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PDF "Rückenschmerz" - Waldkrankenhaus Eisenberg

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Gesundheits<br />

Forum<br />

Ihre Gesundheit im Blick!<br />

Kultur- und Kongresszentrum Gera<br />

am 13. November 2013 von 16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Rückenschmerz<br />

Ursachen, Diagnostik und Behandlung<br />

Mehr Infos im<br />

Internet<br />

www.tlz.de/gesundheitsforum<br />

www.otz.de/gesundheitsforum<br />

Präsentiert von:<br />

Ausstellung von 16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vorträge von 17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gesprächsstunde von 18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Moderatoren:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Georg Matziolis und Ullrich Erzigkeit, Chefredakteur der OTZ<br />

Dr. med. Holger Kette<br />

Rückenschmerzen aus Sicht des Hausarztes<br />

Dipl. Med. Reinald Poetzschner<br />

Rückenschmerzen in der orthopädischen Praxis<br />

Oberarzt Dr. med. Alexander Hölzl<br />

Therapie osteoporotischer Wirbelbrüche<br />

Oberarzt Dr. med. Dirk Wiese<br />

Moderne Wirbelsäulenchirurgie<br />

Zwischen den einzelnen Vorträgen führen Physiotherapeuten mit Ihnen auflockernde Übungen durch.<br />

NEU! – NEU! – NEU!<br />

Nach den Vorträgen stehen unsere Referenten<br />

im Foyer als Gesprächspartner<br />

zur Verfügung: Nutzen Sie diese Möglichkeit<br />

und sprechen Sie von 18.00 bis<br />

19.00 Uhr persönlich mit den Experten.<br />

Eintritt frei!


2 Gesundheitsforum 13. NOV 2013<br />

Anzeige<br />

Inhalt<br />

Gesundheits<br />

Forum<br />

Ihre Gesundheit im Blick!<br />

Eine Veranstaltung des<br />

<strong>Waldkrankenhaus</strong>es – Im Kultur- und<br />

Kongresszentrum Gera Am 13.11.2013<br />

Ihre Experten<br />

Referenten und Moderatoren 3<br />

Austeller und Sponsoren 3<br />

Die knöcherne Mitte des Körpers<br />

Die Anatomie der Wirbelsäule 4<br />

Spezialisten bei Rückenschmerzen<br />

Das Department für Wirbelsäulenchirurgie 5<br />

Wenn der Rücken protestiert...<br />

Wie entstehen Kreuzschmerzen? 5<br />

Ein Gespräch mit OA Dr. Dirk Wiese<br />

Leiter des Wirbelsäulen-Departments 6<br />

Krank im Kreuz<br />

Die häufigsten Rückenbeschwerden 7<br />

Grußworte<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

rund 70 Prozent aller Deutschen klagen mindestens einmal im<br />

Leben über Beschwerden an Wirbelsäule, Bandscheiben und<br />

Co. – auch junge Menschen haben immer öfter ihr Kreuz mit<br />

dem Kreuz. Deshalb ist Aufklärung auf diesem Gebiet wichtig.<br />

In diesem Gesundheitsforum gehen wir dieser Volkskrankheit<br />

auf den Grund: Sie erfahren, wie Rückenschmerzen entstehen<br />

und welchen Belastungen die Wirbelsäule Tag für Tag ausgesetzt<br />

ist. Wir zeigen Ihnen aber auch, welche Hilfe es bei gesundheitlichen<br />

Problemen gibt und wie Sie aktiv Krankheiten<br />

vorbeugen können. Schließlich ist die beste Medizin, gar nicht<br />

erst krank zu werden.<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Georg Matziolisi<br />

In dieser Veranstaltungsreihe erhalten Sie kompetente Informationen<br />

aus erster Hand: Es referieren Ärzte des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es und niedergelassene t<br />

s<br />

Mediziner aus der Region. In unserer Gesprächsrunde am Ende der Veranstaltung haben Sie A<br />

die Möglichkeit, mit allen Referenten persönlich zu sprechen.<br />

a<br />

Ich lade Sie dazu herzlich ein!<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Georg Matziolis,<br />

Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie –<br />

Lehrstuhl für Orthopädie an der FSU Jena<br />

Sport für den Rücken<br />

So halten Sie Ihre Wirbelsäule fit 8<br />

Was tun, wenn‘s brennt?<br />

Erste Hilfe bei Rückenschmerzen 8<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

ZGT Verlag GmbH<br />

Geschäftsführung:<br />

Inga Scholz<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Lutz Schulz; Anzeigenpreisliste Nr. 25 (gültig seit 01.01.2013)<br />

Redaktion:<br />

<strong>Waldkrankenhaus</strong> „Rudolf Elle“ GmbH<br />

www.krankenhaus-eisenberg.de<br />

Konzept, redaktionelle Unterstützung und Grafik:<br />

powerpress medien GmbH, 92637 Weiden, www.pp-m.net<br />

Verantwortlich für den Vertrieb:<br />

Andreas Hohmann | E-Mail für Vertrieb: zustellservice@zgt.de<br />

Druck:<br />

TA Druckhaus GmbH & Co.KG,<br />

Gottstedter Landstraße 6, 99092 Erfurt;<br />

Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG,<br />

Winklhoferstr. 20, 09116 Chemnitz<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:<br />

David-Ruben Thies, Geschäftsführer des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es <strong>Eisenberg</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

das <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong> bietet seinen Patienten<br />

heute und in Zukunft die beste medizinische Betreuung: Als<br />

Lehrstuhl für Orthopädie und Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

baut es Spitzenmedizin, Forschung und Lehre weiter<br />

aus; mit den Kliniken für Innere Medizin und Chirurgie sichert<br />

es die Grundversorgung im Saale-Holzland-Kreis.<br />

Doch die Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte machen noch<br />

mehr: Nach dem Motto „Vorsorge ist besser als Nachsorge“<br />

unterstützen sie die Menschen in Thüringen bei einem gesunden<br />

Leben. In den <strong>Eisenberg</strong>er Gesundheitsforen erhalten<br />

die Teilnehmer Informationen aus erster Hand – von den<br />

Oberärzten aus der <strong>Eisenberg</strong>er Orthopädie und niedergelassenen<br />

Medizinern aus der Region. Im Mittelpunkt dieser<br />

Veranstaltung steht die Volkskrankheit „Rückenschmerzen“.<br />

Ich freue mich auf Ihren Besuch!<br />

David-Ruben Thies,<br />

Geschäftsführer des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es <strong>Eisenberg</strong><br />

David-Ruben Thies


„rückenschmerz“<br />

3<br />

Ihre Experten<br />

Referenten und Moderatoren<br />

Referenten:<br />

Moderatoren:<br />

Dr. med.<br />

Holger Kette<br />

Dipl.-Med.<br />

Reinald Poetzschner<br />

Univ.-Prof. Dr. med.<br />

Georg Matziolis<br />

Dr. Holger Kette wurde<br />

1966 in Jena geboren<br />

und studierte an der<br />

FSU Jena. Er assistierte<br />

in den Jahren 1996 bis<br />

1999 in verschiedenen<br />

Praxen und erwarb 1999 eine Fachqualifikation<br />

in Chirotherapie. In diesem Jahr verfasste er auch<br />

seine Dissertation auf dem Gebiet der Rheumatologie<br />

schrieb. Bis 2010 war Dr. Holger Klette als<br />

Allgemeinmediziner in eigener Praxis tätig, Heute<br />

arbeitet er im MVZ Gera.<br />

Dipl.-Med. Reinald Poetzschner<br />

ist Facharzt am<br />

Medizinischen Versorgungszentrum<br />

der SRH<br />

Poliklinik Gera II in Gera.<br />

Er studierte Medizin in<br />

Jena bis 1983 und erhielt seine Facharztausbildung<br />

für Orthopädie am <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>.<br />

Von 1991 bis 2011 war er in eigener Niederlassung<br />

tätig.<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Matziolis studierte<br />

an der RWTH Aachen und war geschäftsführender<br />

Oberarztan der Charité in Berlin.<br />

Seit 2012 ist er Chefarzt der Klinik für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie am <strong>Waldkrankenhaus</strong><br />

und Direktor des Lehrstuhls für Orthopädie an der FSU<br />

Jena. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung,<br />

Spezielle Orthopädische Chirurgie“.<br />

Dr. med.<br />

Alexander Hölzl<br />

Oberarzt Dr. Alexander<br />

Hölzl ist Facharzt<br />

für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie mit den<br />

Zusatzbezeichnungen<br />

„Spezielle Unfallchirurgie“<br />

und „Notfallmedizin“.<br />

Zuletzt arbeitete er als Oberarzt am<br />

Ortenau-Klinikum Lahr in der Klinik für Unfall-,<br />

Orthopädische und Wirbelsäulenchirurgie. Seit<br />

Februar 2013 arbeitet Oberarzt Dr. Alexander<br />

Hölzl in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

am <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>.<br />

Dr. med. Dirk Wiese<br />

Dr. Dirk Wiese ist seit<br />

01. Januar 2013 Departmentleiter<br />

des Wirbelsäulendepartments<br />

in <strong>Eisenberg</strong>.<br />

Der Facharzt für<br />

Chirurgie mit Teilgebiet<br />

Spezielle Unfallchirurgie<br />

und Sportmedizin studierte Medizin in Ulm und<br />

an der Johann-Wolfgang Goethe Universität in<br />

Frankfurt. Zuletzt arbeitete er als geschäftsführender<br />

Oberarzt in der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie<br />

und Querschnittgelähmte an der Zentralklinik Bad<br />

Berka.<br />

Ullrich Erzigkeit<br />

Chefredakteur der<br />

„Ostthüringer Zeitung“<br />

Ullrich Erzigkeit ist seit über 40 Jahren journalistisch<br />

tätig. Er ist von Beginn an Chefredakteur<br />

der „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ),<br />

die er im Januar 1990 als unabhängige regionale<br />

Tageszeitung mitbegründete. Davor war er 20 Jahre als Sportredakteur<br />

der Bezirkszeitung Gera tätig. Die OTZ erscheint mit zwölf<br />

Lokalausgaben und erreicht täglich über 300.000 Leser.<br />

Das Gesundheitsforum in <strong>Eisenberg</strong> wird von diesen Ausstellern und Sponsoren unterstützt:<br />

• MEDICON e.G.<br />

• Spinalkinetics<br />

• Bauerfeind AG<br />

• Kybun Schweiz<br />

• via4spine Kriftel<br />

• Physio- und Ergotherapie des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es „Rudolf Elle“ GmbH<br />

• Sanitätshaus „Rudolf Elle“ <strong>Eisenberg</strong><br />

• Deutsche Rheumaliga e.V. LV Thüringen<br />

• Ernährungsberatung der Rudolf Elle Service GmbH


4 Gesundheitsforum 13. NOV 2013<br />

Anzeige<br />

Die knöcherne Mitte des Körpers<br />

Ein kurzer Überblick über die Anatomie der Wirbelsäule<br />

Die Wirbelsäule ist ein<br />

Wunderwerk der Evolution.<br />

Sie ist biegsam und<br />

stabil. Sie gibt uns Halt<br />

und stützt uns, wenn wir<br />

aufrecht gehen. Und außerdem<br />

sorgt sie gleichzeitig<br />

dafür, dass wir uns<br />

bewegen, bücken, drehen<br />

und strecken können.<br />

Als knöcherne Mitte<br />

des Körpers verbindet<br />

sie alle Teile des Skeletts<br />

miteinander und schützt<br />

das Rückenmark, das im<br />

Wirbelkanal verläuft.<br />

Der Aufbau der Knochenkette<br />

im Rückgrat erinnert<br />

an eine doppelte S-Form:<br />

Die Halswirbelsäule, die<br />

Brustwirbelsäule, die Lendenwirbelsäule<br />

und das<br />

Kreuz- und Steißbein sind<br />

abwechselnd nach vorne<br />

und hinten gewölbt. Diese<br />

Schlangenform wirkt wie<br />

ein Stoßdämpfer: Dadurch<br />

fängt die Wirbelsäule Erschütterungen<br />

ab, die beim<br />

aufrechten Gang entstehen<br />

– Rückenmark und Gehirn<br />

werden geschützt.<br />

Insgesamt setzt sich die<br />

Wirbelsäule aus 33 Wirbeln<br />

zusammen. Anatomisch<br />

wird sie in fünf Abschnitte<br />

aufgeteilt: Halswirbelsäule<br />

(mit sieben Wirbeln), Brustwirbelsäule<br />

(mit zwölf Wirbeln),<br />

Lendenwirbelsäule<br />

(mit fünf Wirbeln), Kreuzbein<br />

(mit fünf Wirbeln) und<br />

Steißbein (mit fünf Wirbeln).<br />

Die einzelnen Wirbel sind<br />

durch die Bandscheiben<br />

stabil und gleichzeitig<br />

beweglich miteinander<br />

verbunden. Bänder und<br />

Muskeln verleihen der Wirbelsäule<br />

Stabilität und ermöglichen<br />

Bewegungen.<br />

Der hintere Anteil der<br />

Wirbelsäule ist der Wirbelkanal<br />

(Spinalkanal), der<br />

schützende Ort für das Rückenmark.<br />

Die Wirbelsäule führt alle<br />

Teile des Skeletts zusammen.<br />

Deshalb ist der Querfortsatz<br />

an der Brustwirbelsäule<br />

mit den Rippen<br />

verbunden. Ein sogenannter<br />

Dornfortsatz ist die Ansatzstelle<br />

für Bänder und<br />

Muskeln.<br />

Im Wirbelkörper spielt sich<br />

noch ein weiterer wichtiger<br />

Prozess ab: Im darin<br />

enthaltenen Knochenmark<br />

bildet der Körper stetig<br />

neue Blutzellen, die der<br />

Organismus zum Überleben<br />

braucht. Die verschiedenen<br />

Blutzellen versorgen<br />

den Körper u.a. mit Sauerstoff<br />

und stabilisieren das<br />

Immunsystem.<br />

Die einzelnen Wirbel sind<br />

zum einen durch Wirbelbogengelenke,<br />

zum anderen<br />

durch die Bandscheiben<br />

Halswirbel (7)<br />

verbunden. Diese bestehen<br />

aus Faserknorpel und setzen<br />

sich aus einem festen<br />

äußeren Ring und einem<br />

weichen inneren Kern zusammen.<br />

Die Bandscheiben<br />

dienen als „Stoßdämpfer“<br />

und elastische Verbindung<br />

Zur weiteren Stabilisierung<br />

der Wirbelsäule existieren<br />

sechs Bandsysteme sowie<br />

muskeln. Durch sie bleibt<br />

die Wirbelsäule stabil und<br />

gleichzeitig flexibel. Etwa<br />

längs und quer zur Wirbelsäule;<br />

sie „verspannen“<br />

die einzelnen Wirbel miteinander<br />

und halten uns aufrecht<br />

zwischen den Wirbeln.<br />

die zahlreichen Rücken-<br />

300 Muskeln verlaufen<br />

und<br />

beweglich.<br />

Foto: ©iStockphoto.com/BanksPhotos<br />

Brustwirbel (12)<br />

Lendenwirbel (5)<br />

Kreuzbein<br />

(5 verschmolzen)<br />

Steißbein (4 verschmolzen)<br />

Zwischen den Wirbeln wirken die Bandscheiben als natürlicher Puffer.<br />

Die Wirbelsäule wird anatomisch in fünf Bereiche eingeteilt.


„rückenschmerz“<br />

5<br />

Anzeige<br />

Spezialisten bei Rückenschmerzen<br />

Das Department für Wirbelsäulenchirurgie im <strong>Waldkrankenhaus</strong><br />

Das <strong>Waldkrankenhaus</strong><br />

<strong>Eisenberg</strong> gehört zu<br />

den führenden Kliniken<br />

Deutschlands in der Behandlung<br />

von Wirbelsäulen-Patienten:<br />

Die Ärzte<br />

betreuen Menschen,<br />

die unter Osteoporose,<br />

Spondylarthrose, Skoliose,<br />

Rheumatoider Arthritis<br />

und Bandscheibenvorfällen<br />

leiden.<br />

Patienten mit Rückenbeschwerden<br />

sind im Department<br />

für Wirbelsäule<br />

bestens aufgehoben. Ein<br />

hochqualifiziertes Team<br />

unter der Leitung von Professor<br />

, Dr. med. Georg<br />

Matziolis sowie Departmentleiter<br />

und Oberarzt<br />

Dr. Dirk Wiese garantiert<br />

eine kompetente Beratung<br />

und eine Behandlung, bei<br />

der die Bedürfnisse des<br />

Menschen im Mittelpunkt<br />

stehen. , Die Spezialisten<br />

am Department Wirbelsäule<br />

setzen neben der<br />

konventionellen Röntgendiagnostik<br />

vor allem bildgebende<br />

Methoden wie<br />

Magnetresonanztomographie,<br />

Computertomographie<br />

oder Myeolographie<br />

(Darstellung des Wirbelkanals<br />

mit Kontrastmitteln)<br />

ein. Um den Patienten die<br />

exakte klinische Diagnose<br />

und Behandlung bieten<br />

zu können, arbeitet das<br />

Department eng mit vielen<br />

Fachärzten im eigenen<br />

Foto: ©iStockphoto.com<br />

Haus zusammen. Die Experten<br />

tauschen sich über<br />

komplexe Befunde aus und<br />

suchen die optimale Therapie.<br />

Rückenschmerzen<br />

erfordern oftmals auch<br />

eine fächer-übergreifende<br />

Behandlung. Bei diesem<br />

ganzheitlichen Konzept<br />

sind außer Wirbelsäulenspezialisten<br />

und Schmerztherapeuten<br />

auch Psychologen<br />

sowie Physio- und<br />

Ergotherapeuten beteiligt.<br />

Wirbelsäulensprechstunde<br />

In der Wirbelsäulensprechstunde<br />

beraten die Ärzte<br />

des Departments für Wirbelsäulenchirurgie<br />

Menschen<br />

mit Rückenerkran-<br />

kungen. Wichtig ist vor<br />

allem die vor- und nachoperative<br />

Betreuung. So<br />

ist sichergestellt, dass<br />

die Patienten von Anfang<br />

bis Ende optimal versorgt<br />

werden. Neben der allgemeinen<br />

Wirbelsäulensprechstunde<br />

am Mittwoch<br />

bieten die Ärzte des<br />

Wirbelsäulendepartments<br />

am <strong>Waldkrankenhaus</strong> wegen<br />

der großen Nachfrage<br />

Montag/Dienstag Nachmittag<br />

sowie Freitagvormittag<br />

Spezialsprechstunden an.<br />

Wenn der Rücken protestiert...<br />

Wie entstehen Kreuzschmerzen? Wann ist ein Arztbesuch notwendig?<br />

Der aufrechte Gang hat<br />

seinen Preis: Fast jeder<br />

Mensch klagt im Laufe<br />

seines Lebens über Beschwerden<br />

an Wirbelsäule,<br />

Bandscheiben<br />

und Co. Im Normalfall<br />

kein Grund zur Sorge:<br />

Rückenschmerzen vergehen<br />

meist so schnell,<br />

wie sie gekommen sind<br />

und sind nicht problematischer<br />

als eine leichte<br />

Erkältung. Kehrt der<br />

Schmerz aber zurück<br />

oder werden Stechen,<br />

Zerren und Reißen zum<br />

Dauergast, sollte man<br />

den Arzt aufsuchen.<br />

Akute und chronische<br />

Rückenschmerzen<br />

Die Wirbelsäule ist mehr<br />

als das zentrale Stütz- und<br />

ren Ursachen können eine<br />

dauerhafte Nervenschädigung<br />

oder ein psychosomatisches<br />

Leiden sein.<br />

Signale für den<br />

Arztbesuch<br />

Grundsätzlich gilt: Dauern<br />

die Kreuzschmerzen länger<br />

als fünf Tage an oder sind<br />

diese mit Taubheitsgefühlen<br />

der Beine bzw. einer<br />

Beinschwäche verbunden,<br />

darf der Patient den Arztbesuch<br />

nicht länger hinausschieben.<br />

Um den Ernst der<br />

Erkrankung einzuschätzen,<br />

haben Mediziner einen Katalog<br />

von Warnhinweisen<br />

und Risikofaktoren erstellt:<br />

die yellow flags und die red<br />

flags.<br />

Die yellow flags weisen<br />

auf einen chronischen<br />

Krankheitsverlauf hin:<br />

Zu den Hinweisen gehören<br />

starke, anhaltende<br />

oder wiederkehrende<br />

Schmerzen oder radikuläre<br />

Schmerzen durch eingeklemmte<br />

Nerven. Arbeitsunfähigkeit<br />

für mehr als<br />

vier bis sechs Wochen zählt<br />

ebenfalls zu den Warnzeichen.<br />

Nur bei einem<br />

kleinen Patientenkreis sind<br />

Rückenbeschwerden Ausdruck<br />

eines ernsthaften<br />

und gefährlichen Leidens.<br />

Auf diese komplizierten<br />

Schmerzen weisen die red<br />

flags hin. Zu den Signalen<br />

gehören Kreuzschmerzen<br />

in Verbindung mit zunehmender<br />

Schwäche, Taubheitsgefühlen,<br />

Kribbeln<br />

oder sogar Lähmungser-<br />

Bewegungsorgan sowie<br />

die Schutzhülle für das Rückenmark.<br />

Sie erfüllt viele<br />

weitere wichtige Aufgaben<br />

und ist die Schaltzentrale<br />

zwischen Gehirn und dem<br />

restlichen Körper. Akute<br />

Kreuzschmerzen sind nicht<br />

nur mechanisch erklärbar,<br />

also durch Überlastung,<br />

schwere körperliche Arbeit<br />

oder Fehlhaltungen.<br />

Oft sind sie auch Ausdruck<br />

seelischer Probleme oder<br />

einer Unzufriedenheit mit<br />

der Lebenssituation. In beiden<br />

Fällen ist der Schmerz<br />

ein Warnsignal, das darauf<br />

hinweist, dass mit Körper<br />

oder Seele etwas nicht in<br />

Ordnung ist. Chronischen<br />

Schmerzen betrachten<br />

und behandeln Ärzte als<br />

autonome Krankheit. Descheinungen<br />

der Beine.<br />

Auch Blasenschwäche, die<br />

Unfähigkeit den Darm zu<br />

kontrollieren, Fieber oder<br />

entzündliche rheumatische<br />

Erkrankungen sind<br />

Indikatoren.<br />

Der menschliche Rücken ist<br />

komplex aufgebaut.


6 Gesundheitsforum 13. NOV 2013<br />

Anzeige<br />

Ein Interview mit Dr. med. Dirk Wiese<br />

Der Oberarzt und Leiter des Departments Wirbelsäule spricht über Ursachen und<br />

Behandlungsmethoden von Rückenschmerzen<br />

Herr Dr. med. Dirk Wiese,<br />

wie entstehen Rückenschmerzen?<br />

Wir unterscheiden zwischen<br />

spezifischen und unspezifischen<br />

Rückenschmerzen.<br />

Die meisten Menschen leiden<br />

unter unspezifischen<br />

Schmerzen. Diese entstehen<br />

durch zu wenig Bewegung<br />

oder falsche Ernährung.<br />

Typische Zivilisationskrankheiten<br />

also, die oft durch<br />

eine gesunde Lebensweise<br />

mit viel Bewegung vermieden<br />

werden können. Treten<br />

Rückenschmerzen infolge<br />

einer Erkrankung, Verletzung<br />

oder Verformung der<br />

Wirbelsäule und bei Muskel-<br />

oder Bindegewebserkrankungen<br />

auf, spricht<br />

man von spezifischen Rückenschmerzen.<br />

Wie werden Rückenschmerzen<br />

behandelt?<br />

Ganz allgemein gilt: Im Laufe<br />

ihres Lebens leiden 80 Prozent<br />

aller Menschen unter<br />

Rückenschmerzen. Bei fast<br />

90 Prozent verschwinden die<br />

Schmerzen ohne spezielle<br />

Behandlung innerhalb von<br />

sechs Wochen von selbst.<br />

Falls nicht, können wir vielen<br />

Rückenpatienten mit konservativen<br />

Therapien gut helfen.<br />

Auch wenn das mit längeren<br />

Krankenhausaufenthalten<br />

verbunden ist. Gerade bei<br />

akuten Beschwerden kann<br />

eine Schmerztherapie mit<br />

entzündungshemmenden<br />

Medikamenten schnell Linderung<br />

verschaffen. Zudem<br />

bieten wir im <strong>Waldkrankenhaus</strong><br />

eine breite Palette an<br />

physikalischen Therapien<br />

an. Dabei aktivieren wir mit<br />

Massagen die Durchblutung<br />

und den Stoffwechsel, was<br />

zur Schmerzlinderung beiträgt.<br />

Aktives Bewegen, wie<br />

bei der Krankengymnastik,<br />

hilft Bauch- und Rückenmuskeln<br />

zu stärken, die wiederum<br />

die Wirbelsäule stützen.<br />

Wann ist eine Operation<br />

unvermeidbar?<br />

Bei Tumoren oder Entzündungen,<br />

die die Stabilität<br />

der Wirbelsäule gefährden<br />

und/oder das Rückenmark<br />

angreifen. Auch bei seltenen<br />

Fällen wie Bandscheibenmassenvorfällen<br />

mit<br />

drohender Querschnittlähmung<br />

und schweren Brüchen<br />

muss operiert werden.<br />

Wenn der Nutzen größer ist<br />

als das Risiko, ist eine Operation<br />

sinnvoll.<br />

Welche Chancen und Risiken<br />

bergen Operationen<br />

an der Wirbelsäule?<br />

Grundsätzlich verbessern<br />

diese Operationen die Statik<br />

und Dynamik der Wirbelsäule.<br />

Zudem werden<br />

neurologische Ausfälle behoben,<br />

Schmerzen reduziert<br />

oder späteren Deformitäten<br />

der Wirbelsäule vorgebeugt.<br />

Den Patienten geht<br />

es oft besser; sie können<br />

ein aktives, oft schmerzfreies<br />

Leben führen. Natürlich<br />

bergen Operationen<br />

an einem so empfindlichen<br />

Ort wie der Wirbelsäule<br />

auch Risiken: Neurologische<br />

Komplikationen können<br />

auftreten, bis hin zur Querschnittlähmung.<br />

Darüber<br />

hinaus Schmerzen, Wundinfektion<br />

und Blutverlust.<br />

Was sind die häufigsten<br />

Operationen, die Sie im<br />

Department für Wirbelsäule<br />

durchführen?<br />

Das sind zum einen Bandscheiben-Operationen,<br />

bei<br />

denen wir Teile der Bandscheibe<br />

entfernen, die in den<br />

Wirbelkanal eingetreten sind<br />

und dadurch Schmerzen<br />

verursachen. Zum anderen<br />

führen wir relativ oft Versteifungsoperationen<br />

durch, die<br />

die Wirbelsäule stabilisieren.<br />

Führen Sie diese Operationen<br />

minimal-invasiv<br />

durch?<br />

Ja. Denn in den meisten<br />

Fällen bietet die minimalinvasive<br />

Technik klare Vorteile<br />

für den Patienten. Sie<br />

ist schonender als konventionelle<br />

Methoden und verursacht<br />

kleinere Narben.<br />

Während bei der gewöhnlichen<br />

Methode eine lange<br />

ausgedehnte Narbe entsteht,<br />

ist der Einschnitt bei<br />

einem minimal-invasiven<br />

Verfahren nur zirka zwei<br />

Zentimeter lang. Der größte<br />

Unterschied liegt jedoch<br />

im Muskeltrauma. Während<br />

bei einer traditionellen Operation<br />

die Muskeln abgelöst<br />

werden müssen, ist das bei<br />

der „modernen“ Technik<br />

nicht erforderlich. Hier wird<br />

die Muskulatur nur auseinandergedehnt<br />

– der eigentliche<br />

Eingriff erfolgt durch<br />

ein Hülsensystem. Dadurch<br />

wird der Blutverlust verringert.<br />

Ein weiterer Vorteil: Die<br />

postoperative Erholungsphase<br />

ist wesentlich kürzer. Die<br />

Patienten sind schneller wieder<br />

mobil und schmerzfrei,<br />

der Krankenhausaufenthalt<br />

ist früher beendet und der<br />

Einstieg zurück in den Alltag<br />

gelingt schneller.<br />

Immer wieder wird der<br />

Vorwurf geäußert, dass<br />

zu früh oder zu oft operiert<br />

wird. Berechtigt?<br />

Ehrlich gesagt ärgert mich<br />

die derzeitige Diskussion<br />

ein bisschen. Oft wird uns<br />

Ärzten dabei unterstellt,<br />

dass die finanziellen Interessen<br />

der Klinik oder Operateure<br />

über dem Wohl des<br />

Patienten stünden. Das rückt<br />

unter anderem auch uns<br />

Wirbelsäulenchirurgen ungerechtfertigt<br />

in schlechtes<br />

Licht und entspricht nicht<br />

dem ärztlichen Ethos, wie<br />

ich und fast alle meine Kollegen<br />

es Tag für Tag leben.<br />

Im <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong><br />

gilt: Erst werden alle<br />

konservativen Mittel ausgeschöpft,<br />

und dann sprechen<br />

wir mit dem Patienten über<br />

einen Eingriff. Zudem untersuchen<br />

wir jeden Patienten<br />

sehr genau. Einer Operation<br />

gehen bildgebende Diagnostik<br />

oder neurologische Untersuchungen<br />

voraus – nur<br />

bei eindeutigen und objektiv<br />

nachprüfbaren Befunden raten<br />

wir zu einer OP.<br />

Aber wenn eine Operation<br />

die Lebensqualität eines Patienten<br />

deutlich verbessern<br />

kann, muss ich diesen Eingriff<br />

zumindest anbieten.<br />

Das bin ich als Arzt meinen<br />

Patienten schuldig. Natürlich<br />

kann der Eingriff aus verschiedenen<br />

Gründen nicht<br />

den gewünschten Erfolg<br />

bringen. Es wäre aber falsch,<br />

daraus abzuleiten, dass zu<br />

früh oder unnötig operiert<br />

wurde.


„rückenschmerz“<br />

7<br />

Anzeige<br />

Krank im Kreuz<br />

Die häufigsten Rückenbeschwerden<br />

und ihre Therapie<br />

Rückenschmerzen lassen<br />

sich grob in drei Bereiche<br />

einteilen: Schmerzen durch<br />

Bandscheiben-Vorfälle,<br />

Schmerzen durch Verspannungen<br />

in der Muskulatur<br />

und Schmerzen, die auf<br />

eine Veränderung der Wirbelkörper<br />

zurückzuführen<br />

sind.<br />

Wirbelbrüche durch<br />

Osteoporose<br />

Knochen sind ein lebendes<br />

Gewebe. Der Körper baut stetig<br />

das alte Gewebe ab und<br />

ersetzt es durch neue Zellen.<br />

Bei der Osteoporose ist dieser<br />

Prozess gestört: Dies bedeutet,<br />

dass zu wenig normales<br />

Knochengewebe vorhanden<br />

ist und mehr Knochen abgebaut<br />

als aufgebaut wird. Hat<br />

der Körper 40 Prozent seiner<br />

Knochenmasse verloren, besteht<br />

akute Frakturgefahr der<br />

Wirbelsäule, des Schenkelhalses<br />

und der Speiche schon<br />

bei Verletzungen mit geringer<br />

Energie.<br />

Vor allem Frauen sind davon<br />

betroffen. Nach dem 50. Lebensjahr<br />

beziehungsweise<br />

nach den Wechseljahren ist<br />

jede dritte Frau von einem<br />

Osteoporose bedingten Knochenbruch<br />

(postmenopausale<br />

Osteoporose) betroffen,<br />

bei den 70-Jährigen sogar<br />

jede zweite.<br />

Bei Männern tritt die Krankheit<br />

später und schwächer<br />

auf als bei Frauen, dafür aber<br />

häufig in Folge anderer Erkrankungen<br />

(sekundäre Osteoporose).<br />

Patienten klagen<br />

über starke Schmerzen, Funktionseinschränkungen<br />

oder<br />

Lähmungserscheinungen.<br />

Konservative Behandlungen<br />

sind nur bei mäßigen Be-<br />

schwerden möglich, sofern<br />

keine weitere Deformierung<br />

oder Schädigung von Nervenstrukturen<br />

drohen.<br />

Verschwinden die Schmerzen<br />

dadurch nicht nicht,<br />

können wir den Patienten<br />

durch so genannte zementaugmentierte<br />

Verfahren wie<br />

der Vertebroplastie helfen.<br />

Bei diesem minimal-invasiven<br />

Eingriff wird der Wirbelbruch<br />

mit Knochenzement aufgefüllt<br />

und die Wirbelsäule<br />

so stabilisiert. Viele Patienten<br />

haben nach der Operation<br />

keine Beschwerden<br />

mehr oder können gut mit<br />

Schmerzmedikamenten behandelt<br />

werden.<br />

Spondylarthrose<br />

(Gelenkverschleiß an der<br />

Wirbelsäule)<br />

Die Spondylarthrose ist eine<br />

Verschleißerscheinung und<br />

gehört zum Alterungsprozess:<br />

Bei dieser Erkrankung<br />

bildet sich die Knorpelschicht<br />

der Zwischenwirbel im Bereich<br />

der Lendenwirbelsäule<br />

zurück. Zuletzt liegt der vorher<br />

vom Knorpel geschützte<br />

Knochen frei. Dadurch entzünden<br />

sich die Gelenke und<br />

der Knochen verdichtet sich<br />

– die Nerven, die aus der Wirbelsäule<br />

austreten, werden<br />

gereizt oder gar gequetscht.<br />

Im frühen Stadium helfen oft<br />

Medikamente und gezielte<br />

physiotherapeutische Maßnahmen.<br />

Wird eine Operation<br />

notwendig, werden vor<br />

allem zwei Techniken angewandt:<br />

Bei der Erweiterung<br />

des Spinalkanals befreien die<br />

Operateure die eingeschnürten<br />

Nerven, bei der Spondylodese<br />

versteifen sie zwei<br />

oder mehrere Wirbelkörper<br />

und stellen dadurch die Stabilität<br />

der Wirbelsäule wieder<br />

her.<br />

Fehlstellungen der<br />

Wirbelsäule (Skoliose)<br />

Skoliose ist eine Fehlstellung<br />

der Wirbelsäule, die sich vor<br />

allem bei Jugendlichen entwickelt.<br />

Zu Beginn verursacht<br />

sie keine oder nur geringe<br />

Schmerzen. Später nutzen sich<br />

durch die dauerhafte Fehlstellung<br />

die Wirbelsäulenknochen<br />

ab, so dass im Erwachsenenalter<br />

möglicherweise erhebliche<br />

Schmerzen auftreten. Außerdem<br />

können innere Organe<br />

wie Herz, Lunge oder Nieren<br />

beschädigt werden. Je nach<br />

Ausprägung der Skoliose setzen<br />

Orthopäden physiotherapeutische<br />

Maßnahmen oder<br />

eine Korsetttherapie ein.<br />

Schwere Fehlstellungen können<br />

oft nur operativ durch<br />

eine Korrekturspondylodese<br />

geheilt werden, also eine Stabiliserungsoperation.<br />

Bandscheibenvorfall<br />

(Bandscheibenprolaps)<br />

Die Bandscheibe ist eine<br />

flexible, knorpelige Knochenverbindung<br />

zwischen<br />

den einzelnen Wirbeln. Bei<br />

einem Bandscheibenprolaps<br />

können sich Teile der Bandscheibe<br />

in den Spinalkanal<br />

schieben. Das ist der Teil<br />

der Wirbelsäule, in dem das<br />

Rückenmark verläuft. Patienten<br />

klagen häufig über<br />

Schmerzen im Rücken, die<br />

auch in die Beine ausstrahlen<br />

können. Sie entstehen,<br />

wenn die Nerven im Spinalkanal<br />

durch die hervortretenden<br />

Bandscheiben-Teile<br />

gereizt werden. In vielen<br />

Fällen erfahren Patienten<br />

durch eine konservative<br />

Behandlung mit physio-<br />

therapeutischen Maßnahmen<br />

und medikamentöser<br />

Therapie eine erhebliche<br />

Besserung. Menschen mit<br />

ausgeprägten Bandscheibenvorfällen<br />

können wir<br />

häufig durch eine Operation<br />

helfen. Dabei verfügen wir<br />

über ein breites Spektrum<br />

an schonenden, minimalinvasiven<br />

Techniken: Bei der<br />

perkutanen Nukleotomie<br />

entfernen die Operateure<br />

über einen kleinen Hautschnitt<br />

die hervorgetretenen<br />

Bandscheibenteile aus dem<br />

Spinalnervenkanal. Außerdem<br />

können Ärzte durch<br />

eine Spondylodese die Wirbelsäule<br />

versteifen und dadurch<br />

stabilisieren. Im fortgeschrittenen<br />

Stadium ist es<br />

auch möglich, die geschä-<br />

Foto: ©iStockphoto.com/Catherine Yeulet<br />

Foto: ©iStockphoto.com/Pali Rao<br />

digte Bandscheibe durch<br />

eine Prothese zu ersetzen.<br />

Rheumatoide Arthritis<br />

Die rheumatoide Arthritis<br />

führt zu chronischen Gelenkentzündungen<br />

mit Zerstörung<br />

der Gelenkflächen<br />

und daraus resultierenden<br />

Instabilitäten, die sich an<br />

der Wirbelsäule vor allem<br />

zwischen den ersten beiden<br />

Halswirbelkörpern, den darunter<br />

liegenden Abschnitten<br />

der Halswirbelsäule und<br />

an der Lendenwirbelsäule<br />

abspielen. Neue Medikamente<br />

helfen, das Fortschreiten<br />

der chronischen<br />

Entzündung einzugrenzen,<br />

und können eine stabilisierende<br />

Operation eventuell<br />

verhindern.


„rückenschmerz“<br />

8<br />

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Der beste Sport für den Rücken<br />

Auf Dauer ist Bewegung das Beste, was jeder Mensch für einen gesunden Körper und für eine gesunde Wirbelsäule tun kann. Doch<br />

nicht alle Sportarten sind gleich gut geeignet. Grundsätzlich gilt: Vor allem Wirbelsäulen-Gymnastik und Ausdauersportarten beugen<br />

Rückenleiden vor. Jeder, der einen Drahtesel, Sportschuhe oder eine Badehose besitzt, kann mitmachen.<br />

Foto: ©iStockphoto.com/Marcel Mooij<br />

Foto: Techniker Krankenkasse<br />

Radfahren<br />

Radfahren ist ein Sport für den ganzen Körper<br />

– der Fahrer trainiert Bein-, Rücken-, Bauchund<br />

Armmuskulatur gleichzeitig. Während das<br />

Laufen Knie, Hüfte und Wirbelsäule belastet,<br />

ist eine Tour auf dem Drahtesel gelenkschonend.<br />

Wichtig ist, dass das Rad, der Lenker und<br />

der Sitz optimal auf den Fahrer eingestellt sind.<br />

Walking<br />

Walking ist kostengünstig – der Sportler benötigt<br />

nur komfortable gut gedämpfte Schuhe und<br />

eine Strecke mit weichem Boden, zum Beispiel<br />

in einem Wald. Wer will, kann sich zwei Stöcke<br />

besorgen und Nordic Walking betreiben. Das<br />

trainiert neben den Beinen auch Schultern und<br />

Rücken, die Belastung auf Knie und Hüfte sinkt.<br />

Wirbelsäulen-Gymnastik<br />

Wirbelsäulen-Gymnastik ist eine Wohltat für<br />

den Rücken und eine hervorragende Vorsorge<br />

gegen Kreuzschmerzen. Es gibt viele verschiedene<br />

Übungen, die zu mehr Beweglichkeit und<br />

einem gesunden Rücken führen. Wichtig ist,<br />

dass man auf eine Mischung aus Dehn-, Kräftigungs-<br />

und Mobilisierungsübungen achtet..<br />

Was tun, wenn’s brennt?<br />

Erste Hilfe bei Rückenschmerzen<br />

Die meisten Rückenbeschwerden<br />

sind harmlos,<br />

aber schmerzhaft. Ein<br />

Arztbesuch ist oft nicht<br />

notwendig. Denn viele<br />

Foto: ©iStockphoto.com/David Chadwick<br />

Schmerzen lassen sich mit<br />

einfachen und natürlichen<br />

Methoden wie Wärme,<br />

Entspannung oder leichten<br />

Medikamenten lindern.<br />

Bei vielen Menschen lösen<br />

Rückenschmerzen sofort<br />

einen Schutzmechanismus<br />

aus: Sie versuchen sich und<br />

ihren Rücken so viel wie<br />

möglich zu schonen. Ein<br />

gravierender Fehler! Denn<br />

Bewegung löst kleinere<br />

Blockaden<br />

zwischen<br />

den<br />

Gelenken<br />

und lockert<br />

die Muskulatur.<br />

Häufig tritt<br />

auch noch eine<br />

schmerztypische<br />

Reaktion ein: Der Patient<br />

ist beunruhigt, was sehr<br />

schnell zu Verspannungen<br />

führen kann. Dies verschlimmert<br />

das Schmerzempfinden<br />

natürlich deutlich.<br />

Die Lösung ist einfach:<br />

Der Betroffene muss sich<br />

entspannen. Dabei gibt es<br />

zahlreiche Möglichkeiten<br />

– von autogenem Training<br />

über progressive Muskelentspannung<br />

bis hin zu<br />

Sport. Auch Wärme tut<br />

gut. Neben dem seelisch<br />

und körperlich entspannenden<br />

Effekt sorgt sie für<br />

eine bessere Durchblutung.<br />

Bekannte Hausmittel wie<br />

die Wärmflasche, das<br />

Kirschkernkissen oder ein<br />

warmes Bad helfen in diesem<br />

Fall.<br />

Physiotherapie am<br />

<strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong><br />

Die Physiotherapeuten am <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong><br />

betreuen stationäre und ambulante Patienten. Im Bereich<br />

der krankengymnastischen Behandlung deckt das Team<br />

um die leitende Physiotherapeutin Oktavia Eckardt das<br />

gesamte orthopädische Spektrum ab.<br />

Sprechzeiten:<br />

Stationäre Behandlung:Mo – So 07:30 – 16:00 Uhr<br />

Ambulante Behandlung: Nach Vereinbarung<br />

Anmeldung: 036691 8-1570<br />

Die Physiotherapeuten betreuen auch ambulante Patienten.

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