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PDF "Hüftschmerz" - Waldkrankenhaus Eisenberg

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„hÜftsChmerZ“3Rundum bestens informiertDie Referenten und Moderatoren des GesundheitsforumsAnzeigeDipl. Med.Joachim SchulzDr. med.Volker KielsteinUniv.-Prof. Dr. med.Georg MatziolisDipl. med. Joachim Schulzist Facharzt für Orthopädie.Seit 1998 ist er niedergelassenerOrthopädemit eigener Praxis inErfurt. Seine Tätigkeitsschwerpunkteumfassen die komplette konservativeOrthopädie, die Sportmedizin, Chirotherapieund Osteopathie.Dr. med. Volker Kielsteinist Facharzt für Allgemeinmedizinsowie ÄrztlicherLeiter und Geschäftsführerder Dr. med. KielsteinAmbulanten MedizinischenVersorgung GmbH. Mit insgesamt neunStandorten in Thüringen gehört das MVZ zu dengrößten trägerunabhängigen freiberuflichen MVZim Freistaat.Univ.-Prof. Dr. med. Matziolisstudierte an derRWTH Aachen und wargeschäftsführender Oberarztan der Charité in Berlin.Seit 2012 ist er Chefarztder Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgieam <strong>Waldkrankenhaus</strong>. Er ist Facharzt für Orthopädieund Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung„Spezielle Orthopädische Chirurgie“.Oberarzt Dr. med.Jürgen BabischDr. med. Jürgen Babisch istseit 1989 Oberarzt in derOrthopädischen Klinik am<strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>und Leiter des Departments„Hüfte“. Er ist Facharztfür Orthopädie, Unfallchirurgie, Chirotherapie,Neuraltherapie, Physikalische Therapie und spezielleorthopädische Chirurgie. Seit 1994 ist er zudem Mitglieddes Aufsichtsrats der <strong>Waldkrankenhaus</strong> GmbH.Außerdem ist er regelmäßig Referent auf zahlreichennationalen und internationalen Fachkongressen.Oberarzt Prof. Dr. med.Andreas RothOberarzt Professor Dr.med. Andreas Roth istFacharzt für Orthopädieund Unfallchirurgie. Seit1996 ist er als Oberarzt inder Klinik für Orthopädieam <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong> tätig. Er ist Leiterdes Departments „Knie“. Außerdem ist er Spezialistin den Bereichen Osteologie, Osteodensitometrie,spezielle orthopädische Chirurgie und manuelleTherapie.Paul-Josef RaueChefredakteur der„Thüringer Allgemeine“Paul-Josef Raue ist Chefredakteurder „ThüringerAllgemeine“. Er war zuvorin Marburg, Frankfurtund Braunschweig.2013 gewann er mit derTA-Redaktion den Deutschen Lokaljournalistenpreis.Er lehrte an mehreren Universitäten. MitWolf Schneider schrieb er das Standardwerk„Das neue Handbuch des Journalismus“.Hüft-Sprechstunde im <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>Das <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong> führtjährlich über 1.000 Totalendoprothesen-Operationen an der Hüfte durch. Damitgehört unser Haus zu den erfahrenstenorthopädischen Zentren Deutschlands. Dieseumfassende und langjährige Praxiskommt unseren Patienten auch in der Endoprothesen-Sprechstundezu gute.Kraft istLebensqualitätEs gibt viele Gründe, mit Krafttraining zubeginnen. Egal, welche Ziele Sie verfolgen,wir bieten Ihnen die besten Bedingungen,sie zu erreichen.Sprechstunde jeden DonnerstagLeitung:Oberarzt Dr. med Jürgen BabischSprechstunde jeden FreitagLeitung:Oberarzt Prof. Dr. med. Andreas RothAnmeldungunter Telefon: 036691 8-1602Kieser Training ErfurtJuri-Gagarin-Ring 41Telefon (0361) 658 58 55p Kostenfreie Kundenparkplätzewww.kieser-training.deJetzt kostenfreiesEinführungstrainingvereinbaren!


4 Gesundheitsforum 16. oktober 2013AnzeigeEine saubere Sache<strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong> erhält „Gold“ für Krankenhaushygiene„Gold“ für das <strong>Waldkrankenhaus</strong><strong>Eisenberg</strong>:Die größte universitäreOrthopädie Europas hatim Rahmen der „AKTI-ON Saubere Hände“ dasGoldzertifikat erreicht.In Deutschland und Österreichhaben sich 933Gesundheitseinrichtungenan dieser Initiativezur Förderung der Händedesinfektionbeteiligt.Das <strong>Waldkrankenhaus</strong>gehört zu den 36Einrichtungen, die dasGold-Zertifikat erhaltenhaben.Vor etwas über einem Jahr habenwir uns entschlossen, ander „AKTION Saubere Hände“teilzunehmen. Ziel dieser Aktionist es, die Desinfektion derHände als größten Überträgervon Krankheitserregern in einemKrankenhaus weiterhinzu verbessern. Dabei richtetenwir uns nach den fünf Indikationender Händedesinfektionder WHO (Händedesinfektionvor Patientenkontakt,vor aseptischen Tätigkeiten,nach Kontakt mit potenziellinfektiösem Material, nachPatientenkontakt sowie nachKontakt mit Oberflächen inunmittelbarer Umgebung desPatienten), auf denen die Vorgabender „AKTION SaubereHände“ beruhen. Seitdem habenwir vieles getan, um dieHändehygiene sowie auch alleanderen Bereiche der Hygienestetig zu perfektionieren. DasErgebnis kann sich sehen lassen.In kurzer Zeit haben wirdas Gold-Zertifikat der „AKTI-ON Saubere Hände“ erreicht!Für unsere Patienten bedeutetdas ein stark verringertes Ansteckungsrisikound damit einganz klares Plus an Sicherheitwährend ihres Krankenhausaufenthalts.“Im vergangenenJahr hat das <strong>Waldkrankenhaus</strong>rund 100.000 Euro in ein aufwendigesMRSA Projekt investiert,um Patienten vor multiresistentenKeimen zu schützen.So können wir gewährleisten,dass ausnahmslos jeder stationärePatient der in die definiertenRisikogruppen fällt, in denmeisten Fällen schon vor, ansonstenbei, seiner Aufnahmeauf MRSA getestet wird.Aufbau des HüftgelenksAnatomie und Funktion im ÜberblickKnöchernesBeckenOhne unsere beiden Hüftgelenkewäre Gehen, Stehenund Sitzen nicht möglich:Sie verbinden nichtnur den Oberkörper mitden Oberschenkeln, sondernsorgen durch diegleichmäßige Verlagerungdes Körpergewichts auchfür die Stabilität unseresKörpers.Die Hüfte ist ein wichtigerBestandteil des Beckens, dassich aus den beiden Hüftgelenkenund dem Kreuzbeinzusammensetzt. Die beidenHüftgelenke bestehen wiederumaus drei Knochenteilen:dem Schambein, demDarmbein und dem Sitzbein.Wie das Schultergelenk istauch das Hüftgelenk einKugelgelenk. Ein Kugelgelenkbesteht aus einem Gelenkkopf,der die Form einerKugel besitzt und einer Gelenkpfanne,die den Kopfumfasst. Diese „Pfanne“umschließt den Gelenkkopfunterschiedlich stark. DerVorteil eines Kugelgelenks:Der Knochen, der im Gelenkverankert ist, kann sichdreidimensional bewegen.Im Fall „Hüfte“ heißt daskonkret: Der Oberschenkelknochenendet mit seinerkugelförmigen Endung inder Gelenkpfanne des Hüftgelenks.Durch das Hüftgelenksind Bewegungenin alle Richtungen möglich,also Beugen, Strecken, Abspreizensowie Außen- undInnenrotation des Beines.Ausgeführt werden dieseBewegungen von Muskeln,Sehnen und Bändern, dieden ganzen Gelenkapparatzusätzlich stützen undso auch das Auskugeln desOberschenkelknochens verhindern.Hüftpfanne und-kopf sind mit einer glattenweißlichen Knorpelschichtüberzogen, die eine reibungsarme,gleitende undvor allem schmerzfreie Bewegungermöglicht.Damit das auch so bleibt unddas Gelenk immer beweglichist, produziert die GelenkschleimhautkontinuierlichFlüssigkeit, um den Knorpelzu „schmieren“. Das istwichtig: Denn beim normalenGehen wird das gesundeHüftgelenk in etwa mit demdreifachen Körpergewicht belastet.HüftpfanneHüftkopfSchenkelhalsOberschenkelnochenFoto: ©iStockphoto.com - DWithers


„hÜftsChmerZ“5AnzeigeFoto: ©iStockphoto.com/Marcel MooijGesund undaktiv leben,HüfterkrankungenvorbeugenGesunde Ernährung und Sport helfenFoto: ©iStockphoto.comErnährungsberatungGernot EndersDiplom-ErnährungswissenschaftlerSprechzeitenErnährungsberatungnach Vereinbarung unterHandy: 0152 22893812Abnehm-KursTermin nachVorankündigungEin Hüftgelenk machtim Laufe seines Lebenseine Menge mit: Es trägtbeim Gehen das zwei- bisvierfache des Körpergewichts.Ein paar Pfundezu viel oder körperlicheÜberbelastung strapazierenes weiter. Kein Wunder,dass dann die Hüfteirgendwann einmal krankwird und schmerzt. Vieledieser Erkrankungen lassensich aber vermeiden,wenn Menschen auf ihreGesundheit achten undSport treiben. Und auchbei einer bestehendenHüfterkrankung kannregelmäßige Bewegungund gesunde Ernährungdie Hüftschmerzen lindern.In einem gesunden Gelenkwird der Gelenkknorpel vonder Gelenkflüssigkeit mitNährstoffen versorgt. DieserAustausch erfordert eine regelmäßigeBewegung, dennwechselnde Belastung fördertden Stoffwechsel undsorgt dafür, dass die Knochenalle Nährstoffe erhalten, diesie brauchen. Schon Kindernsollte deshalb die Freude anregelmäßiger Bewegung undan einer gesunden, vitaminreichenErnährung (VitaminA, E, C, D) vermittelt werden.Wer rastet, der rostetDiese Weisheit gilt für vieleHüft- und besonders fürHüftarthrose-Patienten. Esheißt aber auch: Eile mit Weile,denn zu schwere und falscheBelastung schadet mehr,als sie nutzt. „Ich empfehleunseren Patienten Ausdauersport“,sagt Jens Pollack, Arztam <strong>Waldkrankenhaus</strong>. „ZumBeispiel Schwimmen, NordicWalking, Radfahren, Skilanglaufoder Wasser-Gymnastik.Das sind übrigens auch dierichtigen Sportarten für Menschenmit einer künstlichenHüfte. Diese sollten allerdingszusätzlich darauf achten,dass sie nicht stürzen undsich einen gelenknahen Knochenbruchzuziehen oder dasGelenk ausrenken. In denersten Monaten nach demEingriff ist ein Heimtrainerdeshalb am besten.“Man ist, was man isstÜbergewichtige Hüftpatientenprofitieren besonders voneiner langfristigen Ernährungsumstellung:Zum einenunterstützt sie diese dabei,das Körpergewicht zu reduzieren.Dadurch sinkt die Belastungder Gelenke und dieBeweglichkeit bessert sich.Zum anderen kann die bewussteAuswahl der Lebensmitteldie Anzeichen einerGelenkentzündung mildern.Gernot Enders, Ernährungsberateram <strong>Waldkrankenhaus</strong><strong>Eisenberg</strong>, setzt auf eine Diätmit Augenmaß: „Eine Umstellungder Ess- und Trinkgewohnheitenfängt im Kopf anund braucht Zeit und Geduld.Ein Patentrezept gibt es nicht,aber ein bewusster Umgangmit dem, was und wie wir essen,ist die beste Alternative.“Den Teilnehmern an seinenmehrwöchigen Abnehm-Kursen empfiehlt er u.a. einErnährungstagebuch zu führen,um auf diese Weise„Essfallen“ zu entdecken undso zu umgehen. Außerdeminformiert er über gesundesEssen und welche Nahrungsmittelnicht oder nur seltenauf den Tisch gehören.


„hÜftsChmerZ“7Diagnose und Behandlung vonHüftschmerzen im <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>Ein Gespräch mit Oberarzt Dr. med. Jürgen BabischAnzeigeOberarzt Dr. med. JürgenBabisch ist Leiterdes Departments „Hüfte“am <strong>Waldkrankenhaus</strong><strong>Eisenberg</strong>. Der Facharztfür Orthopädie und Unfallchirurgiebeschäftigtsich seit über 30 Jahrenmit der Behandlung vonHüft- und Knieerkrankungen,hat mehrere TausendGelenkoperationendurchgeführt und arbeitetmit den Mitarbeiterndes biomechanischen Forschungs-und Ganglaborszusammen.Herr Dr. Babisch, wassind die Hauptursachenvon Hüftschmerzen?Es gibt viele Erkrankungen,die Hüftschmerzen verursachen.Am häufigstenbehandeln wir die Hüftarthrose,die Verschleißerkrankungdes Gelenks. WeitereErkrankungen sind dieHüftkopfnekrose, die Entzündungdes Hüftgelenks,Tumorerkrankungen, dieSchenkelhalsfraktur und dieEpiphysenlösung des Hüftkopfes.Wie werden Hüfterkrankungendiagnostiziert?Am Anfang spricht der Arztmit dem Patienten über Artund Entstehung der Beschwerden.Darauf führter eine umfassende Untersuchungdes Hüftgelenksdurch; zur Abgrenzungvon anderen Erkrankungenkann es notwendig sein,Kniegelenke und Wirbelsäuleebenfalls zu untersuchen.Im Röntgenbild können wirdie Art und Schwere derErkrankung weiter präzisieren.In einigen Fällen führenwir eine Computertomographieoder auch eine Untersuchungim MRT durch.Welche konservativenBehandlungsmethodensind möglich?Bis auf wenige Ausnahmenist es bei den meistenErkrankungen gerade imFrühstadium zunächst möglich,mit einer konservativen,d.h. nichtoperativenTherapie die Beschwerdender Erkrankung zu behandeln.Medikamente könnenSchmerzen lindern,die Entzündungen des Gelenksreduzieren oder auchdie Ernährung des Gelenkknorpelsverbessern. Siewerden in Tablettenformverabreicht. Einige Präparatekönnen auch direkt indas Gelenk injiziert werden.Physiotherapiemaßnahmenwie beispielsweisedie Krankengymnastik oderWärmetherapie verbesserndie Muskel- und Durchblutungsfunktiondes Gelenks.Mit orthopädischenHilfsmitteln wie Gehstützenoder Schuheinlagen sollenFehlbelastungen reduziertwerden. Auch wenn damiteine Arthrose nicht mehrrückgängig gemacht wird,kann eine Operation oftlange hinausgezögert odergar abgewendet werden.Wann wird operiert?Im Kindesalter und frühenErwachsenenalter könnenwir bestimmte Deformitätendes Hüftgelenks durchgelenkerhaltende Operationenkorrigieren. So istes möglich, Fehlstellungenauszubessern, bei denender Hüftkopf nicht mehrzentrisch in der Hüftpfannesteht und nicht ausreichend„überdacht“ wird.Bei einer begrenzten Nekrose,also dem Absterbeneines Abschnitts desHüftkopfes, können wirden Nekrosenherd anbohrenund versuchen, dasabgestorbene Knochenarealmit eigenem Knochenaufzufüllen. Das verhindertdie weitere Zerstörungder Kopfoberfläche.Ziel dieser gelenkerhaltendenOperationen ist es,noch im Frühstadium undbei oft noch nicht eingetretenenBeschwerdeneine drohende Überbelastungdes Gelenks und dieEntstehung einer Arthrosehinauszuschieben oder zuvermeiden.Wann raten Sie zum Einsatzeines künstlichenHüftgelenks?Bei einer Arthrose wendenwir den künstlichen Gelenkersatzerst im Spätstadiumbei deutlichen Beschwerdendes Patienten an. Allgemeingilt: Wenn die schmerzhafteBewegungseinschränkungfortgeschritten undder Gelenkknorpel und/oder Hüftkopf großflächigbeschädigt ist, versprichtbeim Erwachsenen oft nurnoch die Implantation einerHüftendoprothese Erfolg.Dabei haben sich gerade inden letzten Jahren Prothesenund Operationsmethodenstark verbessert: Früherwaren bei einer Operationgroße Schnitte notwendig,heute streben wir einensogenannten minimal-invasivenZugang zum Gelenkan. Dabei wird so wenigMuskulatur wie möglichvom Knochen abgelöst. DerPatient kommt dadurch inden ersten Tagen schnellerwieder auf die Beine.Wie verändert sich derAlltag für einen Patientenmit einer künstlichenHüfte?In den ersten drei Monatennach der Operation,der Rehabilitationsphase,empfehlen wir dem Patienten,das operierte Gelenkzu schonen und Unterarmgehstützenzu benutzen,bis er wieder ein sicheresGangbild erlangt. Extrembelastungensollte er natürlichvermeiden. Nach derReha-Phase kann er wiederalle Belastungen des Alltagsausüben. Viele Patienten,vor allem jüngere, sind trotzGelenkersatz nicht bereit,kürzer zu treten. Dabei solltensie aber bedenken: Jeaktiver der Prothesenträgerist, desto mehr wird seineHüftprothese beanspruchtund desto schneller nutztsich das künstliche Gelenkab – das belegen Langzeitergebnisse!Die technischenErrungenschaften der letztenzehn Jahre machenallerdings Hoffnung: MinimalinvasiveOperationstechnik,knochenschonendeProthesenmodelle undverschleißärmere Materialienan den Gleitflächen könnenvermutlich die Langzeitfunktionder Prothesenauch bei körperlich aktivenPatienten verlängern. Schonheute kann bei über 90 Prozentder Patienten mit einerHaltbarkeit der Prothesevon 10 Jahren und bei etwa80 Prozent mit 20 Jahrengerechnet werden. Trotzdemraten wir unseren Patienten:Gehen Sie alle fünfJahre zur Kontrolluntersuchung.Wann wird es notwendig,das künstliche Hüftgelenkzu erneuern?Das künstliche Gelenk nutztsich im Laufe der Jahre ab:Dieser Verschleiß oder Abrieban den Gelenkflächenverläuft lange Zeit ohneSchmerzen und ist nur imRöntgenbild zu erkennen.Hohe Mengen von Abreibpartikelnsind eine Ursachefür die Auslockerung derProthese. Wenn wir dieseAbriebkrankheit frühzeitigerkennen, können wirden Pfanneneinsatz undden Prothesenkopf austauschen.Das ist die einfachsteRevisionsoperation! Hatsich die Prothese bereits gelockert,kann diese gegeneine „Revisionsprothese“aus getauscht werden. Stellenwir eine Infektion desGewebes an der Prothesefest, wird es komplizierter.Wir empfehlen die Prothesezunächst zu entfernen, denInfekt mit Antibiotika zubehandeln und erst in einerzweiten Operation die Revisionsprotheseeinzusetzen.


8 Gesundheitsforum 16. oktober 2013AnzeigeAnzeigeBessere Diagnosen mit dem digitalen AugeComputerunterstützte Ganganalyse optimiert UntersuchungsergebnisHüftpatienten verfälschenoft ihr Gangbild,um Schmerzen zu vermeiden:Das reicht vom kaumsichtbaren Schongang biszum starken Hinken. Füreine genaue Diagnoseder Hüfterkrankung ist esoft notwendig, diese Bewegungsabläufezu analysieren.Dabei erfasstdas menschliche Augeviele Feinheiten nicht.Abhilfe schafft die digitaleGanganalyse, die genaue,dreidimensionaleDaten zum Gangbild (u.a.Geschwindigkeit, Schrittlänge,Belastung) liefert.Mit der digitalen Ganganalyseuntersuchen die Ärzteund Biomechaniker in derOrthopädischen Klinik dasindividuelle Gangbild, vorallem von Menschen mit Erkrankungenan Sprung-,Knie- und Hüftgelenk. Fürden Patienten ist das völligschmerzlos: Die Biomechanikerbefestigen lichtreflek-men. Die damit aufgezeichnetenDaten werten dieBiomechaniker anschließendmit dem Computeraus: Dieser berechnet einModell, welches das Bewegungsausmaßder Gelenke,des Beckens und des Rumpfesdarstellt. Gleichzeitigwird durch die Kraftmessungdie Belastung bestimmt,die auf die Gelenkeeinwirkt. Diese Ergebnissegleicht der Computer mitden Werten von Menschenmit einem gesunden Bewegungsapparatab. Am Endeerhalten die Biomechanikereinen detaillierten Berichtüber Bewegungs- undKraftdefizite des Patienten.Der Patient profitiert vontierende Marker an derKörperoberfläche des Patienten,der dann durch denRaum und über Kraftmessplattenläuft. Dabei absolvierter mehrmals eineLaufstrecke von ca. zehnMetern bei normaler Geschwindigkeit,während ihnsechs Infrarot-Kameras ausmehreren Perspektiven filderGanganalyse in zweifacherWeise: Zum einen wirddie Diagnose ergänzt undpräzisiert, zum anderenkönnen die Mediziner nachdem Eingriff den Erfolg derTherapie kontrollieren.Autoren: Dr.-Ing. Frank Layherund Dr.-Ing. Klaus SanderTraining für die HüfteMit diesen drei Übungen stärken Sie Ihre Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur.Sie können diese mit und ohne Theraband ausführen.PhysiotherapieDas Physiotherapie-Teamam <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>steht auch ambulantenPatienten zur Seite.Dabei verfolgen die Therapeutendrei Ziele:Schmerzlinderung, eineschnelle Mobilisation unddie Funktionsverbesserungvon Gelenken undMuskulatur.Ausgangsstellung ist die Rückenlage.Gesäß anspannen, das Beckenabheben.Ausgangsstellung ist die Seitenlage.Kopf, Schulter und Becken bilden eineLinie.Ausgangsstellung ist die Bauchlage.Das Knie wird um 90 Grad gebeugt,die Fußspitze heruntergezogen.Mo., Mi. und Do.:07:30 - 17:00 UhrDi. und Fr.:07:30 - 16:00 Uhrund nach telefonischerVereinbarungDie Oberschenkel spannen gegendas Theraband nach außen. DieSpannung ca. 15 Sekunden halten.Die Übung 15 Mal in drei Sätzenwiederholen.Das untere Bein ist gebeugt, das obereBein ist gestreckt. Das obere Beinwird mit gestrecktem Knie zur Deckegehoben. Die Übung 15 Mal in dreiSätzen wiederholen.Die Ferse des einen Beins gehtzur Decke und der Unterschenkeldes anderen wird gegen dasTheraband gespannt. Die Übung 15Mal in drei Sätzen wiederholen.Anmeldung unter036691 8-1570E-Mail:physio@krankenhauseisenberg.de


„hÜftsChmerZ“9AnzeigeDie künstliche HüfteEndoprothesen: Typen und AufbauPfanneDer künstliche Hüftgelenksersatz(Endoprothese)ist heute eine der erfolgreichstenorthopädischenOperationsmethoden – alleinin Deutschland setzenÄrzte rund 160.000 Hüftendoprothesenpro Jahr ein.Senioren führen mit ihnenbis ins hohe Alter hineinein aktives und erfülltes Leben.Auch junge Menschenmit einer schweren Hüfterkrankungprofitieren vomkünstlichen Gelenkersatz;meist können sie mit einemkünstlichen Hüftgelenkwieder ohne Einschränkungenarbeiten und Sporttreiben.Trotz aller Euphorie: JederPatient sollte sich ausführlichinformieren und mit seinemArzt über den richtigen Zeitpunktund mögliche Behandlungsalternativensprechen.Hier haben wir grundlegendeInformationen über die künstlicheHüfte zusammengefasst.Aufbau derkünstlichen HüfteDie Standardprothese gleichtim Aufbau der menschlichenHüfte und setzt sich aus dreiKomponenten zusammen:Kunstgelenkpfanne, Prothesenkopfund Prothesenschaft.RevisionsschaftMetallschaleDie Kunstgelenkpfannebesteht heute in derRegel aus einer äußerenMetallschale, die aus einerTitanlegierung oder Cobalt-Chrom-Legierunghergestelltist. Sie wird ohneKnochenzement im Beckenverklemmt. Eine speziellaufgeraute und beschichteteOberfläche an der Außenseitebeschleunigt dasEinheilen in den Knochen. Indas Innere der Metallschalewird eine Einlage („Inlay“)eingefügt, in der sich späterder Prothesenkopf bewegt.Der Prothesenkopf ersetztden entfernten Hüftkopf. Erwird auf den im Oberschenkelknochenfixierten Prothesenschaftaufgesteckt undgleitet bei Bewegung desInlayGelenks im Inlay der Kunstpfanne.Der Kopf bestehtaus Metall oder Keramik.Kopf und Inlay bewegensich gegeneinander undwerden in der Fachspracheauch als „Gleitpartner“ bezeichnet.Der Prothesenschaft trägtden aufgesteckten Prothesenkopfund besteht wie diePfannenschale aus Metall.Er leitet die Belastung in denOberschenkelknochen. Dafürwird er im Knochenmarkdes Oberschenkelknochensfixiert. Der Schaft wird entwedermit Knochenzementverankert oder zementfrei„dübelartig“ verklemmt. Erheilt dann über eine spezielle,poröse Oberflächenstrukturin den Knochen ein.Typen derkünstlichen HüfteKurzschaftprotheseDie Kurzschaftprothesehat einen sehr kurzen,gekrümmten Prothesenschaft:Dadurch kann sie knochensparendund muskelschonendeingesetzt werden.Auch die Möglichkeiteneiner Wechseloperation,die bei körperlich aktivenPatienten irgendwann einzukalkulierenist, werdendadurch einfacher.Die Kurzschaftprothesewird gemeinsam mit derPfanne ohne Knochenzementin den Knochen eingebautund ist für jüngerePatienten ohne osteoporotischenKnochen geeignet.RevisionsprotheseStandardprotheseKeramikkopfProthesenschaftRevisionspfanneKurzschaftprotheseRevisions- undTumorhüftprotheseRevisions- und Tumorhüftprothesensind Spezialprothesen,die größere Knochendefekteüberbrückenkönnen. Pfanne und Schaftdieser Prothese werden beiHüftprothesen-Wechseloperationenoder nach derEntfernung eines Knochentumorsin den verbliebenenRestknochen des Hüftgelenksimplantiert. Revisionsschäftesind dabei besonderslang und bestehen manchmalaus zwei zusammengestecktenStielen. So könnensie vom Oberschenkel biszum Kniegelenk reichen oderden Oberschenkelknochensogar komplett ersetzen.Autor: OberarztDr. med. Jürgen BabischEine künstliche Hüfte ermöglicht ein aktives Leben bis ins hohe Alter.Foto: ©iStockphoto.comJe früher,desto besser!Wann ist ein Arztbesuch notwendig• Gehen und Laufen sind ohne Schmerzen imHüftbereich nicht mehr möglich.• Es hat sich eine Verformung/Schwellung imHüftbereich gebildet.• Die Hüftschmerzen treten nachts oder währendRuhepausen auf.• Der Hüftbereich ist steif und instabil.• Der Bewegungsspielraum ist eingeschränkt.• Die Hüfte schmerzt nach starker körperlicherBeanspruchung.


10 Gesundheitsforum 16. oktober 2013AnzeigeVon der Aufnahme bis zurersten NachuntersuchungAblauf einer Hüftoperationam <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>Schnell wiederauf den BeinenEin normales Leben führen miteinem künstlichen HüftgelenkAufnahmeAm Tag der Einweisungkommt der Patient undmeldet sich direkt in derstationären Aufnahmeneben dem Haupteingangmit Chipkarte undEinweisungsschein an.Auf der Station führt eineSchwester mit dem Patientendas Aufnahmegesprächund erstellt einenPflegeplan. Bereits jetztwerden Entlassungsmodalitätengeklärt undder Antrag auf die Rehabilitationvorbereitet. Daranschließen mehrere Untersuchungen(Blutentnahme,EKG-Untersuchung,Röntgenuntersuchung)und der Besuch in derAnästhesie-Sprechstundean. Der Arzt erläutert ineinem Gespräch Ablaufund Risiken der Operation.OperationKurz vor der OP bereitendie Pflegekräfte den Patientim Narkoseraum vor –die Anästhesisten leitendie Narkose ein. Nach sterilemAbwaschen und Abdeckenmit sterilen Tüchernerfolgt der operativeEingriff, bei dem das zerstörteGelenk entfernt unddurch ein Kunstgelenk ersetztwird. Nach Abschlussder Hautnaht decken dieOperateure die Wunde sterilab und versehen dasoperierte Bein mit einemKompressionsverband. Umeinen zusätzlichen Thromboseschutzzu gewährleisten,legen die Pflegekräftebei Patienten mit einem erhöhtenThrombose-Risikoein entsprechendes mechanischesKom pressionssysteman die Füße. DerPatient wird aus dem Operationssaalin den Aufwachraumgebracht. Dortschläft er vier bis sechsStunden.Während dieser Zeit überwachenihn Anästhesieschwesternund -pfleger.Patienten mit Risikoerkrankungen,insbesondere vonHerz und Kreislauf, werdennach der Operation aufdie Intensivstation desHauses gebracht und verbleibendort mehrereStunden zur Beobachtung,unter Umständenbis zum folgenden Tag. Inder Regel verlegen Ärzteund Pflegekräfte den Patientenaber am gleichenTag auf die Normalstation.NachsorgeDie folgenden drei Tageüberwachen Ärzte undPflegekräfte die Vitalparameterdes Patienten, u.a.Blutdruck und Herzfrequenz.Im Normalfall stehtder Patient am gleichenoder spätestens am erstenTag nach der Operationmit fremder Unterstützungauf. Ab dem dritten Tagwird der Patient selbständigerund benötigt immerweniger Hilfe. Dies ist Voraussetzungfür den Besuchder anschließenden Rehabilitation.Autor: ProfessorDr. med. Andreas RothEin künstliches Hüftgelenksteigert für die meistenoperierten Patienten dieLebensqualität und ermöglichtein Leben ohneSchmerzen. Eine Hüft-OPist dennoch ein Eingriff,der für den menschlichenKörper eine Belastung darstellt.Nach der Operationist es daher das obersteZiel des Patienten, schnellwieder fit zu werden, umein normales Leben zuführen.In den ersten Tagen nach derOperation sollten Hüftpatientennicht zu viel erwartenoder ihrem Körper großeBelastungen abverlangen.Wichtig ist, dass diese aufihre Haltung achten, um dieProthese nicht zu strapazieren.Das heißt: Angewohnheitenwie das Übereinanderschlagender Beine solltenPatienten vermeiden. Für einegerade Haltung beim Sitzenist ein Keilkissen hilfreich, Unterarmstützenerleichtern dasGehen.Bis zu drei Monate nach derOperation heißt es vorsichtigsein. Denn der innere Heilungsprozessder Wunde istnoch nicht abgeschlossen.Hüftpatienten sollten sichbeim Hinlegen und AufstehenZeit lassen. Generellgilt: Immer zuerst mit demgesunden Bein voran aufstehen.Rund sechs Monatenach der Operation könnenviele Patienten bereits wiederSport treiben. Sie sollten esaber langsam angehen lassenund unbedingt mit ihremArzt darüber reden. Ganzallgemein eignen sich besondersAusdauersportarten fürMenschen mit künstlichemHüftgelenk.Verzichten sollten sie aufalpinen Skisport, Wettkampfsportartenmit Gegnerkontaktund Krafttrainingder Hüfte.Spätestens drei bis vier Monatenach dem Eingriff könnendie meisten Patientenihre Gehilfen in die Ecke stellenund ein normales Lebenführen. Allerdings sollten sieregelmäßig ihren Arzt aufsuchen:Komplikationen könnendadurch erkannt undbehandelt werden.


„hÜftsChmerZ“11AnzeigeGute Architektur steigert das WohlbefindenArchitekt Matteo Thun plant das neue Bettenhaus am <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Eisenberg</strong>© Matteo Thun und PartnersLichtdurchflutete Räume,große Fenster mit Blickauf die weitläufige Naturund eine weitläufige Piazza– im neuen Bettenhausdes <strong>Waldkrankenhaus</strong>es<strong>Eisenberg</strong> können Patientenab 2017 in einemherrlichen Ambiente gesundwerden. KünstlichkühleBeleuchtung, kargeWände und eine strengfunktionale Einrichtung –einfach alles, was Patientenmit einem Aufenthaltin einer Klinik verbinden,wird es im neuen Bettenhausnicht geben.Die Außenfassade wird ausHolz und Glas bestehen.Mittelpunkt des Gebäudesbildet die Piazza mit Tageslicht.Auch die Patientenzimmersollen sich deutlichvom üblichen Standardunterscheiden: Durch dasArrangement von Bad undMöbel haben Patientenin Zwei-Bett-Zimmern dieMöglichkeit sich zurückzuziehenund ihre Privatsphärezu genießen.Matteo Thun setzt auf einenaturnahe Architektur, dieTradition und Moderne verbindet,und sich harmonischin die Kulturlandschaft desSaale-Holzland-Kreises einfügt.Architekt Matteo Thunist überzeugt, dass in dieserAtmosphäre Menschenschneller gesund werden:„Gute Architektur und eineansprechende Umgebungsteigern unser Wohlbefinden.Natürliche Materialien,ein Zusammenspiel vonInnen und Außen und derüberlegte Einsatz von Lichtund Farbe begünstigen denHeilungsprozess.“Beim Bau wird auf Rohstoffeaus der Umgebung zurückgegriffen.Firmen vorOrt werden mit der Umsetzungbeauftragt. AuchWartung und Reparaturenführen regionale Unternehmendurch. Um Wirtschaftlichkeit,Funktionalität undNutzerfreundlichkeit desNeubaus sicherzustellen,greift Matteo Thun zusätzlichauf das Know-how desUnternehmens HDR TMKPlanungsgesellschaft mbHzurück, international anerkannteExperten für Krankenhausbau.Das Gesundheitsforum in Erfurt wird von diesenAusstellern und Sponsoren unterstützt:• Zimmer Germany GmbH• Mathys OrthopädieGmbH• Sanitätshaus „Rudolf Elle“ <strong>Eisenberg</strong>• Waldemar Link GmbH & Co. KG• Kieser Training Erfurt• <strong>Waldkrankenhaus</strong>„Rudolf Elle“ GmbH• Physio- und Ergotherapie des<strong>Waldkrankenhaus</strong>es „Rudolf Elle“ GmbH• Deutsche Rheumaliga e.V. LV Thüringen• Peter Brehm GmbH Chirurgie-Mechanik• Ernährungsberatungder Rudolf Elle Service GmbH


„Mit meinem neuenHüftgelenk kannich mit dem Lebenwieder Schritt halten.“Zimmer bewegt. Patienten erwarten heute von einem künstlichen Gelenk, dass sie sichdamit wieder gut und zuverlässig bewegen und aktiv am Leben teilnehmen können. Undsie möchten sich auf ein Implantat verlassen, das möglichst lange hält, um mit dem LebenSchritt zu halten.Als ein weltweit führendes Orthopädie-Unternehmen erforscht, entwickelt und produziertZimmer hochwertige Präzisionsimplantate für mehr Lebensqualität der Patienten. Allein inDeutschland werden jährlich insgesamt 100.000 künstliche Hüft-, Knie- und Schultergelenkevon Zimmer implantiert, die klinische Ergebnisse von bis zu 25 Jahren vorweisen können.Fragen Sie Ihren Arzt, ob ein Gelenkersatz für Sie in Frage kommt. © Zimmer 2013Besuchen Sie uns unter:www.zimmer-bewegt.de

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