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MAX OS X unter der Haube - Scheib

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Aufstieg<br />

Computerhersteller übernahmen die Berkeley<br />

Software Distribution und passten sie auf ihre Maschinen<br />

an. 1982 wechselte Bill Joy zur neu gegründeten<br />

Firma Sun Microsystems, die im selben<br />

Jahr die erste Version ihres auf BSD basierenden<br />

Betriebssystems Sun<strong>OS</strong> herausbrachte. Sun<strong>OS</strong><br />

wurde im Lauf seiner Entwicklungsgeschichte um<br />

viele Funktionen des ohnehin lizenzierten System<br />

V erweitert, blieb aber lange Zeit seinen BSD-Wurzeln<br />

treu.<br />

1983 brachte Digital für PDP-11 Ultrix-11 und<br />

dann für VAX Computer Ultrix-32 heraus. Ultrix<br />

basierte ebenfalls auf BSD. Es wurde später auch<br />

auf MIPS-Prozessoren portiert, die Digital in seiner<br />

Workstation-Linie verwendete.<br />

Auch an<strong>der</strong>e Unix-Hersteller verwendeten Teile<br />

<strong>der</strong> BSD. So setzte NeXT ab 1988 für ihr Betriebssystem<br />

NeXTSTEP ein BSD-System, allerdings mit<br />

einem Mach-Mikrokernel, ein. System V übernahm<br />

nach und nach Code von BSD, es bildete<br />

die Grundlage dieser Unix-Systeme.<br />

Fall<br />

Digital brachte um 1990 ihren Alpha Mikroprozessor<br />

heraus, <strong>der</strong> die VAX- und MIPS-Produkte ablösen<br />

sollte. Gleichzeitig wurde die Weiterentwicklung<br />

von Ultrix eingestellt, da auf Alpha das neue<br />

<strong>OS</strong>F/1 - ein Unix-Klon - angeboten wurde.<br />

Sun bildete 1988 mit UNIX International eine Allianz<br />

mit AT&T und portierte ihr Sun<strong>OS</strong> ebenfalls<br />

auf System V mit BSD Erweiterungen. 1992 erschien<br />

Sun<strong>OS</strong>5 (auch Solaris2), das kein direkter<br />

Abkömmling <strong>der</strong> BSD-Distribution mehr war.<br />

Damit war <strong>der</strong> letzte große Unix-Hersteller auf System<br />

V umgeschwenkt, alle Unix-Systeme verwendeten<br />

jedoch immer noch große Teile <strong>der</strong> BSD,<br />

dar<strong>unter</strong> die von BSD eingeführten Kommandos<br />

und die TCP/IP-Netzwerkimplementierung.<br />

Weiterentwicklungen bei Berkeley<br />

Berkeley setzte seine Tradition fort und entwickelte<br />

die Distribution weiter. 1983 erschien 4.2BSD<br />

und 1986 4.3BSD. Es wurde klar, dass die VAX-<br />

Prozessoren durch an<strong>der</strong>e Systeme abgelöst werden<br />

mussten, mit 4.3BSD-Tahoe (1988) wurde <strong>der</strong><br />

Kernel in maschinenabhängige und portable Teile<br />

getrennt, 1990 erschien mit 4.3BSD-Reno eine<br />

Version, die <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em den Mach Mikrokernel<br />

<strong>unter</strong>stützte.<br />

4.3BSD wurde sogar auf die PDP-11 Maschinen<br />

(zurück-)portiert und 1992 als 2.11BSD veröffentlicht.<br />

Der 250kByte große Kernel wurde dabei mit<br />

Overlay-Techniken auf den nur 64KByte großen<br />

Adressraum <strong>der</strong> PDP abgebildet.<br />

BSD und AT&Ts Unix-Quellcode<br />

Ende <strong>der</strong> 1980er hatte Berkeley so viele Erweiterungen<br />

eingebaut, dass nahezu <strong>der</strong> gesamte<br />

Unix-Quellcode von AT&T durch eigene Versionen<br />

ersetzt war. Hersteller von auf BSD basierenden<br />

Unix-Versionen mussten trotzdem wegen <strong>der</strong> übrigen<br />

Teile eine (teure) System V Lizenz von AT&T<br />

erwerben. Da <strong>unter</strong> an<strong>der</strong>em die gesamte Netz-<br />

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