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Jeder gegen jeden: - ColorMunki

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148 SEITEN<br />

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OS X 10.5.2<br />

Zu viele Fehler übersehen<br />

und neue ergänzt! (S. 116)<br />

MACBOOK<br />

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Apple-Update:<br />

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Leopard-Graphics-<br />

Update (S.16)<br />

AppleTV 2.0<br />

Taugt die Neuauflage für<br />

den deutschen Markt?<br />

FÜR FOTOGRAFEN: Aperture 2.0 Mac-Schulungen: Marktübersicht Games: Guitar Hero III u.v.m.


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

066<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

Unsere Testkandidaten geben sich die Ehre an einem<br />

20“-Apple-Cinema-Display. Von links nach rechts:<br />

Datacolor Spyder 3, Datacolor Spyder 2, X-Rite DTP94,<br />

X-Rite huey, X-Rite i1 Display 2 und X-Rite i1 Pro. Die<br />

Messgeräte werden (mithilfe eines Gegengewichts<br />

am USB-Kabel ausbalanciert) wie in dieser Abbildung<br />

zu sehen über den Monitor gehängt, der vermessen<br />

werden soll (in der Praxis natürlich immer nur eines).<br />

Farbmanagement unter Mac OS X – Vergleichstest Teil 1:<br />

Hardware zur Monitorkalibration<br />

und -profilierung<br />

Farbmanagement ist im Multimedia-Zeitalter eine Notwendigkeit, mit Mac OS X auch sehr einfach möglich, doch ausgebremst<br />

durch einen schwer zu durchschauenden, noch immer nischenartigen Markt für die zusätzlich benötigte Hardware und Software.<br />

In einem groß angelegten Vergleichstest versucht Mac Life daher, (farbrichtiges) Licht in das Dunkel zu bringen.<br />

Der Computer-Monitor ist das Herzstück<br />

einer farbrichtigen Verarbeitungskette.<br />

Was immer an Bildmaterial in den Computer<br />

gelangt und ihn am Ende wieder<br />

verlässt – dazwischen wird es am Monitor<br />

beurteilt und gegebenenfalls bearbeitet.<br />

Wer den Farbstich seines Monitors fälschlicherweise<br />

seinen Bildern anlastet, steckt<br />

nicht nur unnötig viel Arbeit in deren<br />

(vermeintliche) Korrektur, schlimmer, er<br />

beeinträchtigt damit in Wahrheit ihre Qualität,<br />

möglicherweise unwiederbringlich.<br />

Für <strong>jeden</strong>, der in irgendeiner Form mit<br />

Bildern am Computer hantiert (und wer<br />

tut das mittlerweile nicht?), sollte ein<br />

farbkorrigierter Bildschirm daher so selbstverständlich<br />

sein wie ein Backup. Doch so<br />

etabliert wie dank Leopard die Zeitmaschine<br />

ist eine Farbmaschine noch nicht.<br />

Und das hat seinen Grund: Wer die<br />

am Markt erhältlichen Lösungen für Monitorkalibration<br />

und -profilierung einem ersten<br />

Blick unterzieht, wird schnell Ernüchterung<br />

verspüren. Denn obwohl sich die<br />

Preise für die entsprechenden Gerätschaften<br />

bisweilen in „professionelle“<br />

bis astronomische Höhen verlaufen, ist<br />

keineswegs garantiert, was man für das<br />

schlicht selbstverständliche Ziel halten<br />

möchte: dass zumindest zwei mit solch<br />

hohem Aufwand abgeglichene Monitore<br />

tatsächlich praktisch identische Farben<br />

liefern, auch wenn beim Abgleich unterschiedliche<br />

Fabrikate im Spiel waren.<br />

Gibt es unter den verschiedenen Geräten<br />

also überhaupt „korrekte“, und wenn,<br />

04.2008


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

067<br />

wie fi ndet man sie? Über den Preis – und<br />

das ist ein weiterer Faktor der Verunsicherung<br />

– lässt sich die Spreu vom Weizen<br />

<strong>jeden</strong>falls nicht trennen. Wie unser<br />

Test zeigt, sagt der Preis über die Qualität<br />

bei Farbmanagement-Produkten noch<br />

weniger aus als anderswo, typisches<br />

Anzeichen eines bis heute unreifen,<br />

intransparenten Nischenmarktes.<br />

Höchste Zeit also für mehr Klarheit.<br />

Verstreute Besprechungen einzelner<br />

Geräte in Fachzeitschriften hie und da helfen<br />

hier nicht weiter, zumal sie sich allzu<br />

oft in der bloßen Auflistung von Ausstattungsmerkmalen<br />

erschöpfen, wo doch<br />

das einzig wirklich wichtige Kriterium die<br />

Messqualität wäre (die gemäß Herstellerangaben<br />

natürlich stets optimal ist).<br />

Mac Life hat daher versucht, in einem<br />

groß angelegten Test, bei dem die Messqualität<br />

die entscheidende Rolle spielt,<br />

wirklich alle im Augenblick auf dem Markt<br />

befindlichen Lösungen für Farbmanagement<br />

einem Vergleich zu unterziehen.<br />

Die hier vorgestellten Lösungen reichen<br />

von um die 100 Euro bis über 5000 Euro.<br />

Wir haben diese Spanne bewusst nicht<br />

beschränkt, weil wir wissen wollten, wer<br />

5000 Euro ausgeben muss und wem<br />

100 Euro auch reichen.<br />

In diesem Sinne stellt sich auch die<br />

Frage, ob denn überhaupt eine Ausgabe<br />

für zusätzliche Hard- und Software erforderlich<br />

ist. Immerhin gibt es in Mac OS X<br />

ein (über die Systemeinstellungen ‡<br />

Monitore ‡ Farben aufzurufendes) Programm<br />

namens Kalibrierungsassistent,<br />

das verspricht, mit Bordmitteln und ganz<br />

ohne Messgerät zu einem farbrichtigen<br />

Monitor zu gelangen. Auch dieses Programm<br />

– und eine vergleichbare Shareware<br />

für wenige Euro – haben wir daher<br />

in den Test mit einbezogen, ebenso ein<br />

Farbprofil mit der Werkseinstellung, die<br />

Apple für seine Mac-Monitore in Mac<br />

OS X mitliefert: sollte am Ende alles von<br />

Haus aus schon richtig eingestellt sein?<br />

Um in einem noch unübersichtlichen<br />

Markt ein wenig Orientierung vorab zu<br />

gewinnen, zunächst ein kurzer historischer<br />

Blick auf die wichtigsten Akteure.<br />

Eine komplette Lösung für Farbmanagement<br />

umfasst ein Farbmessgerät mit dazu<br />

passender Software. Da solche Messgeräte<br />

recht präzise Instrumente sein<br />

müssen, fühlten sich zu ihrer Fabrikation<br />

Kolorimeter und Spektralphotometer, ICC-Profile, Kalibration,<br />

Profilierung und Weißpunkt – Farbmanagement kennt eine Menge<br />

Fachbegriffe. Ein einführender Artikel in der Mac Life wird im<br />

Rahmen dieser Reihe Hilfestellung bieten. Aus redaktionellen<br />

Gründen kann er aber in dieser Ausgabe leider noch nicht veröffentlicht<br />

werden. Wir bitten Neueinsteiger daher noch um etwas<br />

Geduld. Wer sich hin<strong>gegen</strong> schon ein wenig mit Farbmanagement<br />

beschäftigt hat, kann sich nun den ersten Teil unseres großen<br />

Vergleichstests zu Gemüte führen.<br />

offenbar insbesondere Firmen aus dem<br />

Land der Uhrmacher hingezogen: gleich<br />

zwei der bedeutenden Firmen in diesem<br />

Sektor sind in der Schweiz verwurzelt.<br />

Gretag (1997 durch eine Fusion zu GretagMacbeth<br />

verstärkt) baute dort seine<br />

eigenen Farbmessgeräte, während sich<br />

die schweizerische Brauerei (!) Eichhof die<br />

in den USA gegründete Firma Datacolor<br />

einverleibte und somit zu schweizerischem<br />

Besitz machte. In den USA bastelte derweil<br />

die Firma X-Rite an Farbmessgeräten.<br />

All diese Firmen waren alteingesessen<br />

und auf hochpreisige Gerätschaften für<br />

Druckereien, Textilfabriken und ähnliches<br />

spezialisiert. Als Mitte der 90er Jahre der<br />

Siegeszug der Personal Computer sich<br />

auch auf das Arbeiten mit Farbe auszuweiten<br />

begann – ein wichtiger Meilenstein<br />

war hier die Gründung des International<br />

Color Consortiums (ICC) 1993 –,<br />

wollten sie ihr Hardware-Know-How für<br />

dieses neue Marktsegment ebenfalls<br />

fruchtbar machen. Benötigt wurde dazu<br />

jedoch Software, die auf Macs und PCs<br />

lief, und in Ermangelung fi rmeninterner<br />

Kompetenz waren hier am Ende Zukäufe<br />

angesagt. Gretag bediente sich 1999<br />

bei der deutschen Firma Logo, Hersteller<br />

der Profi lierungssoftware Profile<br />

Maker, X-Rite 2003 bei Monaco, Urheber<br />

des Monaco Profiler; nur Datacolor<br />

werkelte tapfer alleine weiter. Monaco<br />

durfte bei der neuen Muttergesellschaft<br />

seinen Namen weiterhin zu Markte tragen,<br />

während Logo sang- und klanglos<br />

von der Bildoberfl äche verschwand und<br />

sich nur noch in den Copyright-Vermerken<br />

aller mit GretagMacbeth-Software<br />

erstellten Farbprofi le wiederfi ndet.<br />

Insbesondere X-Rite schien das Shoppen<br />

Spaß gemacht zu haben, denn 2006<br />

schluckte X-Rite GretagMacbeth samt<br />

Logo,nachdem sich kurz auch Datacolor<br />

als Käufer ins Gespräch gebracht hatte.<br />

GretagMacbeth hatte zwischenzeitlich<br />

mit Pantone kooperiert und ihnen ein<br />

kleines Messgerät gebaut, weil Pantone,<br />

bekannt für seine Farbfächer in der ganz<br />

realen, nicht-virtuellen Welt, auch Fuß<br />

im schönen neuen digitalen Zeitalter fassen<br />

wollte. Als wir letzten Sommer mit<br />

dem Test begannen, war Gretag – also<br />

währenddessen eigentlich X-Rite – diese<br />

Kooperation bezüglich eines Einsteigergerätes<br />

noch ein bisschen peinlich. Unnötigerweise,<br />

denn mittlerweile hat X-Rite<br />

Pantone ebenfalls gekauft. Übrig sind<br />

also im Wesentlichen nur noch X-Rite und<br />

Datacolor, X-Rite allerdings mit einem<br />

aufgrund der Aufkauferitis reichlich zerfledderten<br />

Produktspektrum.<br />

Ein Software-Pionier der ersten<br />

Stunde ist aber unabhängig geblieben,<br />

die deutsche Firma Color Solutions, die<br />

in Anknüpfung an das Know-How einer<br />

verblichenen US-Firma gleichen Namens<br />

Farbmanagement-Software zunächst im<br />

Alleingang entwickelte, dann aber mit<br />

der US-Firma Integrated Color Solutions<br />

kooperierte, die diese Technologie<br />

für die Entwicklung von Remote Director<br />

einsetze, einem System, das voneinander<br />

entfernten Produktionsstätten farbliche<br />

Abstimmungen über das Internet erlaubt.<br />

Die Software in ihrer eigenständigen<br />

Variante wurde von Color Solutions unter<br />

dem Namen basICColor vermarktet, aber<br />

auch an die US-Firma Integrated Color<br />

Corporation (mit der das Reservoir an<br />

verwirrend ähnlich klingenden Namen<br />

endgültig aufgebraucht ist) lizenziert,<br />

die daraus die OEM-Version ColorEyes<br />

machte.<br />

2005 zerbrach die Kooperation zwischen<br />

Color Solutions einerseits und<br />

Integrated Color Solutions und der Integrated<br />

Color Corporation andererseits.<br />

Color Solutions wechselte für die Farbmanagement-Kerntechnologie<br />

in seinen<br />

Produkten zu ColorLogic, einem deutschen<br />

Softwarehaus, das eher im Hintergrund<br />

agiert und auch Quato Technology,<br />

einen deutschen Spezialisten für<br />

farbverbindliche Monitore und Farbmanagement,<br />

für dessen Programme beliefert.<br />

So kommt es, dass die Produkte<br />

von Color Solutions Familienähnlichkeiten<br />

sowohl mit denen von Quato Technology<br />

als auch mit denen der Integrated Color<br />

Corporation aufweisen.<br />

04.2008


068<br />

News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

Monitor-Farbmessgeräte im Überblick<br />

angeordnet nach Messqualität gemäß Testergebnis (links = bestes Ergebnis); wichtig: die Qualität ggf.<br />

mitgelieferter Software ist nicht berücksichtigt<br />

DTP94 i1 Pro Spyder 3 huey<br />

Hersteller X-Rite / Quato X-Rite Datacolor X-Rite<br />

Internet www.quato.de www.xrite.com www.datacolor.eu www.xrite.com<br />

Messverfahren Kolorimeter Spektralphotometer Kolorimeter Kolorimeter<br />

enthaltene Software iColor Display (Quato) i1 Match (Modul für Monitore),<br />

i1 Share<br />

Ausstattung<br />

Transportkoffer für gesamtes<br />

i1-Pro-System; Umgebungslicht-Messkopf;<br />

Messtablett für<br />

die Drucker-Profilierung<br />

Spyder3Elite<br />

Standfuß für Umgebungslicht-<br />

Messung; auch als Stativadapter<br />

für Projektor-Profilierung verwendbar<br />

huey Pro<br />

Preis inkl. MwSt. 2 237 Euro 833 Euro 230 Euro 137 Euro<br />

Ausstattungs-Varianten 3<br />

beim Hersteller X-Rite selbst<br />

ausgelaufen; außer bei Quato<br />

ebenfalls noch erhältlich von<br />

Integrated Color in den USA (184<br />

Euro; im Bundle mit ColorEyes<br />

Display 265 Euro)<br />

preisgünstigste i1-Pro-Variante,<br />

im Handel als „i1 Pro LT“;<br />

modular erweiterbar bis hin<br />

zum voll ausgebauten i1-Pro-<br />

System für 2730 Euro<br />

144 Euro mit Software<br />

Spyder3Pro (keine Projektor-<br />

Profilierung, kein individueller<br />

Weißpunkt, weitere Einschränkungen);<br />

480 Euro in Kombination<br />

mit Drucker-Messgerät<br />

PrintFIX PRO und Transportkoffer<br />

Standfuß für Umgebungslicht-<br />

Messung<br />

Weißpunkt nur aus drei fest<br />

voreingestellten Werten wählbar;<br />

non-Pro-Variante (95 Euro)<br />

erlaubt neben weiteren Einschränkungen<br />

nur Auswahl aus<br />

umgangssprachlich beschriebenen<br />

Kombinationen von Weißpunkt<br />

und Gamma<br />

Einsatzbereiche<br />

Desktop-Monitor ¸ ¸ ¸ ¸<br />

Laptop ¸ ¸ ¸ ¸<br />

Projektor ¸4<br />

¸5<br />

<br />

Umgebungslicht 6 7 ¸ ¸ <br />

Spektralverteilung ¸ <br />

Besonderheiten<br />

Messqualität<br />

Messgerät von Handhabung und<br />

Auflagefläche her äußerst schonend<br />

für Monitore; schweres<br />

Gegengewicht birgt Gefahr von<br />

Beschädigung der Rückseite des<br />

Monitors<br />

Auflagefläche schonend für<br />

Monitore; schweres Gegengewicht<br />

birgt Gefahr von Beschädigung<br />

der Rückseite des Monitors<br />

aufgrund von obligatorisch zu<br />

verwendenden Saugnäpfen nur<br />

für Monitore mit Glasfront (z.B.<br />

Alu-iMacs) geeignet<br />

Abweichung vom Sollwert; kleiner = besser; durchschnittliche und maximale (schlechteste) Werte aller einzelnen Testdisziplinen; 1 entspricht einer Verwendbarkeit gerade noch ohne Einschränkungen.<br />

Siehe Tabelle Monitor-Farbmessgeräte – Testergebnisse im Detail für eine detaillierte Auflistung der Testresultate in den einzelnen Testdisziplinen<br />

Durchschnitt 0,47 0,56 0,74 1,19<br />

Maximum 0,67 0,75 1,33 2,80<br />

Wiederholgenauigkeit<br />

Abweichung vom Sollwert; kleiner = besser; durchschnittliche und maximale (schlechteste) Werte aller einzelnen Testdisziplinen (Abweichungen nach 30 Minuten, 10 Stunden und 4 Monaten;<br />

Abweichung 30 Minuten nach letzter Kalibration des Messgeräts); 1 entspricht für jede einzelne Testdisziplin der durchschnittlichen Abweichung aller Testgeräte in dieser Testdisziplin<br />

Durchschnitt 0,67 1,15 nicht gemessen nicht gemessen<br />

Maximum 1,16 1,69 nicht gemessen nicht gemessen<br />

Sichtprüfung<br />

Subjektive Beurteilung anhand der Vorlagen von Roman16 und Cleverprinting; gewertet wurde pro Gerät das jeweils beste Ergebnis aus allen verfügbaren Kombinationen mit Profilierungssoftware;<br />

Schulnotenwertung (1 = sehr gut, 6 = ungenügend)<br />

Note 1 1 1 4,5<br />

Mac-Life-Bewertung<br />

Punkte<br />

6 Punkte = sehr gut; 1 Punkt = sehr schlecht<br />

04.2008<br />

1 Nur zum Vergleich aufgeführt. Die angegebenen Werte beziehen sich auf ein Apple-Cinema-Display 30“ und sind in keiner Weise repräsentativ für (teilweise bezüglich der Qualität stark abweichende) Werksprofile für andere Apple-Monitore. /// 2 Straßenpreis bei<br />

www.colorklinik.de oder www.colourconfidence.com /// 3 Ausstattungs-Varianten, die keine individuelle Einstellung des Weißpunkts, sondern lediglich eine Auswahl fest voreingestellter Weißpunkte ermöglichen, werden nur hier gelistet (mit Ausnahme des huey, bei dem<br />

eine höherwertige Variante nicht existiert); Varianten, die keine Einstellung von Gamma 1,8 erlauben, sind für Mac OS X ungeeignet und werden daher überhaupt nicht aufgeführt /// 4 zusätzliches Software-Modul und Beamerhalterung für 528 € erforderlich /// >>>


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

069<br />

Spyder 2 Werksprofil 1 i1 Display 2 manuell<br />

Datacolor Apple X-Rite – Hersteller<br />

www.datacolor.eu www.apple.de www.xrite.com – Internet<br />

Kolorimeter vorgefertigtes ICC-Profil Kolorimeter visueller Abgleich Messverfahren<br />

Spyder2PRO – i1 Match (Modul für Monitore) – enthaltene Software<br />

Stativadapter für Projektor-Profilierung<br />

Umgebungslichtaufsatz<br />

Ausstattung<br />

213 Euro 0 Euro 208 Euro 0 Euro Preis inkl. MwSt. 2<br />

Auslaufmodell; inkl. PrintFix-<br />

PLUS-Software zur Druckerprofilierung<br />

via Scanner; 476 Euro<br />

in Kombination mit Drucker-<br />

Messgerät PrintFIX PRO und<br />

Transportkoffer; mit Software<br />

Spyder2Suite (keine Projektor-<br />

Profilierung, kein individueller<br />

Weißpunkt, weitere Einschränkungen)<br />

nicht mehr lieferbar<br />

nur für Apples eigene Monitore<br />

verfügbar<br />

auch als Bundle mit Monaco<br />

EZColor für 434 Euro<br />

Ausstattungs-Varianten 3<br />

Einsatzbereiche<br />

¸ ¸ ¸ ¸ Desktop-Monitor<br />

¸ ¸ ¸ ¸ Laptop<br />

¸5<br />

¸ Projektor<br />

¸ 8 Umgebungslicht 6<br />

Spektralverteilung<br />

scharfe Kanten an den drei<br />

„Beinen“, störrisches USB-<br />

Kabel und hartes Gegenwicht<br />

bergen Gefahr von Beschädigung<br />

des Monitors<br />

nicht demontierbare Saugnäpfe<br />

bergen Gefahr von Beschädigung<br />

des Monitors; stabile<br />

Befestigung des Gegengewichts<br />

am Kabel nur schwer möglich<br />

Besonderheiten<br />

Abweichung vom Sollwert; kleiner = besser; durchschnittliche und maximale (schlechteste) Werte aller einzelnen Testdisziplinen; 1 entspricht einer Verwendbarkeit gerade noch ohne Einschränkungen.<br />

Siehe Tabelle Monitor-Farbmessgeräte – Testergebnisse im Detail für eine detaillierte Auflistung der Testresultate in den einzelnen Testdisziplinen<br />

Messqualität<br />

1,56 1,81 1,89 (1,03) 9 2,32 Durchschnitt<br />

3,18 4,50 5,34 (1,90) 9 4,32 Maximum<br />

Abweichung vom Sollwert; kleiner = besser; durchschnittliche und maximale (schlechteste) Werte aller einzelnen Testdisziplinen (Abweichungen nach 30 Minuten, 10 Stunden und 4 Monaten;<br />

Abweichung 30 Minuten nach letzter Kalibration des Messgeräts); 1 entspricht für jede einzelne Testdisziplin der durchschnittlichen Abweichung aller Testgeräte in dieser Testdisziplin<br />

Wiederholgenauigkeit<br />

1,22 – 5,18 (0,96) 9 – Durchschnitt<br />

1,52 – 13,57 (1,21) 9 – Maximum<br />

Subjektive Beurteilung anhand der Vorlagen von Roman16 und Cleverprinting; gewertet wurde pro Gerät das jeweils beste Ergebnis aus allen verfügbaren Kombinationen mit Profilierungssoftware;<br />

Schulnotenwertung (1 = sehr gut, 6 = ungenügend)<br />

3,5 6 4 10 6 Note<br />

Sichtprüfung<br />

– Punkte<br />

Mac-Life-Bewertung<br />

5 prinzipiell für Projektor-Profilierung vorgesehen, aufgrund des konstruktionsbedingt niedrigen Kontrastwertes bei Projektions-Messung aber nur bedingt dafür geeignet /// 6 die verwendete Software muss diese Funktion ebenfalls unterstützen /// 7 ein Umgebungslichtaufsatz<br />

für das DTP94 war geplant, wurde aber nie ausgeliefert /// 8 konzeptionell für die Umgebungslicht-Messung geeignet, aber völlig unbrauchbare Messergebnisse für die Farbtemperatur /// 9 Wert in Klammern unter Ausschluss des schlechtesten<br />

Testexemplars /// 10 bezieht sich auf bestes i1-Display-2-Testexemplar<br />

04.2008


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

070<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

Hardware<br />

Auch wenn die erhältlichen Farbmessgeräte<br />

stets mit passender Software ausgeliefert<br />

werden, so haben wir für unseren<br />

Test Hardware und Software doch strikt<br />

getrennt. Denn zum einen könnte ja die<br />

Hardware sehr gut sein, die Software aber<br />

nicht (oder umgekehrt), und zum anderen<br />

lässt sich etliche Software eben auch mit<br />

mehreren Messgeräten betreiben.<br />

Die Ergebnisse unseres Vergleichstests<br />

finden sich in der Tabelle Monitor-Farbmessgeräte<br />

im Überblick; wer sich für<br />

Einzelheiten des Tests interessiert, kann<br />

die Tabelle Monitor-Farbmessgeräte –<br />

Testergebnisse im Detail und die Erläuterungen<br />

in So haben wir gemessen zu<br />

Rate ziehen.<br />

Ein erster Blick auf das Testergebnis<br />

Messqualität in der Tabelle Monitor-<br />

Farbmessgeräte im Überblick macht<br />

eines <strong>jeden</strong>falls deutlich: die Anschaffung<br />

eines Farbmessgerätes scheint für<br />

farbrichtiges Arbeiten unumgänglich.<br />

Das von Apple mitgelieferte Werksprofi l<br />

für seine eigenen Displays landet in der<br />

messtechnischen Überprüfung ziemlich<br />

weit hinten; zudem ist es ohnehin nur<br />

für Apples eigene Monitore verfügbar<br />

und variiert darüber hinaus stark in der<br />

Qualität von Gerätetyp zu Gerätetyp;<br />

den iMacs etwa hat Apple immer wieder<br />

einmal ein schauriges Werksprofi l mit auf<br />

den Weg gegeben.<br />

Versuche, diesen Missstand durch<br />

reine Softwarelösungen zu beseitigen,<br />

die zur Justage auf die visuelle Beurteilung<br />

von Testbildern durch den Anwender<br />

zurückgreifen, ergeben aber gar<br />

keinen Sinn, wie die Tabellenspalte<br />

manuell zeigt, die deren Testergebnisse<br />

zusammenfasst. Im Gegenteil, unser Test<br />

ergab, dass diese reinen Softwarelösungen<br />

– trotz redlichen Bemühens bei<br />

der Anwendung – alles nur noch schlimmer<br />

machten. Im Folgenden sehen wir<br />

uns also kurz die verfügbaren Hardwarelösungen<br />

an. Dabei handelt es sich bis<br />

auf ein Gerät stets um Kolorimeter,<br />

also Messgeräte, die analog zu unseren<br />

Augen das eingehende Licht in die drei<br />

Grundfarben zerlegen und dann auswerten.<br />

Ein Gerät hin<strong>gegen</strong> ist ein Spektralphotometer,<br />

das das einfallende Licht<br />

in viele ganz schmale Segmente aufteilt<br />

und daraus seine Schlüsse zieht.<br />

Monitor-Farbmessgeräte – Testergebnisse im Detail<br />

angeordnet nach durchschnittlicher Messqualität (links = bestes Ergebnis); besonders gutes Abschneiden in einer Testdisziplin ist grün,<br />

besonders schlechtes rot gekennzeichnet; die Gesamtergebnisse sind blau markiert<br />

max.<br />

(gemäß UGRA)<br />

DTP94 i1 Pro Spyder 3 i1 Display<br />

2 *<br />

huey Spyder 2 Werksprofil<br />

i1 Display<br />

2 **<br />

∆E Weißpunkt 2,00 0,56 0,56 0,68 1,90 2,80 3,18 4,50 5,34 4,32<br />

Gamma-Abweichung 0,05 0,20 0,46 0,39 0,84 0,80 1,12 0,50 0,69 2,20<br />

∆C Graubalance<br />

(Durchschnitt)<br />

∆C Graubalance<br />

(Schwankungsbreite)<br />

1,00 0,48 0,50 0,52 0,87 0,62 0,66 1,91 1,00 1,46<br />

2,00 0,55 0,75 0,83 0,92 0,50 1,23 1,50 1,05 1,71<br />

∆E Profil (Durchschnitt) 3,00 0,42 0,48 1,01 0,57 0,66 1,21 0,87 0,83 1,44<br />

∆E Profil (Maximum) 6,00 0,67 0,69 1,33 0,70 1,01 1,46 1,06 1,16 2,04<br />

∆E ISO-Farbumfang<br />

(Durchschnitt)<br />

Messqualität<br />

(gewichteter Durchschnitt)<br />

Messqualität<br />

(gewichtetes Maximum)<br />

4,00 0,57 0,61 0,85 0,70 0,69 0,88 0,95 0,91 1,19<br />

∆E Weißpunkt<br />

und Gamma-<br />

Abweichung doppelt<br />

gewichtet<br />

0,47 0,56 0,74 1,03 1,19 1,56 1,81 1,89 2,32<br />

0,67 0,75 1,33 1,90 2,80 3,18 4,50 5,34 4,32<br />

manuell<br />

Die in dieser Tabelle aufgelisteten Einzelergebnisse pro Gerätetyp und Testdisziplin sind jeweils der Durchschnittswert der entsprechenden Testergebnisse für alle Testexemplare (in der Regel 3) eines bestimmten Gerätetyps kombiniert mit aller mit diesem Gerätetyp kompatiblen Software (je nach Gerätetyp 1-6 Programme)<br />

und vermessen mit unseren 2 Referenz-Messgeräten. Hinter jedem Einzelergebnis stehen also zwischen 6 und 36 Messungen. Die Kombination der Farbmessgeräte mit aller für sie verfügbaren Software verhindert die fälschlicherweise schlechte Bewertung eines Gerätes aufgrund von Mängeln, die in Wahrheit einer<br />

bestimmten Profi lierungssoftware zuzurechnen sind.<br />

Um einen besseren Überblick und einen klaren Vergleich zu ermöglichen, wurden alle Einzelergebnisse skaliert, das heißt durch den Wert geteilt, den die UGRA als in der jeweiligen Testdisziplin maximal zulässigen Wert für farbverbindliches Arbeiten festgelegt hat. (Die UGRA ist der in der Schweiz ansässige Verein zur Förderung<br />

wissenschaftlicher Untersuchungen in der Grafi schen Industrie, der die für den Test verwendete Prüfsoftware U-DACT herausgibt.) Alle Ergebnisse von 1 oder kleiner erlauben daher grundsätzlich bezüglich der Testdisziplin farbverbindliches Arbeiten, alle Ergebnisse größer 1 nicht. Zum Beispiel hat das Kolorimeter<br />

DTP94 eine durchschnittliche Weißpunkt-Abweichung von dE 1,12. (dE [sprich: Delta-E] ist die genormte Maßeinheit für Farbabweichungen, dC die genormte Maßeinheit für Abweichungen vom Grauwert.) Da der maximal zulässige Wert für die Weißpunkt-Abweichung laut UGRA dE 2,0 beträgt, ist das Einzelergebnis für<br />

das DTP94 in der Testdisziplin Weißpunkt-Abweichung 1,12/2,0 = 0,56. Soweit es seine Weißpunkt-Abweichung betrifft, ist das DTP94 also geeignet, Profi le für farbverbindliches Arbeiten zu erstellen.<br />

Unter unseren i1-Display-2-Testgeräten befand sich ein dermaßen schlechtes Exemplar, dass wir zusätzlich die Ergebnisse unter Ausschluss dieses Exemplars angegeben und es ansonsten nur zu 50% berücksichtigt haben.<br />

Die beiden unteren Tabellenzeilen geben den Durchschnittswert und das Maximum der Ergebnisse in allen Testdisziplinen für jedes Gerät an. Dabei wurden für den Durchschnitt Weißpunkt-Abweichung und Gamma-Abweichung doppelt gewichtet, um diese Ergebnisse angemessen <strong>gegen</strong>über der Qualität der mit den Messgeräten<br />

erstellten Farbprofi le zur Geltung zu bringen, auf die sich alle übrigen Testdisziplinen beziehen. Die Werte dieser beiden Reihen wurden in die Tabelle Monitor-Farbmessgeräte im Überblick zur Bewertung übernommen.<br />

Weitere Erläuterungen fi nden sich in So haben wir gemessen.<br />

Es folgen kurze Erläuterungen zu den einzelnen Testdisziplinen.<br />

dE Weißpunkt: Die Fähigkeit des Messgerätes, den vorgegebenen Wert für neutrales Weiß hinreichend genau umzusetzen. Bei zu großen Fehlern des Messgerätes wird das mit seiner Hilfe eingestellte Monitorbild einen Farbstich haben.<br />

Gamma-Abweichung: Die Fähigkeit des Messgerätes, den vorgegebenen Gamma-Wert hinreichend genau umzusetzen. Bei zu großen Fehlern des Messgerätes wird das mit seiner Hilfe eingestellte Monitorbild zu kontrastarm oder zu kontrastreich scheinen.<br />

dC Graubalance: Die Fähigkeit des Messgerätes, Grautöne aller Helligkeitsstufen als grau (also ohne <strong>jeden</strong> Farbanteil) zu erkennen. Bei zu großen Fehlern des Messgerätes wird das mit seiner Hilfe eingestellte Monitorbild bei bestimmten Helligkeitsstufen Grautöne mit einem Farbstich darstellen. Für Abweichungen von<br />

neutralem Grau ist das menschliche Auge besonders empfi ndlich.<br />

dE Profi l: Die Fähigkeit des Messgerätes, Farbtöne typischer Art und Helligkeit korrekt zu erkennen. Bei zu großen Fehlern des Messgerätes wird das mit seiner Hilfe eingestellte Monitorbild bei bestimmten Farbtönen Fehler aufweisen (falscher Farbton oder/und falsche Helligkeit des Farbtons).<br />

dE ISO-Farbumfang: Ähnlich dE Profi l, aber unter Verwendung von Farbtönen, die für die Druckausgabe nach ISO-Standard eine wichtige Rolle spielen.<br />

*ohne schlechtestes Testexemplar, **schlechtestes Testexemplar 50% gewichtet<br />

04.2008


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

071<br />

X-Rite i1 Pro<br />

Das i1 Pro entstammt dem Erbe von GretagMacbeth<br />

und gehört zur i1-Reihe, die<br />

Gretag, stets auf schicke Namen bedacht,<br />

zunächst Eye-One getauft hatte, dann<br />

aber unter dem Eindruck von Apples i-<br />

Erfolgen kurzerhand in i1 umbenannte.<br />

Das i1 Pro ist unter den getesteten<br />

X-Rite DTP94<br />

Das DTP94 war X-Rites eigenes Monitor-Messgerät,<br />

bevor sich der Hersteller<br />

entschloss, es nach dem Aufkauf von<br />

GretagMacbeth zugunsten von deren<br />

Kolorimeter i1 Display auslaufen zu<br />

lassen. Wir wissen nicht, unter welchen<br />

Drogen das Management von X-Rite<br />

stand, als es diese Entscheidung traf,<br />

aber bekömmlich können sie nicht gewesen<br />

sein: das DTP94 entpuppte sich als<br />

bestes Gerät in unserem Test, das i1<br />

Display 2 da<strong>gegen</strong> als schlechtestes.<br />

Glücklicherweise war Quato Technology<br />

so klug, sich noch möglichst viele dieser<br />

Geräte als OEM-Version (wie auf unserem<br />

Bild) zu sichern, so dass sie noch<br />

eine Zeit lang erhältlich sein sollten.<br />

Zu den guten Messergebnissen<br />

gesellt sich die hervorragende Handhabung:<br />

das Gerät ist handlich aber solide<br />

und die Aufl agefl äche auf den Monitor<br />

so schonend, wie sie nur sein kann. Einzig<br />

das Gegengewicht am USB-Kabel ist<br />

ziemlich schwer und hart und kann bei<br />

Unachtsamkeit Schaden anrichten, wenn<br />

es <strong>gegen</strong> den Monitor schlägt.<br />

Wermutstropfen: das DTP94 ist wirklich<br />

nur für die Monitormessung geeignet.<br />

Weder können Projektoren damit<br />

vermessen werden noch Umgebungslicht<br />

(zur Bedeutung von Letzterem siehe<br />

die Erläuterungen zur Messsoftware im<br />

zweiten Teil dieser Artikelserie).<br />

Geräten in jeder Hinsicht eine Klasse für<br />

sich. Im Gegensatz zu allen anderen Geräten<br />

handelt es sich hier um kein Kolorimeter,<br />

sondern ein Spektralphotometer.<br />

Spektralphotometer sind weit aufwendiger<br />

zu konstruieren als Kolorimeter, da<br />

sie das einfallende Licht nicht nur in die<br />

drei großen Spektralbereiche der Grundfarben,<br />

sondern in viele schmale Spektralsegmente<br />

aufteilen, die dann einzeln<br />

ausgewertet werden. Diese Präzision ist<br />

(wie wir im dritten Teil dieser Artikelserie<br />

besprechen werden) für die Vermessung<br />

von Ausdrucken unerlässlich, für<br />

die Vermessung von Monitoren aber eher<br />

entbehrlich und sogar mit potentiellen<br />

Nachteilen behaftet: Kolorimeter können<br />

naturgemäß die ganz dunklen Farbtöne<br />

am Monitor besser erfassen, da ihre Aufteilung<br />

des Lichts in nur drei Bereiche<br />

mehr Licht pro Bereich einfallen lässt;<br />

zudem sind sie insofern optimal an Monitore<br />

angepasst, als auch diese alles abgestrahlte<br />

Licht ja aus den drei Grundfarben<br />

Rot, Grün und Blau zusammensetzen.<br />

Mit diesen Faktoren hatte auch GretagMacbeth<br />

zunächst zu kämpfen; erst<br />

die aktuelle Revision D des i1 Pro liefert<br />

am Monitor rundum zufriedenstellende<br />

Werte; man sollte daher beim Kauf<br />

unbedingt darauf achten, ein Gerät dieser<br />

Revision zu erhalten.<br />

Mit der Revision D hat man bei<br />

der Monitorvermessung keine Nachteile<br />

mehr (nur die absoluten Connaisseure<br />

werden für das letzte Quäntchen<br />

„Natürlichkeit“ auf einem Kolorimeter<br />

zur Monitorvermessung bestehen), Vorteile<br />

aber auch nicht, sieht man ab von<br />

dem offenkundigen Nutzen, für Monitorund<br />

Druckervermessung nur ein Gerät zu<br />

benötigen. Immerhin: In unserem Test<br />

erwies sich die Messqualität des i1 Pro<br />

als praktisch genauso gut wie die des<br />

DTP94, und die Präzision der in einem<br />

Spektralphotometer verwendeten Technologie<br />

macht es zu einem verlässlichen<br />

Instrument.<br />

Seine prinzipbedingten Vorteile liegen<br />

aber hauptsächlich an anderer Stelle:<br />

So kann das i1 Pro nicht nur überhaupt<br />

Die Tasche des i1 Pro kann<br />

alles Zubehör aufnehmen,<br />

das man vielleicht dereinst<br />

erwerben mag<br />

Vorbereitung des i1 Pro zur Monitormessung<br />

04.2008


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072<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

das Umgebungslicht messen, es kann als<br />

einziges der getesteten Gerät auch dessen<br />

Spektralkurve ermitteln – unerlässlich,<br />

wenn man die Qualität der eigenen<br />

Arbeitsplatzbeleuchtung genauer ermitteln<br />

will. Und weil es anders als Kolorimeter<br />

einen extrem schmalen Lichteinfallswinkel<br />

hat, ist es praktisch unempfi<br />

ndlich <strong>gegen</strong> Streulicht und daher als<br />

einziges Gerät im Test ohne Einschränkungen<br />

zum Vermessen von Videoprojektoren<br />

geeignet. Zur Profi lierung der<br />

Druckausgabe taugt es ohnehin; das<br />

relativiert den Preis, der viel höher liegt<br />

als bei unseren anderen Testgeräten.<br />

Die aufwendigere Konstruktion bedingt<br />

auch eine solche Handhabung: normalerweise<br />

ruht (3) die Unterseite des Gerätes<br />

(5) in der Wanne (4), die auch zur vor der<br />

Messung erforderlichen Kalibration des<br />

Gerätes dient. Zur Monitormessung wird<br />

das i1 Pro in die Monitorhalterung (1 und<br />

2) „eingedreht“, deren Gegengewicht<br />

auch zum Einwerfen von Fensterscheiben<br />

geeignet wäre. Unser Bild zu Beginn des<br />

Artikels zeigt, wie das i1 Pro dann über<br />

den Monitor gehängt wird.<br />

Zur Messung des Umgebungslichts<br />

wird die Streulinse (6) auf den Messkopf<br />

des i1 Pro aufgesetzt.<br />

Aufgrund der vielen Zubehörteile<br />

wird das i1 Pro grundsätzlich in einem<br />

vergleichsweise großen Transportkoffer<br />

geliefert, der Platz für alles Zubehör bietet,<br />

mit dem man das i1 Pro zu einem<br />

recht universellen Messsystem ausbauen<br />

kann. Selbst an den Platz für einen zur<br />

Vermessung von Projektoren benötigten<br />

Standfuß ist hier gedacht. Sein Alleinstellungsmerkmal,<br />

Spektralphotometer und<br />

Monitormessgerät in einem zu sein, wird<br />

das i1 Pro wohl lange behalten: Gretag-<br />

Macbeth beziehungsweise nun X-Rite<br />

besitzen ein Patent auf diese Technologie.<br />

Datacolor Spyder 2<br />

Der Spyder 2 war Datacolors Angebot<br />

zur Monitorvermessung, bis er vor kurzem<br />

vom Spyder 3 abgelöst wurde. Da es noch<br />

Restbestände zu erwerben gibt und viele<br />

der Geräte im Umlauf sind, haben wir es in<br />

unseren Vergleichstest aufgenommen.<br />

Datacolor hatte immer mit dem Ruf<br />

des „Billiganbieters“ im Bereich Farbmanagement<br />

zu kämpfen, und der Spyder<br />

2 zeigt, warum: zwar ist die Liste der<br />

Ausstattungsmerkmale (auch der beigepackten<br />

Software) insbesondere für den<br />

Preis beeindruckend – selbst eine Stativbefestigung<br />

für die Projektor-Vermessung<br />

ist beigepackt, die als Zubehör für<br />

das i1 Pro mehr kostet als das gesamte<br />

Spyder-2-Paket –, aber kein einzelnes<br />

der Merkmale dieses „Rundum“-Pakets<br />

kann für sich so recht überzeugen. Und<br />

aufgrund der scharfen Kanten der drei<br />

„Spinnenbeine“ hatten wir beim Testen<br />

beständig Angst um unseren Monitor.<br />

Messtechnisch liegt unser Testergebnis<br />

nur leicht über der Werkseinstellung<br />

von Apple. Auch wenn die visuelle Beurteilung<br />

etwas günstiger ausfi el als das<br />

Der Spyder 3 hat einen Standfuß, mit dem<br />

das Gerät zur – sehr begrenzt nützlichen<br />

– Messung der Umgebungshelligkeit à la<br />

huey aufgestellt werden kann. Da der Fuß<br />

aber auch auf ein Stativ montierbar ist<br />

und so bei der Projektor-Vermessung hilft,<br />

ist er dennoch von Wert.<br />

Messergebnis erwarten ließ, stellt sich<br />

doch die Frage, ob das den Preis wert<br />

ist. Da nützt die zumindest mit Software<br />

von Drittanbietern zu korrekten Ergebnissen<br />

führende Umgebungslichtmessung<br />

auch nicht allzu viel.<br />

Zwar lassen sich die mit dem Spyder 2<br />

erzielbaren Messergebnisse deutlich aufwerten,<br />

wenn man statt Datacolors eigener<br />

Software basICColor von Color Solutions<br />

benutzt, aber dessen Preis ist bereits<br />

halb so hoch wie das neue Spyder 3, das<br />

qualitativ eine erhebliche Verbesserung<br />

darstellt. Für eine Neuanschaffung aus<br />

den Restbeständen des Spyder 2 gibt es<br />

<strong>jeden</strong>falls keinerlei Grund.<br />

Datacolor Spyder 3<br />

Der Spyder 3 ist Datacolors Nachfolgemodell<br />

zum Spyder 2, und damit hat<br />

Datacolor einen großen Sprung nach<br />

vorne gemacht. Messtechnisch kommt<br />

der Spyder 3 dem DTP94 sehr nahe, vom<br />

visuellen Eindruck her sogar noch näher.<br />

Das ist ein hervorragendes Ergebnis.<br />

Auch die Mängel des Spyder 2 in<br />

der Handhabung sind beim Spyder 3<br />

alle beseitigt: ein handliches Gerät ohne<br />

scharfe Kanten, störrisches USB-Kabel oder<br />

gefährliches (schweres/hartes) Gegengewicht<br />

– hier schneidet der Spyder 3 besser<br />

ab als die gesamte Konkurrenz.<br />

Wenn das DTP94 vom Markt verschwindet,<br />

dann hat es in dem Spyder 3<br />

erfreulicherweise einen recht ebenbürtigen<br />

Nachfolger gefunden. Wer gerne<br />

in der Lage sein möchte, Messungen des<br />

Umgebungslichts durchzuführen (eine<br />

sehr wichtige Funktion) oder – mit zugegeben<br />

eingeschränktem Erfolg, wie noch<br />

zu sehen sein wird – einen Projektor zu<br />

vermessen, ohne gleich den Preis für ein<br />

i1 Pro zu bezahlen, für den ist der Spyder<br />

3 schon jetzt die beste Wahl.<br />

04.2008


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Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

073<br />

X-Rite huey<br />

Der huey war das von Pantone bei GretagMacbeth<br />

in Auftrag gegebene Farbmessgeräte-Einsteigermodell,<br />

mit dem<br />

Pantone seine Fühler jenseits seines<br />

angestammten Produktbereiches der<br />

Farb fächer ausstrecken wollte. Währenddessen<br />

gehören GretagMacbeth und<br />

Pantone beide zu X-Rite, das damit noch<br />

ein Kolorimeter mehr im Angebot hat.<br />

Der huey ist so klein und leicht, dass<br />

sein Eigengewicht ihn nicht plan <strong>gegen</strong> die<br />

Monitor-Oberfläche drückt. Daher besitzt<br />

der huey kleine Saugnäpfe zur Befestigung<br />

an der Oberfläche des Monitors.<br />

Diese Methode war ehedem von Kolorimetern<br />

für Röhrenmonitore mit ihren<br />

robusten Glasoberflächen bekannt; für<br />

LCD-Monitore ist sie eigentlich tabu, da<br />

der Sog beim Abziehen von der Oberfläche<br />

das LCD beschädigen und schlimmstenfalls<br />

zum Ausfall eines Pixels führen kann.<br />

Pantone/X-Rite gibt zwar zu Protokoll,<br />

dass die Saugkraft der Saugnäpfe<br />

so schwach sei, dass für das LCD keine<br />

Gefahr bestünde – aber wer will aufgrund<br />

dieser juristisch unverbindlichen<br />

Versicherung ernsthaft seinen teuren<br />

Flachbildschirm riskieren? So gesehen<br />

kommt der huey nur für die neuen iMacs<br />

mit Glasscheibe vor dem LCD in Betracht.<br />

Dass die Saugnäpfe schwach sind,<br />

können wir allerdings insofern bestätigen,<br />

als sich der huey immer wieder<br />

während unserer Testmessungen von der<br />

Monitoroberfl äche löste und keine korrekte<br />

Messung mehr erlaubte.<br />

Passend zum Spielzeugcharakter der<br />

Hardware sind die eingeschränkten Möglichkeiten<br />

der mitgelieferten Software,<br />

mit der der huey einzig betrieben werden<br />

kann. Und das angebliche Alleinstellungsmerkmal<br />

des huey erweist sich als<br />

Blender: Die angepriesene kontinuierliche<br />

Messung des Umgebungslichts mit<br />

ständiger entsprechender Anpassung der<br />

Monitordarstellung bezieht sich nämlich<br />

nicht, wie einzig sinnvoll und bei einem<br />

Farbmessgerät auch zu erwarten, auf<br />

die Messung der Farbtemperatur des<br />

Umgebungslichts und eine demgemäße<br />

Korrektur, sondern erhöht stattdessen<br />

bei steigender Helligkeit des Umgebungslichts<br />

schlicht den Kontrast des<br />

Monitorbildes. Darauf kann man nicht<br />

nur getrost verzichten – es ist de facto<br />

in seiner wahrnehmungspsychologischen<br />

Wirkung für die Bildbearbeitung sogar<br />

eher ein Problem, denn anders als variierende<br />

Weißpunkte gleicht der menschliche<br />

Gesichtssinn variierende Kontraste<br />

nicht aus.<br />

Unser Test der Messqualität des huey<br />

zeitigte ein gar nicht einmal so schlechtes<br />

Ergebnis – er lag messtechnisch klar<br />

vor dem Spyder 2 –, aber die visuelle<br />

Überprüfung ergab dann doch, dass<br />

der stark ins Blaue abweichende Weißpunkt<br />

des huey sich so störend auswirkt,<br />

dass das Endergebnis letztlich eine<br />

Verschlimmbesserung darstellt. Schade,<br />

Farbverläufe gelangen dem huey recht<br />

ausgeglichen. So aber taugt der huey<br />

bestenfalls als allererster Ersatz für eine<br />

manuelle Kalibration und Profi lierung<br />

eines Monitors.<br />

Bedenkt man, dass der Spyder 3 mit<br />

abgespeckter Software (die immer noch<br />

mehr kann als die des huey) gerade ein<br />

mal ein paar Euro mehr kostet, gibt es<br />

für den Kauf eines huey – den aufgrund<br />

der Saugnäpfe ohnehin nur Besitzer<br />

des neuesten iMac in Erwägung ziehen<br />

sollten – keinen wirklich vernünftigen<br />

Grund.<br />

X-Rite i1 Display 2<br />

X-Rite hat das i1 Display 2 von Gretag-<br />

Macbeth geerbt, das es seinerseits zugekauft<br />

hatte, um dem eigenen Paradestück<br />

i1 Pro ein preiswertes Kolorimeter beigesellen<br />

zu können. Das hätten beide besser<br />

lassen sollen – das i1 Display 2 bringt<br />

das Kunststück fertig, für vergleichsweise<br />

teures Geld eine Monitorkalibration zu<br />

erstellen, die messtechnisch schlechter<br />

ist als Apples Werksvoreinstellung.<br />

Zwar befand sich unter unseren Testgeräten,<br />

deren Einzelergebnisse gemittelt<br />

dieses messtechnische Gesamtergebnis<br />

ausmachen, auch ein besonders schlechtes<br />

Exemplar des von starken Qualitätsschwankungen<br />

geplagten i1 Display 2,<br />

Fortsetzung auf Seite 76 >>><br />

Man trägt Ständer: mit dem huey fing’s an.<br />

Neben den Monitor gestellt soll man so den<br />

Monitor an das Umgebungslicht anpassen<br />

können – was sich als Luftnummer entpuppt<br />

04.2008


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

074<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

Zubehör rund ums<br />

Farbmanagement am Monitor<br />

U-DACT<br />

Hersteller: UGRA<br />

Internet: www.ugra.ch<br />

Preis: 365 Euro<br />

Bewertung:<br />

Es vermittelt ein beruhigendes Gefühl,<br />

überprüfen zu können, ob Kalibration<br />

und Profi lierung des eigenen Monitors<br />

auch funktioniert haben – nicht, dass<br />

man wähnt, man arbeite nun mit dem<br />

farbneutralsten Bildschirm der Welt,<br />

während in Wahrheit alles nur verschlimmbessert<br />

wurde.<br />

Eine messtechnische Überprüfung<br />

bieten mehrere der in der nächsten<br />

Mac Life besprochenen Programme zur<br />

Monitorkalibration und -profi lierung an;<br />

Näheres wird sich im Abschnitt Validierung<br />

in der Tabelle Programme zur Kalibration,<br />

Profilierung und Validierung<br />

von Monitoren – Ausstattungsmerkmale<br />

im Detail fi nden, die im nächsten<br />

Teil unseres Vergleichstests veröffentlicht<br />

werden wird. Dort wird zusätzlich<br />

aber auch ein Programm aufgeführt<br />

sein, das ein wahrer Spezialist in Sachen<br />

Überprüfung ist, dafür allerdings auch<br />

nichts anderes kann. Dieses Programm<br />

hört auf den spröden Namen U-DACT<br />

(Ugra Display Analysis and Certification<br />

Tool) und wurde im Auftrag des<br />

schweizerischen Verein zur Förderung<br />

wissenschaftlicher Untersuchungen<br />

in der Grafischen Industrie (UGRA)<br />

programmiert. Im Prinzip macht das U-<br />

DACT nichts anderes als die Funktion<br />

Validierung der getesteten Monitorprofi<br />

lierungsprogramme auch, nur ungleich<br />

gründlicher in Messung und detaillierter<br />

Auswertung. Nach einer umfangreichen<br />

Messrunde mit einem der unterstützten<br />

Farbmessgeräte generiert das U-DACT<br />

wahlweise als PDF oder Textdatei einen<br />

detaillierten Bericht mit allem, was man<br />

schon immer über seinen Monitor, seine<br />

Messgeräte und seine Profi lierung wissen<br />

wollte.<br />

Die Qualität dieser Prüfmessungen ist<br />

über <strong>jeden</strong> Zweifel erhaben, allerdings<br />

hat das auch seinen professionellen Preis:<br />

365 Euro will die UGRA dafür haben, weit<br />

mehr als die Kosten für das teuerste<br />

Programm zur Monitorprofilierung, das<br />

die Validierung so nebenbei noch mit<br />

erledigt. Für diesen Preis hätten wir uns<br />

etwas mehr Professionalität gewünscht:<br />

Das U-DACT kann nur die exakte Mitte<br />

des Monitors vermessen, während man<br />

vielleicht gerne auf eine andere Stelle des<br />

Monitors würde profilieren wollen (etwa<br />

weil auf der einen Seite des Bildschirms<br />

die Werkzeugpaletten der benutzten<br />

Bildverarbeitung liegen). Auch lässt sich<br />

nicht konfigurieren, wie die zu sichernden<br />

Report-Dokumente heißen sollen<br />

– eine solche Voreinstellung wäre für die<br />

Durchführung von Messreihen, für die das<br />

U-DACT prädestiniert scheint, sehr hilfreich.<br />

Schließlich werden die Reports im<br />

Text-Format nicht mit dem korrekten Zeilenumbruchszeichen<br />

für Unix-Systeme wie<br />

Mac OS X ausgegeben, was eine automatische<br />

Auswertung etwa mit Perl-Skripten<br />

unnötig erschwert.<br />

Trotzdem ist das U-DACT ein (von<br />

selbstprogrammierten Auswertungsroutinen<br />

abgesehen) konkurrenzloses<br />

Aus 100 Farbmessungen in seinem Messfenster (links) erzeugt das U-DACT einen fünfseitigen, detaillierten PDF-<br />

Report (rechts). Das Farbmessgerät wird wie bei allen Monitorvermessungen üblich so über den Monitor gehängt, dass<br />

sein Messkopf auf das Farbfeld (das in unserem Bildschirmfoto gerade Grün zur Vermessung anzeigt) der Messsoftware<br />

zu liegen kommt.<br />

Werkzeug für alle, die Profi len und Kalibrationen<br />

wirklich auf den Grund gehen<br />

wollen. Die meisten Anwender freilich<br />

werden mit der Validierungsfunktion<br />

eines guten Profi lierungsprogramms<br />

auch auskommen. Hingewiesen sei hier<br />

aber bereits auf das Profi lierungsprogramm<br />

iColor Display von Quato Technology,<br />

das für 118 Euro eine vergleichsweise<br />

leicht eingeschränkte Version des<br />

U-DACT integriert hat (keine Reports<br />

im Textformat, Validierung nur von mit<br />

iColor Display erstellten Profi len). Dass<br />

Quato Technology das U-DACT für die<br />

UGRA programmiert hat, war hier vermutlich<br />

hilfreich.<br />

Letztlich kommt es aber natürlich<br />

nicht auf das messtechnische Ergebnis<br />

an, sondern auf das visuelle – zumal<br />

man bei der Messtechnik auf Gedeih und<br />

Verderb der Güte seines Messgerätes<br />

ausgeliefert ist. Für eine visuelle Überprüfung<br />

gibt es Sets aus Bilddateien, die<br />

man auf seinem Monitor darstellen kann,<br />

und dazugehörigen, farblich hochwertigen<br />

Ausdrucken. So lässt sich durch<br />

einen Vergleich in Augenschein nehmen,<br />

ob der Monitor tut, was er soll.<br />

Die preisgünstigste derartige Lösung<br />

kommt vom deutschen Farbmanagement-<br />

Schulungshaus Cleverprinting. Für 15 Euro<br />

bekommt man dort nicht nur einen (allerdings<br />

sehr Adobe-lastigen) Ratgeber zum<br />

Thema Farbmanagement, sondern auch<br />

gleich noch einen entsprechenden Prüfdruck<br />

mit mehreren farbkritischen Motiven.<br />

Die dazugehörige Bilddatei kann<br />

man sich von der Website von Cleverprinting<br />

herunterladen. Dieser Prüfdruck bietet<br />

für wenig Geld bereits eine sehr gute<br />

Kontrolle für die Monitorkalibration und<br />

-profilierung. Cleverprinting plant auch<br />

die Herausgabe einer DVD, die dieses<br />

Bildmotiv als Datei in hoher Auflösung<br />

enthält und damit zusätzlich zur Überprüfung<br />

eigener Ausdrucke geeignet ist.<br />

Bei Redaktionsschluss war die DVD aber<br />

leider noch nicht erhältlich.<br />

04.2008


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

075<br />

Am anderen Ende der Skala befindet<br />

sich ein Set von Bilddateien und zugehörigem<br />

Heft mit den Prüfdrucken, das<br />

auf den schmucken Namen Roman16<br />

hört und vom Bundesverband Druck<br />

und Medien e.V. (bvdm) herausgegeben<br />

wird. Roman16 versucht, das Beste<br />

aus den beiden üblichen Ansätzen des<br />

Prüfdrucks vom Druck reiner Farbflächen<br />

einerseits und von realen Motiven andererseits<br />

zu kombinieren, indem es Fotografien<br />

mit jeweils einer vorherrschenden<br />

Farbe verwendet. Diese Methode eignet<br />

sich hervorragend zum Aufspüren von<br />

Problemen in jeglichem Farbbereich (nicht<br />

nur bei Monitoren, sondern insbesondere<br />

auch in Bezug auf den Druck), hat mit<br />

355 Euro aber wiederum ihren Preis. Für<br />

den bekommt man allerdings gleich zwei<br />

DVDs mit höchstauflösenden Bilddaten in<br />

den Formaten CMYK (8 und 16 bit), RGB<br />

(6 bit) und Graustufen (16 bit).<br />

Zwischen diesen beiden Extremen<br />

angesiedelt ist noch das Colormanagement<br />

Check-up Kit von Kodak Professional<br />

mit sieben Prüfdrucken für 71 Euro,<br />

das wir allerdings nicht getestet haben.<br />

Unabdingbar zur visuellen Überprüfung<br />

von Prüfdrucken wie diesen ist eine<br />

korrekte Beleuchtung. Das menschliche<br />

Auge kann sich zwar hervorragend an<br />

einen sich verschiebenden Weißpunkt<br />

anpassen (weswegen uns Papier unter<br />

freiem Mittagshimmel und bei Kerzenlicht<br />

letztlich stets weiß erscheint), aber<br />

nicht an zwei unterschiedliche Weißpunkte<br />

auf einmal. Daher müssen Weißpunkt<br />

von Monitor und Raumbeleuchtung<br />

aneinander angeglichen sein.<br />

Das heißt nun nicht, dass es sich bei<br />

der Raumbeleuchtung unbedingt um<br />

Normlicht nach den Normen D50 oder<br />

D65 handeln muss, wie einem altgediente<br />

Recken der Grafikindustrie immer wieder<br />

einzureden versuchen (wir sprechen hier<br />

freilich von physikalischen Notwendigkeiten,<br />

nicht von eventuellen vertraglich-juristischen,<br />

wo man sich gerne auf<br />

Unsinniges verlässt, solange es nur eine<br />

Norm ist). Das ist erfreulich, denn Normlicht<br />

ist nicht nur teuer, es ist auch kaum<br />

anders als in Form von Leuchtstoffröhren<br />

erhältlich, die sich aus geschmacklichen<br />

Erwägungen am Arbeitsplatz eines ästhetisch<br />

empfindsamen Menschen verbieten.<br />

Wichtig sind nur folgende Punkte:<br />

Das Licht sollte möglichst konstant sein<br />

(schließlich will man seinen Monitor nicht<br />

permanent neu kalibrieren müssen), es<br />

muss nahe am Weißpunkt des Tageslichts<br />

liegen (wer einmal versucht hat,<br />

den Weißpunkt seines Monitors etwa auf<br />

Halogenlampen abzugleichen, der sah<br />

Mac OS X unmittelbar vom Gilb befallen),<br />

und es muss vor allem in etwa dessen<br />

spektrale Zusammensetzung haben. Letzteres<br />

ist der Knackpunkt, denn auf so<br />

mancher Energiesparlampe prangt eine<br />

Angabe wie 6500 K, die sich jedoch nicht<br />

einem gleichförmigen Spektrum rund um<br />

diesen Bereich verdankt, sondern einem<br />

steilen „Zacken“ in der Mitte. Das führt<br />

zu jenem unangenehm künstlichen Eindruck,<br />

der uns allen von „Neonlicht“ so<br />

vertraut ist und der es völlig untauglich<br />

zur Farbkontrolle macht. Erfreulicherweise<br />

gibt es mittlerweile für das ganz<br />

normale E27-Glühlampen-Gewinde spezielle<br />

„Vollspektrum“-Energiesparlampen,<br />

die dem idealen Spektrum des Tageslichts<br />

schon sehr nahe kommen. Wir haben mit<br />

hervorragendem Erfolg eine LifeLite-<br />

Lampe der Firma LifeEnergy Systems<br />

getestet, die einen Weißpunkt von 6000<br />

K bei einer sehr ausgeglichenen Spektralkurve<br />

besitzt. Allerdings setzt das eine<br />

Profilierungssoftware voraus, mit der<br />

sich ein Weißpunkt von 6000 K auch am<br />

Monitor einstellen lässt.<br />

Farbige Welt: vier der 16<br />

Testbilder von Roman16<br />

Cleverprinting Testform<br />

Hersteller: Cleverprinting<br />

Internet: cleverprinting.de<br />

Preis: 15 €<br />

Bewertung:<br />

Colormanagement<br />

Check-up Kit<br />

Hersteller: Kodak Professional<br />

Internet: www.kodak.de<br />

Preis: 71 €<br />

Bewertung: nicht getestet<br />

Roman16<br />

Hersteller: Bundesverband<br />

Druck und Medien e.V.<br />

Internet: www.bvdm.org,<br />

www.roman16.com<br />

Preis: 355 €<br />

Bewertung:<br />

LifeLite LLS40<br />

Der Prüfdruck von Cleverprinting im<br />

DIN-A2-Format<br />

Die Spektralkurven verschiedener Leuchtkörper: Neben den idealisierten, dem Tageslicht<br />

angeglichenen „theoretischen“ Norm-Lichtquellen D50 und D65 sind die Spektralkurven verschiedener<br />

real existierender Leuchtkörper abgebildet. Halogenlicht (rot) verläuft sehr gleichmäßig,<br />

ist aber viel zu rötlich, Energiesparlampen (grün) haben den richtigen Farbmittelpunkt,<br />

aber ein viel zu zerklüftetes Spektrum und LED-Lampen (blau) sind zwar für die Zukunft vielversprechend,<br />

aber im Moment auch noch zu unausgeglichen. Einzig die Vollspektrumlampe<br />

(orange, hier eine LifeLite LLS40) kommt D50 und D65 nahe. (Gemessen mit i1 Pro.)<br />

Hersteller: LifeEnergy<br />

Systems<br />

Internet: www.lifelite.de<br />

Preis: 33 €<br />

Bewertung:<br />

04.2008


News & Trends Headliner Testlabor Mac Life Mac Professional Mac Help Mac Fun<br />

076<br />

Hardware zur Monitorkalibration und -profilierung<br />

scheibe, liefert aber bei der Umgebungslichtmessung<br />

präzise Ergebnisse.)<br />

Keine Frage – das i1 Display 2 ist<br />

das Gerät, dass X-Rite nach dem Aufkauf<br />

von GretagMacbeth statt des DTP94<br />

hätte auslaufen lassen sollen.<br />

aber abgesehen davon, dass jeder Käufer<br />

ein solches Exemplar erwischen kann,<br />

sieht das Ergebnis ohne Einbeziehung dieses<br />

Exemplars nicht viel freundlicher aus.<br />

Um die Handhabung ist es ebenfalls<br />

nicht sonderlich gut bestellt. Zusätzlich zu<br />

dem für LCD-Monitore geeigneten weichen<br />

Schaumstoffrand enthält die Unterseite<br />

des i1 Display 2 jede Menge Saugnäpfe,<br />

die, obgleich für LCD-Monitore ohne Funktion,<br />

nicht abgenommen werden können<br />

und sich bei unseren Tests immer wieder<br />

ungewollt am Monitor festsaugten und ihn<br />

zu beschädigen drohten. Und das Gegengewicht<br />

so am USB-Kabel zu befestigen,<br />

dass es nicht alsbald wieder herabfällt, ist<br />

eine Aufgabe für Masochisten.<br />

Das i1 Display 2 ist für die Messung<br />

von Umgebungslicht vorgesehen und<br />

besitzt dafür sogar eine weiße Streuscheibe,<br />

die ansonsten als Abdeckung<br />

der Messunterseite des Gerätes dient<br />

(in unserer Abbildung in der Mitte). Die<br />

Messergebnisse für Umgebungslicht sind<br />

aber, gleich mit welcher Software, derart<br />

„daneben“, dass man die Messung stattdessen<br />

auch bleiben lassen kann. (Das<br />

Spyder 3 hat keine solche schicke Streu-<br />

Damit ist unser Überblick über die<br />

erhältlichen Messgeräte zur Farbmessung<br />

abgeschlossen. In der nächsten<br />

Ausgabe der Mac Life werden wir uns<br />

der passenden Messsoftware zuwenden<br />

und die möglichen Kombinationen aus<br />

Soft- und Hardware besprechen.<br />

Wir bedanken uns beim Bundesverband<br />

Druck und Medien e.V. (bvdm) und der<br />

European Color Initiative (ECI) für die<br />

Unterstützung unserer Messgerätetests<br />

im Rahmen des Print Media Production<br />

Forum 2007 (www.pmpf.de).<br />

Uli Zappe<br />

So haben wir gemessen<br />

Die Messqualität eines Farbmessgerätes ist offenkundig das alles entscheidende Kriterium<br />

für seine Bewertung, sie zu überprüfen allerdings leider ein kompliziertes Unterfangen.<br />

Das liegt daran, dass es – anders als bei den meisten anderen physikalischen Messgrößen<br />

– kaum verlässliche Vergleichsnormale gibt. Selbst die in den dafür zuständigen physikalischen<br />

Instituten europäischer Länder aufbewahrten Farbnormale unterscheiden sich<br />

teilweise in einem Maße, das den Unterschieden zwischen einigen unserer Testexemplare<br />

nahekommt. Dabei ist eine Faustregel, dass die Genauigkeit eines zur Überprüfung eines<br />

Messgerätes herangezogenen Vergleichsnormals eigentlich mindestens um den Faktor 10<br />

höher als die des zu prüfenden Gerätes sein sollte.<br />

Unter solch misslichen Bedingungen ist ein übliches Vorgehen, die Qualität eines einzelnen<br />

Messgerätes anhand seiner Abweichung zu dem durchschnittlichen Messergebnis<br />

einer großen Zahl von Messgeräten zu ermitteln, in der Hoffnung, dass dieser durchschnittliche<br />

Wert individuelle Abweichungen herausmittelt und eine gute Näherung zum<br />

objektiv korrekten Wert darstellt. Garantiert ist dies natürlich aber nicht.<br />

Wir haben daher ein aufwändiges mehrstufi ges Messverfahren angewandt, um möglichst<br />

objektive Ergebnisse vorlegen zu können.<br />

Zunächst haben wir die uns zu Verfügung stehenden 14 Testexemplare in zwei unterschiedliche<br />

Messverfahren unter Verwendung stets derselben Profilierungssoftware miteinander<br />

verglichen (mit Ausnahme des zu der verwendeten Profilierungssoftware inkompatiblen<br />

huey und des zu diesem Zeitpunkt noch nicht erhältlichen Spyder 3). Zum einen haben<br />

wir den Weißpunkt eines Testmonitors mit allen Geräten je dreimal (um vereinzelte Messfehler<br />

auszuschließen) gemessen. Da die Messungen unmittelbar hintereinander erfolgten,<br />

kann vernünftigerweise angenommen werden, dass der Weißpunkt des Monitors konstant<br />

blieb und Unterschiede in den Messergebnissen den Messgeräten geschuldet waren. Zum<br />

anderen haben wir für den Testmonitor mit jedem Messgerät – wiederum unmittelbar hintereinander<br />

– drei ICC-Profile erstellt.<br />

Nach Abschluss dieser Messungen haben wir für jedes mögliche Paar zweier unserer<br />

Messungen die Abweichungen zwischen den gemessenen Weißpunkten bzw. den erstellten<br />

Profi len ausgewertet. Dadurch ergab sich ein Gefl echt relativer Nähe oder Ferne zwischen<br />

den einzelnen Testgeräten. Zwei Testgeräte, ein DTP94 und ein i1 Pro, fi elen dabei durch<br />

besonders große Übereinstimmung untereinander und Mittigkeit im Gefl echt auf und wurden<br />

dadurch zu möglichen Kandidaten für eine Referenz.<br />

Mit freundlicher Unterstützung des Bundesverbandes Druck und Medien e.V. (bvdm)<br />

und der European Color Initiative (ECI) haben wir im nächsten Schritt 9 unserer Testgeräte<br />

auf dem von diesen beiden Institutionen veranstalteten Print Media Production<br />

Forum 2007 einem weiteren, von der Deutschen farbwissenschaftlichen Gesellschaft<br />

durchgeführten Test unterzogen, an dem neben unseren Testgeräten 23 weitere Testgeräte<br />

von Forumsteilnehmern beteiligt waren. Nicht nur wurde dadurch eine größere statistische<br />

Basis geschaffen, auch erfolgte bei diesen Tests ein Vergleich mit dem im Rahmen<br />

des Standes der Technik hochpräzisen Telespectroradiometer CS1000 von Konica Minolta.<br />

Gemessen wurde in zwei Durchgängen an einem Referenzmonitor und an einer Präzisions-<br />

LED-Lichtquelle.<br />

Erfreulicherweise bestätigten diese Tests die vermutete hohe Genauigkeit unserer<br />

Referenz-Kandidaten. Daraufhin wählten wir diese beiden unserer Testgeräte als Referenz<br />

für unsere weiteren Messungen aus.<br />

Für den endgültigen Testdurchlauf erstellten wir mit jedem unserer Testgeräte in Kombination<br />

mit jeder zu dem Gerätetyp kompatiblen Profi lierungssoftware jeweils ein ICC-Profi<br />

l. Diese Profi le wurden dann mithilfe der Prüfsoftware U-DACT (Ugra Display Analysis<br />

and Certification Tool) der UGRA (dem schweizerischen Verein zur Förderung wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen in der Grafischen Industrie) in jeweils zwei Messdurchgängen<br />

bewertet, wobei einmal unser Referenz-i1-Pro und einmal unser Referenz-DTP94 der<br />

U-DACT-Software als Messgerät diente. Die Mittelwerte aus den Ergebnissen dieser beiden<br />

Messdurchgänge bilden die Grundlage für unsere Bewertung. Da stets die Messungen<br />

zweier unterschiedlicher Messgeräte in die Überprüfung eingehen, hatte kein Exemplar<br />

unserer Testgeräte ein reines „Heimspiel“.<br />

Das U-DACT wurde in gewisser Weise bei unserem Test „zweckentfremdet“, da es<br />

eigentlich dafür gedacht ist, unter Annahme eines idealen Messgerätes Abweichungen<br />

eines Monitors zu messen, während wir unter Annahme eines idealen Monitors die Abweichungen<br />

unserer Test-Messgeräte beurteilt haben. Die Testgeräte könnten bei einem tatsächlich<br />

„idealen Monitor“ also allesamt geringere Abweichungen aufweisen; da dies aber<br />

für alle Testgeräte gleichermaßen gilt, ist es für einen Vergleich der Testgeräte untereinander<br />

unerheblich, zumal die geringen Abweichungen der besten getesteten Geräte zeigen,<br />

dass etwaige Monitorabweichungen in der Tat unerheblich sein dürften. (Als Testmonitor<br />

diente ein 30"-Cinema-Display von Apple.)<br />

04.2008

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