Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiums am IVW Köln

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

122 FACHKREISE gegenstände für OGAW sowie Gemischte- und Sonstige- und Immobilien-Sondervermögen) mit der Möglichkeit zur kurzfristigen Kreditaufnahme bis 30%. Bei einem „liberalen“ offenen Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen ist eine gewisse Flexibilisierung mit Zustimmung der Anleger möglich, wie auch im Spezialfonds heutiger Prägung, mit Beschränkung auf den Anlagekatalog der Vermögensgegenstände nach § 2 Abs. 4 Nr.1-8 InvG (a.F.) und begrenztem Marktrisikopotenzial, wobei bei Immobilien die Darlehensgewährung insgesamt 50 Prozent des Verkehrswertes der im Sondervermögen befindlichen Immobilien nicht überschreiten darf (bei Publikumsfonds 30%). Offene inländische Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen sind von der Konsolidierungspflicht nach § 290 HGB ausgenommen. Der geschlossene Spezial-AIF unterliegt keiner Risikomischung oder best. Rückgabepflichten und kann alle liquiden oder illiquiden Vermögensgegenstände erwerben, deren Verkehrswert ermittelbar ist. Dennoch wird der Schwerpunkt dieser Fondsgestaltung wohl im Erwerb bzw. der Finanzierung von Privat Equity liegen. Die Vorgabe der Rechtsform als KG oder InvAG mit fixem Kapital dient als Ausgleich zum eingeschränkten Rückgaberecht der Anteilseigner von weniger als einmal pro Jahr und stellt eine erhebliche nationale Einschränkung gegenüber dem status quo dar, denn geschlossene Sondervermögen, vergleichbar einem luxemburgischen FCP als vertragliche gemeinsame Bindung der Investoren und des Fondsmanagement ohne Rechtspersön- Grafik 5 Bisheriges Investmentsteuerrecht: lichkeit, sind infolge der Rechtsformvorgaben nicht möglich. Hinzu kommt die derzeitige steuerliche Unsicherheit über bestehende und kommende Fonds- Lösungen bei Aberkennung ihrer Eignung durch die Finanzbehörde und die noch ausstehende Anpassung des Investmentsteuerrecht an das KAGB, da keine Einigung im Vermittlungsausschuss erfolgte, mit der Folge: neues Investmentrecht trifft auf altes Steuerrecht – welch ein Unsinn! Heutige offene Spezialfonds können künftig ihre steuerliche Eignung als „Sondervermögen“ verlieren, wenn bestimmte Eigenschaften nach § 1 Abs. 1b InvStG-E verletzt werden, mit der Folge der Aberkennung steuerlicher Privilegien wie: • Körperschafts- und Gewerbesteuerfreiheit von Sondervermögen • Umsatzsteuerfreiheit von Sondervermögen • Kapitalertragssteuer auf Ebene der Anteilseigner Bruttoerträge im Fonds Die ausstehende Anpassung der Anlagebedingungen im gebundenen Vermögen des VU und der noch fehlende steuerliche Rahmen mit weiteren möglichen Ertragseinbußen grundsätzlich steuerbefreiter Investoren, und die mit Sicherheit steigenden Verwaltungsgebühren der beteiligen Stellen erschweren die vom Gesetzgeber gewünschte Beteiligung der Versicherungswirtschaft an der Umgestaltung der Energieversorgung und schwächt durch überzogene Umsetzung der AIFM-D im KAGB die deutsche Fondsindustrie und hemmt somit nötige Investorenentscheidungen im derzeitigen Zinsumfeld. Wege aus dem Zinsdilemma Der Waldfonds als mögliche Alternative zum derzeitigen Zinsumfeld und seine Eignung als ertragreiche und nachhaltige Anlage im gebundenen Vermögen, klassifiziert nach § 2 Abs.1 Nr. 14a AnlV, war mit ein Thema des Vortrags von Dr. Zielke (Zielke Research GmbH, Aachen). Dr. Zielke beschrieb in seinem Vortrag „ Wege aus dem Zinsdilemma“ die Ausgangslage der Versicherungswirtschaft gewohnt treffsicher und provokant mit folgenden Kriterien: 1. Branche unter Druck durch dürftige Kapitalanlageerträge. 2. Optimierungsbedarf bei Asset Allokation und Produktgestaltung. 3. SolvencyII verliert an Bedeutung. 4. Es muss aggressiver investiert werden. 5. Illiquidität als Königsweg? 6. Verbraucherschutzverbände verhindern „einfache“ politische Lösungen. Grafik 6 VB 4/2013
FACHKREISE 123 Grafik 7 Christian Markert (l), Dr. Carsten Zielke, Zielke Research Die Vor- und Nachteile ausgesuchter Anlageklassen fasste Dr. Zielke nachfolgend zusammen: Aktien – liquide und ertragsreich Vorteile: gute Renditechancen, Anleger können Schwankungen langfristig aushalten, Inflationsschutz Nachteile: hohe Verluste in Krisen, hohe Volatilität versus feste Ablaufleistung / Rückkaufswert Grafik 8 Timber-Fonds Vorteile: keine Korrelation mit den Finanzmärkten, keine großen Bewertungsschwankungen, rechtsicher durch Grundbucheintrag, derzeit Anrechnung auf die Immobilienquote möglich Nachteile: eingeschränkte Liquidität, Anpassungen im Risikomanagement erforderlich NPP Die Flutung der Welt mit „billigem“ Zentralbankgeld (Cashing in – Grafik 6) verhindert auskömmliche Erträge mit sicheren Anlagen oberhalb der Inflationsrate (s. Grafik 7) und zwingt die Versicherer zur Änderungen ihrer Allokation ( Grafik 8). Vor allem bei Lebens-VU dominieren festverzinsliche Wertpapiere die Kapitalanlagestruktur und die Portefeuilles sind wenig diversifiziert, denn trotz niedriger Verzinsung steigt der Rentenanteil bei einer tendenziell weiter fallenden Aktienquote von 8,40% in 2007 auf 2,80% in 2011 und spiegelt im Grunde lediglich einen Bond mit Investmentgrade-Qualität (Grafik 9). Unter Beachtung spartentypischer Besonderheiten und Stärkung der ökonomischen Perspektiven und mit Unterstützung einer künftig veränderten Regulierung stellte Dr. Zielke eine Neuordnung der Mischungsquoten zur Diskussion. Loans zur Mittelstandfinanzierung Vorteile: Diversifikation von Kapitalanlagen, kaum Korrelation mit den Finanzmärkten, stabile Erträge Nachteile: Risiken durch Informationsasymmetrie, konjunkturelle Risiken, hohe Anlaufkosten, fehlende Standards und Erfahrung, Fristeninkongruenz, eher Bankengeschäft Grafik 9 Grafik 10 VB 4/2013
Seite 1 und 2: Erscheint 6 x im Jahr · Einzelheft
Seite 3 und 4: EDITORIAL DIE DRITTE SEITE 119 Lieb
Seite 5: FACHKREISE 121 Grafik 1 Dr. Timo Pa
Seite 9 und 10: FACHKREISE 125 Veränderung der Anl
Seite 11 und 12: FACHKREISE 127 • Jede Umsetzung e
Seite 13 und 14: FACHKREISE 129 Neue Herausforderung
Seite 15 und 16: FACHKREISE 131 11. Ausblick Das BAG
Seite 17 und 18: FACHKREISE 133 Claus Peter Hendrick
Seite 19 und 20: FACHKREISE 135 n auf die ildung ten
Seite 21 und 22: FACHKREISE 137 verschwinden. Diese
Seite 23 und 24: VB SPEZIAL 139 VVB-Golfturnier Zur
Seite 25 und 26: TITEL 141 Interview mit Absolventin
Seite 27 und 28: TITEL 143 Kaufhold, Simon • 24 Ja
Seite 29 und 30: IVW 145 stiegsmöglichkeiten bei de
Seite 31 und 32: FACHTHEMA 147 Regelmäßig wird auc
Seite 33 und 34: FACHTHEMA 149 28) http://www.gdv.de
Seite 35 und 36: VVBintern 151 PROGRAMM 2013 Septemb

Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiums am IVW Köln

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?