MAX OS X unter der Haube - Scheib
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meinen wir, dass <strong>der</strong> Kernel von vornherein auf<br />
<strong>der</strong> Festplatte steht und keine Boot-Floppy benötigt<br />
wird. Man sollte sich aber daran erinnern, dass<br />
auch beim Booten von einer Diskette die Kontrolle<br />
an die Festplatte abgegeben wird, sobald <strong>der</strong> Kernel<br />
in den Speicher geladen wurde. Wenn LILO im<br />
Master-Boot-Record (MBR) <strong>der</strong> Festplatte steht, ist<br />
dies <strong>der</strong> erste Programmcode, <strong>der</strong> beim Laden <strong>der</strong><br />
Festplatte ausgeführt wird. LILO ist in <strong>der</strong> Lage,<br />
anschließend an<strong>der</strong>e Betriebssysteme zu booten<br />
-- etwa Linux o<strong>der</strong> D<strong>OS</strong>. Dabei kann während<br />
des Boot-Vorgangs entschieden werden, welches<br />
Betriebssystem geladen werden soll.<br />
Allerdings benutzen sowohl <strong>OS</strong>/2 als auch Windows<br />
NT ihren eigenen Boot-Manager, <strong>der</strong> den<br />
MBR belegt. Wenn man mit einem dieser Systeme<br />
arbeitet, wird man LILO als »sekundären« Boot-<br />
Loa<strong>der</strong> speziell für Linux installieren müssen, falls<br />
Linux von <strong>der</strong> Festplatte gestartet werden soll.<br />
In diesem Fall wird LILO nur im Boot-Record <strong>der</strong><br />
Linux-Root-Partition installiert und die Boot-Manager<br />
von <strong>OS</strong>/2 o<strong>der</strong> NT rufen dann LILO auf, wenn<br />
Linux gebootet werden soll.<br />
Wir werden allerdings noch feststellen, dass die<br />
Boot-Manager von <strong>OS</strong>/2 und NT sich irgendwie<br />
unkooperativ verhalten, wenn sie LILO aufrufen<br />
sollen. Dies wäre deshalb eine ungünstige Systemkonfi<br />
guration. Wenn man also unbedingt einen<br />
dieser beiden Boot-Manager benutzen möchte,<br />
könnte es einfacher sein, Linux von einer Diskette<br />
zu starten.<br />
Bevor wir weitermachen, sollten wir noch darauf<br />
hinweisen, dass einige Linux-Distributionen beim<br />
Einspielen <strong>der</strong> Software auch LILO installieren und<br />
konfi gurieren. Manchmal ist es allerdings günstiger,<br />
LILO selbst zu konfi gurieren, damit wirklich<br />
alles korrekt eingerichtet wird.<br />
Die Datei /etc/lilo.conf<br />
Der erste Schritt zur Einrichtung von LILO ist<br />
das Erstellen <strong>der</strong> Konfi gurationsdatei, die oft<br />
/etc/lilo.conf heißt. Auf manchen Systemen kann<br />
das auch /boot/lilo.conf o<strong>der</strong> /etc/lilo/confi g<br />
sein.<br />
Wir werden uns eine beispielhafte lilo.conf -Datei<br />
Zeile für Zeile ansehen. Man kann diese Datei als<br />
Grundlage für eine eigene lilo.conf benutzen und<br />
sie an das System anpassen.<br />
Im ersten Teil <strong>der</strong> Datei werden einige grundlegende<br />
Parameter gesetzt.<br />
boot = /dev/hda<br />
compact<br />
install = /boot/boot.b<br />
map = /boot/map<br />
Die Boot-Zeile gibt den Gerätenamen an, in dessen<br />
Boot-Record LILO sich selbst installieren soll.<br />
In diesem Beispiel wollen wir LILO im Master-<br />
Boot-Record von /dev/hda einrichten, <strong>der</strong> ersten<br />
Nicht-SCSI-Festplatte. Falls man von einer SCSI-<br />
Platte booten will, gibt man statt dessen einen<br />
Gerätenamen wie etwa /dev/sda an. Wenn man<br />
den Namen einer Partition (z.B. /dev/hda2 ) statt<br />
des Namens einer Festplatte angibt, wird LILO<br />
als sekundärer Boot-Loa<strong>der</strong> in <strong>der</strong> angegebenen<br />
Partition installiert.<br />
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