.479,68 17.858.891,41<br />

Andere Vorräte 10.462,87 5.928,73<br />

17.195.942,55 17.864.820,14<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen aus Vermietung 532.671,61 471.763,02<br />

Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 15.669,33 18.854,16<br />

Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 123.719,61 168.124,13<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 14.812.127,11 8.424.866,54<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 2.317.837,45 2.362.232,92<br />

17.802.025,11 11.445.840,77<br />

Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.065.895,87 4.356.182,85<br />

EIGENKAPITAL<br />

Gezeichnetes Kapital 2.100.000,00 2.100.000,00<br />

Kapitalrücklage 2.362.168,49 2.362.168,49<br />

Gewinnrücklagen<br />

1. Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 Satz 3 DMBilG 248.800.719,45 248.800.719,45<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 971.100,00 0,00<br />

Gewinnvortrag / Verlustvortrag 6.903.617,05 0,00<br />

Jahresüberschuss 14.449.845,07 11.903.617,05<br />

Eigenkapital insgesamt 275.587.450,06 265.166.504,99<br />

SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZULAGEN<br />

ZUM ANLAGEVERMÖGEN 6.328.961,93 6.530.396,29<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

Rückstellungen für Pensionen 185.716,00 183.673,00<br />

Steuerrückstellungen 240.000,00 179.863,03<br />

Sonstige Rückstellungen 5.791.588,56 7.503.156,45<br />

6.217.304,56 7.866.692,48<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 98.905.388,78 105.353.664,29<br />

Erhaltene Anzahlungen 19.962.514,83 19.579.831,57<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 398.363,11 398.559,07<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 162.971,18 368.155,56<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 136.370,81 210.427,97<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 226.320,32 228.907,44<br />

davon aus Steuern (59.845,24) (62.432,36)<br />

119.791.929,03 126.139.545,90<br />

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

Geldbeschaffungskosten 6.848,86 10.631,79<br />

Bilanzsumme 407.925.645,58 405.703.139,66<br />

Bilanzsumme 407.925.645,58 405.703.139,66


[ 62 ]<br />

Anlagen, Rücklagen und Verbindlichkeiten<br />

[ 63 ]<br />

Anlagen in € Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte<br />

Stand<br />

01.01.<strong>2010</strong> Zugang Umbuchung Abgang<br />

Stand<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Stand<br />

01.01.<strong>2010</strong> Zugang Abgang<br />

Stand<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Stand<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Stand<br />

31.12.2009<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Software und Lizenzen 486.877,94 1.666,00 0,00 0,00 488.543,94 322.149,50 94.124,39 0,00 416.273,89 72.270,05 164.728,44<br />

486.877,94 1.666,00 0,00 0,00 488.543,94 322.149,50 94.124,39 0,00 416.273,89 72.270,05 164.728,44<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke mit Wohnbauten 587.343.168,82 1.545.670,00 103.430,39 305.235,15 588.687.034,06 230.270.488,01 9.958.345,38 32.462,36 240.196.371,03 348.490.663,03 357.072.680,81<br />

Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 13.838.417,38 0,00 – 32.855,62 47.773,50 13.757.788,26 3.713.804,08 331.612,74 47.773,50 3.997.643,32 9.760.144,94 10.124.613,30<br />

Grundstücke ohne Bauten 3.208.414,03 2.214.726,83 32.855,62 296.258,87 5.159.737,61 0,00 0,00 0,00 0,00 5.159.737,61 3.208.414,03<br />

Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 87.911,52 0,00 0,00 0,00 87.911,52 0,00 0,00 0,00 0,00 87.911,52 87.911,52<br />

Technische Anlagen 55.121,94 0,00 0,00 0,00 55.121,94 7.145,46 6.124,68 0,00 13.270,14 41.851,80 47.976,48<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.273.589,64 164.095,86 0,00 12.591,44 1.425.094,06 644.469,61 146.976,83 12.460,99 778.985,45 646.108,61 629.120,03<br />

Anlagen im Bau 184.090,38 3.813.789,73 – 98.644,14 0,00 3.899.235,97 0,00 0,00 0,00 0,00 3.899.235,97 184.090,38<br />

Bauvorbereitungskosten 4.786,25 9.626,94 – 4.786,25 0,00 9.626,94 0,00 0,00 0,00 0,00 9.626,94 4.786,25<br />

Geleistete Anzahlungen 0,00 187.882,72 0,00 0,00 187.882,72 0,00 0,00 0,00 0,00 187.882,72 0,00<br />

605.995.499,96 7.935.792,08 0,00 661.858,96 613.269.433,08 234.635.907,16 10.443.059,63 92.696,85 244.986.269,94 368.283.163,14 371.359.592,80<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 300.000,00 0,00 0,00 0,00 300.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 300.000,00 300.000,00<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.842,87 0,00 0,00 1.842,87 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.842,87<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 201.300,00 0,00 0,00 0,00 201.300,00 1.800,00 0,00 0,00 1.800,00 199.500,00 199.500,00<br />

503.142,87 0,00 0,00 1.842,87 501.300,00 1.800,00 0,00 0,00 1.800,00 499.500,00 501.342,87<br />

Anlagevermögen gesamt 606.985.520,77 7.937.458,08 0,00 663.701,83 614.259.277,02 234.959.856,66 10.537.184,02 92.696,85 245.404.343,83 368.854.933,19 372.025.664,11<br />

Rücklagen in €<br />

Bestand<br />

31.12.2009<br />

Einstellung im<br />

Geschäftsjahr<br />

Entnahme im<br />

Geschäftsjahr<br />

Bestand<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Kapitalrücklage 2.362.168,49 0,00 0,00 2.362.168,49<br />

Sonderrücklage gem. § 27 Abs. 2, Satz 3 DMBilG 248.800.719,45 0,00 0,00 248.800.719,45<br />

Andere Gewinnrücklagen 0,00 971.100,00 0,00 971.100,00<br />

Verbindlichkeiten in €<br />

Insgesamt<br />

Restlaufzeit<br />

bis zu 1 Jahr<br />

Restlaufzeit<br />

1 – 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre gesichert Art der Sicherung<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 98.905.388,78 11.545.994,18 37.617.779,16 49.741.615,44 98.436.661,99 durch Bürgschaft: 18.567.957,24 €; durch Grundschuld: 79.868.704,75 €<br />

Erhaltene Anzahlungen 19.962.514,83 19.962.514,83 0,00 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 398.363,11 398.363,11 0,00 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 162.971,18 162.971,18 0,00 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verb. Unternehmen 136.370,81 136.370,81 0,00 0,00 0,00<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 226.320,32 226.320,32 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamtbetrag 119.791.929,03 32.432.534,43 37.617.779,16 49.741.615,44 98.436.661,99


[ 64 ]<br />

Rechtliche Verhältnisse<br />

Firma<br />

<strong>jenawohnen</strong> GmbH<br />

Anschrift<br />

Löbdergraben 19<br />

07743 Jena<br />

Gründung<br />

19. Dezember 1990<br />

Handelsregistereintrag<br />

9. Oktober 1991<br />

HRB 201.252, Amtsgericht Jena<br />

USt.-IdNr. DE150535885<br />

Stammkapital<br />

2,1 Mio. €<br />

Gesellschafter<br />

Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH (mit 94 % der Gesellschaftsanteile)<br />

Kommunale Immobilien Jena (mit 6 % der Gesellschaftsanteile)<br />

Geschäftsführung<br />

Stefan Wosche-Graf, Geschäftsführer<br />

Axel Koch, Prokurist<br />

Cornelia Bergner, Prokuristin<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Stadtwerke Jena-Pößneck GmbH, vertreten durch die Geschäftsführer<br />

Kommunale Immobilien Jena, vertreten durch den Werkleiter<br />

Stand: 31.12.<strong>2010</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>jenawohnen</strong> GmbH<br />

Löbdergraben 19<br />

07743 Jena<br />

Redaktion<br />

Cornelia Bergner, Prokuristin<br />

Doreen Noack, Marketing<br />

mit freundlicher Unterstützung<br />

der Fachabteilungen von <strong>jenawohnen</strong><br />

Fotos<br />

<strong>jenawohnen</strong> GmbH<br />

Torsten Biel<br />

Oliver Leichsenring<br />

Jürgen Scheere<br />

Gestaltung<br />

Leichsenring Werbung & Gestaltung GmbH<br />

Druck<br />

Ernst Tischendorf Druckerei Buchbinderei


<strong>jenawohnen</strong> GmbH<br />

Löbdergraben 19, 07743 Jena<br />

Telefon (03641) 884-0, Fax (03641) 884-215<br />

post@<strong>jenawohnen</strong>.de<br />

www.<strong>jenawohnen</strong>.de

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